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Ein
Behandlungsstuhl der vorliegenden Art ist in der
DE 34 38 617 A1 beschrieben.
Es handelt sich bei dem bekannten Behandlungsstuhl um einen Dialysestuhl
mit einem Sitzteil, an dessen vorderen Ende eine Beinauflage auf-
und abschwenkbar gelagert ist und an dessen hinterem Ende eine Rückenlehen
auf- und abschwenkbar gelagert ist. Um die Rückenlehne und die Beinauflage
leicht in eine im wesentlichen horizontale Lage verschwenken zu
können,
sind die Rückenlehne
und die Beinauflage durch ein bogenförmiges und das Sitzteil untergreifendes Verbindungselement
miteinander verbunden das eine gleichzeitige Zwangsbewegung der
Beinauflage und der Rückenlehne
bewirkt.
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Es
ist außerdem
bekannt, dass Sitzteil eines Behandlungsstuhls durch eine Höheneinstellvorrichtung
höhenverstellbar
auszubilden, um z.B. unterschiedliche Behandlungshöhen einstellen
zu können. Dabei
ist es auch bekannt, das Sitzteil in eine Neigungsstellung mit einer
nach hinten abfallenden Neigung einzustellen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behandlungsstuhl der
vorliegenden Art hinsichtlich der Neigungseinstellung des Sitzteils
zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Beim
erfindungsgemäßen Behandlungsstuhl nach
Anspruch 1 ist zwischen der Höhenverstellvorrichtung
und dem Sitzteil eine Versteileinrichtung zum Einstellen einer Neigungsstellung
mit nach hinten abfallender Neigung für das Sitzteil und zum Rückstellen
angeordnet, wobei die Versteileinrichtung unabhängig von der Höhenverstellvorrichtung einstellbar
ist.
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Diese
Ausgestaltung ermöglicht
es, das Sitzteil unabhängig
von der Höhenverstellvorrichtung
bezüglich
seiner Neigung einzustellen und rückzustellen. In dem Fall, in
dem die Höhenverstellvorrichtung das
Sitzteil parallel verstellt ist es möglich, die jeweilige Neigung
des Sitzteils bei der Höhenverstellung beizubehalten.
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Für eine solche
Höhenverstellung
eignet sich eine Viergelenk-Parallelogrammhebelanordnung.
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Der
Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, bei einem Behandlungsstuhl
der vorliegenden Art die Neigungseinstellbarkeit des Sitzteils und
der Beinauflage zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 16 gelöst.
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Beim
Behandlungsstuhl nach Anspruch 16 ist zur Verstellung des Sitzteils
und zum Schwenken der Beinablage ein gemeinsamer Verstellmotor vorgesehen,
der beim Verstellen des Sitzteils in seine Neigungsstellung die
Beinauflage in Richtung auf ihre obere Stellung schwenkt.
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Der
Erfindung liegt im weiteren die Aufgabe zugrunde, bei einem Behandlungsstuhl
nach der vorliegenden Art die Neigungseinstellbarkeit des Sitzteils
und der Rückenlehne
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 18 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in zugehörigen Unteransprüchen beschrieben.
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Beim
Behandlungsstuhl nach Anspruch 18 ist zum Verstellen des Sitzteils
in seine Neigungsstellung und zum Schwenken der Rückenlehne
ein gemeinsamer Verstellmotor vorgesehen, der beim Verstellen des
Sitzteils in seine Neigungsstellung die Rückenlehne in eine nach unten
gerichtete Schwenkstellung verstellt.
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Bei
beiden erfindungsgemäßen Lösungen lässt sich
nicht nur eine einfache Konstruktion erreichen, weil ein gemeinsamer
Verstellmotor beide betreffenden Verstellungen bewirkt, sondern
es wird auch durch die gemeinsame Verstellung die Verstellung für den Patienten
angenehmer, weil jeweils für zwei
in Berührungskontakt
mit dem Patienten stehende Teile die Verstellung gleichzeitig erfolgt.
