AT7649U1 - Sicherungsbeschlag - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Herausziehen von Schubladen (12). Die Sicherungsvorrichtung ist insbesondere als Kindersicherung gedacht.Im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Unterseite des Bodens (16) der Schublade ist ein Sicherungsbeschlag (30) vorgesehen, welcher einen zur benachbarten Ausziehführung (20) vorstehenden Riegelvorsprung (42) aufweist, der von einer korpuswandnäheren Eingriffsstellung in eine korpusfernere Ausraststellung am Sicherungsbeschlag (30) und mittels einer bei teilgeöffneter Schublade (12) unter der Unterseite des Schubladenbodens (16) ergreifbaren Handhabe (40b) aus der Eingriffsstellung in die Ausraststellung bewegbar ist.An der Führungsschiene (24) der Ausziehführung (20) bzw. einem diese starr an der Wand (22) des Möbelkorpus halternden Bauteil ist ein in den Ausziehweg des in der Eingriffsstellung stehenden Riegelvorsprungs (42) ragender Anschlag (32) in einer solchen Position angeordnet, dass der Riegelvorsprung (42) beim Ausziehen der Schublade (12) nach einem vorgegebenen Ausziehweg (a) an ihm anfährt.
Description
AT 007 649 U1
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Herausziehen von mittels Ausziehführungen im Korpus eines Möbelstücks ausziehbar gehalterten Schubladen, insbesondere eine Kindersicherung.
Im traditionellen Möbelbau wurden früher die Schubladen von Schränken durch jeweils ein ge-5 sondertes, in der eingeschobenen Stellung der Schublade abschließbares Schloss gegen ungewolltes Herausziehen und unbefugten Zugriff zum Schubladeninnern gesichert. Zur Sicherung gegen unbefugten Zugriff konnte dabei dann so verfahren werden, dass der zum Schloss gehörende Schlüssel nach dem Abschließen von der berechtigten Person abgezogen und in Verwahrung genommen wurde. 10 Diese traditionelle Sicherung von Schubladen durch Schlösser wurde im modernen Möbelbau aus unterschiedlichen Gründen weitgehend aufgegeben. Lediglich in speziellen Fällen, in denen in einer besonders sicheren Gewährleistung der Verhinderung des unbefugten Zugriffs gewünscht wird, beispielsweise bei Büromöbeln, wird weiterhin eine Abschließbarkeit mit Schlüssel verwirklicht, wobei die Entwicklung dahin gegangen ist, hier Schließanlagen einzubauen, bei denen eine 15 Gruppe von Schubladen eines Schubladenschranks mit einem Schloss gesichert bzw. freigegeben werden kann.
Bei heutigen Gebrauchsmöbeln wird auf Einzelschlösser oder Schließanlagen für Schubladen schon aus Kostengründen verzichtet, zumal bei den heutigen Möbelstücken, bei denen die Schubladen mittels an den Korpus-Seitenwänden angebrachter leichtgängiger Wälzkörper- oder Rollen-20 Ausziehführungen im Korpus gehalten sind, die offene Frontseite des Korpus keine horizontalen Querleisten zwischen in Höhenrichtung aufeinander folgenden Schubladen aufweist, in denen Schließbleche für den Riegel eines Schlosses für die darunter befindlichen Schubladen vorgesehen werden können.
Andererseits besteht auch bei normalen Gebrauchsmöbeln in Sonderfällen ein Bedürfnis, eine 25 oder mehrere Schubladen eines Schubladenschranks gegen ungewollten Zugriff auf das Schubladeninnere zu sichern. Als Beispiel sei hier nur die Sicherung von Schubladen gegen unbefugtes Öffnen durch Kinder genannt, denen beispielsweise der Zugriff auf nicht für sie bestimmtes Aufbewahrungsgut - seien es Medikamente oder Süßigkeiten - verwehrt werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung für solche Fälle zu 30 schaffen, die einfach und preiswert herstellbar und montierbar ist und einen zuverlässigen Schutz gegen unbefugten Zugriff auf das Innere von Schubladen bietet, ohne dass schwierige Manipulationen zum Öffnen der Schublade erforderlich sind.
