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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz und ein Fahrzeug mit mindestens einem Fahrzeugsitz.
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Bei verstellbaren Fahrzeugsitzen tritt immer wieder das Problem auf, dass bei einer Relativbewegung zwischen Kopfteil und Rückenlehne ein Spalt auftreten kann. Dies verringert den Komfort und beeinträchtigt das optische Erscheinungsbild. Weiterhin können zum Beispiel besonders große oder besonders kleine Personen bei bestimmten Einstellungen eine verschlechterte, nur punktuelle Kopfanlage haben.
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DE 42 28 849 C1 offenbart einen verstellbaren Fahrzeugsitz mit einer geteilten Rückenlehne mit einem Rückenlehnenunterteil und einem Rückenlehnenoberteil. Das Rückenlehnenunterteil ist mit einem Sitzkissen und einer Kopfstütze derart verbunden, dass die Kopfstütze entgegen der Verstellrichtung verstellt wird.
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DE 2010 041 898 A1 offenbart eine Rückenlehne mit Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz, wobei die Kopfstütze ein Kopfteil und einen in der Rückenlehne verschieblich geführten Träger aufweist. Mittels des Trägers kann in einer Nichtnutzungsposition eine Störstruktur aus der Rückenlehne herausgeklappt werden.
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US 6,641,214 B2 offenbart einen Flugzeugsitz der Economy-Klasse mit verbesserter Liegestellung, bei der der für umgebende Passagiere verfügbare Platz kaum oder gar nicht reduziert wird.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Fahrzeugsitz gemäß Anspruch 1, einem Fahrzeugsitz nach Anspruch 7 beziehungsweise einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 10.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz umfasst ein Kopfteil und eine verschiebbare Rückenlehne, wobei die Rückenlehne in eine obere Sitzstellung und in eine untere Ruhestellung verstellbar ist. Es ist vorgesehen, dass ein Kopfschild mit einem oberen Ende an dem Kopfteil und mit einem unteren Ende an der Rückenlehne angeordnet ist, wobei das Kopfschild in der Sitzstellung aufgestellt ist und in der Ruhestellung gestreckt ist.
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz hat den Vorteil, dass dem Passagier durch die kinematische Anbindung des Kopfschildes an die Rückenlehne und durch die Aufstellung und Streckung des Kopfschildes eine komfortable Kopfanlage ohne Druckstellen und mit komfortablem Kopfwinkel zur Verfügung gestellt wird. So ist in einer oberen Sitzstellung das Kopfschild aufgestellt oder vorgewölbt, so dass es eine Form aufweist, welche einer konventionellen Kopfstütze beziehungsweise einem Kopfteil entspricht. In einer unteren Ruhestellung, in welcher sich der Passagier zur Ruhe begeben möchte, wird das Kopfschild gestreckt, so dass die Aufstellung oder Wölbung verschwindet und dem Passagier eine an die Ruhestellung angepasste Position anbietet. Bei der im Wesentlichen nach unten gerichteten Bewegung des Lehnenteils kann sich nun der Kopf mit dem Oberkörper neigen, da das Kopfschild vom aufgestellten in den gestreckten Zustand übergeht. Somit verringert sich bei der Verstellung die Tiefe oder Dicke des Kopfteils beziehungsweise des Kopfschildes, was eine optimale Anpassung für die Kopfanlage des Passagiers bedeutet. Die Dicke oder Tiefe wird in Richtung des Sitzes, also in Richtung eines Sitzteiles des Sitzes betrachtet. Diese Richtung entspricht zumeist der Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Als Fahrzeuge werden hier Kraftfahrzeuge, wie zum Beispiel Busse, PKWs oder LKWs, Schienenfahrzeuge wie zum Beispiel Züge, S-Bahn oder Straßenbahn, sowie Flugzeuge und Schiffe betrachtet.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopfschild ein elastisches Material aufweist oder dass das Kopfschild aus einem elastischen Material besteht. Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige Realisierung des Kopfschildes mit einer gut einzustellenden Vorspannung.
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Das Kopfschild kann ein Federblech aufweisen oder aus einem Federblech bestehen. Auch diese Ausführung erlaubt eine einfache Realisierung mit dauerhafter Federwirkung.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kopfschild in die aufgestellte Position vorgespannt ist. Durch die Vorspannung bringt sich das Kopfschild selbstständig in eine definierte Form zur Kopfanlage. Durch die Verschiebung der Rückenlehne wird das Kopfschild derart gestreckt, dass die Vorspannung aufgehoben wird und es mit der Rückenlehne eine bequeme Anlagefläche bildet.
