DE19541939A1 - Haushaltgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine - Google Patents
Haushaltgerät, insbesondere GeschirrspülmaschineInfo
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47L—DOMESTIC WASHING OR CLEANING; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47L15/00—Washing or rinsing machines for crockery or tableware
- A47L15/42—Details
- A47L15/4251—Details of the casing
- A47L15/4257—Details of the loading door
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Description
Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Haushaltgerät, insbesondere Geschirr
spülmaschine, Waschmaschine oder Wäschetrockner mit einer Gerätetür oder
dergl., die mit einem manuell entriegelbaren Türverschluß versehenen ist und de
ren Türaußenblech ganzflächig von einer mit einem Türgriffelement versehene
Vorsatzplatte verkleidet ist, welche auch den Türverschluß mit abdeckt.
Tür- oder Deckelverkleidungen in Form von Dekor- oder Möbelplatten für integrier
fähige Haushaltgeräte sind dazu bestimmt, ein Gerät im frontseitigen Aussehen
den Möbeltüren von angrenzenden Schränken in Form und Farbe anzupassen,
wenn das Gerät beispielsweise in eine Küchenschrankzeile eingebaut werden soll.
In der Regel trifft dies auf frontbeschickte Haushalt-Geschirrspülmaschinen zu.
Eine derart ausgebildete Geschirrspülmaschine trägt an der vorgesetzten Verklei
dungsplatte nur noch das zum Türöffnen notwendige Türgriffelement. Die im obe
ren Türbereich üblichen Bedien- und Anzeigeelemente sind in den oberen oder
seitlichen Türrandbereich der verdeckten Gerätetür verlegt und sind nur bei geöff
neter Gerätetür zugänglich (sh. z. B. DE-OS 32 20 981). Ein so ausgebildetes
Haushaltgerät ist in der Regel mit einem als Aufreißverschluß bekannten Türver
schluß ausgestattet. Dieser Verschluß besitzt eine Kniehebel-Gelenkmechanik, die
es gestattet, den Verschluß durch Ziehen an der Gerätetür aufzureißen. Das Tür
schließen erfolgt durch einfaches Andrücken der Tür. Beim Türöffnen sind hier
vergleichsweise größere Kräfte als beim Türschließen aufzuwenden. Für einen
Aufreißverschluß genügt ein fest mit der Vorsatzplatte verbundenes Türgriffele
ment. Dieses entspricht beim eingebauten Gerät in Form und Farbe den Griffe
lementen der benachbarten Küchenmöbeltüren.
Weiterhin ist eine Geschirrspülmaschine bekannt, bei der die Bedien- oder Schal
terblende getrennt vom Gerät kindersicher in einem Küchenoberschrank installiert
ist (z. B. Miele-Geschirrspülmaschine G 563 i). Bei dieser Geschirrspülmaschine er
folgt die Türentriegelung elektrisch, wofür in der separaten Schalterblende eine
Auslösetaste mit einer Kabelverbindung zu einem Hubmagneten im Türschloß des
Gerätes vorgesehen ist.
Auch ist es bekannt, Geschirrspülmaschinen mit sogenannten Sicherheits-Türver
schlüssen auszustatten, bei denen ein Öffnen der Gerätetür erst erfolgen kann,
wenn zuvor eine manuelle Schloßentriegelung stattgefunden hat. Für eine solche
Entriegelung wird eine zusätzliche in die Türverschlußmechanik eingreifende
Entriegelungshandhabe in Form eines beweglichen Handgriffteils, einer Drucktaste
oder dergl. benötigt, welche in der Gerätetür im Türaußenblech bzw. im Bedien
blendenkörper des Gerätes angeordnet ist. Solche Entriegelungsmittel können
sowohl mit den anfangs erwähnten Aufreißverschlüssen kombiniert werden (sh.
bspw. DE-GM 84 14 323) oder Elemente einer vom Kniehebelprinzip abweichen
den Verschlußkonstruktion sein (sh. z. B. DE-OS 16 28 505, DE-OS 42 32 834).
