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Die Erfindung betrifft einen Geschirrspülautomaten, insbesondere in der Ausgestaltung als Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der eine mittels einer um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagerten Spülraumtür fluiddicht verschließbare Beschickungsöffnung zur Beschickung des Spülraums mit zu reinigendem Spülgut aufweist.
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Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf. Sie verfügen typischerweise über einen Spülbehälter, der einen Spülraum bereitstellt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall nimmt der Spülraum zu reinigendes Spülgut auf. Dabei ist zur Beschickung des Spülraums mit zu reinigendem Spülgut eine vom Spülbehälter bereitgestellte Beschickungsöffnung vorgesehen. Diese ist mittels einer Spülraumtür fluiddicht verschließbar, die bevorzugter Weise um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist.
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Für eine Beaufschlagung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflotte dienen innerhalb des Spülbehälters verdrehbar angeordnete Sprüharme. Diese werden typischerweise über eine Umwälzpumpe mit Spülflotte versorgt. Dabei können je nach Ausgestaltung des Geschirrspülautomaten zwei, drei oder mehr Sprüharme vorgesehen sein.
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Für eine verwenderseitige Bedienung verfügt ein Geschirrspülautomat der eingangs genannten Art über eine Bedieneinheit. Diese ist zumeist an der Spülraumtür angeordnet. Dabei kann je nach Ausgestaltung des Geschirrspülautomaten vorgesehen sein, diese Bedieneinheit entweder stirnseitig an der oberen Abschlusskante oder türaußenseitig der Spülraumtür auszubilden. Die Anordnung der Bedieneinheit stirnseitig an der oberen Abschlusskante der Spülraumtür findet insbesondere bei sogenannten vollintegrierten Geschirrspülautomaten Verwendung, d.h. bei Geschirrspülautomaten, die in eine Küchenzeile integriert und frontseitig der Spülraumtür mit einer Dekorplatte ausgebildet sind.
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Ein Geschirrspülautomat mit einer Dekorplatte ist etwa aus der
DE 10 2011 085 447 A1 bekannt. Diese offenbart eine verschwenkbar an der Spülraumtür angeordnete Dekorplatte, so dass der sich dabei eröffnende Spalt ein Eingriff der Bedienperson erlaubt und dadurch das Öffnen der Tür erleichtert. Gemäß der Lehre der
DE 32 11 949 A1 wird durch ein geringfügiges Abheben der Dekorplatte eine Kollision der Dekorplatte mit dem Geschirrspülautomatensockel vermieden. Auch die
DE 90 15 940 U1 und die
DE 33 04 142 A1 offenbaren Geschirrspülautomaten, bei denen die Dekorplatte sich beim Öffnen geringfügig von der Spülraumtür abhebt.Obgleich sich Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine vereinfachte Handhabungsmöglichkeit. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass verwenderseitig eine vereinfachte Handhabung gestattet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Geschirrspülautomat mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche vorgeschlagen.
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Die Spülraumtür des erfindungsgemäßen Geschirrspülautomatens ist türaußenseitig mit einer Frontverkleidung ausgerüstet. Diese ist verfahrbar oder verschwenkbar oder kombiniert verfahr- und verschwenkbar an der Spülraumtür angeordnet. Sie lässt sich bei geschlossener Spülraumtür aus einer nicht verfahrenen und/oder verschwenkten Verschlussstellung in eine verfahrene und/oder verschwenkte Offenstellung überführen. Bei geöffneter Spülraumtür sollte eine Verfahr- und/oder Verschwenkbewegung der Frontverkleidung vermieden werden. Hierzu weist der erfindungsgemäße Geschirrspülautomat vorzugsweise Mittel auf, die ein Bewegen der Frontverkleidung aus der Verschlussstellung bei geöffneter Spülraumtür verhindern.