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Besonders vorteilhaft ist, dass in der Ruhestellung das gestreckte Kopfschild in Verlängerung der Rückenlehne angeordnet ist. Dies erlaubt eine komfortable Ruheposition und bietet eine ansprechende Optik.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwei Biegelinien seitliche Bereiche des Kopfschilds von einem mittleren Bereich des Kopfschilds trennen, wobei in der Ruheposition die seitlichen Bereiche zur Bildung einer Seitenanlage aufgestellt sind. Durch die Streckung des Kopfschildes oder Lehnenkopfschildes erfolgt ein Aufstellen oder Ausstellen der seitlichen Bereiche beziehungsweise Flügel, wodurch eine komfortable Seitenanlage für den Kopf des Passagiers geschaffen wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeugsitz mit einem minimierbaren Kopfteil und einer Rückenlehne vorgesehen, wobei das Kopfteil in eine aufgestellte Sitzstellung und in eine in der Höhe minimierte Sperrstellung verstellbar ist. Es ist vorgesehen, dass ein Kopfschild des Kopfteils in der Sitzstellung eine aufgestellte Kopfanlage bildet und dass das Kopfschild in der Sperrstellung eine Sperrkontur bildet. Das Prinzip des verformbaren Kopfteils wird hier auch für eine Sperrstellung eines Sitzes wie beispielsweise eines PKW-Rücksitzes angewandt. Häufig ist bei Rücksitzen für eine freie Sicht nach hinten die Kopfstütze versenkbar. Gemäß den gesetzlichen Vorschriften darf in dieser niedrigen Position der Kopfstütze der Sitzplatz aber nicht besetzt werden, da eine Mindest-Kopfstützhöhe nicht gewährleistet ist. Mit dem verformbaren Kopfteil wird nun eine Störstruktur geschaffen, um sicherzustellen, dass ein Sitz nicht in der Sperrstellung verwendet wird. So wölbt sich das Kopfschild bei nach unten verfahrener Kopfstütze derart nach vorn, dass man auf dem Sitzplatz nicht oder nur sehr unkomfortabel sitzen kann. Wird die Kopfstütze mindestens bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindesthöhe nach oben ausgezogen, so streckt oder strafft sich das Kopfschild und der Sitz kann verwendet werden. Diese direkt in das Kopfteil integrierte Sperre ist einfach zu bedienen und einfach herzustellen.
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Das Kopfschild kann ein Federblech aufweisen oder aus einem Federblech bestehen. Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige Realisierung des Kopfschildes mit einer gut einzustellenden Vorspannung und dauerhafter Federwirkung.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich das Kopfschild in der Sperrstellung aus einer Ebene der Rückenlehne erhebt. Diese Störkontur vermeidet sehr gut eine Fehlbelegung des Sitzes.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeug umfasst mindestens einem Sitz wie zuvor beschrieben. Es gelten die gleichen Vorteile und Modifikationen. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Fahrzeug mehrere Sitze beispielsweise einer Sitzbank umfasst.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 einen Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung in Sitzstellung;
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2 einen Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung in Ruhestellung;
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3 eine dreidimensionale Darstellung des Kopfteils;
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4 eine schematische Seitendarstellung des Fahrzeugsitzes in der Sitzstellung;
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5 eine schematische Seitendarstellung des Fahrzeugsitzes in der Ruhestellung;
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6 einen Fahrzeugsitz mit Sperrkontur in Sitzstellung; und
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7 einen Fahrzeugsitz mit Sperrkontur in Sperrstellung.
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1 zeigt einen Fahrzeugsitz 10, wie er beispielsweise in einem Bus, insbesondere in einem Reisebus verwendet werden kann. Der Fahrzeugsitz 10 hat einen starren Rahmen 12, mit dem der Fahrzeugsitz 10 direkt oder indirekt an einer Tragstruktur des Fahrzeugs befestigt ist. Der Rahmen 12 kann fest oder verstellbar an der Struktur oder der Karosserie befestigt sein. An dem Rahmen sind ein Kopfteil 14, eine Rückenlehne 16 und ein Sitzteil 18 angeordnet. Hier in diesem Beispiel ist das Kopfteil 14 fest an dem Rahmen 12 befestigt. Das Kopfteil 14 kann auch derart ausgestaltet sein, dass es in der Höhe und/oder Neigung verstellbar ist. Das Kopfteil 14 weist hier ein nicht dargestelltes Rückteil sowie zwei an diesem angeordnete Seitenteile 20 auf. Das Rückteil und die Seitenteile 20 bilden einen wannenförmigen oder U-förmigen Bereich, der sich nach oben und unten offen oberhalb der Rückenlehne 16 erstreckt.
