DE102015108170A1 - Deckschale - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42BHATS; HEAD COVERINGS
    • A42B3/00Helmets; Helmet covers ; Other protective head coverings
    • A42B3/003Helmet covers

Abstract

Eine Deckschale für einen Helm, insbesondere einen Fahrradhelm, mit einem Helmkörper und einer an einer Außenseite des Helmkörpers anliegenden Schutzschale ist zur lösbar und klebstofffrei haftenden Anordnung an der Schutzschale ausgebildet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckschale für einen Helm, insbesondere einen Fahrradhelm, mit einem Helmkörper und einer an einer Außenseite des Helmkörpers anliegenden Schutzschale. Sie betrifft ferner derartige Helme mit einer Deckschale sowie die Verwendung von Deckschalen an derartigen Helmen.
  • Helme, insbesondere Helme für das Fahrradfahren, aber auch solche für Motorradfahren, Wintersport oder andere Betätigungen, weisen in der Regel einen Helmkörper auf, der dazu ausgebildet ist, Krafteinwirkungen, insbesondere heftige Stöße zu absorbieren, um Kopfverletzungen zu verhindern. Ein solcher Helmkörper kann beispielsweise aus einem insbesondere stoßabsorbierenden Hartschaum gebildet sein, in den bisweilen eine Versteifungsstruktur, z.B. in Form einer Gitterstruktur, integriert ist. Derartige Helme weisen aufgrund ihres geringen Gewichts einen relativ hohen Tragekomfort auf. Des Weiteren können in dem Helmkörper Öffnungen vorgesehen sein, um eine Luftzirkulation durch den Helm zur Belüftung des Kopfes zu ermöglichen.
  • An einer Außenseite des Helmkörpers, die einer dem Kopf des jeweiligen Helmträgers zugewandten bzw. an dem Kopf anliegenden Innenseite des Helmkörpers entgegengesetzt ist, kann an dem Helmkörper eine Schutzschale anliegen, die den Helmkörper somit nach außen begrenzt. Die Schutzschale kann beispielsweise aus einem Material gefertigt sein, welches ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol), PVC (Polyvinylchlorid), PET (Polyethylenterephthalat), insbesondere APET (amorphes Polyethylenterephthalat) und/oder ein PC (Polycarbonat) umfasst. Eine derartige Schutzschale dient insbesondere dazu, einen stabilen und festen Abschluss des Helmkörpers nach außen zu bilden. Insbesondere weist die Schutzschale eine hohe Schlagzähigkeit und geringe Stoßempfindlichkeit auf und bildet somit eine erste Schutzschicht des Helms. Zudem ist sie geeignet, punktuelle Krafteinwirkungen auf einen größeren Bereich des Helmkörpers zu verteilen, so dass die Krafteinwirkungen besser absorbiert werden können. Schließlich bildet die Schutzschale in der Regel eine einheitliche, wind- und regenundurchlässige Oberfläche, die ferner zur optischen Gestaltung, etwa durch eine farbige und/oder mit Motiven versehene Ausführung, geeignet ist.
  • Sofern der Helmkörper Öffnungen aufweist, welche die Innenseite mit der Außenseite des Helmes verbinden, sind an der Schutzschale in der Regel entsprechende Öffnungen vorgesehen, um die Belüftungswirkung der Helmöffnungen nicht zu behindern.
  • Die Fertigung eines solchen Helmes kann beispielsweise nach dem bekannte In-Mould-Verfahren erfolgen. Bei dieser Art des Spritzgießens wird die Schutzschale mit dem Material des Helmkörpers, z.B. einem Hartschaum, hinterspritzt. Auf diese Weise wird eine stabile flächige Anbindung der Schutzschale an den Helmkörper erreicht, die zur Stabilität und somit Sicherheit des Helmes wesentlich beiträgt. Diese fest Anbindung hat aber zugleich den Nachteil, dass die Schutzschale an dem Helmkörper nicht austauschbar ist, ohne die Integrität des Helmes zu gefährden.
  • Bei Helmen, die, etwa zur Belüftung, Öffnungen aufweisen, welche die Außenseite mit der Innenseite des Helmes verbinden, kann es unter Umständen zweckmäßig sein, diese Öffnungen, zumindest vorübergehend, verschließen zu können. Dies kann beispielsweise bei Regen der Fall sein, wenn ein Träger des Helmes mehr Wert auf einen trockenen als auf einen gut belüfteten Kopf legt. Es können aber auch sportliche Aspekte für ein Verschließen der Öffnungen sprechen. Wenn etwa bei einem Zeitfahren oder aus anderem Anlass die aerodynamischen Eigenschaften des Helms optimiert werden soll, kann das Verschließen der Öffnungen hierzu einen Beitrag leisten. Dabei müssen für die genannten Beispiele und allgemein jeweils nicht alle vorhandenen Öffnungen verschlossen werden. Beispielsweise ist es denkbar, lediglich diejenigen Öffnungen, die besonders anfällig für eindringenden Regen oder für eine Störung der Aerodynamik sind, zu verschließen, andere aber zur Aufrechterhaltung einer (reduzierten) Belüftungswirkung offen zu lassen. Insbesondere können Öffnungen auch lediglich teilweise, beispielsweise lediglich zur Fahrtrichtung hin, verschlossen werden.
