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Die vorliegende Erfindung ist anwendbar für Fahrzeuge, Klima-Regelstrecken, Klimatisierungseinrichtungen, Heizeinrichtungen, Fahrzeugsitze, eine Belüftungseinrichtung, eine Aufnahme-Einrichtung, eine Temperier-Einrichtung oder ein Fahrzeug mit mindestens einem in diesem Dokument beschriebenen Merkmal. Darüber hinaus betrifft sie Verfahren zu deren Herstellung und Betrieb.
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Stand der Technik
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DE19851209C1 ,
DE 19851979C2 ,
19703516C1 zeigen belüftete Fahrzeugsitze, bei denen Luft von einer rückwärtigen Seite eines Polsters in den Sitz eintritt, dort eine Sitzoberfläche hinterlüftet und an einer von dieser Sitzfläche beabstandeten Stelle wieder aus dem Sitz austritt. Diese Ausführungsformen vermeiden einen Durchtritt von Luft durch die Bezugsfläche des Sitzes zu einem Passagier hin.
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DE 10 2007 039 422 A1 zeigt einen belüfteten Fahrzeugsitz, bei dem Luft von einer rückwärtigen Seite eines Polsters in den Sitz eintritt, dessen Sitzoberfläche durchdringt und an deren gegenüberliegenden Seite austritt. Dadurch gelangt ein Passagier direkt in Kontakt mit bewegter Luft. Bei diesem Sitz läßt sich die Förderrichtung der Ventilatoren umkehren, um einen Passagier in einer Anfangsphase nicht mit aufgeheizter Luft aus dem Sitz zu belästigen.
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DE19846090A1 zeigt einen belüfteten Fahrzeugsitz, bei dem Luft von einer rückwärtigen Seite eines Polsters abgesaugt wird. Nachströmende Luft kann sowohl durch einen Sitzbezug nachströmen als auch durch eine Öffnung in der Rückseite des Sitzes. Dadurch ergibt sich gleichzeitig eine Hinterlüftung und eine Umspülung eines Passagiers mit eingesaugter Luft.
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WO2005/073021A2 und
WO2005/065987A2 zeigen Sitze, bei denen einerseits Luft aus der Umgebung eines Passagiers abgesaugt wird und gleichzeitig gekühlte Luft hinter einem Sitzbezug entlang geführt wird, um überschüssige Wärme aus einem Sitzbezug aufzunehmen und beide Luftströme anschließend von der Sitzoberfläche weg nach unten abzusaugen.
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Gegenstand der Erfindung
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Manche Anwendungen erfordern alternative oder verbesserte Eigenschaften in Bezug auf ihre Herstellkosten, ihre Eignung zur Erzeugung eines angenehmen Klimas oder ihre Stabilität.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen der eingangs genannten Gegenstände in Verbindung mit mindestens einem in dieser Beschreibung oder den Ansprüchen genannten Merkmal. Dies beinhaltet insbesondere ein technisches Konzept mit den Merkmalen von Anspruch 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen betreffen die Gegenstände der weiteren Ansprüche.
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Figuren
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Im Folgenden werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Diese Ausführungen sollen die Erfindung verständlich machen. Sie haben jedoch nur beispielhaften Charakter. Selbstverständlich lassen sich im Rahmen der durch die Ansprüche definierten Erfindung einzelne oder mehrere beschriebene Merkmale auch weglassen, abwandeln oder ergänzen. Auch können die Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen selbstverständlich untereinander kombiniert werden. Wenn ein Merkmal zumindest teilweise zu erfüllen ist, schließt dies ein, dass dieses Merkmal auch vollständig oder im Wesentlichen vollständig erfüllt ist. Entscheidend ist, dass die Umsetzung eine Erzielung des erwünschten Nutzens in erkennbarem Ausmaß erlaubt, zum Beispiel dadurch dass ein entsprechendes Merkmal zu mindestens 50%, 90%, 95% oder 99% erfüllt ist. Ist eine Mindestmenge angegeben, so kann selbstverständlich auch mehr als diese Mindestmenge verwendet werden. Was für ein Objekt beschrieben ist, kann auch auf den überwiegenden Teil oder die Gesamtheit aller anderen artgleichen Objekte angewandt werden. Sofern nichts anderes angegeben ist, schließen Intervalle ihre Randpunkte mit ein. Nachfolgend wird Bezug genommen auf:
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1 Fahrzeug mit konditionierten Inneneinrichtungsgegenständen im teilweisen Längsschnitt
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2A Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Sitzes eines Fahrzeuges von 1 mit erfindungsgemäßer Klimatisier-Einrichtung
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2B Schematische Draufsicht auf Sitzlehne und Sitzpolster des Sitzes von 2A aus Passagiersicht
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3A Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Sitzes eines Fahrzeuges von 1 mit erfindungsgemäßer Klimatisier-Einrichtung
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3B Schematische Draufsicht auf Sitzlehne und Sitzpolster des Sitzes von 3A
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4 Perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines Sitzes eines Fahrzeuges von 1 mit erfindungsgemäßer Klimatisier-Einrichtung
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5 Schematische Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform von Sitzlehne und Sitzpolster
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6 Schematische Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform der Sitzlehne
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7 Perspektivische, längs geschnittene erste Ausführungsform einer modularen Klimatisier-Einrichtung
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8 Perspektivische, längs geschnittene zweite Ausführungsform einer modularen Klimatisier-Einrichtung
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Begriffe
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„Im Wesentlichen” meint ein Grad an Übereinstimmung, bei dem ein Merkmal so weit realisiert ist, dass dies auch die Realisierung eines von dem Merkmal erwarteten Nutzens in erkennbarem Ausmaß erlaubt. Dies kann insbesondere bedeuten, dass ein entsprechendes Merkmal zu mindestens 50%, 90%, 95% oder 99% erfüllt ist. Ist eine Mindestmenge angegeben, so kann selbstverständlich auch mehr als diese Mindestmenge verwendet werden. Wenn die Anzahl eines Bauteils mit mindestens einem angegeben ist, so beinhaltet dies insbesondere auch Ausführungsformen mit zwei, drei oder einer sonstigen Vielzahl von Bauteilen. Was für ein Objekt beschrieben ist, kann auch auf den überwiegenden Teil oder die Gesamtheit aller anderen artgleichen Objekte angewandt werden. Sofern nichts anderes angegeben ist, schließen Intervalle ihre Randpunkte mit ein.
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„ein” bedeutet einen unbestimmten Artikel und ist als ”mindestens eines” zu verstehen, sofern nicht eindeutig als „ein einziges” beschrieben.
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„oder” meint mindestens eine der angegebenen Möglichkeiten ist gewählt bzw. umgesetzt. Das beinhaltet, dass auch mehrere oder alle der aufgelisteten Möglichkeiten umgesetzt sind, also in der Bedeutung „und”. Sofern „oder” als ausdrücklicher Verzicht auf eine nicht-gewählte Option gemeint ist, würde dies hier ausdrücklich angegeben, zum Beispiel als „entweder-oder”.
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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft unter anderem ein Fahrzeug 1. Fahrzeug bedeutet eine Einrichtung zum Transport von Personen oder Gütern. Dies beinhaltet insbesondere Land-, Wasser-, Straßen-, Schienen- und Luftfahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, Schiffe und automobile Kraftfahrzeuge (1). Vorzugsweise hat mindestens ein Fahrzeug mindestens eine Körperstützeinrichtung 2, insbesondere einen Fahrzeugsitz 3, eine Sitzbank oder eine Armauflage 6.
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Fahrzeug-gebunden meint fest in ein Fahrzeug eingebaut oder zum Betrieb darin vorgesehen.
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Körperstütz-Einrichtung meint eine Einrichtung, die eine Person stützt, insbesondere Sitze, Bänke oder Betten, insbesondere für Fahrzeuge. Vorzugsweise hat mindestens eine Körperstütz-Einrichtung mindestens ein Sitzkissen, eine Sitzlehne, ein Polster, eine Konditionier-Zone oder eine Fluid-Austausch-Zone.
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Fahrzeugsitz bedeutet ein Sitz für ein Fahrzeug. Vorzugsweise hat mindestens ein Fahrzeugsitz mindestens ein Polster 7, einen Bezug 10, ein Sitzkissen 4, eine Sitzlehne 5, eine Kopfstütze oder eine Armauflage 6.
