DE202005021378U1

DE202005021378U1 - Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs mit einer zwischen zwei Außensitzen angeordneten Armlehne

Info

Publication number: DE202005021378U1
Application number: DE202005021378U
Authority: DE
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2005-09-29
Filing date: 2005-09-29
Publication date: 2007-11-22
Anticipated expiration: 2015-09-30
Also published as: US20070069561A1; DE102005046876A1; FR2891214A1

Abstract

Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs mit einer zwischen zwei Außensitzen angeordneten Armlehne, die zur Bildung der Rückenlehne eines Notsitzes in eine den Rückenlehnen der Nachbarsitze entsprechende Position klappbar ist, wobei dem Notsitz eine Kopfstütze mit einem im wesentlichen über der Rückenlehnen-Oberseite angeordneten Halteteil, in das die Haltestangen der Kopfstütze einbinden, und einem sich von dem Halteteil nach vorn und unten erstreckenden Anlageteil zugeordnet ist, und die Rückenlehne des Notsitzes in ihrer Gebrauchsposition arretierbar ist, wobei die Kopfstütze (12) höhenverstellbar an einem in den Bereich der Armlehne (11) seitlich hineinragenden Rahmen (4) mindestens eines der Nachbarsitze geführt ist, und im eingefahrenen Zustand mit seinem Anlageteil (12.2) das freie Ende der hochgeklappten Armlehne (11) von vorn übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (11) im Bereich ihres freien Endes eine Aussparung (11.3) zur komplementären Aufnahme des unteren Bereichs des Anlageteils (12.2) der Kopfstütze (12) im Verriegelungszustand aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Sitzreihe ist in der DE 695 15 264 T2 beschrieben. Sie besteht aus zwei vollwertigen Außensitzen und einem dazwischen liegenden Notsitz, dessen Rückenlehne durch eine für die beiden Außensitze vorgesehene, hochklappbare Armlehne gebildet werden kann. Die Armlehne ist dazu um eine an einem ihre rückwärtige Abdeckung bildenden, paneelartigen Hilfsrahmen ausgebildete, untere Querachse nach unten in ihre Armlehnenstellung und nach hinten in ihre Rückenlehnenstellung klappbar. Der Hilfsrahmen ist, wie die Rückenlehne ebenfalls, nach unten klappbar und gibt dann eine Durchladeöffnung zu einem Laderaum frei. Er trägt eine höhenverstellbare Kopfstütze und ist an seinem oberen Ende an einem chassisfesten Querträger oder einem Querträger der Nachbarsitze in seiner aufrechten Lage, in der er die Durchladeöffnung verschließt, arretierbar.
Mit der beschriebenen Anordnung sind drei verschiedene Gebrauchszustände realisierbar. In einem ersten Gebrauchszustand sind sowohl die Armlehne als auch der Hilfsrahmen nach hinten in die Ebene der Rückenlehnen der beiden Nachbarsitze geklappt. In diesem Zustand dient die Armlehne als Rückenlehne des Notsitzes, so dass drei Sitzinsassen auf der Sitzbank Platz nehmen können, wobei jeder Person auf ihrem Sitz eine höhenverstell bare Kopfstütze zur Verfügung steht. Im zweiten Zustand bleibt der Hilfsrahmen am Querträger verriegelt, und die Armlehne wird separat nach unten geklappt. In diesem Zustand können nur die beiden Außensitze besetzt werden, denen die heruntergeklappte Armlehne zugeordnet ist. Im dritten Zustand wird die Arretierung des Hilfsrahmens gelöst, so dass dieser gemeinsam mit der Armlehne nach unten geklappt werden kann, so dass ein langer Gegenstand durch die dadurch freigegebene Durchladeöffnung aus dem Kofferraum bzw. Gepäckraum nach vorn durchgeladen werden kann.
Eine weitere gattungsgemäße Sitzreihe ist in der JP 2002306275 A beschrieben. Hier wird eine Verriegelung der Armlehne eines Notzsitzes in ihrem hochgeklappten Zustand dadurch realisiert, dass die Enden der Tragstangen einer dem Notsitz zugeordneten Kopfstütze in an der Stirnseite der Armlehne vorgesehene Aufnahmeöffnungen eintauchen. Eine zusätzliche Verriegelung der in diesem Zustand als Rückenlehne des Notsitzes dienenden Armlehne ist daher nicht erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine weitere gattungsgemäße Sitzreihe zur Verfügung zu stellen, bei der eine zusätzliche Verriegelung der Rückenlehne des Notsitzes in ihrem hochgeklappten Zustand ohne Verwendung zusätzlicher Bauteile erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sitzreihe gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die vorliegende Erfindung nutzt die Form einer sogenannten „Komma-Kopfstütze" zur Verriegelung der Rückenlehne eines Notsitzes aus, indem das sich vom Halteteil der Kopfstütze nach vorn und unten erstreckende Anlageteil im eingefahrenen Zustand der Kopfstütze wie ein Riegel wirkt, der von vorn an der Rückenlehne anliegt. Da die Kopfstütze für die Aufnahme großer Kräfte ausgelegt ist, stellt sie eine stabile Verriegelung der Rückenlehne des Notsitzes dar. Diese Verriegelung wird ohne zusätzliche Bauteile realisiert, da die ohnehin für den Notsitz erforderliche Kopfstütze zur Verriegelung herangezogen wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:
1 bis 3 eine perspektivische, schematische Ansicht eines sogenannten 60%-Rückenlehnenteils einer hinteren Sitzreihe eines Kraftfahrzeuges gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in drei verschiedenen Gebrauchszuständen, und
4 und 5 eine schematische, perspektivische Ansicht eines 60%-Rückenlehnenteils nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in zwei verschiedenen Gebrauchszuständen.