Ausgehend von einer Sicherungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Unterseite 35 des Schubladenbodens ein Sicherungsbeschlag vorgesehen ist, welcher einen zur benachbarten Ausziehführung vorstehenden Riegelvorsprung aufweist, der von einer korpuswand näheren Eingriffsstellung in eine korpuswandfernere Ausraststellung beweglich am Sicherungsbeschlag und mittels einer bei teilgeöffneter Schublade unter der Unterseite des Schubladenbodens ergreifbaren Handhabe aus der Eingriffsstellung in die Ausraststellung bewegbar ist, und dass an der Füh-40 rungsschiene der Ausziehführung bzw. einem diese starr mit an der Wand des Möbelkorpus halternden Bauteil ein in den Ausziehweg des in der Eingriffsstellung stehenden Riegelvorsprungs ragender Anschlag in einer solchen Position angeordnet ist, dass der Riegelvorsprung beim Ausziehen der Schublade nach einem vorgegebenen Ausziehweg an ihm anfährt. Eine mit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung ausgerüsteten Schublade kann also nur um den vorgege-45 benen Ausziehweg aus dem Schrankkorpus herausgezogen werden, wobei dieser Ausziehweg so kurz gewählt werden kann, dass über den dann zwischen der Frontblende der Schublade und dem Schrank entstehenden schmalen Schlitz ein Zugriff zum Schubladeninnern nicht oder nur sehr beschränkt möglich ist. Andererseits genügt dieser kurze Ausziehweg, um von der Unterweite auf die unmittelbar hinter der Frontblende der Schublade stehende Handhabe zuzugreifen und den 50 Riegelvorsprung dann in die Ausraststellung zu verstellen. Die Schublade kann dann um den vollen Schubladenauszugsweg geöffnet werden. Aufgrund der heute bei üblichen Schubladen sich auch über den Schubladenboden nach unten vortretenden Schubladen-Frontblenden ist der Sicherungsbeschlag im teilherausgezogenen Zustand verdeckt und nicht erkennbar, so dass eine nicht informierte Person keinen Hinweis auf die Möglichkeit der Betätigung des Sicherungsbeschlags in 55 die Ausraststellung des Riegelvorsprungs erkennen kann. 2 AT 007 649 U1
Der Riegelvorsprung ist bevorzugt federnd in die Eingriffsstellung vorgespannt und bei Betätigung der Handhabe entgegen der Federvorspannung in die Ausraststellung beweglich am Sicherungsbeschlag gehaltert. Damit ist sichergestellt, dass der Riegelvorsprung bei eingeschobener Schublade in jedem Fall in der Eingriffstellung steht und seine Sicherungsfunktion erfüllt. Zu einer 5 selbsttätigen Ausrastung beispielsweise durch auf den Möbelkorpus einwirkende Stöße etc. kann es dann nicht kommen.
Der Sicherungsbeschlag kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung mit dem Riegelvorsprung als integraler Kunststoff-Formteil ausgebildet sein, bei welchem der Riegelvorsprung über wenigstens einen elastisch verformbaren Verbindungsbereich am Sicherungsbeschlag angeformt 10 ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Sicherungsbeschlag einstückig aus einem Kunststoff mit geeigneten Materialeigenschaften herzustellen, was eine kostengünstige Fertigung, z. B. im Spritzgussverfahren erlaubt.
Bei einem zweckmäßigem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Riegelvorsprung im Endbereich eines verschwenkbar am Sicherungsbeschlag gehalterten Hebelarms angeordnet. Das 15 Ausrasten des Riegelvorsprungs erfolgt also durch Verschwenken dieses Hebelarms.