  • Helme werden zunehmend auch in modischer Hinsicht getragen und wahrgenommen. Das Dekor eines Helmes kann daher mitunter ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung sein. Aufgrund der fertigungsbedingten und auch unter Sicherheitsaspekten wichtigen festen Verbindung des Helmkörpers mit der Schutzschale ist die Gestaltungsmöglichkeit bei herkömmlichen Helmen jedoch eingeschränkt, insbesondere da sie nicht austauschbar sind. Zudem können die Schutzschalen der Helme typischerweise nicht einfach umdekoriert werden. So wäre es beispielsweise gerade bei Helmen für Kinder zwar grundsätzlich denkbar, die Schutzschale so auszubilden, dass sie nach Wunsch bemalbar ist. Allerdings könnten die in Stiften oder sonstigen Farbstoffen enthaltenen Lösungsmittel die in der Regel dünne Schutzschale durchdringen und den zumeist aus lösungsmittelempfindlichem Material aufgebauten Helmkörper angreifen.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, einen Helm individuell an jeweilige Anforderungen, insbesondere sportlicher und witterungsbedingter Art, anpassbar zu machen.
  • Die Aufgabe wird durch eine Deckschale mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen Helm mit einer derartigen Deckschale, ein modulares System umfassend einen Helm und derartige Deckschalen sowie die Verwendung derartiger Deckschalen an einem Helm gelöst.
  • Wesentlich für die Erfindung ist dabei jeweils die Art der Anordnung der Deckschale an der Schutzschale des Helms. Die Deckschale ist nämlich dazu ausgebildet, insbesondere mittels Adhäsion, lösbar und klebstofffrei haftend an der Schutzschale angeordnet zu werden. Insbesondere erfolgt die Anordnung folglich nicht klebend, d.h. nicht unter Verwendung von Klebstoff, um die Deckschale an der Schutzschale zu befestigen. Vielmehr kann die Deckschale, ohne hierzu Klebstoff zu verwenden, an die Schutzschale angelegt werden und dann lösbar an der Schutzschale haften. Auf diese Weise ist die Anordnung der Deckschale an der Schutzschale ohne größeren Aufwand möglich und zudem reversibel, so dass die Deckschale immer wieder an die Schutzschale haftend angeordnet und wieder von ihr gelöst werden kann.
  • Würden Klebstoffe für die Anordnung der Deckschale an der Schutzschale verwendet, könnten chemische Bestandteile der Klebstoffe, wie etwa die in Klebstoffen enthaltenen Lösungsmittel, die Schutzschale angreifen und deren technische Eigenschaften negativ beeinflussen. Beispielsweise können sie die Schutzschale spröde und brüchig machen oder auf andere Weise schädigen. Wenn die Bestandteile durch die Schutzschale dringen, etwa aufgrund von Diffusion, können sie ferner den Helmkörper angreifen. Dagegen verhält sich eine klebstofffrei haftend angeordnete Schutzschale weitgehend neutral und beeinflusst weder die Schutzschale noch den Helmkörper eines Helmes.
  • Dabei beruht die Haftung insbesondere auf Adhäsionseffekten, wie sie beispielsweise aufgrund von Van-der-Waals-Kräften oder sonstigen, insbesondere elektrostatischen, Wechselwirkungen zwischen zwei Oberflächen auftreten. Hierzu sind die jeweiligen Oberflächen, insbesondere eine Innenseite der Deckschale, die der Schutzschale zugewandt ist und zum zumindest bereichsweise Anliegen an der Schutzschale vorgesehen ist, vorzugsweise glatt ausgebildet, um eine möglichst große Fläche unmittelbaren Kontakts zwischen den beiden Oberflächen zu erzielen. Die Deckschale ist in Bezug auf die jeweilige Schutzschale dabei derart ausgebildet, das die Adhäsionseffekte, welche für die Haftung ursächlich sind, insbesondere aufgrund geeigneter Wahl des jeweiligen Materials, ausreichend stark sind, um einen sicheren Halt der Deckschale an der Schutzschale unter normalen Nutzungsbedingungen des Helms, insbesondere auch bei starkem Wind, zu gewährleisten. Insbesondere ist dadurch ein Lösen der Deckschale von der Schutzschale aufgrund bloßer Erdanziehung ausgeschlossen. Als Material mit guten Adhäsionseigenschaften kann die Deckschale oder zumindest eine Innenseite der Deckschale, insbesondere zumindest ein für die haftende Anordnung vorgesehener Haftabschnitt der Innenseite der Deckschale, vorzugsweise Polyurethan umfassen. Insbesondere kann es sich bei dem Material um ein Polyurethangel handeln, wie es beispielsweise in EP 1 889 798 A1 oder DE 33 41 555 A1 beschrieben ist. Ein derartiges Material wird beispielsweise unter der Markenbezeichnung "Technogel" vertrieben.
