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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltsgeschirrspülmaschine.
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Eine Geschirrspülmaschine weist einen Spülbehälter und zumindest einen in den Spülbehälter hinein- und aus diesem herausverlagerbaren Geschirrkorb auf. Die Geschirrspülmaschine kann mehrere übereinander angeordnete Geschirrkörbe, wie beispielsweise einen Unterkorb oder einen Oberkorb, aufweisen.
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Ein Geschirrkorb besteht in der Regel aus einer Gitterstruktur, damit Spülwasser aus dem Geschirrkorb abfließen kann. Die Gitterstruktur kann aus gebogenen und miteinander verbundenen Drähten bestehen. Weiterhin bildet die Gitterstruktur einen Korbboden und vier Korbwände aus, die aneinander anschließen und dadurch einen von oben offenen Beladungsraum für Geschirr ausbilden. Ein solcher Beladungsraum beziehungsweise Geschirrkorb wird von oben beladen, wozu er aus dem Spülbehälter herausverlagert werden muss.
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Die Druckschrift
EP 2 181 639 A1 offenbart einen zusammenklappbaren Korb für eine Geschirrspülmaschine, welcher ein insbesondere im Wesentlichen rechteckiges Grundgitter und mindestens zwei, insbesondere vier, klappbare, biegsame oder gelenkig angeordnete Seitengitter aufweist. Jedes zusammenklappbare, biegsame oder gelenkig angeordnete Seitengitter ist mit dem Grundgitter drehbar, bevorzugt um mindestens ein Scharnierelement, klappbar oder biegsam verbunden oder verbindbar, wobei jedes Seitengitter, ausgehend von einer aufrechten Orientierung des Seitengitters, eine obere Kante aufweist und wobei die Seitengitter in ihrer aufrechten Orientierung durch mindestens ein Hakenelement fixiert sind, welches an oder mindestens in der Nähe von mindestens einer oberen Kante der Seitengitter angeordnet ist.
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Die Druckschrift
EP 2 984 979 A1 offenbart ein Verfahren zum Überwachen eines Spülzyklus einer Geschirrspülmaschine, wobei folgende Verfahrensschritte vorgesehen sind: Sammeln von Sensorinformationen mit mindestens einen Sensor der Geschirrspülmaschine, wobei die von dem mindestens einen Sensor erfassten Sensorinformationen mindestens eine Beladungssituation in dem Geschirrkorb der Geschirrspülmaschine darstellen; Bestimmen der Beladungslast des Geschirrkorbs auf der Grundlage der gesammelten Sensorinformationen, wobei die bestimmte Beladungslast mindestens eine in dem Geschirrkorb geladene Beladungsart erkennt; und Anpassen des Spülzyklus zum Spülen der in dem Geschirrkorb geladenen Beladungsart auf der Grundlage der bestimmten Beladungslast.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 035 727 A1 offenbart einen Geschirrkorb mit mindestens einer Ablagevorrichtung zur Anordnung von Spülgut in Geschirrspülmaschinen, insbesondere zur Ablage von Besteckteilen, welche an einer äußeren Seite des aus der Geschirrspülmaschine herausziehbaren Geschirrkorbs schwenkbar angeordnet ist. Die schwenkbare Ablagevorrichtung umfasst einen Köcher, in welchen mindestens ein separater Besteckkorb einsetzbar ist. Der Köcher der schwenkbaren Ablagevorrichtung kann in eine eingeklappte Position, in welcher er im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist, und in eine ausgeklappte Position, in welcher er in einem Winkel vom Geschirrkorb absteht, schwenkbar sein. Auch kann der Köcher an der äußeren Seite der Stirnseite des oberen Geschirrkorbs vorzugsweise von dem Geschirrkorb trennbar angeordnet sein. Der Köcher kann automatisch mit der Ausziehbewegung des Geschirrkorbs aus der Geschirrspülmaschine und/oder beim Öffnen einer Klapptür der Geschirrspülmaschine vorzugsweise über eine Kulissenführung von der eingeklappten Position in die ausgeklappte Position geschwenkt werden beziehungsweise mit der Einschubbewegung des Geschirrkorbs in die Geschirrspülmaschine und/oder beim Schließen der Klapptür der Köcher automatisch von der ausgeklappten Position in die eingeklappte Position geschwenkt werden.