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Die Erfindung betrifft ein Schutzelement für ein langgestrecktes Hebe- oder Spannmittel zum Heben oder Anschlagen eines Transportguts, wobei das Schutzelement eine Schutzlage, die dazu vorgesehen ist, im Gebrauch mit ihrer vom Trägerteil abgewandten Außenseite an einer Fläche oder Kante des Transportguts anzuliegen, und mindestens eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Schutzelements am jeweiligen Hebe- oder Spannmittel umfasst, wobei die Befestigungseinrichtung eine Längsausrichtung des Schutzelements bestimmt.
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Unter die Begriffe ”Hebe- oder Spannmittel” fallen beispielsweise Bänder, Gurte, Seile oder Schlingen, die zum Anheben, Transportieren oder Sichern von Transportgütern, Bauteilen und desgleichen verwendet werden.
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Schutzelemente der hier in Rede stehenden Art dienen zum Schutz des jeweiligen langgestreckten Hebe- oder Spannmittels gegen schneidende Belastung, wie sie beispielsweise entstehen kann, wenn das Hebe- oder Spannmittel im Einsatz unter Last gegen eine scharfe Kante wirkt.
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Eine Ausführung eines Schutzelements, die diese Aufgabe erfüllt, ist ein aus textilem Material gewebter Schlauchabschnitt, durch dessen Schlauchöffnung das jeweilige Hebe- oder Spannmittel lose geführt ist. Auf diese Weise kann das schlauchförmige Schutzelement im Gebrauch in Längsrichtung des Hebe- oder Spannmittels zur jeweiligen Kante bewegt werden, von der die Gefahr einer Schnittbelastung ausgehen könnte. Bei bereits in Anlage an der jeweiligen Schutzposition angeordnetem Schutzelement kann gleichzeitig das Hebe- oder Spannmittel während des Spann- oder Hebevorgangs relativ zum dann fest an der jeweils gefährdenden Kante positionierten Schutzelement bewegt werden, ohne durch die jeweilige scharfe Kante beschädigt zu werden. Ein Beispiel für ein Schutzelement, das diese Funktionen übernimmt, ist in der Broschüre „02 Hebetechnik NOCUT”, HT-NoCut-06.13 (PCv3), © 2013 SpanSet GmbH & Co. KG, Deutschland, dokumentiert.
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Ein als Kantenschutz unter der Bezeichnung ”UPCP Kantenschutz” von der Technotex Industrial Supply, Niederlande, angebotenes Schutzelement weist eine rechteckige, langgestreckte Schutzlage auf, die aus einem Schlauch gebildet, dessen Seitenwände flach aufeinander liegen. Auf diese Weise ist die Schutzlage doppelwandig ausgebildet und bietet einen dementsprechend hohen Schnittschutz. Als Befestigungseinrichtung sind an das Schutzelement in dessen Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet zwei Paare von Streifen angenäht. Mit ihren freien Enden können die einander zugeordneten Streifen zu Schlaufen verbunden werden, durch die im Gebrauch das jeweils zu schützende Hebe- oder Spannmittel lose geführt ist. In Folge ihrer zueinander in Längsrichtung des Schutzelements beabstandeten Anordnung bilden die zu Schlaufen zusammengefügten Streifen eine Befestigungseinrichtung, welche die Längsausrichtung festlegt, mit der das Schutzelement am zugeordneten Hebe- oder Spannmittel befestigt wird. Der Vorteil eines mit einer solchen nachträglich wiederholt zu öffnenden und zu schließenden Befestigungseinrichtung versehenen Schutzelements besteht darin, dass es problemlos beispielsweise auch an einer geschlossenen Schlinge ohne die Notwendigkeit befestigt werden kann, die Schlinge zu öffnen. Ebenso kann ein solches Schutzelement an einem langen Hebe- oder Spannmittel befestigt werden, ohne dass das betreffende Hebe- oder Spannmittel vollständig aufgenommen werden muss, um das Schutzelement von dessen einen Ende her aufzuschieben.