  • Die genannte haftende Anordnung ist dabei insbesondere von einer klebenden Anordnung zu unterscheiden, für die ein Klebstoff erforderlich ist. Insbesondere erfolgt die Anordnung frei von Klebstoffen, die Lösungsmittel umfassen oder zu deren Verwendung Lösungsmittel erforderlich sind. Selbst wenn auch Klebstoffverbindungen (abhängig vom jeweiligen Klebstoff) reversibel sein können, bietet die haftende Anordnung demgegenüber den Vorteil, dass auf das Vorsehen eines zusätzlichen Klebstoffs verzichtet werden kann, dessen chemische Bestandteile wie vorstehend erläutert die Schutzschale angreifen können. Darüber hinaus lässt die Klebewirkung mehrmals verwendbarer Klebstoffe in der Regel mit der Zahl des Klebens und Lösens nach. Die haftende Anordnung beruht dagegen vorteilhafterweise auf einem physikalischen Effekt, der durch wiederholtes Verbinden bzw. Lösen von Deckschale und Schutzschale nicht beeinflusst wird. Für die Haftung ist es dabei gerade wichtig, dass zwischen der Deckschale und der Schutzschale nicht nur kein Klebstoff, sondern auch sonst nichts vorhanden ist, insbesondere keine Verschmutzungen. Sollte die Haftwirkung aufgrund von unvermeidlichen Verschmutzungen aber reduziert sein, kann sie durch einfaches Reinigen jederzeit reaktiviert werden. Das Reinigen kann dabei beispielsweise ganz einfach durch Spülen mit Wasser erfolgen oder etwa darin bestehen, ein Klebeband auf die zu reinigende Fläche aufzukleben und vorsichtig wieder abzuziehen, so dass die Verunreinigungen an dem Klebeband kleben und mit diesem entfernt werden. So kann die Haftwirkung im Unterschied zu der Klebewirkung eines Klebstoffs durch regelmäßige Reinigung dauerhaft aufrechterhalten werden.
  • Von der genannten haftenden Anordnung ist zudem eine Befestigung der Deckschale an der Schutzschale zu unterscheiden, die auf mechanische Weise, insbesondere formschlüssig erfolgt. Eine derartige formschlüssige Anordnung kann zwar, sofern sie lösbar ist, zusätzlich zu der haftenden Anordnung vorgesehen sein (wie unten noch erläutert wird), da sie im Gegensatz zu einer Anordnung mittels Klebstoff die haftende Anordnung nicht behindert und die Reversibilität und Wiederholbarkeit der Anordnung nicht gefährdet. Sie ist aber im Rahmen der Erfindung für eine sichere Anordnung der Deckschale an der Schutzschale nicht erforderlich und höchstens ergänzend zur haftenden Anordnung vorgesehen.
  • Mittels einer solchen Deckschale, die nach Bedarf und insbesondere ohne Hilfs- oder Verbindungsmittel an die Schutzschale eines Helmes haftend angeordnet bzw. wieder davon gelöst werden kann, wird ein schnelles und einfaches individuelles Anpassen eines Helmes an unterschiedliche Anforderungen ermöglicht. Beispielsweise können die Farbe, eine Beschriftung oder sonstige graphische Gestaltung, die Oberflächenstruktur an der Außenseite des Helmes und insbesondere dessen Aerodynamik, geändert werden, können Öffnungen gegen Regen und Wind verschlossen werden und ergänzende Funktionen, etwa Reflektorabschnitte (vgl. weiter unten), angebracht werden.
  • Vorzugsweise weist die Deckschale an einer bei Anordnung an der Schutzschale der Schutzschale zugewandten Innenseite einen oder mehrere Haftabschnitte auf, mittels derer die Deckschale an der Schutzschale lösbar und klebstofffrei haftend anordenbar ist. Diese Haftabschnitte können sich dabei über die gesamte genannte Innenseite der Deckschale erstrecken und somit einen einzigen einheitlichen Haftabschnitt bilden. Die Haftabschnitte können aber auch auf jeweils distinkte Bereiche der Innenseite verteilt sein, die insbesondere für eine stabile Anordnung der Deckschale an der Schutzschale besonders geeignet sind. Die Haftabschnitte können gegenüber übrigen Abschnitten der Innenseite der Deckschale insbesondere dadurch gekennzeichnet sein, dass sie spezifisch für eine besonders starke Haftwirkung ausgebildet sind. Dazu können die Haftabschnitte insbesondere besonders glatt sein (d.h. eine besonders geringe Oberflächenrauhigkeit aufweisen), ein für Adhäsionseffekte besonders geeignetes Material, wie beispielsweise Polyurethan, insbesondere ein Polyurethangel, umfassen und/oder eine dazu geeignete Elastizität aufweisen, dem Haftabschnitt zu ermöglichen, seine Form an einen entsprechenden Gegenabschnitt der Schutzschale anzupassen, um einen möglichst engen und großflächigen Kontakt zu dem Gegenabschnitt zu erzielen.
  • Dabei können die Haftabschnitte als integraler Bestandteil der Deckschale ausgebildet sein. Alternativ hierzu können die Haftabschnitte aber auch separat von der Deckschale ausgebildet sein. Beispielsweise kann es sich dabei um Haftabschnitte nach Art von Befestigungspads handeln, die besonders gute Hafteigenschaften aufweisen (z.B. besonders starke Adhäsionswechselwirkungen mit typischen Materialien für Schutzschalen von Helmen ausbilden) und an geeigneten Stellen an der Innenseite der Deckschale befestigt werden. Dabei sind diese separat ausgebildeten Haftabschnitte vorzugsweise insofern fest mit der Deckschale verbunden, als diese Verbindung bei einem Lösen der Deckschale von der Schutzschale nicht Gefahr läuft, mitgelöst zu werden. Insbesondere sind also die zwischen einem jeweiligen Haftabschnitt und der Deckschale wirkenden Verbindungskräfte größer als die zwischen dem Haftabschnitt und der Schutzschale wirkenden Haftkräfte. Zudem ist die Verbindung der Haftabschnitte mit der Deckschale vorzugsweise nicht reversibel, also nicht als bei normaler Benutzung des Helmes lösbare Verbindung ausgelegt.
