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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ladungssicherung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung nach dem Anspruch 11.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, die zur Sicherung wenigstens eines Gegenstands, der auf einer Ladefläche eines Laderaums eines Fahrzeugs angeordnet ist, eingerichtet und vorgesehen sind. Beispielsweise ist eine solche Vorrichtung zur Sicherung von Ladegut auf einer heckeseitigen Ladefläche eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Eine solche Vorrichtung weist hierfür ein vorzugsweise flächiges Sicherungselement, zum Beispiel in Form einer Sicherungsmatte oder eines Sicherungsnetzes, auf, über das der auf der Ladefläche angeordnete Gegenstand oder mehrere Gegenstände in einer Lage an der Ladefläche gehalten und damit gegen eine unerwünschte Verlagerung beispielsweise bei einer Abbremsung des Fahrzeugs gesichert ist bzw. sind.
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Beispielsweise ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Ladungssicherung aus der
DE 197 22 501 A1 bekannt. Diese Vorrichtung weist ein flächiges und in Form eines flexiblen Sicherungsnetzes ausgestaltetes Sicherungselement auf, mittels dem auf einer heckseitigen Ladefläche angeordnete Gegenstände gesichert werden können. Das Sicherungsnetz ist hierbei aus einer Ladeposition, in der sich das Sicherungsnetz im Wesentlichen entlang der Vertikalen erstreckt, mittels eines Seilzugsystems in eine Sicherungsposition überführbar, in der sich das Sicherungsnetz über auf der Ladefläche angeordnete Gegenstände erstreckt und diese straff überspannt. Das hierfür von einer Wickelrolle abwickelbare Sicherungsnetz ist dabei mit einem freien Enden entlang zweier sich oberhalb der Ladefläche erstreckender Kulissenführungen geführt, über die das freie Ende des Sicherungsnetzes bei einer Verstellung von der Ladeposition in die Sicherungsposition entlang eines dachseitigen Längsholms und weiter entlang der sich gegenüberliegenden C-Säulen des Fahrzeugs nach unten bis zum hinteren Bereich der Ladefläche geführt wird.
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Um das Sicherungsnetz der
DE 197 22 501 A1 bei Nichtbenutzung kompakt verstauen zu können, ist es denkbar, dieses vollständig aufgewickelt auf der Wickelrolle zu lagern. Aus einer damit definierten Nichtgebrauchsstellung des Sicherungsnetzes kann das Sicherungsnetz in die teilweise aufgespannte Ladeposition überführt werden. In dieser Ladeposition erstreckt sich das Sicherungsnetz im Wesentlichen entlang der Vertikalen, bevor über das Sicherungsnetz zu sichernde Ladung auf der heckseitigen Ladefläche des Fahrzeugs positioniert wird. Ein Verstauen des Sicherungsnetzes und das Abwickeln von der Wickelrolle, um das Sicherungsnetz wieder zwischen Ladeposition und des Sicherungsposition fremdkraftbetätigt verstellen zu können, ist jedoch nur manuell möglich. Zudem ist durch den gewählten Aufbau der Vorrichtung mit ihrer Wickelrolle eine Sicherung der Ladung nur über die aufwendig in die Fahrzeuginnenverkleidung zu integrierende Kulissenführungen erreichbar.
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Des Weiteren sind Abdeckungen für Laderäume an Fahrzeugen bekannt, die eine Aufnahme für einen Ersatzreifen oder/einen Wagenheber verschließen und in ihrem geschlossenen Zustand einen Teil der Ladefläche definieren. Eine solche Abdeckung ist üblicherweise durch eine einzelne dünnwandige Platte gebildet, die manuell abgehoben und aus dem Laderaum entfernt werden muss, um den Ersatzreifen oder den Wagenheber zugänglich zu machen. Aus der Praxis sind ferner bereits Abdeckungen bekannt, bei denen eine darunterliegende Aufnahme für Ladegut genutzt wird und ein Boden der Aufnahme eine Ladefläche für einen vergrößerten Laderaum definiert. Solche Aufnahmen und Abdeckungen sind aber bisher nicht zur Unterbringung eines Sicherungselements geeignet. Zudem sind derartige Abdeckungen regelmäßig sperrig und durch einen Nutzer nur manuell zu entfernen oder zu verstellen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Ladungssicherung in dieser Hinsicht zu verbessern und insbesondere den Bedienungskomfort für eine in einem Laderaum vorzusehende Vorrichtung zu erhöhen, die ein Sicherungselement und/oder eine Aufnahme mit einer Abdeckung aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach dem Anspruch 1 oder nach dem Anspruch 10 erreicht. Dabei sind nach einem ersten Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung zur Ladungssicherung und nach einem zweiten Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung mit einer Bodenabdeckung zum teilweise oder vollständigen Verschließen einer Aufnahme vorgeschlagen. Die Merkmale der Vorrichtungen nach den beiden Erfindungsaspekten sind hierbei auch miteinander kombinierbar, wie nachfolgend noch erläutert werden wird.
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Eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ladungssicherung weist nicht nur ein vorzugsweise flächiges Sicherungselement auf, das zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung fremdkraftbetätigt, d.h., zum Beispiel mithilfe eines elektromotorischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Antriebs verstellbar ist. Vielmehr sieht die Vorrichtung auch eine Bodenabdeckung vor, die das Sicherungselement in seiner Nichtgebrauchsstellung teilweise oder vollständig schützend überdeckt und in der Nichtgebrauchsstellung des Sicherungselements einen Abschnitt eines Ladebodens definiert, auf dem wenigstens ein Gegenstand angeordnet werden kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist somit über die Bodenabdeckung für das in seiner Nichtgebrauchsstellung vorliegende Sicherungselement ein Ladeboden oberhalb der Ladefläche definiert, an der über das Sicherungselement in seiner Gebrauchsstellung Ladung gesichert werden kann. Der Ladeboden der Bodenabdeckung schafft damit eine zusätzliche Möglichkeit, Gegenstände, wie Gepäckstücke, einzuladen, wenn das Sicherungselement nicht genutzt wird, ohne das Risiko einer Beschädigung des ungenutzten Sicherungselements. Das Sicherungselement ist vielmehr in diesem Fall unterhalb der Bodenabdeckung geschützt untergebracht. Die Bodenabdeckung überdeckt hierfür beispielsweise zumindest teilweise eine Aufnahme für das in seiner Nichtgebrauchsstellung vorliegende Sicherungselement. Das Sicherungselement kann dabei über eine entsprechende Antriebseinrichtung der Vorrichtung in eine Nichtgebrauchsstellung überführt und in die Aufnahme eingefahren sein. Über die Bodenabdeckung ist dann erreicht, dass durch das in seiner Nichtgebrauchsstellung vorliegende Sicherungselement der Laderaum des Fahrzeugs uneingeschränkt genutzt werden kann. Soll das Sicherungselement, das vorzugsweise flächig und flexibel ausgebildet ist, um auf der Ladefläche angeordnetes Ladegut in der Sicherungsposition effektiv zu sichern, aus seiner Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung überführt werden, wird die Bodenabdeckung manuell oder ebenfalls fremdkraftbetätigt entfernt oder geöffnet.
