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Plomben-Verschluß Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Plomben-Verschluß mit einem eine Aufnahem aufweisenden Plombenkopf zum Festhalten
einer aus Kunststoff bestehenden Plombenschnur.
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Ein Plomben-Verschlu# dient dazu, die mittels der Plombenschnur verhundene
Teile gegen unbefugtes Auseinandernehmen bzw. Öffnen ist zu sichern, daß ein Lösen
des Verschlusses ohne seine Beschädigung nicht möglich ist. Wie ersichtlich, dient
der Flomben-Verscbluß damit weniger zur festen Verbindung von voneinan. der trennbaren
Teilen, sondern vielmehr zur Kontrolle, ob die Teile unbefugterweise voneinander
getrennt wurden sowie zur Abschreckung von Unbefugten, diese Teile voneinander zu
lösen.
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Der Plomben-Verschluß übt somit seiner eigentlichen Bestimmung nach
lediglich eine Schutz- und Kontrollfunktion aus. In denwenigen Fällen, in denen
die durch einen Plemben-Verschlaß verbundenen Teile besonders fest zusammengehalten
werden sollen, verwendet man neben dem nur eine begrenzte Festigkeit aufweisenden
Plomben-Verschluß eine weitere Verschlußart, die zum Festhalten der beiden Teile
aneinander entscheidend beiträgt, aber den Nachteil hat, sich, ohne Spuren zu hinterlassen,
öffnen oder sohließen zu lassen.
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So ist beispielsweise iiblich, Tiiren dadurch zu sichern, daß man
einmal das Tiirschloß abschließt und ferner, tlaß man das Tiirblatt mit den Türenrahmen
durch einen Plomben-Verschlu#. gegen unbefugtes Öffnen sichert.
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Am Tiirschloß allein ließe sich nicht feststellen, ob die Tiir mittels
eines Ersatzschlüssels unbfugterweise geöffnet worden ist.Am Plomben-Verschluß läßt
sich dies jedoch l leicht feststellen, da dieser, wie bereits erwähnt, ohne Verletzung
nicht geöffnet werden kann. Zur Festigkeit der Scbließhaltung der Tür ist jedoch
das Türschlo# entscheidend, denn die Festigkeit des Türschlosses ist gegenüber derjenigen
des Plomben-Verschlusses um vieles größer. Der Plomben-Verschluß dient folglich
in erster Linie zur Abschreckung derjenigen, die die Tür unbefugterweise Öffnen
wollen, aber befürchten, daß man das Öffnen der Tiir an dem verletzten Plomben-Verschluß
erkennen wird, und dient ferner gleichzeitig zur Kontrolle dafür, ob die Tür wirklich
nach Anlegen des Plomben-Verschlusses geschlossen geblieben ist.
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Bei den bekannten Plomben-Verschlüssen werden die beiden Enden der
Plombenschnur in den Plombenkopf, ein Metallstück aus Blech oder Blei, eingeführt,
worauf der Plombenkopf mittels einer Plombierungszange derart verformt wird, daß
die Plombenschnurenden in dem Kopf fest eingeklemmt sind.
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Die Nachteile dieser bekannten Plomben-Verschlüsse bestehen ein mal
in ihrer verhältnismäßig kostspieligen Herstellung und zur
anderen
in ihrer unhandlichen Handhabung beim Schließen des Versclilusses. Es ist nämlich
erforderlich, die metallischen Plombenk1;pfe und die zugehörigen Plombenschnüre
zunächst getrennt für sich herzustellen. Danach miissen beide Enden der Plombenschnur
in den Plombenkopf eingezogen werden. Schließlich ist zum Verschließen des Plombenkopfes
stets ein besonderes Werkzeug, nämlich eine Plombenzage, unentbehrlich, mittels
der der Pl onibenkopf derart verformt wird, daß die Plombenschnur in ihm unverrückbar
festgeklemmt ist.
