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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz.
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2. Stand der Technik
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Ein in einem Fahrzeug, z. B. Kraftfahrzeug, vorgesehener Fahrzeugsitz (im Folgenden gegebenenfalls einfach als ”Sitz” bezeichnet) weist gewöhnlich ein Sitzkissen, das einem Insassen als Sitzteil dient, und eine Rückenlehne, die den Rücken des Insassen stützt, auf. Des Weiteren sind zur Positionsverstellung des Sitzes relativ zum Fahrzeugboden zwischen dem Boden und dem Sitz als bodenseitige Sitzlagerungen Gleitschienenmechanismen angeordnet. Die Gleitschienenmechanismen sind so aufgebaut, dass sitzkissenseitig angeordnete Oberschienen in bodenseitig angeordnete Unterschienen gleitbeweglich eingefügt sind. Einen derartigen Fahrzeugsitz beschreiben beispielsweise die offengelegten
japanischen Patentanmeldungen Nr. 2011-42221 (
JP 2011-42221 A ) und
2013-2220784 (
JP 2013-2220784 A ).
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Bei dem oben beschriebenen Sitz, der die Gleitschienenmechanismen aufweist, werden das Sitzkissen und die Gleitschienenmechanismen miteinander verbunden, indem Seitenrahmen, die den Rahmen des Sitzkissens bilden, mit Hilfe von Verbindungsträgern mit den Oberschienen der Gleitschienenmechanismen verbunden werden. Die Verbindung der Seitenrahmen mit den Verbindungsträgern erfolgt gewöhnlich durch eine Schweißverbindung, während die Verbindung zwischen den Oberschienen und den Verbindungsträger mit Hilfe von Befestigungseinheiten erfolgt, die jeweils beispielsweise aus einer Schraube und einer Mutter gebildet sind.
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Die Seitenrahmen des Sitzkissens und die Oberschienen der Gleitschienenmechanismen können in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzkissens gegeneinander versetzt angeordnet sein. D. h., dass die Oberschienen der Gleitschienenmechanismen an der Außen- oder Innenseite der Seitenrahmen des Sitzkissens angeordnet sein können.
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Wenn die Seitenrahmen des Sitzkissens und die Oberschienen der Gleitschienenmechanismen, wie oben erwähnt, gegeneinander versetzt angeordnet sind, kann sich an den Verbindungsträgern, die die Seitenrahmen mit den Oberschienen verbinden, eine Torsionsverformung einstellen, wenn die Seitenrahmen des Sitzkissens aufgrund äußerer Kräfte eine außergewöhnliche Kraft erfahren.
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Insbesondere dann, wenn das Fahrzeug von einem nachfolgenden Fahrzeug angefahren wird (Heckkollision), wird durch den Heckaufprall auf den Fahrzeugsitz eine Kraft ausgeübt, die den Fahrzeugsitz relativ zum Fahrzeug nach hinten schiebt. Die Kraft wirkt auch auf die Seitenrahmen des Sitzkissens und die an die Seitenrahmen angefügten Verbindungsträger. Durch die auf die Verbindungsträger wirkende Kraft werden die Verbindungsträger um die Bereiche, an denen sie an den Oberschienen befestigt sind, verdreht, woraus sich eine Torsionsverformung ergibt. Durch die mit einer Verdrehung der Verbindungsträger verursachte Torsionsverformung erfahrend die Seitenrahmen eine starke Verformung, was sich auf den Rückwärtsneigewinkel des Sitzes negativ auswirkt. Der gesamte Sitz kann sich somit senken.