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In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass zumindest ein Element der Bodenabdeckung schwenkbar gelagert und/oder wickelbar ist, um die Bodenabdeckung zu verstellen. Wenigstens ein Element der Bodenabdeckung wird somit verschwenkt und/oder aufgewickelt, um die Bodenabdeckung aus einer geschlossenen Stellung, in der das in seiner Nichtgebrauchsstellung vorliegende Sicherungselement durch die Bodenabdeckung überdeckt ist, in eine geöffnete Stellung zu verstellen. Diese Ausführungsvariante schließt insbesondere das Vorsehen eines einzelnen aufschwenkbaren Abdeckelements in Form einer Abdeckklappe ein, die an einer laderaumfesten Komponente verschwenkbar gelagert ist und zur Seite oder nach vorne (in Richtung der Fahrzeugfront und damit z.B. in Richtung eines Rücksitzes eines Fahrzeugs) aufgeklappt werden kann, um eine fremdkraftbetätigte Verstellung des Sicherungselements aus seiner Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung zu gestatten. Unter die vorgenannte Ausführungsvariante fällt ferner auch eine Lösung, bei der mehrere (mindestens zwei) schwenkbare Abdeckelemente der Bodenabdeckung, die jeweils das Sicherungselement in seiner Nichtgebrauchsstellung überdecken, einen Abschnitt des Ladebodens definieren.
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In einer Ausführungsvariante ist ein schwenkbares Element der Bodenabdeckung, insbesondere ein schwenkbares Abdeckelement, das in der Nichtgebrauchsstellung des Sicherungselements einen Teil des Ladebodens definiert, im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand der Vorrichtung in das Fahrzeug bezogen auf eine Fahrzeuglängsachse nach rechts oder links oder in Richtung einer Fahrzeugfront schwenkbar, um eine Verstellung des Sicherungselements aus seiner Nichtgebrauchsstellung in seine Gebrauchsstellung zu ermöglichen. So ist ein seitliches Aufklappen oder eine Wegklappen nach vorne, von einer heckseitigen Ladekante weg zum Beispiel vorgesehen, um ein Sicherungselement nach oben ausfahren zu können und eine dann hierunter liegende Ladefläche für die Anordnung von Gegenständen nutzen zu können. Wird dann das Sicherungselement wieder in Richtung auf die Ladefläche nach unten verstellt und das Ladegut straff überspannt, ist das Ladegut über das Sicherungselement an der Ladefläche gegen ein unerwünschtes Verrutschen ausreichend gesichert.
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In einem Ausführungsbeispiel umfasst die Bodenabdeckung mindestens zwei gelenkig miteinander verbundene Abdeckelemente, die jeweils das Sicherungselement in seiner Nichtgebrauchsstellung überdecken und einen Abschnitt des Ladebodens definieren. Die Verwendung miteinander gelenkig verbundener Abdeckelemente schließt insbesondere miteinander gelenkig verbundene großflächige Abdeckelemente ein, die bereits bei geringer Stückzahl teilweise oder komplett die Ladefläche und/oder das in seiner Nichtgebrauchsstellung vorliegende Sicherungselement überdecken.
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Eine Bodenabdeckung mit mindestens zwei gelenkig miteinander verbundenen Abdeckelementen schließt aber auch eine Ausgestaltung ein, bei der die Bodenabdeckung aus einer Vielzahl von gelenkig miteinander verbundenen, schmalen Abdeckelementen nach Art von Rollladenlamellen gebildet ist. Eine solche Vielzahl relativ schmaler gelenkig miteinander verbundener Abdeckelemente ist dann auch ohne weiteres aufwickelbar. Im abgewickelten Zustand kann über eigensteife Abdeckelemente aber weiterhin eine ausreichende Stabilität für die Ausbildung eines oberhalb der Ladefläche definierten Ladebodens bereitgestellt werden.
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Bei wenigstens zwei vorzugsweise platten- oder klappenförmig ausgebildeten und gelenkig miteinander verbundenen Abdeckelementen können diese aufeinander klappbar sein, um eine Verstellung des Sicherungselements aus seiner Nichtgebrauchsstellung in seine Gebrauchsstellung zu ermöglichen. Ein Abdeckelement ist hierbei beispielsweise an einer laderaumfesten Komponente schwenkbar gelagert und kann zur Seite weggeklappt werden, um ein Ausfahren des Sicherungselements zu ermöglichen. Ein weiteres Abdeckelement ist an diesem seitlich aufklappbaren Abdeckelement schwenkbar gelagert und kann somit auf dieses geklappt werden, um einen Verstellweg für das Sicherungselement freizugeben und dieses in seine Gebrauchsstellung überführen zu können.
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In einem Ausführungsbeispiel sind wenigstens zwei Paare mit je zwei gelenkig miteinander verbundenen Abdeckelementen vorgesehen. Hierbei kann jedes Paar Abdeckelemente ein erstes Abdeckelement umfassen, dass schwenkbar an einer laderaumfesten Komponente gelagert ist, wobei die beiden ersten Abdeckelemente in zueinander entgegengesetzte Richtungen schwenkbar sind, um eine Verstellung des Sicherungselements aus seiner Nichtgebrauchsstellung in seine Gebrauchsstellung zu ermöglichen. Derart ist beispielsweise ein viergeteilter Ladeboden über die Bodenabdeckung bereitgestellt, unterhalb dessen das Sicherungselement in seiner Nichtgebrauchsstellung schützend untergebracht ist. Soll das Sicherungselement fremdkraftbetätigt in seine Gebrauchsstellung verstellt werden, werden je zwei Teile der Bodenabdeckung in Form zweier plattenförmiger Abdeckelemente oder Abdeckplatten nach rechts und links geklappt.
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Grundsätzlich kann aber auch nur ein erstes Abdeckelement schwenkbar an einer laderaumfesten Komponente gelagert sein und ein weiteres, zweites Abdeckelement an diesem ersten Abdeckelement schwenkbar gelagert sein. In einem solchen Fall ist folglich nur ein zweiteiliger Ladeboden durch die Bodenabdeckung für das Sicherungselement bereitgestellt. In alternativen Ausführungsvarianten kann ein mehrteiliger Ladeboden der Bodenabdeckung selbstverständlich auch mehr als zwei, drei oder vier Teile, d.h., mehr als ein, zwei oder drei Abdeckelemente umfassen.