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Bei verfahrener und/oder verschwenkter Frontverkleidung, d.h. bei sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung ist ein verwenderseitiger Zugriff auf die Türaußenseite der Spülraumtür gestattet. Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es mithin, einem Verwender bei sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung in einfacher Weise einen Zugriff auf die Türaußenseite der Spülraumtür zu gewähren. In Verschlussstellung der Frontverkleidung ist die Türaußenseite der Spülraumtür durch die Frontverkleidung abgedeckt, womit ein visueller Abschluss geschaffen und die türaußenseitige Zugänglichkeit der Spülraumtür verdeckt ist. Im Ergebnis dieser erfindungsgemäßen Konstruktion wird es erstmals möglich, bislang türinnenseitig vorgesehene Bedienelemente und -einheiten türaußenseitig der Spülraumtür anzuordnen. Es ist so verwenderseitig ein vereinfachter Zugriff auf die Bedienelemente und -einheiten möglich, was die Handhabung des erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten im Unterschied zum Stand der Technik vereinfacht und damit verbessert.
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Bedienelemente und -einheiten im vorgenannten Sinne betreffen insbesondere Dosiereinheiten für Reiniger, Salz und/oder Klarspüler. Diese sind bislang nur bei geöffneter Spülraumtür zugänglich, was eine Befüllung und/oder Füllstandkontrolle vergleichsweise aufwendig macht, insbesondere dann, wenn die entsprechende Dosiereinheit nur spülbehälterbodenseitig zugänglich ist. Die erfindungsgemäß vorgesehene Konstruktion gestattet es, derlei Dosiereinheiten in und/oder an der Spülraumtür anzuordnen, und zwar so, dass ein Zugriff hierauf auch bei geschlossener Spülraumtür von außen möglich ist.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Salz und Klarspüler in Vorratsbehältern zu speichern und bei Bedarf automatisch in den Spülraum einzudosieren. Für einen im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall zum Einsatz kommenden Reiniger existieren noch keine zufriedenstellenden Lösungen für eine solche Bevorratung. Dies insbesondere deshalb nicht, weil zur Bevorratung von Reinigern vorgesehene Behälter zur Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigkeit von Zeit zu Zeit der Reinigung bedürfen. Ferner kann es bei entsprechend langer Bevorratungsdauer bei Reinigern in Form von Tabs oder Pulverreinigern zu Verklumpungen und bei Reinigern in Form von Flüssigreinigern zu Auskristallisationserscheinungen kommen. Es sind deshalb verwenderseitig entsprechende Kontrollen und im Bedarfsfall unter Umständen erforderliche Reinigungen durchzuführen, was zum Teil recht aufwendig ist und insofern verwenderseitig als nachteilig empfunden wird, insbesondere dann, wenn die entsprechenden Vorratsbehälter nur schwer zugänglich im Bodenbereich des Spülbehälters oder türinnenseitig der Spülraumtür angeordnet sind.
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Mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Frontverkleidung, die türaußenseitig an der Spülraumtür verfahr- und/oder verschwenkbar angeordnet ist, wird eine nutzbare Türaußenseite geschaffen, die einen sehr gut zugänglichen Bereich zur Befüllung von Vorratsbehältern darstellt, wobei in Verbindung mit einer Herausnehmbarkeit derartiger Vorratsbehälter eine Befüllung und Reinigung auch außerhalb des Geschirrspülautomatens gestattet ist. Darüber hinaus wird auch die Möglichkeit geschaffen, verschmutzungsanfällige Bauteile eines Dosiersystems verwenderseitig warten zu können, was die Langzeitnutzung verbessert.
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Durch die Anordnung von Vorratsbehältern außerhalb des Spülraums ergeben sich auch neue Möglichkeiten hinsichtlich der Designgestaltung des Türinnenblechs, da dort nur noch Dosierauslässe, d.h. Dosieröffnungen vorgesehen sein müssen. Bei einer Dosierung in die Überlaufrinne könnten auch diese noch entfallen und der Verwender würde keine störenden Kunststoffbauteile auf dem Türinnenblech mehr sehen.