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Genauso wie der auf das jeweilige Hebe- oder Spannmittel aufgeschobene Schlauch weist auch bei dem voranstehend erläuterten, eine nachträgliche Befestigung an dem Hebe- oder Spannmittel ermöglichende Schutzelement die jeweilige Schutzlage eine beträchtliche Dicke bzw. Wandstärke auf, so dass das Schutzelement nicht nur einen Schutz des Hebe- oder Spannmittels gegen schneidenden oder reibenden Kontakt bietet, sondern auch ein elastisches Polster zwischen dem Hebe- oder Spannmittel und der jeweiligen Kante oder Fläche bildet, über das das mit dem Schutzelement ausgestattete Hebe- oder Spannmittel geführt ist.
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Schutzelemente der voranstehend erläuterten Art haben sich im praktischen Einsatz vielfach bewährt. Allerdings ergibt sich bei manchen Anwendungen, bei denen das Hebe- oder Spannmittel in sehr engen Biegeradien entlang einer durch ein solches Schutzelement geschützten Kante geführt werden muss, das Problem, dass das Schutzelement in Folge des engen Biegeradius auf seiner der Kante zugewandten Innenseite vergleichbar hohen Druckspannungen und auf seiner von der Kante abgewandten Außenseite hohen Zugspannungen ausgesetzt ist. Damit einhergehend ist die mit dem Schutzelement bezweckte Schutzfunktion des Hebe- oder Spannmittels gegen Schäden durch Einschnitte oder Abrieb beeinträchtigt. Dies gilt insbesondere dann, wenn für die Schutzlage ein hoch schnittfestes Material verwendet wird, das in der Regel eine vergleichbar hohe Eigensteifigkeit aufweist und sich daher nicht ohne Weiteres um enge Biegeradien führen lässt.
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Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, ein Schutzelement zu schaffen, das insbesondere im Bereich von Kanten, über die das jeweilige Hebe- oder Spannmittel im Gebrauch in einem engen Radius geführt wird, einen verbesserten Schnitt- und Abriebschutz bietet.
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Ebenso sollte eine Kombination aus Hebe- oder Spannmittel und einem Schutzelement angegeben werden, bei denen ein gegenüber den bekannten Kombinationen dieser Art weiter erhöhter Abrieb- und Schnittschutz gegeben ist.
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In Bezug auf das Schutzelement hat die Erfindung diese Aufgabe durch ein Schutzelement mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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In Bezug auf die Kombination aus einem Hebe- oder Spannelement und einem Schutzelement besteht die erfindungsgemäße Lösung der voranstehend genannten Aufgabe darin, dass bei einer solchen Kombination das Schutzelement in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert.
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Ein erfindungsgemäßes Schutzelement für ein langgestrecktes Hebe- oder Spannmittel zum Heben oder Anschlagen eines Transportguts umfasst, wie der eingangs genannte Stand der Technik, eine Schutzlage, die dazu vorgesehen ist, im Gebrauch mit ihrer vom Trägerteil abgewandten Außenseite an einer Fläche oder Kante des Transportguts anzuliegen, und mindestens eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Schutzelements am jeweiligen Hebe- oder Spannmittel, wobei die Befestigungseinrichtung eine Längsausrichtung des Schutzelements bestimmt.
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Erfindungsgemäß ist nun zusätzlich zu der standardmäßig einen Schutzlage mindestens eine weitere Schutzlage vorgesehen, die im Gebrauch, d. h. spätestens unter der jeweils vom Hebe- oder Spannmittel aufgenommenen Last, auf der anderen Schutzlage des Schutzelements liegt. Dabei sind die Schutzlagen erfindungsgemäß so miteinander verkoppelt, dass sie sich in Richtung der Längsausrichtung des Schutzelements relativ zueinander bewegen können.
