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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kennzeichnung von
Gefahrgut transportierenden Fahrzeugen, bestehend aus einem an dem Fahrzeug
anbringbaren Schild aus profiliertem Stahlblech mit rechteckiger
Grundfläche
mit einer flächigen
Vertiefung mit mehreren im Bereich des Vertiefungsrandes angeordneten Öffnungen
sowie mit im Bereich der Vertiefung auswechselbar befestigbaren Zeichen
aus Stahl, die an sich gegenüberliegenden Kanten
zungenartige und in die schlitzartigen Öffnungen des Vertiefungsrandes
einsteckbare Vorsprünge aufweisen.
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Gemäß einer
gesetzlichen Vorschrift müssen Gefahrguttransporte,
also Fahrzeuge, mit denen Gefahrgut transportiert wird, besonders
gekennzeichnet sein. Diese Kennzeichnung muss aus einem rechteckigen
Schild in oranger Farbe bestehen, auf dem sich in zwei übereinander
befindlichen Reihen Buchstaben, Zahlen oder Sonderzeichen – nachfolgend allgemein
nur Zeichen genannt – in
schwarzer Farbe befinden. Die obere Reihe enthält dabei eine sogenannte Gefahrkennzeichnung,
während
die untere Reihe eine Stoffkennzeichnung darstellt. Mindestens ein
solches Schild muss immer an einer genau vorgegebenen Stelle eines
Fahrzeuges gut sichtbar angebracht sein. Es besteht darüber hinaus
aber auch die Forderung, dass die auf dem Schild befindlichen Zeichen
unauslöschbar
und 15 Minuten nach einem Brand immer noch gut zu erkennen sind.
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Diese,
seit vielen Jahren bestehende Vorschrift wird in der Praxis durch
ein feuersicheres Kennzeichnungsschild nach der deutschen Gebrauchsmusterschrift
297 11 324 erfüllt.
Bei diesem Kennzeichnungsschild sind die einzelnen aus Stahlblech
gefertigten und aus Zahlen bestehenden Zeichen auswechselbar auf
einer Platte aus Stahlblech befestigt. Dabei sind sowohl die Zeichen
als auch die Platte mit herausgeprägten Laschen versehen, über die
die Zeichen in die Platte eingehängt
werden können.
Gesickte Ausstanzungen stellen sicher, dass sich die eingehängten Zeichen
mit Abstand vor der Platte befinden. Diese Schilder werden zur Kennzeichnung
von Fahrzeugen eingesetzt, mit denen häufig unterschiedliche Gefahrgüter transportiert werden.
In Abhängigkeit
von dem Gefahrgut wird dann jeweils die Gefahrgutnummer und/oder
die Stoffnummer geändert.
Der dafür
benötigte
Vorrat an Zeichen wird in einem Blechkasten mitgeführt, der hinter
dem Kennzeichnungsschild ausgebildet ist. Zusätzlich enthält dieser Blechkasten auch
eine Platte zum Abdecken des Kennzeichnungsschildes.
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Ein
solches Kennzeichnungsschild ist in seiner Herstellung aufwendig
und teuer. Darüber
hinaus besteht hier die große
Gefahr, dass sich die Zeichen von der Platte bei Erschütterungen
lösen können und dann
verloren gehen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich die
für die
Befestigung der Zeichenbenötigten
Laschen verbiegen bzw. verformen. Eine einwandfreie Kennzeichnung
des Fahrzeuges ist in einem solchen Fall nicht mehr gewährleistet.
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Aus
der französischen
Druckschrift 23 08 152 A1 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt,
bei der sich die Zeichen im eingesteckten Zustand direkt auf dem
Grund der flächigen
Vertiefung befinden. Derart angeordnete Zeichen sind optisch wie
geprägte
Zeichen anzusehen. Dies bringt es mit sich, dass 15 Minuten nach
einem Brand die Zeichen nicht mehr bzw. nicht mehr ausreichend gut
zu erkennen sind. Ferner ist hier die Vorrichtung einteilig ausgebildet.
Dies hat zur Folge, dass dieselbe bei Nichtbenutzung entweder entfernt
oder mit einem zusätzlichen,
getrennten Teil abgedeckt werden muss. Dieses zusätzliche,
getrennte Teil kann jedoch leicht verloren gehen. Dies macht es
dann notwendig, die Vorrichtung bei Nichtbenutzung zu entfernen
und bei erneuter Benutzung wieder anzubringen. Damit ist ein nicht
unbeachtlicher Zeitaufwand verbunden.
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Die
deutsche Gebrauchsmusterschrift 92 07 710 offenbart ein feuersicheres
Kennzeichnungsschild für
Gefahrgut transportierende Fahrzeuge, welches aus zwei getrennten
Doppel-Rahmen zusammengesetzt ist, wobei die Profile der Doppel-Rahmen
jeweils U-förmigen
Querschnitt aufweisen. In den vorderen Doppel-Rahmen werden die einzelnen
Zeichen unten eingesteckt und oben eingehängt. Diese eingehängten Zeichen
werden dann durch den hinteren Doppel-Rahmen in ihrer Lage gesichert.