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Die nach der Erfindung vorgesehene Frontverkleidung deckt in nicht verfahrener und/oder verschwenkter Verschlussstellung die Spülraumtür vorzugsweise vollflächig oder zumindest annähernd vollflächig ab. Dabei ist unter „annähernd vollflächig“ eine möglichst vollfläche Abdeckung zu verstehen. Von außen ohnehin bereits zugängliche Bedienelemente und/oder-einheiten, wie zum Beispiel ein Bedienfeld oder ein Anzeigedisplay können von einer Abdeckung durch die erfindungsgemäße Blende beispielsweise ausgenommen sein.
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Es ist bevorzugt, die Frontverkleidung als Platte nach Art eines Türblatts auszubilden. Dabei ist in Verschlussstellung der Frontverkleidung zwischen der der Spülraumtür zugewandten Innenseite der Frontverkleidung und der der Frontverkleidung zugewandten Außenseite der Spülraumtür ein Volumenraum ausgebildet. Dieser Volumenraum kann zumindest zum Teil türaußenseitig der Spülraumtür vorgesehene und bei sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung verwenderseitig zugängliche Bedienelemente und -einheiten, wie zum Beispiel Dosiereinheiten, deren Vorratsbehälter, Staufächer und/oder zusätzliche Anzeigedisplays aufnehmen.
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Die erfindungsgemäße Frontverkleidung ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mit einem Schließ- und Öffnungsmechanismus ausgerüstet. Dieser ist bevorzugter Weise als Push-Pull-Einheit ausgelegt, damit auf einen zusätzlichen Griff verzichtet werden kann.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Frontverkleidung verschwenkbar an der Spülraumtür angeordnet. Bevorzugter Weise kommt zu diesem Zweck eine Scharnier-Anordnung zum Einsatz, wobei eine Verschwenkbewegung um eine vertikal ausgerichtete Schwenkachse gestattet ist.
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Alternativ zu dieser Ausführungsform kann auch eine verfahrbare Ausgestaltung der Frontverkleidung vorgesehen sein. Dabei kann eine Verfahrbewegung entweder in horizontaler Richtung oder in vertikaler Richtung möglich sein.
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Denkbar ist darüber hinaus auch eine kombinierte Verfahr- und Verschwenkbewegung der Frontverkleidung. Von erfindungswesentlicher Bedeutung ist indes lediglich, dass eine relativ zur Spülraumtür bewegbare Frontverkleidung vorgesehen ist, die in Offenstellung einen türaußenseitigen Zugriff auf die Spülraumtür gestattet.
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Der Bereich hinter einer sich in Offenstellung befindlichen Frontverkleidung lässt sich optimiert für Komponenten nutzen, die ergonomisch gut erreichbar sein sollen, jedoch nicht bei jedem Befüll- und/oder Entleerungsvorgang benötigt werden und somit für eine gute optische Erscheinung des Geschirrspülautomatens auch „versteckt“ werden können. Nachfolgend aufgeführte Aggregate bzw. Komponenten kommen für eine Platzierung hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung im Besonderen in Betracht:
- - Automatische Reinigerdosierung
- Es können Reinigerdosiersysteme im Bereich hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung angeordnet sein, und zwar solche für Pulverreiniger als auch solche für Flüssigreiniger oder Tabs. In vorteilhafter Weise können die Komponenten einer solchen Reinigerdosierung ergonomisch befüllt und gewartet werden. Darüber hinaus lässt sich im Unterschied zu einer türinnenseitigen Zugänglichkeit das vorhandene Platzangebot besser ausnutzen.
- - Kombi-Dosiergerät zur Reiniger- und Klarspülerdosierung
- Bislang sind die Befüllungsöffnungen für Reiniger und Klarspüler nur bei geöffneter Spülraumtür erreichbar. Im Gegensatz zum Reiniger, der für jeden Spülgang neu befüllt werden muss, ergibt sich beim Klarspüler eine Bevorratung - je nach Dosiermenge und Nutzung des Geschirrspülautomatens - für mehrere Wochen. Es wird daher vorgeschlagen, die Befüllöffnungen für den Klarspüler hinter die erfindungsgemäße Frontverkleidung zu verlagern. Dies führt in vorteilhafter Weise zu einer optischen Beruhigung der Türinnenseite. Im Zusammenhang mit einer ebenfalls dort befindlichen Einheit zur automatischen Reinigerdosierung sind dann sämtliche Komponenten zur Langzeitbevorratung hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung angeordnet, was zu einer weiteren Vereinfachung in der Handhabung führt.