Das Problem bei diesen mechanischen Sicherheits-Türverschlüssen besteht jedoch
darin, daß bei einer vollverkleideten Gerätetür für die funktionsauslösenden be
weglichen Griffelemente entsprechende Plattenausschnitte oder dergl. in der vor
gesetzten Dekor- oder Möbelplatte (sh. DE-GM 79 14 618) ausgearbeitet werden
müssen, damit diese Türschloßelemente überhaupt manuell betätigt werden kön
nen. Derartige Ausschnitte oder Plattendurchbrechungen engen jedoch die freie
Gestaltbarkeit der Frontseite der Tür wesentlich ein.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 90 15 940 ist eine Geschirrspülmaschine
nach dem Oberbegriff mit einem dem Türaußenblech der Gerätetür verkleidet vor
gesetzten Paneel bekannt, welches unten an der Tür über ein Gelenk beweglich
befestigt ist. Die Vorsatzplatte oder das Paneel besitzt im oberen Plattenbereich
federnde Endstellmittel, mit denen es an der Gerätetür anliegend gehalten ist. An
ihrer dem Türverschluß zugekehrten Rückseite weist die Platte einen Auslösehebel
auf, welcher in den Türverschluß entriegelnd eingreift. Auf der gegenüberliegen
den Plattenaußenseite ist ein separater Türgriff aufgesetzt. Wird an diesem Tür
griff gezogen, so spreizt sich die über die separate Scharniervorrichtung an der
Gerätetür angelenkte Vorsatzplatte im Bereich des Türverschlusses um einen vor
gegebenen Winkel oder Spalt von der Gerätetür ab. Dabei nimmt der Auslösehebel
an der Plattenrückseite den Türverschlußhebel mit und entriegelt die Gerätetür.
Der Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß neben dem schon für das Auf-
und Zuschwenken der Gerätetür notwendige Gerätetürgelenk mindestens noch ein
weiteres zusätzliches Gelenk oder eine geeignete separate Scharniervorrichtung
zum Abschwenken der Vorsatzplatte notwendig ist. Hierdurch wird einerseits der
konstruktive Geräteaufwand erhöht und andererseits das Haushaltgerät verteuert.
Darüber hinaus unterliegen dauernd betätigte Gelenkverbindungen oder Scharniere
einem erhöhten Verschleiß. Auch kann es bei der separaten Anordnung von
Scharnieren zu Problemen beim Ausrichten oder Wechseln des vorgesetzten
Paneels kommen, insbesondere wenn bei der Montage Schraubenbohrungen nicht
exakt ausgeführt wurden. Auch hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltgerät der eingangs genann
ten Art zu schaffen, bei welchem mit einfacheren Mitteln insbesondere durch die
Einbeziehung ggf. bereits am Gerät vorhandener Konstruktions- oder Türelemente
der konstruktive Aufwand verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1
und durch weitere Lösungen gemäß den Merkmalen der Ansprüche 8, 10 und 13.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Erfindung wird es auch bei mechanischen oder elektromechanischen
Türverschlüssen mit manuell zu betätigenden Schloßentriegelungen vorteilhaft
möglich, die äußere Türfront eines verkleideten Gerätes frei zu gestalten, d. h.,
daß undurchbrochene Vorsatzplatten entsprechend den Türblättern benachbarter
Küchen-Unterschränke verwendet werden können. Ferner ist mit der Erfindung
vorteilhaft eine Standardisierung von Konstruktionselementen möglich, da für Mo
delle einer Haushaltgeräteserie mit voneinander abweichenden Einbaugegebenhei
ten, wie freistehende Geräte oder Einbaugeräte, jeweils das gleiche Türschloßprin
zip verwendet oder sogar das gleiche Türschloß eingesetzt werden kann. Die
Ausnutzung der Eigenelastizität des Türaußenblechs für das zum Entriegeln der
