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Die vorliegende Anmeldung betrifft einen handgeführten Karren nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1. Ein derartiger Karren umfasst eine Ladefläche und ein Fahrwerk, wobei das Fahrwerk in Längsrichtung des Karrens gegenüber der Ladefläche verstellbar ist, um den Gesamtschwerpunkt über das Fahrwerk zu bringen.
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Ein Karren der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus
JP H07-223 542 A bekannt. Der Karren verfügt über ein einachsiges Fahrwerk mit zwei Rädern. Um den Schwerpunkt je nach Beladung des Karrens optimal einstellen zu können, ist die Ladefläche gegenüber der Radachse in Längsrichtung des Handkarrens verstellbar. Die Verstellung erfolgt mittels einer Verstellmechanik mit Gewindespindel.
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Ein verstellbares Achssystem für einen Karren ist auch aus
DE 20 2006 008 440 U1 bekannt. Der Karren verfügt allerdings nicht über eine stufenlose Verstellung des Fahrwerks. Vielmehr sind lediglich einige wenige diskrete Positionen der Radachse möglich. Weiterer Stand der Technik zu verstellbaren Karren ist aus
DE 44 14 015 A1 ,
DE 823 982 B ,
CH 368 717 A und
AT 97 987 B bekannt.
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Handgeführte Karren werden beispielsweise zur Gartenarbeit eingesetzt und eignen sich, je nach Ausführung, auch zum Transport schwerer und sperriger Gegenstände, beispielsweise zum Transport von Baumstämmen bzw. Teilen davon. Gartenabfälle oder geschlagenes Holz werden oft über weite Wegstrecken transportiert. Der Transport mit einem handgeführten Karren beschränkt sich in der Regel auf Wegstrecken, die aufgrund der Beschaffenheit des Geländes oder aufgrund von Fahrverboten nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden können. Werden die Gegenstände über weite Strecken transportiert, so findet folglich eine Umladung der Gegenstände vom handgeführten Karren auf ein Kraftfahrzeug bzw. auf einen Kraftfahrzeuganhänger statt. Eine derartige Umladung ist oft mühsam. Auch muss der Kraftfahrzeuganhänger, mit dem der Weitertransport vorgenommen wird, nicht nur über eine ausreichende Ladefläche zum Transport des eigentlichen Ladeguts, sondern auch über zusätzliche Ladefläche zum Transport des handgeführten Karrens verfügen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen handgeführten Karren der eingangs genannten Art bereitzustellen, der sich zum Transport von schwerem und sperrigem Ladegut eignet und den Weitertransport des Ladeguts vereinfacht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die technischen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass ein Umladen des Ladeguts von dem handgeführten Karren auf den Kraftfahrzeuganhänger zum Weitertransport des Ladeguts nicht erforderlich ist. Das Ladegut kann auf dem handgeführten Karren verbleiben und beispielsweise fest an dem handgeführten Karren verzurrt sein. Ladegut und handgeführter Karren können zusammen auf dem Kraftfahrzeuganhänger weitertransportiert werden, ohne dass der handgeführte Karren dazu auf den Kraftfahrzeuganhänger gehoben oder mittels einer Rampe auf den Kraftfahrzeuganhänger aufgefahren werden muss. In den beiden genannten Fällen müssten bei Verwendung von herkömmlichen handgeführten Karren erhebliche Kraftanstrengungen unternommen werden, um den handgeführten Karren samt Ladung auf den Kraftfahrzeuganhänger zu verbringen. Dies gilt insbesondere dann, wenn mit dem handgeführten Karren schwere Lasten transportiert werden. Die Erfindung hingegen stellt einen Handkarren bereit, der auch bei schwerer Beladung von einer einzigen Person auf einen Kraftfahrzeuganhänger aufgeschoben werden kann. Der Weitertransport des Ladeguts wird dadurch erheblich vereinfacht und kann äußerst schnell erfolgen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden beschrieben. Sie sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Vorzugsweise ist die Ladefläche des handgeführten Karrens in der aktiven Transportstellung im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Dadurch wird der Transport des Ladeguts auf dem handgeführten Karren wesentlich vereinfacht. Es wird darauf hingewiesen, dass die Ladefläche auch durch einen oder mehrere horizontal ausgerichtete Ladeträger, oder durch ein Fachwerk von Trägern gebildet sein kann. Vorzugsweise ist eine durchgehende Ladefläche auf einem horizontal ausgerichteten Träger montiert, welcher dadurch Teil der Ladefläche ist. Durch eine durchgehende Ladefläche wird gewährleistet, dass das Ladegut sicher auf der Ladefläche transportiert werden kann und nicht etwa durch das Fachwerk eines Ladeträgers hindurch fällt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Ladefläche länglich ausgeführt, wobei die Länge der Ladefläche in etwa der Länge des Kraftfahrzeuganhängers entspricht. Besonders bevorzugt ist die Ladefläche mindestens so lange, wie der Kraftfahrzeuganhänger. So kann die Ladefläche des Kraftfahrzeuganhängers vollständig ausgenutzt werden. Die Ladefläche des handgeführten Karrens kann bis zum Anschlag auf den Kraftfahrzeuganhänger aufgeschoben werden. Nach dem Aufschieben der Ladefläche auf den Kraftfahrzeuganhänger verbleibt lediglich das hintere Ende der Ladefläche außerhalb des Kraftfahrzeuganhängers. Das hintere Ende kann beispielsweise zusammen mit dem Fahrwerk des handgeführten Karrens anschließend nach oben geklappt werden, um den Kraftfahrzeuganhänger abfahrbereit zu machen.