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Die Rückenlehne 16 ist an einem mittleren Teil des schräg verlaufenden Rahmens 12 beweglich angeordnet. An einem unteren, horizontal verlaufenden Teil des Rahmens 12 ist ebenfalls beweglich das Sitzteil 18 angeordnet. Das Sitzteil 18 und die Rückenlehne 16 sind kinematisch gekoppelt, so dass bei einer horizontalen oder annähernd horizontalen Bewegung des Sitzteils 18 die Rückenlehne 16 eine im Wesentlichen nach unten gerichtete Bewegung oder Verschiebung ausübt.
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Während in 1 eine Sitz- oder Basisstellung beziehungsweise Sitz- oder Basisposition des Fahrzeugsitzes 10 dargestellt ist, in welcher das Sitzteil 12 zurückgeschoben und die Rückenlehne 16 aufgestellt ist, ist in 2 eine Ruhestellung oder Ruheposition des Fahrzeugsitzes 10 dargestellt. In dieser Ruhestellung ist das Sitzteil 18 nach vorne geschoben, während die Rückenlehne 16 nach unten geschoben ist. In der Ruhestellung, die in 2 dargestellt ist, weist die Rückenlehne 16 eine größere Neigung auf.
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Der Fahrzeugsitz 10 beziehungsweise das Kopfteil 14 umfasst ein Kopfschild 22, das auch als Lehnenkopfteil bezeichnet werden kann. Das Kopfschild 22 hat eine gewölbte Form, in die es vorgespannt ist. Das Kopfteil 22 kann aus einem elastischen Material wie einem Kunststoff oder einem Federblech bestehen. In 1 ist das Kopfschild 22 in einer gewölbten beziehungsweise aufgestellten Position dargestellt. Ein oberes Ende 24 des Kopfschildes 22 ist an dem hier festen Kopfteil 14 insbesondere an einer Oberkante des Rückteils, befestigt. Ein unteres Ende oder eine untere Kante 26 des Kopfschildes 24 ist in einem oberen Bereich, insbesondere einer oberen Kante, der Rückenlehne 16 befestigt.
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Das Kopfschild 22 kann durch die Auswahl des Materials, die Struktur des Materials in die aufgestellte oder gewölbte Position oder Form vorgespannt sein. Andererseits kann vorgesehen sein, dass das Kopfschild 22 nicht oder zumindest nicht vollständig selbstständig in die aufgestellte Position gebracht wird, sondern zwischen dem Kopfteil 14 und der Rückenlehne 16 in ihrer oberen Position derart eingespannt ist, dass sich die Wölbung ergibt. Der aufgestellte Bogen des Kopfschildes 22 und der Verlauf der Seitenteile 20 des Kopfteiles 14 sind derart aufeinander abgestimmt, dass sie genau oder im Wesentlichen miteinander abschließen. Dabei kann das Kopfschild 22 an den Seitenteilen 20 befestigt sein oder sich frei zwischen den Seitenteilen 20 erstrecken.
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Das Kopfschild 22 kann zwei Biegelinien 28 aufweisen, die entlang des Bogenverlaufs angeordnet sind, sich also von dem oberen Ende 24 bis zum unteren Ende 26 des Kopfschildes 22 erstrecken. Zwischen den beiden Biegelinien 28 ist ein mittlerer Bereich 30 des Kopfschildes 22 angeordnet. Außerhalb der Biegelinien 28, dass heißt links und rechts davon befinden sich seitliche Bereiche 32. In der in 1 dargestellten Sitzstellung liegen der mittlere Bereich 30 und die beiden seitlichen Bereiche 32 in einer Ebene. Das Kopfschild 22 bildet eine großflächige gewölbte Kopfanlage. In der in 2 dargestellten Ruhestellung, welche durch Verschieben des Sitzteils 18 nach vorne erfolgt ist, das Kopfschild 22 gestreckt, so dass die Wölbung nicht mehr vorhanden ist. Der im Vergleich zur Sitzstellung vergrößerte Abstand zwischen dem Kopfteil 14 und der oberen Kante der Rückenlehne 16 wird nun von dem in die Länge gestreckten oder gezogenen Kopfschild 22 bedeckt, so dass sich zwischen dem Kopfschild 22 und der Rückenlehne 16 sowie zwischen dem Kopfschild 22 und dem Kopfteil 14 kein Spalt befindet. Somit ist in der Ruhestellung oder Ruheposition ein lückenloser Übergang zwischen dem Kopfteil 14 und der Rückenlehne 16 gewährleistet. Das gestreckte Kopfschild 22 ist dabei in Verlängerung der Rückenlehne 16 angeordnet.
