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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Temperaturüberwachungsvorrichtung für einen Heizzylinder einer Spritzgießmaschine.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Im Allgemeinen umfasst eine Spritzvorrichtung einer Spritzgießmaschine einen Heizzylinder und eine Düse. Der Heizzylinder wird zum zum Erhitzen und Schmelzen eines Gießharzes und zum Erhalten des geschmolzenen Zustands des Harzes verwendet. Die Düse ist am Distalende des Heizzylinders angebracht und dient zum Einspritzen des im Heizzylinder geschmolzenen Harzes in den Hohlraum einer Form. Die Temperaturen des Heizzylinders und der Düse werden ohne Abweichung auf eine vorgegebene Temperatur geregelt, um den geschmolzenen Zustand des Harzes beizubehalten, indem eine Temperaturmesseinheit, wie etwa ein Thermoelement oder eine Heizeinheit, wie etwa eine Heizung, eingesetzt wird. Die für die Einhaltung des geschmolzenen Zustands des Harzes notwendige Temperatur wird abhängig vom Typ des Harzes beispielsweise auf 200 bis 450°C festgelegt. Mit Einhaltung dieser notwendigen Temperatur kann durchgehend ein stabiler Betrieb ausgeführt werden.
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Wenn ein Bediener den Heizzylinder oder die Düse bei einer derart hohen, das Harz schmelzenden Temperatur, während des Spritzgießbetriebs oder in einem Stoppmodus berührt, kann er sich möglicherweise Verbrennungen zuziehen. Darüber hinaus kann in einigen Fällen das im Heizzylinder erhitzte und geschmolzene Harz aus der Düse ausgestoßen werden, und der Bediener kann sich durch Berührung des ausgestoßenen Harzes verbrennen.
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Üblicherweise wird eine Schutzabdeckung als eine zum Abdecken eines Heizzylinders ausgebildete Einheit an dem Heizzylinder angebracht, um die Möglichkeit einer wie oben beschriebenen Verbrennung oder dergleichen zu vermeiden (Japanische Patente
JP H9-1613 A und
JP 2000-108187 A ). Während eines Spritzgießbetriebs wird jedoch ein in dem Heizzylinder geschmolzenes Harz durch die Spitze einer Düse in den Hohlraum einer Form gespritzt. Der Betrieb muss deshalb mit einer Spritzgießvorrichtung ausgeführt werden, die durch den Antrieb eines Düsenkontaktmotors oder einer hydraulischen Vorrichtung vorwärts bewegt wird, wobei die Düse am distalen Ende des Heizzylinders gegen die Form an einer ortsfesten Aufspannplatte einer Spritzgießmaschine gepresst wird. Demzufolge ist ein Teil des Heizzylinders oder der Düse nicht durch die Schutzabdeckung abgedeckt.
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In einigen Fällen sind deshalb öffenbare Sicherheitstüren um einen Heizzylinder oder eine Düse herum angebracht. Einige der öffenbaren Sicherheitstüren sind so ausgebildet, dass sie einen Heizzylinder und eine Düse oder eine Spritzgießvorrichtung gänzlich abdecken. Andere öffenbare Sicherheitstüren sind so ausgebildet, dass sie einen Heizzylinder und eine Düse nur teilweise abdecken.
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Bei einer im japanischen Patent
JP 2007-225019 A offenbarten Technik wird eine Maschine mit einer elektromagnetischen Verriegelung als eine zum Verriegeln von Sicherheitstüren ausgebildete Einheit ausgestattet. Der Betrieb dieser Maschine kann gestoppt werden, um die elektromagnetischen Verriegelung zum Öffnen der Sicherheitstüren freizugeben. Gemäß dieser Technik kann die elektromechanische Verriegelung freigegeben werden, um ein Öffnen der Sicherheitstüren zu ermöglichen, wenn die Maschine gestoppt wird. Wenn die Maschine gestoppt wird, so dass die Sicherheitstüren geöffnet werden können, ist jedoch die Temperatur des Heizzylinders nicht immer auf einen sicheren Wert abgesenkt.
