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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Druckluft und/oder Abdichtmittel in einen Reifen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Derartige Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt, z. B. als Reifenpannensysteme, und umfassen eine Druckluftquelle, beispielsweise eine elektrische Luftpumpe oder einen Luftkompressor sowie einen Behälter mit Abdichtmittel. Solche Reifenpannensysteme werden als Ersatz für ein Reserverad in einem Kraftfahrzeug mitgeführt und umfassen meist zwei Betriebsarten. Um einen Innendruck eines Reifens zu erhöhen, wird ein Ausgang des Luftkompressors über einen Schlauch unmittelbar mit einem Reifenventil verbunden, und der Reifen wird durch die erzeugte Druckluft aufgepumpt. Im Falle einer Reifenpanne wird dagegen der Einlass des Behälters mit dem Kompressorausgang und der Auslass des Behälters über einen Schlauch mit dem Reifenventil verbunden. Beim Einschalten des Kompressors wird das Abdichtmittel durch die Druckluft in den beschädigten Reifen befördert. Anschließend wird der Reifen durch den Kompressor auf einen zum Fahren ausreichenden Druck aufgepumpt. Um einen Wechsel zwischen den zwei Betriebsarten zu ermöglichen, sind der Kompressor und der Behälter derart konfiguriert, dass sie von dem Anwender von Hand wiederholt miteinander verbunden und gelöst werden können.
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In einem Nichtbenutzungszustand bzw. in einem Aufbewahrungszustand der Vorrichtung werden ihre Komponenten üblicherweise im Kofferraum des Kraftfahrzeugs aufbewahrt. Wenn der Behälter und der Kompressor im bereits verbundenen Zustand aufbewahrt werden, erfolgt eine einfache Inbetriebnahme im Falle einer Reifenpanne. Jedoch nehmen die verbundenen Komponenten viel Platz im Kofferraum ein. Werden Kompressor und Behälter dagegen getrennt aufbewahrt, ist die Inbetriebnahme im Pannenfall aufwendiger.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einbringen von Druckluft und/oder Abdichtmittel in einen Reifen zu schaffen, die möglichst kompakt und in der Bedienung einfach ist.
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Zur Lösung der Aufgabe ist eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Druckluftquelle mit einem Ausgang, einen ein Abdichtmittel enthaltenden Behälter, der relativ zu einem Gehäuse der Druckluftquelle fixierbar und über einen Einlass mit dem Ausgang der Druckluftquelle verbindbar ist, einen Schlauch, der mit einem ersten Ende an einen in eine Auslassrichtung weisenden Auslass des Behälters angeschlossen und mit einem zweiten Ende mit dem Reifen verbindbar ist, wobei das Gehäuse der Druckluftquelle eine erste vertikale Wand, zu der der Behälter in fixierter Stellung zumindest mit seinem Auslass seitlich angeordnet ist, und eine zweite, Mittel zur Führung des Schlauches aufweisende vertikale Wand aufweist, die zumindest im Wesentlichen rechtwinklig an die erste Gehäusewand anschließt, wobei die Auslassrichtung des Behälters in seiner am Gehäuse fixierten Stellung parallel zur ersten vertikalen Wand verläuft und der Schlauch in einem Aufbewahrungszustand ausgehend vom Auslass des Behälters zumindest für eine bestimmte Strecke parallel zur ersten Gehäusewand und in Richtung auf die zweite vertikale Gehäusewand und dann längs der zweiten vertikalen Gehäusewand geführt ist.
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Mit anderen Worten ist eine Schlauchführung vorgesehen, die im Aufbewahrungszustand der Vorrichtung den mit dem Behälter verbundenen Schlauch zunächst in die Auslassrichtung, also parallel zur ersten vertikalen Gehäusewand, von dem Behälterauslass wegführt. Dann wird der Schlauch umgelenkt und parallel zur zweiten Gehäusewand weitergeführt. Durch die Schlauchführung kann der Schlauch, der bei der Aufbewahrung üblicherweise viel Platz in Anspruch nimmt, in kompakter Weise am Gehäuse der Druckluftquelle aufbewahrt werden. Somit lässt sich die Vorrichtung im verbundenen Zustand platzsparend aufbewahren und bei einer Reifenpanne leicht in Betrieb nehmen.