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Weiterhin ist in 2 dargestellt, wie sich das Kopfschild 22 im Bereich der Biegelinien 28 verformt. Während der mittlere Bereich 30 sich gerade oder noch leicht gewölbt zwischen dem Kopfteil 14 und der Rückenlehne 16 erstreckt, sind die seitlichen Bereiche 32 zur Bildung einer Seitenanlage für den Kopf des Passagiers aufgestellt. Die Aufstellung wird durch die Biegelinien 28, welche beispielsweise durch eine Materialreduzierung erzielt werden können, und gegebenenfalls durch weitere in den seitlichen Bereichen 32 angeordnete Biegelinien hervorgerufen.
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In den 1 und 2 ist das Kopfschild 22 als vollflächiges und einteiliges Element dargestellt. Das Kopfschild 22 kann aus einem Träger, wie einem Federblech oder einem Kunststoffelement sowie einem darauf angeordneten Bezug beispielsweise aus einem Stoff oder Leder bestehen. Ebenso ist es möglich, lediglich die für die Wölbung und/oder für das Aufstellen der seitlichen Bereiche 32 benötigten Bereiche des Kopfschildes 22 mit einem derartigen Material auszuführen. Die dazwischen liegenden Bereiche oder der dazwischen liegende Bereich können dann mit einem anderen Material oder mit dem Bezug überspannt sein.
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In 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Kopfteiles 14 und insbesondere des Kopfschildes 22 dargestellt. Die Darstellung in 3 entspricht der Ruheposition. Das Kopfschild 22 hat ein Schaum- oder Polsterteil 34, dessen Vorderseite direkt oder mit einem Bezug aus Stoff oder Leder als Anlage für den Kopf dient. Auf einer Rückseite des Polsterteils 34 sind mehrere Kerben oder Aussparungen 36 vorgesehen. Die Aussparungen 36 verlaufen jeweils in waagerechter Richtung und sind senkrecht untereinander angeordnet. Die Aussparungen 36 sind derart in das Polsterteil 34 eingebracht, dass deren addierte Längen den Längenunterschied des Kopfschildes 22 zwischen der in 3 gezeigten Ruhestellung und der aufgestellten Sitzstellung entsprechen. Auf der Rückseite des Polsterteiles 34 ist ein Träger 38, der beispielsweise als Kunststoffträger ausgeführt ist, befestigt. Der Träger 38 kann zum Beispiel mit der Rückseite des Polsterteils 34 verklebt sein. Der Träger 38 weist im Bereich der Aussparungen 36 ebenfalls Aussparungen oder Ausnehmungen auf, so dass der Träger 38 gemeinsam mit dem Polsterteil 34 beweglich ist. Dazu kann der Träger 38 aus mehreren Teilen bestehen, wobei dann jeweils ein Teil des Trägers 38 zwischen zwei Aussparungen 36 des Polsterteils 34 angeordnet ist. Alternativ ist der Träger 38 einteilig ausgeführt, wobei die Ausnehmungen des Trägers 38 beispielsweise bis zu einer mittleren durchgängigen Struktur des Trägers 38 verlaufen.
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Hinter dem Träger 38 ist ein Federdraht 40 angeordnet, der derart vorgespannt ist, dass er die Tendenz hat das Kopfschild 22 aufzustellen. Hier sind zwei Federdrähte 40 vorgesehen, die jeweils in den äußeren seitlichen Bereichen des Kopfschildes 22 angeordnet sind. Die beiden Federdrähte 40 sind im oberen Bereich fest mit dem Träger 38 verbunden. Im unteren Bereich sind die Federdrähte 40 beweglich zum Träger 38 gelagert, so dass bei der Aufstellung des Kopfschildes 22 eine Bewegung zum Längenausgleich stattfinden kann.
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Des Weiteren ist eine Formplatte 42 vorgesehen, welche der Form des Kopfteils 14 in der Ruhestellung entspricht. Diese Formplatte 42 dient als Anschlag für das Polsterteil 34 samt Träger 38 und den Federdrähten 40. Dadurch wird vermieden, dass sich die Federdrähte 40 bei der Streckung in die Ruhestellung überstrecken und über die Ruhestellung hinaus in eine gebogene, unerwünschte Position springen.