Das in der Zeichnung dargestellte 60%-Rückenlehnenteil 1 wird durch ein weiteres 40%-Rückenlehnenteil, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, zu einer vollständigen Rückenlehne einer Fond-Sitzbank komplettiert. Das 60%-Rückenlehnenteil 1 besteht aus einem 40%-Rückenlehnenteil 2, welches einem vollwertigen Außensitz zugeordnet ist, und einem 20%-Rückenlehnenteil 3, welches zu einem Notsitz gehört, der zwischen den beiden Außensitzen angeordnet ist. Das 60%-Rückenlehnenteil 1 besitzt einen einheitlichen Rahmen 4 mit einer paneelartigen Rückwand 4.1, der alle seine übrigen Bauteile tragend aufnimmt. Der Rahmen 4 ist an einem gepolsterten, chassisfesten Bauteil 5 verriegelt, welches gleichzeitig als Seitenwange des Außensitzes ausgeführt ist. Auf der Oberseite des Bauteils 5 ist eine nur angedeutete Handhabe 6 zum Entriegeln des 60%-Rückenlehnenteils 1 vorgesehen. Nach dem Entriegeln kann das 60%-Rückenlehnenteil 1 insgesamt um eine untere, nicht dargestellte Schwenkachse nach vorn geklappt werden, wodurch die Ladefläche eines hinter der Sitzreihe angeordneten Gepäckraums vergrößert wird.
Das Polsterteil des 40%-Rückenlehnenteils 2 besteht aus einem Rücken-Anlehnteil 7 und einem Schulter-Anlehnteil 8. In die Oberseite des Schulter-Anlehnteils 8 münden zwei Führungshülsen 9, die der höhenver steilbaren Aufnahme von zwei Haltestangen einer nicht dargestellten Kopfstütze dienen.
Das 20%-Rückenlehnenteil 3 des Notsitzes setzt sich aus einem unteren Polsterteil 10 und einer Armlehne 11 zusammen. Es wird durch eine kommaförmige Kopfstütze 12 komplettiert. Diese weist ein über der Rückenlehnen-Oberseite angeordnetes Halteteil 12.1 und ein sich vom Halteteil 12.1 nach vorn und unten erstreckendes Anlageteil 12.2 auf. In das Halteteil 12.1 münden zwei Tragstangen 13 ein, die die Kopfstütze 12 tragen. Von diesen Tragstangen 13 ist in der Zeichnung nur eine sichtbar. Die beiden Tragstangen 13 sind im Rahmen 4 des 60%-Rückenlehnenteils 1 höhenverstellbar geführt. Dazu sind im Rahmen 4 entsprechende Führungshülsen 14 angeordnet.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 besitzt die Rückwand 4.1 des Rahmens 4 im Bereich des 20%-Rückenlehnenteils 3 einen Ausschnitt 15, der bei hochgeklappter Armlehne 11 vollständig durch letztere ausgefüllt, d.h. geschlossen ist.
Die Armlehne 11 ist um eine untere, nicht sichtbare Schwenkachse, die an Lagerschilden 16 des Rahmens 4 ausgebildet ist, schwenkbar gelagert. Von den beiden Lagerschilden 16 ist in der Zeichnung nur ein Lagerschild, und zwar auch nur in 3, dargestellt.
Mit der oben beschriebenen Rückenlehnenanordnung sind drei Gebrauchszustände realisierbar. In einem ersten, in 1 gezeigten Gebrauchszustand ist die Armlehne 11 um ihre Schwenkachse nach oben geklappt. Die Unterseite 11.1 der Armlehne 11 bildet in diesem Zustand die Anlehnfläche des 20%-Rückenlehnenteils 3, während die Oberseite 11.2 der Armlehne 11 den Ausschnitt 15 in der Rückwand 4.1 des 60%-Rückenlehnenteils 1 schließt.
Im hochgeklappten Zustand liegt die Armlehne 11 an einem nicht dargestellten Anschlag an, der zum einen verhindert, dass die Armlehne 11 in den Gepäckraum durchgeschwenkt werden kann, und zum anderen für einen bündigen Verschluss des Ausschnitts 15 durch die Armlehne 11 sorgt. Des weiteren ist eine nicht dargestellte, einem Fachmann geläufige Arretierung der Armlehne 11 vorgesehen, die die Armlehne 11 in ihrer aufrechten Position hält und durch leichten Zug am freien Ende der Armlehne 11 lösbar ist.
Zusätzlich zu dieser Arretierung wird die Kopfstütze 12 zur Verriegelung der Armlehne 11 herangezogen, wenn diese sich in ihrer aufrechten Position befindet. Um diese Verriegelungsfunktion ausüben zu können, müssen die Tragstangen 13 der Kopfstütze 12 vollständig in die Führungshülsen 14 des Rahmens 4 eingeschoben werden. In diesem Zustand übergreift der untere Bereich des Anlageteils 12.2 der Kopfstütze 12 das freie Ende der Armlehne 11. Diese weist im Überlappungsbereich mit der Kopfstütze 12 eine zum unteren Bereich des Anlageteils 12.2 komplementäre Aussparung 11.3 auf, so dass die Vorderseite des Anlageteils 12.2 bündig in die Unterseite 11.1 der Armlehne 11 bzw. in die Anlagefläche des 20%-Rückenlehnenteils 3 übergeht. Der oben beschriebene Gebrauchszustand gemäß 1 wird gewählt, wenn der Notsitz nicht belegt ist, für die Außensitze keine Armlehne 11 benötigt wird, und wenn keine längeren Gegenstände aus dem Gepäckraum nach vorn durchgeladen werden sollen.
Der in 2 gezeigte Gebrauchszustand unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen dadurch, dass die Kopfstütze 12 nach oben ausgefahren und daher die zusätzliche Verriegelung der Armlehne 11 aufgehoben ist. Dieser Gebrauchszustand wird gewählt, wenn der Notsitz durch einen Sitzinsassen belegt ist.
Der in 3 dargestellte Gebrauchszustand ermöglicht eine Durchladung von längeren Gegenständen aus dem Gepäckraum durch den Aus schnitt 15 hindurch nach vorn. Die Armlehne 11 ist in diesem Zustand nach unten geklappt und gibt den Ausschnitt 15 frei. Um diesen Zustand herstellen zu können, muss die Kopfstütze 12 nach oben ausgefahren werden, damit die Verriegelung der Armlehne 11 aufgehoben wird. Nach dem Herunterklappen der Armlehne 11 kann natürlich die Kopfstütze 12 wieder eingefahren werden, wodurch die Sicht für einen Fahrer nach hinten verbessert wird.
Die 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches sich von dem vorhergehenden dadurch unterscheidet, dass die Rückwand 4.1 des Rahmens 4 des 60%-Rückenlehnenteils 1 im Bereich der Armlehne 11 nicht ausgeschnitten, also auch in diesem Bereich geschlossen ist. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem vorhergehenden, insbesondere was die Funktion der Kopfstütze 12 des Notsitzes hinsichtlich einer zusätzlichen Verriegelung der Armlehne 11 betrifft.

