-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit, die in einen Reifen eingespritzt wird, und betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit, die es möglich machen, effizient einen Rückgewinnungsvorgang durchzuführen, ohne ein Reifenventil herauszuschneiden.
-
Technischer Hintergrund
-
In den letzten Jahren wird über ein Reifenventil eine Reifenpannenreparaturflüssigkeit in den Reifen eingespritzt, wenn ein an einem Fahrzeug angebrachter Reifen Luft verliert, um dadurch die Reifenpanne auf einer Notfallbasis zu beheben und gleichzeitig den Reifen mit Luft zu füllen.
-
Das oben beschriebene Verfahren zum Reparieren einer Reifenpanne weist jedoch das folgende Problem auf. Insbesondere bleibt die Reifenpannenreparaturflüssigkeit im Reifen. Wenn folglich der Reifen von einem Rad gelöst wird, um durch einen neuen ersetzt zu werden, wird die aus dem Reifen übergelaufene Reifenpannenreparaturflüssigkeit auf eine Ausrüstung wie einen Reifenwechsler verschmiert.
-
Es werden verschiedene Verfahren, um zu verhindern, dass die Reifenpannenreparaturflüssigkeit überläuft, als Gegenmaßnahmen für das Problem vorgeschlagen. Zum Beispiel ist ein Verfahren vorgeschlagen worden (siehe zum Beispiel
JP 2009-41 006 A ), in dem eine Koagulationsmittelemulsion in einen Reifen eingespritzt wird, um eine darin verbleibende Reifenpannenreparaturflüssigkeit zu verfestigen, und die verfestigte Reifenpannenreparaturflüssigkeit entsorgt wird, nachdem der Reifen von einem Rad gelöst wird. Jedoch weist dieser Fall darin einen Nachteil auf, dass die Koagulationsmittelemulsion schwer in den am Rad angebrachten Reifen einzuspritzen ist.
-
Es sind andere Verfahren vorgeschlagen worden (siehe zum Beispiel
JP 2003-127 242 A und
JP H10-67 212 A ), in denen ein Reifenventil aus einem Rad herausgeschnitten wird, eine Röhre durch ein Reifenventilbefestigungsloch in den Reifen eingeführt wird, und die Reifenpannenreparaturflüssigkeit im Reifen durch die Röhre abgelassen wird. Jedoch weist dieser Fall darin einen Nachteil auf, dass das Reifenventil herausgeschnitten werden muss und folglich das Reifenventil nicht wiederverwendet werden kann.
-
Es ist noch ein anderes Verfahren vorgeschlagen worden (siehe zum Beispiel
JP 2007-331 210 A ), in denen eine Röhre zur Bildung eines Gasdurchgangs und eine Röhre zur Bildung eines Flüssigkeitsdurchgangs in ein Reifenventil eingeführt werden und Druckluft durch den Gasdurchgang in einen Reifen eingeleitet wird, während die Reifenpannenreparaturflüssigkeit durch den Flüssigkeitsdurchgang aus dem Reifen abgelassen wird. Jedoch weist dieser Fall darin einen Nachteil auf, dass das Ablassen eine beträchtliche Zeit braucht. Dies liegt daran, dass die Notwendigkeit, die Röhre zur Bildung des Gasdurchgangs und die Röhre zur Bildung des Flüssigkeitsdurchgangs in das Reifenventil einzuführen, zwangläufig zur Notwendigkeit führt, den Flüssigkeitsdurchgang extrem eng zu machen.
-
Die Druckschrift
DE 196 25 372 A1 zeigt ein Verfahren zum Entfernen von Pannen-Abdichtmitteln aus Reifen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Dabei wird ein einteiliger Schlauch in die Ventilöffnung des Reifens, nachdem das Ventil entfernt wurde, in das Reifeninnere gesteckt, um das dortige Pannen-Abdichtmittel entweder mit Überdruck oder mit Unterdruck zu entfernen. Dabei ist der einteilige Schlauch mit einem Behälter verbunden, der nur über einen Anschluss verfügt. Die dieser Erfindung zu Grunde gelegte Aufgabe besagt lediglich, dass das Ziel der Erfindung die Entfernung des Pannen-Abdichtmittels ist.
