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Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für ein Fahrzeug mit höherverstellbarer Kopfstütze, wobei die Kopfstütze ein Kopfteil und einen in der Rückenlehne verschieblich geführten Träger für das Kopfteil aufweist und aus einem von einer oberen Nutzungsposition und einer unteren Nutzungsposition begrenzten Nutzungsbereich in eine untere Nichtnutzungsposition hinein, in der die Rückenlehne mittels einer Störstruktur gegen eine Nutzung blockiert ist, überführbar ist.
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Bei derartigen Rückenlehnen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass die Kopfstütze in eine an die Körpergröße eines Nutzers angepasste Höhe höhenverstellbar ist. Hierdurch wird insbesondere bei Rücksitzen das rückwärtige Sichtfeld des Fahrers eingeschränkt. Daher ist es weiterhin gesetzlich vorgeschrieben, dass die Kopfstütze über die untere Nutzungsposition hinaus nach unten in die Nichtnutzungsposition hinein verschiebbar ist, in der automatisch die Störstruktur erzeugt wird. Die Störstruktur ist vorgesehen, um zu verhindern, dass die Rückenlehne auch in Positionen der Kopfstütze unterhalb der unteren Nutzungsposition zum Anlehnen genutzt wird. Zur Störstruktur werden beispielsweise Unterbrechungen, wie Erhebungen, in der Anlehnfläche der Rückenlehne erzeugt, die ein bequemes Gegenlehnen des Nutzers unterbinden. Die Störstruktur ist damit auch eine Anzeige, dass sich die Kopfstütze unterhalb der unteren Nutzungsposition befindet.
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In der
DE 10 2004 027 385 DE wird eine gattungsgemäße Rückenlehne beschrieben, in der zur Erzeugung der Störstruktur unterhalb der unteren Nutzungsstellung über das Kopfteil aufwendig zwei gelenkig miteinander verbundene Polsterungsteile aus einer Anlehnfläche der Rückenlehne ausgestellt und winklig zueinander gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne der eingangs genannten Art bereitzustellen, deren Störstruktur weniger aufwendig und verlässlich erzeugbar ist.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den anhängenden Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass der Träger mit der Überführung der Kopfstütze in die untere Nichtnutzungsposition hinein die Störstruktur auslöst.
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Der Träger des Kopfteiles ist funktionsnotwendig mechanisch stabil ausgebildet und mechanisch stabil in der Rückenlehne geführt. Er weist somit eine höhere Festigkeit und geringere Nachgiebigkeit als das in der Regel gepolsterte Kopfteil auf. Infolge der funktionsnotwendig stabilen Führung des Trägers der Kopfstütze in der Rückenlehne ist ein definierter Verfahrweg oder Verschiebungsweg des Trägers aus der oberen Nutzungsposition bis in die Nichtnutzungsposition hinein gegeben. Der Träger kann somit entsprechend definiert und verlässlich auf die Störstruktur einwirken. Träger und Störstruktur können im Vergleich zur Auslösung der im Stand der Technik beschriebenen Betätigung der Störstruktur über das gepolsterte Kopfteil ein mechanisch wesentlich stabileres System ausbilden.
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Zur Erzeugung der Störstruktur kann ein Bauteil in eine Störposition hinein gebracht werden, in der es beispielsweise über die Anlehnfläche der Rückenlehne so vorragt, dass eine ordnungsgemäße Nutzung bzw. ein bequemes störungsfreies Anlehnen eines Nutzers gegen die Anlehnfläche unterbunden ist. Das Anlehnen eines Nutzers wird üblicherweise über eine sog. Torsolinie des Nutzers definiert, in der der Nutzer bei ordnungsgemäßer Nutzung mit seinem Rücken an der Rückenlehne so anliegt, dass der Rücken an derselben flächig abgestützt wird. Mittels der Störstruktur, beispielsweise in Form von Erhebungen oder Überständen in Erstreckungsrichtung von der Anlehnfläche weg, kann die Torsolinie des Nutzers, in der er sich über die Störstruktur an der Rückenlehne abstützt, in Erstreckungsrichtung um einen Winkel so verschwenkt sein, dass er beispielsweise mit seinem Rücken vom Becken zum Kopf hin immer weiter von der Rückenlehne beabstandet wird und das Kopfteil höchstens unter starkem Zurückbiegen seines Rücken berührt. Dieser Winkel kann vorschriftsgemäß größer oder gleich 10° sein.