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Um den handgeführten Karren auch mit einem Kraftfahrzeuganhänger verwenden zu können, dessen Ladehöhe geringfügig größer ist, kann eine keilförmige Rampe mit geringer Steigung zum Einsatz kommen, die hinter den Kraftfahrzeuganhänger gelegt wird bevor die Ladefläche des handgeführten Karrens auf den Kraftfahrzeuganhänger aufgeschoben wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Fahrwerk an der Ladefläche des handgeführten Karrens verschieblich gelagert. Eine aufwendige Verstellmechanik ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht erforderlich. Ganz besonders bevorzugt ist das Fahrwerk über die gesamte Länge der Ladefläche verschiebbbar. Dadurch können auch Ladegüter, deren Länge die Länge der Ladefläche übersteigt, bei optimierter Schwerpunktlage auf dem handgeführten Karren transportiert werden. Damit die Position des Fahrwerks bei optimaler Schwerpunktlage beibehalten werden kann, ist vorzugsweise eine Arretierung des Fahrwerks vorgesehen.
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Zur Steuerung des handgeführten Karrens sind vorzugsweise am hinteren Ende der Ladefläche Handgriffe zum Führen des Karrens angeordnet. Die Handriffe sind vorzugsweise fest an der Ladefläche angebracht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der lichte Abstand zwischen der Unterseite der Ladefläche und dem Erdboden in der aktiven Transportstellung des Karrens geringfügig größer, als die Ladehöhe des Kraftfahrzeuganhängers. Dadurch wird gewährleistet, dass die Ladefläche des handgeführten Karrens problemlos auf den Kraftfahrzeuganhänger aufgeschoben werden kann.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Fahrwerk in der passiven Transportstellung einfahrbar oder hochklappbar. Diese Ausführungsform stellt sicher, dass der Kraftfahrzeuganhänger besonders schnell abfahrbereit gemacht werden kann. Eine aufwendige Demontage des Fahrwerks kann entfallen. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, wenn ein hinterer Abschnitt der Ladefläche an einem vorderen Abschnitt der Ladefläche hochklappbar angelenkt ist, wobei die Längsverstellung des Fahrwerks eine Positionierung des Fahrwerks im Bereich des hinteren Abschnitts der Ladefläche erlaubt, so dass das Fahrwerk zusammen mit dem hinteren Bereich der Ladefläche hochklappbar ist. Es versteht sich von selbst, dass das Ladegut bei dieser Ausführungsform nur auf dem vorderen Abschnitt der Ladefläche gelagert werden kann, sofern der hintere Abschnitt hochgeklappt werden soll.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind an der Unterseite der Ladefläche, vorzugsweise an deren vorderem Ende, Rollen oder Räder vorgesehen, die beim Aufschieben der Ladefläche auf den Kraftfahrzeuganhänger auf dessen Ladefläche abrollen. Dadurch wird das Aufschieben der Ladefläche auf den Kraftfahrzeuganhänger erheblich erleichtert.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Karren eine Seilwinde, die am hinteren Ende der Ladefläche angeordnet ist. Die Seilwinde kann für mehrere Zwecke zur Anwendung kommen. Beispielsweise kann das Ladegut mit der Seilwinde auf die Ladefläche des handgeführten Karrens gezogen werden. Das Fahrwerk des Karrens wird dazu am hinteren Ende der Ladefläche positioniert und die Ladefläche gekippt, so dass das vordere Ende der Ladefläche den Boden berührt. Um das Aufziehen des Ladeguts auf die Ladefläche zu erleichtern, kann hierbei vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Ladefläche eine keilförmige Vorderkante aufweist. Diese Ausführungsform eignet sich besonders bei Wald- bzw. Forstarbeiten. Mit Hilfe der Seilwinde