Dabei ist die Ausgestaltung dann zweckmäßig so getroffen, dass der den Riegelvorsprung tragende Hebelarm Teil eines Doppelhebels ist, wobei die Handhabe zum Ausrasten des Riegelvorsprungs dann an dem in die Nähe der Rückseite der Schubladen-Frontblende geführten zweiten Hebelarm als Doppelhebel ausgebildet ist. 20 Der den Ausziehweg begrenzende Anschlag wird zweckmäßig an einem die Führungsschiene der Ausziehführung starr an der benachbarten Korpuswand halternden Trägerelement angeordnet. In der Praxis sind solche Trägerelemente als Winkelprofile aus Metall ausgebildet, von denen der eine senkrechte Winkelschenkel an der Korpus-Tragwand anschraubbar ist, während die Führungsschiene im freien äußeren Endbereich des ins Korpusinnere ragenden Winkelschenkels 25 gehalten ist. In diesem äußeren Schenkelbereich wird dann zweckmäßig der Anschlag angeordnet.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Anschlag am Trägerelement montierbar und von ihm demontierbar ausgebildet ist, wobei hier eine Ausgestaltung bevorzugt wird, bei welcher der Anschlag mit dem Trägerelement verrastbar und von ihm entrastbar ausgebildet ist, so dass ein schnelle - auch nachträgliche - Montage und Demontage des Anschlags möglich ist. Die Sicherungsfunktion 30 gegen ungewolltes Ausziehen kann so jederzeit in und außer Wirkung gesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag an einem in einer rechtwinklig zur Schubladen-Ausziehrichtung verlaufenden Führung in einem die Führungsschiene im Schrankkorpus halternden Trägerelement einführbaren flachen Schieber vorgesehen, der in seinem in die Führung einschiebbaren Bereich mit einem vortretenden elastisch zurückverformbaren 35 Materialabschnitt versehen ist, welcher einen Rastvorsprung aufweist, der in der bestimmungsgemäßen Verrastungsstellung im Trägerelement in einer Ausnehmung oder Vertiefung im Trägerelement eingreift.
Um die Funktion der Sicherungsvorrichtung wahlweise auch kurzfristig deaktivieren zu können, kann es zweckmäßig sein, wenn eine den Riegelvorsprung wahlweise entgegen der Federvor-40 Spannung in der Ausraststellung festlegende bzw. in die Eingriffstellung freigebende Halteeinrichtung vorgesehen ist, die beispielsweise von einem an dem den Riegelvorsprung tragenden Hebelarm verstellbar befestigten und unterhalb des Bodens der Schublade an einem schubladenfesten Anschlag festlegbaren Riegelelement gebildet sein kann. Alternativ kann auch im Endbereich des als Handhabe ausgebildeten zweiten Hebelarms des Doppelhebels eine in der Ausraststellung des 45 Riegelvorsprungs wirksam werdende Rastvorrichtung vorgesehen sein.
Wenn die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung für Schubladen mit als Hohlkammerprofilen ausgebildeten doppelwandigen Seitenwandzargen aus Metall bestimmt ist, welche durch zumindest zum Teil innerhalb der offenen Unterseite der Seitenwandzarge anzuordnende Ausziehführungen im zugehörigen Korpus ausziehbar gehaltert sind, ist es zweckmäßig, wenn der Siche-50 rungsbeschlag an einem schubladenbodenseitig von der Zarge vortretende und den Boden der Schublade untergreifende Flanschabschnitt der Seitenwandzarge befestigt ist. Ein solcher an sich zur Halterung des Schubladenbodens vorgesehene Flanschabschnitt wird dann also gleichzeitig auch zur Halterung des Sicherungsbeschlags verwendet.
Der Sicherungsbeschlag ist dann zweckmäßig so ausgebildet, dass er eine an dem Schubla-55 denboden abgewandten Unterseite des Flanschabschnitts anbringbare Befestigungsplatte auf- 3 AT 007 649 U1 weist, in welcher Befestigungsbohrungen vorgesehen sind, deren Bohrbild dem im Flanschabschnitt vorgesehenen Bohrbild von Befestigungsbohrungen für in den Randbereich des Schubladenbodens einzuschraubende Befestigungsschrauben entspricht. Mit den gleichen Befestigungsschrauben kann dann also der Sicherungsbeschlag und der Schubladenboden am Flanschabschnitt befestigt werden.
Der Riegelvorsprung weist zweckmäßig an seiner in Schubladen-Ausziehrichtung vorderen Seite eine im Wesentlichen rechtwinklig zur Ausziehrichtung verlaufende senkrechte Riegel-Anschlagfläche auf, welche beim Versuch des Öffnens der Schublade nach dem vorgegebenen Ausziehweg am Anschlag anfährt.