-
Die Druckschrift
JP 2005-138 400 A offenbart einen Apparat zur Rückgewinnung eines Dichtmittels aus einem Autoreifen. Dazu wird ein Verbindungselement zum einen über den Ventilfuß mit dem Reifen verbunden, so dass im Inneren des Reifens das Dichtmittel erreicht werden kann, und zum anderen wird das Verbindungselement mit einem Auffangbehälter verbunden, wobei das Verbindungselement in das Innere des Auffangbehälters ragt. Das Auffangbehältnis ist des Weiteren mit einem Kompressor verbunden, mit Hilfe dessen ein Unterdruck angelegt werden kann. Somit wird aufgrund des angelegten Unterdrucks das Dichtmittel aus dem Reifeninneren über das Verbindungselement in den Auffangbehälter gesaugt.
-
In der Patentdruckschrift
US 2005/0 284 536 A1 wird ein Apparat zum Bereitstellen/Entfernen eines Dichtmittels für einen Reifen offenbart, wobei eine druckresistente Flasche zur Bereitstellung oder Aufnahme des Dichtmittels vorgesehen ist, die nur eine Öffnung aufweist. Die Funktionsweise der Erfindung beruht darin, auf die Öffnung der Flasche ein Luftrichterteil aufzusetzen, um über einen Versorgungsschlauch das Dichtmittel in dem Reifen zu bewegen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Problem, das durch die Erfindung gelöst werden soll
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit bereitzustellen, die es möglich machen, effizient einen Rückgewinnungsvorgang durchzuführen, ohne ein Reifenventil herauszuschneiden.
-
Mittel zur Lösung des Problems
-
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit zur Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren aufweist: Verwenden einer Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit, die eine Röhre, einen Behälter und einen Verbindungsschlauch aufweist, wobei die Röhre mindestens eine solche Länge aufweist, dass die Röhre eine Innenseite eines Reifens erreicht, wenn sie von einem, an einem Rad angebrachten Reifenventil in den Reifen eingeführt wird, wobei der Behälter ein Paar Verbindungsanschlüsse aufweist und zum Aufnehmen und Auffangen einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit dient, die aus dem Inneren des Reifens zurückgewonnen wird, wobei der Verbindungsschlauch konfiguriert ist, zwischen das Reifenventil und einen der Verbindungsanschlüsse des Behälters geschaltet zu werden, wobei der andere Verbindungsanschluss des Behälters konfiguriert ist, an eine Druckluftquelle anschließbar und von ihr trennbar zu sein; Lösen eines Ventilkerns von einem Reifenventil eines Rads mit einem darauf angebrachten Reifen, in den eine Reifenpannenreparaturflüssigkeit eingespritzt worden ist; Einführen der Röhre in den Reifen über das Reifenventil; Schalten des Verbindungsschlauchs und des Behälters zwischen das Reifenventil und die Druckluftquelle; Füllen des Reifens mit Luft aus der Druckluftquelle; dann Trennen der Druckluftquelle vom anderen Verbindungsanschluss des Behälters; und Rückgewinnen der Reifenpannenreparaturflüssigkeit im Reifen in den Behälter durch Ausnutzen einer Wirkung, die durch den aus dem Reifen entweichenden Druck verursacht wird.
