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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit zumindest einer Antriebseinheit, wobei zumindest ein Airbag in Abhängigkeit der Art der zumindest einen Antriebseinheit als Warnhinweis zur Warnung vor fahrzeugsspezifischen Gefahren zumindest abschnittsweise farbig gekennzeichnet ist.
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Aus der
DE 10 2011 006 340 A1 sind ein Rückhaltemittel in einem Fahrzeug mit zumindest einem Antrieb und ein Verfahren zum Betrieb des Fahrzeuges bekannt. Dabei ist das Rückhaltemittel so gestaltet, dass das Rückhaltemittel eine Art des Antriebes des Fahrzeuges kennzeichnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeuges mit zumindest einer Antriebseinheit anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug mit zumindest einer Antriebseinheit weist zumindest einen Airbag auf, der in Abhängigkeit der Art der zumindest einen Antriebseinheit als Warnhinweis zur Warnung vor fahrzeugsspezifischen Gefahren zumindest abschnittsweise farbig gekennzeichnet ist. Erfindungsgemäß ist zumindest ein farbiger Abschnitt des Airbags selbstleuchtend ausgeführt.
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Dadurch, dass zumindest ein farbiger Abschnitt des Airbags selbstleuchtend ausgeführt ist, ist es möglich, bei einer Verunfallung des Fahrzeuges und ausgelöstem Airbag auch bei Dunkelheit sofort zu erkennen, über welche Art der Antriebseinheit das Fahrzeug verfügt und welche Gefahren dadurch für zu Hilfe eilenden Personen bestehen können.
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Handelt es sich bei dem Fahrzeug beispielsweise um ein Elektrofahrzeug ist der Airbag zumindest abschnittsweise z. B. gelb eingefärbt, wobei zumindest ein farbiger Abschnitt bei Dunkelheit leuchtet, ist für ein Rettungspersonal sofort erkennbar, dass das Fahrzeug über eine Hochvolt-Einrichtung verfügt. Unfälle durch Berühren von Spannung führenden Fahrzeugteilen sind somit weitgehend vermeidbar, wodurch die Sicherheit von Helfern und/oder Rettungspersonal, die sich dem Fahrzeug nähern, erhöht ist.
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Geeignete Rettungsmaßnahmen sind dadurch auch bei Dunkelheit schneller durchführbar, wobei eine Gefährdung der Helfer und/oder des Rettungspersonals wesentlich verringert ist.
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Der Airbag ist eingefärbt und selbstleuchtend, so dass die Kennzeichnung des Airbags z. B. im Vergleich zu Aufklebern als Kennzeichnung unverlierbar ist. Die Kennzeichnung des Airbags ist zudem auch bei sehr schweren Unfällen, bei denen eine Auslösung des Airbags erfolgt, erkennbar. Mittels derartig eingefärbter und zumindest abschnittsweise selbstleuchtender Airbags ist die Kennzeichnung als Warnhinweis vor fahrzeugspezifischen Gefahren in besonders vorteilhafter Weise auch noch nach vielen Jahren der Nutzung des Fahrzeuges erkennbar, wobei Verlust und Unlesbarkeit mittels des eingefärbten Airbags weitgehend ausgeschlossen sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt die:
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1 schematisch ein Fahrzeug, welches verunfallt ist und wodurch ein Airbag eines Fahrers ausgelöst wurde.
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In der einzigen Figur ist ein verunfalltes Fahrzeug 1 dargestellt, wobei durch die Kollision des Fahrzeuges 1 mit einem Kollisionsobjekt ein einem nicht gezeigten Fahrer des Fahrzeuges 1 zugeordneter Airbag 2 ausgelöst wurde.
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Bei dem Fahrzeug 1 handelt es sich um ein Elektrofahrzeug, welches als Antriebseinheit eine nicht näher dargestellte Hochvolt-Einrichtung als so genannte alternative Antriebseinheit aufweist.