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Insbesondere bei Kleinwagen notwendig, kann die Rückenlehne in der Nichtnutzungsposition so verkleinert sein, dass sie umklappbar ist, ohne mit der Kopfstütze an den Rückenlehnen der Vordersitze anzustoßen oder sogar festzuklemmen.
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Somit kann der Träger verlässlich und reproduzierbar an einem Punkt seines Verfahrweges oder vorzugsweise über einen als Betätigungsweg ausgebildeten definierten Abschnitt seines Verfahrweges in Form eines Störweges bewegungswirksam an einem vorgesehenen Bauteil oder mehreren vorgesehenen Bauteilen der Störstruktur ankoppeln, sodass das Bauteil bzw. die Bauteile über den Störweg unter Ausbildung der Störstruktur aus der Normalposition in eine Störposition hinein bewegbar sind. Die Auslösung der Störstruktur kann über zumindest einen Wegabschnitt des Verschiebungsweges der Kopfstütze zwischen der unteren Nutzungsposition und der unteren Nichtnutzungsposition auftreten. Zudem kann, wie unten weiter ausgeführt, die Störstruktur in der Nichtnutzungsposition der Kopfstütze unter kraftwirksamem Einwirken des Trägers lagestabil in der Störposition gehalten werden.
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Der Träger kann ein Stützgestänge mit mindestens einem länglichen Stützelement aufweisen, das in der Rückenlehne in Höhenverstellung vorzugsweise verschieblich geführt ist. Das Stützelement kann ein Rohrprofil sein.
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Zur Auslösung der Störstruktur kann ein Kopplungssystem zwischen Träger und Störstruktur vorgesehen sein. Das Kopplungssystem kann ausgelegt sein, den als Betätigungsweg ausgebildeten Abschnitt des Verfahrweges des Trägers in Form des Störweges auf das Bauteil bzw. die Bauteile der Störstruktur zu übertragen, über den das Bauteil bzw. die Bauteile unter Ausbildung der Störstruktur aus der Normalposition in die Störposition hinein bewegbar sind. Der Störweg kann zumindest einen Weganteil in Erstreckungsrichtung senkrecht von einer vorderen Anlehnfläche der Rückenlehne weg erfolgen. Vorzugsweise ist das Kopplungssystem zumindest dann vollständig in der Rückenlehne integriert, wenn sich die Kopfstütze bezüglich ihrer Höhenverstellung in dem Nutzungsbereich befindet.
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Das Kopplungssystem kann als Getriebe, wie Zahngetriebe oder Riemengetriebe, ausgebildet sein. Das Kopplungssystem kann alternativ als keilartig wirkendes System mit schiefen Ebenen ausgebildet sein, an denen der Träger und/oder das Bauteil bzw. die Bauteile der Störstruktur zur Übertragung des Betätigungsweges in den Störweg unter Ausbildung der Störstruktur abgleitet.
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In einer bevorzugten Ausbildungsform der Rückenlehne kann das Kopplungssystem als Kurvengetriebe mit einer Kurvenscheibe ausgebildet sein. Die Kurvenscheibe kann um eine Drehachse senkrecht zur Höhenverstellung der Kopfstütze und parallel zu einer Anlehnfläche der Rückenlehne drehbar gelagert sein. Die Kurvenscheibe kann vorzugsweise zwei Kurvenseitenflächen aufweisen. Diese können in Richtung der Drehachse der Kurvenscheibe verlaufen. Sie können bezüglich der Drehachse umfänglich angeordnet sein. Der Träger kann in Richtung der Höhenverstellung kraftwirksam unter Abgleiten oder Abrollen an einer der Kurvenseitenflächen der Kurvenscheibe angreifen. Die andere Kurvenseitenfläche der Kurvenscheibe kann vorzugsweise unmittelbar an dem Bauteil unter Bewegung desselben über den Störweg kraftwirksam angreifen. Die Kurvenscheibe kann als Dreieckskurvenscheibe ausgebildet sein.