-
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit zur Lösung der Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit eine Röhre, einen Behälter und einen Verbindungsschlauch aufweist, wobei die Röhre mindestens eine solche Länge aufweist, dass die Röhre eine Innenseite eines Reifens erreicht, wenn sie von einem, an einem Rad angebrachten Reifenventil in den Reifen eingeführt wird, wobei der Behälter ein Paar Verbindungsanschlüsse aufweist und zum Aufnehmen und Auffangen einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit dient, die aus dem Inneren des Reifens zurückgewonnen wird, wobei der Verbindungsschlauch konfiguriert ist, zwischen das Reifenventil und einen der Verbindungsanschlüsse des Behälters geschaltet zu werden, wobei der andere Verbindungsanschluss des Behälters konfiguriert ist, an eine Druckluftquelle anschließbar und von ihr trennbar zu sein.
-
Effekte der Erfindung
-
Erfindungsgemäß wird bei der Verwendung der Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit, die die Röhre, den Behälter und den Verbindungsschlauch aufweist, die Röhre über das Reifenventil in den Reifen eingeführt, der Behälter und der Verbindungsschlauch werden zwischen das Reifenventil und die Druckluftquelle geschaltet, der Reifen wird mit Luft aus der Druckluftquelle gefüllt, die Druckluftquelle wird danach vom anderen Verbindungsanschluss des Behälters gelöst, und die Reifenpannenreparaturflüssigkeit im Reifen wird in den Behälter durch Ausnutzen einer Wirkung zurückgewonnen, durch die ein Druck im Reifen verloren geht. In diesem Fall muss das Reifenventil nicht herausgeschnitten werden. Nachdem die Reifenpannenreparaturflüssigkeit zurückgewonnen worden ist, kann das Reifenventil so wie es ist verwendet werden. Da die Röhre außerdem innerhalb eines zulässigen Bereichs des Reifenventils so weit wie möglich gemacht werden kann, kann die Reifenpannenreparaturflüssigkeit in einer kürzeren Zeit zurückgewonnen werden als in einem Fall, wo eine Röhre für einen Gasdurchgang und eine Röhre für einen Flüssigkeitsdurchgang in ein Reifenventil eingeführt werden, wie in einem herkömmlichen Fall. Folglich kann erfindungsgemäß der Rückgewinnungsvorgang der Reifenpannenreparaturflüssigkeit effizient durchgeführt werden, ohne das Reifenventil herauszuschneiden.
-
In der vorliegenden Erfindung wird es bevorzugt, dass die Röhre enger als ein engster Abschnitt einer Durchgangsbohrung des Reifenventils gemacht wird und dass ein Verriegelungsabschnitt, der breiter als der engste Abschnitt der Durchgangsbohrung des Reifenventils ist, an einem Endabschnitt der Röhre auf der Reifenventilseite vorgesehen ist. Dadurch kann die Röhre leicht vom Reifenventil in den Reifen eingeführt werden. Da außerdem der Verriegelungsabschnitt des Reifens, der am Endabschnitt der Röhre auf der Reifenventilseite vorgesehen ist, durch den engsten Abschnitt der Durchgangsbohrung in das Reifenventil verriegelt wird, kann verhindert werden, dass sich die Röhre vom Reifenventil in den Reifen löst.
-
Es wird bevorzugt, dass die Röhre eine Skala aufweist, die eine Zuschnittlänge anzeigt und dass die Röhre entsprechend einer Reifengröße beruhend auf der Skala zugeschnitten wird. Insbesondere wird die Röhre auf eine solche Längenabmessung festgelegt, dass eine Innenseite jedes anzunehmenden Reifens vom Reifenventil des Reifens erreicht wird. Die Röhre wird beruhend auf der Skala geeignet zugeschnitten, und dadurch kann die Röhre an irgendeine verschiedener Reifengrößen angepasst werden. Die Skala ist vorzugsweise auf der Röhre angegeben, jedoch kann eine auf Papier oder dergleichen gedruckte Skala fallweise mit der Röhre gebündelt werden.
