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Die Erfindung betrifft einen Geschirrspülautomaten, insbesondere in der Ausgestaltung als Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem einen Spülraum bereitstellenden Spülbehälter, der eine Beschickungsöffnung zur Beschickung des Spülraums mit zu reinigendem Spülgut aufweist, mit einer um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagerten Spülraumtür zum fluiddichten Verschließen der Beschickungsöffnung, und mit einer frontseitig der Spülraumtür angeordneten Blende, insbesondere Dekorblende.
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Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt, weshalb es eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises an dieser Stelle nicht bedarf.
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Vorbekannte Geschirrspülautomaten verfügen typischerweise über einen Spülbehälter, der einen Spülraum bereitstellt. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall nimmt der Spülraum zu reinigendes Spülgut auf. Dabei ist zur Beschickung des Spülraums mit zu reinigendem Spülgut eine vom Spülbehälter bereitgestellte Beschickungsöffnung vorgesehen. Diese ist mittels einer Spülraumtür fluiddicht verschließbar, die bevorzugter Weise um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist.
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Für eine Beaufschlagung von zu reinigendem Spülgut mit Spülflotte dienen innerhalb des Spülbehälters verdrehbar angeordnete Sprüharme. Diese werden typischerweise über eine Umwälzpumpe mit Spülflotte versorgt. Dabei können je nach Ausgestaltung des Geschirrspülautomaten zwei, drei oder mehr Sprüharme vorgesehen sein.
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Für eine verwenderseitige Bedienung verfügt ein Geschirrspülautomat der gattungsgemäßen Art über eine Bedieneinheit. Diese Bedieneinheit ist zumeist an der Spülraumtür angeordnet. Dabei kann je nach Ausgestaltung des Geschirrspülautomaten vorgesehen sein, diese Bedieneinheit entweder stirnseitig an der oberen Abschlusskante oder türaußenseitig der Spülraumtür auszubilden. Die Anordnung der Bedieneinheit stirnseitig an der oberen Abschlusskante der Spülraumtür findet insbesondere bei sogenannten vollintegrierten Geschirrspülautomaten Verwendung, d.h. bei Geschirrspülautomaten, die in eine Küchenzeile integriert und frontseitig der Spülraumtür mit einer Dekorblende ausgerüstet sind.
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Die Dekorblende ist typischerweise plattenförmig ausgebildet und stellt frontseitig ein Dekor bereit, das in Entsprechung etwaiger Benutzervorgaben ausgebildet sein kann. Typischerweise ist die Dekorblende mit der Spülraumtür verschraubt, verklebt oder sonstwie verbunden.
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Obgleich sich Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt haben, besteht Verbesserungsbedarf, insbesondere mit Blick auf eine vereinfachte und/oder verbesserte Handhabungsmöglichkeit. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Geschirrspülautomaten der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass verwenderseitig eine vereinfachte und/oder verbesserte Handhabung gestattet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Geschirrspülautomat der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet, dass die Blende um eine horizontal verlaufende Schwenkachse relativ zur Spülraumtür verschwenkbar ausgebildet ist.
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Der Geschirrspülautomat nach der Erfindung verfügt über eine frontseitig der Spülraumtür angeordnete Blende, die relativ zur Spülraumtür verschwenkbar ausgebildet ist, und zwar um eine Schwenkachse, die bei bestimmungsgemäßer Aufstellung des Geschirrspülautomaten am Aufstellungsort horizontal verläuft. Die Blende ist mithin um eine Schwenkachse verschwenkbar, die parallel zur Schwenkachse verläuft, um welche die Spülraumtür verschwenkbar ist.