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In 5 ist die Sitzstellung des in 3 dargestellten Kopfteiles 14 beziehungsweise des Kopfschildes 22 dargestellt. In 4 ist dementsprechend das Kopfschild 22 aufgestellt, so dass es für den Passagier 44 eine Kopfstütze bildet. Der Passagier 44 ist beispielhaft für unterschiedliche Körpergrößen beziehungsweise Sitzpositionen dargestellt. Es ist erkennbar, dass das Kopfteil 22 für den Passagier 44 stets eine gute Anlage bildet. Die Formplatte 42 ist in der Sitzstellung frei von dem Kopfschild. Die Darstellungen in 4 und 5 sind lediglich schematisch, ansonsten wäre die Formplatte 42 von einem Teil des Fahrzeugsitzes verdeckt.
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In 5 ist die Ruhestellung des Kopfteiles 14 beziehungsweise des Kopfschildes 22 dargestellt. Diese Darstellung des Kopfschildes 22 entspricht derjenigen von 3. Entsprechend liegt das Polsterteil 34 an der Formplatte 42 an. Da hier das Polsterteil 34 gestreckt ist, sind die Aussparungen 36 aufgebogen und somit wahrnehmbar. In der Sitzstellung in 4 ist das Polsterteil 34 gewölbt, so dass die Aussparungen 36 zusammengepresst sind. Es ist erkennbar, dass der Passagier 44 auch in der in 5 dargestellten Ruhestellung stets eine gute Kopfanlage hat.
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Neben der zuvor beschriebenen Schaffung einer Ruhestellung kann das verformbare Kopfteil beziehungsweise das verformbare Kopfschild 22 auch dazu genutzt werden, dass in dem Fahrzeugsitz 10 eine Sitzstellung und eine Sperrstellung geschaffen wird. Dies kann beispielsweise für einen PKW-Rücksitz sinnvoll sein, um eine Belegung oder Benutzung des Fahrzeugsitzes 10 bei heruntergeklapptem oder eingeklapptem Kopfteil 14 zu verhindern.
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Bei dieser Anwendung ist die Sitzstellung in 6 dargestellt und die Sperrstellung in 7 dargestellt. Vorteilhafterweise ist für einen derartigen Fahrzeugsitz 10 mit Sperrstellung oder einer so genannten Störkontur die Rückenlehne 16 fest und das Kopfteil 14 beweglich. Insbesondere kann das Kopfteil 14 in der Höhe verstellt werden, so dass es in der Sitzstellung aufgestellt oder in die Höhe gewölbt ist und wie ein übliches Kopfteil verwendet werden kann. In der Sperrstellung hingegen ist das Kopfteil 14 in der Höhe minimiert.
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Diese Anwendung kann letztlich als Umkehr der zuerst vorgestellten Ruhestellung verstanden werden. Hier ist in der Sitzstellung oder Sitzposition das Kopfteil 14, insbesondere das Kopfschild 22, wie in 6 dargestellt, aufgestellt. Das heißt, dass zum Sitzen das Kopfschild 22 eine glatte gestreckte Fläche bildet. Wird nun der Fahrzeugsitz nicht benötigt, kann das Kopfteil 14 auf Druck von oben nach unten minimiert werden. Dabei wird das Kopfteil 14 mit dem Rückenteil und den beiden Seitenteilen 20 nach unten bewegt, wodurch das Kopfschild 22, wie in 7 dargestellt, vorgewölbt oder aufgestellt wird. Dabei bildet es eine Sperrkontur oder Störkontur, welche die Benutzung des Fahrzeugsitzes 10 bei minimierten Kopfteil 14 erschwert oder unmöglich macht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Rahmen
- 14
- Kopfteil
- 16
- Rückenlehne
- 18
- Sitzteil
- 20
- Seitenteil
- 22
- Kopfschild
- 24
- oberes Ende
- 26
- unteres Ende
- 28
- Biegelinie
- 30
- mittlerer Bereich
- 32
- seitlicher Bereich
- 34
- Polsterteil
- 36
- Aussparung
- 38
- Träger
- 40
- Federdraht
- 42
- Formplatte
- 44
- Passagier
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4228849 C1 [0003]
- DE 2010041898 A1 [0004]
- US 6641214 B2 [0005]