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Als eine Gegenmaßnahme gegen eine Torsionsverformung der Verbindungsträger im Fall der oben erwähnten Heckkollision könnten an vielen Stellen Befestigungseinheiten angeordnet werden, die die Verbindungsträger an die Oberschienen befestigen. Die Anordnung der Befestigungseinheiten an einer Vielzahl von Stellen macht jedoch die Befestigungsstruktur des Fahrzeugsitzes entsprechend kompliziert, was zu einem Anstieg der Kosten und des Gewichts des Fahrzeugsitzes führt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schafft einen Fahrzeugsitz, der eine Befestigung eines Verbindungsträgers an einem Sitzlagerelement mittels lediglich einer einzigen Befestigungseinheit ermöglicht und eine Verdrehung (Torsion) der Verbindungsträger relativ zum Sitzlagerelement gering hält.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit: einem Seitenrahmen eines Sitzkissens; einem bodenseitigen Sitzlagerelement; und einem Verbindungsträger, der den Seitenrahmen mit dem Sitzlagerelement verbindet. Das Sitzlagerelement hat wenigstens eine obere Oberfläche und Seitenflächen und in eine Richtung quer zur Längsrichtung des Sitzlagerelements einen hutförmigen Querschnitt. Der Verbindungsträger hat einen Befestigungsflächenabschnitt, der an der oberen Oberfläche des Sitzlagerelements flächig anliegt und am Befestigungsflächenabschnitt durch eine einzige Befestigungseinheit an der oberen Oberfläche des Sitzlagerelements befestigt ist. Der Verbindungsträger hat wenigstens einen Vorsprung, der an wenigstens einer Seitenfläche des Sitzlagerelements flächig in Anlage bringbar ist. Der wenigstens eine Vorsprung kann aus einer Verlängerung oder Ausdehnung eines Endes des Verbindungsträgers entlang der wenigstens einen Seitenfläche gebildet sein.
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Gemäß der obigen Struktur weist der Verbindungsträger einen Vorsprung auf, der so ausgebildet ist, dass er an die wenigstens eine Seitenfläche des Sitzlagerelements in Anlage bringbar ist. Wenn auf den Seitenrahmen eine übermäßige äußere Kraft ausgeübt wird, die eine Verdrehung (Torsion) des Verbindungsträgers relativ zum Sitzlagerelement verursacht, wird die Relativdrehung dementsprechend begrenzt. Obwohl der Verbindungsträger lediglich durch eine einzige Befestigungseinheit an dem Sitzlagerelement befestigt ist, lässt sich durch den Vorsprung daher eine Verdrehung effektiv reduzieren oder verhindern. Außerdem lässt sich der Vorsprung durch eine Verlängerung oder Ausdehnung des Verbindungsträgers einfach ausbilden. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau des Fahrzeugsitzes und lassen sich die Kosten und das Gewicht des Fahrzeugsitzes gering halten.
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Der Seitenrahmen kann gegen das Sitzlagerelement in Breitenrichtung des Sitzkissens nach innen oder außen versetzt angeordnet sein, die Vorsprünge können an die Seitenflächen des Sitzlagerelements angrenzen, und die Vorsprünge können in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes wenigstens an Stellen angeordnet sein, an denen eine Verdrehung des Verbindungsträgers um einen Befestigungsabschnitt, an dem der Verbindungsträger am Sitzlagerelement befestigt ist, begrenzt wird.
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Gemäß der obigen Struktur lässt sich auch dann, wenn der Seitenrahmen gegen das Sitzlagerelement ein- oder auswärts versetzt angeordnet ist, eine Verdrehung des Verbindungsträgers reduzieren oder verhindern.
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Der Seitenrahmen kann in Breitenrichtung des Sitzkissens innerhalb des Sitzlagerelements angeordnet sein, und die Vorsprünge können einen in Breitenrichtung des Sitzkissens an der Außenseite des Sitzlagerelements angeordneten außenseitigen Vorsprung und einen in Breitenrichtung des Sitzkissens an der Innenseite des Sitzlagerelements angeordneten innenseitigen Vorsprung aufweisen. In diesem Fall kann der außenseitige Vorsprung so vorgesehen sein, dass er sich von einem hinteren Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit aus in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes nach vorne erstreckt, und kann der innenseitige Vorsprung so vorgesehen sein, dass er sich von einem vorderen Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit aus in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes nach hinten erstreckt.