An seiner in entgegengesetzte Richtung, d.h. in Schubladen-Einschubrichtung weisenden Seite, weist der Riegelvorsprung dagegen zweckmäßig eine schräg zur Schubladen-Einschubrichtung verlaufende Begrenzungsfläche auf, welche beim Einschieben der Schublade in die ganz geschlossene Stellung an dem in den Ausziehweg des Riegelvorsprungs ragenden Anschlag anfährt und den Riegelvorsprung während der fortgesetzten Einschubbewegung in Richtung der Ausraststellung verschiebt. Nach dem Überfahren des Anschlags federt der Riegelvorsprung dann in die Eingriffstellung zurück und die Sicherungsfunktion ist für den nächstfolgenden Öffnungsversuch der Schublade selbsttätig aktiviert.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, und zwar zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 und 2 senkrechte Schnittansichten mit den in den Fig. 3 und 4 durch die Pfeile 1-1 bzuw. 2-2 veranschaulichten Schnittführungen durch den vorderen linken Eckbereich einer in einen Schrankkorpus eingeschobenen, mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung versehenen Schublade in ganz eingeschobenem bzw. um einen vorgegebenen zugelassenen Auszugsweg herausgezogenen, gegen weiteres Ausziehen gesicherten Position;
Fig. 3 bis 7 jeweils Unteransichten des Eckbereichs der Schublade, gesehen in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 1 bzw. 4 in Fig. 2 und zusätzlichen weiteren Positionen, in denen die Sicherungsfunktion deaktiviert ist; und
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des frontblendenseitigen Endbereichs der Schubladenzarge mit dem an der Ausziehführung vorgesehenen Anschlag und den an der Schubladenzarge angeordneten Sicherungsbeschlag in Blickrichtung schräg von unten.
In den Zeichnungsfiguren ist ein vorderer Eckbereich einer in ihrer Gesamtheit mit 12 bezeich-neten Schublade gezeigt, von der in den Fig. 1 und 2 eine der als doppelwandiges Hohlkammerprofil aus Metallblech hergestellte Seitenwandzarge 14, der Schubladen-Boden 16 und die frontseitige Schubladenblende 18 erkennbar sind. Die Schublade 12 ist mittels zumindest zum größeren Teil in der offenen Unterseite der zugeordneten Seitenwandzarge 14 angeordneten Ausziehführungen 20 im zugehörigen Schrankkorpus gehaltert, von dem in den Zeichnungsfiguren nur die benachbarte Korpusseitenwand 22 dargestellt ist. An der Korpusseitenwand 22 ist die Führungsschiene 24 der Ausziehführung 20 mittels wenigstens zwei voneinander beabstandeten, als Winkelprofils aus Metallblech ausgebildeten Trägerelementen 26 befestigt, deren senkrechter Winkelschenkel 26a auf der Korpus-Seitenwand 22 aufschraubbar ist, während der horizontal ins Korpusinnere vortretende Winkelschenkel 26b im Bereich seines äußeren freien Randes die Führungsschiene 24 trägt. Die Laufschiene 28 der als Vollauszug ausgebildeten Ausziehführung 20 ist oberhalb der Führungsschiene schubladenfest innerhalb der Seitenwandzarge 14 angeordnet. Die bei Vollauszügen zwischen Führungs- und Laufschiene vorgesehene Mittelschiene sowie die die Schienen leichtgängig verschieblich lagernden Wälzkörper der Ausziehführungen sind in den Fig. 1 und 2 der besseren Übersichtlichtkeit halber nicht dargestellt.
Im bisher beschriebenen Umfang ist die Schublade 12 und die Art und Weise ihrer ausziehbaren Halterung im Schrankkorpus mittels Ausziehführungen bekannt.