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Sitzkissen bedeutet einen Abschnitt des Sitzes, der dem Tragen eines Gesäßes eines Benutzers dient.
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Eine Sitzlehne meint einen Abschnitt des Sitzes, der dem Stützen des Rückens eines Benutzers dient.
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Armauflage bedeutet eine Einrichtung zur Abstützung des Unterarmes oder eines Handgelenkes. Beispiele sind Armauflagen an einer Mittelkonsole oder an einer Fahrzeugtür.
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Polster meint eine Einrichtung zur Dämpfung von Stößen oder zur Verteilung lokaler Druckspitzen auf eine größere Fläche. Beispiele sind Blöcke aus geschäumtem Polyurethan. Vorzugsweise hat mindestens ein Polster 7 mindestens eine A-Seite 8, eine B-Seite 9, eine Konditionier-Zone 12, einen Bezug 10 oder einen Abspanngraben 11.
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A-Seite bedeutet eine einem Benutzer zugewandte Seite eines Sitzkissens oder einer Sitzlehne.
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B-Seite meint eine einem Benutzer abgewandte Rückseite eines Sitzkissens oder einer Sitzlehne.
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Bezug bedeutet ein Flächengebilde, das zumindest abschnittsweise an der Oberfläche eines Gegenstandes angeordnet ist. Beispiele sind luftundurchlässige oder luftdurchlässige Schichten, die gelochtes oder ungelochtes Leder oder Textile beinhalten und auf einem Polster angeordnet sind, oder Häute, die mindestens einen Teil einer Oberfläche eines schaumartigen Materials überziehen. Besonders geeignet ist die Erfindung für perforiertes Leder, da hier ein hoher Temperier-Bedarf besteht und die Lochung einen direkten Luftaustausch zwischen Sitz und Benutzer ermöglicht.
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Abspanngraben bedeutet eine Grenzzone, an der mehrere Abschnitte eines Polsters oder mehrere Polster aneinander angrenzen und an der ein Bezug mindestens eines Abschnittes oder Polsters mindestens eine Abspannung aufweist.
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Abspannung meint eine punktuelle oder längliche Vertiefung einer gepolsterten Oberfläche, wo die gepolsterte Oberfläche eines Polsters oder sein Bezuges zumindest gegenüber einem benachbarten Bereich ein niedrigeres Höhenniveau aufweist. Beispiele sind Nahtbereiche eines Bezuges, wo der Bezug mittels einer angenähten Abheft-Einrichtung in eine Polster-Oberfläche hineingezogen wird, um den Bezug an einem Sitz-Gestell zu befestigen.
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Konditionier-Zone meint eine Zone, die hinsichtlich mindestens eines Klima-Parameters beeinflusst werden soll, also einer Steuerung oder Regelung unterliegt, insbesondere um sie zumindest kurzzeitig auf einem bestimmten Sollwert oder in einen Sollbereich zu bringen oder dauerhaft dort zu halten. Beispiele sind Oberflächen, mit denen ein Benutzer zumindest potentiell bei Benutzung des Gegenstandes in Berührung gelangen kann. Dies beinhaltet insbesondere Abschnitte einer Oberfläche eines Fahrzeugsitzes, insbesondere A-seitig angeordnete Abschnitte eines Bezuges. Dies beinhaltet insbesondere eine Moderat-Kühl-Zone 13, eine Stark-Kühl-Zone 14, eine Moderat-Heiz-Zone 15 oder eine Stark-Heiz-Zone 16. Vorzugsweise hat mindestens eine Konditionier-Zone mindestens eine Fluid-Austausch-Zone 30 oder eine Fluid-Austausch-Einrichtung 33, 33'.
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Moderat-Kühl-Zone meint eine Konditionier-Zone, die zumindest in einem Betriebszustand nur moderat oder gar nicht gekühlt wird, während mindestens eine Stark-Kühl-Zone im Kühlbetrieb ist. Beispiele sind Bereiche an denen Nacken, Nieren oder Steißbein eines Passagiers anliegen. Dies beinhaltet insbesondere einen Streifen von 5, besser 10 cm Breite längs der Stoßlinie von Sitzkissen und Sitzlehne, einen Streifen von 1–4 cm entlang von Abspanngräben, welche entlang einer Körperachse eines Passagiers verlaufen. Besonders bevorzugt ist eine Reduktion von Anzahl oder Größe von Fluid-Austauschöffnungen in einer Moderat-Kühl-Zone gegenüber einer Stark-Kühl-Zone. Besonders bevorzugt ist ein vollständiger Verzicht auf Fluid-Austauschöffnungen in einer Moderat-Kühl-Zone.
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Stark-Kühl-Zone meint eine Konditionier-Zone, die zumindest in einem Betriebszustand der starken Kühlung eines Passagiers dient. Eine schnelle und starke Kühlung ist hier besonders erwünscht. Beispiele sind an Schultern oder Oberschenkeln anliegende Bereiche einer Sitz-Oberfläche.
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Moderat-Heiz-Zone meint eine Konditionier-Zone, die zumindest in einem Betriebszustand der moderaten Beheizung eines Passagiers dient. Eine starke Beheizung ist hier unerwünscht. Dies beinhaltet insbesondere Zonen eines Sitzkissens, die dem Schritt eines Benutzers entsprechen.
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Stark-Heiz-Zone meint eine Konditionier-Zone, die zumindest in einem Betriebszustand der starken Beheizung eines Passagiers dient. Eine schnelle und starke Beheizung ist hier besonders erwünscht. Beispiele sind Moderat-Kühl-Zonen.
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Klimaparameter bedeutet mindestens eine klimatische Größe, zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchte, Luftzusammensetzung oder Fluidströmungsgeschwindigkeit.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Klima-Regelstrecke. Klima-Regelstrecke meint einen Gegenstand, der hinsichtlich mindestens eines Klima-Parameters beeinflusst werden soll, also einer Steuerung oder Regelung unterliegt, insbesondere um ihn zumindest kurzzeitig auf einem bestimmten Sollwert oder in einen Sollbereich zu bringen oder dauerhaft dort zu halten. Dies gilt vorzugsweise für eine Zielzone, also solche Teile seiner Oberfläche, mit denen ein Medium bestimmungsgemäß oder mit denen ein Benutzer zumindest potentiell bei Benutzung des Gegenstandes in Berührung gelangen kann. Beispielsweise ist eine Klima-Regelstrecke ein Fahrzeugsitz, eine Armauflage, eine Türverkleidung oder ein anderes Interieur-Bauteil eines Fahrzeugs. Vorzugsweise hat mindestens eine Klima-Regelstrecke mindestens ein Polster, einen Bezug oder eine Klimatisier-Einrichtung 17.
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Eine Ziel-Zone ist ein flächiger oder räumlicher Bereich, der temperiert werden soll, insbesondere eine Konditionier-Zone. Dies beinhaltet insbesondere ein Innenbereich einer Aufnahme-Einrichtung, darin aufgenommene Produkte oder die Umgebung der Temperier-Einrichtung.
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Klimatisier-Einrichtung bedeutet einen Gegenstand, der geeignet ist, eine Regelstrecke hinsichtlich mindestens eines Klima-Parameters zu beeinflussen, insbesondere um sie zumindest kurzzeitig auf einen bestimmten Sollwert oder in einen Sollbereich zu bringen oder dauerhaft dort zu halten. Das ermöglicht eine Temperierung, Belüftung, Be- oder Entfeuchtung oder Klimatisierung. Besonders geeignet sind die Temperierung oder Klimatisierung eines Sitzes bei längeren Autofahrten oder die Vortemperierung von Treibstoff. Auch eine Beheizung einer Nacken-Region eines Passagiers durch einen Ausstrom warmer Luft ist möglich. Vorzugsweise hat mindestens eine Klimatisier-Einrichtung mindestens eine Belüft-Einrichtung 20 oder eine Temperier-Einrichtung 18.