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Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Relativbeweglichkeit der Schutzlagen können sich die Schutzlagen, wenn das Schutzelement um eine Kante mit engem Biegeradius gelegt wird, unabhängig von der jeweils anderen Schutzlage verformen. Da die jeweils direkt an der Kante anliegende, innenliegende Schutzlage dabei mit einem kleineren Radius gekrümmt wird als die jeweils auf ihr, d. h. außenliegende Schutzlage, werden die Schutzlagen abhängig von der Dicke der Schutzlagen mehr oder weniger stark in Richtung der Längsausrichtung des Schutzelements verschoben. Übermäßige Spannungen, die bei Schutzelementen an den Innen- und Außenlagen auftreten können werden so vermieden. Im Ergebnis stellt die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Schutzelements somit sicher, dass das Schutzelement sowohl an der jeweiligen Kante als auch an dem zu schützenden Hebe- oder Spannmittel dicht anliegt und so einen optimierten Schutz gegen schneidende oder abrasive Beschädigung bietet. Dabei gewährleistet die von den Schutzlagen unabhängige Befestigungseinrichtung, dass das jeweilige Hebe- oder Spannmittel auch unter Last sich noch relativ zu den Schutzlagen bewegen kann.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einem erfindungsgemäßen Schutzelement die Schutzlagen aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen können. So kann die eine Schutzlage beispielsweise aus einem hochfesten folien-, strang-, geflecht- oder gewebeartigen Material bestehen, das einen maximalen Schnittschutz bietet, jedoch nur eine geringe Polstereignung besitzt und möglicherweise auch nur in einem verminderten Umfang gegen Abrieb schützt. Die andere Schutzlage kann dagegen aus einem Material bestehen, das ausreichende Polstereigenschaften besitzt und gleichzeitig einen hohen Schutz gegen Abrieb leistet, jedoch nur unzureichend gegen Schnittbeschädigungen schützt. Durch die Kombination beider Schutzlagen lässt sich so ein Schutz erreichen, der allen Anforderungen gerecht wird, ohne dass dafür Einbußen hinsichtlich der Eignung zur Anpassung an die Form der Kante, von der eine Schnittgefahr ausgehen könnte, oder hinsichtlich des Handlings hingenommen werden müssten.
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Um die vielfältigen Anforderungen, die an die Schutzlagen eines erfindungsgemäßen Schutzelements gestellt werden, zu erfüllen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens eine der Schutzlagen aus einem textilen Material besteht. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Gewebe oder Geflecht handeln, das durch eine geeignete Wahl der Art seiner Herstellung und der dazu genutzten Fasern eine hohe Festigkeit und Verschleißbeständigkeit hat. Dabei kann das textile Material der einen Lage dünn, jedoch hochfest und, beispielsweise durch Einweben oder Einflechten von hochfesten Fasern oder Drähten, einen maximalen Schnittschutz bieten, während das textile Material der anderen Lage vergleichbar dick ausgebildet ist, um eine optimale Polsterung bei optimierten Gleiteigenschaften zu bieten. Auch ist es denkbar, dass die eine Schutzlage aus einem hoch abriebfesten Kunststoffmaterial, wie einem Polyurethan-Elasthomer oder desgleichen, besteht, während die andere Schutzlage durch ein Hochleistungsfaser- oder Metalldrahtgeflecht, ein Bündel von entsprechenden Drähten oder Fasern oder durch ein Draht- oder Faserseil bzw. -band gebildet ist.
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Die erfindungsgemäß eine Bewegung relativ zueinander zulassende Verkopplung der Schutzlagen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine erste Möglichkeit besteht darin, die Schutzlagen des erfindungsgemäßen Schutzelements in einem Verbindungsabschnitt miteinander zu verkoppeln, der quer zur Längsausrichtung des Schutzelements ausgerichtet ist und sich in Richtung der Längsausrichtung gesehen über eine Länge erstreckt, die kürzer ist als die ebenfalls in Richtung der Längsausrichtung gemessene Länge, über die die Schutzlagen lose aufeinander liegen. Optimalerweise ist der Verbindungsabschnitt, soweit er vorgesehen ist, so schmal wie möglich, insbesondere linienförmig ausgebildet, um über eine möglichst lange Strecke eine ungehinderte Relativbeweglichkeit der im Übrigen lose aufeinander liegenden Schutzlagen zu ermöglichen.
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Eine andere Möglichkeit einer eine Relativbeweglichkeit der Schutzlagen zulassenden Verkopplung besteht darin, dass die Schutzlagen in Richtung der Längsausrichtung des Schutzelements lose verschiebbar sind und die eine Schutzlage eine Führung für eine in Richtung der Längsausrichtung des Schutzelements gerichtete Relativbewegung der anderen Schutzlage bildet. ”Lose verschiebbar” bedeutet hierbei, dass die eine Schutzlage zumindest über eine bestimmte Länge frei und ungehindert entlang der anderen Schutzlage verschoben werden kann, bis das jeweilige Ende der betreffenden Schutzlage erreicht ist. Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass eine der Schutzlagen fest mit der Befestigungseinrichtung verbunden sein kann, während die an der betreffenden Schutzlage geführte andere Schutzlage unabhängig von der Befestigungseinrichtung ist. Auf diese Weise kann sich die verschiebbar an der mit der Befestigungseinrichtung verbundenen Schutzlage geführte Schutzlage im Gebrauch problemlos verformen, bis sie eine für den Schutz des Hebe- und Spannmittels optimale Form und Position in Relation zur anderen Schutzlage und zum jeweiligen Hebe- oder Spannmittel gefunden hat.