  • Die Haftabschnitte können beispielsweise mittels Klebstoff mit der Deckschale fest verbunden sein. Das Vorsehen von Klebstoff zwischen einem jeweiligen Haftabschnitt und der Deckschale steht einer klebstofffrei haftenden Anordnung der Deckschale an der Schutzschale nicht entgegen, da die haftende Anordnung der Deckschale zwischen ihren Haftabschnitten und der Schutzschale erfolgt und somit auch dann klebstofffrei ist, wenn die Haftabschnitte mittels Klebstoff mit der Deckschale fest verbunden sind.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Haftabschnitte einen oder mehrere jeweilige zum unmittelbaren Anliegen an der Schutzschale, insbesondere an einer Außenfläche der Schutzschale, vorgesehene Haftflächen auf. Gerade diese Haftflächen können dann in Kontakt mit Gegenflächen der Schutzschale treten und auf haftende Weise mit diesen wechselwirken. Wenn beispielsweise der Haftabschnitt selbst flächig ausgebildet ist und lediglich eine Haftfläche aufweist, kann die Haftfläche im Wesentlichen der gesamten der Schutzschale zugewandten Fläche des Haftabschnitts entsprechen. Der Haftabschnitt kann aber auch mehrere voneinander separate Haftflächen aufweisen. Insbesondere, wenn ausschließlich die Haftflächen des Haftabschnitts ein für das Haften besonders geeignetes Material umfassen, kann durch eine verteilte Anordnung mehrerer Haftflächen an einem jeweiligen Haftabschnitt eine Einsparung dieses Materials und somit eine kostengünstigere Fertigung erreicht werden, ohne die erwünschte Haftwirkung wesentlich zu beeinträchtigen.
  • Grundsätzlich ist es bevorzugt, wenn die Haftabschnitte zumindest im Bereich jeweiliger Haftflächen ein selbsthaftendes Material, insbesondere ein selbsthaftendes Polymer, vorzugsweise Polyurethan, bevorzugt Polyurethangel, umfasst. Die Haftwirkung eines jeweiligen Haftabschnitts bzw. einer jeweiligen Haftfläche ergibt sich demnach nicht aus einer bestimmten Beschichtung oder Behandlung, sondern einfach aus dem jeweils verwendeten Material selbst. Die lösbar und klebstofffrei haftende Wirkung des Materials kann dabei insbesondere dadurch noch erhöht werden, dass es, etwa zur Ausbildung einer Haftfläche, besonders glatt, d.h. mit einer besonders geringen Oberflächenrauhigkeit, ausgebildet ist, so dass eine besonders große ununterbrochene Kontaktfläche zur Schutzschale gebildet werden kann. Insbesondere kann aufgrund der vorgesehenen Haftabschnitte die (übrige) Deckschale eine rauhe Oberfläche selbst an ihrer Innenseite aufweisen. Dadurch wird ermöglicht, eine Deckschale zu verwenden, die eine für die gewünschte Haftwirkung eigentlich zu große Oberflächenrauhigkeit aufweist, beispielsweise eine Deckschale, die, etwa zur optischen Gestaltung, Versiegelung oder Verstärkung, mit einem Material lackiert ist, das keine glatte, sondern z.B. eine matte Oberfläche ausbildet.
  • Die Schutzschale, an der die Deckschale haftend angeordnet wird, braucht ihrerseits nicht ebenfalls aus einem selbsthaftenden Material ausgebildet zu sein, weist aber vorzugsweise zumindest an einer der Deckschale zugewandten Außenseite ebenfalls eine glatte Oberfläche auf. Wenn die Schutzschale keine glatte Oberfläche aufweist, sondern etwa aufgrund einer Lackierung eine rauhe bzw. matte Oberfläche aufweist, können an der Schutzschale ein oder mehrere Haftvermittlerelemente befestigt sein oder befestigt werden, um zumindest bereichsweise glatte Abschnitte an der Schutzschale auszubilden und so die Haftwirkung der haftenden Anordnung der Deckschale an der Schutzschale zu verstärken. Diese Haftvermittlerelemente können beispielsweise als flächige Elemente, insbesondere Streifen, mit glatter Oberfläche ausgebildet sein und an der Schutzschale, z.B. klebend, befestigt sein. Eine klebende Befestigung der Haftvermittlerelemente steht einer klebstofffrei haftenden Anordnung der Deckschale an der Schutzschale dabei nicht entgegen, da die haftende Anordnung bei dieser Ausführungsform zwischen der Deckschale und den Haftvermittlerelementen erfolgt und somit auch dann klebstofffrei ist, wenn die Haftvermittlerelemente mittels Klebstoff an der Schutzschale befestigt sind.
  • Das genannte selbsthaftende Material für die Haftabschnitte der Deckschale kann insbesondere im Hinblick auf eine besonders zuverlässige Haftwirkung in Verbindung mit einer Schutzschale aus den eingangs genannten Materialien ausgewählt sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform weist die Deckschale an einer bei Anordnung an der Schutzschale von der Schutzschale abgewandten Außenseite einen oder mehrere Reflektorabschnitte auf. Diese Außenseite ist gerade entgegengesetzt zur genannten Innenseite der Deckschale ausgerichtet und daher beim Tragen des jeweiligen Helmes nach außen gewandt und sichtbar. Somit bietet sie sich zur Anordnung von Reflektorabschnitten an, durch welche die Sichtbarkeit des Helms in der Dunkelheit verbessert werden kann. Während es aufgrund der Fertigung eines Helms im In-Mould-Verfahren nicht oder nur mit Aufwand möglich ist, umlaufende oder großflächige Reflektoren an der Schutzschale des Helms vorzusehen, können derartige Reflektoren oder sonstige Reflektorabschnitte auf einfache Weise an der Deckschale angebracht werden. Durch das Vorsehen einer Deckschale mit einem oder mehreren Reflektorabschnitten kann somit der Helm funktional nach Bedarf ergänzt werden, indem z.B. bei Dunkelheit eine Deckschale mit Reflektorabschnitten, bei Helligkeit aber keine oder eine andere Deckschale aufgesetzt wird.