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Eine Temperier-Einrichtung ist eine Einrichtung, zum Temperieren mindestens einer Zielzone, insbesondere um die Temperatur dieser Zielzone:
- a) gegenüber ihrem Ausgangszustand zu verändern oder
- b) auf einer Soll-Temperatur zu halten oder
- c) um eine Solldifferenz abweichend von einer Umgebungstemperatur zu temperieren.
Beispiele sind Heizeinrichtungen 42, Kühleinrichtungen 19, thermoelektrische Einrichtungen 44 wie Peltier-Elemente, eine Temperatur-Überwachungseinrichtung, einen Leiterstrang oder eine Windung.
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Eine Kühl-Einrichtung 19 ist eine Einrichtung zum Kühlen einer Zielzone. Beispiele sind thermoelektrische Einrichtungen, insbesondere TED-Module 43.
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Eine Belüft-Einrichtung ist eine Einrichtung, die zur gezielten Veränderung der Luftzusammensetzung oder der Luftströmungen in einem bestimmten Flächen- oder Raumbereich genutzt werden kann, zum Beispiel eine Bordklimaanlage, zumindest teilweise luftdurchlässige Abstandsmedien, Abstandsgewirke oder Klimatisierungseinleger. Beispiele sind die Belüftung mindestens einer Klima-Regelstrecke, zum Beispiel einer Oberfläche eines Gegenstandes, insbesondere zur Entfeuchtung oder Temperierung personennaher oder von Personen berührten Oberflächen einer Klima-Regelstrecke. Mindestens eine Belüft-Einrichtung hat vorzugsweise mindestens eine Fluid-Verteilschicht, eine Fluid-Fördereinrichtung 25, eine Fluid-Austauscheinrichtung 33, 33' oder eine Fluid-Führ-Einrichtung 26.
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Fluid-Fördereinrichtung meint eine Einrichtung zum Transport eines Fluides, insbesondere Axial- oder Radialventilatoren oder Kompressoren für Luft oder Pumpen für Wasser. Eine Fluid-Fördereinrichtung hat mindestens zwei Anschlußöffnungen, vorzugsweise mit jeweils einem Fluid-Kanal-Anschluss 38. Mindestens eine davon ist ein Fluid-Einlass, mindestens eine weitere ist ein Fluid-Auslass. Einlass und Auslass beziehen sich auf ihre Funktion in Bezug auf einen Arbeitsraum der Fluid-Fördereinrichtung. Besonders bevorzugt ist eine Position und Einbettung, bei der die Fluid-Fördereinrichtung zumindest teilweise oder mit Ausnahme ihrer Anschlussöffnungen vollständig durch eine Schallschutzeinrichtung von ihrer Umgebung abgeschirmt ist. Dies beinhaltet insbesondere dass die Fluid-Fördereinrichtung keine Einsaug- oder Ausblasöffnung zur Rückseite oder Unterseite eines Sitzes aufweist.
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Fluid-Führ-Einrichtung meint eine Einrichtung, die von einer Fluid-Fördereinrichtung gefördertes Fluid zu mindestens einer Fluid-Austauscheinrichtung oder in umgekehrter Richtung führen kann. Dies beinhaltet insbesondere einen flachen, bieg- oder knickbaren Kanal. Vorzugsweise hat mindestens eine Fluid-Führ-Einrichtung mindestens eine Abstandseinrichtung 23, eine Verbindungsleitung 27, einen Fluid-Kanal-Anschluss 38, eine Fluid-Austauschöffnung 39, ein Kanalsegment, eine Hüll-Einrichtung 22 oder einen Freiraum 21.
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Verbindungsleitung meint eine Fluid-Führ-Einrichtung, die eine Fluid-Austausch-Einrichtung zumindest zeitweise mit einer Fluid-Fördereinrichtung verbindet. Das ermöglicht ein Austausch von Fluid zwischen der Fluid-Austausch-Einrichtung und der Fluid-Fördereinrichtung. Beispiele sind Ansaug-Leitungen 28 oder Ausblas-Leitungen 29.
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Ansaug-Leitung meint eine Verbindungsleitung, die eine Fluid-Austausch-Einrichtung zumindest zeitweise mit einer Ansaugöffnung einer Fluid-Fördereinrichtung verbindet. Das ermöglicht ein Führen von Fluid aus der Fluid-Fördereinrichtung zur Fluid-Austausch-Einrichtung.
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Ausblas-Leitung meint eine Verbindungsleitung, die eine Fluid-Austausch-Einrichtung zumindest zeitweise mit einer Ausblasöffnung einer Fluid-Fördereinrichtung verbindet. Das ermöglicht ein Führen von Fluid aus der Fluid-Fördereinrichtung zur Fluid-Austausch-Einrichtung.
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Freiraum meint einen zumindest teilweise offenen Raum, der Luft aufnehmen und durch den sie sich hindurchbewegen kann. Dies ermöglicht eine Zufuhr von Luft zu oder eine Abfuhr von Luft aus einer zu temperierenden Zielzone.
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Hüll-Einrichtung bedeutet eine Einrichtung, die in der Luftführungseinrichtung geführte Luft hemmt, an unerwünschter Stelle aus der Luftführungseinrichtung auszutreten. Beispiele sind ein Flächengebilde mit Anteilen von Vlies oder Folie, insbesondere einem Verbund aus diesem Materialien.
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Abstandseinrichtung meint eine Einrichtung, die einen Freiraum für Fluid 24 durchgängig halten kann, auch wenn die Umgebung dieses Freiraums mechanischen Lasten unterworfen wird. Beispiele sind Abstandsgewirke, Noppenfolien, genoppter Schaum, offenzelliger Schaum oder im Freiraum angeordnete federnde Spiralen.
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Ein Fluid ist ein Material ohne festgefügte Form, insbesondere in gas-, dampf- oder granulat-förmigem oder flüssigem Zustand oder einer Mischform aus einer oder mehreren dieser Modifikationen. Beispiele sind Wasser, Luft oder flüssiges Kühlmittel.
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Ein Strömungsmodifikator ist eine Einrichtung, welche Richtung oder Fördervolumen eines zwischen Fluid-Austausch-Einrichtung und Fluid-Fördereinrichtung ausgetauschten Fluidstromes beeinflusst, oder den Anteil eines Fluidstroms, welcher von einer der Einrichtungen der jeweils anderen zur Verfügung gestellt wird. Das ermöglicht eine individuelle Einstellung des Fluiddurchsatzes einzelner Fluid-Austausch-Einrichtungen oder ihrer Förderrichtung. Beispiele sind Ventile oder Sperrhähne, Ansaug-Modifikatoren oder Ausblas-Modifikatoren. Dies beinhaltet insbesondere Drosselklappen, mit denen sich ein Fluidstrom zumindest teilweise reduzieren oder zumindest teilweise auf andere Strömungspfade umlenken lässt. Vorzugsweise ist mindestens ein Strömungsmodifikator vorgesehen zwischen einer Fluid-Austausch-Einrichtung und einer Fluid-Fördereinrichtung. Dies beinhaltet insbesondere eine Verbindungsleitung.
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Ansaug-Modifikator meint einen Strömungsmodifikator, welcher einer Ansaug-Leitung zugeordnet ist, um den Fluidstrom in der Ansaug-Leitung zu modifizieren.
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Ausblas-Modifikator meint einen Strömungsmodifikator, welcher einer Ausblas-Leitung zugeordnet ist, um den Fluidstrom in der Ausblas-Leitung zu modifizieren.
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Eine Fluid-Austausch-Zone 30 ist eine zu einem Passagier hin gewandte Konditionier-Zone einer Oberfläche eines Fahrzeugsitzes, an der der Fahrzeugsitz oder eine Klimatisier-Einrichtung Luft mit der Umgebung des Passagiers austauschen, um den klimatischen Komfort des Passagiers zu erhöhen. Beispiele sind an Schultern oder Oberschenkeln anliegende Bereiche einer Sitz-Oberfläche. Dies beinhaltet insbesondere eine Fluid-Ausblas-Zone 31 oder eine Fluid-Ansaug-Zone 32.