-
Es wird bevorzugt, dass die Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit der vorliegenden Erfindung einen Aufsatz aufweist, der am anderen Verbindungsanschluss des Behälters befestigt werden soll, und dass der Aufsatz einen Ablassanschluss aufweist, der kleiner als der andere Verbindungsanschluss des Behälters ist. Außerdem wird es bevorzugt, dass nachdem die Druckluftquelle vom anderen Verbindungsanschluss des Behälters gelöst ist, wie oben beschrieben, der Aufsatz mit dem Ablassanschluss, der kleiner als der andere Verbindungsanschluss des Behälters ist, am anderen Verbindungsanschluss des Behälters befestigt wird, um eine Gasablassdurchflussgeschwindigkeit mittels des Aufsatzes zu reduzieren. Wenn der Reifen darin einen zu hohen Druck aufweist, könnte die Reifenpannenreparaturflüssigkeit heftig ausströmen und aus dem anderen Verbindungsanschluss des Behälters blasen. Jedoch kann das Anbringen des Aufsatzes am anderen Verbindungsanschluss verhindern, dass die Reifenpannenreparaturflüssigkeit nach außen ausbläst. Überdies wird es bevorzugt, dass der Aufsatz mit einem Beckenabschnitt versehen ist, um die aus dem Behälter geblasene Reifenpannenreparaturflüssigkeit aufzufangen.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine Seitenansicht, die eine Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
2 ist eine Seitenansicht, die ein Beispiel eines Reifenventils zeigt, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
-
3 zeigt Röhren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, und die Teile (a) bis (c) der 3 sind jeweilige Seitenansichten von Hauptteilen der Röhren.
-
4 zeigt Röhren, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, und die Teile (a) und (b) der 4 sind jeweilige Seitenansichten von Hauptteilen der Röhren.
-
5 ist eine Seitenansicht, die ein Beispiel eines Aufsatzes zeigt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wobei ein Teil davon abgeschnitten ist.
-
6 ist eine Seitenansicht, die ein anderes Beispiel des Aufsatzes zeigt, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wobei ein Teil davon abgeschnitten ist.
-
7 zeigt Modifikationen des Aufsatzes, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, und die Teile (a) bis (d) sind Querschnittsansichten, die jeweilige Aufsätze zeigen.
-
Art und Weise der Ausführung der Erfindung
-
Es wir unten eine Konfiguration der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. Die 1 bis 7 zeigen eine Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Luftreifen, 2 ein Rad, 3 ein am Rad 2 angebrachtes Reifenventil, und 4 eine in den Luftreifen 1 eingespritzte Reifenpannenreparaturflüssigkeit.
-
Wie in 1 gezeigt, weist die Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit in dieser Ausführungsform eine Röhre 10, einen Behälter 20 und einen Verbindungsschlauch 30 auf. Die Röhre 10 weist mindestens eine solche Länge auf, dass die Röhre 10 eine Innenseite des Reifens erreicht, wenn sie vom Reifenventil 3 des Rads 2 in den Reifen 1 eingeführt wird. Der Behälter 20 weist Verbindungsanschlüsse 23 und 24 auf und ist dazu bestimmt, die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 aufzufangen, die aus dem Inneren des Reifens 1 zurückgewonnen wird. Der Verbindungsschlauch 30 ist zwischen das Reifenventil 3 und einen Verbindungsanschluss 23 des Behälters 20 geschaltet. Der andere Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 ist an eine Druckluftquelle 40 anschließbar und von ihr trennbar.
-
Wie in 2 gezeigt, weist das Reifenventil 3 eine (durch eine unterbrochene Linie dargestellte) zylindrische Durchgangsbohrung 3a darin auf. Es ist ein engerer Abschnitt 3b, der mit einem Befestigungsloch des Rads 2 in Eingriff gebracht werden soll, an der proximalen Endseite des Reifenventils 3 ausgebildet, während ein männlicher Schraubenabschnitt 3c an dessen distaler Endseite ausgebildet ist. Die Durchgangsbohrung 3a ist in einem Abschnitt in eine Längsrichtung lokal verengt, und folglich ist ein engster Abschnitt 3d mit dem kleinsten Durchmesser in dem Abschnitt ausgebildet. Bei Füllen mit Luft wird ein (nicht dargestellter) Ventilkern in das Reifenventil 3 eingeführt.