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 226 808 A1 offenbart eine Haltevorrichtung zum Halten von Spülgut in einer Spülgutaufnahme eines wasserführenden Haushaltsgeräts, mit einem Greifabschnitt, welcher dazu eingerichtet ist, das Spülgut zumindest teilweise zu umgreifen, wobei der Greifabschnitt von einer Ausgangsposition in eine Halteposition und umgekehrt verschwenkbar ist und wobei der Greifabschnitt mit Hilfe einer Gewichtskraft des Spülguts selbsttätig von der Ausgangsposition in die Halteposition verschwenkbar ist.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Haushaltsgeschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird eine Haushaltsgeschirrspülmaschine vorgeschlagen. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine umfasst einen vier Korbwände umfassenden Geschirrkorb, welcher einen Beladungsraum umschließt, einen Spülbehälter, welcher den Geschirrkorb aufnimmt, und eine Tür, welche dazu eingerichtet ist, den Spülbehälter mit dem darin aufgenommen Geschirrkorb zu verschließen. Es ist lediglich die der Tür zugewandte Korbwand des Geschirrkorbs zum Freigeben eines Zugangs zu einer Stirnseite des Beladungsraums von einem hochgeklappten Zustand in einen abgeklappten Zustand verbringbar. In dem abgeklappten Zustand der Korbwand ist bei geöffneter Tür Geschirr in den Beladungsraum durch die freigegebene Stirnseite hineinstellbar oder aus diesem herausnehmbar.
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Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung bezeichnet der Begriff „Geschirr” die Gesamtheit von Gefäßen und Geräten, welche zur Zubereitung von Mahlzeiten dienen („Kochgeschirr”), und/oder die Gesamtheit von Gefäßen und Geräten, welche zum Auftragen und zum Verzehr von Mahlzeiten dienen („Essgeschirr”).
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Indem der Beladungsraum durch die freigegebene Stirnseite mit haushaltsüblichem Geschirr beladen werden kann, ist das Beladen des Geschirrkorbs insbesondere in einer in den Spülbehälter eingeschobenen Stellung desselben erleichtert beziehungsweise erst ermöglich. Durch die freigegebene Stirnseite kann also ein Teller oder dergleichen in vertikaler Ausrichtung in den Beladungsraum eingestellt werden, dessen Durchmesser die Höhe der Korbwand übersteigt. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass auch bei geringem Öffnungswinkel der Tür eine Beladung des Geschirrkorbs erleichtert ist.
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Beispielsweise umfasst der Geschirrkorb einen Korbboden, zwei gegenüberliegende seitliche Korbwände, eine Korbrückwand und die (vordere) Korbwand, die gegenüber der Korbrückwand angeordnet ist. Die (vordere) Korbwand ist in unterschiedliche Zustände verbringbar.
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Der Beladungsraum ist insbesondere quaderförmig ausgebildet. Unter einem „quaderförmigem” Beladungsraum ist vorliegend jeder Beladungsraum zu verstehen, welcher eine zylindrische Gestalt mit einer rechteckigen, horizontalen und eine Haupterstreckungsebene definierenden Grundfläche aufweist, sodass haushaltsübliches Geschirr darin für einen Spülvorgang angeordnet werden kann. In den Beladungsraum können Etageren, Stacheln oder sonstige an dem Geschirrkorb angebrachte Mittel zur Halterung von Geschirr ragen. Beispielsweise sind die Stachel in mindestens zwei unterschiedliche Stellungen verbringbar (wie beispielsweise Klappstachel). Weiterhin versteht es sich, dass der Beladungsraum von der Quaderform aufgrund einer entsprechenden Formgebung der Korbwände (zum Beispiel geschwungen, gekröpft oder abgerundet), der Korbrückwand und des Korbbodens abweichen kann.
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Die „Stirnseite” des Beladungsraums ist – wie auch die Korbwand – der geschlossenen Tür zugewandt. Die Stirnseite ist insbesondere parallel zu der geschlossenen Tür ausgerichtet. Die Stirnseite ist diejenige von allen Seiten des Beladungsraums, deren Schwerpunkt am nächsten an der geschlossenen Tür angeordnet ist.
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„Verbringbar” meint ein Schwenken, Verschwenken oder Abklappen. Vorzugsweise meint „hochgeklappter Zustand”, dass ein Schwenkwinkel zwischen der Korbwand und der Vertikalen zwischen 0 und 10°, bevorzugt zwischen 0 und 5° beträgt. Vorzugsweise meint „abgeklappter Zustand”, dass ein Schwenkwinkel zwischen der Korbwand und der Vertikalen zwischen 30 und 90°, bevorzugt zwischen 60 und 90° und noch weiter bevorzugt zwischen 80 und 90° beträgt.