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Insbesondere bleibt selbst dann, wenn die Temperaturregelung durch Heizvorrichtungen unterbrochen ist, während der Betrieb gestoppt wird, die aktuelle Temperatur des Heizzylinders für eine Weile hoch und wird nicht auf einen derart sicheren Wert abgesenkt, dass ein Bediener den Zylinder berühren kann. Weiterhin ist es notwendig, die Temperaturregelung des Heizzylinders durch die Heizvorrichtungen vor Beginn des Betriebs zu starten, damit das Harz in dem Heizzylinder vorab geschmolzen wird. In einigen Fällen kann deshalb der Heizzylinder selbst dann heiß bleiben, wenn die Maschine gestoppt ist.
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Das japanische Patent
JP 2003-191308 A offenbart eine Technik, bei der eine Anzeigevorrichtung einen Hinweis dahingehend anzeigt, dass ein Heizzylinder heiß ist, oder eine Betriebsanweisung zum Verriegeln der Sicherheitstüren anzeigt. Allerdings liegt keine Offenbarung dahingehend vor, dass die Sicherheitstüren basierend auf der aktuellen Temperatur des Heizzylinders verriegelt werden sollten.
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Bei den oben beschriebenen Techniken des Stands der Technik können die Sicherheitstüren ohne Berücksichtigung der aktuellen Temperatur des Heizzylinders oder der Düse geöffnet und geschlossen werden, so dass die Möglichkeit, dass sich ein Bediener durch Berühren des Heizzylinders verbrennen kann, nicht ausgeschlossen werden kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Temperaturüberwachungsvorrichtung bereitzustellen, die dazu ausgebildet ist, die aktuelle Temperatur eines Heizzylinders oder einer Düse zu überwachen und eine Sicherheitstür zu verriegeln und am Öffnen zu hindern, wenn die aktuelle Temperatur des Heizzylinders oder der Düse eine vorbestimmte für das Öffnen unzulässige Betriebstemperatur überschreitet, wodurch die Möglichkeit, dass sich ein Bediener durch Berühren des Heizzylinders oder der Düse verbrennt, ausgeschlossen werden kann, um die Sicherheit zu gewährleisten.
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Eine Temperaturüberwachungsvorrichtung für eine erfindungsgemäße Spritzgießmaschine ist mit einem durch eine öffenbare Abschirmung abgedeckten Heizzylinder ausgestattet. Die Temperaturüberwachungsvorrichtung umfasst eine Heizeinheit, die ausgebildet ist, den Heizzylinder zu erwärmen, eine Detektiereinheit, die ausgebildet ist, eine aktuelle Temperatur des Heizzylinders oder um diesen herum zu detektieren, eine Speichereinheit, die ausgebildet ist, eine unzulässige Temperatur zu speichern, bei der die Abschirmung am Öffnen gehindert wird, und eine Verhinderungseinheit, die ausgebildet ist, die den Heizzylinder abdeckende Abschirmung am Öffnen zu hindern, wenn die ermittelte aktuelle Temperatur die unzulässige Temperatur überschreitet.
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Die Temperaturüberwachungsvorrichtung kann eine Zonentemperatur-Detektiereinheit, die ausgebildet ist, mehrere Zonen über dem Heizzylinder einzustellen und die aktuelle Temperatur für jede Zone zu detektieren, und eine Durchschnittstemperatur-Einholungseinheit, die ausgebildet ist, einen Durchschnitt der aktuellen Temperaturen für die Zonen um den Heizzylinder herum einzuholen, umfassen, und die den Heizzylinder abdeckende Abschirmung kann am Öffnen gehindert werden, wenn die Durchschnittstemperatur die unzulässige Temperatur überschreitet.
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Die Temperaturüberwachungsvorrichtung kann eine Zonentemperatur-Detektiereinheit, die ausgebildet ist, mehrere Zonen über dem Heizzylinder einzustellen und die aktuelle Temperatur für jede Zone zu detektieren, und eine Maximaltemperatur-Einholungseinheit, die ausgebildet ist, ein Maximum der aktuellen Temperaturen für die Zonen um den Heizzylinder herum einzuholen, umfassen, und die den Heizzylinder abdeckende Abschirmung kann am Öffnen gehindert werden, wenn die Maximaltemperatur die unzulässige Temperatur überschreitet.
