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Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für ein Kraftfahrzeug, die an einem oberen Ende einer Rückenlehne anordenbar/angeordnet ist, und an ihrer Vorderseite eine Kopfauflagefläche für den Kopf einer Person und eine bei Bedarf in eine Gebrauchsposition verbringbare Nackenstütze aufweist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen Sitz für ein Kraftfahrzeug, mit einer an einem Sitzteil verschwenkbar gelagerten Rückenlehne, und mit einer an einem oberen Ende der Rückenlehne angeordneten Kopfstütze.
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Kopfstützen und Sitze der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift
DE 10 2005 030 258 A1 eine Kopfstütze mit einer verlagerbaren Nackenstütze, die in einer Nichtgebrauchsposition zwischen der Kopfstütze und dem oberen Ende der Rückenlehne angeordnet ist. Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 200 18 242 U1 ist bereits eine Nackenstütze bekannt, die an der Kopfstütze formschlüssig befestigbar ist. Bei Nichtgebrauch wird die Nackenstütze vollständig von der Kopfstütze entfernt. Aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 29 801 455 U1 ist weiterhin eine Nackenstütze bekannt, die Befestigungsmittel zur verschiebbaren Positionierung zwischen Rückenlehne und Kopfstütze aufweist. Weiterhin ist aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 055 986 A1 eine Kopfstütze mit einer daran angeordneten Nackenstütze bekannt, wobei die Nackenstütze verschwenkbar an der Kopfstütze gehalten ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopfstütze und einen Sitz mit einer entsprechenden Kopfstütze zu schaffen, bei denen die Nackenstütze vorteilhaft integriert ist.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Kopfstütze hat den Vorteil, dass die Nackenstütze besonders platzsparend in den Fahrzeugsitz integrierbar beziehungsweise integriert ist. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die Kopfstütze eine Aussparung zur zumindest bereichsweisen Aufnahme der Nackenstütze oder des oberen Endes der Rückenlehne aufweist. Somit kann entweder der Nackenstütze oder das obere Ende der Rückenlehne in die Aussparung eingebracht werden. Dadurch wird entweder die Nackenstütze vorteilhaft in der Kopfstütze verstaut oder die Kopfstütze ist auf die Rückenlehne aufschiebbar, indem die Rückenlehne bereichsweise in der Aufnahme aufgenommen wird, sodass die Kopfstütze weiter als bisher an der Rückenlehne heruntergefahren werden kann und damit selbst die Nackenstütze zur Verfügung stellt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Nackenstütze derart beweglich an der Kopfstütze gelagert ist, dass sie aus einer Nichtgebrauchsposition, in welcher sie zumindest im Wesentlichen in der Aussparung einliegt, in die Gebrauchsposition, in welcher sie zumindest im Wesentlichen unterhalb der Kopfstütze liegt, verbringbar ist. Die Nackenstütze kann somit bei Nichtgebrauch in eine Position verbracht werden, in welcher sie weder ergonomisch noch designtechnisch stört. Wird die Nackenstütze aus der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition verbracht, sodass sie im Wesentlichen unterhalb der Kopfstütze liegt, befindet sie sich in einem Bereich der Rückenlehne, in welchem sich der Kopf des Benutzers des Sitzes befinden würde, wenn die Rückenlehne aus einer aufrechten Position in eine Ruhestellung nach hinten verschwenkt wird. Damit befindet sich die Nackenstütze automatisch in einem für den Benutzer vorteilhaften Bereich beziehungsweise auf einer vorteilhaften Höhe bezüglich der Rückenlehne. Selbstverständlich kann die Nackenstütze von dem Benutzer jedoch auch weiterhin auch in ihrer Gebrauchsposition als Nackenstütze verwendet werden, während der Kopf des Benutzers auf der Kopfstütze ruht.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Aussparung an einer Vorderseite der Kopfstütze ausgebildet ist, und dass die Nackenstütze in der in der Aussparung einliegenden Nichtgebrauchsposition die Kopfauflagefläche zumindest mitbildet. Die Nackenstütze ist also vorteilhalft derart in die Kopfstütze integriert, dass sie selbst die Kopfauflagefläche mitbildet und insofern in der Nichtgebrauchsposition die Kopfstütze vervollständigt. Wird die Nackenstütze aus der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition verbracht, so löst sie sich von der Kopfstütze, sodass die Kopfauflagefläche unterbrochen wird. In dem oben beschriebenen Fall, in welcher die Rückenlehne in eine Ruheposition verschwenkt wird, hat dies in Bezug auf die Kopfauflagefläche keinen Nachteil, weil der Kopf des Benutzers sich ebenfalls in Richtung der Rückenlehne bewegt.
