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Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung
gegen ungewolltes Herausziehen von mittels Ausziehführungen
im Korpus eines Möbelstücks ausziehbar
gehalterten Schubladen, insbesondere eine Kindersicherung.
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Im traditionellen Möbelbau wurden
früher
die Schubladen von Schränken
durch jeweils ein gesondertes, in der eingeschobenen Stellung der
Schublade abschließbares
Schloss gegen ungewolltes Herausziehen und unbefugten Zugriff zum
Schubladeninnern gesichert. Zur Sicherung gegen unbefugten Zugriff
konnte dabei dann so verfahren werden, dass der zum Schloss gehörende Schlüssel nach
dem Abschließen
von der berechtigten Person abgezogen und in Verwahrung genommen
wurde.
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Diese traditionelle Sicherung von
Schubladen durch Schlösser
wurde im modernen Möbelbau aus
unterschiedlichen Gründen
weitgehend aufgegeben. Lediglich in speziellen Fällen, in denen in einer besonders
sicheren Gewährleistung
der Verhinderung des unbefugten Zugriffs gewünscht wird, beispielsweise
bei Büromöbeln, wird
weiterhin eine Abschließbarkeit
mit Schlüssel
verwirklicht, wobei die Entwicklung dahin gegangen ist, hier Schließanlagen einzubauen,
bei denen eine Gruppe von Schubladen eines Schubladenschranks mit
einem Schloss gesichert bzw. freigegeben werden kann.
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Bei heutigen Gebrauchsmöbeln wird
auf Einzelschlösser
oder Schließanlagen
für Schubladen schon
aus Kostengründen
verzichtet, zumal bei den heutigen Möbelstücken, bei denen die Schubladen mittels
an den Korpus-Seitenwänden
angebrachter leichtgängiger
Wälzkörper- oder
Rollen-Ausziehführungen
im Korpus gehalten sind, die offene Frontseite des Korpus keine
horizontalen Querleisten zwischen in Höhenrichtung aufeinander folgenden Schubladen
aufweist, in denen Schließbleche
für den Riegel
eines Schlosses für
die darunter befindlichen Schubladen vorgesehen werden können.
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Andererseits besteht auch bei normalen
Gebrauchsmöbeln
in Sonderfällen
ein Bedürfnis,
eine oder mehrere Schubladen eines Schubladenschranks gegen ungewollten
Zugriff auf das Schubladeninnere zu sichern. Als Beispiel sei hier
nur die Sicherung von Schubladen gegen unbefugtes Öffnen durch
Kinder genannt, denen beispielsweise der Zugriff auf nicht für sie bestimmtes
Aufbewahrungsgut – seien
es Medikamente oder Süßigkeiten – verwehrt werden
soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherungsvorrichtung für
solche Fälle
zu schaffen, die einfach und preiswert herstellbar und montierbar
ist und einen zuverlässigen
Schutz gegen unbefugten Zugriff auf das Innere von Schubladen bietet,
ohne dass schwierige Manipulationen zum Öffnen der Schublade erforderlich
sind.
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Ausgehend von einer Sicherungsvorrichtung der
eingangs erwähnten
Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Un terseite des Schubladenbodens
ein Sicherungsbeschlag vorgesehen ist, welcher einen zur benachbarten
Ausziehführung
vorstehenden Riegelvorsprung aufweist, der von einer korpuswandnäheren Eingriffsstellung
in eine korpuswandfernere Ausraststellung beweglich am Sicherungsbeschlag
und mittels einer bei teilgeöffneter Schublade
unter der Unterseite des Schubladenbodens ergreifbaren Handhabe
aus der Eingriffsstellung in die Ausraststellung bewegbar ist, und
dass an der Führungsschiene
der Ausziehführung
bzw. einem diese starr mit an der Wand des Möbelkorpus halternden Bauteil
ein in den Ausziehweg des in der Eingriffsstellung stehenden Riegelvorsprungs
ragender Anschlag in einer solchen Position angeordnet ist, dass
der Riegelvorsprung beim Ausziehen der Schublade nach einem vorgegebenen
Ausziehweg an ihm anfährt.