- - Salzbehälter in der Tür
- Auch der Salzvorrat eines Geschirrspülautomaten muss nicht für jeden Spülgang neu aufgefüllt werden. Es wird hier ebenfalls eine Langzeitbevorratung vorgenommen. Die Befüllöffnung für einen solchen Salzbehälter kann ebenfalls hinter die erfindungsgemäße Frontverkleidung verlagert werden.
- - Gebrauchsanweisung
- Zur Aufbewahrung einer Gebrauchsanweisung für den Geschirrspülautomaten kann hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung ein entsprechendes Staufach vorgesehen sein. Es ist so in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass sich die Gebrauchsanweisung stets griffbereit beim Geschirrspülautomaten befindet.
- - Zusätzliches Anzeigedisplay
- Insbesondere bei Geschirrspülautomaten für die Vollintegration ist das Anzeigedisplay aufgrund des geringen Platzangebotes relativ klein und bietet somit keine weitreichenden Gestaltungsspielräume. Im Übrigen ergibt sich der Nachteil, dass für den Fall, dass verwenderseitig während eines Programmablaufs Informationen vom Display abgelesen werden sollen, eine Türöffnung erforderlich ist, womit der Programmablauf unterbrochen wird und darüber hinaus ggf. Wasser und/oder Dampf aus dem Gerät austreten. Es wird daher vorgeschlagen, hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung ein separates, zusätzliches Anzeigedisplay anzuordnen, das bei einer sich in Verschlussstellung befindlicher Frontverkleidung nicht einsehbar ist. Sofern der Verwender weiteren Informationsbedarf hat, kann er - auch bei einem Geschirrspülautomat im bestimmungsgemäßen Programmablauf - die verfahr- und/oder verschwenkbare Frontverkleidung öffnen und vom zusätzlichen Anzeigedisplay die entsprechenden Informationen erhalten, ohne dass es in vorteilhafter Weise zu einer Programmunterbrechung käme, wie dies bislang bei den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen der Fall ist.
- - Sichtfenster
- Hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung kann des Weiteren ein Sichtfenster in Form eines sogenannten „Bullauges“ ausgebildet werden, das es verwenderseitig gestattet, während eines Programmablaufs in den Spülraum hineinzusehen, ähnlich wie dies bei Waschmaschinen der Fall ist
- - Nachrüstmodule
- Hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung können des Weiteren ein oder mehrere elektrotechnische Steckplätze für Nachrüstmodule vorhanden sein, insbesondere ein oder mehrere Steckplätze, mit denen eine Kommunikationsverbindung zwischen einem Nachrüstmodul und einer Steuereinheit des Geschirrspülautomaten herstellbar ist. Die Nachrüstmodule sind vorzugsweise elektrotechnische Bauteile, die einen kabellosen Datenaustausch mit einem externen Steuerelement und/oder dem Internet ermöglichen (beispielsweise mittels WLAN oder Bluetooth).
- - Hygienemaßnahmen an Türrinne bzw. Türdichtung
- Aufgrund der erfindungsgemäßen Frontverkleidung ergeben sich nun erstmals Möglichkeiten, die Türrinne bzw. Türdichtung im unteren Bereich reinigen zu können. Bisher können Verwender an den genannten Stellen keine Reinigungsmaßnahmen durchführen, die leicht praktikabel sind, so dass sich im Laufe eines Geschirrspülautomatenlebens an diesen Stellen Verunreinigungen ablagern. Dank der erfindungsgemäß vorgesehenen Frontverkleidung sind nun auch diese Stellen leichter als bisher verwenderseitig zugänglich, was eine Reinigung gestattet.