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Dadurch, dass der Schlauch zunächst für eine bestimmte Strecke in Auslassrichtung des Behälters, also parallel zur ersten Gehäusewand, und erst dann entlang der zweiten anschließenden Gehäusewand geführt wird, kann ein Abknicken des Schlauches verhindert werden. Dies ist insofern vorteilhaft, als ein Knicken des Schlauches den Schlauch beschädigen bzw. das Befördern von Druckluft und/oder Abdichtmittel in den Reifen beeinträchtigen kann.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen.
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Insbesondere kann die Schlauchführung derart gestaltet sein, dass sie eine zur Gehäusewand parallel ausgerichtete Krümmung aufweist. Im Vergleich zu einem geraden Verlauf verschafft eine gekrümmte Schlauchführung mehr Platz zur Aufnahme des Schlauches. Ferner wird durch die Krümmung einer Spannung des Schlauches bei der Aufbewahrung reduziert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mündet die Schlauchführung in ein Schlauchfach zur Aufnahme des Schlauches. Als Schlauchfach dient beispielsweise ein Hohlraum, in dem der Schlauch zumindest teilweise im Aufbewahrungszustand der Vorrichtung aufgenommen werden kann. Somit kann der Schlauch trotz einer großen Gesamtlänge im Aufbewahrungszustand platzsparend verstaut werden.
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Insbesondere kann das Schlauchfach an einer dritten Wand des Gehäuses angeordnet sein, die zumindest im Wesentlichen rechtwinklig an die zweite Gehäusewand anschließt und der ersten Wand gegenüberliegt. Gemäß dieser Anordnung dienen die erste, die zweite und die dritte Gehäusewand zur Aufnahme des Schlauches, wodurch besonders viel Stauraum für den Schlauch geschaffen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Schlauchführung eine Schlauchhalterung zum Halten des Schlauches, die den Schlauch im Aufbewahrungszustand gegen ein Abwickeln sichert. Die Schlauchhalterung kann beispielsweise an der zweiten Gehäusewand und/oder zwischen der Schlauchführung und dem Schlauch angeordnet sein.
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Ferner kann die Schlauchhalterung einen Klemmmechanismus zum Klemmen des Schlauches umfassen, der um einen Außenumfang des Schlauches herum greift. Der Klemmmechanismus sichert den Schlauch zuverlässig, gibt den Schlauch ohne großen Kraftaufwand wieder frei und lässt sich einfach herstellen.
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Um die ordentliche und platzsparende Aufnahme des Schlauches zu ermöglichen, kann die Schlauchhalterung einen längs mindestens einer Gehäusewand verlaufenden Kanal umfassen. Damit kann eine sichere und platzsparende Aufbewahrung gewährleistet werden. Außerdem ist der Schlauch dadurch vor Beschädigungen geschützt.
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Vorzugsweise weist der Kanal zwei parallel angeordnete Kanalwände auf, wobei ein Abstand zwischen den Kanalwänden kleiner als ein Außendurchmesser des Schlauches ist. Somit entsteht ein Klemmeneffekt zwischen den Kanalwänden und einem Außenumfang des Schlauches zum sicheren Halten des Schlauches.
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Alternativ oder zusätzlich kann eine Tiefe des Kanals zumindest im Wesentlichen einem Außendurchmesser des Schlauches entsprechen, sodass der Schlauch vollständig im Kanal aufgenommen ist. Hierdurch wird eine besonders geschützte Aufbewahrung des Schlauches ermöglicht.
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Vorzugsweise weist das Gehäuse einen Sockel und einen oberen Teil auf, die in einem Benutzungszustand der Vorrichtung zusammen einen Sitz für den Behälter definieren. Bei der Benutzung der Vorrichtung wird der Behälter von unten durch den Sockel auf dem Boden gestützt. Durch den oberen Teil des Gehäuses wird der Behälter seitlich gestützt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind der Einlass und der Auslass des Behälters zumindest im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet. Dadurch kann der Schlauch im Aufbewahrungszustand der Vorrichtung mit einem kleinen Biegeradius in die Schlauchführung bzw. im Benutzungszustand der Vorrichtung unmittelbar zum Reifenventil geführt werden.