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Wenigstens ein Abdeckelement der Bodenabdeckung kann mit einem Abschnitt an einer laderaumfesten Komponente verschieblich geführt sein, um hierüber dem Abdeckelement eine definierte Verstellbahn für das Öffnen und Schließen der Bodenabdeckung vorzugeben. Die Führung kann dabei beispielsweise über eine Kulissenführung gegeben sein, bei der ein Führungselement an dem Abdeckelement, zum Beispiel in Form eines Gleitsteines, in einer Führungskulisse an der laderaumfesten Komponente verschieblich gehalten ist.
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Wie bereits obig kurz erläutert, kann in einer Ausführungsvariante alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass das Sicherungselement in seiner Nichtgebrauchsstellung in einer Aufnahme untergebracht ist, die in der Nichtgebrauchsstellung des Sicherungselements durch die Bodenabdeckung vollständig überdeckt ist. Diese Aufnahme definiert in einem Ausführungsbeispiel einen wesentlichen Teil der Ladefläche, auf der bei in seiner Gebrauchsstellung und insbesondere bei in seiner Ladeposition vorliegendem Sicherungselement hierüber zu sichernde Gegenstände angeordnet werden können. An einem Rand dieser Aufnahme kann dann die oben angesprochene Führung eines Abschnitts eines verschieblichen und/oder verschwenkbaren Abdeckelements vorgesehen sein.
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In einem Ausführungsbeispiel ist eine laderaumfeste Komponente und insbesondere die Aufnahme für das Sicherungselement durch eine Komponente der Vorrichtung selbst gebildet. Beispielsweise ist die Vorrichtung als vormontierter Modul mit einem Ladebodeneinsatz ausgebildet, an dem ein Abdeckelement oder mehrere Abdeckelemente bereits bestimmungsgemäß verstellbar montiert sind ebenso wie eine hierfür vorgesehene motorische Antriebseinrichtung und das fremdkraftbetätigt verstellbare Sicherungselement. Dieser Ladebodeneinsatz kann dann in einem heckseitigen Laderaum eines Kraftfahrzeugs montierbar sein, um das Fahrzeug vergleichsweise einfach mit einem aus der Aufnahme des Ladebodeneinsatzes ausfahrbaren Sicherungselement auszustatten, das in seiner Nichtgebrauchsstellung durch eine Bodenabdeckung überdeckt ist, die selbst einen Ladeboden für Ladegut definiert.
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Die Bodenabdeckung kann zwischen einer geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung fremdkraftbetätigt verstellbar sein, wobei in der geöffneten Stellung eine Verstellung des Sicherungselements aus seiner Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung ermöglicht ist. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass die Bodenabdeckung sowohl in seine geöffnete Stellung als auch in seine geschlossene Stellung fremdkraftbetätigt verstellbar ist oder nur in eine der genannten Stellungen fremdkraftbetätigt verstellbar ist, während eine Verstellung in die andere Stellung manuell durchführbar ist.
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Die Variante, eine fremdkraftbetätigt verstellbare Bodenabdeckung in einem Fahrzeug-Laderaum vorzusehen, ist dabei ersichtlich auch ohne das Vorsehen eines Sicherungselements von Vorteil. So kann über eine fremdkraftbetätigte Bodenabdeckung eine vorzugsweise großflächige oder großvolumige Aufnahme in dem Laderaum verschlossen und mithilfe einer elektromotorischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Antriebseinrichtung auf einen Nutzerwunsch hin verstellt werden. Beispielsweise ist hierüber in einem Laderaum eines Fahrzeugs eine Art Aufnahmebox bereitgestellt sein, die durch eine fremdkraftbetätigtes Bodenabdeckung vollständig verschlossen ist, die im geschlossenen Zustand einen Ladeboden definiert und die komfortabel geöffnet und geschlossen werden kann.
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Dementsprechend ist nach einem weiteren Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung für einen Laderaum eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei der eine Bodenabdeckung vorgesehen ist, die in einem geschlossenen Zustand die Ladefläche teilweise oder vollständig überdeckt und die die Ladefläche aufweisende Aufnahme zumindest teilweise verschließt, sodass die Bodenabdeckung einen Abschnitt eines Ladebodens oberhalb der Ladefläche definiert, auf dem wenigstens ein Gegenstand an geordnet werden kann. Die Bodenabdeckung ist hierbei fremdkraftbetätigt in einen geöffneten Zustand verstellbar, um die Ladefläche teilweise oder vollständig zugänglich zu machen, also bei Bedarf die Aufnahme freizugeben, ohne manuell an der Bodenabdeckung angreifen zu müssen. Die Aufnahme kann hierbei beispielsweise wannenartig innerhalb des Laderaums ausgebildet sein, insbesondere an einem Ladebodeneinsatz.
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Die Bodenabdeckung zur Überdeckung der Aufnahme kann analog zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen ausgebildet sein, ohne dass hierbei ein aus der Aufnahme ausfahrbares Sicherungselement vorgesehen sein muss. Die Aufnahme kann vielmehr als Aufbewahrungsraum für andere Gegenstände dienen oder zur Vergrößerung des Laderaums bei geöffneter Bodenabdeckung nutzbar sein. Eine Antriebseinrichtung zur fremdkraftbetätigten Verstellung der Bodenabdeckung und insbesondere etwaiger Abdeckelemente der Bodenabdeckung kann wenigstens einen Elektromotor, einen Pneumatikzylinder, einen Hydraulikzylinder, einen elektrischen Zugmagnet und/oder eine Formgedächtnislegierungen aufweisen. Zur Drehmoment- und Drehzahlanpassung kann beispielsweise ein vorzugsweise einstufiges Stirnzahnradgetriebe, ein Schneckengetriebe und/oder ein Zahnriemen vorgesehen sein.
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In einem Ausführungsbeispiel weist eine Antriebseinrichtung zur fremdkraftbetätigten Verstellung der Bodenabdeckung mindestens ein flexibles Zugmittel, zum Beispiel in Form eines Seilzugs oder Riemens, auf, um eine Zugkraft zum Öffnen und/oder Schließen der Bodenabdeckung zu übertragen. Alternativ kann mindestens ein Spindelantrieb vorgesehen sein, um eine Verstellkraft zum Öffnen und/oder Schließen der Bodenabdeckung zu übertragen.