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Um auf effektive Weise eine Führung für die jeweils relativ zu ihr verschiebbare Schutzlage zu bilden, kann die fest mit der Befestigungseinrichtung verbundene Schutzlage nach Art eines Stegs ausgebildet sein, längs dessen die andere Schutzlage verschiebbar ist. An einer solchen als langgestreckter Steg ausgebildeten Schutzlage ist die relativ dazu schiebebewegliche Schutzlage dann nach Art einer Linearführung geführt.
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Die Ankopplung der schiebbeweglich an der jeweils anderen Schutzlage geführten Schutzlage kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die verschiebbare Schutzlage mindestens einen Führungsabschnitt umfasst, über den sie verschiebbar an der anderen Schutzlage gehalten ist. Bei dem Führungsabschnitt kann es sich um einen einfachen Textil- oder Kunststoffstreifen handeln, der mit der Schutzlage, die längs der als Führung dienenden anderen Schutzlage verschiebbar ist, fest verbunden ist und einen Schlitz begrenzt, durch den die als Führung dienende andere Schutzlage lose geschoben ist.
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Eine alternative Ausgestaltung der Variante der Erfindung, bei der die Schutzlagen in Richtung der Längsausrichtung des Schutzelements lose verschiebbar sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schutzlage nach Art eines Schlauchs ausgebildet ist, durch dessen Schlauchöffnung die als Führung dienende andere Schutzlage lose gesteckt ist. Diese Art und Weise der längsverschiebbaren Führung der einen Schutzlage an der anderen Schutzlage bietet einen besonders hohen Schutz gegen Beschädigung des jeweiligen Hebe- oder Spannmittels, da effektiv mindestens drei Lagen vorhanden sind, über die das Hebe- oder Spannmittel im Gebrauch gegen die Kante abgestützt ist, von der die Schnittgefahr ausgeht. So liegt, von der Kante aus gesehen, an der Kante die ihr jeweils zugeordnete Schlauchwand, darauf die als Führung dienende Schutzlage und darauf eine weitere Wand der als Schlauch ausgebildeten Schutzlage, auf der dann wiederum das jeweils zu schützende Hebe- oder Spannmittel liegt. Die schlauchförmige Schutzlage umhüllt somit die als Führung dienende Schutzlage und schirmt sie sowohl gegenüber der jeweiligen Kante als auch gegenüber dem jeweiligen Hebe- oder Spannmittel ab. Dies erlaubt es, das Material der als Führung dienenden Schutzlage so auszuwählen, dass es beispielsweise einen maximalen Schnittschutz bietet und zwar ohne Rücksicht darauf, ob das dazu eingesetzte Material möglicherweise selbst zu einer Beschädigung des Hebe- oder Spannmittels oder der gefährdenden Kante des jeweiligen Transportguts oder Bauteils führen könnte. So ist es beispielsweise möglich, für die als Führung dienende Schutzlage ein aus hochfesten Fasern bestehendes textiles Material zu verwenden, dass zwar einen maximalen Schnittschutz bietet, jedoch eine raue, grobe Oberflächenstruktur mit möglicherweise unzureichenden Gleiteigenschaften aufweist. Indem die dieses Material umhüllende zweite Schutzlage aus einem Material besteht, dass diese im Gebrauch nachteilige Eigenschaft aufhebt, indem es selbst optimale Polster- und Gleiteigenschaften besitzt, ergibt sich ein Schutzelement, das in jeder Hinsicht den sich in der Praxis stellenden Anforderungen gerecht wird.