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Wenn beispielsweise aufgrund einer Heckkollision der Seitenrahmen in einem Zustand, in dem er, wie in der obigen Struktur, innerhalb des Sitzlagerelements angeordnet ist, einen Impuls erfährt, wirkt auf den Seitenrahmen eine Rückwärtskraft, die an dem Abschnitt, an dem der Verbindungsträger und das Sitzlagerelements aneinander befestigt sind, eine Verdrehung im Gegenuhrzeigersinn verursacht. Die Vorsprünge befinden sich an Stellen, an denen eine Verdrehung verhindert wird. Der Vorsprung an der Außenseite des Sitzlagerelements ist demnach so vorgesehen, dass er sich vom hinteren Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit aus nach vorne erstreckt, während sich der Vorsprung an der Innenseite des Sitzlagerelements so vorgesehen ist, dass er sich vom vorderen Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit aus nach hinten erstreckt. Dadurch lässt sich eine Verdrehung des Verbindungsträgers effektiv verhindern.
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Das bodenseitige Sitzlagerelement kann eine Oberschiene eines Gleitschienenmechanismus sein. Da die Oberschiene des Gleitschienenmechanismus generell einen hutförmigen Querschnitt in einer Richtung quer zur Längsrichtung des Gleitschienenmechanismus hat, kann die Oberschiene des Sitzes als Sitzlagerelement verwendet werden.
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Der Verbindungsträger kann an seinen beiden Endabschnitten in Längsrichtung des Fahrzeugsitzes Versteifungen haben. Des Weiteren kann der Vorsprung so angeordnet sein, dass er eine Verdrehung des Verbindungsträgers relativ zum Sitzlagerelement verhindert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen, in denen dieselben Bezugszeichen dieselben Elemente angeben, werden im Folgenden Merkmale, Vorteile sowie die technische und gewerbliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, wobei:
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1 eine perspektivische Ansicht ist, die den Rahmen eines Fahrzeugsitzes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
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2 eine perspektivische Ansicht ist, die einen Bereich zeigt, in dem der Seitenrahmen eines Sitzkissens durch einen Verbindungsträger mit einem Gleitschienenmechanismus in 1 verbunden ist;
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3 eine Ansicht ist, die die Verbindung mit dem in 2 gezeigten Verbindungsträger schematisch zeigt;
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4 eine perspektivische Ansicht eines Verbindungsträgers ist;
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5 eine Innenseitenansicht des Verbindungsträgers ist;
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6 eine Vorderansicht des Verbindungsträgers ist; und
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7 eine Untersicht des Verbindungsträgers ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im Folgenden wird mit Hilfe der Zeichnungen eine Ausführungsform zur Ausführung der Erfindung beschrieben. Die Ausführungsform wird am Beispiel eines in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Fahrzeugsitzes beschrieben. Zu beachten gilt, dass es sich bei den Richtung in der nachfolgenden Beschreibung um die Blickrichtungen eines im Sitz sitzenden Insassen handelt. In den Figuren sind die Richtungen jeweils durch Pfeile angegeben. Des Weiteren dienen die den Bezugszeichen hinzugefügten ”R” und ”L” zur Unterscheidung zwischen rechts und links. Bezugszeichen mit ”R” geben auf der rechten Seite befindliche Teile an, während Bezugszeichen mit ”L” auf der linken Seite befindliche Teile angeben.
