DE4316274C1 - Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren - Google Patents
Vorrichtung zur Verriegelung von MöbeltürenInfo
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- E05B47/02—Movement of the bolt by electromagnetic means; Adaptation of locks, latches, or parts thereof, for movement of the bolt by electromagnetic means
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- G07C2009/00753—Electronically operated locks; Circuits therefor; Nonmechanical keys therefor, e.g. passive or active electrical keys or other data carriers without mechanical keys operated by active electrical keys
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- G07C2009/00785—Electronically operated locks; Circuits therefor; Nonmechanical keys therefor, e.g. passive or active electrical keys or other data carriers without mechanical keys operated by active electrical keys with data transmission performed by wireless means by light
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren.
Üblicherweise sind die Türen von Wohnmöbeln, beispielsweise von Schlaf
zimmerschränken, mit mechanischen Schlössern versehen und einzeln ab
schließbar. Die in jeder Tür vorgesehenen Schlösser und insbesondere die
vorspringenden Schlüssel stören jedoch nicht nur das optische Erschei
nungsbild, sondern stellen auch eine Verletzungsgefahr dar. Andererseits be
steht in der Praxis zumeist kein wirkliches Bedürfnis, die Türen eines
Schrankes einzeln und unabhängig voneinander abschließen zu können.
Aus DE 40 34 023 A1 ist für gewerbliche Möbel, insbesondere für Schrank
blöcke in Großraumbüros und dergleichen eine Vorrichtung nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 bekannt, die eine Zentralverriegelung der Türen mit
Hilfe von elektromechanischen Verriegelungsorganen und einer zugehörigen
Fernbedienung gestattet. Das elektromechanische Verriegelungsorgan wird
hier durch einen Getriebemotor gebildet, der im Sockel- oder Deckenbe
reich des Schrankes hinter der zu verriegelnden Tür angeordnet ist, so daß
bei geschlossener Tür kein Zugang zu dem Verriegelungsorgan besteht und
die Verriegelung nicht unbefugt aufgehoben werden kann.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind jedoch die Getriebemotoren und die
zugehörigen Steuerblöcke und Gestänge offen auf dem Boden oder unter der
Decke des Schrankkorpus montiert, was bei Wohnmöbeln als störend
empfunden würde, insbesondere im Hinblick auf die Reinigung des
Schrankinneren. Zwar wäre es denkbar, die Bauteile der Verriegelungsvor
richtung in den Boden oder die Decke des Schrankes einzulassen, doch wür
de dies verhältnismäßig aufwendige bauliche Vorkehrungen an den Möbel
korpussen voraussetzen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung der eingangs genann
ten Gattung zu schaffen, die einfach am Möbelkorpus installiert werden kann
und optisch möglichst wenig in Erscheinung tritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Erfindungsgemäß ist das elektromechanische Verriegelungsorgan in einem
Gehäuse untergebracht, das außerhalb des Möbelkorpus unterhalb der Türun
terkante oder oberhalb der Türoberkante am Möbelkorpus oder am Sockel
des Möbelstücks angeordnet ist. Das Gehäuse ist dabei so gestaltet, daß es
sich nicht öffnen läßt, wenn sich die Möbeltür in der geschlossenen Stellung
befindet, und daß es bei geschlossener Tür zugleich den Zugang zu dem an
der Tür angebrachten Schließhaken versperrt. Hierdurch wird es unbefugten
Personen beträchtlich erschwert, die Verriegelung außer Kraft zu setzen, ob
gleich sämtliche Funktionsteile der Verriegelungsvorrichtung montage
günstig an der Außenseite des Möbelstücks angebracht sind. Da die Türen von
Wohnmöbeln, insbesondere von Schlafzimmerschränken, normalerweise so
an den Möbelkorpus angeschlagen sind, daß die Decke und der Sockel des
Schrankes gegenüber der Vorderfläche der Tür zurückspringen, läßt sich das
Gehäuse der Verriegelungsvorrichtung raumsparend und optisch unauffällig
in dem Decken- bzw. Sockelrücksprung unterbringen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Bevorzugt ist in der Nähe des Verriegelungsorgans ein Sensor angeordnet,
der eine Betätigung des Verriegelungsorgans verhindert, solange die Tür
nicht vollständig geschlossen ist. Hierdurch wird zuverlässig vermieden, daß
sich das Verriegelungsorgan beim Schließen der Tür bereits in der Verriege
lungsstellung befindet und der Schließhaken der Tür gegen das Verriege
lungsorgan prallt.
Die Betätigung des Verriegelungsorgans kann in bekannter Weise über eine
Signalleitung oder über eine drahtlose Kernbedienung erfolgen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Verriegelungsvorrichtung im Sockel
bereich eines Kleiderschrankes gemäß einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 die Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1 in der Draufsicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Verriegelungsvorrichtung gemäß ei
nem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 eine Frontansicht der Vorrichtung nach Fig. 3; und
Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 in der Draufsicht.