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In einer gleichfalls bevorzugten Ausbildungsform der Rückenlehne kann das Kopplungssystem eine Hebelanordnung aufweisen, das kraftwirksam auf die Störstruktur einwirken kann. Eine derartige Hebelanordnung kann mechanisch unaufwendig aufgebaut und montierbar sein sowie mechanisch verlässlich eine Kraftübertragung ermöglichen. Zudem kann konstruktiv einfach eine Kraftübersetzung erfolgen. Vorzugsweise wirkt die Hebelanordnung unmittelbar oder über eine Krafteinleitung auf die Störstruktur. Vorzugsweise ist der Störweg größer als der Wegabschnitt des Verschiebungsweges der Kopfstütze. Die Hebelanordnung kann zumindest in der Normalposition der Störstruktur vorzugsweise vollständig in der Rückenlehne integriert sein.
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Zur Erzeugung der Störstruktur kann beispielsweise ein zusätzliches Bauteil, wie Bolzen, Stift, Walze oder Bügel, vorgesehen sein, das mit Verfahren der Kopfstütze in die Nichtnutzungsposition die Anlehnfläche in der Störposition zumindest partiell überragt. Vorzugsweise ist für die Störstruktur ein Teilabschnitt der Anlehnfläche der Rückenlehne und/oder der Polsterung der Rückenlehne vorgesehen. Der Teilabschnitt kann aus einer Normalposition, in der der Teilabschnitt in der Anlehnfläche integriert ist, in die Störposition, in der der Teilabschnitt zumindest teilweise in Erstreckungsrichtung von der Anlehnfläche weg über die Anlehnfläche vorragt, überführbar ausgebildet sein.
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Die Hebelanordnung kann einen Kipphebel aufweisen, der um eine erste Schwenkachse senkrecht zur Höhenverstellung und zur Erstreckungsrichtung verschwenkbar gelagert ist. Eine vorgesehene Lagerung für den Kipphebel kann an einem vorgesehenen Führungskörper zur Führung des Trägers in der Rückenlehne festgelegt sein. Der Kipphebel kann einen Kraftarm aufweisen, der zumindest über den Wegabschnitt des Verschiebungsweges der Kopfstütze zwischen der unteren Nutzungsposition und der unteren Nichtnutzungsposition kraftwirksam und vorzugsweise lose bleibend mit dem Stützelement verbunden sein kann. Der Kipphebel kann einen Lastarm zur Kraftübertragung an die Störstruktur aufweisen, der vorzugsweise größer als der Kraftarm ausgebildet ist. Damit kann der Betätigungsweg über die Hebelanordnung vergrößert zu dem Störweg übertragen werden. Der Lastarm kann ferner zumindest über den Wegabschnitt des Verschiebungsweges der Kopfstütze kraftwirksam und vorzugsweise lose bleibend mit der Störstruktur bzw. mit dem Bauteil zur Erzeugung der Störstruktur gekoppelt oder verbunden sein.
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Lastarm und Kraftarm können einen Winkel größer Null einschließen. Dieser Winkel kann größer 60°, vorzugsweise größer 75° und idealerweise zumindest etwa 90° sein. Bei einem Winkel von 90° kann der Wegabschnitt des Verschiebungsweges beim Absenken der Kopfstütze in einen sich in Erstreckungsrichtung von der Anlehnfläche weg verlaufenden Störweg übertragen werden.