- - Trocknung
- Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zu Erzielung guter Trocknungsergebnisse die Spülraumtür zum Programmende um einen Spalt zu öffnen. Über diesen Öffnungsspalt können Wrasen aus dem Spülraum nach außen austreten. Um diese zu erreichen, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine automatische Türöffnung vorzusehen. Aus Sicherheitsgründen darf aber auch im Falle der Spaltöffnung eine manuelle Komplettöffnung der Spülraumtür nicht möglich sein. Die in diesem Zusammenhang zum Einsatz kommenden Türöffnungssysteme sind entsprechend aufwendig und teuer. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft diesbezüglich eine Alternative. So kann vorgesehen sein, die Spülraumtür mit einer Trocknungsöffnung auszurüsten. Die verfahr- und/oder verschwenkbar an der Spülraumtür angeordnete Frontverkleidung ist mit einer entsprechenden Dichtung für die Trocknungsöffnung ausgerüstet, die mit dieser in Verschlussstellung der Frontverkleidung zusammenwirkt. Im Falle einer Öffnung, d.h. einem Überführen der Frontverkleidung in die Offenstellung wird die Trocknungsöffnung freigegeben und im Spülraum befindliche Wrasenkönnen über diese nach außen austreten. Dadurch, dass durch die aufklappbare bzw. verfahrbare Frontverkleidung keine Gefährdung eines Verwenders gegeben ist, sind die Sicherheitsanforderungen an ein solches System geringer und damit auch die Kosten für ein solches System.
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Mit der Erfindung wird des Weiteren vorgeschlagen, die erfindungsgemäße Frontverkleidung mit einer Zuhaltung auszurüsten. Ein unbeabsichtigtes Überführen der Frontverkleidung aus der Verschlussstellung in die Offenstellung wird so verhindert.
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Im einfachsten Fall ist nur eine Zuhaltung vorgesehen. Diese kann entweder mittig an der Frontverkleidung bzw. der Spülraumtür positioniert sein, oder auch nur einseitig oben bzw. unten. Aus mechanischen Stabilitätsgründen ist es indes bevorzugt, die Zuhaltung doppelt auszuführen, also oben und unten an der Frontverkleidung bzw. der Spülraumtür. Zur manuellen Freigabe der Zuhaltung durch einen Verwender kann ein separater Taster vorgesehen sein. Es ist jedoch auch möglich, die Entriegelung der Zuhaltung mittels einer Menüauswahl vorzunehmen. Weiterhin kann die gewünschte Freigabe der Zuhaltung auch durch einen sogenannten Klopfsensor detektiert werden. Dies bietet sich beispielsweise bei vollintegrierten Geschirrspülautomaten an, deren Display und Tasten bei geschlossener Spülraumtür nicht einsehbar sind. Folgende Möglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz einer elektromechanischen Zuhaltung:
- - Wenn die Programmelektronik eine geöffnete Spülraumtür erkennt, so kann aus Sicherheitsgründen das Entriegeln der erfindungsgemäßen Frontverkleidung unterbunden sein. Sofern die Spülraumtür ebenfalls mit einer elektromechanischen Zuhaltung versehen ist, so kann das Öffnen der Spülraumtür bei sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung unterbunden sein. Demzufolge kann verwenderseitig entweder nur die Frontverkleidung oder die Spülraumtür in die jeweilige Offenstellung überführt werden.
- - Wenn die Programmelektronik den Mangel eines Verbrauchsmaterials wie z.B. Salz, Klarspüler, Reiniger und/oder dgl. detektiert, dessen Nachfüllöffnung hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung angeordnet ist, kann die Zuhaltung automatisch die Frontverkleidung freigeben, so dass der Kunde offensichtlich auf das Nachfüllen eines Verbrauchsmaterials hingewiesen wird. Besonders vorteilhaft ist ein gleichzeitiges automatisches Öffnen der entsprechenden Nachfüllöffnung und/oder optisches Signalisieren, um welche Nachfüllöffnung es sich konkret handelt.
- - Bei Vorliegen eines Fehlers an einer hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung positionierten Komponente kann die Zuhaltung ebenfalls durch die Programmelektronik entriegelt werden, so dass der Verwender auf den Fehler hingewiesen wird und diesen beheben kann.