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Vorgesehen ist eine Anzahl an Fluid-Austausch-Zonen, die eine optimale Klimatisierung eines Benutzers ermöglicht, insbesondere hinsichtlich örtlich unterschiedlich erforderlicher Heiz- oder Kühlleistung oder hinsichtlich örtlich unterschiedlicher Zieltemperaturen. Das ermöglicht eine optimale Klimatisierung mit hohem Komfort und einem effizienten Einsatz verfügbarer Energie. Beispiele sind zwei Luftaustausch-Zonen je Lehne oder je Sitzpolster, wobei ihre Ziel-Temperatur, ihre Temperier-Leistung, ihr Luftdurchsatz, ihr Luftdurchsatz pro Fläche, ihr Einschalt-Zustand oder ihre Luftförderrichtung voneinander verschieden ist.
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Vorgesehen ist außerdem vorzugsweise eine Anzahl von Fluid-Austausch-Zonen, die eine möglichst schnelle Temperatur-Änderung für einen Benutzer spürbar macht. Beispiele sind zwei Luftaustausch-Zonen je Lehne oder je Sitzpolster, wobei in einem ersten Betriebszustand eine Luftaustausch-Zone gegenüber der zweiten Luftaustausch-Zone vorrangig beheizt, gekühlt oder belüftet wird. Dies beinhaltet insbesondere, daß eine erste Luftaustauschzone in einem ersten Betriebsmodus eine höhere Temperier-Leistung oder ein höherer Luftdurchsatz relativ zu einer zweiten Luftaustausch-Zone aufweist als in einem zweiten Betriebszustand.
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Fluid-Ausblas-Zone meint eine Fluid-Austausch-Zone, aus der Luft aus einer Klimatisier-Einrichtung oder einem Fahrzeugsitz austritt. Das ermöglicht einen Passagier mit vortemperierter Luft anzuströmen. Dies ist besonders zur Kühlung von doppeltem Vorteil. Denn dadurch wird der Passagier einerseits konvektiv von gekühlter Luft gekühlt. Zusätzlich kommt es durch die direkte Anströmung zu einer Kühlung durch Verdunstungskälte. Beispiele sind Bereiche, wo eine stärkere Kühlung angenehm oder aus physiologischen Gründen unbedenklich ist, wo ein Passagier Abstand von einer Sitzoberfläche hat oder wo eine benutzerzugewandte Polsteroberfläche mit vergleichsweise geringerer Drucklast beaufschlagt ist, insbesondere im Bereich von Schulter- oder Nacken-Polstern oder knienahen Bereichen einer Oberschenkel-Polsterung. Vorgesehen ist eine Anzahl mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Beispiele sind je eine Fluid-Ausblas-Zone je Sitz- und je Lehnenpolster. Die vorgesehene Fläche erlaubt eine effiziente und gesunde Temperierung. Beispiele sind maximal die Hälfte einer A-seite eines Sitzes, insbesondere maximal die Hälfte der Fläche aller Fluid-Austausch-Zonen eines Sitzes oder einer Belüftungseinrichtung, insbesondere maximal 40% der genannten Flächen, insbesondere maximal 20%, insbesondere maximal 10% davon.
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Eine Fluid-Ansaug-Zone ist eine Fluid-Austausch-Zone, in die Luft aus einer Umgebung in einer Klimatisier-Einrichtung oder einen Fahrzeugsitz eintritt. Das ermöglicht unerwünscht temperierte oder feuchte Luft aus der Umgebung eines Passagiers abzusaugen. Eine gleichzeitige Ausblasung und Einsaugung ist besonders beim Kühlen von doppeltem Vorteil. Denn durch die kalte Anströmung wird der Passagier direkt mittels temperierter Luft gekühlt. Zusätzlich kommt es durch die Absaugung zu einem Nachströmen trockener Luft und damit zu einer weiteren Kühlung durch Verdunstungskälte. Außerdem ermöglicht sie, bereits von einer Fluid-Ausblas-Zone ausgestoßene, vorkonditionierte Luft wieder einzusaugen, mit relativ wenig Energie-Aufwand neu zu konditionieren und einem Benutzer erneut zuzuführen. Beispiele sind Bereiche, wo eine Kühlung nicht zu stark sein soll, zum Beispiel an Steißbein oder Nieren, oder wo eine relativ hohe Anpressung des Passagiers an den Sitz erfolgt, zum Beispiel an den Sitzknochen oder im Lordosenbereich. Vorgesehen ist ein Fluid-Durchsatz, der zumindest lokal niedriger liegt als in einer zusammenwirkenden Fluid-Ausblas-Zone, damit die Strömungsgeschwindigkeit und damit eine Kühlwirkung am Passagier geringer ist als in einer Fluid-Ausblaszone. Dies beinhaltet insbesondere eine Fluid-Ansaug-Zone, deren Fläche größer ist als die Fläche einer mit ihr zusammenwirkenden Fluid-Ausblas-Zone. Wünschenswert ist eine Fluid-Temperatur, die zumindest lokal niedriger liegt als in einer zusammenwirkenden Fluid-Ausblas-Zone, damit die Kühlwirkung am Passagier geringer ist als in einer Fluid-Ausblaszone. Vorgesehen ist eine Anzahl mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Beispiele sind je eine Fluid-Ansaug-Zone je Sitz- und je Lehnenpolster. Die vorgesehene Fläche erlaubt eine effiziente und gesunde Temperierung. Beispiele sind mindestens die Hälfte einer A-seite eines Sitzes, insbesondere mindestens die Hälfte der Fläche aller Fluid-Austausch-Zonen eines Sitzes oder einer Belüftungseinrichtung, insbesondere mindestens 60% der genannten Flächen, insbesondere mindestens 80%, insbesondere mindestens 90% davon.
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Fluid-Austausch-Einrichtung 33 meint eine Einrichtung zur Anordnung an einer Fluid-Austausch-Zone zum Austausch von Fluid zwischen der Umgebung eines Passagiers an einer Fluid-Austauschzone und einer Belüft-Einrichtung. Beispiele sind flächige Module mit einer Abstandsschicht, zum Beispiel aus Abstandsgewirke, mit oder ohne Hülleinrichtung, oder flache Hohlkörper, insbesondere aus steifwandigem Polymer-Werkstoff. Dies beinhaltet insbesondere eine Fluid-Ausstoß-Einrichtung 34, eine Fluid-Einsaug-Einrichtung 35, einen Fluid-Sammler 36 oder einen Fluid-Verteiler 37. Ihre Anzahl entspricht vorzugsweise der Zahl der Fluid-Austausch-Zonen. Vorzugsweise ist mindestens ein TED A-seitig oder B-seitig an einem Polster unterhalb eines Bezuges vorgesehen. Dies meint insbesondere eingebettet in eine Vertiefung an einer Oberfläche eines Polsters oder aufgelegt auf ein Polster, wobei die umgebenden Bereiche des Polsters durch weitere Fluid-Austausch-Einrichtungen oder Ausgleichspolster bedeckt sind. Zweckmäßig ist eine Form, mit der an allen nötigen Positionen Luft ausgetauscht wird, aber auch möglichst nur dort. Dies beinhaltet insbesondere linien-förmig (5), um längs eines Körpers angeordnete längliche Zonen zu bedienen, zum Beispiel entlang der Oberschenkel. Dies beinhaltet außerdem U-förmig (3B, 5, 6), um zwei längliche Zonen mit einer Fluid-Fördereinrichtung zu bedienen, zum Beispiel entlang der Oberschenkel oder entlang beider Seiten der Wirbelsäule. Dies meint zudem X-förmig (3B), um eine breitere Fläche zu bedienen, zum Beispiel einen Zentralbereich eines Sitzkissens oder eines Lehnenposters, mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Dies umfasst auch T-förmig (7, 8), um bei starker Kühlung in Teilen einen breiteren Bereich zu bedienen, zum Beispiel die Schultern, und in einem anderen Bereich Seitenbereiche auszulassen, zum Beispiel im Lordosenbereich nur die Wirbelsäule und nicht die Nieren. Die T-Form eignet sich auch bei einer Fluid-Absaugung (5), um mehrere moderat zu kühlende Zonen, zum Beispiel an Nieren und Wirbelsäule gleichzeitig zu bedienen. Dies umfasst weiterhin W-förmig oder drei-zinkig gegabelt (6), um drei parallel zueinander verlaufende Temperier-Zonen gleichzeitig zu bedienen, zum Beispiel die beiden Seitenränder der Sitzlehne und einen mittig längs angeordneten Wirbelsäulen-Abschnitt. Insbesondere kann die Form einer Fluid-Austausch-Einrichtung der Form einer Fluid-Austausch-Zone entsprechen. Auch kann die Größe einer Grundfläche einer Fluid-Austausch-Einrichtung der Flächengröße einer Fluid-Austausch-Zone entsprechen. Insbesondere können die Flächenverhältnisse der Fluid-Austausch-Einrichtungen den zu Fluid-Austausch-Zonen beschriebenen Prinzipien entsprechen. Vorzugsweise hat mindestens eine Fluid-Austausch-Einrichtung mindestens eine Abstandsschicht, zum Beispiel aus Abstandsgewirke oder Abstandsspiralen, und mindestens eine Hülleinrichtung, zum Beispiel eine Umhüllung aus Vlies oder Folie oder einem Verbund aus beidem.
