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Die Erfindung betrifft eine Druckgasflasche mit einem Flaschenventil zum Befüllen und Entnehmen von Gas sowie mit einer Ventilschutzeinrichtung zum Schutz des Flaschenventils vor Beschädigungen, wobei die Ventilschutzeinrichtung ein auf einen Hals der Druckgasflasche montiertes Gehäuse umfasst, das mit einer den Zugriff auf das Flaschenventil erlaubenden Zugangsöffnung ausgerüstet ist.
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Als „Ventilschutzeinrichtung” soll im Folgenden ein auf einer Druckgasflasche aufmontiertes Sicherungselement verstanden werden, das grundsätzlich während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs der Druckgasflasche, also insbesondere auch bei der Entnahme von Gas, auf der Druckgasflasche verbleibt. Solche Ventilschutzeinrichtungen sind so ausgestaltet, dass sie einerseits einen zuverlässigen Schutz des Flaschenventils vor Beschädigungen durch Stoß, Sturz oder unsachgemäße Handhabung etc. gewährleisten, andererseits den Zugang zum Flaschenventil und damit die Entnahme von Gas aus der Druckgasflasche erlauben, ohne dazu zuvor entfernt werden zu müssen. Derartige Ventilschutzeinrichtungen sind bekannt; gebräuchliche Einrichtungen dieser Art weisen beispielsweise die Form einer Halb- oder Vollschale, eines Bügels oder eines Käfigs auf und sind in der Regel aus Metall, z. B. Stahl, Stahlguss, Aluminium, oder aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt, z. B. Polyoxymethylen, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, PVC, Polyester, Polyamid, flüssigkristallines Polymer (LCP), wobei der thermoplastische Kunststoff auch ein Blend sein kann. Vorteilhaft sind die thermoplastischen Kunststoffe faserverstärkt (z. B. Glasfaser, Mineralfaser, Karbonfaser); ein geeigneter Kunststoff ist z. B. Polyamid mit 30 Gewichtsprozent Glasfaser. Diese Ventilschutzeinrichtungen werden an der Druckgasflasche befestigt, insbesondere am Halsgewinde der Druckgasflasche aufgeschraubt, und verbleiben normalerweise ständig an der Druckgasflasche, weshalb, besonders im medizinischen Anwendungsbereich, ein ansprechendes Äußeres und eine leichte und sichere Handhabbarkeit gewünscht wird.
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„Ventilschutzeinrichtungen” im Sinne dieser Erfindung sind also insbesondere nicht hier im Folgenden als „Schutzkappe” bezeichnete, in der Regel aus Stahl gefertigte Sicherungselemente, die lediglich während des Transports von Druckgasflaschen das Flaschenventil vor Beschädigungen schützen sollen und die vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch der Druckgasflasche, also für die Entnahme von Gas oder vor der Befüllung der Flasche, von dieser entfernt werden müssen.
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Unter dem Begriff „Flaschenventil” (oder „Entnahmeventil”) wird hier im Übrigen das zur Gasentnahme und zur Befüllung des Druckgasbehälters dienende Flaschenventil einschließlich aller darin gegebenenfalls integrierter Armaturen, wie beispielsweise Druckminderer, Dosier- und Nadelventile, o. ä. verstanden; unter dem Begriff „Druckgasflaschen” sollen im Folgenden alle Arten von für die Lagerung von Gas unter Druck bestimmte Behälter subsumiert werden, insbesondere Druckgasflaschen, Gaskartuschen oder Druckdosen.
