DE19722501A1 - Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug, insbe
sondere an einem Personenkraftfahrzeug mit einem heckseitigen Laderaum und einer
Heckklappe, beispielsweise an einem Kompaktfahrzeug, einen Kombifahrzeug, einem
Caravan oder einem Transporter.
Bei solchen Fahrzeugen setzt sich der Fahrgastraum nach hinten in den Laderaum fort.
Mitgeführtes Ladegut kann bei Beschleunigungen, insbesondere bei Fahrzeugkollisionen
starke Eigenbewegungen relativ zum Fahrzeug durchführen, die das Ladegut selbst und
ggf. auch die Fahrzeuginsassen gefährden können.
Es ist daher eine Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Caravan mit einem heck
seitigen Laderaum bekannt (EP 0 670 244 A1). Diese Vorrichtung umfaßt zwei Sicherungs
gurte als Verzurrelemente, die jeweils im vorderen Ladeflächenbereich hinter der Lehne
einer Rücksitzbank einseitig befestigt sind. Das jeweils freie Ende der Sicherungsgurte
kann über ein Ladegut gespannt und im hinteren Ladeflächenbereich in ein Schloß ent
sprechend einer Verzurrposition eingerastet werden. Mit einer solchen einfachen Siche
rungsgurtanordnung kann nur ein relativ kleiner Teil der Ladefläche überdeckt werden.
Zudem liegen die freien Enden der Sicherungsgurte bei Nichtbenutzung unaufgeräumt auf
der Ladefläche.
Demgegenüber ist bereits eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Ladegutsicherung an
einem Fahrzeug mit einem heckseitigen Laderaum bekannt, bei dem als Verzurrelement
eine Gitterbahn als Netz in der Breite des Laderaums verwendet ist. Die Gitterbahn ist
einseitig in einer federvorgespannten Aufwickeleinrichtung gehalten, die sich im vorderen
Bereich des Laderaums quer über dessen Breite erstreckt. Die Gitterbahn kann von einer
Freigabeposition im vorderen Laderaumbereich über ein Ladegut hinweg in eine Verzurr
position bewegt und an Befestigungsstellen im hinteren Ladeflächenbereich lösbar befestigt
werden. Die Aufwickeleinrichtung spannt dabei die Gitterbahn anliegend über das Ladegut.
Die Aufwickelvorrichtung enthält zudem eine Sperrklinkenanordnung in der Art einer Auto
matikgurtanordnung, so daß die Gitterbahn bei ruckartigen Auszugbewegungen in ihrer
gespannten Lage über dem Ladegut gehalten und nicht weiter aus der Abwickelvorrichtung
durch eine Ladegutbewegung herausziehbar ist.
Die netzartige Gitterbahn überdeckt hier zwar den gesamten Ladeflächenbereich, so daß
beispielsweise auch eine Mehrzahl kleinerer Gepäckstücke gesichert werden kann. Dies
führt aber zu Problemen bei der Handhabung und der Aufwicklung, da die relativ breite
Gitterbahn am freien Ende bei der Überführung von der Freigabeposition in die Verzurr
position keine Querspannung aufweist und dadurch verwindet und verknäuelt.
Weiter sind Laderaumabdeckungen bei Kombifahrzeugen mit Heckklappen bekannt, die
jedoch nur als Sichtschutz dienen und keine Verzurrfunktion mit einer Anlage und Halterung
des Ladeguts aufweisen. Solche Abdeckungen sind insbesondere auch als Rollos bekannt
mit einer Wickelrolle an der Heckklappe (DE 195 33 806 A1) oder einer Wickelrolle an der
Oberkante der Lehne einer Rücksitzbank (DE-OS 27 39 741). Eine Verwendung dieser
Einrichtungen als Verzurrvorrichtung ist nicht möglich.