  • Grundsätzlich kann die Deckschale eines oder mehrere der eingangs für die Schutzschale genannten Materialien, insbesondere dasselbe Material wie die Schutzschale umfassen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Deckschale ein zumindest im Wesentlichen lösungsmittelresistentes und/oder lösungsmittelundurchlässiges Material. Im Vergleich zu der Wahl des Materials für die Schutzschale eines Helms, die einerseits im Hinblick auf die Sicherheit des Helms und andererseits im Hinblick auf die Verwendbarkeit in einem jeweiligen Fertigungsverfahren (beispielsweise das In-Mould-Verfahren) erfolgt, besteht bei der Wahl des Materials für die Deckschale wesentlich mehr Spielraum. So kann das Material der Deckschale insbesondere im Hinblick auf Anforderungen ausgewählt werden, die durch das Material der Schutzschale nicht, nicht auf einfache Weise oder nicht ausreichend erfüllt werden können. Beispielsweise kann das Material der Deckschale lösungsmittelundurchlässig und/oder lösungsmittelresistent sein und somit etwa ein Bemalen der Deckschale zu deren graphischer Gestaltung mittels lösungsmittelhaltiger Farben ermöglichen. Dabei muss das Material lediglich insoweit lösungsmittelresistent und/oder lösungsmittelundurchlässig sein, als ein Durchdringen von Lösungsmittel zur Schutzschale oder zumindest bis zum Helmkörper eines jeweiligen Helms bei normaler Verwendung ausgeschlossen werden kann.
  • Weiterhin ist es bevorzugt, wenn die Deckschale, insbesondere in einem umlaufenden Randbereich der Deckschale, eine oder mehrere Hinterschneidungen aufweist, um zusätzlich zur haftenden Anordnung an einer jeweiligen Schutzschale eines Helmes auch formschlüssig mit dem Helm verbindbar zu sein. Dabei ist die formschlüssige Verbindung mit dem Helm ebenso wie die haftende Anordnung der Deckschale an der Schutzschale lösbar, also reversibel. Derartige Hinterschneidungen können also einer erhöhten Sicherheit der Anordnung der Deckschale an der Schutzschale dienen. Grundsätzlich sind sie jedoch lediglich ergänzend zur haftenden Anordnung vorgesehen und nicht zwingend erforderlich. Insbesondere unter besonderen Umständen, beispielsweise bei starkem Wind, kann eine derartige zusätzliche Absicherung nützlich sein. Insbesondere im Zusammenhang mit einem modularen System, das weiter unten noch erläutert wird, kann es daher zweckmäßig sein, einerseits Deckschalen mit und andererseits Deckschalen ohne Hinterschneidungen für eine zusätzlich formschlüssige Anordnung vorzusehen. Die Hinterschneidungen müssen dabei nicht zwangsläufig für ein Zusammenwirken mit der Schutzschale des Helms ausgebildet sein, sondern können auch für ein Zusammenwirken mit dem Helmkörper oder einem sonstigen Bestandteil des Helms ausgebildet sein.
  • Die Erfindung umfasst auch einen Helm, insbesondere Fahrradhelm, mit einem Helmkörper und einer an einer Außenseite des Helmkörpers anliegenden Schutzschale sowie einer Deckschale und/oder wenigstens einem Deckstück, wobei die Deckschale und/oder das wenigstens eine, insbesondere flächige, Deckstück an der Schutzschale lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet ist. Die Deckschale kann dabei insbesondere gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein. Die Schutzschale und die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück des Helms bilden dann gemeinsam eine Außenschale des Helms, wobei die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück, insbesondere im Unterschied zur Schutzschale, aufgrund der lediglich haftenden und insbesondere lösbaren Anordnung an dem übrigen Helm austauschbar ist.