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Bei in ihrer relativen Lage zur Spülraumtür unverschwenkter Blende kann in an sich bekannter Weise ein Verschwenken der Spülraumtür stattfinden. In diesem Fall bilden die Spülraumtür und die Blende eine gemeinsame Schwenkeinheit aus, d.h. die Blende verschwenkt zusammen mit der Spülraumtür. Bei entriegelter Stellung kann die Blende verwenderseitig relativ zur Spülraumtür verschwenkt werden, und zwar bevorzugterweise um einen herstellerseitig vorbestimmbaren Öffnungswinkel. Dabei ist der Öffnungswinkel insbesondere in Abhängigkeit der Spülraumtürscharnierausgestaltung so gewählt, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen der Spülraumtür infolge Gewichtskrafteinwirkung gerade nicht stattfindet. Mithin findet auch bei vollständig verschwenkter Blende ein unbeabsichtigtes Überführen der Spülraumtür aus ihrer Grundstellung nicht statt. Dieser Öffnungswinkel kann beispielsweise zwischen 25° und 35°, noch mehr bevorzugt zwischen 26° und 30°, am meisten bevorzugt 28° betragen.
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Die verschwenkbare Anordnung der Blende erbringt den Vorteil, dass bei verschwenkter Blende, d.h. bei sich in Offenstellung befindlicher Blende ein verwenderseitiger Zugriff auf die Türaußenseite der Spülraumtür gestattet ist. Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es mithin, einem Verwender bei sich in Offenstellung befindlicher Blende in einfacher Weise einen Zugriff auf die Türaußenseite der Spülraumtür zu gewähren. In Verschlussstellung der Blende ist die Türaußenseite der Spülraumtür durch die Blende abgedeckt, womit ein visueller Abschluss geschaffen und die türaußenseitige Zugänglichkeit der Spülraumtür verdeckt ist. Im Ergebnis dieser Konstruktion ist es möglich, bislang türinnenseitig vorgesehene Bedienelement und -einheiten türaußenseitig der Spülraumtür anzuordnen. Verwenderseitig ist so ein vereinfachter Zugriff auf Bedienelemente und -einheiten möglich, was die Handhabung des erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten im Unterschied zum Stand der Technik vereinfacht und damit verbessert.
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Bedienelemente und -einheiten im vorgenannten Sinne betreffen insbesondere Dosiereinheiten für beispielsweise Reiniger, Salz und/oder Klarspüler, ebenso aber auch Staufächer und/oder dgl. Diese sind bislang nur bei geöffneter Spülraumtür zugänglich, was im Übrigen voraussetzt, dass sich der Geschirrspülautomat nicht in bestimmungsgemäßer Verwendung befindet.
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Von besonderem Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist indes, dass die Blende nicht um eine vertikal, sondern um eine horizontal verlaufende Schwenkachse relativ zur Spülraumtür verschwenkbar ist. Damit wird das auf die Spülraumtür im Falle einer geöffneten Blende einwirkende Drehmoment auf ein Minimum reduziert, nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sogar auf null gesetzt. Ein unbeabsichtigtes Aufschwenken der Spülraumtür infolge der bei geöffneter Blende einwirkenden Gewichtskraft wird so verhindert.
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Gemäß einem besonderen Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blende am Spülraumtürscharnier angelenkt ist. Die Blende ist mithin nicht direkt an der Spülraumtür selbst, sondern an dem Scharnier für die Spülraumtür angeordnet. Diese Ausgestaltung erbringt den Vorteil einer stabilen und robusten Konstruktion. Eine Krafteinleitung findet damit direkt über die Scharnieranordnung in den Ständer des Geschirrspülautomaten statt, so dass Verformungen der Tür vermieden sind.
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Dabei ist die Schwenkachse der Blende gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung beabstandet zur Schwenkachse der Spülraumtür ausgerichtet, wobei bevorzugt ist, dass in Blickrichtung auf den Geschirrspülautomaten die Schwenkachse der Blende hinter der Schwenkachse der Spülraumtür zu liegen kommt. Im bestimmungsgemäßen Betriebsfall durch ein Verschwenken der Blende auftretende Drehmomente wirken damit nicht als Öffnungskraft für die Spülraumtür. Dies gestattet einen sicheren Betrieb und es ist konstruktiv unterbunden, dass bei verschwenkter Blende ein unbeabsichtigtes Verschwenken auch der Spülraumtür stattfindet.