Zudem sind sog. passive Sicherheitsgurtsysteme für Fahrzeuginsassen bekannt, bei denen
der An- und Ablegevorgang eines Sicherheitsgurts bei der Benutzung des Fahrzeugs
selbsttätig erfolgt (DE 27 50 440 C2 und DE 37 01 541 A1). Dazu ist ein Verstellantrieb
vorgesehen, wobei in einer Führung am Fahrzeugrahmen ein Schlitten verschiebbar
gehalten ist. Mit diesem Schlitten ist ein Ende des Sicherheitsgurts verbunden. Bei einer
Verschiebung des Schlittens wird der Sicherheitsgurt zwischen einer Ablagestellung und
einer Rückhaltestellung verstellt. Der Sicherheitsgurt ist als sog. Automatikgurt in einem
Gurtaufroller gehalten, der das Abwickeln einer ausreichenden Länge des Gurtbands
entgegen der Kraft einer Aufwickelfeder ermöglicht bzw. eine überschüssige Gurtbandlänge
mit Hilfe der Aufwickelfeder selbsttätig aufrollt. Dem Gurtaufroller ist dabei eine Sperrvor
richtung zugeordnet, die den Gurtaufroller bei extremen Schräglagen des Fahrzeugs oder
bei extremen Auszuggeschwindigkeitsänderungen, beispielsweise bei einem Fahrzeug
unfall, durch den Angriff einer trägen Masse in Abwicklerrichtung sperrt. Die Schlitten
führung ist hier eine entlang des Dachholms verlaufende Gleitschiene. Der Schlitten kann
gesteuert und motorisch, insbesondere elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch verfahrbar
angeordnet sein. Die Gleitschiene im Dachholm wirkt hier ausschließlich mit einem
Sicherheitsgurt zusammen und ist dazu oberhalb eines Fahrzeugsitzes angebracht. Ein
Bezug zu einem Laderaum des Fahrzeugs besteht nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Ladegutsicherung an
einem Fahrzeug so weiterzubilden, daß deren Funktion verbessert und die Handhabung
erleichtert werden.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 ist eine Verzurrelementführung vorgesehen, die wenigstens eine Füh
rungskulisse mit einem verschiebbaren Schlitten umfaßt, wobei ein freies Ende des Verzurr
elements mit dem Schlitten verbunden ist. Die Führungskulisse ist an einer Begrenzungs
wand angebracht und führt frontseitig beginnend vom vorderen Laderaumbereich wenig
stens über die maximale Ladeguthöhe hinweg bis heckseitig zum hinteren Ladeflächen
bereich. Das Verzurrelement befindet sich bei einer Stellung des Schlittens im frontseitigen
Führungskulissenende in der Freigabeposition, in der die Ladefläche und damit ein Ladegut
nicht überdeckt ist. Bei Stellung des Schlittens im heckseitigen Führungskulissenende
befindet sich das Verzurrelement in der Verzurrposition, in der das Ladegut überdeckt und
gehalten ist.
Durch die Verwendung einer Verzurrelementführung ist der Weg des Schlittens und damit
der Weg des freien Endes des Verzurrelements festgelegt. Dadurch ist durch den ange
gebenen Verlauf der Führungskulisse eine geeignete Bewegung des Verzurrelements über
ein Ladegut hinweg vorgegeben. Zudem ist das freie Ende des Verzurrelements am
Schlitten und in der Führungskulisse ständig gehalten, so daß die Probleme einer Ver
knäuelung, Verwindung oder Verwicklung des Verzurrelements nicht mehr auftreten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zwei parallele Führungskulissen
jeweils entlang der dachseitigen Längsholme oberhalb des Laderaums angebracht, die
weiter entlang der hinteren C-Säule nach unten bis zum hinteren Ladeflächenbereich
führen. Dadurch wird das freie Ende des Verzurrelements über die gesamte Laderaumhöhe
geführt, so daß auch hohe Ladegüter überspannt werden. Zudem werden bei dieser
Anbringung von Führungskulissen keine Fensterbereiche geschnitten. Die Führungsku
lissen können in die Holme ggf. als zusätzliche Verstärkungsprofile integriert sein.
Grundsätzlich können als geführte Verzurrelemente unterschiedliche, an sich bekannte
Rückhalte- bzw. Ladungssicherungselemente, wie Gurte, Bänder oder Netze verwendet
werden. Vorteilhaft wird ein bahnförmiges Verzurrelement als Plane oder Gitterbahn ver
wendet in der Breite des Laderaums, das sich dadurch beim Verfahren der Schlitten aus
der Freigabeposition in die Verzurrposition der Kontur des jeweiligen Ladeguts anpaßt und
dieses flächig überspannt.
Zur Halterung des Verzurrelements und zur Einstellung der erforderlichen Spannlänge in
Abhängigkeit der Ladegutgröße ist es auch in Verbindung mit der Verzurrelementführung
vorteilhaft, eine an sich bekannte Aufwickeleinrichtung als Rückstellelement im vorderen
Ladeflächenbereich mit einer Wickelachse quer zur Fahrzeuglängsachse anzubringen.