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1 zeigt den Rahmen eines in einem Kraftfahrzeug befindlichen Fahrzeugsitzes 10. Der Fahrzeugsitz 10 hat ein Sitzkissen 12, das als Sitzteil für einen Insassen dient, und eine Rückenlehne 14, die den Rücken des Insassen stützt. Die Rahmen des Sitzkissens 12 und der Rückenlehne 14 sind von einem Kissenrahmen 12F bzw. Lehnenrahmen 14F gebildet. Der Lehnenrahmen 14F hat auf seiner rechten und linken Seite einen Seitenrahmen 16R bzw. 16L und ist insgesamt rahmenförmig ausgebildet. Der Kissenrahmen 12F hat auf seiner rechten und linken Seite gleichermaßen einen Seitenrahmen 18L bzw. 18R und ist insgesamt rahmenförmig ausgebildet. Das Sitzkissen 12 und die Rückenlehne 14 sind durch Lehneneinstellmechanismen 20, die den Kissenrahmen 12F mit dem Lehnenrahmen 14F drehbeweglich verbinden, miteinander verbunden. Die Lehneneinstellmechanismen 20 ermöglichen eine Vorwärts-/Rückwärtsneigung der Rückenlehne 14.
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Auf einem Boden 22 unter den Seitenrahmen 18R und 18L auf der rechten bzw. linken Seite des Sitzkissens 12 sind Gleitschienenmechanismen 24 angeordnet. In der Ausführungsform sind die Gleitschienenmechanismen 24 nicht unmittelbar unterhalb der Seitenrahmen 18 sondern gegen die Seitenrahmen 18 etwas versetzt angeordnet. Der Gleitschienenmechanismus 24R auf der rechten Seite ist gegen den rechten Seitenrahmen 18R in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzkissens 12 ein wenig nach rechts (vom Sitz weg) versetzt angeordnet. Der Gleitschienenmechanismus 24L auf der linken Seite ist gegen den linken Seitenrahmen 18L in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzkissens 12 ein wenig nach rechts (zum Sitz hin) versetzt angeordnet.
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Jeder der Gleitschienenmechanismen 24 hat eine Oberschiene 25 und eine Unterschiene 26. Die Unterschiene 26 ist auf dem Boden 22 befestigt. Die Oberschiene 25 hat eine obere Oberfläche 25U und rechte und linke Seitenflächen 25S. Die Oberschiene 25 hat daher einen hutförmigen Querschnitt. Außerdem ist die Oberschiene 25 in der Unterschiene 26 gleitbeweglich eingefügt. Zu beachten gilt, dass es sich bei dem Querschnitt der Oberschiene 25 um einen Querschnitt in einer Richtung quer zur Längsrichtung der Oberschiene 25R handelt.
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Die Seitenrahmen 18 und Gleitschienenmechanismen 24 des Sitzkissens 12 sind über vordere und hintere Verbindungsträger 28 und 30 miteinander verbunden. Die Gleitschienenmechanismen 24 ermöglichen daher eine Längsverschiebung des gesamten Sitzes 10 und eine Positionsverstellung des Sitzes 10 relativ zum Boden 22 in Längsrichtung. Zu beachten gilt, dass in der Ausführungsform der Gleitschienenmechanismus 24 (die Oberschiene 25) als Sitzlagerelement dient.
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Die für den rechten Seitenrahmen 18R vorgesehenen vorderen und hinteren Verbindungsträger 28R und 30R sind in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzes an der Außenseite des rechten Seitenrahmens 18R angeordnet. Andererseits ist der für den linken Seitenrahmen 18L vorgesehene vordere Verbindungsträger 30L in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzes an der Innenseite des linken Seitenrahmens 18L angeordnet, während der für den linken Seitenrahmen 18L vorgesehene hintere Verbindungsträger 28L in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzes an der Außenseite des Seitenrahmens 18L angeordnet ist. Jeder der Verbindungsträger 28L, 28R, 30L und 30R liegt flächig an der oberen Oberfläche 25U der Oberschiene 25 an und ist durch eine mit dem Gleitschienenmechanismus 24L oder 24R verbundene Befestigungseinheit 32, die aus beispielsweise einer Schraube und einer Mutter gebildet ist, befestigt.