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Fluidaustausch-Einrichtung meint eine Einrichtung zum Austausch von Fluid zwischen der Luftführungseinrichtung und einer zu belüftenden Zone einer Klima-Regelstrecke, einer Umgebung, einer Klima-Regelstrecke oder einem Benutzer.
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Fluid-Ausstoß-Einrichtung meint eine Fluid-Austausch-Einrichtung zum Ausstoßen von Fluid aus einer Fluid-Ausblas-Einrichtung zu einem Passagier hin. Vorzugsweise ist mindestens eine Fluid-Ausstoß-Einrichtung vorgesehen auf der A-Seite, um temperierte Luft möglichst direkt zum Passagier zu befördern.
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Fluid-Einsaug-Einrichtung meint eine Fluid-Austausch-Einrichtung zum Einsaugen von Fluid aus einer Umgebung eines Passagiers in eine Fluid-Einsaug-Zone hinein. Vorzugsweise ist mindestens eine Fluid-Einsaug-Einrichtung vorgesehen auf der A-Seite und auf gleicher Ebene wie eine Fluid-Ausstoß-Einrichtung (2, 8), um dicke Polsterkissen zu vermeiden. Vorzugsweise ist mindestens eine Fluid-Einsaug-Einrichtung vorgesehen unterhalb einer Fluid-Ausstoß-Einrichtung (4, 7), um eine Fluid-Ansaug-Zone und eine Fluid-Ausblas-Zone freier gestalten zu können und falls nötig einander überlappend oder überkreuzend anzuordnen.
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Fluid-Sammler meint eine Fluid-Austausch-Einrichtung zur Anordnung an einer Fluid-Ansaug-Zone zum Ansaugen von Fluid in die Fluid-Ansaugzone hinein und zum Weitertransport an eine Absaugleitung. Zweckmäßig ist eine Anzahl, mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Dies beinhaltet insbesondere je einen Fluid-Sammler je Sitz- und je Lehnenpolster. Vorzugsweise ist mindestens ein Fluid-Sammler vorgesehen B-seitig und über senkrechte Luftkanäle in einem Polster mit der A-Seite verbunden. Das erlaubt eine volle Funktionalität des Fluid-Sammlers bei gleichzeitig optimaler Funktion eines Fluid-Verteilers. Zweckmäßig ist eine Form, die einen geringen Strömungswiderstand und einfache Montage ermöglicht. Dies beinhaltet insbesondere U-förmige Luftführungsschicht in Vlies oder Folie eingehüllt.
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Fluid-Verteiler meint eine Fluid-Austausch-Einrichtung zur Anordnung an einer Fluid-Ausblas-Zone zum Verteilen von Fluid von einer Ausblasleitung einer Fluid-Fördereinrichtung entlang der Fluid-Ausblaszone und anschließenden Ausblasen des Fluids zu einem Passagier hin. Zweckmäßig ist eine Anzahl, mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Dies beinhaltet insbesondere je einen Fluid-Verteiler je Sitz- und je Lehnenpolster. Vorzugsweise ist mindestens ein Fluid-Verteiler vorgesehen A-seitig, um mittels einer Temperier-Einrichtung temperierte Luft auf kürzestem Wege zu einem Passagier zu befördern. Das erlaubt eine volle Funktionalität des Fluid-Sammlers bei gleichzeitig optimaler Funktion eines Fluid-Verteilers. Zweckmäßig ist eine Form, die einen geringen Strömungswiderstand und einfache Montage ermöglicht. Dies beinhaltet insbesondere eine X-förmige Luftführungsschicht in Vlies oder Folie eingehüllt.
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Fluid-Kanal-Anschluss meint eine Öffnung einer Fluid-Austausch-Einrichtung, an der eine Fluid-Führ-Einrichtung anschlossen ist, um die Fluid-Austausch-Einrichtung mit einer Fluid-Fördereinrichtung zu verbinden. Beispiele sind eine kreisförmige oder rechteckige Öffnung oder eine längliche Öffnung mit verrundeten Enden. Zweckmäßig ist eine Anzahl, mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Dies beinhaltet insbesondere einen Fluid-Kanal-Anschluss je Fluid-Austausch-Einrichtung. Vorzugsweise ist mindestens ein Fluid-Kanal-Anschluss vorgesehen an einer Öffnung in einer Hülleinrichtung auf einer B-Seite einer Fluid-Austausch-Einrichtung, für einen einfachen Anschluss einer Fluid-Förder-Einrichtung. Vorzugsweise ist mindestens ein Fluid-Kanal-Anschluss vorgesehen an einer Öffnung am Kreuzungspunkt einer T- oder X-förmigen Fluid-Austausch-Einrichtung, für eine gleichmäßige Versorgung einer Fluid-Austausch-Einrichtung auch bei Vorhandensein mehrerer Schenkel. Dies beinhaltet außerdem eine Öffnung am Bauch einer U-förmigen Fluid-Austausch-Einrichtung. Dies meint zudem eine Öffnung am Verbindungspunkt einer gabelten Fluid-Austausch-Einrichtung. Dies umfasst auch eine Öffnung mittig in einer linienförmigen Fluid-Austausch-Einrichtung. Dies umfasst weiterhin eine Öffnung am Ende einer linienförmigen Fluid-Austausch-Einrichtung.
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Fluid-Austauschöffnung 40 meint eine Öffnung in einer Fluid-Austausch-Zone, über die Luft durch einen Bezug ein- und oder ausströmen kann, um Luft einerseits zwischen einer Fluid-Austausch-Einrichtung und einer Umgebung eines Passagiers auszutauschen. Das ermöglicht einen Benutzer mit temperierter Luft anzuströmen oder unerwünscht konditionierte Luft aus der Umgebung einer Person abzusaugen. Beispiele sind Perforationen in einem Sitzbezug, Poren oder Faser-zwischenräume in einem Textil oder Ausnehmungen in einer Hülleinrichtung einer Fluid-Austausch-Einrichtung. Dies beinhaltet insbesondere eine Fluid-Ausstoßöffnung 40 oder eine Fluid-Einsaugöffnung 41. Zweckmäßig ist eine Anzahl, mit der sowohl eine Rückenlehne als auch ein Sitzpolster ausreichend versorgt werden. Beispiele sind 2 bis 10 je Fluid-Austausch-Zone oder je Fluid-Austausch-Einrichtung. Vorzugsweise ist mindestens eine Fluid-Austauschöffnung vorgesehen an einer A-Seite einer Fluid-Austausch-Zone oder einer Fluid-Austausch-Einrichtung, für möglichst effizienten Luftaustausch einer Belüft-Einrichtung mit einem Passagier. Vorzugsweise ist mindestens eine Fluid-Austauschöffnung vorgesehen beabstandet von einem Kreuzungspunkt einer T- oder X-förmigen Fluid-Austausch-Einrichtung, von einem Bauch einer U-förmigen Fluid-Austausch-Einrichtung, von einem Verbindungspunkt einer gabelten Fluid-Austausch-Einrichtung oder generell von einem Fluid-Kanal-Anschluss. Dies erlaubt einen möglichst homogenen Fluid-Fluss durch eine gesamte Fluid-Austausch-Zone. Die Größe einer Fluid-Austauschöffnung soll eine effiziente Fluid-Leitung und wirksame Temperierung sicherstellen. Dazu entsprechen Anzahl, Einzelgröße und Gesamtfläche aller Fluid-Austauschöffnungen einer Fluid-Austausch-Einrichtung relativ zu einer anderen Fluid-Austausch-Einrichtung vorzugsweise den zur Flächengröße von Fluid-Austausch-Zonen beschriebenen Prinzipien.