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Ein Beispiel für eine Ventilschutzeinrichtung für Gasflaschen ist in der
EP 0 629 812 A1 beschrieben. Bei diesem Gegenstand handelt es sich um ein Kunststoffelement mit einem unteren Teil zum Befestigen an der Gasflasche und einem oberen Teil zum Schutz des Ventils, wobei der untere Teil einen seitlichen Vorsprung mit einer Krümmung als Aufhängevorrichtung umfasst. Die Ventilschutzeinrichtung kann an Druckgasbehälter unterschiedlicher Größe und Art angepasst werden, beispielsweise an Druckgasflaschen mit 2, 5, 10 oder 20 Liter Volumen. Weitere Ventilschutzeinrichtungen werden beispielsweise in den Druckschriften
EP 2 101 103 B1 ,
EP 0 939 875 A1 ,
DE 103 08 676 A1 ,
DE 101 46 261 A1 ,
DE 100 57 469 A1 oder
DE 199 26 961 A1 beschrieben.
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Für Druckgasflaschen, die mit Ventilschutzeinrichtungen ausgeliefert werden, sind derzeit keine Originalitätskennzeichnungen bekannt. Daher behilft man sich mit Klebestreifen oder Folien, die über das Flaschenventil oder die Ventilschutzeinrichtung gezogen werden. Eine solche Art der Originalitätskennzeichnung ist jedoch nicht sehr zuverlässig und birgt zudem die Gefahr, bei unsachgemäßer Ablösung der Folien mit scharfem Werkzeug u. ä. die Ventilschutzeinrichtung oder das Entnahmeventil zu beschädigen.
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Bei Druckgasflaschen jedoch, die nicht mit Ventilschutzeinrichtungen, sondern mit einfachen Schutzkappen ausgeliefert werden, sind bereits Originalitätssicherungen bekannt. So beschreiben die
DE 100 62 867 A1 und die
DE 196 11 970 A1 , Originalitätssicherungssysteme, bei denen ein Sicherungselement zwischen dem Flaschenhals der Druckgasflasche und der auf diesem aufgesetzten Schutzkappe angeordnet ist. Beim Abschrauben der Schutzkappe wird das Sicherungselement an einer vorgegebenen Sollbruchstelle zerstört und zeigt dadurch an, dass die Flasche bereits geöffnet wurde. Auf diese Weise wird eine einfache und kostengünstige Originalitätskennzeichnung gewährleistet, jedoch zugleich auch die Auslieferung der Druckgasflasche mit einer vor dem Gebrauch abzunehmenden Schutzkappe vorausgesetzt. Bedingt durch ihre Bauweise können derartige Originalitätssicherungen nicht bei Druckgasflaschen zum Einsatz kommen, die mit Ventilschutzeinrichtungen im oben definierten Sinne ausrüstet sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Druckgasflasche mit Ventilschutzeinrichtung zu entwickeln, die mit einer zuverlässigen und kostengünstigen Originalitätssicherung ausgerüstet ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch eine Druckgasflasche mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die vorliegende Erfindung sieht also vor, eine der jeweiligen Ventilschutzeinrichtung angepasste Originalitätssicherung bereits in die Ventilschutzeinrichtung zu integrieren, also Mittel vorzusehen, die nach der Befüllung der Druckgasflasche eine Befestigung der Originalitätssicherung an der Ventilschutzeinrichtung ohne großen Aufwand erlauben und zugleich eine zuverlässige Kenzeichnung des Originalitätszustandes der Druckgasflasche ermöglicht. Die hierzu erforderlichen Mittel umfassen insbesondere ein Sicherungselement, das sich im Einbauzustand ganz oder teilweise über den Anschlussstutzen und/oder das Handrad erstreckt, und zwar derart, dass das Anschließen einer Gasleitung oder einer Armatur an den Anschlussstutzen bzw. die Betätigung des Handrades verunmöglicht oder erheblich erschwert wird, und aufeinander abgestimmte Befestigungselemente am Sicherungselement der Originalitätssicherung einerseits und dem Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung andererseits, die gewährleisten, dass die Originalitätssicherung einfach zu befestigen ist und unter üblichen Bedingungen nicht entfernt werden kann, ohne dass das Sicherungselement und/oder die Befestigungselemente dabei irreversibel beschädigt bzw. derart verändert wird/werden, dass die Originalitätssicherung nicht ohne weiteres wieder an der Ventilschutzeinrichtung montiert werden kann. Dies erfolgt im einfachsten Falle mittels einer oder mehrere Sollbruchstellen am Sicherungselement und/oder den Befestigungselementen, die bei der Entfernung der Originalitätssicherung bricht bzw. brechen. Die Erfindung ermöglicht so insbesondere die Fertigung von Ventilschutzeinrichtungen mit Originalitätssicherung in Serienproduktion, die eine gleichbleibende und damit vorher bestimmbare Zuverlässigkeit hinsichtlich der Originalitätskennzeichnung aufweisen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass sich die Originalitätssicherung zwecks Absicherung des Flaschenventils mit einem Sicherungselement quer oder längs über zumindest einen Teil der Zugangsöffnung erstreckt und zwar derart, dass die aufgesetzte Originalitätssicherung den Zugang zum Anschlussstutzen und/oder dem Handrad des Flaschenventils versperrt und damit die Entnahme von Gas bis zur Entfernung der Originalitätssicherung verhindert.