Gerätetür notwendige spaltweise Abspreizen oder Verschieben der Vorsatzplatte
an der Gerätetür bringt einerseits den wesentlichen Vorteil, daß separate Gelenke
oder Scharniervorrichtungen für das Paneel überflüssig werden, da allein eine ge
ringe Ausbiegung des Türbleches genügt, um die Entriegelung sicher bewerkstelli
gen zu können. Dadurch kann ggf. sogar auf teuere und konstruktiv aufwendige
Federmittel zum Andrücken der Vorsatzplatte am Türaußenblech verzichtet wer
den.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung der Erfindung, von der Aus
führungsbeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 eine Küchenschrankzeile mit integrierter Haushalt-
Geschirrspülmaschine, deren Gerätetür außen vollflächig mit
einer Dekor- oder Möbelplatte verkleidet ist,
Fig. 2 einen Türverschluß der in der Seitenansicht gezeigten
Geschirrspülmaschine in vergrößerter Darstellung, bei
geschlossener Gerätetür,
Fig. 3 den Türverschluß bei entriegelter Gerätetür,
Fig. 4 die Geschirrspülmaschine mit geöffneter Gerätetür,
Fig. 5a bis 5c jeweils in der Seitenansicht in vereinfachter Darstellung eine
Verbindung zwischen Gerätetür und Vorsatzplatte bei
unterschiedlich ausgebildeten Gerätetüren,
Fig. 6 die von der Gerätetür nach Fig. 5b leicht abgehobene
Vorsatzplatte bei der Türschloßentriegelung,
Fig. 6a die von der Gerätetür nach Fig. 5c leicht abgehobene
Vorsatzplatte bei der Türschloßentriegelung,
Fig. 7 ein anderes Ausführungsbeispiel für eine Türentriegelung,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Türentriegelung.
Das in Fig. 1 in der Vorderansicht gezeigte Haushaltgerät ist vorzugsweise eine in
eine Küchenschrankzeile (1) integrierte Haushalt-Geschirrspülmaschine (2) mit ei
nem Spülraum (3). Dieser Spülraum (3) wird durch eine Gerätetür (4) manuell ge
öffnet oder verschlossen (Fig. 2 bis 4). Die Gerätetür (4) ist um eine Lager
achse (24) am nicht gezeigten Gerätegehäuse schwenkbar und wird aus einem
Türaußenblech (10) und einem mit diesem verbundenen Türinnenblech (27) gebil
det. Diese Türbleche bestehen wie bekannt aus relativ dünnen jeweils eine ge
wisse Eigenelastizität aufweisenden Blechwerkstoffen. Sh. auch Fig. 5c und 6a.
Die Gerätetür (4) ist außen ganzflächig mit einer Vorsatzplatte (6) in Form einer
Dekor- oder Möbelplatte verkleidet, welche in Form und Farbe den Möbeltüren (7)
der dem Gerät benachbarten Küchenunterschränke entspricht. Die Vorsatz
platte (6) deckt ebenfalls den in der Gerätetür (4) vorgesehenen Türverschluß (5)
mit ab.
Der Türverschluß (5), Fig. 2; ist als Sicherheitsverschluß ausgebildet, bei dem ein
Öffnen der Gerätetür (4) entsprechend einem bekannten Schloßprinzip erst erfol
gen kann, wenn zuvor eine manuelle Schloßentriegelung stattgefunden hat. Für
diese Entriegelung ist ein über einen Türdurchbruch (8) im an sich elastischen oder
bei Druck von außen zurückfedernden Türaußenblech (10) oder Blendenkörper zu
gängliches Entriegelungselement (9) vorgesehen, welches in die Türverschlußme
chanik eingreift. Das Entriegelungselement (9) ist entsprechend dem hier gewähl
ten Schloßtyp im einfachsten Fall ein schwenkbar in der Gerätetür gelagerter He
bel. Das Entriegelungselement (9) kann auch als schwenkbares Griffelement in
Form einer Griffmulde ausgebildet sein, wie dies von teilverkleideten Spülmaschi
nentüren her bekannt ist. Zur manuellen Türentriegelung vor dem Öffnen des Spül
raumes (3) kann statt eines Hebels auch ein in die Türschloßmechanik eingreifen
der geradlinig geführter Stößel oder dergl. dienen.