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Durch die vorliegende Erfindung sollen die vorgenanllten Nachteile
beseitigt werden. Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Plomben-Verschlu#
zu entwickeln, der gegenüber den bekanuten Plomben-Verschlüssen billiger hergestellt
werden kann und sich demgegenüber auch durch besonders einfache Handhabung auszeichnet.
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Dies wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht, daß der
aus Kunststoff bestehende Plombenkopf einstückig mit der Plombenschnur erzeugt ist
und die Plombenschnur ein als Schiebeglied eines Itichtgesperres gestaltete Verdickung
aufweist, die mit einer als IIalteglied des Richtgesperres ausgebildeten Ausweitung
im Inneren der Aufnahme des Plombenkopfes in unlösbaren Eingriff bringbar ist.
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Durch die einstückige Herstellung von Plombenkopf und Plombenschnur
ist eine gemeinsame Herstellung beider Teile somit erreicht, wodurch die kostspielige
Einzelherstellung der Teile
vermieden ist. Zur gemeinsamen erstellung
beider Teile ist sogar nur ein einziger Arbeitsgang erforderlich, denn beide Teile
können beispielsweise durch Kunststoff-Spritzguß erzeugt werden.
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Ferner ergibt sich der Vorteil, daß von vornherein der Plombeiikopf
seiner zugdt>rigen Plombenschnur unverlierbar zugeordnet ist. Es ist folglich
nicht mehr erforderlich, die Plombenschnur und den Plombenkopf getrennt voneinander
aufzubewahren und diese erst im Moment des Verschließens des Plomben-Verschlusses
miteinan der zu verbinden; vielmehr ist die Plombenschnur von vornherein an ihrem
Plombenkopf unverlierbar angebracht. Auch der Schließvorgang des Plomben-Verschlusses
nach der Erfindung ist erheblich vereinfacht, Es ist lediglich erforderlich, das
zwischen Plombenkopf und Plombenschnur ausgebildete Richtgesperre in Eingriff zu
bringen. Zu diesem Zwecke wird die Verdickung der Plombenschnur, die als Schiebeglied
des Richtgesperres dient, in die im Inneren der Aufnahme des Plombenlwfes gebildete
Ausweitung eingeschoben, die als Halteglied des ltichtgesperres dient. Bei einem
Richtgegerre handelt es sich um eine einseitige Verriegelung; das Schiebeglied wird,
wenn es kraftschlüssig in das Halteglied in Eingriff gebracht worden ist, in seiner
Schließstellung foruischlüssig festgehalten. Im vorliegenden Fall ist dieser formschlüssiger
Eingriff des Richtgesperres unlösbar, weil am Halteglied des Richtgesperres keine
Betätigungsmittel vorhanden sind, die ein Freigeben des Schiebegliedes bewirken
könnte. nas Richtgesperre läßt sich nur gewaltsam außer Funktion setzen, wodurch
Halteglied und Schiebe glied zerstört und nicht wieder benutzt werden können. Auf
diese Weise ist die IControllfunktion des Plomben-Verschlusses nach der Erfindung
gewahrt.
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Von weiterer entscheidender Bedeutung hierbei ist, daß zum Verschließen
des Plomben-Verschlusses nach der Erfindung an sich keine Werkzeuge, wie Plombenzange
od. dgl., erforderlich sind.
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Das Schließen des Richtgesperres kann einfach von IIand erfolgen,
indem man das Schibeglied der Plombenschnur in das Halteglied im Plonbenkopf einführt,
bis es mit diesem in Eingriff kommt.
