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Die Erfindung betrifft den Ventilkopf eines Handfeuerlöschers nach dem Oberbegriff des Anspruch 1. Dieser ist z. B. bekannt durch
DE-GM9115064 .
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Der Ventilkopf wird auf dem Behälter des Feuerlöschers befestigt. Er ist mit einem schwenkbaren Druckhebel versehen, der durch Druck mit der Hand/dem Daumen schwenkbar ist und der bei der Verschwenkung durch Betätigung eines Ventils den Auslaß für das Feuerlöschmittel öffnet. Um ein unbeabsichtigtes Betätigen des Druckhebels auszuschließen, ist der Druckhebel in seiner Ruheposition durch den Sperrhebel gesperrt. Dieser ist in derselben Ebene wie der Druckhebel zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung durch Druck mit der Hand/dem Daumen schwenkbar und ist in seiner Sperrstellung quer und im wesentlichen senkrecht zu dem Druckhebel ausgerichtet. Dabei untergreift er den Druckhebel an dem von der Schwenkachse abgewandten Ende und hindert ihn an der Schwenkbewegung in die Auslösestellung.
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Eine Plombiereinrichtung verhindert, dass der Sperrhebel unbeabsichtigt in seine Freigabestellung gedrückt werden kann. Die Plombiereinrichtung ist üblicher Weise eine Drahtschlinge, die durch eine Plombe geschlossen ist, so dass von außen sichtbar ist, ob die Plombe die Sperrstellung nach formschlüssig festlegt.
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Eine derartige Plombiereinrichtung hat den Vorteil, dass sie jederzeit verfügbar ist, ohne dass es sich um ein bauart-abhängiges Ersatzteil handelt. Nachteil ist neben dem Preis, dass die Plombiereinrichtung nach jeder Benutzung, aber insbesondere auch bei jeder Reparatur und bei der regelmäßigen Wartung gelöst und erneuert werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist eine Vereinfachung der Plombierung des Sperrhebels, die die Sicherheit und Wirksamkeit, insbesondere auch die gute Sichtbarkeit erhält, jedoch preiswert und einfach in der Herstellung, Bereitstellung und beim Auswechseln in Wartung und Reparatur ist.
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Die Lösung nach Anspruch 1 stellt als Plombiereinrichtung ein einfaches preiswertes, aber wirksames und als Plombe sicheres Bauteil bereit. Jeder Handfeuerlöscher der in Anspruch 1 angegebenen Bauart lässt sich in einfacher Weise so umrüsten, dass die neue Lösung Anwendung finden kann.
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Der Plombierstift wird vorzugsweise aus einem Werkstoff hergestellt, der der Biegung und/oder Scherung die gewünschte Widerstandskraft entgegensetzt, jedoch durch Hand-/bzw. Daumendruck durch Biegung oder Scherung gesprengt werden kann und die Schwenkbewegung des Sperrhebels freigibt.
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Die Ansprüche 2 und 3 sind alternative Ausbildungen der Erfindung. Die Bedeutung der Ausbildung nach Anspruch 2 liegt darin, dass sie auch für dünnwandige Sperrhebel geeignet ist und bei der Nachrüstung keine Änderung des Sperrhebels erforderlich ist.
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Der Ventilkopf nach Anspruch 3 hat den Vorteil, dass mit dem seitlichen Loch in der Seitenkante des Sperrhebels (5) eine lange Führung für den Plombierstift bereit steht, in welcher der Plombierstift sicher festgehalten und gegen Herausfallen gesichert werden kann.
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Durch die Weiterbildung des Plombierstifts nach Anspruch 4 kann die zur Zerstörung erforderliche Biege- bzw. Scherbelastung auf das gewünschte Maß eingestellt werden.
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Durch die Weiterbildung des Plombierstifts nach Anspruch 5 wird der Plombierstift gegen Herausfallen gesichert, ohne dass er in die zur Führung dienenden Löcher in der Seitenwand und/oder dem Sperrhebel durch genau einzuhaltende Presspassung eingepasst werden muß.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen:
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1 die Ansicht eines Ventilkopfes mit einem Plombierstift, der die Hinterseite des Sperrhebels hintergreift
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2 und 3 einen in ein Loch in der Seitenkante des Sperrhebels eingesetzten Plombierstift im Detail
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Für beide Ausführungen gilt die nachfolgende Beschreibung. Abweichungen sind besonders gekennzeichnet.
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Der Ventilkopf 1 wird auf dem nicht gezeigten Behälter befestigt. Zum Halten weist er einen Handgriff 2 auf. In Reichweite für den Daumen Hegt der Druckhebel 3, der um eine erste Schwenkachse 4 schwenkbar ist durch Daumendruck auf das von der Schwenkachse abgewandte Ende 12. Die Schwenkbewegung des Druckhebels 3 wird gehindert durch Sperrhebel 5. Dieser ist um eine zweite Schwenkachse 6 parallel zu der ersten Schwenkachse schwenkbar und liegt ebenfalls in Reichweite des Daumens der Hand, die in den Handgriff 2 eingreift. Der Sperrhebel 5 ist zwischen seiner in den Figuren gezeigten Sperrposition, in der er das von der Schwenkachse abgewandte Ende 12 des Druckhebels untergreift, und einer innerhalb des Ventilkopfes gelegenen Freigabeposition schwenkbar. Wenn der Sperrhebel in seine Freigabeposition geschwenkt wird, kann der Druckhebel (in den Figuren nach unten) durch Daumendruck verschwenkt und das Löschmittel freigegeben werden. Um den Sperrhebel gegen unbeabsichtigte Verschwenkung in die Freigabeposition zu sichern, dient die Plombiereinrichtung mit dem Plombierstift 7.
