DE102011082637A1

DE102011082637A1 - Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz

Info

Publication number: DE102011082637A1
Application number: DE102011082637A
Authority: DE
Inventors: Daniel Trinczek
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2011-09-14
Filing date: 2011-09-14
Publication date: 2013-03-14
Also published as: CN102991382A; CN102991382B

Abstract

Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz, der mindestens ein Sitzkissen und eine Rückenlehne aufweist, wobei an der Rückenlehne mindestens eine Kopfstütze angeordnet ist, wobei die Rückenlehne aus einer aufrechten Position für eine Sitzfunktion in eine liegende Position zum Vergrößern eines sich an die Rückenlehne anschließenden Gepäckraumes umklappbar ist, wobei die mindestens eine Kopfstütze ein geteiltes Polsterteil aufweist, deren Teile über eine Schwenkverbindung mit einander verbunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz, der mindestens ein Sitzkissen und eine Rückenlehne aufweist, wobei an der Rückenlehne mindestens eine Kopfstütze angeordnet ist, wobei die Rückenlehne aus einer aufrechten Position für eine Sitzfunktion in eine liegende Position zum Bereitstellen eines sich an die Rückenlehne anschließenden Ladebodens umklappbar ist.
Es ist bereits ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem die Lehnenteile eines Rücksitzes auf die dazu gehörigen Sitzkissen umklappbar sind. An den Lehnenteilen ist je Sitzfläche jeweils eine Kopfstütze angeordnet, die in der Höhe verstellbar ist. Eine Rückseite des jeweiligen Lehnenteils bildet im umgeklappten Zustand einen Boden eines zusätzlichen Gepäckraumes. Die Kopfstützen der Lehnenteile liegen dabei auf der Sitzfläche auf.
Wird die jeweilige Kopfstütze voluminöser ausgebildet und näher an einen Kopf eines auf dem betreffenden Sitz befindlichen Fahrzeuginsassen positioniert, dann liegt die umgeklappte Lehne mit der über die Lehnenoberfläche überstehenden Kopfstütze schräg auf der Sitzkissenoberfläche auf und die Rückseite der umgeklappten Lehne bildet keinen ebenen Ladeboden mehr.
Um diesen Nachteil auszugleichen, könnte das Sitzkissen abgeflacht werden, um die größere Bauhöhe der Kopfstütze auszugleichen. Dadurch ergibt sich jedoch ein ungünstiger Sitzkomfort.
Ferner ist es zur Erreichung eines ebenen Gepäckraumbodens bekannt, die vorhandenen Kopfstützen aus den entsprechenden Lehnenteilen herauszunehmen. Die Montage und Demontage der Kopfstütze ist jedoch aufwändig und umständlich. Ferner ist ein Verstauraum für die jeweils entfernte Kopfstütze erforderlich.
Aus der DE 102 10 157 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz bekannt, der mindestens ein Sitzkissen und ein dazugehöriges Lehnenteil aufweist, wobei an dem Lehnenteil mindestens eine Kopfstütze angeordnet ist, wobei das Lehnenteil aus einer stehenden Position für eine Sitzfunktion in eine liegende Position zum Vergrößern eines sich an das Lehnenteil anschließenden Gepäckraumes umklappbar ist und mit jeweils einem Gestänge zur Anordnung der jeweiligen Kopfstütze in der Rückenlehne, wobei die vorhandene Anzahl an Kopfstützen aus ihrer in der stehenden Position der Rückenlehne befindlichen Lage in eine Lage so bewegbar sind, dass im umgeklappten Zustand der Rückenlehne Abstand einer Vorderseite eines Polsterteils der Kopfstütze zu einer Oberfläche eines Sitzkissens des Rücksitzes vergrößert ist.
Aus der FR 2 883 522 A1 ist ebenfalls ein Rücksitz eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem die Rückenlehne zur Erweiterung des Gepäckraums um einen ebenen Ladeboden umklappbar ist. Der Rücksitz weist dazu eine schwenkbare Kopfstütze auf, die ausgebildet ist, um in der umgeklappten Stellung der Rückenlehne die Vorderkante des Rücksitzes zu umgreifen, wozu sie an der Rückenlehne um etwa 90 Grad schwenkbar befestigt ist. Die Schwenkbewegung der Kopfstütze wird durch eine im hinteren unteren Bereich der Rückenlehne angeordnete Nocke ausgelöst, die beim Umklappen der Rückenlehne an einen Vorsprung des Gepäckraums stößt.
Mit diesen Lösungen wird zwar der Gepäckraum um einen weitgehend ebenen Ladeboden erweitert. Allerdings wird dies jeweils mittels einer aufwendigen Mechanik in der Rückenlehne bzw. Kopfstütze erreicht.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz bereitzustellen, bei dem ein ebener Gepäckraumboden bei Umlegen der Rückenlehne auf einfache Weise erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Kraftfahrzeug gelöst.
