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Die
Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem Sitz, einem Basisträger und
einer Rückenlehne,
wobei der Sitz schwenkbeweglich um eine erste Gelenkachse am Basisträger und
die Rückenlehne schwenkbeweglich
um eine zweite Gelenkachse am Sitz gehaltert sind.
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Aus
der DE-C-198 23 632 ist ein Stuhl mit einer sogenannten „Dreipunktmechanik" bekannt, bei dem
sowohl der Sitz in seinem vorderen Bereich als auch die Rückenlehne
am Basisträger
schwenkbeweglich gehaltert sind und zudem eine Gelenkverbindung
zwischen dem hinteren Bereich des Sitzes und der Rückenlehne
vorgesehen ist. Mit einer solchen Stuhlmechanik ist es möglich, dass
sich der Benutzer von einer aufrechten Stellung, z.B. beim Schreiben, in
eine zurückgelehnte,
eher entspannte Stellung bewegt. Über ein zwischen Basisträger und
Sitz vorgesehenes und in seiner Härte einstellbares Federelement
kann der Stuhl an unterschiedlich schwere Benutzer angepasst werden.
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Aus
der DE-B-103 18 759 ist ein Stuhl mit einer Zweipunktmechanik bekannt,
bei dem der Sitz schwenkbeweglich um eine erste Gelenkachse am Basisträger und
die Rückenlehne
schwenkbeweglich um eine zweite Gelenkachse am Sitz gehaltert sind. Zur
Herstellung eines Synchronbewegung zwischen Sitzneigung und Rückenlehneneigung
ist zwischen Basisträger,
Sitz und Rückenlehne
ein Seilzug vorgesehen.
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In
der DE-A-43 31 987 wird ebenfalls einen Stuhl mit einer Zweipunktmechanik
beschrieben, bei dem der Sitz schwenkbeweglich um eine erste Achse am
Basisträger
und die Rückenlehne
schwenkbeweglich um eine zweite Achse am Sitz gehaltert sind, wobei
die erste Achse zumindest annähernd
durch die Fußknöchel des
Benutzers und die zweite Achse annähend durch dessen Hüftgelenke
verläuft. Der Erfindung
liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Stuhl dahingehend zu verbessern,
dass eine zusätzliche Anpassungsmöglichkeit
vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Der
Stuhl weist im Wesentlichen einen Sitz, einen Basisträger und
eine Rückenlehne
auf, wobei der Sitz schwenkbeweglich um eine erste Gelenkachse am
Basisträger
und die Rückenlehne schwenkbeweglich
um eine zweite Gelenkachse am Sitz gehaltert sind. Beide Gelenkachsen
sind dabei relativ zueinander verschiebbar angeordnet, wodurch die
Möglichkeit
eröffnet
wird, die Sitztiefe auf einfacher Art und Weise verstellen zu können. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Stuhl eine Zweipunktmechanik
auf.
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Zur
Realisierung der Sitztiefenverstellung weist der Sitz zweckmäßigerweise
einen ersten Sitzträgerteil
und einen zweiten Sitzträgerteil
auf, wobei die beiden Sitzträgerteile
relativ zueinander verschiebbar angeordnet sind und der erste Sitzträgerteil
mit dem Basisträger
und der zweite Sitzträgerteil mit
der Rückenlehne
verbunden ist.
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In
einer besonderen Ausgestaltung kann die zweite Gelenkachse als virtuelle
Gelenkachse ausgebildet sein, die im Bereich der Drehachse der Hüfte eines
auf dem Stuhl sitzenden Benutzers angeordnet ist. Hierfür kann die
Rückenlehne
beispielsweise in einer bogenförmigen,
insbesondere kreisbogenförmigen
Führung
relativ zum Sitz geführt
sein. Während bei
den herkömmlichen
Stuhlmechaniken stets einer Relativbewegung zwischen Oberkörper und
Rückenlehne
bei einer Veränderung
der Rückenlehneneigung
stattfand, wird bei dieser Stuhlmechanik die Relativbewegung vermieden.
Dadurch tritt der sogenannte „Hemd-Auszieh-Effekt" nicht mehr auf.