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Grundsätzlich ist zur Befestigung des erfindungsgemäßen Schutzelements am jeweils zugeordneten Hebe- oder Spannmittel jede Befestigungseinrichtung geeignet, die eine dauerhaft haltbare Verbindung gewährleistet. So ist es beispielsweise denkbar, als Befestigungseinrichtung eine Manschette oder desgleichen vorzusehen, die zum Befestigen des Schutzelements um das jeweilige Hebe- oder Spannmittel gelegt wird. Eine besonders einfach handhabbare Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dann, wenn die Befestigungseinrichtung durch mindestens eine Schlaufe gebildet, die eine Öffnung umschließt, durch die im Gebrauch das jeweils zugeordnete Hebe- oder Spannmittel lose geführt ist. Eine solche schlaufenartige Ausbildung des Befestigungsmittels ermöglicht eine sichere und gleichzeitig robuste Ankopplung des Schutzelements an das Hebe- oder Spannmittel, durch die eine relative Verschiebung des Schutzelements entlang des Hebe- oder Spannmittels problemlos möglich ist. Dabei kann schon dadurch, dass die Schlaufe sich über eine ausreichende Länge des Schutzelements erstreckt, die erforderliche Längsausrichtung des Schutzelements bestimmt werden, in der das Schutzelement im Gebrauch längs des zugeordneten Hebe- oder Spannelements verschoben werden kann.
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Alternativ kann die schlaufenförmige Befestigungseinrichtung durch einen schmalen, zur jeweiligen Schlaufe gelegten Streifen gebildet sein. Dies hat insbesondere dann, wenn das Schutzelement insgesamt eine gewisse Flexibilität besitzt, den Vorteil, dass sich das Schutzelement bei weitestgehend minimierter Behinderung durch die Befestigungseinrichtung in Bezug auf seine Längsausrichtung verwinden oder in anderer Weise verformen kann, wenn sich dazu aufgrund der jeweiligen Befestigungssituation die Notwendigkeit ergibt.
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Eine besonders vielseitige Verwendbarkeit des erfindungsgemäßen Schutzelements ergibt sich dabei dann, wenn die Schlaufe durch einen Streifen gebildet ist, dessen Endabschnitte lösbar miteinander verbunden sind. Auf diese Weise lässt sich das Schutzelement ohne großen Aufwand an unterschiedlichen Hebe- oder Spannmitteln verwenden. Dabei kann die lösbare Verbindung der Endabschnitte des die Schlaufe bildenden Streifens beispielsweise mittels eines konventionellen Klett-, Schnallen- oder Schnappverschlusses hergestellt sein.
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Eine besonders funktionssichere und gleichzeitig gebrauchstaugliche Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jedem Endbereich des Stegs des Tragteils jeweils eine schlaufenartige Befestigungseinrichtung zugeordnet ist. Auf diese Weise ist die Längsausrichtung des Schutzelements stets lagerichtig in Bezug auf die Längsausrichtung des jeweils zugeordneten Hebe- oder Spannmittels bestimmt.
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Am erfindungsgemäßen Schutzelement können zur Kennzeichnung und Verfolgung geeignete Identifikationsmittel angeordnet sein. Dabei kann es sich um konventionelle Labels, auf die die erforderlichen technischen Informationen in Klarschrift oder in maschinenlesbarer Form aufgedruckt sind, oder datentechnisch auslesbare Informationsträger, wie Transponder oder desgleichen, handeln.
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Das Material, aus dem zumindest die jeweils unmittelbar mit der jeweiligen Kante, von der die Schnittgefahr ausgeht, in Kontakt kommende Schutzlage besteht, kann so gewählt werden, dass ein in Folge von abrasivem Verschleiß oder Schnittbeschädigung eintretendem bestimmter Verschleißzustand durch Freilegen einer bestimmten Farbe oder Struktur angezeigt wird. Hierzu können die Schutzlagen aus einem mindestens zweischichtig aufgebauten Material bestehen, dessen Schichten unterschiedliche Farben oder Strukturen aufweisen.