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Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass die Nackenstütze verschwenkbar an der Kopfstütze gelagert ist, wobei eine Vorderseite der Nackenstütze in der Gebrauchsposition eine Nackenauflagefläche und eine Rückseite der Nackenstütze in der Nichtgebrauchsposition die Kopfauflagefläche zumindest mitbildet. Die verschwenkbare Nackenstütze weist somit zwei Benutzungsseiten auf. Die Vorderseite bildet dabei vorteilhaferweise die Nackenstütze, die in der Gebrauchsposition von dem Benutzer nutzbar ist, während die Rückseite einen Kopfauflagenflächenabschnitt bildet, der in der Nichtgebrauchsposition die Kopfauflagefläche der Kopfstütze mitbildet beziehungsweise vervollständigt. Auch kann die Rückseite die Kopfauflagefläche insgesamt bilden. Durch diese Doppelnutzung der Nackenstütze wird die vorteilhafte Schwenklagerung der Nackenstütze an der Kopfstütze ermöglicht. Hierdurch ergibt sich eine einfache Bedienung und auch ein kostengünstiger Herstellungsaufwand. Besonders bevorzugt ist die Nackenstütze in mehreren Schwenkpositionen verrastbar, um eine individuelle Einstellung dem Benutzer zu ermöglichen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aussparung beabstandet zu der Kopfauflagefläche in der Kopfstütze ausgebildet ist, und dass die Nackenstütze in ihrer Nichtgebrauchsposition in der Aussparung zumindest im Wesentlichen versteckt einliegt. In diesem Fall ist die Aussparung also nicht an der Vorderseite der Kopfstütze ausgebildet, sondern insbesondere an ihrer Unterseite und/oder an ihrer Rückseite. Dadurch ist die Nackenstütze in ihrer Nichtgebrauchsposition im Wesentlichen versteckt an der Kopfstütze angeordnet. Damit können die Kopfauflagefläche der Kopfstütze für den Normalbetrieb und die Nackenstütze für den Nackenstützenbetrieb optimiert ausgebildet werden. Darüber hinaus liegt die Nackenstütze bei Nichtgebrauch vorteilhafterweise geschützt in der Kopfstütze.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Kopfstütze verschwenkbar und die Nackenstütze verschiebbar und/oder verschwenkbar an einem mit der Rückenlehne verbindbaren/verbundenen Basisteil gelagert sind. Die Kopfstütze und die Nackenstütze werden somit beide von dem Basisteil getragen und sind an dem Basisteil außerdem verschwenkbar beziehungsweise verschiebbar und/oder verschwenkbar gelagert. Zusammen mit dem Basisteil ergibt sich dadurch eine einfach handhabbare Kopfstütze, die insbesondere eine leichte Montage an der Rückenlehne gewährleistet. Durch die Verschwenkbarkeit der Kopfstütze kann diese einfach an eine Sitzposition des Benutzers angepasst werden. Insbesondere ist die Kopfstütze dabei in mehreren Schwenkpositionen verrastbar. Durch die Verschiebbarkeit und/oder Verschwenkbarkeit der Nackenstütze lässt sich diese von der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsposition einfach verbringen. Weiterhin ist das Basisteil bevorzugt an der Rückenlehne verschiebbar gelagert, sodass die Kopfstütze und die Nackenstütze in einer gewünschten Höhe bezüglich der Rückenlehne anordenbar sind.