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Die Hochvolt-Einrichtung umfasst ein Hochvolt-Bordnetz mit einem Hochvolt-Energiespeicher, welcher mit zumindest einem Elektromotor verbunden ist. Das Hochvolt-Bordnetz weist ein höheres Spannungsniveau auf als ein im Fahrzeug 1 ebenfalls angeordnetes Niedrigvolt-Bordnetz. Das Niedrigvolt-Bordnetz ist in für Personenkraftwagen üblicher 12 Volt-Technik ausgeführt, wobei das Hochvolt-Bordnetz eine elektrische Spannung von etwa 500 Volt aufweist.
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Bei Fahrzeugen 1 mit einer Hochvolt-Einrichtung besteht nach einer Verunfallung die Gefahr, dass bestimmte Fahrzeugteile des Fahrzeuges 1 Spannung führen, wenn die Hochvolt-Einrichtung derart beschädigt ist, dass eine ausreichende Isolation nicht mehr sichergestellt ist.
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Um Helfern und/oder einem Rettungspersonal zu signalisieren, dass es sich bei dem verunfallten Fahrzeug 1 um ein Elektrofahrzeug mit einer Hochvolt-Einrichtung handelt, die durch den Unfall beschädigt sein kann und dadurch Fahrzeugteile Spannung führen können, ist vorgesehen, dass ein Warnhinweis zur Warnung vor fahrzeugspezifischen Gefahren, die Hochvolt-Einrichtung betreffend, ausgegeben wird.
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Hierzu ist zumindest der Airbag 2 des Fahrers des Fahrzeuges 1 gelb gefärbt, wobei die Farbe Gelb signalisiert, dass das Fahrzeug 1 ein Elektrofahrzeug ist, und dass dieses eine Hochvolt-Einrichtung aufweist. Der ausgelöste Airbag 2 im Fahrzeuginnenraum 1.1, der farbig ausgeführt ist, ist vergleichsweise gut sichtbar, wobei mittels der Farbe auf fahrzeugspezifische Gefahren hingewiesen wird und somit Helfer und/oder das Rettungspersonal zu erhöhter Aufmerksamkeit angehalten sind. Zudem ist vorgesehen, dass der eingefärbte Airbag 2 selbstleuchtend, insbesondere auf Thermolumineszenz und/oder Phosphoreszenz basierend, ausgebildet ist. Dadurch ist der Airbag 2 sowie dessen Farbe, mittels derer ein entsprechender Warnhinweis zur Warnung vor fahrzeugspezifischen Gefahren ausgebbar ist, von Weitem sichtbar.
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In Bezug auf die Thermolumineszenz ist die thermische Energie, die bei der Auslösung des Airbags 2 entsteht, nutzbar, wodurch der Airbag 2 Licht emittiert. Hierzu sind in das Material und/oder auf das Material des Airbags 2 entsprechende Stoffe eingebracht bzw. aufgebracht, die bei Wärmeentwicklung leuchten, so dass der Airbag 2 bei Dunkelheit in seiner entsprechenden Farbe leuchtet.
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Phosphoreszenz beschreibt die Eigenschaft eines Stoffes nach einem Beleuchten, insbesondere mit sichtbarem und/oder ultraviolettem Licht, bei Dunkelheit nachzuleuchten. Basiert das Selbstleuchten des Airbags 2 auf der Phosphoreszenz, sind in das Material und/oder auf das Material des Airbags 2 phosphoreszierende Stoffe eingebracht und/oder aufgebracht, wodurch der Airbag 2 bei Dunkelheit leuchtet. Zur Auslösung der Phosphoreszenz ist die optische Zündenergie bei Auslösung des Airbags 2 nutzbar.
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Zusätzlich können alle im Fahrzeug 1 angeordneten weiteren Airbags gelb gefärbt sein, so dass bei Auslösen eines weiteren Airbags, ohne dass der Airbag 2 des Fahrers ausgelöst ist, dennoch erkennbar ist, dass es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein Elektrofahrzeug handeln.
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Ist das Fahrzeug 1 ein Hybridfahrzeug, kann zumindest der Airbag 2 des Fahrers ebenfalls gelb gefärbt und selbstleuchtend sein, da das Fahrzeug 1 einen mit einer Hochvolt-Einrichtung gekoppelten Elektromotor aufweist.