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Als besonders günstig erweist es sich hier, wenn zumindest die jeweils außen liegende, mit der gefährdenden Kante in Kontakt kommende Schutzlage eines erfindungsgemäßen Schutzelements aus einem textilen Material besteht. Insbesondere kommen hierzu Gewebe oder Geflechte in Frage. Solche Textilien können so ausgerüstet werden, dass sie auch starken Schnittbelastungen standhalten. Sowohl ein Gewebe als auch ein Geflecht kann dabei so ausgelegt werden, dass auch unter Krümmung mit einem kleinen Radius nur geringe Spannungen im Schutzelement entstehen. Bei Geweben kann dies dadurch erreicht werden, dass dessen Schussfäden jeweils quer zur Längsausrichtung des Schutzelements ausgerichtet werden. Bei einer Krümmung um einen kleinen Radius verziehen sich die Schussfäden dann ausgehend von der Anlegekante bogenförmig, so dass eine Faltenbildung vermieden wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn die eine Schutzlage schlauchförmig ausgebildet und aus einem entsprechenden Gewebe hergestellt ist. Geflechte sind per se geeignet, in engen Radien ohne größere Faltenbildung gekrümmt zu werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Schutzelement in einer perspektivischen Ansicht;
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2 eine Kombination aus dem in 1 gezeigten Schutzelement und einem Hebemittel im Gebrauch in einer seitlichen Ansicht;
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3 ein weiteres Schutzelement in perspektivischer Ansicht;
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4 eine Kombination aus dem in 3 gezeigten Schutzelement und einem Hebemittel im Gebrauch in einer seitlichen Ansicht.
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Das in 1 dargestellte Schutzelement 1 umfasst zwei Schutzlagen 2, 3.
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Die Schutzlage 2 ist nach Art eines langgestreckten, flachen Stegs ausgebildet, an dessen Endabschnitten 4, 5 jeweils eine quer zur Schutzlage 2 ausgerichtete Schlaufe vorhanden ist. Die Schlaufen bilden jeweils eine Befestigungseinrichtung 6, 7, mit der das Trägerteil 2 an einem Hebemittel H befestigt werden kann.
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Die Befestigungseinrichtungen 6, 7 umgrenzen jeweils eine Durchgangsöffnung 8, 9. Sie sind jeweils aus einem Streifen gebildet, der etwa im Bereich der Hälfte seiner Längserstreckung mit dem zugeordneten Ende der Schutzlage 2 verbunden ist. Die freien Enden der die Befestigungseinrichtungen 6, 7 bildenden Streifen sind durch jeweils einen Schnappverschluss 10, 11 miteinander verbunden. Die Schnappverschlüsse 10, 11 bestehen in an sich bekannter Weise aus einem dem einen Ende des jeweiligen Streifens zugeordneten Rastelement 12 und Aufnahmeteil 13, das einen zum Rastelement 12 korrespondierend geformten Rastanschlag aufweist und in das das Rastelement 12 eingeschoben wird, bis es an dem Rastanschlag verrastet. Durch Ausüben eines gezielten Drucks kann die in dem Aufnahmeteil 13 gebildete Rastverbindung wieder gelöst werden, um die Befestigungselemente 6, 7 zu öffnen.
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Das Schutzelement 2 und die Schlaufen sind jeweils aus einem hoch festen textilen Gurtmaterial gefertigt, in das beispielsweise Hochleistungsfasern, wie Aramid-Fasern oder desgleichen, eingearbeitet sind, um eine maximale Schnittschutzwirkung zu erzielen.
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Die Verbindung zwischen der Schutzlage 2 und den Befestigungseinrichtungen 6, 7 kann fest oder lose ausgebildet sein. Eine feste Verbindung kann durch Verkleben oder Vernähen der Schutzlage 2 mit den Befestigungseinrichtungen 6, 7 hergestellt werden. Für eine lose Verbindung können an den Enden der Schutzlage 2, die den Befestigungseinrichtungen 6, 7 zugeordnet sind, Durchgangsöffnungen ausgebildet sein, durch die die schlaufenartigen Befestigungseinrichtungen 6, 7 lose geführt sind. Um die schlauchförmig ausgebildete zweite Schutzlage 3 auf einfache Weise austauschen zu können, kann es zweckmäßig sein, die Verbindung zwischen der einen Befestigungseinrichtung 6 und der Schutzlage 2 beispielsweise durch Vernähen fest und unlösbar auszubilden, während die Verbindung zwischen der anderen Befestigungseinrichtung 7 und der Schutzlage 2 lösbar ist. Auf diese Weise kann die Befestigungseinrichtung 7 von der Schutzlage 2 getrennt und die zweite Schutzlage 3 von der stegförmigen Schutzlage 2 abgezogen werden.