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Grundsätzlich unabhängig von dem gewählten Übertragungsmittel zur Übertragung einer Verstellkraft oder Zugkraft an ein Element der Bodenabdeckung, um diese zu öffnen und/oder zu schließen, kann vorgesehen sein, dass eine Antriebseinrichtung mindestens ein verschieblich gelagertes und zu einer Bewegung entlang einer vorgegebenen Verstellbahn antreibbares Verfahrteil umfasst, das mit der Bodenabdeckung zusammenwirkt, um die Bodenabdeckung zu öffnen und/oder zu schließen. Ein solches Verfahrteil kann beispielsweise ein Schlitten sein, der durch eine entlang einer Spindelachse antreibbare Spindelmutter gebildet ist oder eine solche Spindelmutter umfasst. Alternativ kann ein solches Verfahrteil ein Zahnrad aufweisen, das zur Übertragung einer Verstellkraft mit einer Zahnstange kämmt. In einer weiteren alternativen Ausführungsvariante kann das Verfahrteil ein verschieblich gelagertes Mitnehmerelement sein, das mit einem flexiblen Zugmittel, zum Beispiel in Form eines Seilzuges oder eines Riemens, verbunden und hierüber zu einer Verstellbewegung antreibbar ist.
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Die Antriebseinrichtung kann grundsätzlich mit einer elektronischen Steuereinheit zum automatischen Öffnen und/oder Schließen der Bodenabdeckung gekoppelt sein. Über eine solche elektronische Steuereinheit wird beispielsweise wenigstens ein elektromotorischer, pneumatischer oder hydraulischer Antrieb der Antriebseinheit gesteuert, um auf ein Bedienereignis hin eine Verstellung der Bodenabdeckung fremdkraftbetätigt auszulösen. Ein solches Bedienereignis kann beispielsweise die manuelle Betätigung eines Bedienelements, zum Beispiel in Form eines Tasters, an dem Fahrzeug, insbesondere in dessen Laderaum sein. Ein Bedienereignis kann aber auch durch die Betätigung eines Bedienelements an einer Fernbedienung erzeugt werden. Alternativ oder ergänzend kann über die elektronische Steuereinheit eine automatische Verstellung der Bodenabdeckung und des Sicherungselements steuerbar sein, beispielsweise auf ein Signal aus der Bordelektronik des Fahrzeugs.
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Um das Funktionieren der Antriebseinrichtung sicherzustellen, kann beispielsweise eine Überstromerkennung vorgesehen sein. Alternativ oder ergänzend können kann mindestens ein Sensor zur Erkennung einer gewünschten Endlage der Bodenabdeckung und/oder wenigstens eines verstellbaren Elements der Bodenabdeckung und/oder des Sicherungselements vorgesehen sein.
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In einem Ausführungsbeispiel weist eine Antriebseinrichtung zur fremdkraftbetätigten Verstellung der Bodenabdeckung – gegebenenfalls in Ergänzung zu einem elektromotorischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Antrieb – mindestens ein Federelement auf, über das eine Rückstellkraft zum Schließen der Bodenabdeckung aufgebracht wird. Ein solches Federelement löst damit eine selbsttätige Schließbewegung der Bodenabdeckung aus oder unterstützt diese Schließbewegung zumindest. In einer Variante kann über mindestens ein Federelement eine Rückstellkraft zum Öffnen der Bodenabdeckung aufgebracht sein. Die Verwendung mindestens eines Federelements ist im Übrigen auch bei einer Bodenabdeckung von Vorteil, die grundsätzlich nur manuell verstellbare Abdeckelemente umfasst. Über das mindestens eine Federelement kann wenigstens eine der möglichen Verstellbewegungen – zum Öffnen oder zum Schließen der Bodenabdeckung – zumindest unterstützt werden.
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Eine Antriebseinrichtung zur fremdkraftbetätigten Verstellung der Bodenabdeckung kann selbstverständlich auch mehrere elektromotorische, pneumatische und/oder hydraulische Antriebseinheiten umfassen, die zwei oder mehr verstellbar gelagerte Abdeckelemente der Bodenabdeckung verstellen. Die Vertellungen der zwei oder mehr Abdeckelemente kann hierbei bei Verwendung zweier Antriebseinheiten auch mechanisch und/oder elektrisch unabhängig voneinander erfolgen, sodass einzelne Bereiche der Bodenabdeckung bedarfsweise separat von anderen Bereichen der Bodenabdeckung geöffnet und/oder geschlossen werden können.
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Unabhängig von dem gewählten Antriebskonzept zum Verstellen der Bodenabdeckung kann es gerade bei großflächigen Abdeckelementen der Bodenabdeckung zu deren Versteifung von Vorteil sein, wenn an einer der Ladefläche und dem überdeckten Sicherungselement zugewandten Unterseite der Bodenabdeckung, vorzugsweise an einer Unterseite eines Abdeckelements der Bodenabdeckung, mehrere Stützelemente vorgesehen sind. Diese Stützelemente können der Versteifung und/oder der verbesserten Abstützung der Bodenabdeckung in ihrer geschlossenen Stellung dienen. Beispielsweise sind diese Stützelemente in Form von lokalen Vorsprüngen, insbesondere als Stützdome ausgebildet. Diese Stützdome an einer Unterseite der Bodenabdeckung sind dann beispielsweise räumlich zueinander beabstandet an der Unterseite fixiert oder hieran ausgebildet.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
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Hierbei zeigen:
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1A bis 1D eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ladungssicherung mit einer einen mehrteiligen Ladeboden definierenden Bodenabdeckung und einem ausfahrbaren Sicherungselement in unterschiedlichen Stellungen;
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2 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ladungssicherung und/oder zur Bereitstellung eines zusätzlichen Aufnahmeraums unterhalb eines mehrteiligen Ladebodens einer fremdkraftbetätigt verstellbaren Bodenabdeckung;
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3A bis 3C die Vorrichtung der 2 in unterschiedlichen Stellungen der Bodenabdeckung;
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4 die Vorrichtung der 2 und 3A bis 3C bei geöffneter Bodenabdeckung;
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5A und 5B in vergrößertem Maßstab Details einer Antriebseinrichtung der Vorrichtung der 2, 3A bis 3C und 4.
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Die 1A bis 1D zeigen eine erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung V zur Ladungssicherung für einen heckseitigen Laderaum eines Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung V weist hierbei insbesondere ein zwischen einer Nichtgebrauchsstellung und einer Gebrauchsstellung fremdkraftbetätigt verstellbares Sicherungselement in Form einer Sicherungsmatte 2 auf. Diese Sicherungsmatte 2 ist in ihrer Nichtgebrauchsstellung in einem aufgespannten und damit flachen Zustand in einer Aufnahme A an einer Ladefläche L untergebracht. Aus dieser Aufnahme A ist die Sicherungsmatte 2 im Wesentlichen entlang der Vertikalen in eine ausgefahrene Gebrauchsstellung ausfahrbar.
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In der Gebrauchsstellung kann die Sicherungsmatte 2 insbesondere eine Ladeposition einnehmen, wie sie in der 1D dargestellt ist, sodass unterhalb der nach oben verfahrenen Sicherungsmatte 2 Ladegut auf der Ladefläche L angeordnet werden kann. Indem die Sicherungsmatte 2 ein flexibles Textilteil 20 aufweist, dass beim Absenken der Sicherungsmatte 2 in eine Sicherungsposition straff über die an der Ladefläche L angeordnete Gegenstände gespannt werden kann, sind diese das Ladegut bildende Gegenstände über die Sicherungsmatte 2 an der Ladefläche L gegen ein Verrutschen gesichert.