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Um eine einfache und kostengünstige Herstellung des Behälters zur ermöglichen, kann der Behälter ferner eine Entnahmeeinheit umfassen, in welcher der Einlass und der Auslass des Behälters ausgebildet sind. Dabei kann die Entnahmeeinheit beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil hergestellt werden. Als Behälter kann eine einfache Kunststoffflasche dienen.
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Vorzugsweise ist der Einlass des Behälters unmittelbar mit dem Druckluftquellenausgang verbindbar, wodurch ein zusätzlicher Schlauch zum Verbinden des Behältereinlasses mit der Druckluftquelle entfällt. Dies führt zu einer Montagevereinfachung und Gewichtsreduzierung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform lässt sich der Behälter besonders zuverlässig und einfach mit der Druckluftquelle verbinden, wenn die Verbindung zwischen dem Behältereinlass und dem Druckluftquellenausgang eine Steckverbindung umfasst. Insbesondere kann die Verbindung zwischen dem Behältereinlass und dem Druckluftquellenausgang eine Verriegelungseinrichtung umfassen, die an einer, vorzugsweise lösbar, mit dem Behälter verbundenen Entnahmeeinheit ausgebildet ist. Hierdurch wird ein versehentliches Entkuppeln des Behälters verhindert.
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Vorzugsweise umfasst das Gehäuse an einer dritten vertikalen Wand, die zumindest im Wesentlichen senkrecht an die zweite Gehäusewand anschließt und der ersten Wand gegenüberliegt, ein Kabelfach zur ordentlichen Aufnahme eines Versorgungskabels.
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Eine besonders ergonomische Gestaltung der Vorrichtung wird dadurch erreicht, dass das Gehäuse an einer der zweiten Gehäusewand gegenüberliegenden vierten vertikalen Wand einen Schalter zum Ein- und Ausschalten der Vorrichtung aufweist.
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Gemäß einer besonders übersichtlichen Ausführungsform weist das Gehäuse eine obere Seite auf, an der Manometer angeordnet ist. Somit lässt sich der Manometer während der Benutzung besonders leicht ablesen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einbringen von Luft und/oder Abdichtmittel in einen Reifen;
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2 eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1;
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3 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses, in welchem eine Druckluftquelle der Vorrichtung gemäß 1 untergebracht ist;
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4 eine weitere perspektivische Ansicht des Gehäuses gemäß 3;
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5 eine perspektivische Ansicht eines Behälters der Vorrichtung gemäß 1 und 2;
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6 eine Unteransicht des Behälters gemäß 5.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in einem Aufbewahrungszustand, in dem die Vorrichtung 10 beispielsweise in den Kofferraum eines Kraftfahrzeugs verstaut werden kann. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einer vom Gehäuse aufgenommenen, in der Zeichnung nicht erkennbaren Druckluftquelle, einen Behälter 14 mit Abdichtmittel und einen Schlauch 16. Die Druckluftquelle kann einen Kompressor zum Unterdrucksetzen von Umgebungsluft und einen Elektromotor als Antrieb für den Kompressor umfassen, die ebenfalls in den Zeichnungen nicht sichtbar sind. Mittels eines nicht dargestellten elektrischen Versorgungskabels kann die Druckluftquelle mit elektrischer Energie, beispielsweise von einem Zigarettenanzünder eines Kraftfahrzeugs, versorgt werden.
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Der Behälter 14 mündet mit einer Behälteröffnung in eine Entnahmeeinheit 18, die einen Behältereinlass 22 und einen Behälterauslass 24 bildet (vgl. 5 und 6). Durch den Behältereinlass 22 wird der Behälter 14 an einen Ausgang 26 des Kompressors (vgl. 3) gekoppelt, sodass die durch den Kompressor erzeugte Druckluft in den Behälter 14 einfließen kann. Der vom Behältereinlass 22 getrennte Behälterauslass 24 ist mit dem Schlauch 16 verbunden und dient zur Beförderung des Abdichtmittels und anschließend der Druckluft in einen zu reparierenden Reifen durch den Schlauch 16. Gemäß einer nicht dargestellten alternativen Konfiguration ist der Schlauch 16 direkt an den Ausgang 26 der Druckluftquelle angeschlossen, wodurch Druckluft ohne Dichtmittelzugabe in einen zu befüllenden, an sich intakten Reifen eingebracht wird, oder es kann lediglich der Füllzustand des Reifens mit einem an dem Gehäuse 12 angeordneten Manometer 27 überprüft werden.