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In
weiteren Unteransprüchen
sind Merkmale enthalten, die die Konstruktion weiter vereinfachen, zu
kleinen und raumgünstig
in den Behandlungsstuhl integrierbaren Ausgestaltungen führen und
eine einfache und körpergünstige Verstellfunktionen
für den Patienten
gewährleisten.
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Nachfolgend
werden mehrere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand
von mehreren Zeichnungsfiguren näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen zahnärztlichen
Behandlungsstuhl in einer Einsteigeposition in der Seitenansicht,
wobei die sichtbare Seitenwand nicht dargestellt ist;
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2 den
Behandlungsstuhl in der Vorderansicht, wobei eine Beinauflage teilweise
offen dargestellt ist;
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3 den
Behandlungsstuhl in einer in Richtung auf eine Behandlungsposition
verstellte Zwischenstellung in der Seitenansicht;
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4 den
Behandlungsstuhl nach 3 in der Vorderansicht;
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5 den
Behandlungsstuhl in einer weiter in seine Behandlungsstellung verstellten
Zwischenposition;
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6 den
Behandlungsstuhl nach 5 in der Vorderansicht;
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7 den
Behandlungsstuhl in seiner Behandlungsposition in der Seitenansicht;
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8 die
Beinauflage des Behandlungsstuhls nach 7 in der
Draufsicht.
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Der
in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Behandlungsstuhl
weist ein Kopfende 1a auf, dem in der Längsrichtung des Behandlungsstuhls 1 ein
Fußende 1b gegenüberliegt.
Die in 2 dargestellte vertikale Längsmittelebene des Behandlungsstuhls 1 ist
mit E bezeichnet.
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Die
Hauptteile des Behandlungsstuhls 1 sind ein auf dem Boden
aufstellbares Traggestell 2, ein Sitzteil 3, das
im oberen Bereich des Traggestells 2 angeordnet ist, eine
flache Beinauflage 4, die durch ein Gelenk 5 mit
einer horizontalen Gelenkachse 5a auf und abschwenkbar
mit dem vorderen Endbereich des Sitzteils 3 verbunden ist,
eine flache Fußauflage 6,
die an der Beinauflage 4 in deren Längsrichtung verschiebbar gelagert
ist und über
das freie Ende der Beinauflage 4 hinaus ausschiebbar ist,
eine Rückenlehne 7,
die durch ein Gelenk 8 mit einer horizontalen Gelenkachse 8a ab-
und aufschwenkbar mit dem Behandlungsstuhl 1 oder Anbauteilen
desselben verbunden ist.
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Das
Sitzteil 3, die Beinauflage 4 und die Rückenlehne 7 bilden
ein Stuhloberteil 11, das durch eine Höhenverstellvorrichtung 12 höhenverstellbar auf
dem Traggestell 2 abgestützt ist, die beim Ausführungsbeispiel
ein Parallelogrammgestänge
mit einem oberen und einem unteren Parallelogrammhebel 13a, 13b aufweist,
die in zwei übereinander
angeordneten vorderen Parallelogrammgelenken 14, 15 auf-
und abschwenkbar am Traggestell 2 gelagert sind, z.B. zwischen
zwei seitlichen vertikalen Stützwänden 16 des
Traggestells 2 von denen in 1 nur eine
Stützwand 16 sichtbar
ist. Die hinteren Enden der Parallelogrammhebel 13a, 13b sind
in zwei hinteren und übereinander
angeordneten Gelenken 17, 18 gelagert mit zwei
seitlichen Stützen
verbunden, die sich nach oben zum Sitzteil 3 erstrecken
und dessen hinteren Endbereich tragen. Dieses Viergelenk-Parallelogrammgestänge kann
durch einen nicht dargestellten Verstellmotor, z.B. ein Hydraulikzylinder
oder eine Verstellspindel, mit dem darauf abgestützten Stuhloberteil 11 gehoben
und gesenkt werden, z.B. um die Höhe des Sitzteils 3 einzustellen.