Eine mit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung
ausgerüsteten
Schublade kann also nur um den vorgegebenen Ausziehweg aus dem Schrankkorpus
herausgezogen werden, wobei dieser Ausziehweg so kurz gewählt werden
kann, dass über
den dann zwischen der Frontblende der Schublade und dem Schrank
entstehenden schmalen Schlitz ein Zugriff zum Schubladeninnern nicht
oder nur sehr beschränkt
möglich
ist. Andererseits genügt dieser
kurze Ausziehweg, um von der Unterweite auf die unmittelbar hinter
der Frontblende der Schublade stehende Handhabe zuzugreifen und
den Riegelvorsprung dann in die Ausraststellung zu verstellen. Die Schublade
kann dann um den vollen Schubladenauszugsweg geöffnet werden. Aufgrund der
heute bei üblichen
Schubladen sich auch über
den Schubladenboden nach unten vortretenden Schubladen-Frontblenden
ist der Sicherungsbeschlag im teilherausgezogenen Zustand verdeckt
und nicht erkennbar, so dass eine nicht informierte Person keinen
Hinweis auf die Möglichkeit
der Betätigung
des Sicherungsbeschlags in die Ausraststellung des Riegelvorsprungs
erkennen kann.
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Der Riegelvorsprung ist bevorzugt
federnd in die Eingriffsstellung vorgespannt und bei Betätigung der
Handhabe entgegen der Federvorspannung in die Ausraststellung beweglich am
Sicherungsbeschlag gehaltert. Damit ist sichergestellt, dass der Riegelvorsprung
bei eingeschobener Schublade in jedem Fall in der Eingriffstellung
steht und seine Sicherungsfunktion erfüllt. Zu einer selbsttätigen Ausrastung
beispielsweise durch auf den Möbelkorpus einwirkende
Stöße etc.
kann es dann nicht kommen.
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Der Sicherungsbeschlag kann in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung mit dem Riegelvorsprung als integraler Kunststoff-Formteil
ausgebildet sein, bei welchem der Riegelvorsprung über wenigstens
einen elastisch verformbaren Verbindungsbereich am Sicherungsbeschlag
angeformt ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Sicherungsbeschlag einstückig aus
einem Kunststoff mit geeigneten Materialeigenschaften herzustellen,
was eine kostengünstige
Fertigung, z. B. im Spritzgussverfahren erlaubt.
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Bei einem zweckmäßigem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist der Riegelvorsprung im Endbereich eines verschwenkbar am Sicherungsbeschlag gehalterten
Hebelarms angeordnet. Das Ausrasten des Riegelvorsprungs erfolgt
also durch Verschwenken dieses Hebelarms.
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Dabei ist die Ausgestaltung dann
zweckmäßig so getroffen,
dass der den Riegelvorsprung tragende Hebelarm Teil eines Doppelhebels
ist, wobei die Handhabe zum Ausrasten des Riegelvorsprungs dann
an dem in die Nähe
der Rückseite
der Schubladen-Frontblende geführten
zweiten Hebelarm als Doppelhebel ausgebildet ist.
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Der den Ausziehweg begrenzende Anschlag wird
zweckmäßig an einem
die Führungsschiene
der Ausziehführung
starr an der benachbarten Korpuswand halternden Trägerelement
angeordnet. In der Praxis sind solche Trägerelemente als Winkelprofile aus
Metall ausgebildet, von denen der eine senkrechte Winkelschenkel
an der Korpus-Tragwand anschraubbar ist, während die Führungsschiene im freien äußeren Endbe reich
des ins Korpusinnere ragenden Winkelschenkels gehalten ist. In diesem äußeren Schenkelbereich
wird dann zweckmäßig der
Anschlag angeordnet.