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Die Temperaturüberwachungsvorrichtung kann eine Warnung ausgeben, während die Abschirmung am Öffnen gehindert wird.
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Die Temperaturüberwachungsvorrichtung kann eine Warnung ausgeben zu einem Zeitpunkt, zu dem die Abschirmung geöffnet werden soll, während die Abschirmung am Öffnen gehindert wird.
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Die Temperaturüberwachungseinheit kann eine Einheit umfassen, die ausgebildet ist, den Zustand, in dem die Abschirmung am Öffnen gehindert wird, zu beenden, während die Abschirmung am Öffnen gehindert wird.
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Gemäß der in dieser Weise gestalteten Erfindung kann eine Temperaturüberwachungsvorrichtung bereitgestellt werden, in der die aktuelle Temperatur eines Heizzylinders oder einer Düse ungeachtet des Zustands einer Spritzgießmaschine, ob sie im Betrieb oder gestoppt ist, überwacht wird, und eine Sicherheitstür verriegelt wird, so dass sie am Öffnen gehindert wird, wenn die aktuelle Temperatur des Heizzylinders oder der Düse eine vorbestimmte für das Öffnen unzulässige Betriebstemperatur überschreitet, wodurch die Möglichkeit, dass sich ein Bediener durch Berühren des Heizzylinders oder Düse verbrennt, ausgeschlossen werden kann, um die Sicherheit zu gewährleisten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die obengenannten und anderen Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden offensichtlich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, wobei
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1 ist ein Schaubild, das Ausgestaltungen einer Spritzgießvorrichtung einer Spritzgießmaschine und einer Temperaturüberwachungsvorrichtung darstellt;
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2 ist eine Ansicht, die eine Schutzabdeckung, die ausgebildet ist, den Heizzylinder abzudecken, darstellt;
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3 ist ein Schaubild, das ein Beispiel einer Sicherheitstür als öffenbare Abschirmung, die den Heizzylinder und eine Düse gänzlich abdeckt, darstellt;
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4 ist ein Schaubild, das ein Beispiel einer Sicherheitstür als öffenbare Abschirmung, die den Heizzylinder und die Düse nur teilweise abdeckt, darstellt;
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5 zeigt Beispiele eines Temperatureinstellungsbildschirms für den Heizzylinder und einen Einstellungsbildschirm für eine für das Öffnen der Sicherheitstüren unzulässige Betriebstemperatur darstellt;
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6 ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen der Ordnungsmäßigkeit zum Öffnen der Sicherheitstüren und der Temperatur des Heizzylinders darstellt; und
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7 ist ein Schaubild, das ein durch einen Reinigungsvorgang ausgetragenes Harz darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt Ausgestaltungen einer Spritzgießvorrichtung einer Spritzgießmaschine und einer Temperaturüberwachungsvorrichtung.
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Die Spritzgießmaschine umfasst die Spritzgießvorrichtung und eine Formspannvorrichtung, die auf einem Maschinenbett angeordnet ist. Eine Beschreibung der Formspannvorrichtung wird weggelassen. Die Ziffer 1 bezeichnet die Spritzgießvorrichtung der Spritzgießmaschine. Die Spritzgießvorrichtung 1 umfasst einen mit einer Düse 4 zusammengefügten Heizzylinder 6, einer mit dem Heizzylinder zusammengefügten Stirnplatte 8, einen Einspritzmotor M1 und einen Düsenkontaktmotor M2. Ein Harzbasiertes Material in einem Einfülltrichter 7 wird in den Heizzylinder 6 gefördert. Eine Form 2 ist an einer ortsfesten Aufspannplatte 3 befestigt, die mit einer Durchgangsbohrung ausgebildet ist, durch die Die Düse 4 des Heizzylinders 6 durchgeführt wird.