-
Unterdessen umfasst die Röhre 10 in einem Endabschnitt auf der Reifenventilseite einen Verriegelungsabschnitt 11, wie in den Teilen (a) bis (c) der 3 gezeigt. An Außendurchmesser der Röhre 10 ist kleiner als ein Innendurchmesser des engsten Abschnitts 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3, jedoch ist ein Außendurchmesser des Verriegelungsabschnitts 11 größer als der Innendurchmesser des engsten Abschnitts 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3. Im Teil (a) der 3 ist eine Stufe zwischen der Röhre 10 und dem Verriegelungsabschnitt 11 ausgebildet. Im Teil (b) der 3 ist der Verriegelungsabschnitt 11 in einer solchen Weise verjüngt, dass er sich von der Hauptkörperseite der Röhre 10 allmählich erweitert. Im Teil (c) der 3 ist der Verriegelungsabschnitt 11 durch Wärmeverformung eines Endes der Röhre 10 auf der Reifenventilseite ausgebildet. Der Verriegelungsabschnitt 11 kann auch in einer ähnlichen Form wie der Ventilkern ausgebildet sein. Es versteht sich von selbst, dass ein Adapter zur Bildung des Verriegelungsabschnitts 11 an der Röhre 10 befestigt werden kann.
-
Wie oben beschrieben, ist die Röhre 10 enger als der engste Abschnitt 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 gemacht, während der Verriegelungsabschnitt 11, der dicker als der engste Abschnitt 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 ist, am Endabschnitt der Röhre 10 auf der Reifenventilseite vorgesehen ist. In diesem Fall kann die Röhre 10 vom Reifenventil 3 leicht in den Reifen 1 eingeführt werden. Da außerdem der Verriegelungsabschnitt 11 der Röhre 10 durch den engsten Abschnitt 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 verriegelt ist, kann verhindert werden, dass sich die Röhre 10 vom Reifenventil 3 in den Reifen 1 ablöst.
-
Außerdem kann die Luftdichtigkeit zwischen der Röhre 10 und dem Reifenventil 3 sichergestellt werden, indem der Verriegelungsabschnitt 11 der Röhre 10 dicker als der engste Abschnitt 3d gemacht wird. Um die Luftdichtigkeit sicherzustellen, können eine Innenumfangsfläche der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 und eine Außenumfangsfläche des Verriegelungsabschnitts 11 der Röhre 10 in engen Kontakt zueinander gebracht werden, um dadurch eine Dichtung dazwischen zu schaffen. Alternativ können eine Endfläche des engsten Abschnitts 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 in eine axiale Richtung des Reifenventils 3 und eine Endfläche des Verriegelungsabschnitts 11 der Röhre 10 in eine axiale Richtung der Röhre 10 in engen Kontakt zueinander gebracht werden, um dadurch eine Dichtung dazwischen zu schaffen.
-
Ein Material der Röhre 10 ist nicht besonders beschränkt, und es können Gummi wie Silikongummi, ein Kunstharz wie Polypropylen, Polyethylen, Polyurethan, Polyamid oder Fluorharz, Metall oder dergleichen verwendet werden. Jedoch könnte ein zu weiches Material die Durchführung des Einführungsvorgangs der Röhre 10 verschlechtern.
-
Der Außendurchmesser der Röhre 10 kann in einem Bereich von 2,5 mm bis 3,15 mm festgelegt werden. Ein zu großer Durchmesser der Röhre 10 macht es schwierig, die Röhre 10 in den engsten Abschnitt 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 einzuführen, während ein zu kleiner Durchmesser davon eine beträchtliche Zeit für das Ablassen der Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 erfordert. Im Gegensatz dazu kann der Außendurchmesser des Verriegelungsabschnitts 11 der Röhre 10 in einem Bereich von 3,2 mm bis 4,0 mm festgelegt werden. Ein zu großer Durchmesser des Verriegelungsabschnitts 11 macht es schwierig, den Verriegelungsabschnitt 11 in das Reifenventil 3 zu schieben, während ein zu kleiner Durchmesser bewirkt, dass sich die Röhre 10 leicht vom Reifenventil 3 in den Reifen 1 ablöst.