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Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Kopfstütze aus einer die Nackenstütze arretierenden Position in eine die Nackenstütze freigebende Position verschwenkbar ist. Die Nackenstütze ist damit vorteilhafterweise von der Kopfstütze zunächst verdeckt und geschützt und kann durch Verschwenken der Kopfstütze schnell und einfach freigegebenen werden. Insbesondere sind Kopfstütze und Nackenstütze derart ausgebildet, dass die Nackenstütze nicht verschiebbar oder verschwenkbar ist, wenn sich die Kopfstütze in der arretierenden Position befindet. Dadurch wird die Nackenstütze insbesondere formschlüssig in der Aussparung der Kopfstütze durch die Kopfstütze selbst gehalten und kann durch das Verschwenken der Kopfstütze freigegeben werden. Zum Verbringen der Nackenstütze in die Gebrauchsposition muss der Benutzer somit zunächst die Kopfstütze verschwenken und anschließend die Nackenstütze in die Gebrauchsposition verbringen. Je nach Ausgestaltung der Kopfstütze kann diese anschließend wieder zurück verschwenkt werden oder in der freigebenden Position verbleiben.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Aussparung an einer der Kopfauflagefläche abgewandten Rückseite der Kopfstütze angeordnet/ausgebildet ist. Damit ist die Aussparung an der Rückseite der Kopfstütze angeordnet. Insbesondere in dem vorliegenden Fall ergibt sich dadurch ein einfaches Zusammenwirken zwischen verschwenkbarer Kopfstütze und verschwenkbarer und/oder verschiebbarer Nackenstütze. Dadurch, dass die Nackenstütze in der rückseitigen Aussparung der Kopfstütze bei Nichtgebrauch liegt, lässt sich die Kopfstütze unabhängig von der Nackenstütze verschwenken.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass an der Rückenlehne, die in Richtung der Rückenlehne verschiebbar lagerbare/gelagerte Kopfstütze derart verschwenkbar ist, dass beim Verschieben der Kopfstütze in Richtung der Rückenlehne die Rückenlehne mit ihrem oberen Ende in die Aussparung einführbar ist beziehungsweise eingeführt wird, wobei die Kopfstütze in der die Rückenlehne in der Aussparung aufnehmenden Position die Nackenstütze bildet. Wie zuvor bereits erwähnt, ist durch das Aufnehmen der Rückenlehne in der Aussparung erreicht, dass die Kopfstütze selbst die Nackenstütze bilden kann, indem sie entsprechend weit an der Rückenlehne herunter verschoben wird. Durch die Verschwenkbarkeit der Kopfstütze wird außerdem gewährleistet, dass die Kopfstütze im Nichtgebrauchszustand der Nackenstütze bündig mit der Sitzfläche der Rückenlehne abschließt und im Gebrauchszustand der Nackenstütze von der Sitzfläche der Rückenlehne vorsteht. Hierdurch wird eine vorteilhafte Ergonomie für den Benutzer sichergestellt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass der Kopfstütze und/oder der Nackenstütze wenigstens ein ansteuerbarer Aktor zum Verschwenken und/oder Verschieben von Kopfstütze und/oder Nackenstütze zugeordnet ist, sodass das Verschieben und/oder Verschwenken bei Bedarf automatisiert erfolgen kann.
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Der erfindungsgemäße Sitz mit den Merkmalen des Anspruchs 10 zeichnet sich durch die erfindungsgemäße Kopfstütze aus. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile. Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
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1A und 1B einen Sitz eines Fahrzeugs in unterschiedlichen Betriebsstellungen,
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2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Ausbildung des Sitzes,
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3A und 3B ein zweites Ausführungsbeispiel des Sitzes,
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4A bis 4D ein schrittweises Verstellen des Sitzes gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel und
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5 ein drittes Ausführungsbeispiel des Sitzes in einer perspektivischen Darstellung.