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Die Tür ist dazu eingerichtet, den Spülbehälter wasserdicht zu verschließen. Vorzugsweise ist die Tür beim Öffnen zu einem Boden, auf dem die Haushaltsgeschirrspülmaschine steht, hin verschwenkbar. Beispielsweise können auch zwei oder drei Geschirrkörbe eine entsprechend Korbwand aufweisen, welche in unterschiedliche Zustände verbringbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Geschirrkorb eine Verriegelungsvorrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die Korbwand in dem hochgeklappten Zustand gegen ein Verbringen dieser in den abgeklappten Zustand zu verriegeln. Dies hat den Vorteil, dass ein ungewolltes Verbringen in die abgeklappte Stellung vermieden wird. Beispielsweise wird die Korbwand mit Hilfe eines Formschlusses verriegelt.
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Die Verriegelungsvorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, dass sie in ihrem verriegelten Zustand eine feste Verbindung zwischen den beiden an die dann hochgeklappte Korbwand angrenzenden Korbseitenwänden und der Korbwand schafft.
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Dadurch wird eine hohe Steifigkeit des Geschirrkorbs bewerkstelligt. Weiterhin dient die Verriegelungsvorrichtung auch der sicheren Aufbewahrung von Geschirrutensilien, insbesondere wenn der Geschirrkorb manuell verfahren wird, da durch ein ungewolltes Abklappen der Korbwand Geschirr herunterfallen und zerbrechen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Verriegelungsvorrichtung mittels einer translatorischen Verschiebung der Korbwand entriegelbar. Dies hat den Vorteil, dass durch eine einfache und praktische Bewegung die Verriegelungsvorrichtung entriegelt wird. Beispielsweise erfolgt die translatorische Bewegung in Hochrichtung, also senkrecht zu dem Korbboden. Diese Bewegung kann auch als Anheben der Korbwand bezeichnet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Geschirrkorb eine Magnetvorrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, die Korbwand in dem hochgeklappten Zustand mittels einer magnetischen Kraft zu fixieren. Dies hat den Vorteil, dass ein einfaches lösbares Fixieren insbesondere ohne ein Verkanten ermöglicht ist. Die Magnetvorrichtung umfasst beispielswese einen Magneten und ein von dem Magneten anzuziehendes metallisches Gegenelement oder einen weiteren Magneten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Fixierung mittels der magnetischen Kraft mit Hilfe einer Handkraft lösbar. Folglich kann eine zweckmäßige Handhabung gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Geschirrkorb ein Federelement auf, welches dazu eingerichtet ist, die Korbwand in Richtung des abgeklappten Zustands vorzuspannen. Damit kann die Korbwand von dem hochgeklappten Zustand in den abgeklappten Zustand mit Hilfe von Federkraft automatisch verfahren. Alternativ kann die Korbwand in Richtung des hochgeklappten Zustands vorgespannt sein. Dabei kann zusätzlich vorgesehen sein, dass mit Hilfe der Federkraft ein automatisches Verriegeln der Korbwand gegen das Verbringen dieser in den abgeklappten Zustand erfolgt. Beispielsweise könnte dann eine Entriegelung nur manuell durch einen Handgriff erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Federelement als Spiralfeder ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass ein besonders platzsparendes Federelement, das beispielsweise in dem Bereich einer drehbaren Lagerung der Korbwand vorgesehen ist, bereitgestellt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Geschirrkorb einen Korbboden auf, wobei die Korbwand gelenkig an dem Korbboden angebunden und dazu eingerichtet ist, um eine Drehachse, welche in der Ebene des Korbbodens verläuft, zu verschwenken.
