DE60200480T2

DE60200480T2 - Einbauhaushaltsgerät mit einer an der Gerätetür befestigten dekorativen Platte

Info

Publication number: DE60200480T2
Application number: DE60200480T
Authority: DE
Inventors: Ezio Gobbi
Original assignee: Bonferraro SpA
Current assignee: Bonferraro SpA
Priority date: 2002-05-30
Filing date: 2002-05-30
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2022-05-31
Also published as: EP1366703A1; ES2219629T3; ATE266351T1; EP1366703B1; DE60200480D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Einbauhaushaltsgeräte, deren Tür mit einer dekorativen Platte verkleidet ist, und insbesondere Haushaltsgeräte, die in Küchenmöbeln eingebaut sind, welche sie vollständig einschließen (so genannte "vollständig integrierte"). Nachfolgend wird auf eine Geschirrspülmaschine Bezug genommen, wobei jedoch klar ist, dass das gesagte auf jedes andere Haushaltsgerät anwendbar ist, das eine ähnliche, mit einer dekorativen Platte versehene Tür hat, beispielsweise eine Waschmaschine.
Diese Art der dekorativen Platte wird bekanntlich dazu verwendet, ein Einbauhaushaltsgerät so zu tarnen, dass es an die Küchenmöbel angepasst ist. Dies wird dadurch erzielt, dass an der Tür des Gerätes durch verschiedene Mittel eine Platte angebracht wird, die das gleiche Erscheinungsbild wie die anderen Türen hat. Auf diese Weise gibt es kein sichtbares Element, das die Unterscheidung des Haushaltsgeräts von den anderen Elementen ermöglicht, die die Küche bilden, wobei die Gerätesteuerung nur bei geöffneter Tür zugänglich ist.
Diese Lösung ist zwar unter dem Gesichtspunkt der Ästhetik völlig zufriedenstellend, hat jedoch den Nachteil, dass es nicht möglich ist, den Betriebszyklus der Maschine zu überprüfen, d.h. zu überprüfen, welche Waschphase erreicht wurde, oder mögliche Sichtanzeigen zu erfassen. Darüber hinaus ist es nicht möglich, den Zyklus zu modifizieren, ohne den Betrieb der Maschine durch das Öffnen der Tür zu unterbrechen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurden Befestigungseinrichtungen für Platten entwickelt, die das vertikale Verschieben derselben auch bei geschlossener Tür erlauben, so dass der Benutzer die Platte ohne Unterbrechung des Betriebszyklus anheben und absenken kann. Beispiele dieser Einrichtungen sind in der EP-744152, EP-819404 und EP-873715 offenbart, die verschiedene Ausführungsformen mit unterschiedlichem Aufbau zeigen, die jedoch alle im wesentlichen die gleiche Funktion bieten. Kurz ausgedrückt sind einstückig mit der Rückfläche der Platte Stifte vorgesehen, die mit vertikalen Führungen in Eingriff stehen, die in der Tür gebildet sind, sowie eine Trageinrichtung, die das Verschieben der Platte durch Kupplungselemente steuert, die jeweils an der Tür und der Platte befestigt sind.
Diese bekannten Einrichtungen sind jedoch im Falle von "vollständig integrierten" Haushaltsgeräten nicht ausreichend, da das Vorhandensein der vertikal verschiebbaren Platte ein Problem der gegenseitigen Störung mit dem Sockel erzeugt, der bündig mit der Platte positioniert ist. Tatsächlich wird bei dieser Art des Einbaus der Freiraum, der gewöhnlich unter der Platte zum vertikalen Verschieben derselben zur Verfügung steht, von dem Sockel eingenommen, womit das Absenken der Platte unmöglich gemacht wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät zu schaffen, das mit einem Bewegungssystem für die dekorative Platte versehen ist, das geeignet ist, die vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltsgerät gelöst, bei dem der Mechanismus, der die Bewegung der Platte steuert, eine lösbare obere Scharnierkupplung und eine untere Verbindung mit einer Scharniereinrichtung und einer Betätigungseinrichtung enthält, die geeignet sind, eine nach außen gerichtete Bewegung des unteren Abschnitts der Platte zu erzeugen, die einen Winkel relativ zu der Tür vor der Absenkbewegung einnimmt.
Der Hauptvorteil des Haushaltsgeräts mit dem Plattenbewegungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Möglichkeit, dass man die Platte eine schwenkende und verschiebende Absenkbewegung vollziehen lässt, um so die störende Einwirkung des darunter liegenden Sockels zu vermeiden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems entsteht aus dem äußerst einfachen Aufbau, der es kostengünstig und zuverlässig macht.
Diese und weitere Vorteile und Merkmale des Haushaltsgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung werden dem Durchschnittsfachmann aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer Ausführungsform desselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich, in denen
1 eine schematische seitliche Schnittansicht ist, die eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine mit einer vergrößerten Ansicht der oberen Kupplung zeigt;
2, 3 und 4 ähnliche Ansichten sind wie die vorhergehende, die die Sequenz des Absenkens der Platte zeigen; und
5, 6 und 7 vergrößerte Seitenansichten der unteren Elemente des Plattenbewegungssystems in den der Sequenz entsprechenden Positionen sind.