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1A und 1B zeigen jeweils in einer vereinfachten Seitenansicht einen Sitz 1 eines hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Betriebsstellungen. Der Sitz 1 weist ein Sitzteil 2 sowie eine an dem Sitzteil 2 verschwenkbar gelagerte Rückenlehne 3 auf. Am oberen Ende 4 der Rückenlehne 3 ist außerdem eine Kopfstütze 5 angeordnet.
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Im normalen Fahrbetrieb gemäß 1A ist die Rückenlehne 3 in eine aufrechte Position (Fahrposition) gestellt, sodass sie nahezu senkrecht zum Sitzteil 2 ausgerichtet ist. In einem Ruhebetrieb gemäß 1B ist die Rückenlehne 3 derart nach hinten verschwenkt, dass eine auf dem Sitz befindliche Person P eine Ruhe- oder Schlafposition einnehmen kann. Wie aus 1A und 1B ersichtlich, kann sich die Sitzposition der Person P beim Verschwenken der Rückenlehne 3 in die Ruheposition insbesondere dadurch verändern, dass sich der Kopf der Person P von der Kopfstütze 5 in Richtung der Rückenlehne 3 verschiebt. Damit die Person P insbesondere auch in der Ruheposition noch einen bequemen Halt am Kopf genießen kann, weist der Sitz 1 zusätzlich eine Nackenstütze 6 auf, die mit Bezug auf die folgenden Figuren näher beschrieben werden soll. In der aufgerichteten Position der Rückenlehne 3 kann die Person P die Nackenstütze 6 zur zusätzlichen Stützung des Nackens nutzen. In der Ruheposition kann die Person die Nackenstütze 6 je nach Sitzposition als Nackenstütze oder als Auflage für ihren Kopf verwenden.
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2 zeigt dazu ein erstes Ausführungsbeispiel einer vorteilhaften Weiterbildung des Sitzes 1 in einer perspektivischen Darstellung mit der Nackenstütze 6. Diese befindet sich in 2 in einer Gebrauchsposition unterhalb der Kopfstütze 5. Die Kopfstütze 5 weist an ihrer Vorderseite eine Aussparung 7 auf, die zur Aufnahme der Nackenstütze 6 dient. Die Nackenstütze 6 ist durch ein Gelenk 8 an der Kopfstütze 5 um eine Horizontalachse 9 an der Unterseite der Kopfstütze 5 verschwenkbar gelagert. Durch ein nach oben Verschwenken der Nackenstütze 6 wird diese zumindest im Wesentlichen in die Aussparung 7 hineinverbracht. Bevorzugt sind die Aussparung 7 und die Nackenstütze 6 komplementär zueinander ausgebildet, sodass die Nackenstütze 6 die Aussparung 7 in der Nichtgebrauchsposition ausfüllt. In der in die Aussparung 7 eingebrachten Nichtgebrauchsposition der Nackenstütze 6 liegt diese somit fest an der Kopfstütze 5 an. Die Kontur der Vorderseite 10 der Nackenstütze 6 entspricht dabei der Kontur der Innenseite der Aussparung 7. Die Vorderseite 10 der Nackenstütze 6 bildet dabei in der Gebrauchsposition, wie in 1 gezeigt, eine Nackenauflagefläche für den Benutzer, die in der normalen Betriebsstellung den Nacken des Benutzers stützen kann oder in der Ruhestellung den Kopf. Bevorzugt ist die Nackenstütze dabei in mehreren Schwenkpositionen verrastbar, um eine individuelle Einstellung der Nackenauflagefläche für den Benutzer zu ermöglichen.
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Die in 2 nicht gezeigte Rückseite 15 der Nackenstütze 6, die zum Vorschein kommt, wenn die Nackenstütze 6 in die Nichtgebrauchsposition verschwenkt ist, bildet in der Nichtgebrauchsposition zusammen mit der Kopfstütze 5 eine Kopfauflagefläche 11. Somit ist die Nackenstütze 6 in der Gebrauchsstellung sowie in der Nichtgebrauchsstellung von der Person P nutzbar, entweder als Nackenstütze oder als Kopfstütze. Insbesondere in ihrer Gebrauchsposition kann die Nackenstütze als Kopfstütze oder als Nackenstütze verwendet werden. Durch die vorteilhafte Integration der Nackenstütze 6 in die Kopfstütze 5 ist diese einfach zu bedienen und platzsparend an dem Sitz angeordnet.