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Im Rahmen der Erfindung vorstellbar ist somit ein Sicherungselement, das einseitig an der Zugangsöffnung befestigt ist und in die Zugangsöffnung hineinragt bzw. sich über diese erstreckt. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht jedoch vor, dass das Sicherungselement an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten der Zugangsöffnung mittels Verbindungselementen mit dem Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung verbunden ist, wobei an wenigstens einem Verbindungselement eine Sollbruchstelle angeordnet ist. Im Einbauzustand erstreckt sich Sicherungselement dabei derart über die Zugangsöffnung, dass der Zugang zum Anschlussstutzen und/oder dem Handrad des Flaschenventils versperrt ist. Um Missbrauch so gut wie möglich auszuschließen, sollte das Sicherungselement im Einbauzustand möglichst dicht am Anschlussstutzen und/oder dem Handrad entlang führen, sodass der Zugang nicht ohne weiteres durch ein seitliches Wegbiegen des Sicherungselements möglich ist, oder zumindest derart, dass ein Wegbiegen einen Kraftaufwand erfordert, der die Zugbelastbarkeit der Sollbruchstellen übersteigt. Das Sicherungselement ist dabei bevorzugt aus einem flexiblen Material, insbesondere Kunststoff gefertigt, das es ermöglicht, dass sich das Sicherungselement im Einbauzustand zwischen den Verbindungselementen über Handrad und/oder Anschlussstutzen wölbt.
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Als bevorzugtes Verbindungselement ist beispielsweise ein mit der Ventilschutzeinrichtung verbindbares Kunststoffteil mit einer Schwächezone als Sollbruchstelle, beispielsweise ein Abschnitt mit verkleinertem Querschnitt, vorgesehen.
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Bevorzugt umfasst das Sicherungselement wenigstens ein Verbindungselement mit einem Halteabschnitt, der in seiner Form einer entsprechenden Ausnehmung der Ventilschutzeinrichtung angepasst ist. Bei der Befestigung der Originalitätssicherung wird der Halteabschnitt in die Ausnehmung eingeführt und führt zu einer form- oder kraftschlüssigen Verbindung.
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Alternativ oder ergänzend zur vorgenannten Ausführungsform umfasst das Sicherungselement bevorzugt wenigstens ein Verbindungselement, das sich im Einbauzustand durch eine Bohrung im Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung hindurcherstreckt und mit einem widerhakenartigen Halteabschnitt ausgerüstet ist. Beim Halteabschnitt handelt es sich beispielsweise um einen kugel-, kegel- oder kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt, dessen Querschnitt geringfügig größer als der Innendurchmesser der jeweiligen Bohrung ist, und der über einen als Sollbruchstelle fungierenden Halsabschnitt mit verkleinertem Querschnitt mit dem übrigen Sicherungselement (hier „Sicherungsabschnitt” genannt) verbunden ist. Bei der Montage wird der Kopfabschnitt durch die Bohrung hindurchgedrückt und ist sodann über den sich durch die Bohrung erstreckenden Halsabschnitt widerhakenartig mit dem Sicherungsabschnitt verbunden. Bei der Entfernung des Sicherungsabschnitts reißt der Halsabschnitt, und der Kopfabschnitt fällt ab; eine Widerbefestigung des Sicherungselements ist anschließend nicht mehr ohne weiteres möglich.