Auch dieses Kennzeichnungsschild muss bei Nichtbenutzung entfernt
oder abgedeckt werden, was mit den bereits oben erwähnten nachteilen
verbunden ist. Das vorbekannte Kennzeichnungsschild ist in seiner
Herstellung aufwendig und teuer.
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In
der US-PS ist ein Kennzeichnungsschild mit auswechselbaren Zahlen
beschrieben und dargestellt, bei dem jede Zahl aus mindestens zwei
Teilen zusammengesetzt ist, die in auf einer Platte durch Ausstanzungen
geprägte
Zungen eingesteckt werden. Dieses Kennzeichnungsschild ist nicht
für Gefahrgut
transportierende Fahrzeuge vorgesehen. Bei einer solchen Verwendung
wiest dasselbe auch die vorerwähnten
Nachteile auf.
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Schließlich lehrt
die deutsche Offenlegungsschrift 198 13 903 eine Warn- oder Gefahrguttafel
als Verbundplatte auszubilden, bei der zwischen einer oberen (vorderen)
und einer unteren (hinteren) Deckschicht aus Metall eine Schicht
aus Kunststoff angeordnet ist. Im mittleren Bereich der Verbundplatte
ist in jeder Deckschicht durch mindestens eine Nut unterbrochen,
wobei die Nuten beider Deckschichten übereinander verlaufen und sich über die
gesamte Breite der Verbundplatte erstrecken. Diese Nuten sind eine
sogenannte Sollbiegestelle und ermöglichen es, dass die verbundplatte
zu- und wieder aufgeklappt werden kann. Zeichen werden durch farbliche
Unterschiede bzw. Hervorhebungen aufgebracht.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Kennzeichnung
von Gefahrgut transportierenden Fahrzeugen so auszu gestalten, dass
bei einer preiswert herzustellenden Vorrichtung stets einer sicherer
Halt der Zeichen an dem Schild aus Stahlblech gewährleistet
ist und die Zeichen auch noch 15 Minuten nach einem Brand gut zu erkennen
sind. Zusätzlich
soll sichergestellt sein, dass keine besonderen oder zusätzlichen
Abdeckungen bei einer Nichtbenutzung der Vorrichtung erforderlich
sind.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung
bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen,
dass das Schild zwei parallel zueinander verlaufende, flächige Vertiefungen
zur Aufnahme von Zeichen besitzt und aus zwei über Scharniere gelenkig und
zusammenklappbar miteinander verbundenen Teilen besteht, von denen
nur ein Teil fest an das Fahrzeug angeschlossen ist, und dass die
Zeichen aus Federstahl gebildet sind und sich die schlitzartigen Öffnungen
im Vertiefungsrand mit Abstand vom Grund der Vertiefung befinden.
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Eine
solche Vorrichtung ist leicht und preiswert herzustellen und einfach
zu handhaben. Die Zeichen sind bei einem sicheren Halt auch mindestens noch
15 Minuten nach einem Brand sehr gut zu erkennen. Bei einer Nichtbenutzung
der Vorrichtung muss dieselbe nicht durch zusätzliche Mittel abgedeckt oder
sogar entfernt werden.
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Weitere
Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
sind in den Ansprüchen
2 bis 6 offenbart.
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Die
Erfindung sowie weitere Vorteile derselben werden nachfolgend anhand
in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 eine
Aufrissdarstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit mehreren
Zeichen,
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2 eine
Draufsicht auf ein einzelnes Zeichen,
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3 einen
Schnitt durch die Vorrichtung der 1 im Bereich
eines Zeichens und
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4 eine
Abänderung
der Vorrichtung entsprechend der 3.
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In
der 1 der Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 zur
Kennzeichnung von Gefahrgut transportierenden Fahrzeugen dargestellt,
die zunächst
aus einem an einem Fahrzeug anbringbaren Schild 2 aus Stahlblech
besteht. Das Schild 2 besitzt eine rechteckige Grundfläche mit
abgerundeten Ecken in einer genau vorgegebenen Größe und ist
von einem sogenannten Kantenschutz 3 umschlossen. In diesem Ausführungsbeispiel
ist das Schild 2 aus zwei Teilen 2a und 2b gebildet,
die in vorteilhafter Weise gleich ausgebildet sind. Beide Teile 2a und 2b sind
gemäß der Zeichnung
durch drei Scharniere 4 gelenkig miteinander verbunden.
Das Teil 2a des Schildes 2 besitzt vier Löcher 5, über die
dasselbe mittels nicht gezeichneter Schrauben fest an einer genau
vorgegebenen Stelle am Fahrzeug befestigt werden kann. An dem Teil 2a des
Schildes 2 ist an der linken Seite ein sogenannter Drehwirbel 6 vorgesehen,
mit dem das Teil 2b im zusammengeklappten Zustand sicher
auf dem Teil 2a gehalten werden kann. Im dargestellten, aufgeklappten
Zustand ist das Teil 2b ebenfalls durch einen Drehwirbel 6 gesichert,
der jedoch nicht gezeichnet ist und der sich auf bzw. an dem Fahrzeug befindet.