-
Wie in den Teilen (a) und (b) der 4 gezeigt, weist die Röhre 10 eine Skala 12 auf, die mittels Buchstaben A bis D eine Zuschnittlänge anzeigt. Die Röhre 10 ist dazu bestimmt, entsprechend einer Reifengröße beruhend auf der Skala 12 zugeschnitten zu werden. Insbesondere ist die Röhre 10, die schon verwendbar ist, auf eine solche Längenabmessung eingestellt, dass sie die Innenseite jedes anzunehmenden Reifens vom Reifenventil 3 des Reifens erreicht. Die Röhre 10 ist dazu bestimmt, an irgendeine verschiedener Reifengrößen angepasst zu werden, indem sie beruhend auf der Skala 12 geeignet zugeschnitten wird. Im Teil (a) der 4 ist die Skala 12 direkt auf der Röhre 10 angezeigt. Im Teil (b) der 4 ist die Skala 12 auf ein Blatt 13 gedruckt, das aus Papier oder dergleichen besteht. Das Blatt 13, auf das die Skala 12 gedruckt ist, kann zweckbestimmt vorgesehen sein, oder es kann ein Teil einer Betriebsanleitung verwendet werden. In jedem der Fälle beschreibt die Betriebsanleitung oder dergleichen, was die Skala 12 bedeutet. Zum Beispiel beschreibt die Betriebsanleitung eine Entsprechung zwischen den Buchstaben A bis D auf der Skala 12 und den Reifengrößen. Linien der Skala 12 können voneinander unterscheidbar gemacht werden, indem die Dicke, Farbe oder Anzahl der Linien geändert wird, oder es können anstelle der obenerwähnten Buchstaben Ziffern, Symbole oder dergleichen auf der Skala 12 vorgesehen sein.
-
Wie in 5 gezeigt, weist der Behälter 20 auf: einen Behälterhauptkörper 21 mit einer Maximalkapazität von 650 ml und einen Deckel 22, der auf der Oberseite des Behälterhauptkörpers 21 befestigt ist. Die Verbindungsanschlüsse 23 und 24 sind an gegenüberliegenden Positionen an einem Umfang des Deckels 22 ausgebildet. Der eine Verbindungsanschluss 23 ist mit einem Innenrohr 25 verbunden, das sich bis zu einem Bodenabschnitt des Behälterhauptkörpers 21 erstreckt, während der andere Verbindungsanschluss 24 mit dem Inneren des Behälters 20 ohne irgendeine damit verbundene Komponente in Verbindung steht. Außerdem ist ein männlicher Schraubenabschnitt 26 am Verbindungsanschluss 24 ausgebildet.
-
Die Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit umfasst einen Aufsatz 50, der am anderen Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 befestigt ist. Der Aufsatz 50 umfasst einen Ablassanschluss 51, der kleiner als der andere Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 ist, und einen weiblichen Schraubenabschnitt 52, der mit dem männlichen Schraubenabschnitt 26 des Verbindungsanschlusses 24 in Eingriff gebracht werden soll. Der Aufsatz 50 reduziert eine Durchflussgeschwindigkeit des aus dem Behälter 20 ausströmenden Gases. Wie in 6 gezeigt, kann der Aufsatz 50 zum Auffangen der aus dem Behälter 20 geblasenen Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 mit einem Beckenabschnitt 53 versehen sein. Man beachte, dass in 6 anstelle des weiblichen Schraubenabschnitts 52 ein Passabschnitt 52a ausgebildet ist, der konfiguriert ist, durch elastische Verformung um den männlichen Schraubenabschnitt 26 des Verbindungsanschlusses 24 zu passen. Aus diesem Grund ist es nicht notwendig, den Aufsatz 50 zu drehen, wenn der Aufsatz 50 gelöst wird.
