DE102016015008A1 - Autonom fahrendes Fahrzeug und Verfahren zur Ausgabe einer Warnung bei einer Panne eines autonom fahrenden Fahrzeuges - Google Patents
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- G08G1/162—Decentralised systems, e.g. inter-vehicle communication event-triggered
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein autonom fahrendes Fahrzeug, bei welchem eine fahrbare separate Pannenhilfseinheit (13) Bestandteil des Fahrzeuges (1) ist und in einer Mulde (15) nahe eines Hecks (11) des Fahrzeuges (1) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein autonom fahrendes Fahrzeug sowie ein Verfahren zur Ausgabe einer Warnung bei einer Panne eines autonom fahrenden Fahrzeuges.
- Aus der
US 2005/0267632 A1 - Bei Pannen von Fahrzeugen muss zuerst immer das Fahrzeug gesichert werden, damit andere Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen werden, dass ein abgestelltes Fahrzeug nicht mehr verkehrstüchtig ist. Zu diesem Zweck muss in einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug ein Warndreieck aufgestellt werden. Dieses Warndreieck muss von einem Fahrzeuginsassen bei laufendem Verkehr neben der Fahrbahn positioniert werden, was immer ein gewisses Unfallrisiko in sich birgt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein autonom fahrendes Fahrzeug anzugeben, bei welchem eine Unfallgefahr durch eine Aufstellung des Warndreieckes reduziert wird.
- Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
- Die Aufgabe ist mit einem autonom fahrenden Fahrzeug dadurch gelöst, dass eine selbstfahrende separate Pannenhilfseinheit Bestandteil des Fahrzeuges ist. Diese Pannenhilfseinheit übernimmt bei einer Panne alle notwendigen Arbeiten, inklusive des Aufstellens des Warndreieckes, ohne dass die Fahrzeuginsassen das Fahrzeug verlassen müssen. Die Warnung der Verkehrsteilnehmer erfolgt automatisch durch die Pannenhilfseinheit, wodurch auch im Fall einer Panne die Sorgenfreiheit der Fahrzeuginsassen des autonom fahrenden Fahrzeuges gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß ist die selbstfahrende separate Pannenhilfseinheit in einer Mulde nahe einem Heck des Fahrzeuges gelagert. Als Bestandteil des Fahrzeuges wird die Pannenhilfseinheit im Unfall- oder Pannenfall immer automatisch aktiviert und aus der Mulde ausgefahren.
- In einer Ausgestaltung ist die Mulde mittels einer Klappe verschlossen, welche automatisch bei Auftreten einer Fahrzeugpanne geöffnet wird, wobei die separate Pannenhilfseinheit über die als Rampe ausgebildete geöffnete Klappe aus der Mulde herausfährt. Dadurch kann die Pannenhilfseinheit die Fahrbahn ohne zusätzliche Hilfsmittel erreichen.
- In einer Variante trägt die selbstfahrende Pannenhilfseinheit eine Warneinrichtung, welche im Pannenfall hinter dem Fahrzeug positionierbar ist. Dadurch wird verhindert, dass ein Fahrzeuginsasse das Fahrzeug zur Aufstellung der Warneinrichtung verlassen muss.
- In einer Ausführungsform ist die selbstfahrende Pannenhilfseinheit auf Rädern angeordnet. Die Räder erlauben eine zügige Bewegung der Pannenhilfseinheit auf der Fahrbahn.
- Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe einer Warnung bei einer Panne eines autonom fahrenden Fahrzeuges. Bei einem Verfahren, bei welchem eine Gefährdung der Fahrzeuginsassen ausgeschlossen wird, wird ein in dem autonom fahrendem Fahrzeug positionierte, separate, selbstfahrende Pannenhilfseinheit zur Aufstellung einer Warneinrichtung automatisch freigegeben.
- Vorteilhafterweise blinkt die Warneinrichtung und/oder gibt einen Hinweis auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung aus. Damit werden nachfolgende Verkehrsteilnehmer auf das verkehrsuntaugliche Fahrzeug hingewiesen und ein entsprechendes Verhalten von diesen gefordert.
- In einer Ausgestaltung stellt sich das autonom fahrende Fahrzeug automatisch vor Freigabe der Pannenhilfseinheit an einem Straßenrand ab und schaltet eine Warnblinkanlage ein. Damit wird zunächst das Fahrzeug gesichert, indem erste Maßnahmen zur Kennzeichnung des Pannenfahrzeuges ausgeführt werden.
- In einer Variante gibt das autonom fahrende Fahrzeug automatisch drahtlos ein Warnsignal an Fahrzeuge der Umgebung aus. Damit werden Verkehrsteilnehmer, welche sich noch außerhalb der Sichtweite zu dem Pannenfahrzeug befinden, schon vorgewarnt.