Diese Aufwickeleinrichtung ist für eine Rückhaltefunktion in ebenfalls an sich bekannter
Weise mit einer Sperrklinkenanordnung in der Art einer Automatikgurtanordnung aus
gerüstet. Alternativ kann auch eine Bremseinrichtung vorgesehen werden, die in einer
Unfallsituation über einen trommel- oder klotzartigen Bremskörper auf das Verzurrelement
einwirkt und so dessen Abwicklung verhindert. Eine derartige Bremseinrichtung kann auch
auf einen Walzenkörper einwirken, auf dem das Verzurrelement zumindest abschnittsweise
aufgewickelt ist.
Bei Fahrzeugen mit Heckklappe ist zur Vergrößerung des Laderaums üblicherweise die
Sitzlehne einer Rücksitzbank nach vorne klappbar. In einer Weiterbildung wird vorge
schlagen, die Aufwickeleinrichtung so an der Lehne anzubringen, daß bei einem Vor
klappen der Lehne und damit einer Laderaumvergrößerung die Aufwickelvorrichtung nach
vorne verlegt wird. Dies kann auch durch eine verschiebbare Anordnung der Aufwickelvor
richtung entlang der Sitzlehne in Verbindung mit einer Arretierung erreicht werden. Durch
diese Vorverlagerung der Aufwickelvorrichtung wird sichergestellt, daß das Verzurrelement
unter Ausnützung der gesamten Laderaumlänge vom vordersten Bereich weg über ein
Ladegut spannbar ist.
In einer einfachen Ausführung kann das Verzurrelement über eine Handhabe an der
Schlittenanordnung oder am freien Verzurrelementende von Hand zwischen der Freigabe
position und der Verzurrposition verstellt werden. Dabei ist eine Fixiereinrichtung als Ver
riegelung für das freie Ende des Verzurrelements im hinteren Ladeflächenbereich anzuord
nen. Lösbare Verriegelungen sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt und können
hier beispielsweise als Schnappverschlüsse, Gurtschlösser oder Hinterschneidungen an
den Führungskulissenenden ausgeführt sein.
Eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zur Ladegutsicherung wird mit mechanischen Mitteln
erreicht, indem der oder die Schlitten mit der Heckklappenbewegung, insbesondere über
eine Seilzuganordnung zwangsgekoppelt sind, wobei einer offenen Heckklappe die
Freigabeposition und einer geschlossenen Heckklappe die Verzurrposition des Verzurr
elements zugeordnet sind.
Eine weitere, komfortable Ausführung wird durch eine gesteuerte, motorische Schlittenver
stellung erreicht. Dazu ist wenigstens ein Sensor angebracht, der die Offenstellung oder
Geschlossenstellung der Heckklappe erfaßt und entsprechend den Motor, bevorzugt einen
Elektromotor, ansteuert. Bei einer Motorausführung mit einer Motorbremse können weitere
Fixiereinrichtungen zur Festlegung der Schlitten in der Verzurrposition entfallen.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Vorrich
tung zur Ladegutsicherung mit einem Verzurrelement in einer Freigabeposition,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit einem Vezurrelement in einer Verzurr
position,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Ladegutsicherung mit einer
Betätigung durch eine Heckklappe in Verzurrposition,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3 in einer Freigabeposition,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform mit motorischer Betätigung
in Verzurrposition, und
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5 in der Freigabeposition.
In den Fig. 1 und 2 ist schematisch der Heckbereich eines Kombifahrzeugs 1 dargestellt mit
einem heckseitigen Laderaum 2, der eine Ladefläche 3 als Ladeboden mit einem darauf
abgestellten, kistenförmigen Ladegut 4 aufweist. Der Laderaum 2 wird nach vorne durch
eine Sitzlehne 5 einer Rücksitzbank und nach hinten durch eine um eine Achse 6 nach
oben verschwenkbare Heckklappe 7 begrenzt. Seitlich wird der Laderaum 2 durch die
Fahrzeugseitenwände und nach oben durch das Fahrzeugdach begrenzt.
Im vorderen Bereich der Ladefläche 3 hinter des Sitzlehne 5 ist eine Aufwickeleinrichtung 9
angebracht, die sich mit einer Wickelachse quer zur Fahrzeuglängsachse über die gesamte
Breite des Laderaums 2 erstreckt. In der Aufwickeleinrichtung 9 ist einseitig eine Endseite
einer Gitterbahn 10 als Verzurrelement gehalten, dergestalt, daß die Aufwickeleinrichtung 9
als Rückstellelement wirkt und eine überschüssige Bahnlänge aufwickelt. Zudem ist eine
Sperrklinkenanordnung enthalten, ähnlich einer Sicherheitsgurtautomatik, die bei einem
ruckförmigen Zug auf die Bahn den Auszug blockiert.