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Dabei ist es zweckmäßig, wenn
der Anschlag am Trägerelement
montierbar und von ihm demontierbar ausgebildet ist, wobei hier
eine Ausgestaltung bevorzugt wird, bei welcher der Anschlag mit dem
Trägerelement
verrastbar und von ihm entrastbar ausgebildet ist, so dass ein schnelle – auch nachträgliche – Montage
und Demontage des Anschlags möglich
ist. Die Sicherungsfunktion gegen ungewolltes Ausziehen kann so
jederzeit in und außer
Wirkung gesetzt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung ist der Anschlag an einem in einer rechtwinklig zur
Schubladen-Ausziehrichtung verlaufenden Führung in einem die Führungsschiene
im Schrankkorpus halternden Trägerelement
einführbaren
flachen Schieber vorgesehen, der in seinem in die Führung einschiebbaren
Bereich mit einem vortretenden elastisch zurückverformbaren Materialabschnitt
versehen ist, welcher einen Rastvorsprung aufweist, der in der bestimmungsgemäßen Verrastungsstellung
im Trägerelement
in einer Ausnehmung oder Vertiefung im Trägerelement eingreift.
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Um die Funktion der Sicherungsvorrichtung wahlweise
auch kurzfristig deaktivieren zu können, kann es zweckmäßig sein,
wenn eine den Riegelvorsprung wahlweise entgegen der Federvorspannung in
der Ausraststellung festlegende bzw. in die Eingriffstellung freigebende
Halteeinrichtung vorgesehen ist, die beispielsweise von einem an
dem den Riegelvorsprung tragenden Hebelarm verstellbar befestigten
und unterhalb des Bodens der Schublade an einem schubladenfesten
Anschlag festlegbaren Riegelelement gebildet sein kann. Alternativ
kann auch im Endbereich des als Handhabe ausgebildeten zweiten Hebelarms
des Doppelhebels eine in der Ausraststellung des Riegelvorsprungs
wirksam werdende Rastvorrichtung vorgesehen sein.
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Wenn die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
für Schubladen
mit als Hohlkammerprofilen ausgebildeten doppelwandigen Seitenwandzargen aus
Metall bestimmt ist, welche durch zumindest zum Teil innerhalb der
offenen Unterseite der Seitenwandzarge anzuordnende Ausziehführungen
im zugehörigen
Korpus ausziehbar gehaltert sind, ist es zweckmäßig, wenn der Sicherungsbeschlag
an einem schubladenbodenseitig von der Zarge vortretende und den
Boden der Schublade untergreifende Flanschabschnitt der Seitenwandzarge
befestigt ist. Ein solcher an sich zur Halterung des Schubladenbodens
vorgesehene Flanschabschnitt wird dann also gleichzeitig auch zur
Halterung des Sicherungsbeschlags verwendet.
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Der Sicherungsbeschlag ist dann zweckmäßig so ausgebildet,
dass er eine an dem Schubladenboden abgewandten Unterseite des Flanschabschnitts
anbringbare Befestigungsplatte aufweist, in welcher Befestigungsbohrungen
vorgesehen sind, deren Bohrbild dem im Flanschabschnitt vorgesehenen
Bohrbild von Befestigungsbohrungen für in den Randbereich des Schubladenbodens
einzuschraubende Befestigungsschrauben entspricht. Mit den gleichen
Befestigungsschrauben kann dann also der Sicherungsbeschlag und
der Schubladenboden am Flanschabschnitt befestigt werden.
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Der Riegelvorsprung weist zweckmäßig an seiner
in Schubladen-Ausziehrichtung vorderen Seite eine im Wesentlichen
rechtwinklig zur Ausziehrichtung verlaufende senkrechte Riegel-Anschlagfläche auf,
welche beim Versuch des Öffnens
der Schublade nach dem vorgegebenen Ausziehweg am Anschlag anfährt.