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Die Spülraumtür ist am Ständer des Geschirrspülautomaten angelenkt, wobei gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, dass der Ständer eine Führungskontur für ein von der Blende bereitgestelltes Führungsmittel aufweist. Bei diesem Führungsmittel kann es sich beispielsweise um einen Führungsstein handeln. Dieser liegt im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall an der Führungskontur an. Bei einem Verschwenken der Spülraumtür und/oder der Blende gleitet das Führungsmittel an der Führungskontur entlang, womit eine konstruktive Zwangsführung gegeben ist.
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Die Führungskontur weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine einen Hinterschnitt bereitstellende Ausklinkung zur Aufnahme des Führungsmittels auf. In diese Ausklinkung taucht das Führungsmittel bei einer Verschwenkung der Blende ein. Dabei ist ein Eintauchen des Führungsmittels in die Ausklinkung nur dann möglich, wenn das Führungsmittel in Relation zur Führungskontur eine konstruktiv vorbestimmte Ausgangsstellung einnimmt. Die Führungskontur und das Führungsmittel stehen insoweit in Wechselwirkung und gestatten eine Verschwenkung der Blende relativ zur Spülraumtür nur dann, wenn die Spülraumtür in einer vorbestimmten Verdrehstellung steht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, dass eine Verschwenkbewegung in Öffnungsrichtung sowohl der Spülraumtür als auch der Blende bei in die Ausklinkung eingetauchtem Führungsmittel blockiert ist. Es ist somit sichergestellt, dass bei verschwenkter Blende, d.h. bei sich in Offenstellung befindlicher Blende sowohl eine Weiterverschwenkung der Blende über die Offenstellung hinaus als auch eine Verschwenkung der Spülraumtür nicht möglich ist. Diese Verschwenkblockade dient in erster Linie der Sicherheit und stellt sicher, dass weder ein unbeabsichtigtes Herunterschwenken der Spülraumtür noch ein unbeabsichtigtes Herunterverschwenken der Blende über die Offenstellung hinaus stattfinden kann.
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Die Wechselwirkung zwischen Führungskontur einerseits und Führungsmittel andererseits ist bevorzugter Weise wie folgt aufeinander abgestimmt. Bei einem bestimmungsgemäßen Verschwenken der Spülraumtür verschwenkt die am Spülraumtürscharnier angelenkte Blende mit. Dabei gleitet das Führungsmittel der Blende an der vom Automatenständer bereitgestellten Führungskontur entlang. Sobald die Spülraumtür einen bestimmten Öffnungswinkel von z.B. 4° einnimmt, kommt das Führungsmittel der Blende in eine der Ausklinkung der Führungskontur gegenüberliegende Stellung. Nur in dieser Stellung, d.h. bei diesem Öffnungswinkel der Spülraumtür ist ein Eintauchen des Führungsmittels in die Ausklinkung möglich. Im Ergebnis kann nur in dieser Stellung der Spülraumtür eine Verschwenkbewegung der Blende relativ zur Spülraumtür durchgeführt werden. Erfolgt eine solche Verschwenkung der Blende relativ gegenüber der Spülraumtür, so taucht das Führungsmittel in die Ausklinkung der Führungskontur ein, bis das Führungsmittel auf Anschlag innerhalb der Ausklinkung zu liegen kommt. In dieser Stellung ist die Blende um einen bestimmten Öffnungswinkel relativ zur Spülraumtür verschwenkt, beispielsweise um einen Winkel von 28°. In dieser Stellung ist ein Weiterverschwenken sowohl der Spülraumtür als auch der Blende nicht möglich, da das Führungsmittel bis auf Anschlag in die Ausklinkung der Führungskontur eingetaucht und damit gegenüber dem Automatenständer lagefixiert ist.
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Bei einem Zurückverschwenken der Blende in die Verschlussstellung fährt das Führungsmittel aus der Ausklinkung wieder heraus und ist vollständig aus dieser herausgeführt, sobald die Blende ihre Verschlussstellung erreicht hat, d.h. wieder vollständig zurückverschwenkt ist.