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Durch die beabstandet voneinander und parallel zueinander vorgenommene Befestigung der Befestigungseinrichtungen 6, 7 an der ersten Schutzlage 2 ist die Längsausrichtung L des Schutzelements 1 festgelegt. Diese verläuft im Gebrauch parallel zur Längsausrichtung des Hebemittels H, so dass das Schutzelement 1 in den Befestigungseinrichtungen 6, 7 geführt längs des Haltemittels H bewegt werden kann.
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Die Schutzlage 3 besteht aus einem dickwandig aus hochbelastbaren Textilfasern gewebten Schlauchabschnitt, dessen Außenseiten optimale Gleiteigenschaften bei hohem Widerstand gegen abrasiven Verschleiß aufweisen. Die Schutzlage 3 ist dementsprechend weitestgehend flexibel und kann sowohl in Richtung der Längsausrichtung L als auch in eine dazu quer ausgerichtete Richtung verbogen werden.
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Die stegförmige Schutzlage 2 ist lose durch die Schlauchöffnung 14 der schlauchförmigen Schutzlage 3 geführt. Die Schutzlage 3 ist dabei um ein gewisses Maß kürzer als die freie Länge der Schutzlage 2, die zwischen den Befestigungseinrichtungen 6, 7 verbleibt. Auf diese Weise kann die schlauchförmige Schutzlage 3 längs der nach Art einer Linearführung wirkenden stegförmigen Schutzlage 2 um ein gewisses Maß in Richtung der Längsausrichtung L in Bezug auf die stegförmige Schutzlage 2 relativ verschoben werden. Hier reicht dazu schon ein minimaler Unterschied zwischen der Länge der ersten Schutzlage 2 und der zu ihr relativ verschiebbaren zweiten Schutzlage 3 aus. Entscheidend ist die lose Verkopplung der ersten Schutzlage 2 mit der zweiten Schutzlage 3.
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Zum Gebrauch (2) werden die Befestigungseinrichtungen 6, 7 geöffnet, um das jeweilige Hebemittel H gelegt und wieder verschlossen, so dass das Schutzelement 1 lose und längs des Hebemittels H verschiebbar am Hebemittel H geführt ist. Bei dem Hebemittel H handelt es sich beispielsweise um einen Hebegurt zum Anheben eines Transportguts T oder eines vergleichbar sperrigen Guts.
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Aufgrund der losen, verschiebbaren Anordnung lässt sich das Schutzelement 1 ohne Weiteres entlang des Hebemittels H zu derjenigen scharf ausgebildeten Kante K des Transportguts T bewegen, von der eine Schnittgefahr für das Hebemittel H ausgeht. Da keine direkte feste Verbindung zwischen der Schutzlage 3 des Schutzelements 1 und dem Hebemittel H besteht, kann sich das Schutzteil 3 dabei problemlos an die Form der Kante K anpassen, ohne durch das Hebemittel H behindert zu sein oder die Bewegung des Hebemittels H in den Befestigungseinrichtungen 6, 7 zu behindern.
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Das in 3 dargestellte Schutzelement 21 hat zwei gleich große plattenförmige und in Draufsicht rechteckige Schutzlagen 22, 23, die deckungsgleich aufeinander liegen und in einem an ihre eine Schmalseite 24 angrenzenden Randbereich durch eine sich entlang der betreffenden Schmalseite 24 erstreckenden Naht 25 miteinander fest verbunden sind. Über den Rest ihrer Länge LS und Breite BS liegen die Schutzlagen 22, 23 lose aufeinander. Der Randbereich, über den die Schutzlagen 22, 23 miteinander fest verbunden sind, nimmt höchstens ein Zehntel der Länge LS der Schutzlagen 22, 23 ein.
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An der freien, von der unteren Schutzlage 23 abgewandten Oberseite 26 der oberen Schutzlage 22 sind zwei Befestigungseinrichtungen 27, 28 beabstandet zueinander angeordnet. Wie beim Schutzelement 1 sind auch die Befestigungseinrichtungen 27, 28 jeweils durch einen Streifen gebildet. Die die Befestigungseinrichtungen 27, 28 bildenden Streifen sind mit ihrem mittleren Abschnitt jeweils mit der oberen Schutzlage 22 vernäht. An ihren freien Enden sind beispielsweise hier nicht dargestellte Klettverschlüsse vorgesehen, mit denen die einander zugeordneten Enden fest und lösbar miteinander verbunden werden können. Bei derart miteinander verbundenen Enden umgrenzen die Befestigungseinrichtungen 27, 28 jeweils eine Durchgangsöffnung 29, 30, die parallel zu den Schmalseiten 24, 31 der Schutzlagen 22, 23 ausgerichtet ist.