Neu und erfinderisch ist dagegen die ein ungewolltes Ausziehen der Schublade 12 über einen bestimmten kurzen Ausziehweg hinaus verhindernde Sicherungsvorrichtung, welche von einem im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Unterseite des Schubladenbodens 16 angeordneten Sicherungsbeschlag 30 und einem mit diesem Sicherungsbeschlag zusammenwirkenden, an dem in Ausziehrichtung der Schublade vorderen Trägerelement 26 für die Führungsschiene 24 vorge- 4 AT 007 649 U1 sehenen und in Richtung zur Schublade vortretenden Anschlag 32 gebildet wird. Die Ausgestaltung des Sicherungsbeschlags 30 sowie die Anordnung des Anschlags 32 am korpusfesten Trägerelement 26 und ihr funktionelles Zusammenwirken werden nachstehend noch in Verbindung mit den Fig. 3 bis 7 sowie Fig. 8 erläutert. 5 Der Sicherungsbeschlag 30 ist bei dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel ein - z.B. im Spritzgussverfahren hergestellter - integraler Kunststoffteil, welcher eine zur Befestigung an der Unterseite eines von der Schubladenzarge vorstehenden und an sich zur Auflagerung des Schubladenbodens 16 vorgesehenen Flanschabschnitt 36 bestimmte Befestigungsplatte 38 aufweist, an welcher ein Doppelhebel 40 angespritzt ist, welcher - aufgrund der elastischen Eigen-10 schäften des verwendeten Kunststoffmaterials - um eine senkrechte Achse verschwenkbar ist. Der eine Hebelarm 40a des Doppelhebels 40 ist schräg ins Korpusinnere zur Führungsschiene 24 der Ausziehführung 20 gerichtet und trägt an seinem freien Ende einen Riegelvorsprung 42. Der mit dem Riegelvorsprung 42 zusammenwirkende Anschlag 32 ist an einem gesondert hergestellten flachen Schieber 44 angeordnet, der in einer rechtwinkig zur Ausziehrichtung im Trägerelement 26 15 verlaufende Vertiefung einschiebbar und mit dem Trägerelement 26 verrastbar ist. Der Anschlag 32 überragt das Trägerelement 26 an der korpuswandabgewandten freien Kante so weit, dass der Riegelvorsprung 42 beim Ausziehen der Schublade 12 aus dem Korpus am Anschlag 32 anfährt. Erst dann, wenn der Hebelarm 40a in Richtung von der Ausziehführung weg verschwenkt wird, kommt der Riegelvorsprung 42 frei und kann über den Anschlag 32 hinwegtreten. Das Verschwen-20 ken des Hebelarms 40a erfolgt durch Druck auf den die Handhabe zur Betätigung der Vorrichtung bildenden zweiten Hebelarm 40b des Doppelhebels 40. Dieser zweite Hebelarm 40b steht in der Nähe der Innenseite der Frontblende 18 und kann also durch Ausübung eines Drucks in Richtung zur Frontblende die Verschwenkung des Hebelarms 40a und somit die Überführung des Riegelvorsprungs 42 in die Ausraststellung bewirken. Damit der die Handhabe für die Entriegelung darstel-25 lende Hebelarm 40b zugänglich ist, muss die Schublade lediglich so weit aus dem Schrankkorpus herausgezogen werden, dass er von der Unterseite der Frontblende aus ergriffen und in Richtung zur Frontblende gedrückt werden kann.
Die Befestigung des Sicherungsbeschlags 30 am Flanschabschnitt 36 erfolgt durch nicht gezeigte Befestigungsschrauben, welche durch in der Befestigungsplatte 38 vorgesehene Befesti-30 gungsöffnungen 40 und fluchtende Befestigungsöffnungen 48 im Flanschabschnitt 36 in den Randbereich des Schubladenbodens eingeschraubt werden. Der Riegelvorsprung 42 weist an seiner zur Frontblende 18 weisenden Seite eine im Wesentlichen rechtwinklig zur Ausziehrichtung verlaufende Anschlagfläche 50 auf, welche beim Ausziehen der Schublade 12 aus dem Schrankkorpus nach dem vorgegebenen Ausziehweg a (Fig. 4 und 5) am Anschlag 32 anfährt, wodurch ein 35 weiteres Herausziehen der Schublade aus dem Schrankkorpus erst dann möglich ist, wenn der Riegelvorsprung 42 durch Zug am Hebelarm 40a des Doppelhebels 40 aus der am Anschlag 32 anliegenden Eingriffsstellung herausgeschwenkt ist.
An der gegenüberliegenden, d.h. in Schubladeneinschubrichtung weisenden Seite, ist der Riegelvorsprung mit einer bezogen auf die Einschubrichtung schrägen Begrenzungsfläche 52 verse-40 hen, welche beim Einschieben der Schublade 12 in die Schließstellung an dem in den Ausziehweg des Riegelvorsprungs 42 ragenden Anschlag 32 anfährt und den Riegelvorsprung während der fortgesetzten Einschubbewegung in Richtung der Ausraststellung verschwenkt, wodurch der Anschlag 32 ohne Behinderung des Einschiebevorgangs der Schublade überfahren werden kann.