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Sobald bei einem Verschwenken der Spülraumtür der Öffnungswinkel der Spülraumtür überschritten ist, bei welchem eine Verschwenkbewegung der Blende relativ gegenüber der Spülraumtür möglich ist, liegt das Führungsmittel nicht mehr der von der Führungskontur bereitgestellten Ausklinkung gegenüber, so dass ein Eintauchen des Führungsmittels in die Ausklinkung und damit ein Verschwenken der Blende relativ gegenüber der Spülraumtür nicht mehr möglich ist. Ein Verschwenken der Blende relativ gegenüber der Spülraumtür ist also nur bei einem ganz bestimmten Öffnungswinkel der Spülraumtür möglich. Konstruktiv kann dieser Öffnungswinkel durch die Ausgestaltung der Führungskontur in Relation zur Lage des Führungsmittels vorgegeben werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Zuhaltung für die Blende vorgesehen, die die Blende in unverschwenkter Verschlussstellung in ihrer relativen Lage gegenüber der Spülraumtür sichert. Mittels dieser Zuhaltung wird die Blende gegenüber der Spülraumtür arretiert. Nur bei freigeschalteter Zuhaltung ist die Arretierung gelöst und ein Verschwenken der Blende relativ gegenüber der Spülraumtür möglich.
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Die Zuhaltung ist vorzugsweise manuell schaltbar. Zu diesem Zweck kann ein entsprechender Bedienknopf an der Spülraumtür vorgesehen sein. Bei einem vollintegriert ausgebildeten Geschirrspülautomaten ist dieser Bedienknopf beispielsweise stirnseitig an der oberen Randkante der Spülraumtür angeordnet. Ein Zugriff auf diese stirnseitige Randkante ist nur bei geöffneter Spülraumtür möglich, so dass es für ein Entriegeln der Blende durch Lösen der Zuhaltung erforderlich ist, die Spülraumtür zunächst um einen bestimmten Öffnungswinkel zu öffnen, so dass dann bedienerseitig ein Zugriff auf den Betätigungsknopf zur Schaltung der Zuhaltung gestattet ist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spülraumtür eine bei sich in Offenstellung befindlicher Blende von außen zugängliche Dosiereinheit aufweist. Eine Bestückung der Dosiereinheit kann mithin bedienerseitig von außen stattfinden, und zwar bei sich in Offenstellung befindlicher Blende. Die Dosiereinheit dient bevorzugter Weise der Bevorratung von Prozesschemikalien, beispielsweise Reinigungsmitteln und/oder Klarspüler.
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Mit dem erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten wird insgesamt eine Konstruktion vorgeschlagen die sich dadurch auszeichnet, dass die Drehpunkte sowohl der Spülraumtür als auch der Blende am stabilsten Punkt des Geschirrspülautomaten angeordnet sind, nämlich am Maschinenständer. Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich um eine mechanisch robuste Lösung handelt, die im Wesentlichen aus einfach zu fertigenden Bauteilen besteht, was insbesondere aus Kostengründen von Vorteil ist. Die Erfindung ermöglicht eine einfache Türverriegelung, die in ihrer Ausgestaltung sehr viel einfacher ist, als die aus dem Stand der Technik vorbekannten Türverriegelungen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
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1 in schematisch perspektivischer Prinzipdarstellung ein Geschirrspülautomat nach der Erfindung;
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2 in schematisch perspektivischer Darstellung ein Geschirrspülautomat nach der Erfindung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
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3 in schematischer Seitenansicht die Scharnierstellung des Geschirrspülautomaten nach 2;
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4 in schematisch perspektivischer Darstellung den Geschirrspülautomaten nach 2, bei geöffneter Spülraumtür;
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5 in schematischer Seitenansicht die Türscharnierstellung des Geschirrspülautomaten nach 4;
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6 in schematisch perspektivischer Darstellung den Geschirrspülautomaten nach 2, bei sich in Offenstellung befindlicher Blende;
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7 in einer Seitenansicht die Türscharnierstellung des Geschirrspülautomaten nach 6 und
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8 in einer Prinzipdarstellung die Funktionsweise des Türscharniers des erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten.