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An seiner in entgegengesetzte Richtung,
d.h. in Schubladen-Einschubrichtung
weisenden Seite, weist der Riegelvorsprung dagegen zweckmäßig eine
schräg
zur Schubladen-Einschubrichtung verlaufende Begrenzungsfläche auf,
welche beim Einschieben der Schublade in die ganz geschlossene Stellung
an dem in den Ausziehweg des Riegelvorsprungs ragenden Anschlag
anfährt
und den Riegelvorsprung während
der fortgesetzten Einschubbewegung in Richtung der Ausraststellung
verschiebt. Nach dem Überfahren
des Anschlags federt der Riegelvorsprung dann in die Eingriffstellung
zurück
und die Sicherungsfunktion ist für
den nächstfolgenden Öffnungsversuch
der Schublade selbsttätig
aktiviert.
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Die Erfindung ist in der folgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben,
und zwar zeigt bzw. zeigen:
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1 und 2 senkrechte Schnittansichten
mit den in den 3 und 4 durch die Pfeile 1–1 bzuw. 2–2 veranschaulichten
Schnittführungen
durch den vorderen linken Eckbereich einer in einen Schrankkorpus
eingeschobenen, mit einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung versehenen
Schublade in ganz eingeschobenem bzw. um einen vorgegebenen zugelassenen
Auszugsweg herausgezogenen, gegen weiteres Ausziehen gesicherten
Position;
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3 bis 7 jeweils Unteransichten
des Eckbereichs der Schublade, gesehen in Richtung des Pfeils 3 in 1 bzw. 4 in 2 und
zusätzlichen weiteren
Positionen, in denen die Sicherungsfunktion deaktiviert ist; und
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8 eine
perspektivische Darstellung des frontblendenseitigen Endbereichs
der Schubladenzarge mit dem an der Ausziehführung vorgesehenen Anschlag
und den an der Schubladenzarge angeordneten Sicherungsbeschlag in
Blickrichtung schräg von
unten.
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In den Zeichnungsfiguren ist ein
vorderer Eckbereich einer in ihrer Gesamtheit mit 12 bezeichneten
Schublade gezeigt, von der in den 1 und 2 eine der als doppelwandiges
Hohlkammerprofil aus Metallblech hergestellte Seitenwandzarge 14,
der Schubladen-Boden 16 und die frontseitige Schubladenblende 18 erkennbar
sind. Die Schublade 12 ist mittels zumindest zum größeren Teil
in der offenen Unterseite der zugeordneten Seitenwandzarge 14 angeordneten
Ausziehführungen 20 im
zugehörigen Schrankkorpus
gehaltert, von dem in den Zeichnungsfiguren nur die benachbarte
Korpusseitenwand 22 dargestellt ist. An der Korpusseitenwand 22 ist
die Führungsschiene 24 der
Ausziehführung 20 mittels wenigstens
zwei voneinander beabstandeten, als Winkelprofile aus Metallblech
ausgebildeten Trägerelementen 26 befestigt,
deren senkrechter Winkelschenkel 26a auf der Korpus-Seitenwand 22 aufschraubbar
ist, während
der horizontal ins Korpusinnere vortretende Winkelschenkel 26b im
Bereich seines äußeren freien
Randes die Führungsschiene 24 trägt. Die
Laufschiene 28 der als Vollauszug ausgebildeten Ausziehführung 20 ist
oberhalb der Führungsschiene
schubladenfest innerhalb der Seitenwandzarge 14 angeordnet.
Die bei Vollauszügen
zwischen Führungs-
und Laufschiene vorgesehene Mittelschiene sowie die die Schienen
leichtgängig
verschieblich lagernden Wälzkörper der
Ausziehführungen
sind in den 1 und 2 der besseren Übersichtlichtkeit
halber nicht dargestellt.
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Im bisher beschriebenen Umfang ist
die Schublade 12 und die Art und Weise ihrer ausziehbaren
Halterung im Schrankkorpus mittels Ausziehführungen bekannt.