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Der Schlauch 16 umfasst ein Einlassende 16a, welches mit dem Behältereinlass 22 verbunden ist, sowie ein nicht dargestelltes Auslassende, das ein geeignetes Anschlussstück zum Anschließen des Schlauches 16 an ein Reifenventil, beispielsweise eine sogenannte VG8-Verschraubung, aufweist.
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Das Gehäuse 12 umfasst eine erste vertikale Wand 30, zu welcher der Behälter 14 mit seinem Behälterauslass 24 seitlich angeordnet ist. Konkret ist eine Auslassrichtung des Behälterauslasses 24 zur ersten Gehäusewand 30 parallel angeordnet. Daraus ergibt sich, dass der Schlauch 16, der mit seinem Einlassende 16a an den Behälterauslass 24 anschließt, zunächst über eine bestimmte Strecke parallel zur ersten Gehäusewand 30 geführt wird. Ferner umfasst das Gehäuse 12 eine zweite vertikale Wand 34, welche rechtwinklig an die erste Gehäusewand 30 anschließt. Die zweite Gehäusewand 34 weist einen Kanal 36 auf, der eine Schlauchführung bildet und den Schlauch 16 vom Behälterauslass 24 wegführt. Aufgrund des Kanals 36 bilden der Behälter 14 und der Schlauch 16 eine kompakte Einheit mit dem Gehäuse 12, die sich platzsparend und einsatzbereit aufbewahren lässt.
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Um von dem Aufbewahrungszustand in den Benutzungszustand zu wechseln, wird der Schlauch 16 zunächst aus dem Kanal 36 entnommen und über das nicht dargestellte Auslassende mit dem Reifenventil verbunden. Als Nächstes wird das Versorgungskabel mit dem Zigarettenanzünder des Kraftfahrzeugs verbunden, und ein Ein- und Ausschalter 38 wird betätigt (s. 2). Es wird nun Druckluft durch den Kompressor erzeugt, die über den Behältereinlass 22 in den Behälter 14 hineinfliest und Abdichtmittel aus dem Behälterauslass 24 über den Schlauch 16 in den Reifen befördert. Der beschädigte Reifen wird durch das Abdichtmittel abgedichtet, und nach Entleerung des Behälters 14 wird Druckluft zur Erhöhung des Reifeninnendrucks in den Reifen gepumpt.
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In der weiteren perspektivischen Ansicht der Vorrichtung 10 gemäß 2 ist der Ein- und Auslassschalter 38 sowie ein Druckablassknopf 40 erkennbar, die zur ergonomischen Bedienung seitlich an einer der zweiten vertikalen Wand 34 gegenüberliegenden vierten vertikalen Wand 47 des Gehäuses 12 angeordnet sind. Das Gehäuse 12 ist ferner an einer oberen Gehäuseseite 41 mit einem Manometer 27 zur Anzeige des mit dem Kompressor erzeugten Luftdrucks ausgestattet. Durch diese Anordnung kann das Manometer 27 während der Benutzung vom Anwender leicht abgelesen werden.
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Im Benutzungszustand der Vorrichtung 10 wird der Behälter 14 durch das Gehäuse 12 auf dem Kopf stehend in einer vertikalen Benutzungslage gehalten. Hierzu umfasst das Gehäuse 12 einen Sockel 42 und einen oberen Teil 44, die in dem Benutzungszustand der Vorrichtung 10 zusammen einen Sitz für den Behälter 14 definieren.
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In 3 und 4 ist das Gehäuse 12 mit dem Kompressor ohne Behälter 14 und ohne Schlauch 16 dargestellt, wodurch der Sockel 42 und der obere Teil 44 deutlich erkennbar sind. Der Sockel 42 wird teilweise durch die zweite Gehäusewand 34 sowie einen Gehäuseboden 45 gebildet. Im Benutzungszustand der Vorrichtung 10 steht der Sockel 42 und somit das Gehäuse 12 auf dem Boden und bildet eine Basis für den Behälter 14 (vgl. 1 und 2). Der Sockel 42 ist etwa quaderförmig ausgebildet, wobei eine andere zur Aufnahme der Luftquelle geeignete Form, z. B. ein flacher Zylinder, auch möglich wäre. Ferner umfasst der Sockel 42 eine dem Gehäuseboden 45 gegenüberliegende Sockeloberseite 43, an der eine Vertiefung 43a zur Aufnahme der Entnahmeeinheit 18 und des Schlauches 16 angeordnet ist (vgl. 1).
