DE10252397A1 - Gleitelement für Spanngurte - Google Patents
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Abstract
Das Gleitelement 1, 2 für Spann- oder Zugmittel 3, wie einen Spanngurt, weist zwei gegeneinander gleitbare Flächen auf und ist mit dem Spann- oder Zugmittel 3 nicht fest verbunden. Das Gleitelement ist vorteilhaft als Endlos-Schlauch ausgebildet, vorzugsweise gefüllt mit einem Medium wie Gas oder Flüssigkeit. Das Gleitelement vermeidet Reibung des Spannmittels an dem Spanngut beim Spannen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gleitelement für Spanngurte.
- Zur Sicherung scharfkantiger Gegenstände werden Zurrgurte mit Schutzschläuchen ausgerüstet. Solche Schutzschläuche sind beispielsweise in der
DE 295 15 832 U1 beschrieben. - In dem deutschen Gebrauchsmuster
G 87 07 080.4 - Druckgasflaschen, die in Paletten (kastenartiges Behältnis mit einem palettenartigem Boden) zum Transport aufrechtstehend angeordnet sind, werden mit Gurten gesichert. Bei den Gurten handelt es sich in der Regel um Spanngurte mit einer Ratsche. Beim Festzurren des Spanngurtes kommt es zu Drehbewegungen von Druckgasflaschen. Dadurch werden die Lackierung von Druckgasflaschen und gegebenenfalls montierte Teile wie Armaturen oder Ventilschutzeinrichtungen beschädigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung bereitzustellen, die eine Beschädigung von Druckgasflaschen oder an den Druckgasflaschen angebrachten Teilen beim Festzurren mit einer Spannvorrichtung vermeidet.
- Gelöst wurde die Aufgabe durch ein Gleitelement mit den in Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen.
- Das Gleitelement für Spann- und Zugmittel, insbesondere für einen Spanngurt, ist ein reibungsminderndes Element, das an einem Spann- oder Zugmittel angeordnet wird. Spann- oder Zugmittel sind beispielsweise Spanngurte (insbesondere Spanngurte mit einer Ratsche), Hebebänder, Rundschlingen, Seile, Ketten und dergleichen. In der Regel ist das Gleitelement mit einem Spann- und Zugmittel beweglich verbunden.
- Im Gegensatz zu einem Schutzschlauch weist das Gleitelement zwei gegeneinander bewegliche oder gleitbare Flächen auf. Das Gleitelement ist mit dem Spann- oder Zugmittel wie einem Spanngurt nicht verbunden. Das Gleitelement ist in der Regel ein ringartiges, schlauchartiges, bandartiges oder manschettenartiges Teil. Das Gleitelement weist vorteilhaft eine Aufnahmeöffnung auf, durch die das Spann- oder Zugmittel geführt wird. Das Gleitelement ist gegenüber dem Spann- oder Zugmittel beweglich.
- Die gegeneinander gleitbaren Flächen des Gleitelementes haben vorteilhaft eine Oberfläche aus Kunststoff, einem gummiartigem Material oder einem Elastomer. In der Regel ist das Gleitelement aus einem solchen Material hergestellt, beispielsweise aus Folien, Membranen, beweglichen Strukturen aus Kunststoff, gummiartigem Material oder Elastomer. Kunststoffe sind z.B. Polyolefine wie Polyethylen oder Polypropylen, Polyamid, PVC, Polyacetat. Gummiartiges Material ist z.B. Gummi,. Synthetischer Kautschuk, Latex. Auch textile Materialien wie Stoffe, z.B. Baumwolle, Polyestergewebe oder Mischgewebe, sind möglich.
- Das Gleitelement ist beispielsweise ein zweilagiges schlauchartiges Teil, das einen Bereich des Spann- oder Zugmittels, z.B. Spanngurt, umhüllt. Die Lagen des schlauchartigen Teils sind gegeneinander beweglich oder verschiebbar.