In Fig. 1 sind im Schnitt der Sockel 10 eines Schrankkorpus sowie der un
tere Randbereich einer Schranktür 12 dargestellt. Eine Verriegelungsvor
richtung 14 für die Tür 12 umfaßt ein unterhalb der Türunterkante an dem
Sockel 10 befestigtes Gehäuse 16 mit einem an den Sockel angeschraubten
Montageteil 18 und einer lösbar aufgerasteten Abdeckung 20. Das Montageteil
18 weist innen ein Befestigungsprofil 22 für einen Hubmagneten 24 auf.
Der Hubmagnet 24 besitzt eine Magnetspule 26, die über ein nicht gezeigtes
Kabel mit einem in bequem erreichbarer Position an dem Schrank ange
brachten Schalter verbunden und an eine nicht gezeigte Spannungsquelle an
geschlossen ist. Ein beweglich in der Magnetspule 26 angeordneter Anker 28
ist mit einem Stößel 30 verbunden, der durch eine Öffnung des Montageteils
18 nach oben aus dem Gehäuse 16 ausfahrbar ist und durch Schwerkraft oder
durch eine nicht gezeigte Feder in der nach unten zurückgezogenen Stellung
gehalten wird, wenn die Magnetspule 26 nicht erregt ist.
An die Unterkante der Tür 12 ist ein Schließhaken 32 angeschraubt. Im ge
zeigten Beispiel wird der Schließhaken durch einen Metallwinkel 34 gebil
det, in dessen waagerecht von der Tür vorspringenden Schenkel eine Öff
nung 36 vorgesehen ist. Wenn sich die Tür 12 der in Fig. 1 dargestellten
geschlossenen Stellung befindet, ist die Öffnung 36 koaxial mit dem Stößel
30 ausgerichtet, so daß der Stößel in die Öffnung 36 eindringen kann, um
die Tür zu verriegeln, wenn die Magnetspule 26 erregt ist.
Im gezeigten Beispiel besteht zwischen der Tür 12 und dem Schrankkorpus
bei geschlossener Tür ein relativ breiter Zwischenraum, der den Schließha
ken 32 aufnimmt. Da in diesem Fall der Sockel 10 relativ weit gegenüber der
Tür 12 zurückspringt, ist das Gehäuse 16 den Blicken eines vor der Tür 12
stehenden Benutzers weitgehend entzogen.
Die Abdeckung 20 ist so gestaltet und befestigt, daß bei geschlossener Tür 12
keine Angriffsmöglichkelt besteht, um die Abdeckung von dem Montageteil
18 abzuziehen. Der obere Randbereich der Abdeckung 20 ist gemäß Fig. 1
durch die Tür 12 verdeckt. Im unteren Bereich ist die Abdeckung 20 abge
schrägt und so dicht über dem Boden angebracht, daß sie nicht mit den Fin
gern erfaßt und abgezogen werden kann. An den Stirnseiten ist das Gehäuse
16 durch Stirnwände so abgeschlossen, daß die Abdeckung dort ebenfalls
nicht erfaßt werden kann. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel erfolgt der
Abschluß an der Stirnseite durch eine bis zur Türfront vorspringende Wand
10′ des Möbelkorpus. Das Gehäuse 16 kann sich über die gesamte Breite des
Schrankes erstrecken und auch auf der entgegengesetzten Seite durch eine
der Wand 10′ entsprechende Wand abgeschlossen sein.
Bei der Stromquelle zur Versorgung der Magnetspule 26 handelt es sich bei
spielsweise um eine Batterie, einen Akkumulator oder ein Netzteil. Wahlweise
kann auch eine Kombination aus Netzteil und Akkumulator oder Batterie vor
gesehen sein, damit bei einem Stromausfall eine Notstromversorgung für den
Hubmagneten 24 sichergestellt ist. In diesem Fall kann die Verriegelung auch
nicht durch Abschalten der Netzspannung, beispielsweise durch Heraus
schrauben der Sicherung, unwirksam gemacht werden.
Bei dem oben erwähnten Schalter zur Ansteuerung des Hubmagneten 24
kann es sich um einen abschließbaren Schalter handeln, der sich nur mit
einem zugehörigen Schlüssel betätigen läßt. Wahlweise kann auch ein elek
tronischer Schalter vorgesehen sein, der sich nur durch Eingabe eines Ge
heimcodes abschalten läßt, um die Türverriegelung aufzuheben.
Sofern der Schrank mehrere Türen aufweist, ist für jede Tür eine Verriege
lungsvorrichtung vorgesehen, die mit der gezeigten Verriegelungsvorrichtung
14 baugleich ist. Sämtliche Verriegelungsvorrichtungen können gemeinsam
durch einen einzigen Schalter angesteuert werden, so daß sich die Verriege
lung für sämtliche Türen mit einem einzigen Handgriff herstellen und aufhe
ben läßt. Wahlweise kann selbstverständlich auch für jede Tür ein gesonder
ter Schalter vorgesehen sein.
Fig. 3 bis 5 zeigen ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem in
dem Gehäuse 16 zusätzlich ein berührungsloser Sensor 38 montiert ist, des
sen Sensorkopf in der oberen Oberfläche des Gehäuses 16 liegt und bei
spielsweise induktiv die Annäherung eines Fortsatzes 40 des Schließhakens
32 abtastet.