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Das Stützelement bzw. das Rohrprofil kann ein unteres Ende aufweisen, das unterhalb der unteren Nutzungsposition vorzugsweise lose bleibend und oberseitig an dem Kraftarm des Kipphebels angreift. Im Augenblick des ersten Kontaktes des Kipphebels mit dem Stützelement beim Absenken der Kopfstütze unter die untere Nutzungsposition, kann der Kipphebel in einer ersten Position angeordnet sein, in der der Kraftarm zumindest etwa senkrecht oder in einem spitzen Winkel zur Höhenverstellung angeordnet ist. Hierbei wirkt vorzugsweise keine Kraft auf die Störstruktur, deren Bauteil bzw. Bauteile sich in der Normalposition befinden, wobei, mit Absenken des Stützelementes bzw. des Rohrprofils nach unten, der Kipphebel unter Niederdrücken seines Kraftarmes und um einen Schwenkwinkel im Bereich größer 0° bis kleiner 90°, vorzugsweise um etwa 60° bis 80°, in eine zweite Position hinein verschwenkt werden kann. In der zweiten Position kann der Lastarm zumindest nahezu senkrecht zur Höhenverstellung angeordnet sein. In der zweiten Position des Kipphebels sind das Bauteil bzw. die Bauteile unter Erzeugung der Störstruktur in die Störposition hinein aus der Rückenlehne heraus bewegt oder heraus verschwenkt.
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Der Teilabschnitt der Anlehnfläche der Rückenlehne oder der Polsterung der Rückenlehne kann um eine zweite Schwenkachse zumindest etwa parallel zur Anlehnfläche und zur ersten Schwenkachse um einen Winkel aus der Anlehnfläche heraus verschwenkbar angeordnet sein. Die zweite Schwenkachse kann an einer unteren Seite des Teilabschnittes angeordnet sein. Dieser Winkel kann etwa 10° betragen.
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Das untere Ende des Stützelementes bzw. des Rohrprofils kann abgerundet oder zu einer schiefen Ebene abgeschrägt sein. Dadurch kann das untere Ende leichter am Kipphebel abgleiten. Die schiefe Ebene kann zu dem Kipphebel hin weisen. Der Krafthebel kann eine Angriffsfläche für das Stützelement aufweisen. Die kann in der unteren Nutzungsposition zumindest mit einer größeren Richtungskomponente in Verschiebungsrichtung bzw. zum Polsterteil hin weisen. Zum sicheren Ankoppeln des Stützelementes an dem Kipphebel kann die Angriffsfläche größer als der Querschnitt des Stützelementes ausgebildet sein.
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Die Störstruktur kann bereits vor Erreichen der Nichtnutzungsposition vollständig in ihre Störposition überführt worden sein. Hierbei kann der Kipphebel unter bezüglich der Höhenverstellung seitlichem, vorzugsweise lose bleibendem Anliegen seines Kraftarmes an dem Stützelement in seiner zweiten Position gehalten werden, in der der Kipphebel die Störstruktur in ihrer Störposition hält. In der zweiten Position kann der Kipphebel über das Eigengewicht der ausgeklappten Störstruktur mit seinem Kraftarm seitlich gegen das Stützelement gedrückt werden.
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Das Stützgestänge kann zwei zumindest in etwa parallel beabstandet zueinander angeordnete und in der Rückenlehne in Höhenverstellung verschieblich geführte Stützelemente aufweisen. Die Stützelemente liegen vorzugsweise in einer Ebene, die zumindest etwa parallel zur Anlehnfläche oder die senkrecht zur Erstreckungsrichtung angeordnet ist. Ferner kann die Hebelanordnung mindestens zwei gleich wirkende Kipphebel aufweisen. Hierbei kann jedem Stützelement ein Kipphebel zugeordnet sein. Das Stützelement kann mit Überführung der Kopfstütze in Richtung zur Nichtnutzungsposition über ihre untere Nutzungsposition hinaus unterseitig kraftwirksam an den ihm zugeordneten Kipphebel angreifen. Die Lastarme der Kipphebel können über einen Quersteg unter Ausbildung eines Bügels fest, vorzugsweise einstückig, miteinander verbunden sein. Damit kann konstruktiv einfach ein synchrones Angreifen der Lastarme an der Störstruktur erzielt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden mit Hilfe einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne mit einer Kopfstütze in einer unteren Nichtnutzungsposition
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2 eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugsitzes gemäß 1, jedoch mit der Kopfstütze in einer unteren Nutzungsposition,
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3 eine Längsschnittansicht des Fahrzeugsitzes gemäß 2,
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4 eine Längsschnittansicht des Fahrzeugsitzes gemäß 1,
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5 eine Ausschnittsvergrößerung VI gemäß 4,
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6a und 6b eine perspektivische Teildarstellung der Rückenlehne mit der Kopfstütze in der unteren Nutzungsposition bzw. in der unteren Nichtnutzungsposition und
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7 eine perspektivische Draufsicht auf den Fahrzeugsitz mit umgeklappter Rückenlehne.