Für das der Aufwickeleinrichtung 9 gegenüberliegende freie Ende 11 der Gitterbahn 10 ist
eine Führung vorgesehen, die aus zwei parallelen Führungskulissen 12, 13 besteht, in
denen jeweils ein Schlitten 14, 15 verschiebbar gehalten ist. Die Schlitten 14, 15 sind mit
den Ecken des freien Bahnendes 11 fest verbunden.
Die Führungskulissen 12, 13 verlaufen parallel ausgehend vom vorderen Ladeflächenraum
jeweils entlang eines dachseitigen Längsholms 16, 17 und weiter entlang der zugeordneten
C-Säule 18, 19 nach unten bis zum hinteren Bereich der Ladefläche 3. An dieser Stelle wird
darauf hingewiesen, daß jeweils die hinterste Säule die Enden der Führungskulissen 12, 13
aufnimmt, je nach Fahrzeugtyp also beispielsweise auch eine D- oder E-Säule.
In Fig. 1 ist die Freigabeposition dargestellt, in der sich die Schlitten 14,15 und damit das
freie Bahnende 11 am frontseitigen Führungskulissenende befinden. Dabei steht die Gitter
bahn 10 etwa vertikal hinter der Sitzlehne 5, wodurch das Ladegut 4, insbesondere bei
geöffneter Heckklappe 7 frei zugänglich ist.
In Fig. 2 ist dagegen die Verzurrposition dargestellt, in der die Schlitten 14, 15 zum heck
seitigen Führungskulissenende geführt und dort (nicht explizit dargestellt) fixiert sind.
Dadurch ist das Ladegut 4 durch die Gitterbahn 10 straff überdeckt, wobei eine über
schüssige Bahnlänge durch die Aufwickeleinrichtung 9 eingezogen ist. Wenn das Ladegut
4 beispielsweise bei einer Fahrzeugkollision eine schnelle Eigenbewegung gegenüber dem
Fahrzeuginnenraum durchführt, wirkt sofort die Sperrklinkenanordnung der Aufwickelein
richtung 9, so daß keine weitere Bahnlänge ausziehbar ist und dadurch das Ladegut 4 auf
der Ladefläche 3 zurückgehalten wird.
In den Fig. 3 und 4 ist ein schematischer Längsschnitt durch den heckseitigen Laderaum
eines Kombifahrzeugs 1 dargestellt mit einer Vorrichtung zur Ladegutsicherung und einer
mechanischen Betätigungsvorrichtung 20. Diese besteht jeweils wieder aus den Führungs
kulissen 12, 13 und den darin verschiebbar gehaltenen Schlitten 14, 15. Die Schlitten 12,
13 sind jeweils mit einem zugeordneten Seilzug 21 verbunden. Ein Seilzugende 22 ist mit
der Heckklappe 7 verbunden. Von dort verläuft der Seilzug 21 zu einer ersten Umlenkrolle 23
am heckseitigen Ende der Ladefläche 3, von dort in der Führungskulisse 12 bis zu einer
zweiten Umlenkrolle 24 am frontseitigen Ende der Führungskulisse 12 und von dort in der
Führungskulisse 12 wieder zurück zu einer Aufrollspule 25 neben der Umlenkrolle 23.
In Fig. 3 liegt der Schlitten 14 in seiner rückwärtigen Verzurrposition und die Gitterbahn 10
ist über das Ladegut 4 gespannt, wobei als Sicherung sowohl die Aufwickeleinrichtung 9 als
auch die Aufrollspule 25 eine Sperrklinkeneinrichtung enthält.
In Fig. 4 ist die Heckklappe 7 geöffnet. Dadurch ist der Seilzug 21 mit seinem Seilzugende
22 gegenüber der Umlenkrolle 23 ausgefahren, wodurch von der Aufrollspule 25 eine
Seilzuglänge abgewickelt und der Schlitten 14 in eine Position oberhalb des vorderen
Laderaumbereichs verfahren ist. Damit ist die Gitterbahn 10 vom Ladegut 4 abgehoben und
hier in eine etwa vertikale Stellung überführt, wodurch das Ladegut 4 bei geöffneter Heck
klappe 7 frei zugänglich ist. Je nach Fahrzeugkonzeption kann die Gitterbahn 10 in der
Freigabestellung mehr oder weniger stark geneigt sein. Auch die Länge, Führung und
Anordnung des Seilzugs 21 ist den jeweiligen Gegebenheiten an einem konkreten Fahr
zeug anzupassen.