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Zum Ausfahren der Sicherungsmatte 2 in ihre Gebrauchsstellung und zum Verstellen zwischen einer Ladeposition und einer Sicherungsposition, in der die Sicherungsmatte 2 auf der Ladefläche L angeordnete Gegenstände straff überspannt, um diese in einer definierten Lage an der Ladefläche L zu halten, ist eine hier nicht in allen Einzelheiten dargestellte motorische Verstelleinrichtung vorgesehen. Diese Verstelleinrichtung weist insbesondere mehrere Verstellelemente in Form von Gliederketten 22a bis 22d auf. Vorliegend sind vier sich selbst versteifende Gliederketten 22a, 22b, 22c und 22d vorgesehen, die jeweils an einem Endstück 21a bis 21d eines Stützrahmens 21 der Sicherungsmatte 2 angreifen. Zwischen diesem Stützrahmen 21 ist das flächige Textilteil 20 aufgespannt. Über das Ausfahren der sich selbst versteifenden Gliederketten 22a bis 22d aus vier zugehörigen (Eck-)Öffnungen in der – hier rechteckförmigen – Ladefläche L, von denen in den beigefügten 1A bis 1D lediglich 3 Öffnungen O1 bis O3 ersichtlich sind, kann der Stützrahmen 21 angehoben und abgesenkt werden und damit das gegebenenfalls mehrlagige Textilteil 20 straff über an der Ladefläche L angeordnetes Ladegut gespannt werden, wenn es aus der Ladeposition in seine Sicherungsposition verstellt wird.
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Die Gliederketten
22a bis
22d sind beispielsweise unterhalb der jeweils zugehörigen Öffnung umgelenkt, um möglichst platzsparend untergebracht werden zu können. Die hierfür an sich elastische Gliederkette
22a bis
22d versteift sich dabei beim Ausfahren aus der jeweils zugeordneten Öffnung über formschlüssig ineinandergreifende Kettenglieder, wie dies beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2014 218 256.5 beschrieben ist.
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Um die Sicherungsmatte 2 in ihrer Nichtgebrauchsstellung, in der sie vorliegend aufgespannt und damit sich über einen Großteil der Ladefläche L erstreckend in der Aufnahme A untergebracht ist, bei Bedarf schützend zu überdecken und Gegenstände nicht unmittelbar auf der Sicherungsmatte 2 platzieren zu müssen, ist vorliegend die Vorrichtung V mit einer Bodenabdeckung 1 ausgestattet. Diese Bodenabdeckung 1 überdeckt vorliegend die in der Aufnahme A untergebrachte Sicherungsmatte 2 vollständig, wenn diese in ihrer Nichtgebrauchsstellung vorliegt. Zudem ist die Bodenabdeckung 1 vorliegend so ausgebildet, dass sie über eine Antriebseinrichtung mit wenigstens einem elektromotorischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Antriebsmotor fremdkraftbetätigt geöffnet und geschlossen werden kann.
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So ist die Bodenabdeckung 1 vorliegend mit mehreren schwenkbar gelagerten Abdeckelementen in Form von Abdeckplatten 10, 11, 12 und 13 ausgestattet. Diese Abdeckplatten 10 bis 13 definieren einen mehrteiligen Ladeboden, der in der geschlossenen Stellung der Bodenabdeckung 1 oberhalb der Ladefläche L und oberhalb der Sicherungsmatte 2 verläuft und ein Abstellen von Gegenständen in dem Laderaum ermöglicht, ohne die eingefahrene Sicherungsmatte 2 zu beschädigen. Die einzelnen Abdeckplatten 10 bis 13 sind vergleichsweise steif und gegebenenfalls zur zusätzlichen Versteifung und/oder zusätzlichen Abstützung an ihrer der in ihrer Nichtgebrauchsstellung vorliegenden Sicherungsmatte 2 und der Ladefläche L zugewandten Unterseite mit einem oder mehreren Stützdomen versehen.
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Je zwei Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 sind miteinander über mehrere Plattendrehgelenke in Form von Plattenscharnieren 15 gelenkig miteinander verbunden. Hierüber ist jeweils ein Paar von Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 nach Art eines Klappladens zusammenfaltbar. Die gelenkig miteinander verbundenen Abdeckplatten 10, 11 oder 12, 13 sind somit aufeinander klappbar. Darüber hinaus ist jeweils eine erste (linke oder rechte), außen liegende Abdeckplatte 10 oder 13 über mehrere Drehgelenke in Form von Scharnieren 14 ein einer laderaumfesten Komponente angelenkt und somit hieran schwenkbar gelagert. Auf diese Art und Weise können die insgesamt vier Abdeckplatten 10 bis 13 der Bodenabdeckung 1 bei Bedarf aufgeklappt werden, um ein Ausfahren der darunterliegenden Sicherungsmatte 2 zu ermöglichen und die Ladefläche L zugänglich zu machen.
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Beim Aufklappen der Bodenabdeckung 1 werden jeweils zwei Abdeckplatten 10 und 11 oder 12 und 13 nach links oder rechts, d.h., im eingebauten Zustand in Richtung eines linksseitigen oder rechtzeitigen Radkastens aufgeschwenkt und aufeinander geklappt. Die zwei Paare Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 liegen einander im aufgeklappten Zustand entlang einer Fahrzeugquerachse einander gegenüber und erstrecken sich im Wesentlichen entlang der Vertikalen, sind also vorliegend jeweils um etwa 90° gegenüber ihrer jeweiligen Lage im geschlossenen Zustand der Bodenabdeckung 1 gedreht ausgerichtet.
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Zur definierten und vorzugsweise fremdkraftbetätigten Verstellung der Abdeckplatten 10 bis 13 der Bodenabdeckung 1 sind die jeweils innen liegenden Abdeckplatten 11 und 12 verschieblich an einer laderaumfesten Komponente, vorzugsweise einer laderaumfesten Komponente der Vorrichtung V gehalten. Hierbei ist vorzugsweise im Bereich einer jeweils der gegenüberliegenden Abdeckplatte 12 oder 11 zugewandten Längskante einer Abdeckplatte 11 oder 12 ein Verfahrteil, ggf. ausgestattet einem zusätzlichen Koppelelement für die Anbindung an die jeweilige Abdeckklappe 11 oder 12, verschieblich gelagert. Ein solches Verfahrteil ist dabei quer zu den durch die Scharniere 14 und 15 definierten Drehachsen translatorisch verschiebbar, beispielsweise über einen Spindelantrieb oder einen Seilzugantrieb und ist damit ausgebildet und eingerichtet eine Verstellkraft auf die jeweils innen liegende Abdeckplatte 11 oder 12 eines Paares von zusammenfaltbaren Abdeckplatten 10, 11 oder 12, 13 zu übertragen. Hierbei führt eine Verstellkraft, die in Richtung der Drehachse der jeweils zugehörigen äußeren (zweiten) Abdeckplatte 10 oder 13 wirkt, zu einem Aufrichten der beiden gelenkig miteinander verbundenen Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 und zu einem paarweisen Aufeinanderklappen dieser Abdeckplatte 10, 11 und 12, 13, bis die Abdeckklappen 10, 11 und 12, 13 paarweise wenigstens so weit aufgestellt sind, dass die Sicherungsmatte 2 ausgefahren werden kann.