Claims

Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs mit einer zwischen zwei Außensitzen angeordneten Armlehne, die zur Bildung der Rückenlehne eines Notsitzes in eine den Rückenlehnen der Nachbarsitze entsprechende Position klappbar ist, wobei dem Notsitz eine Kopfstütze mit einem im wesentlichen über der Rückenlehnen-Oberseite angeordneten Halteteil, in das die Haltestangen der Kopfstütze einbinden, und einem sich von dem Halteteil nach vorn und unten erstreckenden Anlageteil zugeordnet ist, und die Rückenlehne des Notsitzes in ihrer Gebrauchsposition arretierbar ist, wobei die Kopfstütze (12) höhenverstellbar an einem in den Bereich der Armlehne (11) seitlich hineinragenden Rahmen (4) mindestens eines der Nachbarsitze geführt ist, und im eingefahrenen Zustand mit seinem Anlageteil (12.2) das freie Ende der hochgeklappten Armlehne (11) von vorn übergreift, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (11) im Bereich ihres freien Endes eine Aussparung (11.3) zur komplementären Aufnahme des unteren Bereichs des Anlageteils (12.2) der Kopfstütze (12) im Verriegelungszustand aufweist.
Sitzreihe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (4.1) des Rahmens (4) im Bereich der Armlehne (11) einen Ausschnitt (15) aufweist, der durch die Armlehne (11) in ihrem hochgeklappten Zustand geschlossen ist, und im heruntergeklappten Zustand der Armlehne (11) als Durchladeöffnung für längere Gegenstände aus dem Gepäckraum dient.