In 1 und 2 ist gezeigt, dass eine in ein Möbelstück eingeführte Geschirrspülmaschine eine an der Tür D angebrachte dekorative Platte P enthält, wobei der Abstand zwischen dem unteren Rand der Platte P und dem Boden des Möbelstücks durch einen Sockel Z abgedeckt ist. Die Platte P ist an der Geschirrspülmaschine durch einen Mechanismus angebracht, der zusätzlich zu den herkömmlichen, mit der Rückfläche der Platte integriert verbundenen Stiften, die mit in der Tür gebildeten vertikalen Führungen (in der Figur nicht gezeigt) in Eingriff stehen, eine obere Kupplung T und eine untere Verbindung B enthält, die weiter unten im Detail erläutert werden.
Genauer ausgedrückt besteht die obere Kupplung T aus einem mit der Platte P einstöckigen Zapfen R, der an dem Ende einer horizontalen Stange A anliegt, die durch eine an dem entgegengesetzten Ende angeordnete Feder M vorwärts gedrückt wird. Die Schubwirkung der Feder M kann durch die Betätigung eines elektrischen Mechanismus E überwunden werden, der zum Zurückziehen der Stange A geeignet ist, bis sie außer Eingriff mit dem Zapfen R kommt.
In der Ansicht in 5 ist im Detail die untere Verbindung zwischen der Platte P und der Tür (nicht dargestellt) gezeigt, die etwa in einem Drittel ihrer Höhe einen Träger bzw. Halter C trägt, an dem eine horizontale Betätigungseinrichtung F, ein gedämpfter Endanschlag H und ein Paar von Stangen J, K montiert sind, die an ihren unteren Enden an dem Halter C durch jeweilige Stifte V', U' schwenkbar gehaltert sind.
Im Einzelnen ist die äußere Stange J relativ zu der inneren Stange K höher und weiter vorne schwenkbar angemenkt, und an ihren oberen Enden ist ebenfalls schwenkbar ein Hebel L durch jeweilige Stifte V und U schwenkbar befestigt, der durch einen Stift N mit einem Bügel S verbunden ist, der mit der Platte P einstückig ist. Es sei angemerkt, dass dann, wenn die Platte P angehoben ist, der Hebel L und die Stangen J, K im wesentlichen vertikal sind, und dass auch der Hebel L an der Betätigungseinrichtung F anliegt, die in der zurückgezogenen Position ist.
Der einfache und effektive Betriebsablauf des erfindungsgemäßen Bewegungsmechanismus für die Platte P ist aus der vorstehenden Beschreibung mit Hilfe der anderen Figuren ohne weiteres zu verstehen.
In der ersten Phase der Bewegung, die in 3 und 6 gezeigt ist, wird die Betätigungseinrichtung F betätigt und ausgefahren, wobei sie den Hebel L verschiebt, der um die Stifte N, U und V schwenkt und auch eine geringfügige Rückwärtsverschwenkung der Stangen J, K bewirkt. In dieser Position nimmt die Platte P einen Winkel von einigen Grad (beispielsweise 2,5°–3°) relativ zu der Tür bedingt durch das Spiel zwischen den Gleitstiften und den entsprechenden Führungen und der oberen Scharnierkupplung zwischen dem Zapfen R und der Stange A ein. Dieser kleine Winkel ist jedoch ausreichend, um den unteren Rand der Platte P relativ zu dem Sockel Z nach außen zu versetzen, wie 3 deutlich zeigt.
In der zweiten Phase der Bewegung, die in 4 und 7 gezeigt ist, wird der elektrische Mechanismus E aktiviert und überwindet die Schubkraft der Feder M, sodass die Stange A zurückgezogen wird, bis der Zapfen R freigegeben wird. In diesem Moment ist die Verbindung zwischen der Platte und der Tür auf die Gleitstifte und das untere Parallelogrammscharnier beschränkt und die Platte gleitet unter der Wirkung ihres eigenen Gewichts nach unten. Die Länge der Absenkbewegung wird durch den Endanschlag H begrenzt, der den Anprall der Stange K mit einer elastischen oder pneumatischen Einrichtung absorbiert.
Es sei angemerkt, dass zum Verhindern von Beschädigungen ein System vorgesehen ist, das das Öffnen der Tür bei abgesenkter Platte verhindert, beispielsweise ein. Sensor an dem Endanschlag H oder an der Stange A, der die Position der Platte erfasst. Um die Platte in die angehobene Position zurückzuführen, ist es ausreichend, dass der Benutzer sie nach oben schiebt, bis der Zapfen R auf Grund der an diesen Elementen gebildeten sich ergänzenden Abfasung mit der Stange A in Eingriff kommt.
Selbstverständlich ist die vorstehend beschriebene und dargestellte Ausführungsform des Haushaltsgeräts gemäß der Erfindung nur ein Beispiel, an dem zahlreiche Modifikationen vorgenommen werden können. Insbesondere kann die obere Kupplung T in anderer Weise ausgeführt sein, was auch für die untere Verbindung gilt, solange diese das Ausschwenken der Platte P nach außerhalb des Möbelstücks vor der Absenkbewegung erlaubt.
Beispielsweise könnte die obere Kupplung T jedes der in den vorstehend genannten europäischen Patenten beschriebenen Halterungssysteme sein, die den Eingriff des Benutzers zum Absenken der Platte erfordern. Mit anderen Worten würde nach der ersten Phase der Neigung nach außen das Absenken der Platte nicht automatisch durch Schwerkraft nach dem Freigeben des Zapfens R erfolgen, sondern von dem Benutzer von Hand kontrolliert werden.