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Neu und erfinderisch ist dagegen
die ein ungewolltes Ausziehen der Schublade 12 über einen bestimmten
kurzen Aus ziehweg hinaus verhindernde Sicherungsvorrichtung, welche
von einem im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Unterseite
des Schubladenbodens 16 angeordneten Sicherungsbeschlag 30 und
einem mit diesem Sicherungsbeschlag zusammenwirkenden, an dem in
Ausziehrichtung der Schublade vorderen Trägerelement 26 für die Führungsschiene 24 vorgesehenen
und in Richtung zur Schublade vortretenden Anschlag 32 gebildet
wird. Die Ausgestaltung des Sicherungsbeschlags 30 sowie
die Anordnung des Anschlags 32 am korpusfesten Trägerelement 26 und
ihr funktionelles Zusammenwirken werden nachstehend noch in Verbindung mit
den 3 bis 7 sowie 8 erläutert.
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Der Sicherungsbeschlag 30 ist
bei dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel ein – z.B. im
Spritzgussverfahren hergestellter – integraler Kunststoffteil,
welcher eine zur Befestigung an der Unterseite eines von der Schubladenzarge
vorstehenden und an sich zur Auflagerung des Schubladenbodens 16 vorgesehenen
Flanschabschnitt 36 bestimmte Befestigungsplatte 38 aufweist,
an welcher ein Doppelhebel 40 angespritzt ist, welcher – aufgrund
der elastischen Eigenschaften des verwendeten Kunststoffmaterials – um eine
senkrechte Achse verschwenkbar ist. Der eine Hebelarm 40a des Doppelhebels 40 ist
schräg
ins Korpusinnere zur Führungsschiene 24 der
Ausziehführung 20 gerichtet und
trägt an
seinem freien Ende einen Riegelvorsprung 42. Der mit dem
Riegelvorsprung 42 zusammenwirkende Anschlag 32 ist
an einem gesondert hergestellten flachen Schieber 44 angeordnet,
der in einer rechtwinkig zur Ausziehrichtung im Trägerelement 26 verlaufende
Vertiefung einschiebbar und mit dem Trägerelement 26 verrastbar
ist. Der Anschlag 32 überragt
das Trägerelement 26 an
der korpuswandabgewandten freien Kante so weit, dass der Riegelvorsprung 42 beim
Ausziehen der Schublade 12 aus dem Korpus am Anschlag 32 anfährt. Erst dann,
wenn der Hebelarm 40a in Richtung von der Ausziehführung weg
verschwenkt wird, kommt der Riegelvorsprung 42 frei und
kann über
den Anschlag 32 hinwegtreten.
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Das Verschwenken des Hebelarms 40a erfolgt
durch Druck auf den die Handhabe zur Betätigung der Vorrichtung bildenden
zweiten Hebelarm 40b des Doppelhebels 40. Dieser
zweite Hebelarm 40b steht in der Nähe der Innenseite der Frontblende 18 und
kann also durch Ausübung
eines Drucks in Richtung zur Frontblende die Verschwenkung des Hebelarms 40a und
somit die Überführung des
Riegelvorsprungs 42 in die Ausraststellung bewirken. Damit
der die Handhabe für
die Entriegelung darstellende Hebelarm 40b zugänglich ist,
muss die Schublade lediglich so weit aus dem Schrankkorpus herausgezogen
werden, dass er von der Unterseite der Frontblende aus ergriffen
und in Richtung zur Frontblende gedrückt werden kann.
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Die Befestigung des Sicherungsbeschlags 30 am
Flanschabschnitt 36 erfolgt durch nicht gezeigte Befestigungsschrauben,
welche durch in der Befestigungsplatte 38 vorgesehene Befestigungsöffnungen 40 und
fluchtende Befestigungsöffnungen 48 im
Flanschabschnitt 36 in den Randbereich des Schubladenbodens
eingeschraubt werden. Der Riegelvorsprung 42 weist an seiner
zur Frontblende 18 weisenden Seite eine im Wesentlichen
rechtwinklig zur Ausziehrichtung verlaufende Anschlagfläche 50 auf,
welche beim Ausziehen der Schublade 12 aus dem Schrankkorpus
nach dem vorgegebenen Ausziehweg a (4 und 5) am Anschlag 32 anfährt, wodurch
ein weiteres Herausziehen der Schublade aus dem Schrankkorpus erst
dann möglich
ist, wenn der Riegelvorsprung 42 durch Zug am Hebelarm 40a des Doppelhebels 40 aus
der am Anschlag 32 anliegenden Eingriffsstellung herausgeschwenkt
ist.