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Dies hat den Vorteil, dass die gesamte Stirnseite freigegeben wird und störende Barrieren, die das Beladen des Beladungsraums behindern, vermieden werden. Beispielweise wird die Korbwand mit Hilfe eines Scharniers an dem Korbboden gelenkig angebunden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform verläuft die Korbwand im hochgeklappten Zustand senkrecht zu dem Korbboden. „Senkrecht” umfasst auch Abweichungen von der Senkrechten um bis zu 15°, bevorzugt bis zu 5°. Damit kann ein ungewolltes herausfallen des Geschirrs vermieden werden, da eine höchstmögliche Barriere geschaffen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Tür dazu eingerichtet, bei einem Schließvorgang der Tür die Korbwand von dem abgeklappten Zustand in den hochgeklappten Zustand zu verbringen. Beispielsweise kann dadurch die Korbwand von einer Innenseite der Tür in den hochgeklappten Zustand gezwungen werden. Dies hat den Vorteil, dass ein Benutzer keinen separaten Handgriff zum Verbringen der Korbwand in den hochgeklappten Zustand benötigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Korbwand über eine gesamte Breite des Beladungsraums. Somit kann die Stirnseite vollständig freigegeben werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Korbwand als Gitterstruktur ausgebildet. Beispielsweise sind alle Korbwände und der Korbboden als Gitterstruktur ausgebildet. Eine derartige Gitterstruktur kann beispielsweise mittels eines Drahtverbunds, der insbesondere aus gebogenen Drähten besteht, verwirklicht werden. Alternativ kann die Korbwand aus einem Vollmaterial, wie etwa Kunststoff, mit Löchern bestehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Geschirrkorb als Oberkorb und/oder Unterkorb ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Geschirr als Tasse und/oder Teller ausgebildet.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine schematische Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer Haushaltsgeschirrspülmaschine;
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2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine;
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3 eine schematische Perspektivansicht eines Geschirrkorbs der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß 2;
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4 den Geschirrkorb mit einer Verriegelungsvorrichtung;
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5 den Geschirrkorb mit einer Magnetvorrichtung; und
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6 den Geschirrkorb mit einem Federelement.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist einen Spülbehälter 2 auf, der durch eine Tür 3 insbesondere wasserdicht verschließbar ist.
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Hierzu kann zwischen der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter 2 ist vorzugsweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Geschirr 15 bilden. Der Spülbehälter 2 kann in dem Inneren eines Gehäuses der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 angeordnet sein.
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Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden. Beispielsweise umfasst die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 dafür ein in der 2 gezeigtes Scharnier 16. Der Spülbehälter 2 weist eine Wandung 6 mit einem Boden 7, einer dem Boden 7 gegenüberliegend angeordneten Decke 8, einer der Tür 3 gegenüberliegend angeordneten Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordneten Seitenwänden 10, 11 auf.
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Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist weiterhin beispielsweise zwei Geschirrkörbe, insbesondere einen Unterkorb 12 und einen Oberkorb 13, auf. Weiterhin kann die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 eine Besteckschublade 14 umfassen. Die Geschirrkörbe 12, 13 sind vorzugsweise übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet. Jeder Geschirrkorb 12, 13 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jeder Geschirrkorb 12, 13 in einer Einschubrichtung E (Pfeil) in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar und entgegen der Einschubrichtung E (Pfeil) in einer Auszugsrichtung A (Pfeil) aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar.
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Die 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst den Oberkorb 13, welcher einen, insbesondere quaderförmigen, Beladungsraum 17 umschließt, den Spülbehälter 2, welcher den Oberkorb 13 aufnimmt, und die Tür 3, welche dazu eingerichtet ist, den Spülbehälter 2 mit dem darin aufgenommen Oberkorb 13 zu verschließen. Es versteht sich, dass die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 beispielsweise auch einen Unterkorb 12 und/oder einen Besteckkorb und/oder Besteckschublade 14 umfasst (in der 2 nicht abgebildet).
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Der Oberkorb 13 weist eine der Tür 3 zugewandte Korbwand 18 auf, welche zum Freigeben eines Zugangs zu einer Stirnseite 19 (gestrichelt in der 2 dargestellt) des Beladungsraums 17 von einem hochgeklappten Zustand in einen abgeklappten Zustand verbringbar ist. Dabei ist die Korbwand 18 in der 2 in dem abgeklappten Zustand abgebildet. In diesem Zustand der Korbwand 18 ist bei geöffneter Tür 3 Geschirr 15 in den Beladungsraum 17 durch die freigegebene Stirnseite 19 hineinstellbar (das Hineinstellen ist mit einem Pfeil neben dem Geschirr 15 angedeutet) oder aus diesem herausnehmbar, obwohl die Tür 3, wie in der 2 dargestellt, lediglich einen kleinen Öffnungswinkel α, von beispielsweise zwischen 20 und 45°, aufweist. Der Oberkorb 13 kann dabei vollständig in der Einschubrichtung E (Pfeil) in die Spülkammer 4 eingeschoben sein. Dadurch, dass also der Oberkorb 13 nicht notwendigerweise in der Auszugsrichtung A (Pfeil) herausgezogen und die Tür 3 nicht vollständig geöffnet werden muss, wird ein Bücken des Benutzers vermieden und entsprechend die Ergonomie erhöht.