- - Sofern es sich bei dem Geschirrspülautomaten um ein Vollintegrationsgerät handelt, kann die erfindungsgemäße Frontverkleidung bei einem Fehler bzw. einem Mangel automatisch entriegel werden, so dass der Verwender auf das hinter der Frontverkleidung befindliche separate zusätzliche Anzeigedisplay sehen kann.
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Alternativ zu einer verschwenkbar ausgebildeten Frontverkleidung kann auch vorgesehen sein, die Frontverkleidung verschiebbar auszuführen. Dabei kann ein elektro-motorisches Verfahren der Frontverkleidung vorgesehen sein.
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Die Verschiebbarkeit der Frontverkleidung kann einerseits vertikal und andererseits horizontal erfolgen. Bei einer vertikal ausgeführten Verschiebung kann die Frontverkleidung nach einem Entriegeln durch das Eigengewicht herunterfahren, ggf. gedämpft mittels eines entsprechenden Dämpfers. Das Anheben der Frontverkleidung kann durch den Verwender händisch erfolgen. Bei beiden Ausführungsformen kann in einer weiteren Ausführungsform das Öffnen und/oder Schließen sowie entsprechende Kombinationen auch elektromotorisch erfolgen, was den vom Verwender erforderlichen Krafteinsatz minimiert und auch ein programmgesteuertes Öffnen und/oder Schließen der Blen Frontverkleidung de ermöglicht, so dass der Verwender auf Hinweise oder durchzuführende Wartungen aufmerksam gemacht wird.
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Dabei sind auch solche Mechaniken verwendbar, bei der sich die Frontverkleidung aus ihrer Ausgangsposition zunächst um einige Millimeter vom Geschirrspülautomaten weg in Richtung des Verwenders bewegt und erst dann ein Verschieben und/oder Verschwenken ermöglicht wird. Dies ist speziell bei einer horizontalen Verschiebbarkeit von Vorteil, da so die Frontverkleidung ohne Kollision über benachbarte Fronten bewegt werden kann. Ebenfalls sinnvoll ist eine Kombination aus Aufklappen der Frontverkleidung und einer Verschiebbarkeit. Bei einem gewünschten Entnehmen und/oder Reinigen eines Verbrauchsgefäßes sollte die Frontverkleidung aufklappbar sein, wohingegen für ein Ablesen eines erweiterten Anzeigedisplays oder Befüllen eines entsprechenden Gefäßes ein vertikales Verschieben der Frontverkleidung ausreicht.
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Zur Entriegelung der entsprechenden Mechanik kann ein Fußhebel verwendet werden, der im Sockelbereich des Geschirrspülautomatens verborgen ist und bei Betätigung die Verriegelung freigibt. Zudem ist eine Freigabe mittels Taster möglich, wie auch eine Freigabe mittels einer Bedieneinrichtung, die etwa einen durch eine Bewegung oder einen akustisch geäußerten Freigabewunsch erfasst, etwa einem Klopfsensor.
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Eine vertikal verschiebbare Frontverkleidung bietet den Vorteil eines barrierefreien Zugangs zu den hinter der Frontverkleidung befindlichen Komponenten, solange diese im oberen Bereich der Spülraumtür angeordnet sind. Eine horizontal verschiebbare Frontverkleidung bietet den Vorteil eines barrierefreien Zugangs zu den hinter der Frontverkleidung befindlichen Komponenten, unabhängig von deren Anordnung an der Spülraumtür.
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Bei Verwendung einer elektromechanischen Zuhaltung kann die verschiebbare Frontverkleidung programmgesteuert geöffnet werden, so dass der Verwender automatisch auf durchzuführende Arbeiten am Geschirrspülautomaten hingewiesen wird.