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An der gegenüberliegenden, d.h. in Schubladeneinschubrichtung
weisenden Seite, ist der Riegelvorsprung mit einer bezogen auf die
Einschubrichtung schrägen
Begrenzungsfläche 52 versehen,
welche beim Einschieben der Schublade 12 in die Schließstellung
an dem in den Ausziehweg des Riegelvorsprungs 42 ragenden
Anschlag 32 anfährt
und den Riegelvorsprung während
der fortgesetzten Einschubbewegung in Rich tung der Ausraststellung
verschwenkt, wodurch der Anschlag 32 ohne Behinderung des
Einschiebevorgangs der Schublade überfahren werden kann.
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Der in 8 gesondert
unterhalb der Seitenwandzarge 14 dargestellte Schieber 40 weist
einen zungenartige verformbaren federnden Materialabschnitt 54 auf,
an dessen freiem Ende ein Rastvorsprung 56 vorgesehen ist,
welcher in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung
des Schiebers 44 und somit des Anschlags 32 am
Trägerelement 26 in
eine Öffnung 58 im
Winkelschenkel 26b des Trägerelements einfedert und den
Schieber 44 festlegt. Durch Druck auf den in der Öffnung 58 frei
zugänglichen
Rastvorsprung 56 wird der Rasteingriff zwischen Schieber
und Winkelschenkel 26b aufgehoben und der Anschlag 32 kann
vom Winkelschenkel 26b abgezogen werden.
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Für
solche Fälle,
in denen die Sperrfunktion der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung zumindest
zeitweise deaktivierbar sein soll, ist beim erfindungsgemäßen Sicherungsbeschlag 30 noch
eine Halteeinrichtung vorgesehen, mittels derer der den Riegelvorsprung 42 tragende
Hebelarm 40a in seiner in die Ausraststellung verschwenkten
Position festlegbar ist. Zu diesem Zweck ist im Hebelarm 40a ein durchgehender
Längsschlitz 60 vorgesehen,
in welchem ein in 8 gesondert
oberhalb des Sicherungsbeschlags dargestellter Sperrschieber 62 längsverschieblich
gehaltert ist. Der Sperrschieber 62 kann aus einer die
Verschwenkung des Doppelhebels nicht behindernden Stellung im Längsschlitz 60 so
verschoben werden, dass das flanschabschnittsseitig aus dem Hebelarm 40a vorstehende
Ende in der Ausraststellung hinter einen – nicht gezeigten – Vorsprung
der Befestigungsplatte 38 bzw. des Flanschabschnitts 36 greift
und dadurch ein Rückfedern des
Hebelarms 40 in die Eingriffsstellung verhindert. Durch
Zurückziehen
des Sperrschiebers 62 ist die Sicherungsfunktion dann jederzeit
wieder aktivierbar.
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Es ist ersichtlich, dass im Rahmen
des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen
Ausführungsbeispiels
verwirklichbar sind. So kann der Riegelvorsprung 42 auch
als in einer Längsführung verschieblich
und federnd in die Eingriffsstellung gedrängt gesonderter Riegel ausgebildet
sein. Die Halteeinrichtung für
die Deaktivierung der Sicherungsfunktion kann anstelle des in einem
Längsschlitz
geführten
Sperrschiebers auch ein verschwenkbar am Hebelarm 40a angeordneter
Hebel vorgesehen sein, der wahlweise in ein in Längsrichtung des Hebels fluchtend
und von ihm vortretend und beispielsweise an der Befestigungsplatte 36 abgestützte Lage
verschwenkbar ist. Auch eine am Hebelarm 40a angeordnete
Rastvorrichtung kann diesen Zweck erfüllen.