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Die ortsfeste Aufspannplatte 3 und eine Schiene 18 für die Bewegung der Spritzgießvorrichtung 1 sind auf einem Grundrahmen 19 angeordnet. Die Spritzgießvorrichtung 1 ist in 1 horizontal auf der Schiene 18 verschiebbar. Die am distalen Ende des Heizzylinders 6 angebrachte Düse 4, die sich relativ zur Form 2 vor und zurück bewegen kann, kontaktiert eine Angussbuchse (nicht gezeigt) der Form 2, während sich der Heizzylinder 6 vorwärts bewegt. Der Einspritzmotor M1 wird durch einen Aufbau (nicht gezeigt) derart befestigt, dass er vom Bewegen relativ zur Stirnplatte 8 abgehalten wird. Der Düsenkontaktmotor M2 wird durch einen Aufbau (nicht gezeigt) derart befestigt, dass er vom Bewegen relativ zu dem Grundrahmen 19 abgehalten wird.
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Eine Welle 14 ist eine Kugelumlaufspindel, die gewindemäßig in eine Mutter (nicht gezeigt) eingreift und sich in 1 nach links bewegt, während sich der Düsenkontaktmotor M2 vorwärts bewegt. Wenn sich die Welle 14 auf diese Weise bewegt, wird die Stirnplatte 8 durch einen Federschuh 16 und eine Feder 15 gezwungen, sich nach links entlang der Zeichnungsebene von 1 zu bewegen. Daraufhin kontaktiert die am Heizzylinder 6 angebrachte Düse 4 die Angussbuchse (nicht gezeigt). Der Düsenkontaktmotor M2 wird rotiert, so dass eine Druckkontaktkraft F, mit der die Düse 4 gegen die Form 2 drückt, eine vorbestimmte Größe aufweist. Um die Druckkontaktkraft F für den Düsenkontakt auf eine vorbestimmte Größe einzustellen, wird ein Antriebsstrom zum Antreiben des Düsenkontaktmotors M2 durch eine Stromdetektiereinheit (nicht gezeigt) detektiert. Wenn der ermittelte Antriebsstrom einen Antriebsstrom erreicht oder überschreitet, der einer vorbestimmten Druckkontaktkraft Fs entspricht, wird eine Bremse 13 aktiviert, um den Düsenkontaktmotor M2 zu blockieren. Obwohl die Stromversorgung zum Düsenkontaktmotor M2 unterbrochen wird, wird die Düse 4 weiterhin durch die in der Feder 15 gespeicherte elastische Energie gegen die Form 2 gedrückt.
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Wenn der Düsenkontaktmotor M2 in umgekehrter Richtung dreht, um den Federschuh 16 nach rechts in 1 zu bewegen, wird die Düse von der Form 2 getrennt.
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Eine Schnecke 10 wird durch den Heizzylinder 6 geführt. Eine Düsenheizung 5N ist auf der Düse 4, und Heizungen 5A, 5B, 5C und 5H sind auf dem Heizzylinder 6 montiert. Die Heizungen 5A, 5B und 5C sind Heizungen für erste, zweite, bzw. dritte Zonen. Die Heizungen 5H und 5N sind Heizungen für eine Materialversorgungszone bzw. eine Düsenzone. Wie in 1 gezeigt, sind die an der Düse 4 montierten Heizungen 5A, 5B, 5C und 5N und der Heizzylinder 6 separat in mehreren Heizzonen vorgesehen, so dass die Düse 4 und der Heizzylinder 6 separat geheizt werden können.
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Temperatursensoren 17 sind an der Düse 4 und dem Heizzylinder 6 angebracht. Die Temperatursensoren 17 sind entsprechend den Heizzonen der Düse 4 und des Heizzylinders 6 montiert. Die Schnecke 10 ist mit einem Drucksensor 9 ausgestattet, wie einem Lastsensor, der einen an einer Schnecke 10 anliegenden Druck ermittelt, um den Harzdruck im Heizzylinder 6 zu messen.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden die Düse und der Heizzylinder insgesamt als der „Heizzylinder” bezeichnet.