  • Das Verwenden einer solchen Deckschale und/oder wenigstens eines solchen Deckstücks an einem ansonsten als Außenschale lediglich eine Schutzschale aufweisenden Helm ermöglicht es, durch wahlweises haftendes Anordnen einer jeweiligen Deckschale und/oder zumindest eines jeweiligen Deckstücks den Helm je nach Bedarf in seiner Funktion und seinem äußeren Aussehen zu modifizieren. Beispielsweise kann der Helm bei aufgesetzter Deckschale und/oder wenigstens einem aufgesetzten Deckstück eine verbesserte Aerodynamik aufweisen, verbesserten Schutz gegen Regen bieten und/oder ein wahlweise verändertes äußeres Erscheinungsbild aufweisen. Für ein besonders zuverlässiges Haften der Deckschale und/oder des wenigstens einen Deckstücks ist die Schutzschale zumindest an solchen Abschnitten, an denen die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück haftet oder die für ein solches Haften vorgesehen und/oder ausgebildet sind, vorzugsweise glatt, d.h. mit geringer Oberflächenrauhigkeit, ausgebildet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Schutzschale des Helms eine oder mehrere Öffnungen auf, die sich insbesondere auch durch den Helmkörper hindurch erstrecken können, wobei die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück derart ausgebildet ist, dass die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück bei Anordnung an der Schutzschale zumindest einen Teil der Öffnungen abdeckt. Dabei umfasst das Abdecken sowohl ein vollständiges Verschließen der Öffnungen als auch lediglich eine Verringerung des Öffnungsquerschnitts im Bereich der Außenseite des Helms durch die an der jeweiligen Öffnung der Schutzschale zumindest teilweise anliegende Deckschale und/oder durch das wenigstens eine die an der jeweiligen Öffnung der Schutzschale zumindest teilweise anliegende Deckstück. Auf diese Weise können Öffnungen insbesondere auch derart abgedeckt werden, dass sie zu einer Seite hin quasi verschlossen sind, dass zu einer anderen, insbesondere entgegengesetzten, Seite hin aber weiterhin Luft durch die Öffnung strömen kann. So kann es beispielsweise zweckmäßig sein, eine jeweilige Öffnung des Helms, insbesondere in der Schutzschale des Helms, zur Fahrtrichtung hin gegen ein Eindringen von Luft und/oder Regen abzudecken, die Öffnung aber in die entgegengesetzte Richtung offen zu lassen, um zumindest ein Ausströmen von Luft nach hinten zu ermöglichen.
  • Die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück kann ebenfalls Öffnungen aufweisen, von denen zumindest einige bezüglich ihrer Lage mit jeweiligen Öffnungen der Schutzschale korrespondieren können. Allerdings kann die Deckschale auch keinerlei Öffnungen aufweisen oder aber Öffnungen, die nicht mit den genannten Öffnungen der Schutzschale korrespondieren, so dass bei Anordnung der Deckschale und/oder des wenigstens einen Deckstücks an der Schutzschale sämtliche Öffnungen der Schutzschale abgedeckt sind.
  • Des Weiteren kann die Deckschale, etwa um Material einzusparen, derart strukturiert sein, dass sie Öffnungen der Schutzschale abdeckt, jedoch in den übrigen Bereichen Aussparungen aufweist. Grundsätzlich entspricht zwar die Deckschale in ihren Ausmaßen denjenigen der Schutzschale weitgehend. Die Deckschale kann aber auch davon stark abweichende Ausmaße aufweisen und insbesondere wesentlich kleiner als die Schutzschale ausgebildet sein.
  • Alternativ zu einer solchen Deckschale können auch ein oder mehrere Deckstücke vorgesehen sein, die an verschiedenen Abschnitten der Schutzschale, insbesondere an Öffnungen der Schutzschale lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet werden können. Dabei können die Deckstücke für eine bezüglich ihrer jeweiligen Position unspezifische Anordnung an der Schutzschale ausgebildet sein. Alternativ kann aber auch jedes der Deckstücke zur haftenden Anordnung an einen jeweiligen spezifischen Abschnitt der Schutzschale ausgebildet sein, insbesondere indem das jeweilige Deckstück passend zu einem jeweiligen Abschnitt der Schutzschale geformt ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Helms umfasst die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück ein Material, das lösungsmittelresistenter und/oder lösungsmittelundurchlässiger ist als ein Material der Schutzschale, insbesondere als das Material, aus dem die Schutzschale hauptsächlich gebildet ist. Auf diese Weise kann die an die Schutzschale angeordnete Deckschale und/oder das wenigstens eine an die Schutzschale angeordnete Deckstück die Schutzschale vor Lösungsmitteln schützen, die beispielsweise in Verbindung mit Farben auf die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück aufgetragen werden, um die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück graphisch zu gestalten.
  • Die Erfindung umfasst ferner ein modulares System, welches einen Helm, insbesondere einen Fahrradhelm, mit einem jeweiligen Helmkörper und einer jeweiligen an einer Außenseite des Helmkörpers anliegenden Schutzschale sowie wenigstens eine Deckschale und/oder wenigstens ein, insbesondere flächiges, Deckstück umfasst. Die Deckschale und/oder das wenigstens eine Deckstück kann dabei gemäß zumindest einer der vorstehend genannten Ausführungsformen ausgebildet sein und ist insbesondere dazu ausgebildet, wahlweise an der Schutzschale des Helmes lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet zu werden.
  • Durch ein derartiges modulares System werden für einen jeweiligen Helm ein oder mehrere Deckschalen und/oder ein oder mehrere Deckstücke bereitgestellt, die an dem jeweiligen Helm lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet werden können. Auf diese Weise können verschiedene Deckschalen und/oder Deckstücke mit demselben Helm wahlweise kombiniert werden. Dazu können insbesondere jeweilige Deckschalen und/oder jeweilige Deckstücke des Systems auf geeignete Weise an einen jeweiligen Helm des Systems angepasst sein. Diese Anpassung kann insbesondere hinsichtlich der Form sowie einer jeweiligen Verteilung von Öffnungen in dem Helm, insbesondere in der Schutzschale des Helms, bestehen. Die jeweiligen Deckschalen und/oder jeweiligen Deckstücke können alternativ oder zusätzlich auch hinsichtlich ihres Materials für eine möglichst stabil haftende Anordnung an das Material der Schutzschale eines jeweiligen Helms des Systems angepasst sein.