Der Schließhaken 32 ist bei dieser Ausführungsform als U-Profil ausgebildet,
das mit seinem oberen Schenkel unter die Unterkante der Tür 12 geschraubt
ist. Die Befestigungsschraube 42 ist durch eine Öffnung 44 des unteren
Schenkels des Schließhakens zugänglich. Wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 ist der Schließhaken 32 so befestigt daß die Befestigung in ver
riegeltem Zustand nicht gelöst werden kann.
Der Sensor 38 und der Hubmagnet 24 sind mit einer nicht gezeigten Steuer
schaltung verbunden, die so ausgelegt ist, daß sich die Magnetspule 26 auch
bei Betätigung des Schalters nicht erregen läßt, solange der Sensor nicht
den Fortsatz 40 abtastet. Hierdurch ist sichergestellt, daß, wenn die Verrie
gelung eingeschaltet wird, bevor die Tür 12 vollständig geschlossen ist, der
Stößel 30 erst dann ausfährt, wenn die Tür die geschlossene Stellung er
reicht hat und die Öffnung 36 des Schließhakens sich über dem Stößel 30
befindet. Wie in Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, sind der Sensor 38 und der
Fortsatz 40 des Schließhakens seitlich versetzt zu dem Stößel 30 und der
Öffnung 36 angeordnet. Der Sensor befindet sich jedoch in unmittelbarer Nä
he des Stößels, so daß die geschlossene Stellung der Tür 12 mit hinreichen
der Genauigkeit erfaßt werden kann.
Das Gehäuse 16 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel durchgehend
über die gesamte Breite der Tür 12, und die vordere Wand der Abdeckung 20
schließt bündig mit der Oberfläche der Tür 12 und dem Basisschenkel des
Schließhakens 32 ab, so daß das Gehäuse zwar eher sichtbar ist als bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, jedoch das Erscheinungsbild des Schran
kes nicht beeinträchtigt.
In Fig. 5 ist weiterhin ein Infrarotsensor 46 gezeigt, der mit Hilfe einer U-
förmigen Befestigungsschelle 50 an dem Montageprofil 22 montiert ist und
offen in einer Öffnung der vorderen Wand der Abdeckung 20 liegt. Der Infra
rotsensor 46 spricht auf Infrarotsignale einer Fernbedienung 48 an und bildet
zusammen mit dieser Fernbedienung den oben erwähnten Schalter zum Be
tätigen der Verriegelungsvorrichtung. Durch die oben beschriebene Anord
nung des Gehäuses 16 und des Infrarotsensors 46 ist sichergestellt, daß
praktisch von jeder Position innerhalb des Zimmers aus eine optische Ver
bindung zwischen der Fernbedienung 48 und dem Infrarotsensor 46
besteht.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren, mit einem über eine Fern
bedienung (46, 48) ansteuerbaren elektromechanischen Verriegelungsorgan
(24), das bei geschlossener Tür in einen an der Tür angebrachten Schließha
ken (32) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan (24)
in einem unter der unteren oder über der oberen Türkante außen am Möbel
korpus oder am Möbelsockel (10) befestigten Gehäuse (16) untergebracht ist,
das sich nur bei geöffneter Tür (12) öffnen läßt und bei geschlossener und
verriegelter Tür (12) den Zugang zu dem Schließhaken (32) blockiert, so daß
sich dieser nicht von der Tür (12) lösen läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verrie
gelungsorgan (24) ein Elektromagnet mit einem in vertikaler Richtung aus
fahrbaren Stößel (30) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ
haken (32) durch ein an die Rückseite der Tür (12) angeschraubtes Winkel
stück gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließ
haken (32) durch ein waagerecht liegend es U-Profil gebildet wird, das mit
seinem oberen Schenkel an die Unterkante der Tür (12) angeschraubt ist,
wobei die Befestigungsschrauben (42) durch Öffnungen (44) in dem unteren
Schenkel zugänglich sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch einen Sensor (38), der die geschlossene Stellung der Tür (12) abtastet
und das Verriegelungsorgan (24) außer Betrieb setzt, solange die Tür (12)
nicht vollständig geschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor
(38) In der Nähe des Verriegelungsorgans (24) angeordnet ist und die Annä
herung eines Fortsatzes (40) des Schließhakens (32) abtastet.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fernbedienung (46,48) eine drahtlose Fernbedienung ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Emp
fänger (46) der Fernbedienung in der vorderen Wand des Gehäuses (16) an
geordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse (16) sich über die gesamte Breite der Tür (12) er
streckt und an der Vorderseite bündig mit der Türfront abschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4316274A DE4316274C1 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4316274A DE4316274C1 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4316274C1 true DE4316274C1 (de) | 1994-11-10 |
Family
ID=6488165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4316274A Expired - Lifetime DE4316274C1 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Vorrichtung zur Verriegelung von Möbeltüren |
Country Status (1)
Country | Link |
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