-
Wie in den Teilen (a) bis (d) der 7 gezeigt, kann der Aufsatz 50 ferner in solchen verschiedenen Bauweisen eingesetzt werden, dass es ermöglicht wird, zu verhindern, dass die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 nach außen geblasen wird. Im Teil (a) der 7 weist der Ablassanschluss 51 nach oben. Im Teil (b) der 7 ist der Beckenabschnitt 53 tiefer, wodurch er folglich eine größere Kapazität aufweist. Im Teil (c) der 7 weist der Ablassanschluss 51 nach oben, und der Beckenabschnitt 53 weist eine sphärische Form auf. Im Teil (d) der 7 ist eine Pfeife 54 am Ablassanschluss 51 des Aufsatzes 50 vorgesehen. Die Pfeife 54 ist dazu bestimmt, ausgelöst durch den Gasablass aus dem Ablassanschluss 51 zu pfeifen. Folglich kann beruhend auf dem Pfiff aus der Pfeife 54 eine ausreichende Abnahme des Luftdrucks im Reifen 1 festgestellt werden.
-
Wie in 1 gezeigt, ist ein Endabschnitt des Verbindungsschlauchs 30 am Verbindungsanschluss 23 des Behälters 20 durch ein Befestigungsband 31 befestigt, und eine Anschlussarmatur 32 mit einem weiblichen Schraubenabschnitt ist drehbar am anderen Endabschnitt des Verbindungsschlauchs 30 befestigt. Diese Konfiguration macht den Verbindungsschlauch 30 durch Betätigung der Anschlussarmatur 32 an das Reifenventil 3 anschließbar und von ihm trennbar.
-
Die Druckluftquelle 40 umfasst einen elektrischen Kompressor 41, einen mit dem Kompressor 41 verbundenen Schlauch 42 und ein Kabel 43 und einen Stecker 44 zum Anschließen des Kompressors 41 an eine Stromquelle. Es ist eine Anschlussarmatur 45 mit einem weiblichen Schraubenabschnitt drehbar an einem Endabschnitt des Schlauchs 42 befestigt. Diese Konfiguration macht den Schlauch 42 an den Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 durch Betätigen der Anschlussarmatur 45 anschließbar und von ihm trennbar.
-
Man beachte, dass eine Fahrradpumpe oder dergleichen anstelle des obenerwähnten elektrischen Kompressors 41 verwendet werden kann, da es nicht erforderlich ist, dass die Druckluftquelle 40 einen hohen Druck liefert. In diesem Fall wird die Stromversorgung nicht benötigt. Selbstverständlich kann ein kommerzieller Großkompressor anstelle des tragbaren Kompressors 21 verwendet werden.
-
Als nächstes wird eine Beschreibung eines Verfahrens zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit mittels der obenerwähnten Vorrichtung zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit gegeben. Wie in 1 gezeigt, wird zuerst der Ventilkern vom Reifenventil 3 im Rad 2 gelöst, das am Reifen 1 angeordnet ist, in dem die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 eingespritzt worden ist, und die Röhre 10 wird über das Reifenventil 3 in den Reifen 1 eingeführt. Da die Länge der Röhre 10 im voraus auf eine geeignete Länge eingestellt worden ist, berührt ein Ende der Röhre 10 die Innenseite des Reifens, während ihr Verriegelungsabschnitt 11 auf der Reifenventilseite mit dem engsten Abschnitt 3d der Durchgangsbohrung 3a des Reifenventils 3 verriegelt wird.