Claims

Einbauhaushaltsgerät mit einer Tür (D), die mit einer vertikal beweglichen dekorativen Platte (P) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (P) an der Tür (D) durch ein Befestigungssystem angebracht ist, das eine lösbare obere Scharnierkupplung (T) und eine untere Verbindung (B) mit einer Scharniereinrichtung und einer Betätigungseinrichtung enthält, die geeignet sind, eine nach außen gerichtete Bewegung des unteren Abschnitts der Platte (P) zu erzeugen, die einen Winkel von einigen Grad relativ zu der Tür (D) vor der Absenkbewegung einnimmt, wobei der untere Abschnitt der Platte relativ zu einem darunter liegenden Sockel vor der Absenkbewegung der Platte nicht ausgerichtet ist.
Einbauhaushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner ein System enthält, welches das Öffnen der Tür (D) verhindert, wenn die Platte (P) abgesenkt ist, und zwar dank mindestens eines Sensors, der zum Erfassen der Position der Platte (P) geeignet ist.
Einbauhaushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Kupplung (T) aus einem mit der Platte (P) einstöckigen Zapfen (R) besteht, der an dem Ende einer horizontalen Stange (A) anliegt, die durch eine Feder (M) in Eingriffsposition gedrückt wird, sowie aus einem elektrischen Mechanismus (E), der dafür ausgelegt ist, die Stange (A) durch Überwinden der Schubkraft der Feder (M) außer Eingriff mit dem Zapfen (R) zu bringen.
Einbauhaushaltsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (R) und das entsprechende Eingriffsende der Stange (A) eine entgegengesetzte Abfasung haben, die dazu geeignet ist, das erneute Ineinandergreifen der Elemente durch eine nach oben gerichtete Schiebebewegung zu erlauben.
Einbauhaushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniereinrichtung der unteren Verbindung (B) aus einem Hebel (L) besteht, der zwischen einem mit der Platte (P) einstückigen Bügel (S) und einem Parallelogrammscharnier schwenkbar gehaltert ist, welches wiederum an der Tür (D) schwenkbar gehaltert ist, wobei die Betätigungseinrichtung so angeordnet ist, dass sie in der Lage ist, den Hebel (L) zu schieben, wenn die Platte (P) in der angehobenen Position ist.
Einbauhaushaltsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Parallelogrammscharnier bei etwa einem Drittel der Höhe der Tür (D) schwenkbar gehaltert ist und aus einer äußeren Stange (J), die relativ zu einer inneren Stange (K) höher und weiter vorne schwenkbar gehaltert ist, aufgebaut ist.
Einbauhaushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es gedämpfte Endanschlageinrichtungen (H) enthält.
Einbauhaushaltsgerät nach Anspruch 7, sofern von Anspruch 6 abhängig, dadurch gekennzeichnet, dass die Endanschlageinrichtungen (H) so angeordnet sind, dass sie den Stoß der inneren Stange (K) absorbieren.
Einbauhaushaltsgerät nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Kupplung (T) eine Halterungssystem für die Platte (P) enthält, das den Eingriff des Benutzers zum Absenken der Platte (P) erfordert, nachdem diese durch die Betätigungseinrichtung nach außen bewegt wurde.