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Zur Drehmoment- und Drehzahlanpassung kann bei der zugehörigen Antriebseinrichtung für die fremdkraftbetätigte Verstellung der Bodenabdeckung 1 ein vorzugsweise einstufiges Stirnzahnradgetriebe, ein Schneckengetriebe und/oder ein Zahnriemen vorgesehen sein. Alternativ oder ergänzend kann zur Unterstützung einer Verstellbewegung zum Öffnen oder Schließen der Bodenabdeckung mindestens ein Federelement vorgesehen sein.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der 1A bis 1D wird eine laderaumfeste Komponente der Vorrichtung V durch einen Ladebodeneinsatz E gebildet. Dieser Ladebodeneinsatz E bildet die Aufnahme A aus. Ferner können an ihm nicht nur die hier nicht näher dargestellte Antriebseinrichtung unterhalb der Ladefläche L montiert sein, sondern auch Führungskulissen für die Vorgabe einer definierten Verstellbahn quer zu den durch die Scharniere 14 und 15 definierten Drehachsen für das Auf- und Zuklappen der Abdeckklappe 10 bis 13 sowie Teile einer die Gliederketten 22a bis 22d umfassenden Verstelleinrichtung.
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Der Ladebodeneinsatz E weist vorliegend vier die Aufnahme A berandende, erhaben gegenüber der Aufnahme A vorstehenden Randabschnitte R1 bis R4 auf. An vorderen und hinteren jeweils quer verlaufenden Randabschnitte R1 und R3 sind die jeweils innen liegenden Abdeckklappe 11 und 12 verschieblich geführt. An den beiden seitlichen, außen liegenden Randabschnitten R2 und R4 ist jeweils die eine außen liegende Abdeckklappe 10 oder 13 verschwenkbar gelagert.
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Die Vorrichtung V kann mit dem Ladebodeneinsatz E modular aufgebaut sein, sodass eine vorgefertigte modulare Einheit mithilfe des Ladebodeneinsatzes E gebildet ist, an dem bereits die Abdeckplatten 10 bis 13 verschwenkbar gelagert sind, die Sicherungsmatte 2 in der Aufnahme A untergebracht ist und die Verstelleinrichtung mit den Gliederketten 22a bis 22d für die Sicherungsmatte 2 und die Antriebseinrichtung für die fremdkraftbetätigte Verstellung der Abdeckplatten 10 bis 13 funktionsfähig und vorprüfbar montiert sind.
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Anstatt zwei Paare von Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 voneinander seitlich weg zu klappen, um eine Bodenabdeckung 1 zu öffnen, kann auch vorgesehen sein, eine einzelne Abdeckplatte oder mehrere gelenkig miteinander verbundene Abdeckplatten lediglich zu einer Seite hin aufzuschwenken oder aufzufalten. Dies schließt insbesondere ein Aufschwenken oder Auffalten ein, bei dem dann die jeweilige Abdeckplatte in der geöffneten Stellung der Bodenabdeckung 1 aufrecht zur Rücksitzbank oder zu einem rechten oder linken Radkasten des Fahrzeugs angeordnet ist. Bei mehr als zwei Abdeckplatten, die zum Öffnen der Bodenabdeckung aufeinander gefaltet werden, können diese nach Art einer Ziehharmonika aufeinander faltbar sein.
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In einer anderen Ausführungsvariante sind die Abdeckelemente zur Überdeckung der Sicherungsmatte 2 in ihrer Nichtgebrauchsstellung deutlich zahlreicher und schmaler, nach Art von Lamellen ausgebildet. Die dann gelenkig miteinander verbundenen Lamellen können zum Öffnen der Bodenabdeckung zur Seite oder zur Fahrzeugfront (in Richtung eines Rücksitzes) aufgewickelt werden, um die Bodenabdeckung 1 zu öffnen.
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Mithilfe einer elektronischen Steuereinheit kann im Übrigen eine Verstellbewegung zum Öffnen und/oder Schließen der Bodenabdeckung 1 gesteuert werden, zum Beispiel nach Auftreten eines manuell ausgelösten Bedienereignisses und/oder auf ein Signal aus der Bordelektronik des Fahrzeugs hin.
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Mit den 2, 3A bis 3C, 4 und 5A bis 5B wird eine Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung V veranschaulicht, die in Kombination mit einem Sicherungselement 2 entsprechend der Ausführungsvariante der 1A bis 1D kombinierbar ist, die aber auch ohne Weiteres ohne ein solches Sicherungselement 2 nutzbar ist. Bei der Variante der 2, 3A bis 3C, 4 und 5A bis 5B sind mit der Variante der 1A bis 1D übereinstimmende Komponenten mit identischen Bezugszeichen bezeichnet. Im Übrigen zeigt die Variante der 2, 3A bis 3C, 4 und 5A bis 5B Details einer Antriebseinrichtung 3, die ebenfalls bei einer Vorrichtung V nach den 1A bis 1D verwendet werden kann.
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Die Vorrichtung V der 2 bis 5B weist in Übereinstimmung mit der zuvor erläuterten Ausführungsvariante der 1A bis 1D eine Bodenabdeckung 1 auf, die durch mehrere Abdeckplatten 10 bis 13 gebildet ist, von denen Abdeckplatten 10, 11 und 12, 13 gelenkig miteinander verbunden sind. Die jeweils außenliegende Abdeckplatte 10 oder 13 eines Paares von Abdeckplatten 10, 11 oder 12, 13 ist jeweils an einem Randabschnitt R2 oder R4 angelenkt, sodass die Abdeckplatten 10 bis 13 paarweise zusammengefaltet und aufgeklappt werden können, um die Bodenabdeckung 1 zu öffnen.