Dadurch, dass die mindestens eine Kopfstütze ein geteiltes Polsterteil aufweist, deren Teile über eine Schwenkverbindung mit einander verbunden sind, ist es möglich, die Kopfstütze aus ihrer in der stehenden Position der Rückenlehne befindlichen Lage im umgeklappten Zustand der Rückenlehne in eine Lage allein durch die Schwerkraft so zu bewegen, dass der Abstand der Kopfstütze zu einer Oberfläche eines Sitzkissens des Rücksitzes vergrößert ist.
Somit wird weder der Komfort der Insassen beeinträchtigt noch eine aufwendige Mechanik benötigt.
Sinnvollerweise ist das Polsterteil am oberen Ende geteilt und die Schwenkverbindung dort angeordnet.
Die Schwenkverbindung kann vielfältiger Art sein. Sie kann z.B. einerseits durch eine Stoffbrücke ausgebildet sein oder alternativ als unterhalb des Stoffs angeordnetes Scharnier ausgebildet sein.
Damit sich der abgeteilte Teil des geteilten Polsterteils beim Umklappen der Rückenlehne selbsttätig durch die Schwerkraft verschwenkt und dabei vor der Vorderkante des Sitzkissens angeordnet ist, ist es bevorzugt, wenn das etwa Polsterteil vertikal geteilt ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn das Polsterteil in ein vorderes Kopfauflageteil und ein hinteres Stützteil geteilt ist. Das vordere Kopfauflageteil dient dann der Auflage/ Polsterung des Kopfes des Insassen und der Stützteil der Befestigung der Kopfstütze an der Rückenlehne.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, in der
1 eine schematische Seitenansicht eines Rücksitzes in der aufrechten Position für eine Sitzfunktion zeigt und
2 den Rücksitz aus 1 in der umgeklappten Position zur Bereitstellung eines weitgehend ebenen Ladebodens.
In den Figuren ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Rücksitz eines Kraftfahrzeugs gezeigt, der ein Sitzkissen 2 und eine Rückenlehne 3 aufweist, wobei an der Rückenlehne 3 eine Kopfstütze 4 angeordnet ist.
Die Rückenlehne 3 kann aus einer aufrechten Position für eine Sitzfunktion (1) in eine liegende Position (2) zum Bereitstellen eines sich an die Rückenlehne 3 anschließenden Ladebodens um eine angedeutete Drehachse 5 umgeklappt werden.
Die Kopfstütze 4 umfasst ein Polsterteil 6, das in vorderes Kopfauflageteil 7 und ein hinteres Stützteil 8 geteilt ist. Die beiden Teile sind über ein Scharnier 9 schwenkbar verbunden.
Das Scharnier 9 ist am oberen Ende des Polsterteils 6 bzw. der Teile 7 und 8 angeordnet und vorliegend ein einfaches Schwenkscharnier und unterhalb der Äußeren Stofflage angeordnet.
Das Stützteil 8 ist über ein Gestänge 10 in der Rückenlehne verankert.
Beim Umklappen der Rückenlehne 3 von der aufrechten Position in 1 in die liegende Position in 2 klappt – bedingt durch die Schwerkraft – das vordere Kopfauflageteil 7 aus und kommt vor der Vorderkante des Sitzkissens 2 zur Anordnung.
Somit wird er Abstand zwischen der umgeklappten Rückenlehne 3 bzw. Kopfstütze 4 und dem Sitzkissen 2 verkleinert, so dass wiederum der abweichende Winkel aus der Horizontalen kleiner wird und der Ladeboden im Wesentlichen eben ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10210157 A1 [0006]
FR 2883522 A1 [0007]

Claims

Kraftfahrzeug mit einem Rücksitz, der mindestens ein Sitzkissen und eine Rückenlehne aufweist, wobei an der Rückenlehne mindestens eine Kopfstütze angeordnet ist, wobei die Rückenlehne aus einer aufrechten Position für eine Sitzfunktion in eine liegende Position zum Bereitstellen eines sich an die Rückenlehne anschließenden Ladebodens umklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Kopfstütze ein geteiltes Polsterteil aufweist, deren Teile über eine Schwenkverbindung mit einander verbunden sind.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterteil am oberen Ende geteilt ist und die Schwenkverbindung dort angeordnet ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schwenkverbindung durch ein Scharnier gebildet ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das geteilte Polsterteil etwa vertikal geteilt ist.
Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polsterteil in ein vorderes Kopfauflageteil und ein hinteres Stützteil geteilt ist.