Das beispielsweise als Hebel ausgebildete Entriegelungselement (9) ist gegen Fe
derkraft im Uhrzeigersinn verschwenkbar und mit einem in den Türinnenraum (11)
ragenden Hebelende (12) ausgebildet, welches gemäß Fig. 2 und 3 je nach Stel
lung ein ebenfalls gegen Federwirkung verschwenkbares Verriegelungselement
(Gabelfalle 14) des Türverschlusses (5) in seiner Bewegung blockiert oder entsi
chert. Dem Verriegelungselement (14) ist ein korrespondierender Verschlußnoc
ken (15) am Gerätegehäuse (16) im Schließweg der Tür zugeordnet. Ist das
Verriegelungselement (14) entsichert (Fig. 3 bzw. 4), so läuft es beim Türschlies
sen gegen den Verschlußnocken (15) auf und schwenkt, gesteuert durch den Ver
schlußnocken (15), in seine blockierte Stellung (Fig. 2) zurück.
Die an der Gerätetür (4) befestigte Vorsatzplatte (6) ist frontseitig mit einem
bspw. aufgeschraubten Türgriffelement (17) versehen, welches auch bei der be
nachbarten Möbeltür (7) eingesetzt ist. Die übrige Plattenfläche ist außen frei von
Bedien- und/oder Anzeigeelementen und kann beliebig gestaltet werden. Die nicht
gezeigten Geräte-Bedienelemente für die Programmwahl sind beispielsweise, wie
an sich bekannt, in den oberen oder seitlichen Türrandbereich der Gerätetür (4)
verlegt und nur bei geöffneter Gerätetür (4) zugänglich. Die Pro
grammwahlschalter und Anzeigen können jedoch auch getrennt vom Gerät in ei
nem kindersicher unter einem Küchenoberschrank montierten Bedientableau un
tergebracht werden.
Um das durch die Vorsatzplatte (6) verdeckte Entriegelungselement (9) des Tür
verschlusses (5) von der verkleideten Türvorderseite aus einfach und sicher bedie
nen zu können, ist rückseitig an der Vorsatzplatte (6) ein Auslösehebel (18) oder
Hakenelement bspw. angeschraubt. Der Auslösehebel (18) ragt durch den Tür
durchbruch (8) in die Gerätetür (4) hinein, hintergreift, wie in Fig. 2 bis 4 gezeigt,
mit seinem abgewinkelten Hebelende das Entriegelungselement (9) und stellt mit
dem Entriegelungselement (9) eine Wirkverbindung her. Der Hebel (18) könnte
aber auch in das Element (9) lösbar eingehängt werden. Wie anfangs erwähnt,
kann das Entriegelungselement (9) auch eine Griffmulde sein.
Die Vorsatzplatte (6) ist der Gerätetür (4) auswechselbar und um einen geringen
Spalt (S) bzw. um eine geringe Spaltbreite (Fig. 3) vom Türaußenblech (10) ab
hebbar vorgesetzt.