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Außerdem ist
das Sitzteil 3 durch eine Neigungs-Verstelleinrichtung
wahlweise auf und ab in eine Neigungsstellung mit nach hinten abfallender Neigung
einstellbar. Hierzu kann eine Verstellvorrichtung 22 vorgesehen
sein, die vorzugsweise auch zum Auf- und Abschwenken der Beinauflage 4 vorgesehen
ist. Es ist auch insbesondere ein gemeinsamer Verstellmotor zum
gleichzeitigen Verstellen des Sitzteils und der Beinauflage 4 vorgesehen,
was im weiteren noch beschrieben wird.
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Es
ist auch vorteilhaft, die Neigungsverstellung des Sitzteils 3 mit
der Verstellung der Rückenlehne 7 so
zu kombinieren, dass eine Verstellvorrichtung 23 zum Verstellen
des Sitzteils 3 und der Rückenlehne 7 dient.
Auch für
diese beiden gleichzeitigen Verstellbewegungen kann ein gemeinsamer
Verstellmotor vorgesehen sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist zum Verstellen des Sitzteils 3, der Beinauflage 4 und
der Rückenlehne 7 eine
gemeinsame, in ihrer Gesamtheit mit 24 bezeichnete Verstelleinrichtung
vorgesehen, die vom Höhenverstellmechanismus 12 so
getragen und daran angeordnet ist, dass in jeder durch den Höhenverstellmechanismus 12 eingestellten
Höhenposition das
Sitzteil 3 in die beabsichtigte Neigungsposition verstellbar
ist, vorzugsweise gleichzeitig mit der Beinauflage 4 und
der Rückenlehne 7 verstellbar
ist, und zwar mit einem gemeinsamen Verstellmotor 25, mit dem
das Sitzteil 3 und die Beinauflage 4 und/oder das
Sitzteil 3 und die Rückenlehne 7 mit
dem Sitzteil 3 in dessen Neigungsposition verstellbar sind.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist das Stuhloberteil 11 durch die Verstelleinrichtung 24 mit
dem Verstellmotor 25 verstellbar, so dass an der Neigungsverstellung
des Sitzteils 3 auch die Beinauflage 4 und die
Rückenlehne 7 teilnehmen
und gleichzeitig verstellt werden. Darüber hinaus können durch
die Verstellvorrichtung 22 und/oder 23 gleichzeitig
die Beinauflage 4 und/oder die Rückenlehne 7 verstellt
werden.
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Die
Verstelleinrichtung 24 weist einen Hebel 31 auf,
der im Sinne eines sich in der Querrichtung des Behandlungsstuhls 1 breit
erstreckenden Breithebels ausgebildet ist und durch ein im hinteren
unteren Bereich des Traggestells 2 angeordneten Gelenk 32 um
dessen sich horizontal und quer erstreckende Gelenkachse in der
vertikalen Längsmittelebene
E schwenkbar dem Traggestell 2 verbunden ist. Der Hebel 31 erstreckt
sich vom Gelenk 32 nach oben und er ist in einem nach oben
gerichteten Abstand a vom Gelenk 32 durch ein Gelenk 33 mit
einer sich parallel zur Gelenkachse erstreckenden Gelenkachse schwenkbar
mit einem Trägerteil 34 verbunden,
das ebenfalls in der Querrichtung als Breitteil ausgebildet ist
und mit zwei Trägerseitenwänden 34a den
Hebel 31 übergreifen
kann. Das Trägerteil 34 ist in
einem Gelenk 36 mit zu den Gelenken 31, 33 paralleler
Gelenkachse schwenkbar mit dem Traggestell 2 verbunden
und dadurch daran abgestützt.