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Um die Verbindung noch weiter zufestigen, ist dabei bevorzugt das Sicherungselement zumindest begrenzt elastisch ausgebildet und steht im Einbauzustand unter Spannung, d. h. es wird unter der Wirkung einer seiner Deformation entgegenwirkenden Kraft fest am Gehäuse des Ventilschutzelements gehalten und zugleich in seiner den Zugang zum Flaschenventil verwehrenden Position stabilisiert.
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Ein besonders zweckmäßiges, einfach zu montierendes und preiswertes Sicherungselement ist ein Draht, eine Schnur oder ein Band, insbesondere ein Band aus Kunststoff, Gummi oder einem Gewebematerial, das bzw. der sich im Einbauzustand quer über die Zugangsöffnung erstreckt.
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Als alternatives Sicherungselement bietet sich ein dem Öffnungsquerschnitt der Zugangsöffnung der Ventilschutzeinrichtung zumindest abschnittsweise angepasstes Formteil aus Kunststoff an. Ein solches Formteil kann auch derart ausgebildet sein, dass es mit einzelnen Abschnitten in die Zugangsöffnung hineinreicht und auf diese Weise den Zugriff auf das Flaschenventil erschwert oder verhindert. Ein solches, vergleichsweise großflächiges Sicherungselement bietet zudem den Vorteil, dass ein Benutzer den Originalitätszustand der Druckgasflasche auch aus größeren Entfernungen feststellen kann. Durch Einfärben des Sicherungselements oder Anbringen einer gut sichtbaren Markierung am Sicherungselement kann dieser Vorteil zudem noch stärker zum Ausdruck gebracht werden.
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Eine wiederum vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine doppelte Absicherung vor. Dabei dient das Sicherungselement gleichzeitig sowohl zum Absichern des Anschlussstutzens des Flaschenventils zum Absichern des zum Betätigen des Flaschenventils erforderlichen Handrads.
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Anhand der Zeichnungen soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. In schematischen Anzeigen zeigen:
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1: Eine Druckgasflasche mit einer erfindungsgemäßen Ventilschutzeinrichtung in einer ausschnittsweise dargestellten Vorderansicht,
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2: die Ventilschutzeinrichtung aus 1 in einer Ansicht von oben,
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3: Verbindungsmittel einer Originalitätssicherung zum Befestigen am Gehäuse einer Ventilschutzeinrichtung,
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4: eine Druckgasflasche mit einer erfindungsgemäßen Ventilschutzeinrichtung in einer anderen Ausführungsform in einer ausschnittsweise dargestellten Vorderansicht,
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5: ein zur Ventilschutzeinrichtung aus 4 passendes Originalitätssicherungsteil in Draufsicht,
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6: das Originalitätssicherungsteil aus 5 in einer Seitenansicht,
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7: ein erfindungsgemäßes Originalitätssicherungsteil in einer anderen Ausführungsform,
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8: dem Originalitätssicherungsteil aus 7 zugeordnete Befestigungsmittel am Gehäuse einer Ventilschutzeinrichtung im Querschnitt längs der Linie VIII-VIII in 9,
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9: die Befestigungsmittel aus 8 in einer Ansicht aus Richtung IX in 8,
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10: eine erfindungsgemäße Ventilschutzeinrichtung in einer wieder anderen Ausführungsform samt Originalitätskennzeichnung in einer seitlichen Schnittansicht,
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11: die Originalitätskennzeichnung aus 10 in einer Draufsicht aus Richtung XI in 10.