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Der obere Teil 44 des Gehäuses 12 ist oberhalb des Sockels 42 angeordnet und umfasst die erste Gehäusewand 30. An der ersten Gehäusewand 30 ist der vorgenannte Ausgang 26 des Luftkompressors angeordnet, der mit dem Behältereinlass 22 lösbar gekoppelt werden kann. Zur Kopplung des Behälters 14 ist an der ersten Gehäusewand 30 ein Kopplungsabschnitt 46 vorgesehen, der von der ersten Gehäusewand 30 senkrecht absteht und mit der Entnahmeeinheit 18 zusammenwirkt. Die Funktionsweise des Kopplungsabschnitts 46 wird weiter unten anhand der 5 und 6 genauer beschrieben.
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An einem dem Sockel 42 abgewandten Ende umfasst der obere Teil 44 eine gekrümmte Seitenwand 48, die an eine Außenkontur des Behälters 14 angepasst ist (vgl. 5). Links und rechts von der gekrümmten Seitenwand 48 weist der obere Teil 44 jeweils Flügelabschnitte 50 auf. Die Flügelabschnitte 50 sind durch eine Vielzahl dünner Stützrippen 52 mit der gekrümmten Seitenwand 48 verbunden. Die Stützrippen 52 sind spiegelbildlich zu der Form der Mantelfläche des Behälters 14 ausgebildet (vgl. 5). Durch die Flügelabschnitte 50 und die Stützrippen 52 wird eine zur ersten Gehäusewand 30 parallelen Bewegung des mit dem Gehäuse 12 gekoppelten Behälters 14 verhindert. Somit wird der Behälter 14 im Benutzungszustand durch den oberen Teil 44 des Gehäuses 12 stabilisiert.
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3 zeigt ferner den Kanal 36 zur Führung des Schlauches 16. Ausgehend von einer zum Druckluftquellenausgang 26 senkrechten Auslassrichtung ist der Schlauch 16 mit seinem Einlassende 16a in der Vertiefung 43a der Sockeloberseite 43 aufgenommen (vgl. 1). Das Einlassende 16a ist parallel zur ersten Gehäusewand 30 ausgerichtet und erstreckt sich bis zu einer abgerundeten Kante 54, welche die erste Gehäusewand 30 mit der zweiten Gehäusewand 34 verbindet und ein Umbiegen des Schlauches 16 ermöglicht, ohne den Schlauch 16 zu knicken.
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An die Kante 54 schließt der Kanal 36 mit einem ersten Abschnitt 36a an, der sich zum Gehäuseboden 45 annähernd parallel erstreckt. Der Kanal 36 weist einen gekrümmten Verlauf auf, indem ein zweiter Abschnitt 36b des Kanals weg vom Gehäuseboden 45 nach oben verläuft. Durch den gekrümmten Verlauf erhöht sich die Länge des Kanals 36 im Vergleich zu einem geraden Kanal, wodurch eine größere Länge zur Aufnahme des Schlauches 16 gegeben ist. Alternativ kann der zweite Abschnitt 36b in Richtung des Gehäusebodens weisen.
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Wie in 1 erkennbar ist, ist die Breite des Kanals 36 so ausgelegt, dass der Schlauch 16 mit minimalem Spiel im Kanal 36 sitzt, und durch den Kanal 36 dadurch sicher gehalten wird. Die Tiefe des Kanals 36 wird so gewählt, dass der Schlauch 16 vollständig in den Kanal 36 versenkt werden kann.