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Der Plomben-Verschlu# nach der Erfindung läßt sich in folgender einflfhell
Weise gestalten. Der Plombenkopf, der an dem einen Ens er Plombenschnur einstückig
erzeugt ist, besitzt in der Auseitung seiner Aufnahme eine zur Richtung des Lösens
des @@@@rreeingriffes spitzwinklig bis rechtwinklig gestellte Halteie, wobei die
Einführöffnung zur Ausweitung der Aufnahme enger als die größte Weite der Verdickung
der Plombenschnur -X^staltet ist. Die Verdickung der Plombenschnur wird in Richtung
auf das Plombenschnurende zu verjüngt ausgebildet und auf ihrer Rückseite mit einer
zur Richtung des Lösens des Gesperreeingriffes ebenfalls spitzwinklig bis rechtwinklig
gestellten Sperrfläche versehen. Ist die als Schiebeglied des Gesperres dienende
Verdickung mit der als Halteglied dienenden Ausweitung im Plombenkopf in Eingriff,
so kommt die vorerwähnte Haltefläohe der Ausweitung an der Sperrfläche der Verdickung
zur Anlage. Da hierbei die Einführöffnung gegenüber der größten Weite des Schiebegliedes
enger gestaltet ist, kann eine in Richtung des Lösens des Gesperreeingriffes wirkende
Kraft ein Außereingriffkommen des Schiebegliedes aus dem Halteglied nicht hervorrufen,
weil die Spenfläche des Schiebegliedes sich an der Haltefläche des ilaltegliedes
wirksam abstützt.
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Verlaufen die Haltefläche und die Sperrfläche spitzwinklig zur Richtung
des Lösens des Gesperreeingriffes, so wird bei einer im Öffnungssinne wirkenden
Kraft nicht allein ein Außereingriffkommen dieser anelnanderliegenden Flächen verhindert,
sondern die beiden Flächen mit wachsender Kraft sogar noch fester in ihrer Elngriffsstellung
gehalten. In diesem Fnlle wirkt somit eine im Sinne des Lösens des Gesperreeingriffes
wirkende Kraft sogar zur Erhöhung der Eingriffssicherheit. Nur durch deutlich erkennbare
Zerstörung des Plomben-Verschlusses läßt sich dieser Plomben-Verschluß öffnen.
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Um das vorerwähnte Schließen des Plomben-Verschlusses von Hand, ohne
Zuhilfenahme von Werkzeugen, weiter zu vereinfachen, empfiehlt es sich, die Aufnahme
im Plombenkopf als Durchbruch auszubilden, die eine Austrittsöffnung für das Plombenschnurende
auf der der Einführöffnung gegenüterliegenden Seite des Plombenkopfes aufweist,
wobei die Austrittsöffnung enger als die Einführöffnung ausgebildet ist und die
Verdickung an der Plombenschnur im Abstand vom Plombensehnurende angeordnet ist.
Da der Endabschnitt der Plombensehnur durch die gegenüber der Einflihröffnung enger
ausgebildete Austrittsöffnung hindurchgeführt werden muß, ist er schmaler als die
Plombenschnur ausgebildet; Hierdurch ist einmal das Einziehen der Plombenschnur
erleichtert. Durch den vor der Verdickung befindlichen Endabschnitt der Plombenschnur
kann die Plombenschnur nach Einfädeln durch den Plombenkopf und Durchtritt aus der
Austrittsöffnung bequem mit der Hand erfaßt und durch einen Zug in Richtung des
.Schlfeßens des Gesperreeingriffes das Schiebeglied des Richtgesperres in das Halteglied
in Eingriff gebracht werden.
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Zur Verbesserung der Griffigkeit empfiehlt es sich, den Endabschnitt
der Plombenschnur mit llAuhungeny wie Querrippen, zu versehen.