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Wie in 1 gezeigt können die Temperatursensoren 17 der an dem Heizzylinder 6 angebrachten Heizvorrichtungen als Temperaturdetektoren zum Messen der Temperatur des Heizzylinders 6 verwendet werden. Wenn ein fest zugeordneter Sensor neu als Temperaturdetektor hinzugefügt wird, kann sich darüber hinaus dieser Temperaturdetektor an einer anderen Position befinden als die an den Heizvorrichtungen, d. h., den Heizungen 5A, 5B, 5C, 5H und 5N, montierten Temperatursensoren 17. Der zusätzliche Temperatursensor kann sich beispielsweise an einer Position an dem Heizzylinder 6 befinden, an der die Temperatur am höchsten ist.
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Die Schnecke 10 umfasst Einrichtungen, wie Riemenscheiben, Riemen, Kugelumlaufspindel/mutter-Einrichtung, etc., die mit Hilfe des Einspritzmotors M1 eine Rotationsbewegung in eine lineare Bewegung umwandeln. Die Schnecke 10 wird durch eine Getriebeeinrichtung (nicht gezeigt) angetrieben, um sich axial zu bewegen. Das Symbol P1 bezeichnet einen Positions-/Geschwindigkeitsdetektor, der die Position und die Geschwindigkeit der Schnecke durch detektieren der Position und der Geschwindigkeit des Einspritzmotors M1 detektiert.
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Eine Steuervorrichtung 40 der Spritzgießmaschine mit der Temperaturüberwachungsvorrichtung umfasst einen Zentralprozessor CPU 27, der Prozessoren einschließlich eines Mikroprozessors CNCCPU zur numerischen Steuerung, einem PMCCPU für eine programmierbare Maschinensteuerung und einen Servo-CPU zur Servo-Steuerung darstellt. Ein ROM 28 speichert ein automatisches Betriebsprogramm zum allgemeinen Steuern der Spritzgießmaschine, ein bestimmtes Steuerprogramm zur Servo-Steuerung, ein Ablaufprogramm zum Steuern des Betriebsablaufs der Spritzgießmaschine, etc. Des Weiteren wird ein RAM 29 zum vorübergehenden Speichern von Daten verwendet.
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Der CPU 27 ist durch eine Servoschnittstelle 22 mit Servoverstärkern 20 und 21 verbunden. Die Servoverstärker 20 und 21 treiben den Einspritzmotor M1 und den Düsenkontaktmotor M2 auf der Basis von Befehlen von dem CPU 27 an. Der Positions-/Geschwindigkeitsdetektor P1 und ein Positions-/Geschwindigkeitsdetektor P2 sind in dem Einspritzmotor M1 bzw. dem Düsenkontaktmotor M2 eingebaut. Ausgabesignale von diesen Detektoren P1 und P2 werden an den CPU 27 zurückgemeldet. Die jeweiligen Drehpositionen der Motoren M1 und M2 werden basierend auf den Rückmeldesignalen von den Detektoren P1 und P2 erhalten, aktualisiert und in deren entsprechenden Speicherregistern für die Momentanposition abgespeichert. 1 zeigt nur diejenigen Ausgestaltungen, die den Einspritzmotor M1 und den Düsenkontaktmotor M2 betreffen.
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Der CPU 27 ist durch einen Analog-Digital(A/D)-Wandler (nicht gezeigt) mit dem Drucksensor 9 verbunden, so dass ein Drucksignal von dem Drucksensor 9 detektiert werden kann. Ein aus einem nichtflüchtigen Speicher bestehender Spritzgieß-Datenspeicher 30 dient der Speicherung von den Spritzgießbetrieb betreffenden Spritzgießbedingungen, verschiedenen Einstellwerten, Parametern, etc..