  • Im Rahmen dieses modularen Systems ist es für einen Nutzer eines Helmes des Systems möglich, den Helm je nach geplantem Zweck, etwa für eine verbesserte Aerodynamik bei einem Zeitfahren oder für einen Schutz gegen Regen, und/oder je nach modischer Anforderung, etwa zur farblichen Anpassung an die jeweils getragene Kleidung oder zur Aufbringung von Kennzeichnungen, Abzeichen, Werbelogos und dergleichen, mit einer aus einer Vielzahl möglicher Deckschalen des Systems ausgewählten Deckschale und/oder mit wenigstens einem aus einer Vielzahl möglicher Deckstücke des Systems ausgewählten Deckstück zu versehen. Dabei sind insbesondere verschiedene Deckschalen und/oder Deckstücke, die sich in ihrer Funktion und/oder ihrem Aussehen stark unterscheiden können, zur haftenden Anordnung an denselben Helm vorgesehen.
  • Die Erfindung umfasst außerdem die Verwendung von Deckschalen und/oder wenigstens eines, insbesondere flächigen, Deckstücks, insbesondere gemäß einer jeweiligen Ausführungsform der vorstehend beschriebenen Deckschalen und Deckstücke, zur lösbar und klebstofffrei haftenden Anordnung an Helmen, insbesondere Fahrradhelmen.
  • Die genannten Deckstücke können in ihrer Funktion und ihrer grundsätzlichen Ausgestaltung den beschriebenen Deckschalen entsprechen, wobei sie jedoch vergleichsweise geringere Ausmaße aufweisen und den jeweiligen Helm bzw. die Schutzschale eines jeweiligen Helmes nicht vollständig abdecken. Die Deckstücke können jegliche zur Abdeckung eines bestimmten Abschnitts eines jeweiligen Helmes, insbesondere einer Schutzschale eines jeweiligen Helmes, geeignete Form aufweisen. Beispielsweise können die Deckstücke im Wesentlichen rund oder oval, als Vieleck mit oder ohne abgerundete Ecken oder als Streifen ausgebildet sein.
  • Vorzugsweise erfolgt die haftende Anordnung der Deckschalen und/oder Deckstücke zumindest auch an Öffnungen des Helms, insbesondere zu deren Abdeckung, wie vorstehend beschrieben wurde.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren lediglich beispielhaft näher erläutert.
  • 1 zeigt in einer schematischen seitlichen Darstellung einen Fahrradhelm mit einer Deckschale gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Deckschale mit separat ausgebildeten Haftabschnitten.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Deckschale mit zu Öffnungen des Helms korrespondierenden Öffnungen.
  • In 1 ist eine Deckschale 11 dargestellt, die lösbar und klebstofffrei haftend an einem Helm 13 angeordnet ist. Der Helm 13 weist einen Helmkörper 15 aus stoßabsorbierendem Hartschaum auf, der zu einer beim Tragen des Helms 13 vom Kopf (nicht dargestellt) wegweisenden Außenseite von einer konvex gewölbten dünnen Schutzschale 17 begrenzt wird. Die Deckschale 11 liegt flächig an der Schutzschale 17 an und überdeckt sie fast vollständig. Um dies zu kennzeichnen, ist die von der Deckschale 11 überdeckte Kontur der Schutzschale 17 in den Figuren mit gestrichelter Linie dargestellt. Bei dieser Ausführungsform bildet im Wesentlichen die vollständige der Schutzschale 17 zugewandte Innenseite der Deckschale 11 einen einheitlichen Haftabschnitt 19, mit dem die Deckschale 11 mittels Adhäsionswechselwirkungen an der Schutzschale 17 haftet.
  • Demgegenüber weist die ansonsten im Wesentlichen identische Ausführungsform gemäß 2 von der Deckschale 11 separate Haftabschnitte 19' auf, von denen vier entlang eines Scheitels des Helms angeordnete Haftabschnitte 19' im Querschnitt dargestellt sind. Die Haftabschnitte 19' sind dabei als Haftpads ausgebildet und fest mit der Deckschale 11 verbunden. Die Haftwirkung der Haftabschnitte 19' basiert dabei darauf, dass die Haftabschnitte 19' als Material ein in Hinblick auf besonders gute Adhäsionseigenschaften geeignet ausgebildetes Polyurethangel umfassen. Während zwischen den Haftabschnitten 19' und der Deckschale 11 Klebstoff für die feste irreversible Verbindung der Haftabschnitte 19' mit der Deckschale 11 vorgesehen ist (nicht dargestellt), ist der Bereich zwischen den Haftabschnitten 19' und der Schutzschale 17 klebstofffrei. Zwischen den Haftabschnitten 19' und der Schutzschale 17 erfolgt bei Anordnung der Deckschale 11 an die Schutzschale 17 vielmehr eine Haftwirkung, durch die die Deckschale 11 an der Schutzschale 17 zuverlässig gehalten wird.
  • Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform weist die Deckschale 11 Öffnungen 21 auf, von denen zwei an einem Scheitel des Helms angeordnete Öffnungen 21 dargestellt sind. Die Öffnungen 21 decken dabei entsprechende Öffnungen 23 ab, die in der Schutzschale 17 des Helms 13 vorgesehen sind, und sich als Lüftungskanäle 25 durch den Helmkörper 15 bis zu einer dem Kopf zugewandten Innenseite des Helms 13 erstrecken. Diese Öffnungen 23 und Lüftungskanäle 25 sind lediglich schematisch im Querschnitt als eine punktierte Linie dargestellt. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Öffnungen 21 in der Deckschale 11 zwar im Bereich der Öffnungen 23 der Schutzschale 17 ausgebildet, dennoch werden die Öffnungen 23 der Schutzschale 17 zumindest teilweise von der Deckschale 11 abgedeckt und zwar derart, dass die Öffnungen 21 zur Fahrtrichtung hin (Pfeil) im Wesentlichen verschlossen sind, in entgegengesetzter Richtung jedoch offen.