- Das Gleitelement ist vorteilhaft als doppelwandiger oder doppellagiger Endlos-Schlauch ausgebildet. Der doppellagige Schlauch wird beispielsweise gebildet, indem zwei einlagige Schläuche (Schlauchstücke) übereinander geschoben werden oder ein Teil eines einlagigen Schlauches über einen anderen Teil des einlagigen Schlauches gestülpt wird. Endlos-Schläuche erhält man durch Verbinden der Schlauchlagen an einem (bei übereinandergestülptem Schlauch) oder beiden Enden (zwei ineinander geschobene Schlauchteile) des doppellagigen Schlauches. Das Verbinden der Schlauchenden erfolgt z.B. durch Verkleben, Verschweißen oder Vernähen. Der Innenraum (Raum zwischen den Lagen) des doppellagigen Schlauches, insbesondere des Endlos-Schlauches, enthält in der Regel ein gasförmiges, flüssiges oder festes Medium. Solche Medien sind z.B. Gase (wie Luft oder ein Inertgas), feuchte Gase, Flüssigkeiten (wie Wasser), Gel, Schmierstoffe wie Fett, körnige oder kugelige Körper aus einer festen Substanz, Granulat oder Gemische der Medien wie Gas/Flüssigkeit, Flüssigkeit/Feststoff, Gas/Feststoff, Gas/Flüssigkeit/Feststoff.
- Der Abstand der gegeneinander bewegten Flächen kann praktisch null sein (aufeinanderliegende, berührende Flächen) oder beispielsweise im Bereich von um 0,1 mm bis 3 cm (bei kissenartigen Gleitelementen mit Endlos-Schlauch) liegen, vorzugsweise im Bereich von direkt aufliegend bis 5 mm.
- Die Gleitelemente werden z.B. wie ein Kantenschutz eingesetzt (Positionierung der Gleitelemente auf dem Spanngurt im Bereich beanspruchter Bereiche wie Ecken) oder über den ganzen Spanngurt versetzt zur Schonung des gesamten Spanngutes.
- Die Länge der Gleitelemente (Ausdehnung in Richtung bzw. entlang des Spanngurtes) kann in einem weiten Bereich variiert werden. Bei einer Spanngurtbreite von z.B. 4 cm liegt die Länge des Gleitelemente z.B. im Bereich von 1 bis 50 cm, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 40 cm, insbesondere im Bereich von 15 bis 25 cm.
- Die in Verbindung mit den Gleitelementen bevorzugt verwendeten Spanngurte haben in der Regel Gurte aus einem textilen Material.
- Die auf einem Spann- oder Zugmittel angeordneten Gleitelemente berühren sich vorzugsweise nicht. Die Abstände der Gleitelemente können klein sein, z.B. Abstände im Bereich von 1 bis 10 cm, oder groß sein (z.B. bei punktuell angeordneten Gleitelementen; etwa bei Eckpunkten), z.B. Abstände im Bereich von 0,2 bis 3 m, vorzugsweise 0,6 bis 2 m.
- Die Gleitelemente für Spanngurte sind vorteilhaft so ausgeführt, daß Standardspanngurte nachträglich damit ausgerüstet werden können.