Der in Fig. 8 gesondert unterhalb der Seitenwandzarge 14 dargestellte Schieber 40 weist einen 45 zungenartige verformbaren federnden Materialabschnitt 54 auf, an dessen freiem Ende ein Rastvorsprung 56 vorgesehen ist, welcher in der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung des Schiebers 44 und somit des Anschlags 32 am Trägerelement 26 in eine Öffnung 58 im Winkelschenkel 26b des Trägerelements einfedert und den Schieber 44 festlegt. Durch Druck auf den in der Öffnung 58 frei zugänglichen Rastvorsprung 56 wird der Rasteingriff zwischen Schieber und so Winkelschenkel 26b aufgehoben und der Anschlag 32 kann vom Winkelschenkel 26b abgezogen werden. Für solche Fälle, in denen die Sperrfunktion der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung zumindest zeitweise deaktivierbar sein soll, ist beim erfindungsgemäßen Sicherungsbeschlag 30 noch eine Halteeinrichtung vorgesehen, mittels derer der den Riegelvorsprung 42 tragende Hebel-55 arm 40a in seiner in die Ausraststellung verschwenden Position festlegbar ist. Zu diesem Zweck ist 5
Claims (14)
- AT 007 649 U1 im Hebelarm 40a ein durchgehender Längsschlitz 60 vorgesehen, in welchem ein in Fig. 8 gesondert oberhalb des Sicherungsbeschlags dargestellter Sperrschieber 62 längsverschieblich gehaltert ist. Der Sperrschieber 62 kann aus einer die Verschwenkung des Doppelhebels nicht behindernden Stellung im Längsschlitz 60 so verschoben werden, dass das flanschabschnittsseitig aus dem Hebelarm 40a vorstehende Ende in der Ausraststellung hinter einen - nicht gezeigten - Vorsprung der Befestigungsplatte 38 bzw. des Flanschabschnitts 36 greift und dadurch ein Rückfedern des Hebelarms 40 in die Eingriffsstellung verhindert. Durch Zurückziehen des Sperrschiebers 62 ist die Sicherungsfunktion dann jederzeit wieder aktivierbar. Es ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Ausführungsbeispiels verwirklichbar sind. So kann der Riegelvorsprung 42 auch als in einer Längsführung verschieblich und federnd in die Eingriffsstellung gedrängt gesonderter Riegel ausgebildet sein. Die Halteeinrichtung für die Deaktivierung der Sicherungsfunktion kann anstelle des in einem Längsschlitz geführten Sperrschiebers auch ein verschwenk-bar am Hebelarm 40a angeordneter Hebel vorgesehen sein, der wahlweise in ein in Längsrichtung des Hebels fluchtend und von ihm vortretend und beispielsweise an der Befestigungsplatte 36 abgestützte Lage verschwenkbar ist. Auch eine am Hebelarm 40a angeordnete Rastvorrichtung kann diesen Zweck erfüllen. ANSPRÜCHE: 1. Sicherungsvorrichtung, gegen ungewolltes Herausziehen von mittels Ausziehführungen (20) im Korpus eines Möbelstücks ausziehbar gehalterten Schubladen (12), insbesondere Kindersicherung, bei der im vorderen frontblendenseitigen Bereich der Unterseite des Schubladenbodens (16) ein Sicherungsbeschlag (30) vorgesehen ist, welcher einen mit einem Anschlag (32) zusammenwirkenden, vorstehenden Riegelvorsprung (42) aufweist, der von einer korpuswandnäheren Eingriffsstellung in eine korpuswandfernere Ausraststellung beweglich im Sicherungsbeschlag (30) und mittels einer bei teilgeöffneter Schublade (12) unter der Unterseite des Schubladenbodens (16) ergreifbaren Handhabe (40b) aus der Eingriffsstellung in die Ausraststellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelvorsprung (42) des Sicherungsbeschlages (30) zur benachbarten Ausziehführung (20) vorsteht und an der Führungsschiene (24) der Ausziehführung (20) bzw. einem diese starr an der Wand (22) des Möbelkorpus halternden Bauteil der in den Ausziehweg des in der Eingriffsstellung stehenden Riegelvorsprungs (42) ragende Anschlag (32) angeordnet ist, an den der Riegelvorsprung (42) beim Ausziehen der Schublade (12) nach einem vorgegebenen Ausziehweg (a) anfährt.