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Ein Display/MDI 32 ist durch eine Displayschaltung 31 mit einem Bus 26 verbunden. Es ist mit einer Zehnertastatur zum Eingeben verschiedener numerischer Daten sowie mit verschiedenen Funktionstasten versehen, die zum Auswählen von Grafikanzeigebildschirmen und Funktionsmenüs und zum Eingeben verschiedener Daten bedient werden können. Zum Beispiel wird ein Temperatureinstell-Bildschirm für den in 2 gezeigten Heizzylinder 6 auf einem Display-Bildschirm des Displays/MDI 32 angezeigt. Weiterhin kann eine voreingestellte Temperatur Ts für den Spritzgießbetrieb mittels der Zehnertastatur des Displays/MDI 32 eingegeben werden.
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Eine I/O-Schnittstelle 25 dient dem Empfang, über einen Temperaturverstärker 23, von Temperatursignalen, die von dem Temperatursensor 17 an der Düse 4 und dem Heizzylinder 6 der Spritzgießmaschine detektiert werden. Die I/O-Schnittstelle dient ebenfalls dazu, ein Steuersignals zum Steuern der Stromversorgung von einer Stromquelle 33 an die Heizungen 5 an der Düse 4 und dem Heizzylinder 6 an ein Relais 24 auszugeben.
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Der CPU 27 führt eine PID-Regelung oder dergleichen der Heizungen 5A, 5B, 5C 5H und 5N, die separat in mehreren Heizzonen an der Düse 4 und dem Heizzylinder 6 angeordnet sind, basierend auf der voreingestellten Temperatur Ts für den Spritzgießbetrieb und den durch die Temperatursensoren 17 detektierten Temperaturen für jede Heizzone aus. Auf diese Weise wird das Heizen in den Heizzonen geregelt und auf die voreingestellte Temperatur Ts für den Spritzgießbetrieb eingestellt. Somit werden die Düse 4 und der Heizzylinder 6 temperaturgeregelt, so dass eine aktuelle Temperatur Tr des Heizzylinders 6 ständig durch die Temperatursensoren 17 gemessen wird und in Übereinstimmung mit den voreingestellten Temperaturwerten der Heizungen 5A, 5B, 5C, 5H und 5N gebracht wird, wie sie auf dem in 5 gezeigten Temperatureinstell-Bildschirm für den Heizzylinder 6 angezeigt werden.
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2 zeigt eine Schutzabdeckung 11, die zum Abdecken des Heizzylinders 6 ausgebildet ist. Die am distalen Ende des Heizzylinders 6 angebrachte Düse wird nicht durch die Schutzabdeckung 11 abgedeckt. Die Schnecke 10 ist in dem Heizzylinder 6 eingeschoben. 3 zeigt ein Beispiel einer Sicherheitstür 35 als öffenbare Abschirmung, die den Heizzylinder 6 und die Düse 4 gänzlich abdeckt. Die Sicherheitstür 35 besitzt einen Türgriff 35a und ein Beobachtungsfenster 35b. 4 zeigt ein Beispiel einer Sicherheitstür 36 als eine öffenbare Abschirmung, die den Heizzylinder 6 und die Düse 4 nur teilweise abdeckt. Die Sicherheitstür 36 besitzt einen Türgriff 36a und ein Beobachtungsfenster 36b.
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Eine für das Öffnen unzulässige Betriebstemperatur, bei der die in den 3 und 4 gezeigten Sicherheitstüren 35 und 36 am Öffnen gehindert werden, kann durch den Betriebsbildschirm des Displays/MDI 32, wie in 5 gezeigt, eingestellt werden. Alternativ kann eine vorbestimmte Temperatur vorab in dem Spritzgieß-Datenspeicher 30 der Temperaturüberwachungsvorrichtung oder der Steuervorrichtung 30 eingestellt werden, wie in 1 gezeigt.
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Eine elektromagnetische Verriegelungsvorrichtung 37 oder eine hydraulische Verriegelungsvorrichtung (nicht gezeigt) wird als Einheit verwendet, die dazu ausgebildet ist, den geöffneten/geschlossenen Zustand der Sicherheitstüren 35 und 36 zu erhalten und dadurch die Türen am Öffnen zu hindern. Die Verriegelungs- und Entriegelungsvorgänge der Sicherheitstüren 35 und 36 mittels der elektromagnetischen Verriegelungsvorrichtung 37 oder der hydraulischen Verriegelungsvorrichtung werden durch ein DO-Signal von der Steuervorrichtung 40 gesteuert. Wenn die elektromagnetische Verriegelungsvorrichtung 37 entriegelt ist, wie in den 3 und 4 gezeigt, können die Sicherheitstüren 35 und 36 durch Betätigen der darauf befindlichen Türgriffe 35a und 35b geöffnet werden.