Nach den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 5a bis 5c sowie Fig. 6, 6a ist die in
Ruhestellung dicht an der Gerätetür (4) bzw. dem Türaußenblech (10) anliegende
Vorsatzplatte (6) im unteren Türbereich mit dem Türaußenblech (10) der Geräte
tür (4) erfindungsgemäß starr oder fest (jedoch lösbar, vorzugsweise durch
Schrauben 25) verbunden. Diese Plattenverbindungsstelle oder dieser feste Ein
hängepunkt 19 für das Paneel im unteren Türbereich umfaßt einen flächigen Be
reich (sh. insbesondere Einzelheit X, Fig. 5c und 6a) derart, daß eine Bewegung
der Vorsatzplatte (6) sich direkt auf das Türaußenblech (10) überträgt. Wird dem
nach an der Vorsatzplatte (6) im oberen Türbereich zur Türschloßentriegelung ge
zogen, so ergibt sich eine geringfügige zurückkehrende Formveränderung des zu
rückfedernden oder elastischen Türaußenbleches (10) im Bereich der Plat
tenverbindungsstelle (19). Die Ausbiegung (26), Fig. 6a, oder Formänderung des
Türaußenbleches (10) ermöglicht ohne die Zwischenschaltung eines separaten
Scharniers oder Gelenk zwischen Vorsatzplatte (6) und Gerätetür (4) die Bildung
des vorerwähnten Spaltes (S) zur Türentriegelung. Das Türaußenblech (10) ist
zumindest in dem Bereich der Plattenverbindungsstelle elastisch oder leicht zu
rückfedernd ausgebildet.
Zusätzlich zu den "starren" Vorsatzplattenverbindungen oder Einhängepunk
ten (19), sh. Fig. 5 bis 6, im unteren Gerätetürbereich (Einzelheit X), können im
oberen Gerätetürbereich noch "bewegliche" Tür-Befestigungspunkte vorgesehen
werden. Die Beweglichkeit der Vorsatzplatte (6) ist bei dieser Befestigungsart so
getroffen, daß die Vorsatzplatte (6) entgegen der Kraft ein oder mehrerer
Federelemente (13), welche zwischen Vorsatzplatte (6) und Türaußenblech (10)
eingespannt sind, abgezogen werden kann. Diese Federelemente (13) unterstüt
zen die für die Plattenauslenkung genutzte Eigenelastizität des Türaußen
blechs (10). Die gemäß der Spaltbreite (S) abgezogene Vorsatzplatte (6) wird
nach dem Loslassen des Türgriffelements (17) beschleunigt gegen das Türaußen
blech (10) zurückfedern.
Wenn bei noch verriegelter Gerätetür (4) am Türgriffelement (17) gezogen wird
(Fig. 3, 6, 6a), so überträgt sich die Plattenbewegung auf den Auslösehebel (18),
welcher am Entriegelungselement (9) in Pfeilrichtung (P) zieht und den Türver
schluß (5) entriegelt (Fig. 3, 4).
Die Abhebebewegung der Vorsatzplatte (6) ist so, daß der größtmögliche Spalt (S)
zwischen dem Türaußenblech (10) und der abgehobenen Vorsatzplatte (6) weni
ger als eine Fingerstärke, vorzugsweise nur einige Millimeter (z. B. 5 mm) beträgt.
Hierdurch können beim Zurückbewegen der Vorsatzplatte (6) nach dem Türentrie
geln keine Fingerquetschungen auftreten. Der geringe Spalt (S) kann durch eine
Anschlagbegrenzung (22) des gezogenen Entriegelungselements (9) im Türinnen
raum (11) oder bspw. durch einen an der Gerätetür (4) vorgesehenen Anschlag für
die Vorsatzplatte (6) festgelegt bzw. begrenzt werden.
Die vorerwähnten Federelemente (13) dienen in erster Linie dem Zweck, daß die
Vorsatzplatte (6) im Ruhezustand (entriegelte bzw. geöffnete Tür) dicht und sicher
an der Gerätetür (4) anliegt bzw., daß die Platte diese Lage nach jedem Entriegeln
wieder selbsttätig einnimmt (Fig. 4). Als Federelemente (13) können beispiels
weise in das Außentürblech eingehängte Federklammern dienen, die sich erst
beim manuellen Ziehen am festen Türgriffelement (17) der Platte auslenken (sh.
auch Fig. 2 bis 4, 5a).
Die vorgenannte Federwirkung kann gemäß Fig. 5b und 6 aber auch durch das
Türaußenblech (10) der Gerätetür (4) selbst erreicht werden, wenn dieses Blech
bspw. durch eine leichte Verwerfung (23), eine Bombierung oder eine ähnl. Aus
prägung ausgebildet wird. Die vorerwähnten Federelemente (13) könnten be
darfsweise aber auch noch zusätzlich eingesetzt werden. Die Blechverwer
fung (23) ist außerdem vorteilhaft zur Unterstützung der Blechelastizität für die
Bildung des Vorsatzplattenspaltes ausnutzbar.