- 2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelvorsprung (42) federnd in die Eingriffsstellung vorgespannt und bei Betätigung der Handhabe entgegen der Federvorspannung in die Ausraststellung beweglich am Sicherungsbeschlag (30) gehaltert ist.
- 3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsbeschlag (30) mit dem Riegelvorsprung (42) als integraler Kunststoff-Formteil ausgebildet ist, bei welchem der Riegelvorsprung (42) über wenigstens einen elastisch verformbaren Verbindungsbereich am Sicherungsbeschlag (30) angeformt ist.
- 4. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelvorsprung (42) im Endbereich eines verschwenkbar am Sicherungsbeschlag (30) gehalterten Hebelarms (40a) angeordnet ist.
- 5. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der den Riegelvorsprung (42) tragende Hebelarm (40a) Teil eines Doppelhebels (40) ist, und dass die Handhabe an dem in die Nähe der Rückseite der Schubladen-Frontblende (18) geführten zweiten Hebelarms (40b) des Doppelhebels (40) ausgebildet ist.
- 6. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (32) an einem die Führungsschiene (24) der Ausziehführung (20) starr an der benachbarten Korpuswand (22) halternden Trägerelement (26) angeordnet ist.
- 7. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag 6 5 10 15 20 25 30 35 AT 007 649 U1 (32) am Trägerelement (26) montierbar und von ihm demontierbar ausgebildet ist.
- 8. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (32) mit dem Trägerelement (26) verrastbar und von ihm entrastbar ausgebildet ist.
- 9. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (32) an einem in eine rechtwinklig zur Schubladen-Ausziehrichtung verlaufende Führung in einem die Führungsschiene (24) im Schrankkorpus halternden Trägerelement (26) einführbaren flachen Schieber (44) vorgesehen ist, der in seinem, in die Führung einschiebbaren Bereich mit einem vortretenden elastisch zurück verformbaren Materialabschnitt (54) versehen ist, welcher einen Rastvorsprung (56) aufweist, der in der bestimmungsgemäßen Verrastungsvorstellung mit dem Trägerelement (26) in eine Ausnehmung (58) oder Vertiefung im Trägerelement (26) eingreift.
- 10. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine den Riegelvorsprung (42) wahlweise entgegen der Federvorspannung in der Ausraststellung festlegende bzw. zur Rückführung in die Eingriffsstellung freigebende Halteeinrichtung (60; 62).
- 11. Sicherungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche für Schubladen mit als Hohlkammerprofil ausgestalteten doppelwandigen Seitenwandzargen (24) aus Metall, welche durch zumindest zum Teil innerhalb der offenen Unterseite der Seitenwandzarge anzuordnende Ausziehführungen (20) ausziehbar in einem zugehörigen Korpus gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbeschlag (30) an einem schubladenbodenseitig von der Zarge (24) vortretenden und den Boden (16) der Schublade (12) untergreifenden Flanschabschnitt (36) der Seitenwandzarge (24) befestigt ist.
- 12. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbeschlag (30) einen an der schubladenbodenabgewandten Unterseite des Flanschabschnitts (36) anbringbare Befestigungsplatte (38) aufweist, in welcher Befestigungsbohrungen (46) vorgesehen sind, deren Bohrbild dem im Flanschabschnitt (36) vorgesehenen Bohrbild von Befestigungsbohrungen (48) für in den Randbereich des Schubladenbodens (16) einzuschraubende Befestigungsschrauben entspricht.
- 13. Sicherungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Eingriffsstellung stehende Riegelvorsprung (42) an seiner in Schubladen-Ausziehrichtung vorderen Seite eine im Wesentlichen rechtwinklig zur Ausziehrichtung verlaufende senkrechte Riegel-Anschlagfläche (50) aufweist.
- 14. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegelvorsprung (42) an seiner in Schubladen-Einschubrichtung weisenden Seite eine schräg zur Schubladen-Einschubrichtung verlaufende Begrenzungsfläche (52) aufweist, welche beim Einschieben der Schublade (12) in die ganz geschlossene Stellung an dem in den Ausziehweg des Riegelvorsprungs (42) ragenden Anschlag (32) anfährt und den Riegelvorsprung (42) während der fortgesetzten Einschubbewegung in Richtung der Ausraststellung verschiebt. 40HIEZU 4 BLATT ZEICHNUNGEN 45 50 7 55
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