Beim Ausführungsbeispiel
ist das Tragteil 34 durch das Gelenk 36 mit dem
hinteren Endbereich des oberen Parallelogrammhebels 13a verbunden.
Das Tragteil 34 weist außerdem zwei seitliche Seitenwände 34a auf,
die sich nach oben und vorne erstrecken und das Sitzteil 3 tragen.
Der nach oben gerichtete Abstand b des Gelenks 36 vom Gelenk 32 ist
mit b bezeichnet.
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Der
sich vom Gelenk 32 nach oben erstreckende Hebel 31 ist
in seinem oberen Bereich durch ein Gelenk 37 mit zu den
vorbeschriebenen Gelenken ebenfalls paralleler Gelenkachse schwenkbar mit
einer Schubstange 38 verbunden, die sich unter dem Sitzteil 3 nach
vorne erstreckt und an ihrem vorderen Ende durch ein Gelenk 39 in
einem Abstand c von der Gelenkachse 5a mit der Beinauflage 4 verbunden.
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Das
obere Ende des Hebels 31 ist durch ein Gelenk 41 mit
einer Verbindungslasche 42 verbunden, die durch ein Gelenk 43 mit
einem kreisbogenförmig
gekrümmten
Kurvensegment 44 verbunden ist, das um die Gelenkachse 8a gekrümmt ist
und in einer entsprechenden Bogenführung 45, z.B. eine Rollenführung, verschiebbar
gelagert ist. Das Kurvensegment 44 und die Führung 45 bilden
das Gelenk 8, durch das die Rückenlehne 7 am Stuhloberteil 11 gelagert
ist. Die Führung 45 ist
an der zugehörigen Tragteil-Seitenwand 34a angeordnet.
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Der
Verstellmotor 25 ist ein längliches Bauteil und z.B. durch
einen Hydraulikzylinder oder einen Spindelmotor mit einer Verstellstange 25a gebildet. Beim
Ausführungsbeispiel
ist der längliche
Verstellmotor 25 an seinem vorderen Ende durch ein Gelenk 46 vertikal
schwenkbar mit dem vorderen Endbereich des Tragteils 34 verbunden.
Das hintere Ende des Verstellmotors 25 ist durch ein Gelenk 47 vertikal schwenkbar
mit dem Hebel 31 verbunden, das z.B. im mittleren Höhenbereich
des Hebels angeordnet ist. Beim Ausführungsbeispiel befindet sich
der Verstellmotor 25 unterhalb der Schubstange 38.
Dabei können
diese beiden Teile seitlich versetzt zueinander angeordnet sein.
Beim Ausführungsbeispiel
ist die Schubstange 38 mittig angeordnet während der Verstellmotor 25 seitlich
versetzt angeordnet ist.
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Das
Gelenk 39 zwischen der Schubstange 38 und der
Beinauflage 4 ist vorzugsweise an einem Gleitschlitten 51 angeordnet,
der in einer längs
gerichteten Führung 52 in
der Beinauflage 4 verschiebbar gelagert und mit der Fußauflage 6 verbunden
ist, so dass beim Verschieben des Gleitschlittens 51 nach
vorne bzw. nach hinten die Fußauflage 6 aus- und
eingeschoben wird.
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Nachfolgend
wird die Funktion der Versteileinrichtung 24 zum Einstellen
einer nach hinten abfallenden Neigung des Sitzteils 3 beschrieben.
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Der
Behandlungsstuhl 1 befindet sich in seiner Position gemäß 1 in
der Einsteigeposition, in der die Beinauflage 4 nach unten
geschwenkt ist, die Rückenlehne 7 nach
oben geschwenkt ist, und ein Patient sich auf den Behandlungsstuhl 1 setzt.
In dieser Einsteigeposition befindet sich das Sitzteil 3 in seiner
Tiefstposition, in der es sich z.B. im wesentlichen horizontal erstreckt.
Der Verstellmotor 25 befindet sich in seiner ausgefahrenen
Position.