In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform strichliert eingezeichnet, wobei die Aufwickelein
richtung 9′ an der Rückseite der Sitzlehne 5 verschiebbar (Pfeile 26) angeordnet ist. Bei
einer Laderaumvergrößerung durch Vorklappen der Sitzlehne 5 (Pfeil 27) wird die Auf
wickeleinrichtung 9 ebenfalls mit nach vorne genommen und kann in seiner Lage bei
umgelegter Sitzlehne in Längsrichtung an das mitgeführte Ladegut 4 angepaßt und
eingestellt werden (Pfeile 26).
In den Fig. 5 und 6 ist eine ähnliche Anordnung wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, so daß
gleichwirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Auch hier verläuft in den
Kulissenführungen 12, 13 jeweils ein Seilzug 21, der jedoch hier zu einer ringförmigen
Schlaufe geschlossen ist, die über die Umlenkrolle 24 und anstelle der Umlenkrolle 23 über
eine Antriebswelle 28 eines Elektromotors 29 verläuft. Mit den Schlitten 14 und 15 ist
jeweils der Seilzug 21 und das Ende 11 der Gitterbahn 10 verbunden.
Am Motorgehäuse des Elektromotors 29 ist ein Sensor als Druckschalter 30 angebracht,
über den der Elektromotor 29 folgendermaßen gesteuert ist:
Bei geschlossener Heckklappe entsprechend Fig. 5 befindet sich der Schlitten 14 in seiner
hinteren, unteren Verzurrposition, in der die Gitterbahn über das Ladegut 4 gespannt ist.
Beim Öffnen der Heckklappe 7 schaltet der Druckschalter 30 den Elektromotor 29, der zeit-
oder weggesteuert den Seilzug 21 so lange verfährt, bis der Schlitten 14 in seiner vorderen
oberen Freigabeposition gemäß Fig. 6 steht, wodurch die Gitterbahn 10 vom Ladegut 4
abgehoben ist. Nach dem Schließen der Heckklappe 7 entsprechend Fig. 5, wird der
Elektromotor 29 wieder so angesteuert, daß der Schlitten 14 in seine hintere, untere
Verzurrposition fährt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug, das einen heckseitigen Lade
raum (2) mit einer Ladefläche (3), mit einer oberen Begrenzungswand und seitlichen
Begrenzungswänden und mit maximaler Ladeguthöhe aufweist, wobei ein Verzurr
element (10) im vorderen Ladeflächenbereich einseitig festgelegt ist und das andere
freie Ende (11) des Verzurrelements (10) von einer Freigabeposition im vorderen
Laderaumbereich über das Ladegut (4) hinweg in eine Verzurrposition bewegbar ist,
und die Vorrichtung eine Fixiereinrichtung zur Festlegung dieses freien Endes (11) des
Verzurrelementes (10) im hinteren Ladeflächenbereich umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Verzurrelementführung vorgesehen ist, die wenigstens eine Führungskulisse (12, 13) mit einem verschiebbaren Schlitten (14, 15) umfaßt,
- - ein freies Ende (11) des Verzurrelements (10) mit einem Schlitten (14, 15) verbunden ist,
- - die wenigstens eine Führungskulisse (12, 13) an einer Begrenzungswand ange bracht ist und frontseitig vom vorderen Laderaumbereich wenigstens über die maxi male Ladeguthöhe hinweg bis heckseitig zum hinteren Ladeflächenbereich führt, so daß sich das Verzurrelement (10) bei der Stellung des Schlittens (14, 15) im front seitigen Führungskulissenende in der Freigabeposition und bei der Stellung des Schlittens (14, 15) im heckseitigen Führungskulissenende in der Verzurrposition befindet.
2. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungskulisse (12, 13) so an den Begrenzungswänden angeordnet ist, daß sie aus
gehend vom vorderen Laderaumbereich entlang eines dachseitigen Längsholmes (16,
17) der oberen Begrenzungswand und weiter entlang einer C-Säule oder D-Säule (18,
19) der seitlichen Begrenzungswand nach unten bis zum hinteren Ladeflächenbereich
verläuft.
3. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß parallele Führungskulissen (12, 13) mit je einem Schlitten (14, 15) zu beiden
Seiten des Laderaums (2) angeordnet sind, und daß das freie Ende (11) des Verzurr
elements (10) mit beiden Schlitten (14, 15) verbunden ist.
4. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verzurrelement (10) bahnförmig in der Breite des Laderaums (2)
ausgebildet ist und sich beim Verfahren aus der Freigabeposition in die Verzurrposition
der Kontur des jeweiligen Ladegutes anpaßt und dieses flächig überspannt.
5. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine federvorgespannte Aufwickeleinrichtung (9) als Rückstellelement
mit einer Sperrklinkenanordnung in der Art eines Sicherheitsgurtautomaten im vorderen
Ladeflächenbereich mit einer Wickelachse quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnet
ist, und das Verzurrelement (10) in der Aufwickeleinrichtung (9) aufwickelbar ist, so daß
das aus der Aufwickeleinrichtung (9) gezogene Teil des Verzurrelements (10) zwischen
der Aufwickeleinrichtung (9) und dem mit dem Schlitten (14, 15) verbundenen freien
Ende (11) gestrafft gehalten ist.
6. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufwickelvorrichtung (9′) in einer den Laderaum frontseitig begrenzenden, im Fahrgast
raum nach vorne klappbaren (Pfeil 27) Sitzlehne (5) integriert ist.
7. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufwickelvorrichtung (9′) entlang der Sitzlehne (5) verschiebbar (Pfeile 26) und arretier
bar angeordnet ist.
8. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß am freien Ende (11) des Verzurrelements (10) und/oder an dem oder
den damit verbundenen Schlitten (14, 15) eine Handhabe angebracht ist, mit der das
Verzurrelement (10) von der Freigabeposition in die Verzurrposition überführbar ist und
als Fixiereinrichtung eine Verriegelung im hinteren Ladeflächenbereich angeordnet ist.
9. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (14, 15) mit einer Heckklappe (7) zwangsgekoppelt ist,
bevorzugt über eine Seilzuganordnung (21), so daß sich der Schlitten (14, 15) und
damit das freie Ende (11) des Verzurrelements (10) bei geschlossener Heckklappe (7)
am heckseitigen Führungskulissenende im hinteren Ladeflächenbereich in Verzurr
position befindet und fixiert ist, wobei das Verzurrelement (10) ein in den Laderaum (2)
eingebrachtes Ladegut (4) überdeckt, und sich der Schlitten (14, 15) bei offener Heck
klappe (7) am frontseitigen Führungskulissenende im vorderen Laderaumbereich in
Freigabeposition befindet, wobei das Verzurrelement (10) den Laderaum (2) zum
Beladen mit Ladegut (4) freigibt.
10. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (14, 15) mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, die
einen durch einen im Heckklappenbereich angeordneten Sensor (30) als Türkontakt
angesteuerten Motor (29) umfaßt, wobei der Sensor (30) den Motor (29) so ansteuert,
daß der Motor (29) den Schlitten (14, 15) bei geschlossener Heckklappe (7) in die
Verzurrposition verfährt und dort fixiert und bei geöffneter Heckklappe (7) in die
Freigabeposition verfährt.
11. Vorrichtung zur Ladegutsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine federvorgespannte Aufwickeleinrichtung mit einem
Walzenkörper als Rückstellelement in vorderen Ladeflächenbereichen mit einer
Walzenrotationsachse quer zur Fahrzeuglängsachse angeordnet ist, und das
Verzurrelement (10) auf dem Walzenkörper aufwickelbar ist, so daß das aus der
Aufwickeleinrichtung (9) gezogene Teil des Verzurrelements (10) zwischen der
Aufwickeleinrichtung (9) und dem mit dem Schlitten (14, 15) verbundenen freien Ende
(11) gestrafft gehalten ist, und daß eine am Fahrzeugaufbau gehaltene Bremsein
richtung vorgesehen ist, durch die in einer Unfallsituation der Walzenkörper und/oder
das Verzurrelement mittels eines Bremskörpers beaufschlagbar ist.
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DE19722501A DE19722501B4 (de) | 1996-06-08 | 1997-05-30 | Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (3)
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DE19622989 | 1996-06-08 | ||
DE19722501A DE19722501B4 (de) | 1996-06-08 | 1997-05-30 | Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug |
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DE19722501A1 true DE19722501A1 (de) | 1997-12-11 |
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Family Applications (1)
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DE19722501A Expired - Fee Related DE19722501B4 (de) | 1996-06-08 | 1997-05-30 | Vorrichtung zur Ladegutsicherung an einem Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722501B4 (de) |
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