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Sofern die Frontverkleidung elektromotorisch verschiebbar ist, kann der vom Verwender aufzubringende Krafteinsatz zum Bewegen der Frontverkleidung minimiert werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten nach der Erfindung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 in schematisch perspektivischer Ansicht den Geschirrspülautomaten nach 1 mit geöffneter Spülraumtür;
- 3 in schematisch perspektivischer Ansicht den Geschirrspülautomaten nach 1 mit geschlossener Spülraumtür und sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung;
- 4 in schematisch perspektivischer Ansicht den Geschirrspülautomaten nach 3 mit beispielhaft entnommenem Dosierbehälter;
- 5 in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten nach der Erfindung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 6 in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten nach der Erfindung gemäß einer dritten Ausführungsform;
- 7 in schematisch perspektivischer Ansicht den Geschirrspülautomaten nach 6 mit geöffneter Spülraumtür;
- 8 in schematisch perspektivischer Ansicht den Geschirrspülautomaten nach 6 mit geschlossener Spülraumtür und sich in Offenstellung befindlicher Frontverkleidung;
- 9 in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten nach der Erfindung gemäß einer vierten Ausführungsform und
- 10 in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten nach der Erfindung gemäß einer fünften Ausführungsform.
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Die 1 bis 10 zeigen jeweils in schematisch perspektivischer Ansicht einen Geschirrspülautomaten 1 nach der Erfindung, wobei unterschiedliche Ausführungsformen dargestellt sind.
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Wie beispielhaft eine Zusammenschau der 1 und 2 erkennen lässt, verfügt der Geschirrspülautomat 1 über ein Gehäuse 2. Dieses nimmt einen Spülbehälter 3 auf, der seinerseits einen Spülraum 4 bereitstellt. Über eine Beschickungsöffnung 6 ist der Spülraum zugänglich und kann verwenderseitig mit zu reinigendem Spülgut beschickt werden.
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Für ein fluiddichtes Verschließen der Beschickungsöffnung 6 ist eine Spülraumtür 7 vorgesehen, die um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 5 verschwenkbar am Spülbehälter 3 angeordnet ist.
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Die Spülraumtür 7 stellt eine Türinnenseite 8 sowie eine Türaußenseite 9 bereit. Türaußenseitig der Spülraumtür 7 ist an dieser eine Frontverkleidung 12 angeordnet, die in ihrer in 1 beispielhaft gezeigten Verschlussstellung die Spülraumtür 7 annähernd vollflächig abdeckt, nämlich bis auf die von der Spülraumtür 7 bereitgestellte Bedieneinheit 16.
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Gemäß den in den 1 bis 8 dargestellten Ausführungsformen ist die Frontverkleidung 12 plattenartig nach Art eines Türblattes ausgebildet und verschwenkbar an der Spülraumtür 7 angeordnet. Zu diesem Zweck kommen Scharniere 10 zum Einsatz, die ein Verschwenken der Frontverkleidung 12 um eine vertikal verlaufende Schwenkachse 11 gestatten.
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Im Unterschied zur verschwenkbaren Ausgestaltung der Frontverkleidung 12 zeigen die 9 und 10 eine Frontverkleidung 12, die ebenfalls plattenförmig nach Art eines Türblattes ausgebildet ist, die allerdings im Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführungsform verfahrbar an der Spülraumtür 7 angeordnet ist. Dabei zeigt die Ausführungsform nach 9 eine Verfahrbarkeit der Frontverkleidung 12 in horizontaler Richtung, d.h. mit Bezug auf die Blattebene nach 9 von rechts nach links bzw. in umgekehrter Richtung, wobei 9 die Frontverkleidung 12 in ihrer Offenstellung zeigt.
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10 zeigt eine Ausführungsform, wonach die Frontverkleidung 12 in Höhenrichtung, d.h. vertikal verfahrbar ausgebildet ist, wobei 10 die Frontverkleidung 12 in Verschlussstellung zeigt.
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Wie eine Zusammenschau sämtlicher Figuren erkennen lässt, kann die Frontverkleidung 12 bei verschlossener Spülraumtür 7 verfahren bzw. verschwenkt werden. In der verfahrenen bzw. verschwenkten Offenstellung der Frontverkleidung 12 ist verwenderseitig ein Zugriff auf die Türaußenseite 9 der Spülraumtür 7 möglich, wie dies die 3, 4, 5, 8 und 9 erkennen lassen. In Verschlussstellung der Frontverkleidung 12 ist die Spülraumtür 7 hingegen abdeckt und es ergibt sich ein visuell harmonischer Gesamteindruck, wie dies die 1 und 6 erkennen lassen.