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Wenn
in dieser Stellung der Verstellmotor 25 eingeschaltet wird
oder den Hebel 31 im Gelenk 32 nach vorne schwenkt,
dreht der Hebel 31 das Tragteil 34 durch das dazwischen
befindliche Gelenk 33 im Gegenuhrzeigersinn um das Gelenk 36.
Hierdurch werden das Tragteil 34 und das Stuhloberteil 11 nach hinten
geschwenkt, wodurch es eine nach hinten abfallende Neigungsstelle
einnimmt. 3 zeigt eine solche Zwischenstellung,
in der die Beinauflage 4 etwas hochgeschwenkt ist, z.B.
um etwa 45°,
die Fußauflage 6 um
ein Stück
ausgeschoben ist z.B. um etwa den halben Ausschubweg oder etwas
mehr, und die Rückenlehne 7 etwas
abgeschwenkt ist.
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5 zeigt
eine weiter hochgeschwenkte Neigungsstellung des Sitzteils 3 bzw.
Stuhloberteils 11, in der die Beinauflage 4 weiter
ausgeschwenkt ist, z.B. um etwa 60°, in der die Fußauflage 6 weiter
ausgeschoben ist, vorzugsweise ganz ausgefahren ist, und die Rückenlehne 7 um
einen weiteren Winkelbetrag abgeschwenkt ist.
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In
der Behandlungsstellung gemäß 7 schließt das Sitzteil 3 mit
seiner Ausgangsstellung gemäß 1 bzw.
mit der horizontalen, einen Neigungswinkel W von etwa 10° bis 20°, insbesondere etwa
15° bis
16°, ein,
wobei die Beinauflage 4 sich in ihrer hochgeschwenkten
Stellung befindet, in der sie nach vorne etwas geneigt ist, und
die Rückenlehne 7 sich
in ihrer abgeschwenkten Endstellung befindet, in der sie sich etwa
z.B. horizontal erstrecken kann. Mit K ist eine Kopfstütze K bezeichnet,
die mit dem freien Ende der Rückenlehne
verbunden und daran abgestützt
ist.
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Es
ist vorteilhaft, den Ausschubmechanismus für die Fußauflage 6 so auszubilden,
dass sie in einem ersten Bereich ihren Ausschubweges schnell ausfährt und
auf dem Rest ihres Ausschubweges langsamer ausfährt. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
die Fußauflage 6 im
Bereich ihres ersten 2/3 Weges schnell ausfährt und dann langsamer ausfährt. Dadurch
werden die Füße des Patienten
beim Schwenken in die Neigungsstellung anfänglich schneller unterstützt. Im übrigen wird
dadurch erreicht, dass der Patient nur noch eine minimale Ausschubbewegung
an seinen Füßen verspürt.
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Es
ist deshalb vorteilhaft, im vorderen Endbereich der Schubstange 38 zwischen
ihr und dem Sitzteil 3 eine Kulissenführung 48 vorzusehen,
die beim Vorbewegen der Schubstange 38 einen größer werdenden
Abstand der Schubstange 38 vom Sitzteil 4 herbeiführt. Es
ist eine seitlich offene Kulissennut 48a in der Schubstange 38 vorgesehen,
in der ein Kulissenschieber 48b verschiebbar gelagert ist,
der drehbar an einer vom Sitzteil 3 nach unten abstehenden
Konsole 48c gelagert ist. Die Kulissenführung 48 ist in ihrem
vorderen Bereich nach vorne und nach unten geneigt, während der
sich davon nach hinten erstreckende größere Längsabschnitt der Kulissenführung 48 sich
etwa parallel zum Sitzteil 3 bzw. horizontal erstrecken
kann.
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Beim
Ausführungsbeispiel
ist die Schubstange 38 in ihrem vorderen Endbereich dachförmig bzw. nach
oben abgeknickt ausgebildet.