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1 zeigt den oberen Abschnitt einer Druckgasflasche 1 mit aufgesetzter Ventilschutzeinrichtung 2, die. beispielsweise durch Aufschrauben auf ein am Halsabschnitt 3 der Druckgasflasche 1 angeordnetes Gewinde, an der Druckgasflasche 1 befestigt ist. Die Ventilschutzeinrichtung 2 besteht vorzugsweise aus einem – insbesondere faserverstärkten – thermoplastischen Kunststoff, z. B. Polyoxymethylen, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, PVC, Polyester, Polyamid, flüssigkristallines Polymer (LCP), oder einem Blend aus verschiedenen Kunststoffen und dient dem Schutz des Flaschenventils 4 der Druckgasflasche 1.
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Die Ventilschutzeinrichtung 2 umfasst im Ausführungsbeispiel ein Gehäuse in Form eines geschlossenen Kubus, der an zumindest einer Seitenfläche und an seiner bei bestimmungsgemäßem Einsatz oberseitig (geodätisch gesehen) gelegenen Fläche mit Zugangsöffnungen 5, 6 ausgerüstet ist. Während die seitliche Zugangsöffnung 5 dazu dient, den Zugang zu einem Anschlussstutzen 7 des Flaschenventils 4 zwecks Befestigung einer hier nicht gezeigten Anschlussleitung oder einer Armatur zu ermöglichen, gewährleistet die oberseitige Zugangsöffnung 6 den Zugriff auf ein Handrad 8 des Flaschenventils 4, mittels dessen das Flaschenventil 4 geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Ventilschutzeinrichtung 2 ist in der im Folgenden beschriebenen Weise mit einer Originalitätssicherung 9 ausgerüstet.
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Die Originalitätssicherung 9 der Ventilschutzeinrichtung 2 umfasst ein Band 10 aus einem flexiblen, jedoch nicht oder nur in geringem Umfang dehnbaren Material. Insbesondere handelt es sich um ein Kunststoff- oder Gewebeband. Das Band 10 ist an seinen beiden Enden an Befestigungsabschnitten 11, 12 mit dem Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung 2 verbunden. Die Verbindung erfolgt beispielsweise nach Art einer Drucksteckverbindung, wie in 3 in einer vergrößerten Ansicht gezeigt. Dabei sind die Befestigungsabschnitte 11, 12 jeweils mit einem im Durchmesser erweiterten Kopfabschnitt 13 aus einem zumindest eingeschränkt elastischen Material, beispielsweise Kunststoff, ausgerüstet, an den sich ein Halsabschnitt 15 mit verringertem Querschnitt aus dem gleichen oder einem anderen Material anschließt. In das Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung 2 sind den Kopfabschnitten 13 korrespondierende Ausnehmungen 14 vorgesehen, die derart am Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung 2 angeordnet sind, dass sich das Band 10 im Einbauzustand eng am Anschlussstutzen 7 und dem Handrad 8 des Flaschenventils anliegt oder nur einen geringen Abstand von diesen aufweist und auf diese Weise das Anschließen einer Gasleitung bzw. die Betätigung des Handrads verhindert.
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Zum Befestigen der Originalitätssicherung 9 werden die Befestigungsabschnitte 11, 12 mit ihren Kopfabschnitten 13 jeweils in eine entsprechende Ausnehmung 14 hineingepresst, wobei eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird. Der sich an den Kopfabschnitt 13 des Befestigungsabschnitts 11, 12 anschließende Halsabschnitt 15 ist jeweils so ausgeführt, dass er bei einer geringeren Zugkraft reißt, als zur Ablösung des Kopfabschnitts 13 aus der Ausnehmung 14 des Gehäuses der Ventilschutzeinrichtung 2 erforderlich ist. Damit kann das Band 10 nicht entfernt werden, ohne dass dabei die Befestigungsabschnitte 11, 12 der Originalitätssicherung 9 zerstört werden.