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In der Ausführungsform wird die Erfindung an dem für den rechten Seitenrahmen 18R vorgesehenen vorderen Verbindungsträger 30R angewendet. 2 ist eine von außerhalb des Sitzes gesehene vergrößerte Ansicht des für den rechten Seitenrahmen 18R vorgesehenen vorderen Verbindungsträgers 30R. Der Verbindungsträger 30R ist in Breitenrichtung (Rechts-Links-Richtung) des Sitzkissens 12 an der Außenseite des Seitenrahmens 18R angeordnet. Außerdem ist der in an der Oberschiene 25 des Gleitschienenmechanismus 24R flächig anliegende Teil des Verbindungsträgers 30R durch lediglich eine einzige Befestigungseinheit 32 (an lediglich einem einzigen Befestigungsabschnitt) an der Oberschiene 25 des Gleitschienenmechanismus 24R befestigt. Eine Befestigung durch lediglich eine einzige Befestigungseinheit ermöglicht es, eine einfache Befestigungsstruktur zu realisieren.
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Zur besseren Erläuterung wird der Verbindungsträger 30R, an dem die Erfindung angewendet wird, mit Hilfe der 3 beschrieben, die den Verbindungsträger 30R schematisch zeigt. Zu beachten gilt, dass die Längsrichtung in 3 gegensinnig zur Längsrichtung in 2 ist. Der Verbindungsträger 30R ist aus einem Blechteil oder plattenförmigen Teil hergestellt und erstreckt sich in Höhenrichtung, wie es in 2 und 3 gezeigt ist. Außerdem erstreckt sich der Verbindungsträger 30R zwischen dem Seitenrahmen 18R und der Oberschiene 25R des Gleitschienenmechanismus 24. Der Hauptabschnitt des sich in Höhenrichtung erstreckenden Verbindungsträgers 30R weist an seinen beiden Seiten (an den beiden Endabschnitten in Längsrichtung) Versteifungen 34 mit einem hutförmigen Querschnitt (U-förmigen Querschnitt) auf. Durch die Versteifungen 34 bekommt der Verbindungsträger 30R insgesamt eine höhere Steifigkeit.
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Wie es in 2 und 3 gezeigt ist, ist das untere Ende des Verbindungsträgers 30R, wie oben angegeben, durch die Befestigungseinheit 32 an der oberen Oberfläche 25U der Oberschiene 25R des Gleitschienenmechanismus 24R befestigt. Wie es in 2 gezeigt ist, weist die Oberschiene 25R die obere Oberfläche 25U und die beiden Seitenflächen 25S auf und hat einen hutförmigen Querschnitt. Das untere Ende des Verbindungsträgers 30R ist als Befestigungsflächenabschnitt so angeordnet, dass es an der oberen Oberfläche 25U der Oberschiene 25R flächig anliegt, und ist durch die Befestigungseinheit 32 an der oberen Oberfläche 25U der Oberschiene 25R befestigt.
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Das untere Ende des Verbindungsträgers 30R ist entlang der rechten und linken Seitenflächen 25S der Oberschiene 25R des Gleitschienenmechanismus 24R ausgedehnt, wodurch es Vorsprünge 40 bildet. In der Ausführungsform erstreckt sich ein der rechten Seitenfläche 25S der Oberschiene 25R zugewandter (an die rechte Seitenfläche 40R angrenzender) Vorsprung 40R von einem hinteren Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit 32 aus in Längsrichtung des Sitzes nach vorne. Der Vorsprung 40R ist daher vom Befestigungsabschnitt der Befestigungseinheit 32 aus nicht nach hinten ausgebildet. Der Vorsprung 40R erstreckt sich im Besonderen vom Versteifungsvorsprung 34 aus nach hinten. Dagegen erstreckt sich ein der linken Seitenfläche 25S der Oberschiene 25R zugewandter (an die linke Seitenfläche 25S angrenzender) Vorsprung 40L vom vorderen Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit 32 aus in Längsrichtung des Sitzes nach hinten. Der Vorsprung 40L ist daher vom vorderen Ende des Befestigungsabschnitts der Befestigungseinheit 32 aus nicht nach vorne ausgebildet.