Weiterhin bleibt auch bei einer Veränderung der Rückenlehneneigung
der Körper
des Sitzenden optimal abgestützt
und die Wirbelsäule
wird bei einer Verlagerung der Rückenlehne
nicht mit Querkräften
belastet.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Koppelmechanismus
vorgesehen, der bei einer Schwenkbewegung des Sitzes um den Basisträger eine
Schwenkbewegung der Rückenlehne relativ
zum Sitz mit einem bestimmten Synchronverhältnis von Sitzneigung und Rückenlehneneigung ausführt. Hierbei
können
weiterhin Mittel vorgesehen werden, um das Synchronverhältnis zu
verändern.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird die Schwenkbewegung von Sitz und/oder
Rückenlehne über wenigstens
ein Federelement abgefedert.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist zwischen Basisträger
und Sitz ein erstes Federsystem und zwischen Sitz und Rückenlehne
ein zweites Federsystem vorgesehen, wobei weiterhin Mittel zur Verstellung
des Federverhaltens beider Federsysteme vorgesehen sind, um die
Schwenkbeweglichkeit des Sitzes bezüglich dem Basisträger bzw.
die Schwenkbeweglichkeit der Rückenlehne
bezüglich dem
Sitz an unterschiedlicher Anforderungen, insbesondere unterschiedlich
schwere Benutzer, anpassen zu können.
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Weitere
Ausgestaltung und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
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In
der Zeichnung zeigen
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1 eine
schematische Seitenansicht des Stuhles,
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2 eine
perspektivische Ansicht des Stuhles gemäß 1,
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3a, 3b Seitenansichten
des Stuhles in aufrechter und geneigter Stellung,
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4a, 4b Seitenansichten
des Stuhles in aufrechter und geneigter Stellung mit vergrößerter Sitztiefe,
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5 dreidimensionale
Darstellung der Stuhlmechanik,
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6a, 6b Draufsichten
der Stuhlmechanik gemäß 5 mit
unterschiedlich eingestelltem Synchronverhältnis,
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7a, 7b Seitenansichten
eines Stuhl gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
mit unterschiedlichen Sitztiefen und
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8a, 8b schematische
Darstellungen des Stuhles gemäß 7a in
aufrechter und geneigter Stellung.
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Der
in den 1 und 2 schematisch dargestellte Stuhl
besteht im Wesentlichen aus einem Sitz 1, einem Basisträger 2 und
einer Rückenlehne 3,
wobei der Sitz schwenkbeweglich am Basisträger und die Rückenlehne
schwenkbeweglich am Sitz gehaltert sind. Der Basisträger 2 ist üblicherweise
auf einem näher
dargestellten Fuß oder
Drehgestell montiert. Der Sitz und die Rückenlehne können insbesondere auch einen
Sitzträger
bzw. einen Rückenlehnenträger umfassen.
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Der
Sitz 1 ist schwenkbeweglich um eine erste Gelenkachse 4 am
Basisträger 2 gehaltert.
Die Schwenkbeweglichkeit wird durch ein in den 3a und 3b angedeutetes
erstes Federsystem 7, beispielsweise in Form einer Blattfeder
realisiert. Die Härte
des Federsystems 7 kann durch Verstellmittel 7c an
der Unterseite des Basisträgers
(2) eingestellt werden.
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Die
Rückenlehne
ist schwenkbeweglich um eine zweite Gelenkachse 5 am Sitz
gehaltert und in einer bogenförmigen,
insbesondere kreisbogenförmigen
Führung 6 relativ
zum Sitz geführt.
Dabei handelt es sich bei der zweiten Gelenkachse 5 um eine
virtuelle Drehachse, die vorzugsweise im Bereich der Drehachse der
Hüfte eines
auf dem Stuhl sitzenden Benutzers angeordnet ist.
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Aus
den 3a und 3b wird
ersichtlich, dass der Stuhl von einer aufrechten Stellung gemäß 3a in
eine geneigte Stellung gemäß 3b gebracht
werden kann. Dabei kommt es sowohl zu einer Schwenkbewegung des
Sitzes 1 um die erste Gelenkachse 4 als auch zu
einer Schwenkbewegung der Rückenlehne 3 um
die zweite Gelenkachse 5. Durch einen später anhand
der 5 und 6a noch zu erläuternden
Koppelmechanismus wird dabei die Sitz- und Rückenlehnenneigung mit einem
bestimmten Synchronverhältnis
ausgeführt.