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Wenn die durch an dem Heizzylinder 6 oder der Düse 4 angebrachten Temperatursensoren 17, z. B. Thermoelemente, detektierte aktuelle Temperatur die für das Öffnen der Sicherheitstüren 35 und 36 unzulässige Betriebstemperatur überschreitet, wie in 6 gezeigt, steuert die Temperaturüberwachungsvorrichtung oder die Steuervorrichtung 40 die elektromagnetische Verriegelungsvorrichtung 37 an, um die Sicherheitstüren 35 und 36, die den Heizzylinder 6 abdecken, zu verriegeln und damit die Sicherheitstüren 35 und 36 am Öffnen zu hindern.
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Wenn die aktuelle Temperatur des Heizzylinders 6 oder der Düse 4 unter die für das Öffnen der Sicherheitstüren 35 und 36 unzulässige Betriebstemperatur fällt, können die Sicherheitstüren 35 und 36 entriegelt werden, so dass sie sich öffnen und schließen können.
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Wenn nur die am Heizzylinder angebrachten Temperatursensoren 17 der Heizvorrichtungen als eine zum Detektieren der aktuellen Temperatur des Heizzylinders 6 ausgebildeten Einheit verwendet werden, braucht darüber hinaus kein neuer Temperatursensor zusätzlich verwendet werden, so dass sich die Kosten nicht erhöhen.
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Weiterhin kann die Umgebungstemperatur des Heizzylinders als aktuelle Temperatur verwendet werden. Wie in 1 gezeigt kann, zum Beispiel, die aktuelle Umgebungstemperatur des Heizzylinders mittels eines Temperatursensors 17B, z. B., eines Thermoelements, gemessen werden, der neu an einer Abdeckung wie der Sicherheitstür 35 oder 36, der Schutzabdeckung 11, die den Heizzylinder abdeckt, oder der ortsfesten Aufspannplatte 3 angebracht wird.
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Die aktuelle Temperatur des Heizzylinders 6 kann ein Durchschnittswert oder Maximalwert von aktuellen Temperaturen sein, der durch mehrere Temperatursensoren des Heizzylinders 6, z. B., den an den Heizungen 5A bis 5C in den ersten bis dritten Heizzonen angebrachten Temperatursensoren erhalten wird. Der Durchschnitts- oder Maximalwert der aktuellen Temperaturen kann sowohl basierend auf den aktuellen Temperaturen berechnet werden, die durch den an der Abschirmung, wie den Sicherheitstüren 35 oder 36 oder der ortsfesten Aufspannplatte 3, angebrachten Temperatursensor erhalten werden, als auch basierend auf den aktuellen Temperaturen in den mehreren Zonen des Heizzylinders 6 berechnet werden. 1 zeigt ein Beispiel der Steuervorrichtung 40, in dem der Temperatursensor 17B für die Umgebungstemperatur des Heizzylinders an der ortsfesten Aufspannplatte 3 angebracht ist.
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Entsprechend eines spezifischen Beispiels eines Verfahrens der Berechnung der aktuellen Temperatur kann, wenn der Temperatursensor an der ortsfesten Aufspannplatte 3 angebracht ist und der Heizzylinder in drei Zonen eingeteilt ist, der Durchschnitts- oder Maximalwert der aktuellen Temperaturen durch Gleichung (1) wie folgt erhalten werden: Durchschnittswert der aktuellen Temperaturen
= Durchschnitt (Temp 1, Temp 2, Temp 3, Temp 4, Temp B),
Maximalwert der aktuellen Temperaturen
= Maximum (Temp 1, Temp 2, Temp 3, Temp B), (1) wobei Temp N (N = 1, 2 und 3) die aktuellen Temperaturen in mehreren Zonen des Heizzylinders darstellt und Temp B die aktuelle Umgebungstemperatur des Heizzylinders, z. B., die aktuelle Temperatur der ortsfesten Aufspannplatte, ist.