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Die zur fremdkraftbetätigtes Verstellung der Bodenabdeckung 1 vorgesehene Antriebseinrichtung 3 weist vorliegend unter anderem einen Antriebsmotor 30 auf, über den eine Verstellkraft an die beiden jeweils innen liegenden Abdeckplatten 11 und 12 aufbringbar ist, um die Bodenabdeckung 1 zu öffnen und zu schließen. Der Antriebsmotor 30 ist hierbei mittig an einem vorderen, d.h., bei einer Unterbringung in einem heckseitigen Laderaum einem Rücksitz zugewandten Ende vorgesehen. Über eine Motorhalterung 300 ist der Antriebsmotor 30 an einer Führungsschiene 31 der Antriebseinrichtung 3 festgelegt. Die Führungsschiene 31 bildet vorliegend ein Führungselement der Antriebseinrichtung 3, an der die innenliegenden Abdeckplatten 11 und 12 längsverschieblich geführt sind. Um hierbei ein Aufklappen der Abdeckplatten 10 bis 13 für das Öffnen der Bodenabdeckung 1 zu ermöglichen, sind die innen liegenden Abdeckplatten 11, 12 jeweils über ein Koppelelement 110 oder 120 an einem Verfahrteil in Form eines (Mitnehmer-)Schlittens 32.1 oder 32.2 angelenkt. Dieser Schlitten 32.1 oder 32.2 ist an der Führungsschiene 31 entlang translatorisch verschieblich. Während das jeweilige Koppelelement 110 oder 112, wie zum Beispiel in der 5B dargestellt, an der Führungsschiene 31 verschieblich gehalten ist, ist der jeweilige Schlitten 32.1 oder 32.2 an zwei parallel zur Führungsschiene 31 verlaufenden Gewindestangen 33.1 und 33.2 eines Spindelantriebs der Antriebseinrichtung 3 verschieblich gelagert. Die Gewindestangen 33.1 und 33.2 bilden somit Antriebselemente, mit welchen die Schlitten 32.1 und 32.2, in Kombination mit einer pro Schlitten vorhandenen Spindelmutter 35, entlang einer quer zu den Dreh- und Scharnierachsen der Abdeckklappen 10 bis 13 verlaufenden Achse – vorzugsweise synchron zueinander – verfahren werden. Dabei werden die Schlitten 32.1, 32.2 zum Öffnen und Schließen der Bodenabdeckung 1 über den Antriebsmotor 30 zu einer translatorischen Verstellbewegung in zueinander entgegengesetzte Verstellrichtungen angetrieben. Das Drehmoment des Antriebsmotors 30 wird mittels eines einstufigen Zahnradgetriebes 36 der Antriebseinrichtung 3 auf die Gewindestangen 33.1 und 33.2 übertragen. Dieses Zahnradgetriebe 36 ist in der Motorhalterung 300 angeordnet. Die 4 zeigt dabei die Einbaulage des Zahnradgetriebes 36 in der Motorhalterung 300.
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Die unterhalb der Führungsschiene 31 angeordneten Gewindestangen 33.1 und 33.2 sind an der Motorhalterung 300 und an zueinander beabstandeten Stangenhalterungen 34.1 und 34.2 gehalten. Zwischen diesen Stangenhalterungen 34.1 und 34.2 ist in etwa mittig der Antriebsmotor 30 über die Motorhalterung 300 platziert. Sowohl die Stangenhalterungen 34.1, 34.2 als auch die Motorhalterung 300 sind hierbei an die Führungsschiene 31 montiert. Die Führungsschiene 31 bildet somit auch einen Querträger der Vorrichtung V – vorzugsweise als Teil des Ladenbodeneinsatzes E – für die Fixierung und Lagerung der Komponenten der Antriebseinrichtung 3.
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An einer Seite der Führungsschiene 31 kann zudem ein Steuergerät 4, als Steuereinheit der Vorrichtung V, zum Steuern der Verstellbewegung der Abdeckplatten 10 bis 13 gehalten sein. Die mittels des Steuergeräts 4 bereitgestellte Steuerelektronik kann zur Absicherung eines zuverlässigen Betriebs eine Überstromerkennung beinhalten.
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An einem hinteren Ende des Laderaumes (im Bereich einer vorderen Ladekante LK) sind vorliegend zwei elektrische Betätigungstaster 6 der Vorrichtung V vorgesehen. Hierüber ist eine gewünschte Öffnungs- oder Schließbewegung der Bodenabdeckung 1 durch einen Nutzer manuell im Laderaum selbst auslösbar. Eine ausgelöste Verstellbewegung der Schlitten 32.1, 32.1 wird dabei bei Erreichen einer der beiden möglichen Endlagen automatisch gestoppt, die mit einem vollständig offenen oder vollständig geschlossenen Zustand der Bodenabdeckung 1 korrespondiert. Für das automatische Stoppen weist die Antriebseinrichtung 3 vorliegend mehrere Schalter 5a, 5b und Kontaktgeber 5c auf, die bei einem Kontakt eines Kontaktgebers 5c mit einem Schalter 5a oder 5b ein Signal zum definierten Abschalten des Antriebsmotors 30 erzeugen. Bei der Ausführungsvariante der 2 bis 5B sind hierfür Endlagenschalter 5a und 5b für einen Schlitten 32.1 oder 32.2 einerseits an einer Stangenhalterung 34.1 oder 34.2 und andererseits an der Motorhalterung 300 vorgesehen (vgl. 5A). Die jeweils zugehörigen Kontaktgeber 5c, die mit diesen Endlagenschaltern 5a oder 5b in der jeweiligen Endlage in Kontakt kommen, sind an dem Schlitten 32.1 oder 32.2 vorgesehen.
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Insbesondere der Antriebsmotor 30 und die entlang der Gewindestangen 33.1 und 33.2 verschieblichen Schlitten 32.1 und 32.2 der Antriebseinrichtung 3 sind vorliegend unterhalb einer Ladenbodenebene angeordnet, die durch die geschlossene Bodenabdeckung 1 und die dann nebeneinander liegenden Abdeckplatten 10 bis 13 definiert ist. Indem ferner die Komponenten der Antriebseinrichtung 3 dann auch beabstandet zu einer vorderen Ladebodenkante LK angeordnet sind, die einer Heckklappenöffnung des Fahrzeugs zugewandt ist, ist die Antriebseinrichtung 3 im Bereich des heckseitigen Laderaums und vorzugsweise unterhalb eines Rücksitzes platzsparend und unauffällig unterbringbar.
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Wie insbesondere anhand der 2 ersichtlich ist, können an den Koppelelementen 110 und 120 der beiden innen liegenden Abdeckplatten 11 und 12, die jeweils an einer Ecke einer Abdeckplatte 11 oder 12 fixiert sind, Mittel zur Sicherung der Abdeckplatten 11 und 12 aneinander in der geschlossenen Stellung vorgesehen sein. Beispielsweise verrasten die beiden Koppelelemente 110 und 120 bei geschlossener Bodenabdeckung 1 miteinander, sodass hierüber eine Arretierung 16 definiert ist. Über diese Arretierung 16 ist ein unbeabsichtigtes Verlagern der Abdeckplatten 11 und 12 bei bestimmungsgemäß geschlossener Bodenabdeckung 1 verhindert. Erst wenn über die Schlitten 32.1 und 32.2 eine Längsverschiebung der Abdeckplatten 11 und 12 durch Anlegen zueinander entgegengesetzter Verstellkräfte erfolgt, wird diese Arretierung 16 gelöst, sodass die Bodenabdeckung 1 geöffnet werden kann.