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Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung umfasst die auf eine Druckgasflasche 1 aufgesetzte Ventilschutzeinrichtung 20 ein halbschalenförmiges Gehäuse 21 mit seitlichen Abschnitten 22, 23, die das Flaschenventil 4 von drei Seiten einfassen. Auf der dem Anschlussstutzen 7 des Flaschenventils 4 zugewandten Seite des Gehäuses 21 befindet sich eine Zugangsöffnung 24, die sich über einen großen Teil der Fläche dieser Seite sowie über die Oberseite 25 des Gehäuses 21 erstreckt. Diese Zugangsöffnung 24 ist so bemessen, dass sie das Montieren einer Gasleitung oder einer Armatur, beispielsweise eines Druckminderers, an den Anschlussstutzen 7 des Flaschenventils 4 erlaubt und zugleich einer Bedienperson die Bedienung des Handrads 8 ermöglicht. Zur Befestigung einer Originalitätssicherung 27 (gezeigt in den 5 und 6) sind in den Seitenteilen 22, 23 des Gehäuses 21 Bohrungen, Gewinde oder, wie in 3 gezeigt, Ausnehmungen 28, 29 vorgesehen. Die Ausnehmungen 28, 29 entsprechen jeweils beispielsweise der in 3 gezeigten Ausnehmung 14.
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Die Originalitätssicherung 27 zur Ventilschutzeinrichtung 20 umfasst ein flächiges Formteil 30 aus Kunststoff, das zumindest abschnittsweise der Fläche der Zugangsöffnung 24 angepasst ist oder diese überlappt. Zum Befestigen am Gehäuse 21 ist die Originalitätssicherung 27 mit Befestigungselementen 31, 32 ausgerüstet, die am Formteil 30 befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet sind. Ihrer Art nach entsprechen diese Befestigungselemente 31, 32 den in 3 gezeigten und umfassen jeweils einen Kopfabschnitt 33 aus einem flexiblen Material, der in seinem Außenumfang der entsprechenden Ausnehmung 28, 29 im Gehäuse 21 angepasst ist, sowie einen Halsabschnitt 34, der zugleich als Sollbruchstelle dient. Die Befestigung der Originalitätssicherung 27 am Gehäuse 21 der Ventilschutzeinrichtung 20 erfolgt in der Weise, dass die Befestigungselemente 31, 32 jeweils mit ihrem Kopfabschnitt in eine Ausnehmung 28, 29 hineingepresst wird und damit kraftschlüssig so fest mit dem Gehäuse 21 verbunden sind, dass Entfernung der Originalitätssicherung 27 vom Gehäuse 21 die Befestigungselemente 31, 32 an ihren jeweiligen Halsabschnitten reißen.