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Wie aus der 2 weiter ersichtlich, wird für die Korbwand 18 eine Klapp-/Kipplösung bereitgestellt. Durch das Wegklappen der Korbwand 18, die als einzige vordere Korbbegrenzung ausgebildet ist, wird die Zugänglichkeit zu dem Geschirrkorb 13 verbessert. Daher ist ein einfaches Nachladen mit Gläsern, Tassen und/oder Tellern möglich, insbesondere wenn der Geschirrkorb 13 schon vorher fast vollständig beladen wurde. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn der Benutzer während eines laufenden Spülprogramms die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 mit einem Einzelteil beladen möchte und dafür die Tür 3 entsprechend öffnet. Dabei kann Wasser aus der Spülkammer 4 aufgrund des geringen Öffnungswinkels α der Tür 3 nur erschwert nach außen dringen oder spritzen. Weiterhin entweicht weniger Wärme und Dampf aus der Spülkammer 4, da eine Nachladezeit reduziert werden kann.
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Die 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht des Oberkorbs 13 aus der 2. Der Oberkorb 13 umfasst zwei gegenüberliegende seitliche Korbwände 20, 21, eine senkrecht zu den seitlichen Korbwänden 20, 21 angeordnete Korbrückwand 22 und einen Korbboden 23, die als steife Gitterstruktur ausgebildet sind. Eine derartige Gitterstruktur kann beispielsweise mittels eines Drahtverbunds, der insbesondere aus gebogenen Drähten besteht, verwirklicht werden. Die Gitterstruktur umschließt den, insbesondere quaderförmigen, Beladungsraum 17. Im Wesentlichen wird der Beladungsraum 17 durch eine Länge L (entspricht im Wesentlichen der Länge der seitlichen Korbwände 20, 21), einer Breite B (entspricht im Wesentlichen einer Länge der Korbrückwand 22) und eine Höhe H (entspricht im Wesentlichen einer Höhe der Korbrückwand 22) beschrieben.
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Es ist lediglich die Korbwand 18 zum Freigeben des Zugangs zu der Stirnseite 19 des Beladungsraums 17 von dem hochgeklappten Zustand in den abgeklappten Zustand verbringbar. Dabei bleiben Stirnseiten des Beladungsraums 17, die durch die seitlichen Korbwände 21, 22 und die Korbrückwand 22 begrenzt werden, für Geschirr 15 (mit Ausnahme von Kleinteilen, die durch die Gitterstruktur passen) unpassierbar. Die Korbwand 18 ist als abklappbare Gitterstruktur ausgebildet. Alternativ kann die Korbwand 18 auch als eine Platte, insbesondere aus Vollmaterial wie etwa Kunststoff, gegebenenfalls auch mit Löchern ausgebildet sein. Weiterhin erstreckt sich die Korbwand 18 über eine gesamte Breite B des Beladungsraums 17. Die Korbwand 18 ist gelenkig an dem Korbboden 23 angebunden und dazu eingerichtet, um eine Drehachse D, die in der Ebene K des Korbbodens 23 verläuft, zu verschwenken.
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Eine Stachelanordnung (in der 3 nicht gezeigt) in dem Geschirrkorb, insbesondere in dem Oberkorb 13, ist entsprechend an die Beladung von der Stirnseite 19 anzupassen. Beispielsweise ist eine Längsanordnung von Stacheln vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, Geschirr 15, insbesondere Teller, in Längsrichtung R (Pfeil) ausgerichtet zu halten (Ausrichtung eines Tellers wie in der 2 gezeigt).