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Wie oben angegeben, sind die Vorsprünge 40R und 40L am unteren Ende des Verbindungsträgers 30R ausgebildet und der rechten bzw. linken Seitenfläche 25S der Oberschiene 25R zugewandt angeordnet. Wenn das untere Ende des Verbindungsträgers 30R um die Befestigungseinheit 32 herum ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn erfährt, kommen die Vorsprünge 40R und 40L daher in Kontakt mit der rechten bzw. linken Seitenfläche 25S der Oberschiene 25R und begrenzen eine Verdrehung des Verbindungsträgers 30R im Gegenuhrzeigersinn. Zu beachten gilt, dass in dem Fall, in dem – wie in der Ausführungsform – keine Vorsprünge vorgesehen sind, die eine Drehung des Verbindungsträgers 30R im Uhrzeigersinn begrenzen, sich das untere Ende des Verbindungsträgers 30R an der Oberschiene 25R einfach anbringen lässt.
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Die 4 bis 7 sind Ansichten des Verbindungsträgers 30R. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Verbindungsträgers 30R, 5 ist eine Innenseitenansicht des Verbindungsträgers 30R, 6 ist eine Vorderansicht des Verbindungsträgers 30R, und 7 ist eine Untersicht des Verbindungsträgers 30R. Diese Figuren zeigen den Aufbau des Verbindungsträgers 30R im Detail. Wie es in den Figuren gezeigt ist, weist der Verbindungsträger 30R oben ein erstes Bezugsloch 42 und zweites Bezugsloch 44 auf. Das erste Bezugsloch 42 dient zur Bestimmung der Position des Verbindungsträgers 30R relativ zum Seitenrahmen 18R. Das zweite Bezugsloch 44 dient zur Fixierung.
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Zu beachten gilt, dass der Verbindungsträger 30R oben und im Wesentlichen mittig ein Montageloch 36 aufweist. In dem Montageloch 36 ist eine den rechten und linken Seitenrahmen 18R bzw. 18L überbrückende Achse 38 aufgenommen, um den Kissenrahmen 12F auszubilden.
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In der Ausführungsform fungiert der für den rechten Seitenrahmen 18R vorgesehene Verbindungsträger 30R wie folgt. Der Seitenrahmen 18R und der Gleitschienenmechanismus 24R, die durch den Verbindungsträger 30R miteinander verbunden sind, sind gegeneinander versetzt angeordnet. Außerdem sind das untere Ende des Verbindungsträgers 30R und die obere Oberfläche 25U der Oberschiene 25R durch eine einzige Befestigungseinheit 32 aneinander befestigt. Wenn auf das Kraftfahrzeug mit dem Sitz 10 ein nachfolgendes Kraftfahrzeug auffährt (Heckkollision), erfährt das Sitzkissen 12 des Sitzes 10 einen übermäßigen Impuls, wodurch das Sitzkissen 12 nach hinten geschoben wird. Die Kraft wirkt auch auf den Seitenrahmen 18R. Diese Kraft ist eine Kraft, die den Verbindungsträger 30R um den Befestigungsabschnitt zwischen dem Verbindungsträger 30R und der Oberschiene 25R als Stützpunkt nach hinten verformt. In der Ausführungsform ist der Verbindungsträger 30R an der Oberschiene 25R an einem einzigen Befestigungsabschnitt abgestützt, der gegen die Stelle, an der die Kraft vom Seitenrahmen 18R auf den Verbindungsträger 30R ausgeübt wird, versetzt angeordnet ist. Der Verbindungsträger 30R beginnt daher, sich um den Befestigungsabschnitt herum zu verdrehen, was zu einer Torsionsverformung (d. h. einer auf den Verbindungsträger 30R ausgeübten Torsionskraft) führt.