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Die 7 bis 9 zeigen eine alternative Originalitätssicherung einer Ventilschutzeinrichtung. Das Sicherungselement 35 dieser Originalitätssicherung, von dem in 7 nur ein Endabschnitt gezeigt ist, umfasst einen langgestreckten Abschnitt 36 aus einem zumindest begrenzt elastischen Material, beispielsweise eine Schur oder einen Draht, an dessen Ende ein beispielsweise kugelförmiger Kopfabschnitt 37 mit vergrößertem Querschnitt befestigt ist. Zugleich ist im – in den 8 und 9 nur abschnittsweise dargestellten – Gehäuse 38 einer Ventilschutzeinrichtung eine Nut 39 vorgesehen, die mit einer Ausnehmung 40 auf der Außenoberfläche des Gehäuses 38 korrespondiert. Die Ausnehmung 40 ist in ihrer Form dem Kopfabschnitt 37 des Sicherungselements 35 angepasst, im Ausführungsbeispiel also kugelkalottenförmig ausgebildet. Zum Befestigen des Sicherungselements 35 am Gehäuse 38 wird der Kopfabschnitt 37 in die Ausnehmung 40 eingelegt und anschließend der langgestreckte Abschnitt 36 durch die Nut 39 geführt und gespannt. Am anderen Ende des langgestreckten Abschnitts befindet sich – hier nicht gezeigt – ebenfalls ein dem Kopfabschnitt 37 entsprechender Kopfabschnitt oder andere Mittel zum Befestigen am Gehäuse der Ventilschutzeinrichtung. Die Spannung erfolgt dabei insbesondere aufgrund der Elastizität des Materials des langgestreckten Abschnitts 36 und/oder des Gehäuses 38. Bei der bestimmungsgemäßen Entfernung der Originalitätssicherung 35 wird der langgestreckte Abschnitt 36 durchtrennt; der Kopfabschnitt 37 fällt anschließend selbsttätig aus der Ausnehmung 40 heraus oder kann leicht aus dieser entfernt werden, wodurch insbesondere das Befestigen einer neuen Originalitätssicherung nach einer Neubefüllung der Druckgasflasche erleichtert wird.
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In den 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilschutzeinrichtung 41 gezeigt. Die Ventilschutzeinrichtung 41 umfasst ein Gehäuse 42 in Form einer nach vorne und nach oben offenen Halbschale, die auf ein Gewinde am Halsabschnitt 3 der Druckgasflasche 1 derart aufgeschraubt wird, dass durch die Zugangsöffnung 45 des Gehäuses 42 sowohl der Anschlussstutzen 7 als auch das Handrad 8 eines Flaschenventils 4 zugänglich ist. Die Ventilschutzeinrichtung 41 umfasst des Weiteren eine im Folgenden beschriebene Originalitätssicherung 48.
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Die Originalitätssicherung 48 umfasst ein Sicherungselement 50 aus einem flexiblen Kunststoffmaterial mit einem langgestreckten Sicherungsabschnitt 51, an dem im Bereich seiner beider Enden jeweils Verbindungsabschnitte 52, 52' zum Befestigen am Gehäuse 42 angeordnet und bevorzugt einstückig mit dem Sicherungsabschnitt 51 ausgebildet sind. Die Verbindungsabschnitte 52, 52' weisen jeweils einen kugel-, kegel- oder kegelstumpfförmigen Kopfabschnitt 53, 53' aus einem elastischen Material auf, an den sich jeweils eine Sollbruchstelle 54, 54' anschließt, die aus dem gleichen Material wie der Kopfabschnitt 53, 53' gefertigt ist, jedoch aufgrund eine stark verkleinerten Querschnittfläche eine deutlich geringere mechanische Stabilität als dieser aufweist. Zur Befestigung der Verbindungsabschnitte 52, 52' sind am Gehäuse 42 Bohrungen 56, 56' vorgesehen, die auf einander gegenüberliegenden Seiten der Zugangsöffnung angeordnet sind und in ihrem Innendurchmesser gleich oder geringfügig kleiner als der größte Außendurchmesser der Kopfabschnitte 53, 53' sind.