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In den 1 bis 7 wird in verschiedenen Ansichten und Teildarstellungen ein Autositz 1 mit einer Rückenlehne 2 für ein hier nicht dargestelltes Fahrzeug wiedergegeben. Die Rückenlehne 2 weist eine höher verstellbare Kopfstütze 3 mit einem Kopfteil 4 und einem in der Rückenlehne 2 verschieblich geführten Träger 5 für das Kopfteil 4 auf. Die höher verstellbare Kopfstütze 3 ist aus einem von einer oberen Nutzungsposition und einer unteren Nutzungsposition begrenzten Nutzungsbereich in eine untere Nicht-Nutzungsposition hinein überführbar. In den 2, 3 und 6a befindet sich die Kopfstütze 3 jeweils in der unteren Nutzungsposition. In den 1, 4, 5, 6b und 7 befindet sich die Kopfstütze 3 jeweils in der unteren Nichtnutzungsposition. Die untere Nichtnutzungsposition ist dadurch charakterisiert, dass die Rücklehne 2 mittels einer Störstruktur 6 gegen eine ordnungsgemäße Nutzung der Rücklehne 2 durch einen hier nicht dargestellten Nutzer blockiert ist. Hierzu ist, wie in den 1 und 2 deutlich ersichtlich, ein Teilabschnitt 7 einer Polsterung 8 der Rücklehne 2 aus einer Normalposition (2) in der der Teilabschnitt 7 in einer Anlehnfläche 9 der Rückenlehne 2 integriert ist, in eine Störposition (1) überführbar, in der der Teilabschnitt 7 in Erstreckungsrichtung x von der Anlehnfläche 9 weg über dieselbe vorragend herausgeklappt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Träger 5 mit Überführung der Kopfstütze 3 in die untere Nicht-Nutzungsposition hinein die Störstruktur 6 auslöst.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wirkt der Träger 5 endseitig über eine Hebelanordnung 10 kraftwirksam auf die Störstruktur 6 ein. Der Träger 5 weist hier ein Stützgestänge 11 mit zwei parallel beabstandet zueinander angeordneten, rohrartigen Stützelementen 12 auf. Die Stützelemente 12 sind in Höhenverstellung h in der Rückenlehne 2 verschieblich in einer in der Rückenlehne 2 verankerten Führung 13 geführt.
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Die Stützelemente 12 greifen mit Verlassen der unteren Nutzungsposition in Richtung zur Nicht-Nutzungsposition hinüber jeweils ein unteres Ende 14 kraftwirksam jeweils an einem Kraftarm 15 eines Kipphebels 16 an, der um eine erste Schwenkachse s1 senkrecht zur Höhenverstellung h und in etwa parallel zu Anlehnfläche 9 verschwenkbar angeordnet ist.
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Hier etwa in einem Winkel von 90° zum Kraftarm 15 angeordnet, weist der Kipphebel 16 einen Lastarm 17 auf. Die Lastarme 17 beider Kipphebel 16 sind über einen Quersteg 18 unter Ausbildung eines Bügels 19 einstückig miteinander verbunden. Dadurch werden die beiden Kipphebel 16 mit Angriff der Stützelemente 12 unter Absenken derselben synchron verschwenkt und greifen gemeinsam über den Bügel 19 an dem Teilabschnitt 7 der Polsterung 8 an. Hierbei werden die Kipphebel 16 aus einer ersten Position, in der das jeweils zugeordnete Stützelement 12 in der unteren Nutzungsposition für den Kipphebel 16 bewegungsunwirksam und lose bleibend oberseitig an dem Kraftarm 15 des Kipphebels 16 angreift, um einen ersten Schwenkwinkel β1 von etwa 90° nach unten und vorn in eine zweite Position hinein verschwenkt. In der zweiten Position ist der Teilabschnitt 7 um die zweite Verschwenkachse s2 in Erstreckungsrichtung x in einem zweiten Schwenkwinkel β2 von ca. 10° von der Anlehnfläche 9 weg über dieselbe vorragend in die Störposition hinein herausgeklappt. Hierbei ist die zweite Schwenkachse s2 an einer unteren Seite des Teilabschnittes 7 angeordnet.