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Am Verbindungsträger 30R wirkt die Torsionskraft auf die Befestigungseinheit 32 in 2 im Gegenuhrzeigersinn und auf die Befestigungseinheit 32 in 3 im Uhrzeigersinn. In der Ausführungsform weist der Verbindungsträger 30R an seinem unteren Ende die Vorsprünge 40R und 40L auf. Die Vorsprünge 40R und 40L kommen daher in Kontakt mit den beiden Seitenflächen 25S der Oberschiene 25R, wodurch sie eine Verdrehung, d. h. Torsion des Verbindungsträgers 30R, begrenzen (reduzieren oder verhindern). Auf diese Weise lässt sich eine Verformung des Verbindungsträgers 30R reduzieren und dadurch ein Absenken des Sitzkissens 12 verhindern. Im Falle einer Torsionsverformung des Verbindungsträgers 30R ergäbe sich eine deutliche Änderung der Position des Verbindungsträgers 30R in Höhenrichtung und eine deutliches Absenken des Sitzkissens 12. Erleidet der Verbindungsträger 30R diesbezüglich lediglich eine Verformung in Längsrichtung, fallen eine Änderung der Position des Verbindungsträgers 30R in Höhenrichtung und ein Absenken des Sitzkissens 12 gering aus. In der Ausführungsform wird des Weiteren durch die an den beiden Seiten des Hauptkörperabschnitts des Verbindungsträgers 30R vorgesehenen Versteifungen 34 eine Verformung des Verbindungsträgers 30R gering gehalten.
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Wie oben angegeben, sieht die Ausführungsform eine einfache Struktur vor, bei der das untere Ende des Verbindungsträgers 30R lediglich durch eine einzige Befestigungseinheit an der Oberschiene 25U des Gleitschienenmechanismus 24R befestigt ist, und bei der der Verbindungsträger 30R an seinem unteren Ende die Vorsprünge 40R und 40L aufweist. Selbst im Falle einer auf den Verbindungsträger 30R ausgeübten Torsionskraft lässt sich eine Verdrehung des Verbindungsträgers 30R daher gering halten oder verhindern. Im Ergebnis lässt sich verhindern, dass sich das Sitzkissen 12 bei einer Heckkollision senkt.
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Abweichend von der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann die Erfindung in verschieden anderer Weise ausgeführt werden.
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In der obigen Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Struktur nur an dem für den rechten Seitenrahmen 18R vorgesehenen vorderen Verbindungsträger 30R angewendet. Die Erfindung kann aber gleichermaßen an den Verbindungsträgern 28L, 28R, und 30L angewendet werden. Zu beachten gilt, dass in der obigen Ausführungsform der Seitenrahmen 18R und der Gleitschienenmechanismus 24R, die gegeneinander versetzt sind, durch den Verbindungsträger 30R miteinander verbunden sind. Die Erfindung kann gleichermaßen auch an einem Verbindungsträger angewendet werden, der den Seitenrahmen 18R und den Gleitschienenmechanismus 24R miteinander verbindet, die nicht gegeneinander versetzt sind.
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Des Weiteren ist in der obigen Ausführungsform die Befestigungseinheit 32 aus einer Schraube und einer Mutter gebildet. Die Befestigungseinheit 32 kann aber eine allgemein bekannte Befestigungseinheit, z. B. Niete, sein.
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Die Bezeichnung ”Fahrzeug” kann sich auf jede Maschine oder jedes Transportmittel zur Beförderung von Personen oder Gegenständen von einem Ort an einen anderen, z. B. einen Pkw, einen Lkw, einen Bus, ein Flugzeug, ein Boot, ein Schiff und ein U-Boot, beziehen. Zu beachten gilt jedoch, dass diese Beispiele lediglich dem Verständnis der vorliegenden Offenbarung dienen und daher nicht als einschränkend zu verstehen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2011-42221 [0002]
- JP 2011-42221 A [0002]
- JP 2013-2220784 [0002]
- JP 2013-2220784 A [0002]