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Beim Befestigen des Sicherungselements 50 werden die Verbindungsabschnitte 52, 52' in die Bohrungen 56, 56' hineingedrückt, wie durch die strichpunktierten Pfeile 55, 55' angedeutet. Die Sollbruchstellen 54, 54' sind dabei so ausgebildet, dass im Einbauzustand die Kopfabschnitte 53, 53' vollständig auf der vom Sicherungsabschnitt 51 entgegen gesetzten Seite der jeweiligen Bohrung 56, 56' angeordnet sind. Der Sicherungsabschnitt 51 erstreckt sich im Einbauzustand in einer gekrümmten Kontur über die Zugangsöffnung 45, wie durch die gestrichelten Linen 57, 57' angedeutet, und überdeckt dabei sowohl das Handrad 8 als auch den Anschlussstutzen 7 des Flaschenventils 4. Dadurch verhindert das Sicherungselement 50, dass eine Gasentnahme ohne Entfernung oder Zerstörung des Sicherungselements 50 möglich ist. Aufgrund der elastischen Konsistenz der Kopfabschnitte 53, 53' und ihres gegenüber der jeweiligen Bohrung 56, 56' vergrößerten Durchmessers sind diese widerhakenartig mit dem Gehäuse 42 verbunden. Daher können die Kopfabschnitte 53, 53' nach der Montage nicht mehr aus der entsprechenden Bohrung 56, 56' herausgezogen werden, ohne dass der Verbindungsabschnitt 52 (52') an seiner Sollbruchstelle 54 (54') reißt.
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In der Ausführungsform nach den 10 und 11 ist das Sicherungselement 50 im Bereich des Sicherungsabschnitts 51 mit einem verbreiterten Verstärkungsteil 58 ausgerüstet, der im Einbauzustand beispielsweise über dem Anschlussstutzen 7 angeordnet ist und durch den die Zuverlässigkeit der Originalitätssicherung 48 verbessert wird. Das Verstärkungsteil 58 ist entweder einstückig mit dem Sicherungsabschnitt 51 ausgebildet oder als ein separates Element, das zwei schlitzförmige Öffnungen zum Einschieben des Sicherungsabschnitts 51 aufweist, und das vor dem Einbau des Sicherungselements 50 mit diesem verbunden wird. Die Oberfläche des Verstärkungsteils 58 ist insbesondere auch als Informationsträger einsetzbar und kann beispielsweise mit Informationen über den Inhalt der Druckgasflasche 1 und/oder den Lieferanten versehen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckgasflasche
- 2
- Ventilschutzeinrichtung
- 3
- Halsabschnitt
- 4
- Flaschenventil
- 5
- seitliche Zugangsöffnung
- 6
- oberseitige Zugangsöffnung
- 7
- Anschlussstutzen
- 8
- Handrad
- 9
- Originalitätssicherung
- 10
- Band
- 11
- Befestigungsabschnitt
- 12
- Befestigungsabschnitt
- 13
- Kopfabschnitt
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Halsabschnitt
- 16
-
- 17
-
- 18
-
- 19
-
- 20
- Ventilschutzeinrichtung
- 21
- Gehäuse
- 22
- Seitenteil
- 23
- Seitenteil
- 24
- Zugangsöffnung
- 25
- Oberseite
- 26
-
- 27
- Originalitätssicherung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Formteil
- 31
- Befestigungselement
- 32
- Befestigungselement
- 33
- Kopfabschnitt
- 34
- Halsabschnitt
- 35
- Sicherungselement
- 36
- Langgestreckter Abschnitt
- 37
- Kopfabschnitt
- 38
- Gehäuse
- 39
- Nut
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Ventilschutzeinrichtung
- 42
- Gehäuse
- 43
-
- 44
-
- 45
- Zugangsöffnung
- 46
-
- 47
-
- 48
- Originalitätssicherung
- 49
-
- 50
- Sicherungselement
- 51
- Sicherungsabschnitt
- 52, 52'
- Verbindungsabschnitt
- 53, 53'
- Kopfabschnitt
- 54, 54'
- Sollbruchstelle
- 55, 55'
- Pfeil
- 56, 56'
- Bohrung
- 57, 57'
- Linien
- 58
- Verstärkungsteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0629812 A1 [0005]
- EP 2101103 B1 [0005]
- EP 0939875 A1 [0005]
- DE 10308676 A1 [0005]
- DE 10146261 A1 [0005]
- DE 10057469 A1 [0005]
- DE 19926961 A1 [0005]
- DE 10062867 A1 [0007]
- DE 19611970 A1 [0007]