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Eine
weitere Besonderheit des Stuhles besteht darin, dass die beiden
Gelenkachsen 4, 5 relativ zueinander verschiebbar
angeordnet sind. Dies wird im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch realisiert,
dass der Sitz aus einem ersten Sitzträgerteil 1a und einem
zweiten Sitzträgerteil 1b besteht.
Wie insbesondere aus dem 3a und 4a ersichtlich wird,
sind die beiden Sitzträgerteile
relativ zueinander verschiebbar angeordnet, wobei der erste Sitzträgerteil 1a mit
dem Basisträger 2 und
der zweite Trägerteil 1b mit
der Rückenlehne 3 verbunden
ist. Die kreisbogenförmige
Führung 6 ist
hierbei fest mit dem zweiten Sitzträgerteil 1b verbunden.
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Durch
die Verschiebbarkeit der beiden Sitzträgerteile besteht die Möglichkeit,
die Sitztiefe für unterschiedliche
Anforderungen anpassen zu können.
So besteht insbesondere die Möglichkeit,
die Sitztiefe an die Länge
des Oberschenkels anzupassen.
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Im
Folgenden wird anhand der 5 und 6a der
Koppelmechanismus näher
beschrieben, mit dem zum einen die Rückenlehneneigung und Sitzlehneneigung
in einen bestimmten Synchronverhältnis
erfolgen kann und zum anderen die relative Verschiebbarkeit der
beiden Sitzträgerteile
ermöglicht
wird.
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Die
beiden Sitzträgerteile 1a und 1b weisen jeweils
zwei Längsprofile
auf, die eine Linearführung bilden.
Der zweite Sitzträgerteil 1b wird
dabei in Nuten 10 des ersten Sitzträgerteils 1a längsverschieblich
geführt.
Die kreisbogenförmige
Führung 6 ist
am hinteren Ende des zweiten Sitzträgerteils 1b fest mit diesem
verbunden. Die Rückenlehne 3 ist
wiederum in der kreisbogenförmigen
Führung 6 geführt und über ein
im Folgenden näher
zu beschreibenden Koppelmechanismus mit dem Basisträger 2 verbunden.
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Dieser
Mechanismus besteht im Wesentlichen aus zwei Kastenführungen 11 in
denen Gleitelemente 12 teleskopartig geführt sind.
Die Gleitelemente 12 weisen auf ihre Unterseite Ausnehmungen 13 auf,
die mit einem federbelasteten Arretiermechanismus 14 derart
zusammenwirken, dass die relative Lage der Gleitelemente 12 bezüglich der
Kastenführung 11 fixiert
werden kann. Das hintere Ende der Kastenführung 11 steht über ein
hinteres Verbindungselement 15 mit der Rückenlehne 3 in
Verbindung, wobei das hintere Verbindungselement sowohl an den Kastenführungen 11 als
auch an der Rückenlehne 3 schwenkbeweglich
gehaltert ist.
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Die
beiden vorderen Enden der Gleitelemente 12 sind über eine
Achse 16 miteinander verbunden. Auf dieser Achse 16 ist
ein Kraftübertragungsglied 17 gelagert,
dass in einem Langloch eines Schwenkhebels 18 aufgenommen
ist. Der Schwenkhebel 18 ist um eine am ersten Sitzträgerteil 1a vorgesehene
Schwenkachse 19 schwenkbar und wird über ein Kraftübertragungsglied 20,
welches über
ein vorderes Verbindungselement 21 mit dem Basisträger 2 in
Verbindung steht, betätigt.
Das vordere Verbindungsglied 21 ist wiederum schwenkbeweglich am
Kraftübertragungsglied 20 und
dem Basisträger 2 befestigt.
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Die
Verstellung der Sitztiefe erfolgt durch Lösen des Arretiermechanismus 14 und
anschließende teleskopartige
Verstellung der Gleitelemente 12 und Kastenführungen 11.