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Fluid-Ausstoßöffnung meint eine Fluid-Austauschöffnung, über die Luft von einer Fluid-Ausblas-Einrichtung zum Passagier hin ausströmt.
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Fluid-Einsaugöffnung meint eine Fluid-Austauschöffnung, über die Luft mittels einer Fluid-Ansaug-Einrichtung vom Passagier abgesaugt wird.
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Heizeinrichtung meint eine Einrichtung zum Heizen einer Zielzone, also eine Einrichtung, die zur gezielten Erwärmung ihrer Umgebung thermische Energie bereitstellt und konduktiv, konvektiv oder durch Wärmestrahlung an ihre Umgebung abgibt. Das erlaubt eine schnell wirkende oder lang anhaltende Wärmung eines Benutzers oder die Wärmung eines zu beheizenden Gegenstandes, insbesondere eines Gehäuseinnenraumes. Beispiele sind Vorrichtungen mit mindestens einem elektrischen Heizwiderstand, einem flexiblen textilen Flächenheizelement, einer Wärmepumpe, einem TED-Gebläse, einem PTC-Heizgebläse, einem Radiator, einem Konvektor oder einer Heizwendel. Dies beinhaltet insbesondere ein flächiges Heizelement, das zumindest teilweise über einem Luft-Verteiler oder in einer Fluid-Ausström-Zone angeordnet ist. Dadurch lässt sich erwärmte Luft zum Benutzer hin transportieren und besser nutzen als bei einer Anordnung des Heizelementes über einer Fluid-Absaug-Zone. Besonders bevorzugt ist ein PTC-Heizgebläse an einer für ein TED-Gebläse beschriebenen Position alternativ dazu zu integrieren. Vorzugsweise hat mindestens eine Heizeinrichtung mindestens einen Temperierstrang, einen Heizwiderstand, einen Heizwiderstandsträger.
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Heizwiderstand meint elektrischer Widerstand, dessen bei Stromdurchfluss abgegebene thermische Energie direkt oder indirekt der Erwärmung einer Klima-Regelstrecke dient. In Frage kommen zum Beispiel ein- oder mehradrige Leiter mit zumindest teilweise gegeneinander isolierten Einzelsträngen, zum Beispiel lackisolierte Litzen mit Kupfer- oder Stahl-Anteil, metallischen Drähten, Karbonfasern, leitfähigen Garnen oder PTC-Material. Der Heizwiderstand kann an dem Heizwiderstandsträger z. B. durch Nähen, Legen oder Wirken befestigt sein. Vorzugsweise hat mindestens eine Heizeinrichtung mindestens einen Heizwiderstand.
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Heizwiderstandsträger meint eine Einrichtung zur mechanischen Entlastung eines Heizwiderstandes oder zur Fixierung seiner räumlichen Lage. Besonders geeignet sind flexible Flächengebilde, vorzugsweise zumindest teilweise aus einem Textil, Gewirke, Gestrick, Gewebe, Vlies, biegsamen Thermoplasten, gestanzter oder genoppter Folie, luftdurchlässigem Material oder der Regelstrecke selbst. Vorzugsweise hat mindestens ein Heizwiderstandsträger mindestens eine Vielzahl von Fasern.
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TED-Modul meint eine Baugruppe, die mindestens ein TED und mindestens ein Gebläse kombiniert, um einen ersten Luftstrom mit Luft gewünschter Temperatur und einen zweiten Luftstrom mit vom ersten Luftstrom abweichend temperierter Abluft zu erzeugen. Vorzugsweise ist mindestens ein TED-Modul vorgesehen nahe einem Bezug, insbesondere auf einer A-Seite eines Polsters, insbesondere in derselben Ebene wie eine Fluid-Ausblas-Einrichtung. Das gestattet eine effiziente Übertragung der Heiz- oder Kühlleistung des TED-Moduls. Vorzugsweise ist mindestens ein TED vorgesehen in Bereichen in oder unter einem Polster für einen geringen Platzverbrauch. Für eine effiziente Übertragung der Heiz- oder Kühlleistung des TED-Moduls ist zweckmäßig, eine Verbindung einer Nutz-Seite eines TED-Moduls mit einer Fluid-Ausblas-Einrichtung vorzusehen. Für eine Einsparung von Bauteilen und eine Verringerung von Ventilator-Geräuschen ist von Vorteil, eine Verbindung eines Einsaug-Anschlusses eines TED-Moduls mit einer Fluid-Ansaug-Einrichtung herzustellen. Vorzugsweise hat mindestens ein TED-Modul mindestens ein TED, eine Sekundär-Abführeinrichtung 45 und ein Gebläse 46.
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TED meint eine thermoelektrische Einrichtung.
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Thermoelektrische Einrichtung meint eine elektrische Einrichtung, die mindestens ein Peltier-Element oder ein Seebeck-Element enthält.
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Peltier-Element meint ein flaches Halbleiter-Element, welches sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung auf einer Seite erwärmt und auf einer gegenüberliegenden Seite abkühlt. Seebeck-Element meint ein flaches Halbleiter-Element, welches beim Erwärmen einer Seite und Abkühlen einer gegenüberliegenden Seite eine elektrische Spannung erzeugt.
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Nutz-Seite meint eine Seite einer thermoelektrischen Einrichtung, eines Seebeck-Elementes oder eines Peltier-Elementes, welche in einem betrachteten Betriebszustand zum Austausch von Wärme-Energie mit einer Zielzone vorgesehen ist, um für diese Wärme oder Kälte bereitzustellen oder um deren thermische Energie zur Erzeugung elektrischer Energie aufzunehmen.
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Ausgleichsseite meint eine Seite einer thermoelektrischen Einrichtung, eines Seebeck-Elementes oder eines Peltier-Elementes, welche in einem betrachteten Betriebszustand zum Austausch von Wärme-Energie mit eine Umgebung vorgesehen ist,. um Abwärme der thermoelektrischen Einrichtung in die Umgebung abzuführen oder um der thermoelektrischen Einrichtung Umgebungswärme zuzuführen.
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Sekundär-Abführeinrichtung 45 meint eine Einrichtung zum Abführen eines sekundären Fluidstroms eines Fluids, welches an einer Ausgleichsseite eines TED mit Abwärme beaufschlagt wurde oder welchem dort Nutzwärme entzogen wurde. Beispiele sind ein Kanal aus Kunststoff oder Polymer-Schaum, der Abluft von einem TED an eine Seite eine Sitzes leitet und dort über eine Luft-Austauschöffnung ausstößt. Die Luft-Austauschöffnung ist vorzugsweise in Schulterhöhe oder in mittlerer Höhe der Sitzlehne vorgesehen und mit einem Gitter oder einem Gewirke abgedeckt. (4).
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Gebläse meint eine Luft-Fördereinrichtung, um die Nutzseite oder die Ausgleichsseite eines TEDs oder beide mit einem Luftstrom zu versorgen. Beispiele sind Axial- oder Radialventilatoren. Vorzugsweise hat mindestens ein Gebläse mindestens eine Schallschutzeinrichtung, insbesondere eine Beschichtung mit einem zumindest teilweise geschäumten Polymer-Material oder Vlies.
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Betriebsmodus meint einen Heiz-, Lüft- oder Kühlmodus, in dem mindestens eine Komponente einer Klimatisier-Einrichtung aktiv ist. Beispiele sind insbesondere die nachfolgend beschriebenen Betriebszustände.
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Heiz-Modus meint einen Betriebszustand, bei dem mindestens einer Konditionier-Zone Wärmeenergie zugeführt wird.
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Kühl-Modus meint einen Betriebszustand, bei dem mindestens einer Konditionier-Zone Wärmeenergie entzogen wird.