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3A und 3B zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Sitzes 1 in einer Nichtgebrauchsposition der Nackenstütze 6 (3A) und in einer Gebrauchsposition der Nackenstütze 6 (3B).
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Die Kopfstütze 5 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel weist die Aussparung 7 nunmehr nicht an der Vorderseite der Kopfstütze 5, sondern an ihrer Rückseite auf. Auch in diesem Fall dient die Aussparung 7 zur Aufnahme der Nackenstütze 6 im Nichtgebrauchszustand, wie in 3A gezeigt. Wie in 3A und 3B weiterhin gezeigt, ist die Kopfstütze 5 an einem Basisteil 12 gehalten, das mit der Rückenlehne 3 verbunden ist. Insbesondere ist das Basisteil 12 an der Rückenlehne 3 verschiebbar gelagert, wie durch ein Doppelpfeil 13 gezeigt, sodass die Höhe der Kopfstütze 5 in Bezug auf die Rückenlehne 3 variierbar ist. Vorliegend ist durch die Aussparung 7 ein Freiraum zwischen Kopfstütze 5 und Basisteil 12 gebildet, in welchem die Nackenstütze 6 anordenbar ist. Wird die Kopfstütze 5 gemäß Doppelpfeil 13 von der Rückenlehne 3 weggezogen, kann die Nackenstütze 6 aus der Aussparung 7 heraus und in den Bereich der Rückenlehne 3 verbracht werden. Die Nackenstütze 6 wird dabei bevorzugt geführt an der Kopfstütze 5 oder an dem Basisteil 12 gelagert, sodass sie einfach herausgezogen werden kann. Durch die verschiebbare Lagerung des Basisteils 12 an der Rückenlehne 3 kann damit auch die Höhenposition der Nackenstütze 6 in Bezug auf die Rückenlehne 3 variiert werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Nackenstütze 6 lose in der Aussparung 7 einliegt und beispielsweise nur durch ein Band oder eine Kordel mit der Kopfstütze 5 unverlierbar verbunden ist, sodass der Benutzer sie einfach aus der Aussparung 7 herausholen und bei Nichtgebrauch in die Aussparung zurückbringen kann. Die Nackenstütze 6 ist insbesondere weich beziehungsweise verformbar ausgebildet, sodass der Benutzer sie beispielsweise in die Aussparung 7 hineinstopfen kann. Sobald die Kopfstütze 5 wieder in ihre Ausgangsposition zurück verschoben wurde, ist die Nackenstütze 6 sicher in dem Freiraum gehalten.
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4A bis 4D zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel des Sitzes 1, wobei die 4A bis 4D das schrittweise verbringen der Nackenstütze 6 von der Nichtgebrauchsposition in ihre Gebrauchsposition zeigen.