-
Danach wird der Verbindungsschlauch 30 mit dem Reifenventil 3 verbunden, und der Schlauch 42 der Druckluftquelle 40 wird mit dem Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 verbunden. Dadurch wird der Behälter 20 und der Verbindungsschlauch 30 zwischen das Reifenventil 3 und die Druckluftquelle 40 geschaltet, so dass sie eine Reihe von Druckluftzufuhrwegen bilden. In diesem Zustand wird der Reifen 1 mit Luft aus der Druckluftquelle 40 gefüllt. Eine Einspritzmenge der Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 beträgt zum Beispiel im Fall der Größe 215/60R16 annähernd 650 ml, und folglich kann der Luftdruck im Reifen 1 auf einen Druck zum Entleeren einer solchen Menge der Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 festgelegt werden, der in einem Bereich zwischen 50 kPa bis 100 kPa liegt, zum Beispiel annährend 80 kPa. Nachdem der Reifen 1 mit Luft gefüllt ist, wird der Schlauch 42 der Druckluftquelle 40 vom anderen Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 gelöst. Die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 im Reifen 1 wird durch Ausnutzen einer Wirkung, die durch den aus dem Reifen 1 entweichenden Druck verursacht wird, in den Behälter 20 zurückgewonnen.
-
Gemäß des obenerwähnten Verfahrens zur Rückgewinnung einer Reifenpannenreparaturflüssigkeit in den Behälter 20 muss das Reifenventil 3 nicht herausgeschnitten werden, wenn die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 im Reifen 1 zurückgewonnen wird. Nachdem die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 zurückgewonnen worden ist, kann das Reifenventil 3 verwendet werden wie es ist. Da außerdem die Röhre 10 innerhalb eines zulässigen Bereichs des Reifenventils 3 so weit wie möglich gemacht werden kann, kann die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 beruhend auf dem Druck im Reifen 1 in einer kurzen Zeit zurückgewonnen werden. Folglich kann der Rückgewinnungsvorgang der Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 effizient durchgeführt werden, ohne das Reifenventil 3 herauszuschneiden.
-
Im obenerwähnten Rückgewinnungsvorgang der Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 muss der optionale Aufsatz 50 nicht notwendigerweise verwendet werden. Wenn er jedoch verwendet wird, wird der Aufsatz 50 in der folgenden Weise verwendet. Insbesondere wird der Reifen 1 mit Luft gefüllt, und der Schlauch 42 der Druckluftquelle 40 wird vom Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 gelöst. Unmittelbar danach wird der Aufsatz 50 am Verbindungsanschluss 24 befestigt. Da der Aufsatz 50 den Ablassanschluss 51 aufweist, der kleiner als der Verbindungsanschluss 24 des Behälters 20 ist, wird die Durchflussgeschwindigkeit des abgelassenen Gases aus dem Behälter 20 beruhend auf der Größe des Ablassanschlusses 51 reduziert. Selbst wenn folglich der Druck im Reifen 1 zu hoch ist, ist es möglich zu verhindern, dass die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 nach außen geblasen wird. Insbesondere ermöglicht es die Verwendung des Aufsatzes 50 mit dem Beckenabschnitt 53, dass der Beckenabschnitt 53 die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 aufnimmt und auffängt, die aus dem Behälter 20 geblasen wird, was es folglich möglich macht, zuverlässiger zu verhindern, dass die Reifenpannenreparaturflüssigkeit 4 nach außen geblasen wird.
-
Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind im Detail beschrieben worden, jedoch versteht es sich, dass die bevorzugten Ausführungsformen auf verschiedene Weise modifiziert, ersetzt und ausgetauscht werden können, ohne den Geist oder Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, der durch den beigefügten Rahmen der Ansprüche definiert ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Luftreifen
- 2
- Rad
- 3
- Reifenventil
- 4
- Reifenpannenreparaturflüssigkeit
- 10
- Röhre
- 11
- Verriegelungsabschnitt
- 12
- Skala
- 20
- Behälter
- 23, 24
- Verbindungsanschluss
- 30
- Verbindungsschlauch
- 40
- Druckluftquelle
- 50
- Aufsatz