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Beispielsweise in 2 wird ein Zusatzkopfteil 20 gezeigt, das bei der ausgezogenen. Kopfstütze 3 bezüglich der Höhenverstellung h zwischen Kopfteil 4 und Rücklehne 2 zur zumindest teilweisen Überbrückung einer Lücke 21 zwischen Kopfteil 4 und Rücklehne 2 angeordnet ist. Wie in 4 und 5 ersichtlich, ist das Zusatzkopfteil 20 in der unteren Nichtnutzungsposition der Kopfstütze 3 mit dem Kopfteil 4 so zusammengeschoben, dass es zwischen Kopfteil 4 und Rückenlehne 2 angeordnet ist, wobei Kopfteil 4 und Zusatzkopfteil 20, jeweils einen ähnlich gekrümmten Längsschnittverlauf aufweisend, aneinander anliegen. Das Zusatzkopfteil 20 ist, wie in den Figuren rein schematisch gezeigt, an den Stützelementen 12 angeordnet und wird mit Ausfahren des Kopfteiles 4 mit ausgezogen.
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In der unteren Nichtnutzungsposition ist das Kopfteil 4 soweit herunter abgesenkt, dass es weitgehend vor der Anlehnfläche 9 angeordnet ist und bezüglich der Erstreckungsrichtung x nahezu vollständig in die Polsterung 8 der Rückenlehne 2 integriert ist. Damit wird die rückwärtige Sicht eines Fahrers durch die Kopfstütze 3 der erfindungsgemäßen Rückenlehne 2 praktisch nicht behindert.
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Ferner ist die Rückenlehne 2 bezüglich ihrer Erstreckung in Höhenverstellung h so verkleinert, so dass, wie in 7 schematisch gezeigt, die gegen das Sitzteil 22 des Fahrzeugsitzes 1 heruntergeklappte Rückenlehne 2 mit dem Kopfteil 4 der Kopfstütze 3 waagerecht nur geringfügig über das Sitzteil 22 vorragt. Dadurch wird, was in den Figuren nicht explizit gezeigt, sondern lediglich der 7 implizit entnommen werden kann, verhindert, dass auch bei Fahrzeugen mit kleinerer Fahrgastzelle eine bei einem Rücksitz vorgesehene erfindungsgemäße Rückenlehne 1 mit ihrem Herunterklappen gegen das Sitzteil 22 des Rücksitzes gegen einen zugeordneten Vordersitz nicht anstoßen oder gegen denselben verkeilen kann. Die Störstruktur 6 ist dabei so ausgebildet, dass die Rückenlehne 2 heruntergeklappt werden kann ohne dass das herausgeklappte Polsterteil 7 dieses Herunterklappen der Rückenlehne 2 behindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Rückenlehne
- 3
- Kopfstütze
- 4
- Kopfteil
- 5
- Träger
- 6
- Störstruktur
- 7
- Teilabschnitt
- 8
- Polsterung
- 9
- Anlehnfläche
- 10
- Hebelanordnung
- 11
- Stützgestänge
- 12
- Stützelement
- 13
- Führung
- 14
- Ende
- 15
- Kraftarm
- 16
- Kipphebel
- 17
- Lastarm
- 18
- Quersteg
- 19
- Bügel
- 20
- Zusatzkopfteil
- 21
- Lücke
- 22
- Sitzteil
- b
- Betätigungsweg
- h
- Höhenverstellung
- s1
- erste Schwenkachse
- w
- Störweg
- s2
- zweite Schwenkachse
- w
- Störweg
- x
- Erstreckungsrichtung
- q
- Querrichtung
- β1
- erster Schwenkwinkel
- β2
- zweiter Schwenkwinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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