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Während die Sicherheitstüren 35 und 36 am Öffnen gehindert werden, wird eine Warnmeldung „HEIZZYLINDER IST ZU HEISS ZUM ÖFFEN DER SICHERHEITSTÜREN” auf dem Display/MDI 32 angezeigt. Die Warnmeldung kann zu dem Moment angezeigt werden, zu dem die für das Öffnen unzulässige Betriebstemperatur durch die aktuelle Temperatur des Heizzylinders 6 überschritten wird, oder wenn die Sicherheitstüren 35 und 36 bei einer Temperatur geöffnet sind, die höher ist als die für das Öffnen unzulässige Betriebstemperatur. Wie in 5 gezeigt kann anstatt der Warnmeldung ein Warnsymbol auf dem Display/MDI 32 angezeigt werden.
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Anstatt der Warnmeldung kann darüber hinaus ein Warnsignal über eine Eingabe-/Ausgabeschaltung ausgegeben werden, um eine Warnhupe ertönen zu lassen, oder es kann eine Warnlampe 34 oder ein elektrische Anzeigetafel eingeschalten werden.
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Bei Vorbereitungsarbeiten vor dem Spritzgießbetreib oder bei Wartungsarbeiten nach dem Spritzgießbetrieb wird die Schnecke 10 im Heizzylinder 6 rotiert, vorwärtsbewegt oder zurück gezogen, um das im Heizzylinder 6 verbleibende oder an der Schnecke 10 oder der Innenwand des Heizzylinders haftende Harz auszustoßen. Auf diese Weise wird das Harz vom Heizzylinder 6 durch die Düse 4 gedrängt. Das so durch einen Reinigungsvorgang ausgestoßene Harz sammelt sich auf dem Grundrahmen 19 an. Wenn die Menge des Harzes auf dem Grundrahmen einen Toleranzwert überschreitet, können die Sicherheitstüren 35 und 36 manchmal geöffnet werden, um zu ermöglichen, dass das durch die Reinigung ausgestoßene Harz trotz der Hitze des Heizzylinders 6 vom Grundrahmen entfernt werden kann.
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Ein Bediener bedient eine Entriegelungstaste 38 für die Sicherheitstüren auf dem auf dem Display/MDI 32 angezeigten Betriebsbildschirm, wie in 5 gezeigt. Daraufhin werden die Sicherheitstüren 35 und 36 entriegelt und können selbst dann geöffnet und geschlossen werden, wenn der Heizzylinder 6 heiß ist. Somit kann der Bediener das auf dem Grundrahmen 19 angesammelte Harz, das heißt, ein bei der Reinigung ausgestoßenes Harz 39, entfernen, wie in 7 gezeigt. Ein auf einem Bedienpult angeordneter Schalter (nicht gezeigt) kann als eine Einheit verwendet werden, die ausgebildet ist, den Zustand zu löschen, in dem die Sicherheitstüren 35 und 36 am Öffnen gehindert werden. Zur Sicherheit des Bedieners kann darüber hinaus die Entriegelungseinheit mit einer anderen Entriegelungseinheit, wie einem Passwort, kombiniert werden.
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Wie oben beschrieben kann eine sichere Spritzgießmaschine bereitgestellt werden, in der die Temperaturüberwachungsvorrichtung die aktuelle Temperatur des Heizzylinders 6 oder der Düse 4 überwacht und die Sicherheitstüren am Öffnen hindert, wenn der Heizzylinder 6 oder die Düse 4 heiß ist, wodurch die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass sich ein Bediener durch Berühren des Heizzylinders 6 oder der Düse 4 oder eines aus der Düse 4 ausgestoßenen Harzes verbrennt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 9-1613 A [0004]
- JP 2000-108187 A [0004]
- JP 2007-225019 A [0006]
- JP 2003-191308 A [0008]