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Die 4 zeigt den Oberkorb 13 mit einer Verriegelungsvorrichtung 24. Die Korbwand 18 ist mittels einer Lagerung 25 drehbar an dem Korbboden 23 gelagert und ist ausgehend von dem hochgeklappten Zustand um einen Schwenkwinkel β in Richtung weg von dem Beladungsraum 17 (in der 4 mit geschwungenem Pfeil angedeutet) verschwenkbar. Die Lagerung 25 umfasst beispielsweise ein Scharnier. Die Verriegelungsvorrichtung 24 ist dazu eingerichtet, die Korbwand 18 in dem hochgeklappten Zustand gegen ein Verbringen dieser in den abgeklappten Zustand (in den 4 bis 6 gestrichelt angedeutet) zu verriegeln. Im verriegelten Zustand kann die Korbwand 18 daher relativ zu dem Korbboden 23 und zu den Korbwänden 21, 21 nicht abklappen. Weiterhin verläuft im hochgeklappten Zustand die Korbwand 18 senkrecht zu dem Korbboden 23.
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Die Korbwand 18 ist mittels einer translatorischen Verschiebung in Hochrichtung S (Pfeil) entriegelbar. Dies kann beispielsweise auch als Anheben der Korbwand 18 bezeichnet werden. Dabei ist die Korbwand 18 nach dem Entriegeln, zum Beispiel mittels eines Handgriffs, verschwenkbar.
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Die 5 zeigt den Geschirrkorb mit einer Magnetvorrichtung 26, 27. Die Magnetvorrichtung 26, 27 ist dazu eingerichtet, die Korbwand 18 in dem hochgeklappten Zustand mittels einer magnetischen Kraft zu fixieren. Die Magnetvorrichtung 26, 27 umfasst einen Magneten 26, der an der seitlichen Korbwand 20 angebracht ist, und ein von dem Magneten 26 anziehbares Gegenelement 27 (zum Beispiel aus einem Metall), das an der Korbwand 18 angebracht ist. Die magnetische Kraft des Magneten 26 zieht das Gegenelement 27 und damit auch die Korbwand 18 im hochgeklappten Zustand derart an, dass die Korbwand 18 sich an die seitlichen Korbwände 20, 21 presst. Eine derartige Fixierung ist mit Hilfe einer Handkraft lösbar.
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Das Gegenelement 27 kann auch einfach nur ein Drahtabschnitt der Korbwand 18 sein. Alternativ kann das Gegenelement 27 ein Magnet sein, sodass sich entsprechend zwei Magnete anziehen. Weiterhin kann beispielsweise auch das Gegenelement 27 an der seitlichen Korbwand 20 und der Magnet 26 an der Korbwand 18 angebracht sein. Vorzugsweise umfasst der Oberkorb 13 mehre Magnetvorrichtungen 26, 27 (zum Beispiel auch an der anderen seitlichen Korbwand 21 entsprechend).
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Die 6 zeigt den Oberkorb 13 mit einem Federelement 28. Das Federelement 28 ist dazu eingerichtet, die Korbwand 18 in Richtung des abgeklappten Zustands vorzuspannen. Das Federelement 28 ist als Spiralfeder ausgebildet und ist in dem Bereich der Drehachse D oder der Lagerung 25 angebracht. Dabei verspannt die Spiralfeder die Korbwand 18 gegen den Korbboden 23. Beispielsweise wird dadurch bei einem Öffnen der Tür 3 ein automatisches Abklappen der Korbwand 18 bewirkt. Umgekehrt wird die Korbwand 18 aus ihrem abgeklappten in ihren hochgeklappten Zustand verbracht, wenn die Tür 2 geschlossen wird. Dabei wird das Federelement 28 erneut gespannt.
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Es versteht sich, dass die Verriegelungsvorrichtung 24 aus der 4 und/oder die Magnetvorrichtung 26, 27 aus der 5 und/oder das Federelement 28 aus der 6 auch in einer einzigen Ausführungsform verwirklicht sein können.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Wandung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Unterkorb
- 13
- Oberkorb
- 14
- Besteckschublade
- 15
- Geschirr
- 16
- Scharnier
- 17
- Beladungsraum
- 18
- Korbwand
- 19
- Stirnseite
- 20
- Korbwand
- 21
- Korbwand
- 22
- Korbrückwand
- 23
- Korbboden
- 24
- Verriegelungsvorrichtung
- 25
- Lagerung
- 26
- Magnet
- 27
- Gegenelement
- 28
- Federelement
- A
- Auszugsrichtung (Pfeil)
- B
- Breite
- D
- Drehachse
- E
- Einschubrichtung (Pfeil)
- H
- Höhe
- K
- Korbbodenebene
- L
- Länge
- R
- Längsrichtung (Pfeil)
- S
- Hochrichtung (Pfeil
- α
- Öffnungswinkel
- β
- Schwenkwinkel