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Der Plombierstift 7 wird in eine ortsfeste Führung 8 gesteckt, die als Loch in einer der Seitenwände 9 im Schwenkbereich des Sperrhebels nahe der Sperrstellung angebracht ist.
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In 1 hintergreift der Plombierstift 7 im eingesteckten Zustand die Hinterwand des in seiner Sperrstellung befindlichen Sperrhebels, so dass die Schwenkbewegung versperrt ist.
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In 2 dringt der Plombierstift 7 im eingesteckten Zustand in ein seitliches Loch 10 in der Seitenkante des in seiner Sperrstellung befindlichen Sperrhebels ein, so dass die Schwenkbewegung versperrt ist.
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Der Plombierstift besteht aus einem Material und ist so ausgelegt, dass er bei einer gewünschten Belastung durch Druck auf den Sperrhebel zerbrochen werden kann. Dies kann durch Querkraft und Biegung geschehen. Bei dem engen Spalt zwischen der Seitenkante des Sperrhebels und der Seitenwand 9, an welcher der Sperrhebel bei seiner Schwenkbewegung in die Freigabestellung entlang gleitet, handelt es sich vorwiegend um eine Scherbelastung. Kunststoffe eignen sich als Material gut. Die gewünschte maximale Belastung wird dadurch beeinflusst, dass der Plombierstift im Grenzbereich zwischen der Seitenkante 13 des Sperrhebels 5 und der Seitenwand 9 eine Querschnittsschwächung 11 aufweist.
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Der Plombierstift weist an einem Ende einen Kopf 14 auf, der im eingesteckten Zustand in der Seitenwand 8 vorzugsweise ganz verschwindet, von außen aber sichtbar bleibt. Er hat eine andere Farbe als die Seitenwand, vorzugsweise eine Signalfarbe – rot oder gelb.
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Der Plombierstift wird in dem Loch der Seitenwand 9 und/oder in dem seitlichen Loch 10 in der Seitenkante des in seiner Sperrstellung befindlichen Sperrhebels durch Widerhaken 15 gehalten, die auf dem Umfang des Plombierstiftes – wie in 2 gezeigt – angeordnet und als radial oder auch sekantial vorstehenden Backen ausgebildet sind. Der Durchmesser der Einhüllenden der Widerhaken ist etwas größer als der Durchmesser des Lochs, in welchem der Stift sich festhaken soll.
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Dadurch dass die radial oder auch sekantial vorstehenden Backen der Widerhaken in Umfangsrichtung des Stiftes dünn sind, können sie beim Einschieben des Plombierstiftes etwas zur Seite ausweichen und federnd an die Innenwand des Lochs anlegen. Vorzugsweise sind die Widerhaken in Einschiebrichtung 16 pfeilförmig ausgebildet, so dass das Herausfallen aus dem Loch zusätzlich behindert wird.
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Bei einer ähnlichen Ausführung nach 3 und Detail nach 3A, einer Ansicht der Rückseite des Sperrhebels ist auf der Rückseite des Sperrhebels ein Wulst 17 hier geschnitten angeformt, welcher weniger breit als der Sperrhebel ist, an der einen Seite, von der der Plombierstift eingeschoben wird, jedoch bündig mit der Seitenkante des Sperrhebels liegt und an der Seitenwand 9 bei der Schwenkbewegung des Sperrhebels entlang gleitet. Diesen Wuls 17 durchdringt das seitliche Loch 10, in welchen der Plombierstift 7 eingebracht wird. Dabei ist der Plombierstift 7 etwas länger als der Wulst breit ist. Die Widerhaken 15 am Ende des Plombierstifts 7 schauen – wie 3A deutlich zeigt – aus dem Loch heraus und übergreifen dessen Öffnung ein wenig, jedoch so viel, dass sie das Herausfallen des Plombierstiftes aus dem Loch verhindern.
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Wenn der Sperrhebel aus seiner Sperrstellung herausgedrückt wird, wird der Plombierstift vorzugsweise im Bereich der Querschnittsschwächung zerstört. Die Reste können durch einen dünnen Stift aus den Löchern gedrückt werden. Nach der Wiederherstellung des Ruhezustandes des Feuerlöschers wird ein neuer Plombierstift in die Seitenwand und – bei der Ausführung nach 2 in das seitliche Loch des Sperrhebels gedrückt und dadurch mit einem einzigen Handgriff die Plombierung der Sperrstellung wieder hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventilkopf
- 2
- Handgriff
- 3
- Druckhebel
- 4
- erste Schwenkachse
- 5
- Sperrhebel
- 6
- zweite Schwenkachse
- 7
- Plombiereinrichtung Plombierstift
- 8
- ortsfeste Führung
- 9
- Seitenwände
- 10
- seitliches Loch
- 11
- Querschnittsschwächung
- 12
- von der Schwenkachse abgewandtes Ende
- 13
- Seitenkante des Sperrhebels (5
- 14
- Kopf
- 15
- Widerhaken
- 16
- Einschiebrichtung
- 17
- Wulst
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- Sperrstellung
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- Freigabestellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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