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Der Ablauf der Verstellbewegung beim Öffnen der Bodenabdeckung, der in den 3A bis 3C dargestellt ist, verläuft im Wesentlichen identisch wie bei der zuvor erläuterten Variante der 1A bis 1D. Ist die Bodenabdeckung 1 entsprechend den 3C und 4 vollständig geöffnet und sind damit die Abdeckplatten 10 bis 13 paarweise aufeinander gefaltet, ist die darunterliegende Aufnahme A vollständig zugänglich und die Ladefläche L liegt frei.
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Gleichwohl die Ladefläche L auch in der vorliegend dargestellten Ausführungsvariante mit Öffnungen (von denen in der 3C die Öffnungen O1 und O2 ersichtlich sind) derart ausgestaltet ist, dass ein in der Aufnahme A platziertes Sicherungselement in Form der Sicherungsmatte 2 mithilfe der Gliederketten 22a bis 22d ausgefahren werden kann, ist dies nicht zwingend. So kann die wannenartig ausgestaltete Aufnahme A auch für die Unterbringung anderer Gegenstände genutzt werden. Die Aufnahme A bildet somit eine Art Aufnahmebox, die durch die fremdkraftbetätigt verstellbare Bodenabdeckung 1 vollständig geschlossen und auf einen Bedienerwunsch ohne manuellen Eingriff geöffnet werden kann. Diese Aufnahmebox kann hierbei wie dargestellt eine Grundfläche aufweisen, die wenigstens 2/3 der Grundfläche des Laderaums einnimmt. Prinzipiell kann ihre Grundfläche aber je nach Größe des Laderaumes und Anwendungsfall variieren.
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Wie anhand der Detaildarstellung in der 5B ersichtlich ist, weist ein Koppelelement 110 (wie auch ein spiegelbildlich ausgestattetes Koppelelement 120) vorliegend zwei Führungsrollen 1101 und 1102 auf. Über diese Führungsrollen 1101 und 1102 ist das an der jeweiligen Abdeckplatte 11 (oder 12) fixierte Koppelelement 110 (120) einerseits an der Führungsschiene 31 verschieblich gelagert und andererseits mit dem zugehörigen Schlitten 32.1 (32.2) verbunden.
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Entsprechend der 5B ist für die Verbindung zwischen dem Schlitten 32.1 und dem Koppelelement 110 eine Gelenkverbindung vorgesehen, über die das Koppelelement 110 von dem Schlitten 32.1 mitgenommen werden kann, um dieses entlang der durch die Führungsschiene 31 und eine Gewindestange 33.1 vorgegebenen Verstellbahn zu verstellen. Über die Gelenkverbindung ist das Koppelelement 110 zudem schwenkbar an dem Schlitten 32.1 gehalten, um bei einer Längsverschiebung des Schlitten 32.1 entlang der Gewindestange 33.1 eine Schwenkbewegung des Koppelelements 110 und damit der Abdeckplatte 11 zuzulassen. Die Gelenkverbindung ist vorliegend über einen Mitnehmerzapfen 320, der quer zur Erstreckungsrichtung der Gewindestange 33.1 an dem Schlitten 32.1 vorsteht, und einer Lageröffnung an dem Koppelelement 110 für die Führungsrolle 1102, in die dieser Mitnehmerzapfen 320 eingreift, realisiert. Um beim Verstellen und insbesondere beim Beginn einer Verstellbewegung einen abrupten Stoß auf das Koppelelement 110 zu vermeiden und ein Verkeilen zwischen geschlossenen Abdeckplatten 10, 11 bzw. 12, 13 zu verhindern, besteht zwischen dem Mitnehmerzapfen 320 und dem Koppelelement 110 keine koaxiale Verbindung, sondern es wird über Lageröffnung des Koppelelements 110 bewusst eine Relativbewegung zwischen Koppelelement 110 und zugehörigem Schlitten 32.1 zugelassen. So ist hier eine Kombination aus einer kurzen translatorischen Bewegung und einer Schwenkbewegung des Koppelelementes 110 zugelassen. Zusätzlich ist der Mitnehmerzapfen 320 vorzugsweise mit einem Dämpfungsmaterial versehen, beispielsweise mit einem Dämpfungsmaterial beschichtet oder mit einem separaten Dämpfungselement aus einem solchen Dämpfungsmaterial verbunden.
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Aus der Detaildarstellung der 5B ist ferner noch ein keilförmige Fortsatz an dem Koppelelement 110 ersichtlich, der in der geöffneten Stellung der Bodenabdeckung 1 mit seinem sich verjüngenden Ende in eine Öffnungsrichtung entlang der Gewindestange 33.1 (von der Motorhalterung 300 weg) weist. Dieser Fortsatz weist eine der Unterseite der Bodenabdeckung 1 zugewandte schräge Oberseite auf. Hierüber ist beim Öffnen der Bodenabdeckung 1 das Einfahren des Koppelelements 110 unter den feststehenden Randabschnitt R2 erleichtert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenabdeckung
- 10–13
- Abdeckplatte (Abdeckelement)
- 110, 120
- Koppelelement
- 1101, 1102
- Führungsrolle
- 14
- Scharnier (Drehgelenk)
- 15
- Plattenscharnier (Plattendrehgelenk)
- 16
- Arretierung
- 2
- Sicherungsmatte (Sicherungselement)
- 20
- Textilteil
- 21
- Stützrahmen
- 21a–21d
- Eckstück
- 22a–22d
- Gliederkette (Verstellelement)
- 3
- Antriebseinrichtung
- 30
- Antriebsmotor
- 300
- Motorhalterung
- 31
- Führungsschiene
- 32.1, 32.2
- Schlitten (Verfahrteil)
- 320
- Mitnehmerzapfen
- 33.1, 33.2
- Gewindestange (Antriebselement)
- 34.1, 34.2
- Stangenhalterung
- 35
- Spindelmutter
- 36
- Zahnradgetriebe
- 4
- Steuergerät
- 5a
- Endlagenschalter, innen
- 5b
- Endlagenschalter, außen
- 5c
- Kontaktgeber
- 6
- Bestätigungstaster
- A
- Aufnahme
- E
- Ladebodeneinsatz
- L
- Ladefläche
- LK
- Vordere Ladebodenkante
- O1–O3
- Öffnung
- R1–R4
- Randabschnitt
- V
- Vorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19722501 A1 [0003, 0004]
- DE 102014218256 [0041]