Da die Rückenlehne 3 über das hintere
Verbindungselement 15 mit den Kastenführungen 11 verbunden
ist, und die Rückenlehne 3 in den
mit den zweiten Sitzträgerteil 1b verbundenen Führungen 6 geführt ist,
ergibt sich dadurch auch eine Verschiebung des zweiten Sitzträgerteils 1b in den
Nuten 10 des ersten Sitzträgerteils 1a.
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Ist
eine bestimmte Sitztiefe durch den Arretiermechanismus 14 fixiert,
ergibt sich bei einer Neigung des Sitzes 1 folgender Bewegungsablauf
der Kopplungsmechanik:
Wird der Sitz beispielsweise von der
aufrechten Stellung gemäß 4a in
die geneigte Stellung gemäß 4b gebracht,
so vergrößert sicht
der Abstand zwischen der Anlenkstelle des vorderen Verbindungsglied 21 an
der Basis 2 und der fest mit dem ersten Sitzträgerteil 1a verbundenen
Schwenkachse 19. Dadurch wird über das Kraftübertragungsglied 20 der
Hebel 18 in Richtung des Pfeils 22 um die Schwenkachse 19 gedreht. Über das
Kraftübertragungsglied 17,
die Achse 16, die Gleitelemente 12, die Kastenführungen 11 wird
somit auch das Verbindungselement 15 in Richtung des Pfeils 22 bewegt. Da
die Rückenlehne 3 gelenkig
mit dem Verbindungselement 15 verbunden ist, wird dadurch
die Rückenlehne 3 in
Richtung des Pfeils 23 in die Führung 6 hineingezogen.
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Erfolgt
die Bewegung des Sitzes von der geneigten Stellung gemäß 4b in
die aufrechte Stellung gemäß 4a findet
genau der entgegensetzte Bewegungsablauf statt.
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Das
Langloch des Schwenkhebels 18 ermöglicht eine Verschiebung des
Kraftübertragungsgliedes 17 auf
der Achse 16. Der Abstand des Kraftübertragungsgliedes 17 zur
Schwenkachse 19 definiert das Verhältnis von Sitzneigung zu Rückenlehneneigung,
so dass durch eine Verschiebung des Kraftübertragungsgliedes 17 auf
der Achse 16 eine Veränderung
des Synchronverhältnisses
bewirkt werden kann.
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In 6b ist
das Kraftübertragungsglied 17, im
Vergleich zu 6a, näher an der Schwenkachse 19,
wodurch die Verschiebung des Kraftübertragungsgliedes 17 in Richtung
des Pfeils 22 etwas weniger stark ausfällt und dadurch eine entsprechend geringere
Rückenlehneneigung
erfolgt.
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Anhand
der 7a und 7b sowie 8a und 8b wird
im Folgenden ein zweites Ausführungsbeispiel
beschrieben.
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Der
Stuhl besteht wiederum im Wesentlichen aus einem Sitz 1,
einem Basisträger 2 und
einer Rückenlehne 3,
wobei der Sitz schwenkbeweglich um eine erste Gelenkachse 4 am
Basisträger
und die Rückenlehne
schwenkbeweglich um eine zweite Gelenkachse 5 am Sitz gehaltert
sind. Zwischen dem Basisträger 2 und
dem Sitz 1 ist ein erstes Federsystem 7 und zwischen
Sitz 1 und Rückenlehne 3 ein zweites
Federsystem 8 vorgesehen.
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Der
Basisträger 2 ist
in üblicherweise
auf einen Fuß oder
Drehgestell 9 montiert.
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Beim
zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Schwenkbewegung der Rückenlehne 3 bezüglich des
Sitzes 1 mechanisch nicht mit der Schwenkbewegung des Sitzes 1 bezüglich des
Basisträgers 2 gekoppelt.
Es handelt sich bei diesem Stuhl somit um eine reine Zweipunktmechanik.