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1 lässt in einer Prinzipdarstellung einen Geschirrspülautomaten 1 nach der Erfindung erkennen. Dieser verfügt über ein nicht näher bezeichnetes Gehäuse, das einen Spülbehälter 2 aufnimmt, der seinerseits einen nicht näher dargestellten Spülraum bereitstellt. Über eine Beschickungsöffnung ist der Spülraum zugänglich. Für ein fluiddichtes Verschließen der Beschickungsöffnung ist eine Spülraumtür 3 vorgesehen, die um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar angeordnet ist.
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Die Spülraumtür 3 stellt eine Türinnenseite einerseits sowie eine Türaußenseite andererseits bereit. Türaußenseitig der Spülraumtür 3 sind eine Bedieneinheit 7 sowie eine Blende 4 angeordnet. Die Blende 4 ist plattenartig nach Art eines Türblattes ausgebildet und in Entsprechung des Pfeils 11 um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 10 verschwenkbar gelagert.
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1 lässt die Blende 4 in Offenstellung erkennen, gemäß welcher benutzerseitig ein Zugriff auf eine von der Spülraumtür 3 bereitgestellte Dosiereinheit 12 gestattet ist, die im gezeigten Ausführungsbeispiel über drei Fächer 13, 14 und 15 verfügt, wobei beispielsweise das Fach 13 der Aufnahme von Reiniger, das Fach 14 der Aufnahme von Salz und das Fach 15 der Aufnahme von Klarspüler dient.
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Wie 1 erkennen lässt, ist nicht nur die Spülraumtür um eine horizontal verlaufende Schwenkachse verschwenkbar, sondern erfindungsgemäß auch die frontseitig der Spülraumtür 3 ausgebildete Blendern. Dabei ist die Blende 4 um die horizontal verlaufende Schwenkachse 10 relativ zum Spülraumtür 3 verschwenkbar.
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Die weiteren 2 bis 8 zeigen den erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten 1 in der Ausgestaltung als sogenanntes vollintegriertes Gerät. In dieser Ausführungsform trägt der Spülbehälter 2 oberseitig eine Abdeckung 5, beispielsweise eine Arbeitsplatte einer Küchenzeile. Die Blende 4 ist als Dekorplatte ausgebildet und stellt für eine benutzerseitige Bedienung eine Handhabe in Form eines Griffs 6 bereit.
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Wie eine Zusammenschau der 2 und 3 erkennen lässt, ist die Spülraumtür 3 mittels eines Türscharniers 16 am Ständer 8 des Geschirrspülautomaten 1 verschwenkbar angeordnet. Dabei erfolgt eine Verschwenkung der Spülraumtür 3 um die Schwenkachse 9.
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Die Blende 4 ist relativ verschwenkbar zur Spülraumtür 3 ausgebildet, zu welchem Zweck ein Blendenscharnier 17 vorgesehen ist, das verschwenkbar am Türscharnier 16 angeordnet ist, und zwar um die Schwenkachse 10. Das Blendenscharnier 17 stellt ein Führungsmittel 18 in Form eines Führungssteins bereit. Dieser steht in Wechselwirkung mit einer von einem Führungsblech 19 des Ständers 8 bereitgestellten Führungskontur 20. Diese Führungskontur 20 stellt eine Ausklinkung 21 bereit, in die der Führungsstein 18 im Falle einer Verschwenkbewegung der Blende 4 eintaucht.
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Die Funktionsweise der Scharnierausgestaltung ergibt sich aus einer Zusammenschau der 2 bis 7.