Bei der bisherigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß die Vorsatz
platte (6) zum Türentriegeln von der Gerätetür (4) um einen geringen Spalt (S) ab
gehoben wird. Auch ist es denkbar, die Türschloßentriegelung durch eine vertikale
und/oder seitliche Plattenverschiebung zu realisieren, wobei der Auslösehebel (18)
dieser Verschiebung in der Plattenebene folgt. Dies kann durch Anheben, Absen
ken oder Versetzen der Platte in der Ebene ggf. bis zu einem geringen Platten
überstand um ein geringes Maß (SW) gegenüber dem äußeren Gerätetürrand er
folgen. In Fig. 8 ist die vorerwähnte Lösung beispielhaft angedeutet. Die benötigte
geringe Ausschwenkbewegung (SW) der Vorsatzplatte (6) kann z. B. durch eine
versetzte Ausbildung der Einhängepunkte bzw. der türfesten starren Plattenver
bindung (19) im unteren Türbereich und eine entsprechende Anordnung von ggf.
im oberen Türbereich vorgesehenen Federelemente (13) erreicht werden. Möglich
ist ebenfalls ein Abziehen der Vorsatzplatte (6) parallel zum Türaußenblech (10).
Hierfür könnten oben und unten sowie ggf. in den Plattenecken der Vorsatz
platte (6) federnde Blechverbindungen geschaffen werden.
Soll die in Fig. 2 oder 5a bis 5c verriegelte Gerätetür (4) geöffnet werden, so wird
am Türgriffelement (17) der Vorsatzpatte (6) gezogen. Die Vorsatzplatte (6) hebt
sich durch die hierdurch erzeugte Verformung oder Verwerfung (Ausbiegung 26,
Fig. 6a) des elastischen Türaußenbleches (10) im Plattenverbindungsbereich
(Einzelheit X) geringfügig von dem Türaußenblech (10) bei noch verriegelter und
vom Türverschluß (5) festgehaltener Gerätetür (4) im oberen Plattenbereich ab
(sh. Fig. 3, 6 und 6a). Dadurch wird der Auslösehebel (18) mitbewegt und zieht
das Entriegelungselement (9) bis zum Anschlag (22) nach vorne (Fig. 3, 4). Hier
durch wird das Verriegelungselement (14) freigegeben und der Türverschluß (5)
entriegelt sich. Dabei legt sich die Vorsatzplatte (6) wieder an das Türaußen
blech (10) an. Die Tür ist nun zum weiteren Öffnen gemäß Fig. 4 freigegeben,
wobei das Verriegelungselement (14) aus dem Bereich des Verschlußnockens (15)
herausschwenkt und bis zum Türschließen in dieser Stellung verbleibt. Ebenso
verbleibt das Entriegelungselement (9) in der gegen den Anschlag (22) gerichteten
Entriegelungsstellung.
Beim Schließen der Tür läuft das entsicherte Verriegelungselement (14) gegen den
Verschlußnocken (15) auf und schwenkt, gesteuert durch den Verschlußnoc
ken (15), in seine Blockier- oder Türverriegelungsstellung zurück. In dieser Stel
lung wird es bis zum nächsten Entriegelungsvorgang durch Federkraft gehalten.
In der Türverriegelungsstellung wird das Entriegelungselement (9) wieder freige
geben und fällt durch Federkraft wieder in die Ausgangsposition nach Fig. 2 zu
rück.