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Die
Unabhängigkeit
der Schwenkbewegungen von Sitz und Rückenlehne bieten somit eine
relativ einfache Möglichkeit,
die beiden Gelenkachsen 4, 5 relativ zueinander
verschiebbar anzuordnen, um dadurch eine Sitztiefenverstellung zu
ermöglichen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Sitz aus einem ersten Sitzträgerteil 1a einem Sitzträgerteil 1b und
einem Sitzpolster 1c. Die beiden Sitzträgerteile 1a und 1b sind
durch eine geeignete Mechanik zueinander verschiebbar angeordnet,
wobei der erste Sitzträgerteil 1a über die
erste Gelenkachse 4 mit dem Basisträger 2 und der zweite Sitzträgerteil 1b über die
zweite Gelenkachse 5 mit der Rückenlehne 3 verbunden
ist.
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Auf
diese Weise kann die Sitztiefe durch Verschiebung der beiden Sitzträgerteile
gezielt auf den jeweiligen Benutzer eingestellt werden. Wenngleich es
möglich
sein kann, die eingestellte Sitztiefe zu fixieren, ist in einer
besonderen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass sich die
Sitztiefe automatisch beim Sitzen einstellt. Dabei ist es denkbar,
dass zwischen den beiden Sitzträgerteilen
ein Federelement vorgesehen ist, damit der Sitz im unbelasteten Zustand
eine zusammengeschobene Stellung einnimmt.
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Anhand
der 8a und 8b wird
im Folgenden das Federsystem näher
erläutert.
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In 8a ist
die aufrechte Stellung und in 8b die
zurückgeneigte
Stellung dargestellt. Das zwischen Basisträger 2 und Sitz 1 vorgesehne
erste Federsystem 7 weist ein erstes Federelement 7a auf, welches
mit einer ersten Federmechanik 7b zusammenwirkt. Das erste
Federelement 7a wird beispielsweise durch einen Schaumstoffkeil,
beispielsweise aus Celasto, gebildet. Die erste Federmechanik 7b weist
einen Pendelstab 70 auf, der mit seinem einen Ende um eine
Gelenkachse 71 am Basisträger 2 gehaltert ist
und mit seinem anderen Ende über
einen Abrollkörper 72 mit
dem Sitz 1 in Kontakt steht. In der aufrechten Grundstellung
des Stuhles gemäß 8a befindet
sich der Pendelstab 70 fast senkrecht zum Sitz 1.
Bei einer Sitzneigung weicht der Pendelstab um die Gelenkstelle 71 aus,
indem sich der Abrollkörper 72 auf
der Unterseite des Sitzes 1 in Richtung der ersten Gelenkachse 4 bewegt,
wodurch das erste Federelement 7a entsprechend der Belastung
zusammengedrückt
wird.
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Um
das Federverhalten des ersten Federsystems zu verändern, ist
die erste Federmechanik 7b weiterhin mit einem am Pendelstab
gehalterten Eindrückkörper 73 versehen,
der durch schematisch dargestellte Mittel 7c verstellbar
ist.
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Das
zweite Federsystem 8 besteht wiederum aus einem zweiten
Federelement 8a und einer zweiten Federmechanik 8b,
die einen Eindrückkörper 80 aufweist,
der über schematisch
dargestellte Mittel 8c zu Veränderung des Federverhaltens
des zweiten Federsystems verschoben werden kann.
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Weiterhin
können
zusätzliche
Kopplungsmittel 23 vorgesehen werden, welche die Mittel 7c zur Verstellung
des Federverhaltens des ersten Federsystems 7 und die Mittel 8c zur
Verstellung des Federverhaltens des zweiten Federsystems 8 derart miteinander
koppeln, dass die Verstellung des Federverhaltens des einen Federsystems
automatisch eine Verstellung des Federverhaltens des anderen Systems
bewirkt. Diese Kopplungsmittel können
beispielsweise durch einen Bowdenzug gebildet werden und bewirken
eine gleichzeitige Verschiebung der Eindrückkörper 73 bzw. 80.
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Durch
eine geeignete Abstimmung der beiden Federsysteme 4, 5 kann
somit durch einen Handgriff das Federverhalten beider Federsysteme entsprechend
der gewünschten
Anforderung eingestellt werden. Auf diese Weise wird insbesondere
sichergestellt, dass auch für
unterschiedlich schwere Benutzer im Wesentlichen das gleiche Synchronverhältnis zwischen
Sitzneigung und Rückenlehneneigung
ermöglicht
wird.