  • Wie beispielsweise aus den Darstellungen der 1 und 3 zu erkennen ist, können an demselben oder ähnlichen Helmen 13 unterschiedliche Deckschalen 11 wahlweise zur haftenden Anordnung verwendet werden. Insofern bilden die verschiedenen Deckschalen 11 zusammen mit einem oder mehreren jeweiligen Helmen 13 ein modulares System, das besonders viel Flexibilität bei der jeweiligen Anpassung eines Helmes an unterschiedliche Anforderungen bietet.
  • Bezugszeichenliste
  • 11
    Deckschale
    13
    Helm
    15
    Helmkörper
    17
    Schutzschale
    19, 19'
    Haftabschnitt
    21
    Öffnung
    23
    Öffnung
    25
    Luftkanal
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1889798 A1 [0012]
    • DE 3341555 A1 [0012]

Claims (14)

  1. Deckschale (11) für einen Helm (13), insbesondere Fahrradhelm, mit einem Helmkörper (15) und einer an einer Außenseite des Helmkörpers (15) anliegenden Schutzschale (17), wobei die Deckschale (11) zur lösbar und klebstofffrei haftenden Anordnung an der Schutzschale (17) ausgebildet ist.
  2. Deckschale nach Anspruch 1, wobei die Deckschale (11) an einer bei Anordnung an der Schutzschale (17) der Schutzschale (11) zugewandten Innenseite einen oder mehrere Haftabschnitte (19, 19') aufweist, mittels derer die Deckschale (11) an der Schutzschale (17) lösbar und klebstofffrei haftend anordenbar ist.
  3. Deckschale nach Anspruch 2, wobei die Haftabschnitte (19, 19') separat von der Deckschale (11) ausgebildet und fest mit der Deckschale (11) verbunden sind.
  4. Deckschale nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Haftabschnitte (19, 19') eine oder mehrere jeweilige zum unmittelbaren Anliegen an der Schutzschale (17), insbesondere an einer Außenfläche der Schutzschale (17), vorgesehene Haftflächen aufweisen.
  5. Deckschale nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Haftabschnitte (19, 19') zumindest im Bereich jeweiliger Haftflächen ein selbsthaftendes Material, insbesondere ein selbsthaftendes Polymer, vorzugsweise Polyurethan, bevorzugt Polyurethangel, umfasst.
  6. Deckschale nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Deckschale (11) an einer bei Anordnung an der Schutzschale (17) von der Schutzschale (17) abgewandten Außenseite einen oder mehrere Reflektorabschnitte aufweist.
  7. Deckschale nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Deckschale (11) ein zumindest im Wesentlichen lösungsmittelresistentes und/oder lösungsmittelundurchlässiges Material umfasst.
  8. Deckschale nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Deckschale (11), insbesondere im einem umlaufenden Randbereich der Deckschale (11), eine oder mehrere Hinterschneidungen aufweist, um zusätzlich zur haftenden Anordnung an einer jeweiligen Schutzschale (17) eines Helmes (13) auch formschlüssig mit dem Helm (13) verbindbar zu sein.
  9. Helm (13), insbesondere Fahrradhelm, mit einem Helmkörper (15) und einer an einer Außenseite des Helmkörpers (15) anliegenden Schutzschale (17) sowie einer Deckschale (11) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche und/oder wenigstens einem flächigen Deckstück, wobei die Deckschale (11) und/oder das wenigstens eine Deckstück an der Schutzschale (17) lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet ist.
  10. Helm nach Anspruch 9, wobei die Schutzschale (17) eine oder mehrere Öffnungen (23) aufweist und wobei die Deckschale (11) und/oder das wenigstens eine Deckstück derart ausgebildet ist, dass die Deckschale (11) und/oder das wenigstens eine Deckstück bei Anordnung an der Schutzschale (17) zumindest einen Teil der Öffnungen (23) abdeckt.
  11. Helm nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Deckschale (11) und/oder das wenigstens eine Deckstück ein Material umfasst, das lösungsmittelresistenter und/oder lösungsmittelundurchlässiger ist als ein Material der Schutzschale (11).
  12. Modulares System umfassend einen Helm (13), insbesondere Fahrradhelm, mit einem jeweiligen Helmkörper (15) und einer jeweiligen an einer Außenseite des Helmkörpers (15) anliegenden Schutzschale (17) sowie wenigstens eine Deckschale (11) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8 und/oder wenigstens ein flächiges Deckstück, wobei die wenigstens eine Deckschale (11) und/oder das wenigstens eine Deckstück dazu ausgebildet ist, wahlweise an der Schutzschale (17) des Helmes (13) lösbar und klebstofffrei haftend angeordnet zu werden.
  13. Verwendung einer Deckschale (11), insbesondere einer Deckschale (11) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, und/oder eines flächigen Deckstücks zur lösbar und klebstofffrei haftenden Anordnung an Helmen (13), insbesondere Fahrradhelmen.
  14. Verwendung nach Anspruch 13, wobei die haftende Anordnung der Deckschale (11) und/oder des Deckstücks zumindest auch an Öffnungen (23) des Helms, insbesondere zu deren Abdeckung, erfolgt.
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