können ganze Baumstämme oder Teile davon auf die Ladefläche des handgeführten Karrens gezogen und dort verzurrt werden. Die Seilwinde kann auch zum Einsatz kommen, um das Aufschieben der Ladefläche auf den Kraftfahrzeuganhänger zu unterstützen. Das Seil wird dazu am vorderen Ende des Kraftfahrzeuganhängers befestigt, um die Ladefläche des handgeführten Karrens samt Ladung langsam auf den Kraftfahrzeuganhänger zu ziehen. Das Seil kann auch während des Weitertransports mit dem Kraftfahrzeuganhänger an dessen vorderem Ende befestigt bleiben, um den handgeführten Karren nebst Ladung am Kraftfahrzeuganhänger zu sichern.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Seilwinde mit dem Fahrwerk zu dessen Verstellung in Längsrichtung des Karrens koppelbar ausgeführt sein. Dadurch wird eine mühelose Verstellung des Fahrwerks auch bei schwerer Beladung des handgeführten Karrens ermöglicht.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Fahrwerk einachsig mit zwei Rädern ausgeführt. Der handgeführte Karren ist in dieser Ausführungsform äußerst wendig und kann trotzdem sicher durch unwegsames Gelände, beispielsweise durch einen Wald, geführt werden. Von besonderem Vorteil hat sich dabei erwiesen, wenn die beiden Räder des einachsigen Fahrwerks durch ein Parallelogrammgestänge miteinander verbunden sind, so dass Bodenunebenheiten in Querrichtung ausgeglichen werden können bzw. die Ladefläche in Querrichtung horizontal ausgerichtet bleiben kann. Ferner ist vorzugsweise eine Blockiereinrichtung für die Achse oder für die Räder vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass der Karren beim Be- oder Entladen nicht wegrollen kann sondern sicher stehen bleibt. Die Blockiereinrichtung kann beispielsweise mit Hilfe eines ausfahrbaren Kolbenzylinders realisiert sein. Auch kann entweder zusätzlich oder in Kombination mit der Blockiereinrichtung ein Bremssystem vorgesehen sein, um den Karren im abschüssigen Gelände kontrolliert führen und gegebenenfalls abbremsen zu können.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verfügt das Fahrwerk über einen elektromotorischen Antrieb. So können auch schwere Lasten mit dem handgeführten Karren transportiert werden, insbesondere wenn das Gelände nicht eben ist. Als besonders vorteilig hat sich dabei herausgestellt, wenn jedes Rad über einen elektromotorischen Radnabenantrieb verfügt. Derartige Radnabenantriebe lassen sich einfach installieren und sind in verschiedenen Leistungsstufen verfügbar. Sind beispielsweise sowohl das rechte Rad als auch das linke Rad jeweils mit einem Radnabenantrieb mit einer Leistung von jeweils 3 kW angetrieben werden, so kann der handgeführte Karren als Ersatz für ein Transportpferd zum Einsatz kommen.
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Die Höhe des Fahrwerks ist vorzugsweise auf die Ladehöhe eines PKW-Anhängers abgestimmt.
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Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen handgeführten Karren in Seitenansicht,
- 2 den Karren aus 1 in einer Vorderansicht,
- 3 eine Vorderansicht des Karrens aus den 1 und 2 bei unebenem Gelände,
- 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Handkarrens aus den 1 bis 3 beim Beladevorgang,
- 5 den erfindungsgemäßen Handkarren mit vollständig aufgeladenem Ladegut,
- 6 den erfindungsgemäßen Handkarren aus den 1 bis 5 im beladenen Zustand und in Vorbereitung auf den Weitertransport mittels eines Kfz-Anhängers,
- 7 den erfindungsgemäßen Handkarren aus 6 nach dem Aufschieben der Ladefläche des Handkarrens auf dem Kfz-Anhänger, und
- 8 Kfz-Anhänger und Handkarren im transportbereiten Zustand.