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4 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung 10, in der eine dritte vertikale Gehäusewand 56 erkennbar ist, die rechtwinklig an die zweite Gehäusewand 34 anschließt. Die dritte Gehäusewand 56 umfasst ein Schlauchfach 58 zur Aufnahme des Auslassendes des Schlauches 16. Das Schlauchfach 58 umfasst einen Hohlraum 60, in den der Kanal 36 mündet. Zwischen dem Hohlraum 60 und dem Kanal 36 ist ein Klemmabschnitt 62 angeordnet, der den Schlauch 16 in dem Aufbewahrungszustand gegen ein Abwickeln sichert. Im Vergleich zum Kanal 36 weist der Klemmabschnitt 62 eine kleinere Breite auf, sodass der Schlauch 16 nicht von selbst aus dem Klemmabschnitt 62 gelangen kann. Um den Schlauch 16 im Hohlraum 60 zu sichern, umfasst die dritte Gehäusewand 56 eine Hinterschneidung 64, wobei die Hinterschneidung 64 beispielsweise auch durch eine verschließbare Klappe ersetzt werden könnte. Die dritte Gehäusewand 56 umfasst ferner ein Kabelfach 66 zur Aufnahme des Versorgungskabels und ein Fach 67 zur Aufnahme des Steckers 68.
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Anhand der 5 und 6 wird nun der Behälter 14 näher erläutert. Wie in 5 zu erkennen ist, mündet der Behälter 14 mit einem Behälterhals in der Entnahmeeinheit 18. Die Entnahmeeinheit 18 ist auf das im Benutzungszustand unten befindliche Ende des über Kopf angeordneten Behälters 14 aufgeschraubt, um eine vollständige Entleerung des Behälters 14 bei Entnahme von Abdichtmittel zu begünstigen. Die Entnahmeeinheit bildet den Behältereinlass 22 und den um 90° versetzt zu diesem angeordneten Behälterauslass 24.
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Um zwischen den Betriebsarten der Vorrichtung 10 zu wechseln bzw. um einen Behälter 14 auszutauschen, ist die Entnahmeeinheit 18 so konfiguriert, dass sie von dem Anwender von Hand wiederholt mit dem Luftkompressor verbunden und gelöst werden kann. Um den Behälter 14 mit dem Luftkompressor zu verbinden, wird zunächst eine an der Entnahmeeinheit ausgebildete Führungsrippe 80 in eine Führungsnut 82 des Kopplungsabschnitts 46 geführt. Dann wird der Behältereinlass 22 in den Druckluftquellenausgang 26 gesteckt. Um ein versehentliches Entkuppeln des Behältereinlasses 22 zu verhindern, ist die Entnahmeeinheit 18 mit einer Verriegelung ausgestattet, welche zwei betätigbare Verriegelungshebel 70 aufweist.
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Die Verriegelungshebel 70 sind jeweils seitlich vom Behältereinlass 22 angeordnet und an einem mittig angeordneten Drehpunkt 72 mit der Entnahmeeinheit 18 verbunden. Jeder der Verriegelungshebel 70 weist an einem dem Behältereinlass 22 zugewandten Ende einen Rasthaken 74 auf, die jeweils mit einem Kopplungshaken 76 des Kopplungsabschnitts 46 zusammenwirken (vgl. 3). Um die Rasthaken 74 von den Kopplungshaken 76 zu lösen, werden die freien Enden 78 der Verriegelungshebel 70 zusammengedrückt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Behälter
- 16
- Schlauch
- 16a
- Einlassende des Schlauches
- 18
- Entnahmeeinheit
- 22
- Behältereinlass
- 24
- Behälterauslass
- 26
- Druckluftquellenausgang
- 27
- Manometer
- 30
- erste Gehäusewand
- 34
- zweite Gehäusewand
- 36
- Kanal
- 36a, b
- Kanalabschnitte
- 38
- Ein- und Ausschalter
- 40
- Druckablassknopf
- 41
- obere Gehäuseseite
- 42
- Sockel
- 43
- Sockeloberseite
- 43a
- Vertiefung
- 44
- oberer Gehäuseteil
- 45
- Gehäuseboden
- 46
- Kopplungsabschnitt
- 47
- vierte vertikale Gehäusewand
- 48
- Seitenwand
- 50
- Flügelabschnitt
- 52
- Stützrippe
- 54
- Kante
- 56
- dritte vertikale Gehäusewand
- 58
- Schlauchfach
- 60
- Hohlraum
- 62
- Klemmabschnitt
- 64
- Hinterschneidung
- 66
- Kabelfach
- 67
- Steckerfach
- 68
- Stecker
- 70
- Verriegelungshebel
- 72
- Drehpunkt
- 74
- Rasthaken
- 76
- Kopplungshaken
- 78
- freies Ende
- 80
- Führungsrippe
- 82
- Führungsnut