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Das Ineingriffkommen des Schiebegliedes im Halteglied des Richtgesperres
wird, wie oben ausgeführt wurde, durch eine im Sinne des Schließens des Gesperreeingriffes
am Plombeuschnurende greifende Kraft erreicht. Die hierzu erforderliche Kraft ist
einmal von dem zur Verwendung kommenden Kunststoff des Plombenkopfes und der Plonibeuschnur
abhängig und richtet sich ferner nach der besonderen Gestaltung des Schiebegliedes
und des Haltegliedes. Durch die konische Gestaltung des Schiebegliedes in Richtung
auf das Plombenschnurende zu wird die gegenüber der Weite der Einführöffnung etwas
breiter ausgebildete Verdickung durch die im Schließsinne des Gesperreeingriffes
wirkende Kraft soweit elastisch verformt, bis die Verdickung durch die Ein führöffnung
hinduch in die Ausweitung im Inneren der Aufnahme gelangt ist, in der die Verdickung
wieder ihre ursprüngliche Gestalt einnimmt und mit ihrer Sperrfläche an der Haltefläche
zur Anlage kommt. Durch die zur Richtung des Lösens des Eingriffes rechtwinklig
bzw. spitzwinklig gestellte Sperrfläche und Haltefläche ist dagegen eine entsprechende
itüclçverformung der Verdickung durch im Sinne des Lösens des Gesperreeingriffes
angreifende Kräfte nicht möglich.
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Die gegenüber der Einführöffnung enger ausgebildete Austrittsöffnung
aus der Aufnahme im Plombenkopf dient dabei als Begrenzung für das Einziehen der
mit der Verdickung versehenen
Plombenschnur in den Plombenkopf.
Dadurch gelangt die Verdickung lediglich bis zur Ausweitung im Inneren der Aufnahme
und kann nicht durch die Austrittsöffnung im Plombenkopf nach außen hindurchtreten.
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Durch im Sinne des Lösens des Gesperreeingriffes angreifende zu große
Kräfte wird bestimmungsgemäß in der Regel die Plombenschnur durchgerissen, bevor
das Richtgesperre unter Zerstörung seiner Einzelteile auseinanderbricht. Es empfiehlt
sich zu diesem Zwecke die Plombenschnur in ihrem Abschnitt zwischen ihrer Verdickung
und dem Plombenkpf mit einer geschwächten Stelle zu versehen, die bei unzulässig
hoher Beanspruchung an dieser Stelle durchrei(3t. Aus dem gewtinschten Grenzwert
der Festigkeit, bis zu dem die Plombenschnur hält, ergibt sich die Gestalt dieser
geschwächten Stelle.
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Es empfiehlt sich, diese geschwächte Stelle neben der Verdickung an
der Plombenschnur anzuordnen, so daß sie bei in Engriff befindlichem Richtgesperre
ebenfalls im Inneren der Aufnahme zu liegen kommt1 Die geschwächte Stelle ist in
diesem Fall bei geschlossenem Plomben-Verschluß nicht sichtbar. Durch diese Maßnahme
wird ein Überraschungseffekt erzielt, wenn unbefugte Personen sich an dem Plomben-Verschluß
zu schaffen machen und feststellen müssen, daß die Plombenschnur bereits unterhalb
der nach ihrer Dicke zu erwartenden Festigkeit durchreißt.
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Es ist ferner möglich, den Endabschnitt der Plombenschnur aus unter
Wärme verformbaren Kunststoff, wie Polyäthylen, auszubilden.
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Hierdurch läßt sich eine zusätzliche Sicherung des Plomben-Verschlusses
erzielen. Durch Wärme wird nämlich der Endabschnitt der Plombenschnur verformbar.gemacht
oder gar zum Schmelzen gebracht, wodurch der Werkstoff des Endabschnittes an den
Plombenkopf gelangt, sic jnit dessen Werkstoff verbindet und dann aushärtet. Neben
der Verschlu#-Stcherung durch unlösbaren Eingriff des Richtgesperres erhält man
in diesem Fall noch eine Sicherung durch Versiegeln der Schließteile des Plomben-Verschlllsses.
Der geschmolzene Kunststoff des Endabschnittes dci Plombenschnur kann dabei auch
von einem Siegel gegen den Plombenkopf angepresst werden. Durch das Andrücken des
kalten @iegels an die geschmolzene Kunststoffmasse wird durch den iegelabdruck nicht
allein eine besonders empfindliche Kontrolle gegen Aufbrechen des Siegels erreicht
sondern auch die Abkühlung. der verformbaren oder geschmolzenen Schmelzmasse beschleunigt.