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Für die folgenden Ausführungen gilt, dass gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind. Sofern eine Figur Bezugszeichen enthält, auf die in der zugehörigen Figurenbeschreibung nicht weiter eingegangen wird, so wird auf vorangehende oder folgende Figurenbeschreibungen Bezug genommen.
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Ein erfindungsgemäßer Handkarren 1 ist in den 1 und 2 in Seitenansicht und Vorderansicht gezeigt. Er umfasst eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Ladefläche 2 und ein an der Unterseite 4 der Ladefläche 2 angeordnetes Fahrwerk 3. Das Fahrwerk 3 ist über eine nicht näher dargestellte Schiebeführung in Längsrichtung verschieblich an der Ladefläche 2 gelagert. Das Fahrwerk 3 kann somit jede Position zwischen dem vorderen Ende 9 und dem hinteren Ende 10 der Ladefläche 2 einnehmen. Der erfindungsgemäße Handkarren verfügt über eine nicht gezeigte Arretierung des Fahrwerks, mittels deren die Position des Fahrwerks festgelegt werden kann. Die Ladefläche 2 ist in einen längeren vorderen Abschnitt 11 und einen kürzeren hinteren Abschnitt 12 unterteilt. Die beiden Abschnitte 11 und 12 sind über das Gelenk 19, dessen Funktion weiter unten erläutert wird, gelenkig miteinander verbunden. Zur Steuerung des Handkarrens befinden sich an dessen hinterem Ende zwei Griffe 8, die fest mit dem hinteren Abschnitt 12 der Ladefläche verbunden sind. Am hinteren Ende 10 der Ladefläche ist ferner eine Stütze 20 vorgesehen, mittels deren das hintere Ende am Erdboden 5 abgestützt werden kann. Das Fahrwerk 3 und die Stütze 20 weisen die gleiche Höhe auf, so dass die Ladefläche 2 bei ausgeklappter Stütze horizontal ausgerichtet ist. Die Stütze 20 kann selbstverständlich eingeklappt werden und ist in den folgenden Figuren nicht dargestellt. Ebenfalls am hinteren Ende befindet sich auf der Ladefläche 2 eine Seilwinde 15, deren Funktion ebenfalls weiter unten erläutert wird.
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Wie insbesondere 2 entnommen werden kann, ist das Fahrwerk 3 des Handkarrens einachsig ausgeführt. Es verfügt über zwei Räder 16, die mit einem Parallelogrammgestänge 17 miteinander verbunden sind. Wie 3 zeigt, dient das Parallelogrammgestänge 17 dazu, Bodenunebenheiten in Querrichtung des Handkarrens auszugleichen, so dass die Ladefläche 2 in Querrichtung annähernd horizontal ausgerichtet bleibt. Die beiden Räder 16 verfügen jeweils über einen eigenen Radnabenantrieb 18, der in 1 zu erkennen ist. Die beiden Radnabenantriebe können am Griff 8 des Handkarrens geregelt werden und erleichtern das Führen des Handkarrens, insbesondere bei schwerer Beladung und unwegsamem Gelände. Der gezeigte Handkarren verfügt über zwei Radnabenantriebe mit jeweils ca. 3 kW Leistung. Mit dem erfindungsgemäßen Handkarren können daher ungefähr die gleichen Lasten transportiert werden, die von einem Lastenpferd transportiert werden können. Die Batterien zur Versorgung der beiden Radnabenantriebe 18 und zur Versorgung der Seilwinde 15 sind in den Darstellungen nicht gezeigt und können beispielsweise in die Ladefläche 2 des erfindungsgemäßen Handkarrens integriert werden.
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Am vorderen Ende sind zwei kleine Rollen 13 vorgesehen, die an der Unterseite 4 der Ladefläche 2 drehbar gelagert sind. Wie weiter unten noch gezeigt wird, erleichtern diese beiden Rollen 13 das Aufschieben der Ladefläche 2 auf einen Kraftfahrzeuganhänger.