- Die Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
-
1 zeigt Druckgasflaschen in einer Palette mit Sicherungsgurt (Seitenansicht). -
2 zeigt zwei Gleitelemente mit Spanngurt in der Seitenansicht.3 zeigt ein gefülltes Gleitelement mit Spanngurt im Querschnitt.4 zeigt ein ungefülltes Gleitelement mit Spanngurt im Querschnitt. - Das stark vereinfachte Schema in
1 zeigt, wie ein Spanngurt3 zur Transportsicherung von Druckgasflaschen6 verwendet wird. Der Spanngurt3 mit Spannschloß4 (Ratsche) und den Gleitelementen1 und2 (nur zwei von mehreren möglichen Gleitelementen gezeigt) wird um die Druckgasflaschen (u.a. 6) gelegt und mit der Palette4 verspannt. Beim Festzurren übt der Spanngurt3 vornehmlich auf die an den Ecken befindlichen Druckgasflaschen (z.B. 6} Kraft aus. Beim Spannen des Gurtes reibt der Gurt an den äußeren Druckgasflaschen. Dabei können Druckgasflaschen gedreht werden. Dies führt zu Beschädigungen an der Lackierung der Druckgasflaschen. Bei Druckgasflaschen mit angebrachten Armaturen oder Schutzeinrichtungen wie Schutzkappen, die über den Druckgasflaschendurchmesser überstehen, können diese infolge der Drehbewegung gegeneinander bewegt werden, wodurch Schäden entstehen. An dem Spanngurt3 angeordnete Gleitelemente wie Gleitelemente1 und2 verhindern eine Reibung des Spanngurtes3 an den Druckgasflaschen (z.B. an Druckgasflasche6 ). - Ein Spanngurt
3 mit verschiedenen Ausführungen eines Gleitelementes wird in2 gezeigt (Seitenansicht). An dem Spanngurt3 ist ein band- oder manschettenartiges Gleitelement1 und ein ringförmiges Gleitelement2 angeordnet. Die Gleitelemente sind schlauchartig oder ringartig über den Spanngurt3 gestülpt. Die Gleitelemente sind analog bei Spannmitteln wie Seilen oder Ketten anwendbar. -
3 zeigt im Querschnitt eine Anordnung von Spanngurt3 mit einem Gleitelement1 in einer bevorzugten Ausführung. Das bevorzugte Gleitelement ist als Endlos-Schlauch ausgebildet, bei dem innere Oberfläche (die dem Spanngurt zugewandte Seite der Hülle) und äußere Oberfläche der Hülle übergangslos ineinander übergehen. Bei Bewegung des Spanngurtes 3 beim Festzurren wird die innere Oberfläche gegen die Außenfläche der Hülle des Gleitelementes1 bewegt. Dabei gelangt ein Teil der Außenfläche nach innen und ein Teil der Innenfläche nach außen. Das Gleitelement1 weist einen inneren Kanal oder Hohlraum auf, der als Aufnahmeöffnung für den Spanngurt3 dient. Das Gleitelement1 ist vorzugsweise mit einem Medium wie einem Gas (z.B. Luft) oder einer Flüssigkeit (z.B. Wasser) gefüllt. Der Fülldruck in dem Gleitelement kann je nach Anwendung variiert werden. Die Füllung kann beispielsweise drucklos sein oder mit einem mehr oder weniger großen Druck erfolgen. Das Gleitelement wird z.B. schon bei der Herstellung mit einem Medium gefüllt. Das Gleitelement kann aber auch mit einem Ventil oder einem entsprechenden Mittel zur Befüllung oder Befüllung und Entleerung ausgestattet sein, so daß eine Befüllung des Gleitelementes mit einem gewünschten Fülldruck auch direkt vor oder bei dem Einsatz erfolgen kann. Damit kann der Fülldruck je nach Gegebenheit angepaßt werden. Bei Einsatz von mehreren Gleitelementen an dem Spanngurt kann der Fülldruck jedes einzelnen Gleitelementes individuell eingestellt werden. Bei Gleitelementen, bei denen eine wiederholte Befüllung und Entleerung nicht vorgesehen ist, können an einem Spanngurt Gleitelemente mit verschiedenem Fülldruck kombiniert werden. - In
4 wird ein unbefülltes Gleitelement im Querschnitt gezeigt. Das Gleitelement1 besteht aus einer inneren Hülle1' und einer äußeren Hülle1" . Die Hüllen sind vorzugsweise schlauchartig. Innere Hülle1' und äußere Hülle1" können an einem oder beiden Enden miteinander verbunden sein, z.B. als Endlos-Schlauch, müssen aber nicht. Die Hüllen1' und1" liegen direkt aufeinander. Durch die innere Öffnung (innerer Kanal) der inneren Hülle1' wird der Spanngurt geführt. Bewegt sich beim Spannen der Spanngurt3 , so gleiten innere Hülle1' und äußere Hülle1" übereinander. Eine Reibung des Spanngurtes 3 am Spanngut wird auf diese Weise vermieden. Die Hüllen bestehen beispielsweise aus dünnem, dünnwandigem (z.B. Folie, textiles Material wie Stoff) oder dickerem Material (z.B. Kunststoff-Flachmaterial, Blech). Als innere Hülle1' und äußere Hülle1" können Hüllen aus verschiedenem Material verwendet werden. Als Hülle kann auch eine Hülse aus festerem Material (z.B. eine Kunststoff-Hülse) eingesetzt werden. Vorteilhaft kann eine folienartige Hülle und eine feste Hülse kombiniert werden. Durch geeignete Wahl von Hüllen aus verschiedenartigem Material, z.B. einer Hülse aus Polyacetat (insbesondere POM) und einer Hülle aus Folie (z.B. ein Polyolefin, insbesondere PE oder PP) kann die beim Spannen auftretende Reibung zusätzlich vermindert werden. - An einem Spanngurt können mehrere gleichartige oder unterschiedlich ausgeführte Gleitelemente angeordnet werden.