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Aufgrund ihres Abstandes definieren somit auch die Befestigungseinrichtungen 27, 28 die Längsausrichtung L des Schutzelements 21, in der sich das Schutzelement 21 im Gebrauch längs des jeweils zugeordneten Hebemittels H verschieben lässt. Das Hebemittel H ist dazu, wie beim Schutzelement 1, durch die von den Befestigungseinrichtungen 27, 28 umgrenzten Durchgangsöffnungen 29, 30 geführt.
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Die beiden Schutzlagen 22, 23 können beispielsweise aus einem weichen Filzmaterial bestehen, wenn der Schwerpunkt des Schutzes des Hebemittels H auf eine weiche Abpolsterung gelegt wird. Genauso kann aber die im Gebrauch dem Hebemittel H direkt zugeordnete Schutzlage 23 aus einem schnittfesten Textilmaterial bestehen, während die der Kante K zugewandte Schutzlage 22 aus einem elastischen Polstermaterial gefertigt ist.
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Zum Gebrauch (4) werden wie beim Schutzelement 1 die Befestigungseinrichtungen 27, 28 geöffnet, um das jeweilige Hebemittel H gelegt und wieder verschlossen, so dass auch das Schutzelement 21 lose und längs des Hebemittels H verschiebbar am Hebemittel H geführt ist.
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Aufgrund der losen, verschiebbaren Anordnung lässt sich das Schutzelement 21 ebenfalls ohne Weiteres entlang des Hebemittels H zu derjenigen scharf ausgebildeten Kante K des Transportguts T bewegen, von der eine Schnittgefahr für das Hebemittel H ausgeht. Sobald sich das Hebemittel H beim Anheben des Transportguts T strafft, werden die Schutzlagen 22, 23 vom Hebemittel H gegen die Kante K gedrückt, an der das Hebemittel H umgelenkt wird.
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Der Krümmung dieser Umlenkung entsprechend werden auch die Schutzlagen 22, 23 in einer quer zu ihrer Längsausrichtung L ausgerichteten Richtung gekrümmt. Bedingt durch die Eigendicke der Schutzlage 22 ist dabei der Krümmungsradius der direkt auf der Kante K liegenden Schutzlage 22 kleiner als der Krümmungsradius der auf der Schutzlage 22 aufliegenden Schutzlage 23. Da die Schutzlagen 22, 23 an der Schmalseite 24 fest miteinander verbunden sind, im Übrigen aber lose aufeinander liegen, bewegen sich in Folge im Zuge der zunehmenden Verformung der Schutzlagen 22, 23 die Schutzlage 22, 23 in Richtung der Längsausrichtung L relativ zueinander, bis die der Kante K zugeordnete Schutzlage 22 mit ihrer der Schmalseite 24 gegenüberliegenden Schmalseite 31 über die auf ihr liegende Schutzlage 23 hinaussteht. Faltenbildungen oder ein Aufstauchen der Schutzlagen 22, 23 werden so sicher vermieden. Dementsprechend glatt liegen die Schutzlagen 22, 23 auch dann aufeinander, wenn das Schutzelement 21 in noch engerem Radius als in 4 gezeigt um die Kante K geführt würde.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzelement
- 2, 3
- Schutzlagen
- 4, 5
- Endabschnitte der Schutzlage 2
- 6, 7
- Befestigungseinrichtungen
- 8, 9
- Durchgangsöffnung
- 10, 11
- Schnappverschlüsse
- 12
- Rastelement
- 13
- Aufnahmeteil
- 14
- Schlauchöffnung
- 21
- Schutzelement
- 22, 23
- Schutzlagen
- 24, 31
- Schmalseiten der Schutzlagen 22, 23
- 25
- Naht
- 26
- Oberseite der Schutzlage 23
- 27, 28
- Befestigungseinrichtungen
- 29, 30
- Durchgangsöffnung
- BS
- Breite des Schutzelements 21
- H
- Hebemittel
- K
- Kante
- L
- jeweilige Längsausrichtung der Schutzelemente 1, 21
- LS
- Länge des Schutzelements 21
- T
- Transportgut