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In 4 ist der erfindungsgemäße Handkarren beim Beladevorgang gezeigt. Zum Beladen des Handkarrens wird das Fahrwerk 3 vollständig ans hintere Ende 10 der Ladefläche 2 verschoben. Die Ladefläche 2 ist zum Beladen nach unten geneigt, so dass das vordere Ende 9 der Ladefläche am Erdboden 5 aufliegt. Die Ladefläche 2 bildet somit eine Rampe mit geringer Steigung, auf die das Ladegut ohne besondere Kraftanstrengung aufgeschoben oder aufgezogen werden kann. Die Räder 16 des Fahrwerks werden zum Be- oder Entladen durch eine nicht dargestellte Blockiereinrichtung blockiert, damit der Karren nicht wegrollen kann. Zum Aufziehen schwerer Lasten eignet sich die Seilwinde 15. Im dargestellten Fall wird ein Baumstamm 6 mit Hilfe des Seils 21 der Seilwinde 15 auf die Ladefläche 2 des erfindungsgemäßen Handkarrens aufgezogen. Das Seil 21 wird dazu an einer Öse 22 befestigt, die in den Baumstamm getrieben wird. Damit Baumstämme oder andere Lasten nicht hängenbleiben, ist das vordere Ende 9 des vorderen Abschnitts der Ladefläche keilförmig ausgebildet. 5 zeigt den erfindungsgemäßen Handkarren mit fertig aufgeladenem Baumstamm 6. Das aufgeladene Ladegut kann an der Ladefläche 2 verzurrt oder anderweitig befestigt werden. Nach erfolgter Beladung wird das Fahrwerk 3 vom hinteren Ende 10 der Ladefläche solange nach vorne verschoben, bis der Gesamtschwerpunkt des beladenen Handkarrens über dem Fahrwerk liegt. Dieser Vorgang kann auch durch die Seilwinde unterstützt werden, die hierzu mit dem Fahrwerk geeignet gekoppelt wird. Bei leichteren Lasten kann die Ladefläche ganz einfach mittels der beiden Griffe 8 so lange über das Fahrwerk gezogen werden, bis sich die optimale Schwerpunktlage eingestellt hat. Zum Transport wird das Fahrwerk nun in dieser Position arretiert. Wie 5 zeigt, können mit dem erfindungsgemäßen Handkarren auch Lasten transportiert werden, deren Länge die Länge des Handkarrens übersteigt. Da die Position des Fahrwerks entlang der gesamten Länge der Ladefläche 2 variiert werden kann, ist auch in diesem Fall die Einstellung einer optimalen Schwerpunktlage möglich. Aus Gründen, die weiter unten erläutert werden, werden die zu transportierenden Lasten vorzugsweise nicht über das Gelenk 19 hinaus auf die Ladefläche aufgezogen.
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6 zeigt den beladenen Handkarren, der mitsamt Ladung zum Weitertransport auf einem Kfz-Anhänger 7 vorbereitet wird. Hierzu wird die Ladefläche 2 mitsamt der Ladung auf die Ladefläche 14 des Kfz-Anhängers 7 aufgeschoben. Zunächst wird dazu das vordere Ende 9 mit den Rollen 13 auf die Ladefläche 14 des Kfz-Anhängers 7 aufgesetzt. Der Handkarren kann sodann so lange auf die Ladefläche 14 des Kfz-Anhängers aufgeschoben werden, bis das Fahrwerk 3 das hintere Ende des Kfz-Anhängers erreicht. Um die Ladefläche 2 vollständig auf den Kfz-Anhänger aufzuschieben, muss das Fahrwerk 3 beim weiteren Ladevorgang ans hintere Ende 10 der Ladefläche vesetzt werden, wie es in 7 dargestellt ist. Zum Aufschieben der Ladefläche 2 auf den Kfz-Anhänger kann die Seilwinde 15 zum Einsatz kommen. Das Seil 21 der Seilwinde muss hierzu an einer geeigneten Öse 22 am vorderen Ende des Kfz-Anhängers befestigt werden. Um den Kfz-Anhänger abfahrbereit zu machen, wird der hintere Abschnitt 12 der Ladefläche über das entriegelte Gelenk 19 um ca. 90° nach oben geklappt. Auch dieser Vorgang kann durch die Seilwinde 15 unterstützt werden. Der fertig verladene Handkarren mit hochgeklapptem hinteren Ende 12 ist in 8 gezeigt.