Claims (13)
- Gleitelement (
1' ,1" ) für Spann- und Zugmittel (3 ), insbesondere für einen Spanngurt, das zwei gegeneinander gleitbare Flächen (1' ,1" ) aufweist und für eine Anordnung an einem Spann- oder Zugmittel (3 ) vorgesehen ist. - Gleitelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (
1 ,2 ) an den zwei gegeneinander gleitbare Flächen (1' ,1" ) Oberflächen aus Kunststoff, einem gummiartigem Material, einem Elastomer oder textilem Material aufweist. - Gleitelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (
1 ,2 ) das Spann- oder Zugmittel (3 ) allseitig in einem Teilabschnitt umgibt oder umhüllt. - Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (
1 ,2 ) aus einem folienartigen Material gebildet wird, wobei zwei schlauchartige oder bandagenartige Teile (1' ,1" ) übereinander liegen und ein Teil einen Hohlraum oder hohlraumartigen Bereich bildet, durch den das Spann- oder Zugmittel (3 ) geführt wird. - Gleitelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das folienartige Material als doppelwandiger oder doppellagiger Schlauch, insbesondere als doppelwandiger oder doppellagiger Endlos-Schlauch, ausgebildet ist.
- Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement {
1 ,2 ) aus einem folienartigen Material mit einer Innenwand (1' ) und einer Außenwand (1" ) gebildet wird, wobei Innenwand (1' ) und Außenwand (1" ) gegeneinander bewegliche Teile sind und sich vorzugsweise zwischen Innenwand (1' ) und Außenwand (1" ) ein gasförmiges, flüssiges oder festes Medium befindet. - Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (
1 ,2 ) mindestens eine Hülle und/oder Hülse aufweist. - Gleitelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (
1 ,2 ) für die wiederholte Befüllung oder Befüllung und Entleerung vorgesehen ist. - Spanngurt (
3 ) mit einem oder mehreren Gleitelementen (1 ,2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8. - Spanngurt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spanngurt (
3 ) mit gleichartigen oder unterschiedlich ausgeführten Gleitelementen (1 ,2 ) ausgestattet ist. - Verwendung eines Gleitelementes (
1 ,2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Spann- oder Zugmittel (3 ) zur Sicherung von Spanngut. - Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Spanngut eine oder mehrere Druckgasflaschen (
6 ) sind. - Verwendung eines oder mehrerer Gleitelemente (
1 ,2 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Sicherung von einer oder mehreren Druckgasflaschen (6 ) in oder an einer Palette (4 ).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2002152397 DE10252397A1 (de) | 2002-11-12 | 2002-11-12 | Gleitelement für Spanngurte |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2002152397 DE10252397A1 (de) | 2002-11-12 | 2002-11-12 | Gleitelement für Spanngurte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10252397A1 true DE10252397A1 (de) | 2004-05-19 |
Family
ID=32115441
Family Applications (1)
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DE2002152397 Ceased DE10252397A1 (de) | 2002-11-12 | 2002-11-12 | Gleitelement für Spanngurte |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10252397A1 (de) |
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