Dieser nicht gezeichnete Drehwirbel ragt dann durch eine Öffnung 7 des
Teiles 2b. Das Schild 2 bzw. beide Teile 2a und 2b desselben
sind mit zwei parallel zueinander verlaufenden Vertiefungen 8 versehen,
den Hintergrund für
zwei übereinander
auf dem Schild 2 befindliche Zeichenfelder 9 bilden.
Diese Vertiefungen 8 werden bereits bei der Herstellung des
Schildes 2 bzw. dessen Teile 2a und 2b bei
einem Stanzvorgang mit erzeugt.
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Zwischen
der eigentlichen Ebene des Schildes 2 und den Vertiefungen 8 befindet
sich ein sogenannter Vertiefungsrand 10, der besonders
deutlich in den 3 und 4 zu erkennen
ist. Im oberen bzw. vorderen Bereich dieses Vertiefungsrandes 10 sind
in den Längsseiten
desselben schlitzartige Ausstanzungen vorgesehen, die als Einstecköffnungen 11 zur
Aufnahme von Zeichen 12 dienen. Immer zwei dieser Einstecköffnungen 11 sind
sich gegenüberliegend
angeordnet. Jeweils zwei sich gegenüberliegende Einstecköffnungen 11 können zur
Aufnahme eines Zeichens 12 genutzt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden als Zeichen 12 nur Zahlen verwendet, wobei gemäß der gewählten Darstellung
jedes Zeichenfeld 9 vier Zeichen 12 bzw. Zahlen aufnehmen
kann. Auch der Einsatz von Buchstaben und Sonderzeichen ist möglich.
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Jedes
Zeichen 12 ist aus rostfreiem und federndem Stahlblech
gefertigt und weist sowohl an seiner oberen als auch an seiner unteren
Kante jeweils einen Vorsprung 13 auf, der einstückig mit
dem jeweiligen Zeichen 12 hergestellt ist. Jeder Vorsprung 13 besitzt
eine annähernd
trapezförmige Grundfläche. Die
Länge und
die Breite der Einstecköffnungen 11 im
Vertiefungsrand 10 entspricht nun der Dicke und der Breite
der Vorsprünge 13 der
Zeichen 12. Zur Befestigung der Zeichen 12 im
Bereich des Zeichenfeldes 9 des Schildes 2 werden
die Vorsprünge 13 in
die Einstecköffnungen 11 im
Vertiefungsrand 10 des Zeichenfeldes 9 eingeschoben. Aufgrund
des Abstandes der sich gegenüberliegenden
Einstecköffnungen 11 und
der Tatsache, dass die Höhe
der Zeichen 12 diesem Abstand entspricht, ist dies jedoch
nicht ohne weiteres möglich.
Es ist zunächst
erforderlich, dass das zu befestigende Zeichen 12 nach
dem Einschieben eines Vorsprunges 13 in eine Einstecköffnung 11 aus
seiner gestreckten bzw. ebenen Lage in Richtung seiner Höhe geringfügig gebogen
wird. Erst in diesem Zustand kann auch der andere Vorsprung 13 in
die ihm zugeordnete Einstecköffnung 11 eingeschoben
werden. Sobald sich beide Vorsprünge 13 eines
Zeichens 12 in ihren Einstecköffnungen 11 befinden,
kehrt das Zeichen 12 durch seine Federkraft wieder in seine
gestreckte bzw. ebene Lage zurück
und das Zeichen 12 ist klemmend und sicher im Bereich des
Zeichenfeldes 9 des Schildes 2 gehalten und kann
diese Lage nur durch eine beson dere Krafteinwirkung wieder verlassen. Beim
Entfernen bzw. Auswechseln eines Zeichens 12 muss das Zeichen 12 wieder
zuerst in seiner Längsrichtung
gebogen werden, bevor ein Vorsprung 13 seine Lage aus einer
Einstecköffnung 11 verlassen
kann.
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Die
in die Zeichenfelder 9 des Schildes 2 eingesteckten
und damit sicher befestigten Zeichen 12 geben die Gefahrennummer
und die Stoffnummer des Gefahrengutes an, das mit dem Fahrzeug transportiert
wird. Ist kein Gefahrgut geladen, werden die Teile 2a und 2b des
Schildes 2 zusammengeklappt. Dazu ist es nicht notwendig,
die eingesteckten Zeichen zu entfernen. Bei einer Änderung
des zu transportierenden Gefahrgutes werden die Zeichen 12 ausgewechselt.
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Bei
dem in der 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Boden der Vertiefung 8 mit einer Aussparung 14 versehen,
die allerdings wieder verschlossen ist. Zum Verschließen dieser
Aussparung 14 wird eine Platte 15 verwendet, die
vorteilhaft aus leicht brennbarem Kunststoff besteht. Diese Platte 15 ist
mit dem Rand des Bodens mittels Nieten, Schrauben oder durch Klebung
verbunden. Bei einem Brand am Fahrzeug führt dies dazu, dass diese Platte 15 aus
Kunststoff rasch verbrennt. Dadurch werden die Zeichen 12,
die dann keinen Hintergrund mehr besitzen, auch bei einem verrußten Schild 2 gut
sichtbar.