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Hochleistungs-Kühl-Modus meint einen Kühl-Modus für eine Konditionier-Zone mit einer Fluid-Ausblas-Einrichtung, einer Fluid-Förder-Einrichtung und einer Kühleinrichtung. Dabei erbringt die Kühleinrichtung mindestens 80% ihrer Kühlleistung und die Fluid-Förder-Einrichtung fördert unterhalb ihrer maximal möglichen Fördermenge. Besonders bevorzugt ist eine Kühlleistung von mindestens 90%, besser 100%. Besonders bevorzugt ist TED-Gebläse als Kühleinrichtung. Besonders bevorzugt ist eine Fluid-Fördermenge von höchstens 90% der maximal möglichen Fördermenge, besser 80%, besser 70%. Das erzeugt eine schnell fühlbare Wirkung. Die Gesamt-Kühlwirkung mag geringer sein als bei maximaler Fluid-Förderleistung. Allerdings hat die resultierende temperierte Luft eine besonders niedrige Temperatur. Außerdem ist ein Ventilator leiser, wenn er nicht mit seiner vollen Drehzahl betrieben wird.
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Mehr-Werte-Temperierung meint einen Betriebszustand, bei dem mindestens einer ersten Konditionier-Zone ein anderer Temperatur-Sollwert zugewiesen ist als einer zweiten Konditionier-Zone, oder bei dem mindestens eine erste Konditionier-Zone in einem Heiz-Modus und mindestens eine zweite Konditionier-Zone in einem Kühl-Modus betrieben ist.
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Umkehrbetrieb meint einen Betriebsmodus, in dem mindestens eine Fluid-Ausblas-Einrichtung Luft einsaugt statt auszublasen, oder in dem mindestens eine Fluid-Ansaug-Einrichtung Luft ausbläst statt einzusaugen, um die Funktionalität der Klimatisier-Einrichtung weiter zu erhöhen.
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Wahlmodus meint einen Betriebsmodus, in dem mindestens ein Benutzer mindestens eine von mehreren Konditionier-Zonen sowie deren Betriebsmodus unabhängig von mindestens einer weiteren Konditionier-Zone gezielt ausgewählt hat.
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Dies beinhaltet insbesondere einen Betriebsmodus, bei dem eine erste Konditionier-Zone gezielt aktiviert und eine zweite Konditionier-Zone absichtlich nicht aktiviert ist. Dies beinhaltet außerdem einen Betriebsmodus, bei dem eine erste Konditionier-Zone und eine zweite Konditionier-Zone aktiviert sind und die Betriebsmodi für die erste und zweite Konditionier-Zone zu voneinander verschiedenen Zeitpunkten ausgewählt wurden. Dies meint zudem einen Betriebsmodus, bei dem der Benutzer die Fluid-Förderleistung in mindestens einer Fluid-Austausch-Zone unabhängig von deren Soll-Temperatur oder deren Art des Temperier-Betriebes ausgewählt ist.
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Unabhängiger Förderbetrieb meint einen Betriebsmodus, in dem a) mindestens eine Fluid-Austausch-Einrichtung Luft mit der Umgebung austauscht und b) mindestens eine weitere Fluid-Austausch-Einrichtung inaktiv oder ihr Fördervolumen gegenüber ihrer maximalen Leistungsfähigkeit gedrosselt ist. Das ermöglicht die verfügbare Belüftungs- und Temperier-Leistung an einzelnen Fluid-Austausch-Einrichtungen zu fokussieren, um schneller fühlbar zu werden, oder bestimmte Fluid-Austausch-Einrichtungen nicht zu betreiben, um lokal Temperatur-Extreme zu vermeiden. Dies beinhaltet insbesondere zwei Fluid-Austausch-Einrichtungen, welchen jeweils eine eigene Fluid-Fördereinrichtung zugeordnet ist, und bei denen eine der Fluid-Fördereinrichtungen mit reduzierter Leistung fördert. Dies beinhaltet außerdem zwei Fluid-Austausch-Einrichtungen, welche jeweils über eine Verbindungsleitung mit einer gemeinsamen Fluid-Fördereinrichtung verbunden sind. In einer der Verbindungsleitungen ist ein Strömungsmodifikator angeordnet, der einen Fluidaustausch durch diese Verbindungsleitung modifiziert. Vorzugsweise entkoppelt er dazu zumindest teilweise die ihm zugeordnete Fluid-Austausch-Einrichtung von der Fluid-Fördereinrichtung, zum Beispiel indem er zumindest teilweise eine alternative Verbindung zur Umgebung herstellt, zum Beispiel durch Ausleiten eines von der Fluid-Fördereinrichtung geförderten Fluidstromes an anderer Stelle als der Fluid-Austausch-Einrichtung. Oder durch Einleiten eines von der Fluid-Fördereinrichtung angesaugten Fluidstromes an anderer Stelle als der Fluid-Austausch-Einrichtung. Dazu sind insbesondere Lüftungsklappen und Stellhähne geeignet.
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Kombinierter Förderbetrieb meint einen Betriebsmodus, in dem mindestens zwei Fluid-Austausch-Einrichtungen gleichzeitig Luft mit ihrer Umgebung austauschen.
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Zirkulierender Förderbetrieb meint einen Betriebsmodus, in dem a) mindestens eine Fluid-Austausch-Einrichtung Luft mit der Umgebung austauscht und gleichzeitig b) mindestens eine weitere Fluid-Austausch-Einrichtung in dazu umgekehrter Luft-Förder-Richtung arbeitet. Das entspricht einem Zustand, in dem a) mindestens eine Fluid-Austausch-Zone Luft mit der Umgebung austauscht und gleichzeitig durch b) mindestens eine weitere Fluid-Austausch-Zone Fluid in dazu umgekehrter Fluid-Austausch-Richtung strömt. Dies beinhaltet insbesondere den Betrieb einer ersten Fluid-Austausch-Einrichtung als Fluid-Ausblas-Einrichtung und einer zweiten Fluid-Austausch-Einrichtung als Fluid-Ansaug-Einrichtung. Durch die erste Fluid-Austausch-Zone wird also z. B. Luft auf einer A-Seite eines Fahrzeugsitzes in die Umgebung ausgeblasen oder eingesaugt und gleichzeitig wird umgekehrt dazu Luft durch die zweite Fluid-Austausch-Zone an der A-Seite des Fahrzeugsitzes in den Sitz eingesaugt oder ausgeblasen. Dazu sind in mindestens einem Betriebszustand mindestens eine der Fluid-Austausch-Zonen an einen Fluid-Einlass einer Fluid-Fördereinrichtung und mindestens eine zweite Fluid-Austauscheinrichtung an einen Fluid-Auslass einer Fluid-Fördereinrichtung angeschlossen.
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Fokusierter Temperier-Betrieb meint einen Betriebsmodus, in dem mindestens eine erste Konditionier-Zone Wärmeenergie mit der Umgebung austauscht, da ihr eine Temperier-Einrichtung zugeordnet und diese aktiviert ist, und mindestens eine zweite Konditionier-Zone, der keine Temperier-Einrichtung zugeordnet oder welche nicht aktiviert ist, keine Wärmeenergie mit der Umgebung austauscht. Dies beinhaltet insbesondere ein Betriebsmodus, in dem eine erste Konditionier-Zone mit gekühlter Luft einer Kühleinrichtung beaufschlagt ist, und in dem mindestens eine zweite Konditionier-Zone nur belüftet oder geringerer Leistung gekühlt ist (mit im Vergleich zu ihrer maximalen Leistungsfähigkeit oder zur ersten Konditionier-Zone). Dies beinhaltet außerdem ein Betriebsmodus, in dem eine erste Konditionier-Zone beheizt oder mit beheizter Luft einer Heizeinrichtung beaufschlagt ist, und in dem mindestens eine zweite Konditionier-Zone nur belüftet oder inaktiv ist. Dies meint zudem ein Betriebsmodus, in dem eine Temperier-Einrichtung einer ersten Konditionier-Zone auf ihrer maximaler Leistungsstufe betrieben ist, zum Beispiel eine Kühleinrichtung mit ihrer maximaler Kühlleistung.
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Mehrzonen-Temperier-Betrieb meint einen Betriebsmodus, in dem mindestens zwei Konditionier-Zonen gleichzeitig temperiert werden. Beispiele sind Anordnungen, in denen mindestens zwei Fluid-Austausch-Einrichtungen temperierte Luft mit ihrer Umgebung austauschen, vorzugsweise mit voller Temperier- oder Fluidförderleistung. Besonders bevorzugt ist das für einen Dauerbetrieb.