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2 lässt den erfindungsgemäßen Geschirrspülautomaten 1 mit geschlossener Spülraumtür 3 und mit sich in Verschlussstellung befindlicher Blende 4 erkennen. In dieser Stellung ist die Blende 4 gegenüber der Spülraumtür 3 mittels einer Zuhaltung verrastet. Wird nun bedienerseitig der von der Blende 4 bereitgestellte Griff 6 ergriffen, findet eine gemeinsame Verschwenkbewegung von Spülraumtür 3 und Blende 4 statt, und zwar um die Schwenkachse 9 der Spülraumtür 3. In dieser verrasteten Stellung von Spülraumtür 3 und Blende 4 kann mithin in bestimmungsgemäßer Weise ein Öffnen der Beschickungsöffnung für einen Zugriff auf den vom Spülbehälter 2 bereitgestellten Spülraum stattfinden.
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Die 4 und 5 lassen die Spülraumtür 3 in einer Stellung erkennen, in der bedienerseitig ein Zugriff auf die stirnseitig der Spülraumtür 3 angeordnete Bedieneinheit 7 möglich ist. Der Öffnungswinkel der Spülraumtür 3 beträgt beispielsweise 4°. In dieser Stellung der Spülraumtür ist der vom Blendenscharnier 17 bereitgestellte Führungsstein 18 entlang der Führungskontur 20 in eine Position verfahren, in der ein Eintauchen des Führungssteins 18 in die von der Führungskontur 20 bereitgestellte Ausklinkung 21 gestattet ist, wie dies die Darstellung nach 5 zeigt. Findet nun bedienerseitig über die Bedieneinheit 7 eine Entriegelung von Blende 4 und Spülraumtür 3 statt, so kann die Blende 4 relativ gegenüber der Spülraumtür 3 um die Schwenkachse 10 verschwenkt werden, da in dieser Stellung ein Eintauchen des Führungssteins 18 in die Ausklinkung 21 gestattet ist. Dies zeigt eine Zusammenschau der 6 und 7, wonach die Blende 4 relativ gegenüber der Spülraumtür 3 verschwenkt ist, infolge dessen der Führungsstein 18 in die Ausklinkung 21 eingetaucht ist. Ein Weiterverschwenken der Spülraumtür 3 bzw. der Blende 4 ist in dieser Stellung nicht möglich, da der Führungsstein 18 auf Anschlag innerhalb der Ausklinkung 21 anliegt.
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8 lässt die Türscharnieranordnung in einer Prinzipdarstellung erkennen. Wie sich aus dieser ergibt, wird der Führungsstein 18 bei einer gemeinsamen Verschwenkbewegung von Spülraumtür 3 und Blende 4 in Entsprechung des Pfeils 22 auf einer Kreisbahn 24 geführt. Findet indes eine Verschwenkbewegung der Blende 4 relativ zur Spülraumtür 3 statt, so wird der Führungsstein 18 in Entsprechung des Pfeils 23 auf der Kreisbahn 25 geführt, nämlich nicht um die Schwenkachse 9, sondern um die Schwenkachse 10. Der Winkel α zwischen den beiden im Schnittpunkt der Kreisbahnen 24 und 25 angelegten Tangenten 26 und 27 beträgt vorzugsweise zwischen 80° und 100°, bevorzugter Weise 90°.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspülautomat
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Spülraumtür
- 4
- Blende
- 5
- Abdeckung
- 6
- Griff
- 7
- Bedieneinheit
- 8
- Ständer
- 9
- Schwenkachse Spülraumtür
- 10
- Schwenkachse Blende
- 11
- Pfeil
- 12
- Dosiereinheit
- 13
- Fach
- 14
- Fach
- 15
- Fach
- 16
- Türscharnier
- 17
- Blendenscharnier
- 18
- Führungsstein
- 19
- Führungsblech
- 20
- Führungskontur
- 21
- Ausklinkung
- 22
- Pfeil
- 23
- Pfeil
- 24
- Kreisbahn
- 25
- Kreisbahn
- 26
- Tangente
- 27
- Tangente
- 28
- Tangente
- α
- Winkel