Die Türentriegelung der verkleideten Gerätetür (4) könnte nach einer anderen Lö
sung (Fig. 7) auch bei fest und unbeweglich an der Gerätetür (4) montierter Vor
satzplatte (6) erreicht werden. Für diesen Fall wird das mit der Vorsatzplatte (6)
verbundene Türgriffelement, hier mit (20) bezeichnet, schwenkbar oder in der
Vorsatzplatte (6) vorzugsweise horizontal verschiebbar ausgebildet. Dabei ist der
zugeordnete Auslösehebel (hier 21) direkt mit dem Türgriffelement (20) verbunden
und greift mit seinem freien Ende entsprechend der ersten Lösung (Fig. 2 bis 6) in
den Türverschluß (5) zum Türentriegeln ein. Durch Ziehen am Türgriffelement (20)
entriegelt der mitgenommene Auslösehebel (21) dann den Türverschluß (5) über
das Entriegelungselement (9). Ebenso ist es bei einem elektrisch entriegelbaren
Türverschluß (5) möglich, die bewegliche Vorsatzplatte (6) selbst oder den
Auslösehebel (18; 21) direkt auf den die Entriegelung auslösenden Türentriege
lungsschalter, z. B. einen in der Gerätetür angeordneten Mikroschalter wirken zu
lassen. Der Mikroschalter kann bspw. einen Hubmagneten steuern, welcher das
Entriegelungselement (9) bewegt. Der Türentriegelungsschalter könnte aber auch
durch das bewegliche Türgriffelement (20) direkt betätigt werden.
Eine einfache und vorteilhafte Montage der Vorsatzplatte (6) ergibt sich, wenn die
Lage der Vorsatzplatte (6) an der Gerätetür (4) über ein oder mehrere vorzugs
weise am Türaußenblech (10) ausgebildete oder mit dem Türaußenblech (10) se
parat verbundene Justiervorrichtungen (28) gemäß Fig. 5c und 6a verstellbar ist.
Die Vorsatzplatte (6) ist über die Justiervorrichtungen (28) lösbar mit dem Türau
ßenblech (10) verbunden.
Die Erfindung kommt dem Wunsch einer Standardisierung von Kon
struktionselementen vorteilhaft entgegen, da für Geräte einer Serie, die jedoch
verschiedenen Einbaubedingungen genügen müssen (als freistehende Geräte oder
Einbaugeräte), jeweils auf ein gleiches Türschloßprinzip zurückgegriffen oder sogar
gleiche Türschlösser eingesetzt werden können.
Es versteht sich, daß die Erfindung ebenso für Einbau-Waschmaschinen oder Wä
schetrockner nutzbar ist, deren Gerätetüren bzw. Außentürbleche ebenfalls voll
flächig mit einer Dekor- oder Möbelplatte verkleidet werden sollen. Statt einer Ge
rätetür (4) könnte auch jeweils der Gerätegehäusedeckel eines solchen Gerätes
entsprechend der Erfindung ausgebildet sein, wenn das Gerät von oben zu beladen
ist. Die Erfindung schließt solche Geräte mit ein. Auch ist es nicht zwingend not
wendig, daß die elastischen Türaußenbleche aus einem Metallwerkstoff gefertigt
sein müssen. Es könnte auch ein Kunststoffmaterial verwendet werden, dessen
Eigenelastizität für die Plattenbewegung entsprechend erfindungsgemäß ausnutz
bar wäre. Auch solche "Bleche" schließt die Erfindung mit ein.
Claims (13)
1. Haushaltgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder Wä
schetrockner mit einer Gerätetür oder dergl., die mit einem manuell entriegelbaren
Türverschluß versehenen ist und deren Türaußenblech ganzflächig von einer mit
einem Türgriffelement versehenen Vorsatzplatte verkleidet ist, welche auch den
Türverschluß mit abdeckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplatte (6) zum Türentriegeln von der Gerätetür (4) um einen gerin
gen Spalt (S) abhebbar oder gegenüber der Gerätetür (4) in der Plattenebene um
ein geringes Maß (SW) verschiebbar am Türaußenblech (10) befestigt ist, und daß
die Vorsatzplatte (6) an ihrer dem Türverschluß (5) zugekehrten Rückseite einen
Auslösehebel (18) oder dergl. aufweist, welcher in den Türverschluß (5) entrie
gelnd eingreift.
2. Haushaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplatte (6) im unteren Türbereich mit dem Türaußenblech (10) der
Gerätetür (4) in fester oder starrer jedoch lösbarer flächiger Verbindung steht und
daß das Türaußenblech (10) zumindest in diesem Bereich elastisch oder zu
rückfedernd ausgebildet ist.
3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplatte (6) dem Türaußenblech (10) der Gerätetür (4) anliegend
vorgehängt und mit dem Türaußenblech (10) lösbar verschraubt ist.
4. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Vorsatzplatte (6) und dem von der Platte verkleideten Türaus
senblech (10) der Gerätetür (4), vorzugsweise im oberen Plattenbereich, ein oder
mehrere separate Federelemente (13) angeordnet sind.
5. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplattenbewegung bzw. die Bewegung des Auslösehebels (18; 21)
durch einen Anschlag (22) begrenzt ist.
6. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden bzw. der nach
folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Türaußenblech (10) mit einer leichten Blechverwerfung (23), Bombierung
oder ähnl. Blechausprägung zwecks Erzielung der Federwirkung oder zur Unter
stützung der Blechelastizität (Ausbiegung 26) für die Vorsatzplattenbewegung
ausgebildet ist.
7. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden bzw. der nach
folgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spalt (S) zwischen dem Türaußenblech (10) der Gerätetür (4) und der ab
gehobenen Vorsatzplatte (6) bzw. die Plattenverschiebung in der Türebene weni
ger als eine Fingerstärke beträgt.
8. Haushaltgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplatte (6) nicht bewegbar fest mit der Gerätetür (4) verbunden ist,
daß die Vorsatzplatte (6) frontseitig ein bewegliches Türgriffelement (20) besitzt
und daß das Türgriffelement (20) und der Türverschluß (5) oder ein Entriegelungs
element (9) desselben zum Türöffnen über einen Auslösehebel (21) oder dergl.
miteinander wirkverbunden sind.
9. Haushaltgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das bewegliche Türgriffelement (20) schwenkbar oder vorzugsweise horizon
tal verschiebbar an der Vorsatzplatte (6) angeordnet ist.
10. Haushaltgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türverschluß (5) elektrisch entriegelbar ist, daß die Vorsatzplatte (6) der
Gerätetür (4) abhebbar und/oder in der Plattenebene verschiebbar oder fest vorge
setzt ist und einen Türentriegelungsschalter, z. B. einen in der Gerätetür (4) ange
ordneten Mikroschalter direkt oder über einen mit der Vorsatzplatte (6) verbun
denen Auslösehebel (18) oder dergl. schaltet, bzw. daß die Vorsatzplatte (6) fest
und nicht separat bewegbar mit der Gerätetür (4) verbunden ist und frontseitig ein
bewegliches Türgriffelement (20) trägt, welches direkt oder über den Auslösehebel
(21) den Türentriegelungsschalter steuert.
11. Haushaltgerät einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Vorsatzplatte (6) an der Gerätetür (4) über ein oder mehrere vor
zugsweise am Türaußenblech (10) ausgebildete oder mit dem Türaußenblech (10)
separat verbundene Justiervorrichtungen (28) verstellbar ist.
12. Haushaltgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vorsatzplatte (6) über die Justiervorrichtungen (28) lösbar mit dem Türaus
senblech (10) verbunden ist.
13. Haushaltgerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsatzplatte (6) zum Türentriegeln parallel von der Gerätetür (4) um
einen geringen Spalt (S) abhebbar am Türaußenblech (10) befestigt ist, und daß
die Vorsatzplatte (6) an ihrer dem Türverschluß (5) zugekehrten Rückseite einen
Auslösehebel (18) oder dergl. aufweist, welcher in den Türverschluß (5) entrie
gelnd eingreift.
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- 1995-11-10 DE DE59509691T patent/DE59509691D1/de not_active Expired - Lifetime
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