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Zwischen
dem Gleitschlitten 51 und der Fußauflage 6 ist ein
Bewegungs-Übersetzungsgetriebe 53 angeordnet,
um mit einem verhältnismäßig geringen
Weg der Schubstange 38 einen größeren Ausschubweg der Fußauflage 6 zu
erreichen. Dieses Übersetzungsgetriebe
kann auch so ausgebildet sein, dass es im ersten Bereich der Ausschubbewegung
eine verhältnismäßig große Ausschubgeschwindigkeit
erzeugt und in dem weiteren Endbereich die Ausschubbewegung verringert.
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Eine
vorbeschriebene Bewegungs-Übersetzung
lässt sich
durch ein die Bewegung übersetzendes
Hebelgestänge
erreichen, das zwischen dem Gleitschlitten 51 und der Fußauflage 6 angeordnet ist.
Beim Ausführungsbeispiel
sind zwei einarmige Hebel 54, 55 mit ihren äußeren Enden
durch jeweils ein Gelenk 54a, 55a in den einander
gegenüberliegenden äußeren Seitenbereichen
auf einer Trägerwand 56 schwenkbar
gelagert, die in der Beinauflage 4 unter der Fußauflage 6 befestigt
ist. Von diesen seitlich äußeren Gelenken 54a, 55a erstrecken
sich die Hebel 54, 55 zur Mitte hin, wobei sie
sich überlappen
und der untere Hebel 54 sich über den Gleitschlitten 51 hinaus
erstreckt, in seinem mittleren Bereich durch eine Kulissenführung 57 mit
dem Gleitschlitten 51 verbunden ist und in seinem dem Gelenk 54a abgewandten
Endbereich durch eine Kulissenführung 58 mit
dem mittleren Bereich des anderen Hebels 55 verbunden ist.
Der letztere Hebel 55 erstreckt sich zur Mitte der Fußauflage 6 hin
und ist z.B. in deren mittleren Bereich durch eine dritte Kulissenführung 59 mit
einer Führungsplatte
verbunden, die mit der Fußauflage 6 verbunden
ist oder durch diese gebildet ist. Dabei erstreckt sich der erste
Hebel 54 im wesentlichen quer zur Fußauflage 6, während der zweite
Hebel 55 sich schräg
nach hinten erstreckt.
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Die
Kulissenführungen 57, 58, 59 sind
jeweils durch ein Langloch 62, 63, 64 in
den Hebeln 54, 55 und in der Führungsplatte gebildet, in das
ein vorzugsweise jeweils durch eine Rolle gebildeter Kulissenschieber 65, 66, 67 bewegbar
gelagert ist. Das Langloch 62 im ersten Hebel 54 erstreckt
sich mit einem ersten quer gerichteten und einem sich daran anschließenden schräg zur dem
Gelenk 54a abgewandten Seite hin und nach vorne erstreckenden
Abschnitt winkelförmig.
Das Langloch 63 im zweiten Hebel 55 und 64 in
der Führungsplatte
erstreckt sich jeweils vorzugsweise quer zur Längsmittelebene E.
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Beim
Vorbewegen des Gleitschlittens 51 wird der erste Hebel 54 vorgeschwenkt,
wobei er aufgrund einer durch die Abstände der Kulissenführungen 57, 58 von
seinem Gelenk 54a vorgegebene Bewegungsübersetzung den zweiten Hebel 55 übersetzt
nach vorne schwenkt. Eine weitere Bewegungsübersetzung findet zwischen
dem zweiten Hebel 55 und der Führungsplatte aufgrund der unterschiedlichen
Abstände
der Kulissenführung 58, 59 statt.
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Die
vorbeschriebene Übersetzungsvorrichtung 53 mit
Hebeln 54, 55 in Form von flachen Scheiben ermöglicht bei
niedriger Bauweise die Anordnung der Kulissenführungen 57, 58, 59 und
eine gute und langlebige Funktion.