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Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist die Kopfstütze 5 verschwenkbar an dem Basisteil 12 gelagert ist. Die Nackenstütze 6 ist ebenfalls verschwenkbar an der Kopfstütze 5 gelagert. Dabei sind die Kopfstütze 5 und die Nackenstütze 6 bevorzugt jeweils in mindestens einer, bevorzugt in mehreren Schwenkpositionen durch eine jeweilige Rastvorrichtung arretierbar, um eine individuelle Anpassung der Gebrauchs- und/oder Nichtgebrauchsposition zu ermöglichen. In der Nichtgebrauchsposition liegt die Nackenstütze 6 zwischen der Kopfstütze 5 und dem Basisteil 12, wie auch schon in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel. Zum besseren Verständnis ist vorliegend von der Kopfstütze 5 nur ein Rahmen gezeigt, der zur Bereitstellung der Kopfauflagefläche 11 beispielsweise mit einem Netz bespannt oder mit einem Polster versehen sein kann. Zum Verbringen der Nackenstütze 6 in ihre Gebrauchsposition wird zunächst die Kopfstütze 5 um eine Horizontalachse 14 hochgeschwenkt, sodass sie die in 4B gezeigte Position einnimmt und die Nackenstütze 6 freigibt. Die Nackenstütze 6 weist wie in dem Ausführungsbeispiel von 2 eine Rückseite 15 auf, die in der Nichtgebrauchsstellung der Nackenstütze 6 eine Kopfauflagefläche bildet, die der Benutzer alternativ zu der Kopfauflagefläche 11 der Kopfstütze 5 verwenden kann. Weil die Rückseite 15 unterhalb der Kopfstütze 5 im normalen Zustand liegt, wird dadurch die Kopfposition für den Benutzer verändert. Die Nackenstütze 6 befindet sich somit durch das Aufschwenken der Kopfstütze 5 in einer Zwischengebrauchsposition, die von der Person P ebenfalls bei Bedarf nutzbar ist.
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Um die Nackenstütze 6 endgültig in ihre Gebrauchsposition zu verbringen, wird sie um die Horizontalachse 9 herum in Richtung der Rückenlehne 3 verschwenkt, sodass sie die in 4C gezeigte Position einnimmt, in welcher sie insbesondere bereichsweise auf der Rückenlehne 3 aufliegt, sodass ihre Vorderseite 10, die die Nackenauflagefläche aufweist oder bildet, zur Verfügung steht.
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Wenn sie nicht mehr benötigt wird, kann die Kopfstütze 5 zurück in ihre Ausgangsposition beziehungsweise Gebrauchsposition verschwenkt werden, wie in 4D gezeigt.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Sitzes 1 in einer perspektivischen Darstellung. Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen bildet die Kopfstütze 5 nun selbst die Nackenstütze. Dazu ist die Kopfstütze 5 im Wesentlichen wie in 3A und 3B ausgebildet, sodass sie an ihrer Rückseite die Aussparung 7 aufweist. Anstatt jedoch in der Aussparung 7 eine separate Nackenstütze aufzunehmen, ist die Aussparung 7 derart ausgebildet, dass das obere Ende 4 der Rückenlehne 3 in zumindest einer Schwenkstellung der verschwenkbaren Kopfstütze 5 in die Aussparung 7 einbringbar ist. Die Kopfstütze 5 ist dazu, wie in dem Ausführungsbeispiel von 4 gezeigt, um die Horizontalachse 14 an dem Basisteil 12 verschwenkbar gelagert. Um die Nackenstütze 6 zu bilden wird die Kopfstütze 5 zunächst veschwenkt, sodass das obere Ende 4 der Rückenlehne 3 in die Aussparung 7 einschiebbar ist, indem die Kopfstütze 5 an dem Basisteil 12 oder zusammen mit dem Basisteil 12 an der Rückenlehne 3 in Richtung der Rückenlehne 3 verschoben wird. Dadurch überlappt die Kopfstütze 5 die Rückenlehne 3 bereichsweise und bildet dadurch die Nackenstütze 6. Durch ein Verschwenken und Verschieben der Kopfstütze 5 wird diese somit in die Position der Nackenstütze verbracht und als solche nutzbar gemacht. Das Verbringen der Nackenstütze 6 in ihre Nichtgebrauchsposition erfolgt entsprechend anders herum, durch Verschieben der Kopfstütze 5 von der Rückenlehne 3 weg, und anschließendes Verschwenken der Kopfstütze 5 in ihre Ausgangsposition, sodass insbesondere die Kopfauflagefläche 11 der Kopfstütze 5 bündig mit der Vorderseite der Rückenlehne 3 abschließt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005030258 A1 [0003]
- DE 20018242 U1 [0003]
- DE 29801455 U1 [0003]
- DE 102004055986 A1 [0003]