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Die 3 und 4 lassen eine Ausführungsform erkennen, dergemäß hinter der erfindungsgemäßen Frontverkleidung 12 Dosiereinheiten 13 für Salz, Klarspüler und Reiniger angeordnet sind. In Offenstellung der Frontverkleidung 12 kann auf diese Dosiereinheiten 13 verwenderseitig leicht zugegriffen werden. Eine jede Dosiereinheit 13 stellt einen Dosierbehälter 14 bereit, der einer Bevorratung des entsprechenden Verbrauchsmaterials dient. Wie 4 entnommen werden kann, ist ein solcher Dosierbehälter 14 verwenderseitig entnehmbar an der Spülraumtür 7 angeordnet, was zum einen eine vereinfachte Befüllung und/oder eine Reinigung gestattet. Die Dosierung aus den Dosierbehältern 14 geschieht über Dosieröffnungen 15, die auf der Türinnenseite 8 der Spülraumtür 7 ausgebildet sind, wie dies insbesondere die Darstellung nach 7 erkennen lässt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die sich aus der Darstellung nach 5 ergibt, kann hinter der erfindungsgemäß ausgebildeten Frontverkleidung 12 ein Staufach 19 ausgebildet sein, das beispielsweise der Aufnahme einer Betriebsanleitung für den Geschirrspülautomaten 1 dient.
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Um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Frontverkleidung 12 zu unterbinden ist spülraumtürseitig eine Zuhaltung 17 in Form beispielsweise eines elektromechanisch betätigbaren Riegels vorgesehen. Dieser wirkt mit einem entsprechenden Widerlager 18 der Frontverkleidung 12 zusammen. In Verschlussstellung der Zuhaltung 17 ist ein Öffnen der Frontverkleidung 12 nicht gestattet. Dies ist erst nach einer Überführung der Zuhaltung in Öffnungsstellung möglich, zu welchem Zweck beispielsweise ein in den Figuren nicht näher dargestelltes Fußpedal vorgesehen sein kann.
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Eine weitere Ausführungsform ist in den 6 bis 8 dargestellt. Bei dem hier gezeigten Geschirrspülautomaten 1 handelt es sich um einen in einer Küchenzeile vollintegrierbaren Geschirrspülautomaten 1. Gemäß dieser Ausführungsform ist keine frontseitig der Spülraumtür 7 ausgebildete Bedieneinheit 16 vorgesehen. Es kommt vielmehr eine solche Bedieneinheit 16 zum Einsatz, die auf der Stirnseite 20 der Spülraumtür 7 angeordnet ist. Diese ist konstruktionsbedingt verwenderseitig nur bei geöffneter Spülraumtür 7 zugänglich. Es wird deshalb vorgeschlagen, hinter der erfindungsgemäß vorgesehenen Frontverkleidung 12 eine zusätzliche, d.h. separate Bedieneinheit oder Anzeigedisplay 21 vorzusehen.
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Die Merkmale der in den 1 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispiele können miteinander kombiniert werden. So kann selbstverständlich etwa eine verfahrbare Frontverkleidung, wie sie in den 9 und 10 dargestellt ist, auch für einen vollintegrierbaren Geschirrspülautomaten, wie er in den 6 bis 8 dargestellt ist, eingesetzt werden.
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Bezugszeichen
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- 1
- Geschirrspülautomat
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spülbehälter
- 4
- Spülraum
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Spülraumtür
- 8
- Türinnenseite
- 9
- Türaußenseite
- 10
- Scharnier
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Frontverkleidung
- 13
- Dosiereinheit
- 14
- Dosierbehälter
- 15
- Dosieröffnung
- 16
- Bedieneinheit
- 17
- Zuhaltung
- 18
- Widerlager
- 19
- Staufach
- 20
- Stirnseite
- 21
- Anzeigedisplay