- In einer Ausführungsform gibt das autonom fahrende Fahrzeug ein GPS-Signal an eine Pannenzentrale aus. Die Pannenzentrale kann das Pannenfahrzeug lokalisieren und einen entsprechenden Einsatzwagen aussenden. Gleichzeitig ist eine Warnung anderer Verkehrsteilnehmer in der Umgebung des Pannenfahrzeuges möglich.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen autonom fahrenden Fahrzeuges, -
2 ein Ausführungsbeispiel einer selbstfahrenden separaten Pannenhilfseinheit, -
3 ein Ausführungsbeispiel zur Aufstellung einer Warneinrichtung. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen autonom fahrenden Fahrzeuges1 dargestellt, welches im Fall einer Panne automatisch an einen Straßenrand3 fährt, wo das Fahrzeug1 abgestellt wird. Gleichzeitig wird ein GPS-Signal5 an eine Pannenzentrale ausgegeben und die Warnblinkanlage7 des Fahrzeuges1 eingeschaltet. Nachdem dies erfolgt ist, wird eine bodenseitige Klappe9 in der Nähe des Hecks11 geöffnet, um eine selbstfahrende separate Pannenhilfseinheit13 freizugeben. Diese Pannenhilfseinheit13 ist in einer Mulde15 unterhalb des Kofferraums des Fahrzeuges1 gelagert. Im Pannenfall oder auch bei einem Unfall fährt die Pannenhilfseinheit13 über die als Rampe dienende geöffnete Klappe9 aus dem Fahrzeug1 heraus. - Wie aus
2 ersichtlich ist die Pannenhilfseinheit13 als Allrad-Fahrzeug ausgebildet und weist in Fahrrichtung an jeder Seite mehrere Räder17 auf, wodurch die Bodenhaftung der Pannenhilfseinheit13 verbessert wird. Die Pannenhilfseinheit13 besitzt mindestens zwei Warnlichter19 zur besseren Sichtbarkeit für andere Verkehrsteilnehmer. Auf der Pannenhilfseinheit13 ist ein blinkendes Hinweisschild21 , beispielsweise ein Warndreieck, positioniert, welches den Verkehr auf die Panne oder den Unfall hinweist. Dieses Hinweisschild21 wird durch die Pannenhilfseinheit13 vom Heck9 des Fahrzeuges1 weg positioniert, indem die Pannenhilfseinheit13 einen gewissen Weg zurücklegt, bis ein vorgegebener Abstand von 50 m zum Fahrzeug1 gegeben ist. In diesem Abstand verharrt die Pannenhilfseinheit13 mit dem Hinweisschild21 (3 ). - Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 3
- Straßenrand
- 5
- GPS-Signal
- 7
- Warnblinkanlage
- 9
- Klappe
- 11
- Heck
- 13
- Pannenhilfseinheit
- 15
- Mulde
- 17
- Räder
- 19
- Warnlicht
- 21
- Hinweisschild
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2005/0267632 A1 [0002]
Claims (9)
- Autonom fahrendes Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass eine selbstfahrende separate Pannenhilfseinheit (
13 ) Bestandteil des Fahrzeuges (1 ) ist und in einer Mulde (15 ) nahe eines Hecks (11 ) des Fahrzeuges (1 ) gelagert ist. - Autonom fahrendes Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde (
15 ) mittels einer Klappe (9 ) verschlossen ist, welche automatisch bei Auftreten einer Fahrzeugpanne geöffnet wird, wobei die selbstfahrende Pannenhilfseinheit (13 ) über die eine Rampe bildende geöffnete Klappe (9 ) aus der Mulde (15 ) herausfährt. - Autonom fahrendes Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstfahrende Pannenhilfseinheit (
13 ) eine Warneinrichtung (21 ) trägt, welche im Pannenfall hinter dem Fahrzeug (1 ) positionierbar ist. - Autonom fahrendes Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstfahrende Pannenhilfseinheit (
13 ) auf Rädern (17 ) angeordnet ist. - Verfahren zur Ausgabe einer Warnung bei einer Panne eines autonom fahrenden Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem autonom fahrenden Fahrzeug (
1 ) positionierte, separate, selbstfahrende Pannenhilfseinheit (13 ) zur Aufstellung einer Warneinrichtung (21 ) automatisch freigegeben wird. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Warneinrichtung (
21 ) blinkt und/oder einen Hinweis auf eine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgibt. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich das autonom fahrende Fahrzeug (
1 ) vor Freigabe der selbstfahrenden Pannenhilfseinheit (13 ) an einem Straßenrand (3 ) abstellt und eine Warnblinkanlage (7 ) einschaltet. - Verfahren nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das autonom fahrende Fahrzeug (
1 ) automatisch drahtlos ein Warnsignal (5 ) an Fahrzeuge der Umgebung ausgibt. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das autonom fahrende Fahrzeug ein GPS-Signal (
5 ) an eine Pannenzentrale ausgibt.
Priority Applications (1)
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Family Applications (1)
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