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Handelt es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein mit Gas, beispielsweise Erdgas, angetriebenes Fahrzeug 1, besteht bei einem Unfall die Gefahr, dass der Gastank und/oder Gasleitungen, die am oder im Fahrzeug 1 angeordnet sind, beschädigt sind und somit eine erhöhte Gefahr durch ausströmendes Gas bestehen kann. Der Airbag 1 eines mit Gas betriebenen Fahrzeuges 1 ist beispielsweise grün gefärbt.
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Wird das Fahrzeug 1 mit Brennstoffzellen betrieben, besteht bei einer Verunfallung die Gefahr, sofern als Brennstoff Wasserstoff verwendet wird, dass Wasserstoff austritt und dadurch eine Explosion hervorgerufen werden kann. Zumindest der Airbag 2 des Fahrers ist blau gefärbt, so dass erkenntlich ist, dass das Fahrzeug 1 mit Brennstoffzellen betrieben ist.
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Handelt es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein konventionell mit einem Verbrennungsmotor betriebenes Fahrzeug 1, könnte vorgesehen sein, die Airbags 2 nicht einzufärben, so dass diese im Wesentlichen weiß sind und dadurch auf die Art der Antriebseinheit hinweisen.
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Die in dem Ausführungsbeispiel abhängig von der Antriebsart des Fahrzeuges 1 angegebenen Farben des Airbags 2 sind willkürlich gewählt, wobei auch andere Farben und/oder Farbkombinationen als Hinweis der Antriebsart wählbar sind.
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Sich dem Fahrzeug 1 nähernde Helfer und/oder das Rettungspersonal werden durch die jeweilige selbstleuchtende Farbe des Airbags 2, welche auf die Antriebsart des Fahrzeuges 1 hinweist, gewarnt, so dass eine Gefährdung der Helfer und/oder des Rettungspersonals selbst wesentlich verringert ist. Angemessene Rettungsmaßnahmen können durch Kenntnis der Antriebsart des Fahrzeuges 1 schneller erfolgen. Vorraussetzung hierfür ist, dass die Kennzeichnung des Airbags 2 in Abhängigkeit von der Antriebseinheit des Fahrzeuges 1 eindeutig festgelegt und zumindest dem Rettungspersonal bekannt ist.
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Denkbar ist auch, dass mittels der selbstleuchtenden Einfärbung des Airbags 2 nochmals zwischen einem Elektrofahrzeug und einem Hybridfahrzeug differenziert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Airbag 2 nur abschnittsweise eingefärbt ist, wobei zumindest ein eingefärbter Abschnitt selbstleuchtend ist. Dadurch sind der Airbag 2 und die entsprechende Art der Antriebseinheit für zu Hilfe eilende Personen sofort sichtbar.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass an dem Airbag 2 und/oder an einer Airbagabdeckung eine entsprechend der Art der Antriebseinheit des Fahrzeuges 1 eingefärbte Banderole, die vorzugsweise selbstleuchtend ist, als Hinweisschild auf mögliche Gefahren aufgrund der Antriebseinheit angeordnet ist. Diese Banderole ist derart an dem Airbag 2 und/oder der Airbagabdeckung angeordnet, dass diese nach einem Auslösen des Airbags 2 sichtbar ist.
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Wiederum alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Airbagabdeckung zumindest an ihrer Innenseite, die nach dem Auslösen des Airbags 2 sichtbar ist, selbst selbstleuchtend eingefärbt ist. Beispielsweise klappt das Bezugsmaterial eines Lenkrades 3 des Fahrzeuges 1 als Airbagabdeckung auf.
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Mittels des jeweils eingefärbten und selbstleuchtenden Teiles des Fahrzeuges 1, welches bei ausgelöstem Airbag 2 sichtbar ist und einen Warnhinweis zur Warnung vor fahrzeugsspezifischen Gefahren aufgrund der jeweiligen Antriebsart ausgibt, kann die Sicherheit für zu Hilfe eilenden Personen bei Verunfallung des Fahrzeuges 1 erhöht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011006340 A1 [0002]