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Eine Diagonal-Belüftung meint ein Verfahren zum Belüften, bei dem eine erste Konditionier-Zone in einem ersten Polster Luft mit einer zweiten Konditionier-Zone in einem zweiten Polster austauscht. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung mit einer ersten Konditionier-Zone in einem Lehnen-Polster und einer zweiten Konditionier-Zone in einem Sitz-Polster, vorzugsweise mit einer Ausblas-Zone in der Lehne und einer Ansaug-Zone im Sitz-Kissen, vorzugsweise mit mindestens einer Düse als Teil der Ausblas-Zone.
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Abschirm-Belüftung meint ein Verfahren zum Belüften bei welcher zum Passagier hin ausgeblasene temperierte Luft wieder eingesaugt wird, bevor sie sich über die Ränder von Konditionier-Zonen des klimatisierten Gegenstandes seitlich hinausbewegen kann. „Seitlich” ist hier auf die Ebene der jeweiligen Luft-Austausch-Zone bezogen. Damit sind insbesondere die relativ zu einem Passagier seitlichen Ränder der A-Seite gemeint, außerdem die obere und unter Kante der Sitzlehne und der vordere und hintere Rand der Sitzfläche. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung mit einer Ausblas-Zone, welche von einer demselben Polster zugeordneten Ansaug-Zone von mindestens einem Rand einer Sitzfläche abgegrenzt ist. Besonders bevorzugt ist eine zumindest teilweise Abgrenzung einer Ausblas-Zone zu mindestens zwei, drei oder vier Seiten.
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Zentral-Belüftung meint ein Verfahren zum Belüften eines Sitzes, bei dem mindestens eine Ausblas-Zone und mindestens eine Ansaug-Zone je Sitzpolster und je Lehnenpolster durch eine einzige Luftförder-Einrichtung betrieben werden. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung, bei der mindestens eine Ausblas-Zone und mindestens eine Ansaug-Zone mindestens eines Sitzpolsters und mindestens eine Ausblas-Zone und mindestens eine Ansaug-Zone mindestens eines Lehnenpolsters zumindest zeitweise ausschließlich mit einer einzigen Luftförder-Einrichtung verbunden sind.
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Gemeinsames-Ansaugen meint ein Verfahren zum Belüften eines Sitzes, bei dem mindestens zwei Ansaug-Zonen durch eine einzige Luftförder-Einrichtung betrieben werden. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung, bei der mindestens eine Ansaug-Zone mindestens eines Sitzpolsters und mindestens eine Ansaug-Zone mindestens eines Lehnenpolsters zumindest zeitweise ausschließlich mit einer einzigen Luftförder-Einrichtung verbunden sind.
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Gemeinsames-Ausblasen meint ein Verfahren zum Belüften eines Sitzes, bei dem mindestens zwei Ausblas-Zonen durch eine einzige Luftförder-Einrichtung betrieben werden. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung, bei der mindestens eine Ausblas-Zone mindestens eines Sitzpolsters und mindestens eine Ausblas-Zone mindestens eines Lehnenpolsters zumindest zeitweise ausschließlich mit einer einzigen Luftförder-Einrichtung verbunden sind.
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Zentral-Belüftung meint ein Verfahren zum Belüften eines Sitzes, bei dem mindestens eine Ausblas-Zone und mindestens eine Ansaug-Zone je Sitzpolster und je Lehnenpolster durch eine einzige Luftförder-Einrichtung betrieben werden. Dies beinhaltet insbesondere eine Belüftung für eine Anordnung, bei der mindestens eine Ausblas-Zone und mindestens eine Ausblas-Zone mindestens eines Sitzpolsters und mindestens eines Lehnenpolsters zumindest zeitweise ausschließlich mit einer einzigen Luftförder-Einrichtung verbunden sind. Dies beinhaltet insbesondere gemeinsames Ansaugen, gemeinsames Ausblasen oder Diagonal-Belüftung.
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Betriebsverfahren meint ein Verfahren zum Heizen, Lüften oder Kühlen, mit einer Abfolge oder gleichzeitigen Implementierung von mindestens zwei Betriebsmodi.
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Schnell-Kühl-Verfahren meint ein Verfahren zum Kühlen, bei dem mindestens zwei Konditionier-Zonen zunächst im fokusierten Temperier-Betrieb gekühlt bzw. belüftet werden, und anschließend in einen Mehrzonen-Temperier-Betrieb umgeschaltet wird, um die Konditionier-Zonen in einem Dauerbetriebszustand gleichmäßig zu kühlen. Dies beinhaltet insbesondere ein Temperieren einer ersten Konditionier-Zone auf einen Temperaturwert T1 und anschließendes Temperieren einer zweiten Konditionier-Zone auf denselben Temperaturwert T1.
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Schnell-Heiz-Verfahren meint ein Verfahren zum Heizen, bei dem mindestens zwei Konditionier-Zonen zunächst im fokusierten Temperier-Betrieb beheizt bzw. belüftet werden, und anschließend in einen Mehrzonen-Temperier-Betrieb umgeschaltet wird, um die Konditionier-Zonen in einem Dauerbetriebszustand gleichmäßig zu beheizen. Dies beinhaltet insbesondere ein Temperieren der zweiten Konditionier-Zone (bezogen auf das vorstehende Schnell-Kühl-Verfahren) auf einen Temperaturwert T2 und anschließendes Temperieren der ersten Konditionier-Zone auf denselben Temperaturwert T2.
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Verstärkte Fokusierung meint ein Verfahren zum Temperieren, bei dem zirkulierender Förderbetrieb und fokussierter Temperier-Betrieb zeitgleich eingesetzt werden. Dies beinhaltet insbesondere ein Temperieren der ersten Konditionier-Zone durch Ausblasen temperierter Luft, anschließendes Wiedereinsaugen an einer zweiten Konditionier-Zone und Wiederverwertung an der ersten Konditionier-Zone.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Körperstütz-Einrichtung
- 3
- Fahrzeugsitz
- 4
- Sitzkissen
- 5
- Sitzlehne
- 6
- Armauflage
- 7
- Polster
- 8
- A-Seite
- 9
- B-Seite
- 10
- Bezug
- 11
- Abspanngraben
- 12
- Konditionier-Zone
- 13
- Moderat-Kühl-Zone
- 14
- Stark-Kühl-Zone
- 15
- Moderat-Heiz-Zone
- 16
- Stark-Heiz-Zone
- 17
- Klimatisier-Einrichtung
- 18
- Temperier-Einrichtung
- 19
- Kühl-Einrichtung
- 20
- Belüft-Einrichtung
- 21
- Freiraum
- 22
- Hüll-Einrichtung
- 23
- Abstandseinrichtung
- 24
- Fluid
- 25
- Fluid-Fördereinrichtung
- 26
- Fluid-Führ-Einrichtung
- 27
- Verbindungsleitung
- 28
- Ansaug-Leitung
- 29
- Ausblas-Leitung
- 30
- Fluid-Austausch-Zone
- 31
- Fluid-Ausblas-Zone
- 32
- Fluid-Ansaug-Zone
- 33, 33'
- Fluid-Austausch-Einrichtung
- 34
- Fluid-Ausstoß-Einrichtung
- 35
- Fluid-Einsaug-Einrichtung
- 36
- Fluid-Sammler
- 37
- Fluid-Verteiler
- 38
- Fluid-Kanal-Anschluss
- 39
- Fluid-Austauschöffnung
- 40
- Fluid-Ausstoßöffnung
- 41
- Fluid-Einsaugöffnung
- 42
- Heizeinrichtung
- 43
- TED-Modul
- 44
- Thermoelektrische Einrichtung
- 45
- Sekundär-Abführeinrichtung
- 46
- Gebläse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19851209 C1 [0002]
- DE 19851979 C2 [0002]
- DE 19703516 C1 [0002]
- DE 102007039422 A1 [0003]
- DE 19846090 A1 [0004]
- WO 2005/073021 A2 [0005]
- WO 2005/065987 A2 [0005]