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Zum Abschmelzen des aus dem Plombenkopf herausragenden Endabschnittes
der Plombensohnur genügt die Flamme eines einfachen Feuerzeuges. Die Verwendung
von Kunst-stoffen, wie Polyäthylen, ist dabei besonders günstig, weil dieser Kunststoff
eine geringe Brennfähigkeit besitzt, wodurch der vorerwähnte Vorgang des Schmebens
bequem ausgeführt werden kann.
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Diese zusätzliche Sicherung des PlombenVerschlusses durch Schmelzen
und Verformen einzelner Werkstoffteile läßt sich auch noch auf folgende Weise vorteilhaft
anwenden. Man versieht den Plombenkopf außer der Einführöffnung und gegebenenfalls
der Austrittsöffnung zu seiner Aufnahme noch mit einer weiteren seitlichen Öffnung,
die zur Ausweitung im Inneren der Aufnahme führt. Der seitliche Öffnungsrand dieser
zusätzlichen Öffnung sird dabei mit Weristoffanhäufungen aus unter Wärme verformbarem
Kunststoff,
wie Polyathylen, versehen. Diese Wrkstoffanhäufungem am Öffnungsrand gelangen in
hablflässigne bzw. fliissigen Zustand durch die seitliche Öffnung in die Ausweitung
der Aufnahme hinein, wo sie aushärten. Es tritt auf diese Weise zu dem an sich unlösbaren
Eingriff des Richtgesperres noch ein Verkleben der einzelnen in Eingriff befindlichen
Gesperreteile.
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Durch die zllm Schmelzen gebrachten Werks to ffanhäu fungen wird die
seitliche Öffnung dabei ganz verschlossen. Auch an tlieser Stelle ist die Verwendung
eines Spiegels möglich.
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Die vorgenannt seitlich Öffnung wirkt sich aber auch in anderer Hinsicht
vorteilhaft aus. Einmal ist sie verfahreustechnisch von Bedeutung, weil durch sie
beim herstellungsprozeß die Formung der Ausweitung in Inneren der Aufnahme des Plombenkopfes
wesentlich erleichtert wird. Zum anderen gestattet die seitliche öffnung, das Ineingriffkommen
des Schiebegliedes im Halteglied des Richtgesperres genau zu verfolgen, wodurch
sich auch optisch leicht feststellen läßt, ob beide Teile des Richtgesperres in
vorschriftsmä#igen Eingriff miteinander gebracht sind. Dabei ist die seitliche Öffnung
so eng, daß, falls keine Werkstoffanhäufung, die durch Wärme die Öffnung verschließt,
am Kopf vorhanden ist, odert falls diesel nicht benutzt wird, ein unbemerktes Öffnen
des Richtgesperres des Plomben-Verschlusses ohne Beschädigung der Gesperreteile
selbst mit komplizierten Einbruchswekzeugen nicht erreicht werden kann.
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Durch die einstüekige Herstellung des ganzen Plomben-Verschlusses
nach der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, dem Plombenkopf eine beliebige
ansprechende Form, wie Zylinderform, Halbkugelform
oder Pyramidenform,
zu geben. Sowohl die Oberfläche des Plombenkopfes als auc geeignete Verbreiterungen,
wie Fahren, an der-Elombenscllnur können zu Werbezwecken dienen, was insbesondere
bei Verwendung von Plomben-Verschliissen bei Verpackungen von-Bedeutung ist, In
den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen Plomben-Verschluß nach der Erfindung teilweise im Schnitt
und teilweise weggebrochen ge--zeichnet, dessen Gesperreglieder sich noch in Offenstellung
befinden, Fig. 2 einen wesentlichen Teil des in Fig. 1 gezeigten Plomben-Verschlusses,
bei dem die Gesperreglieder in unlösbarem Eingriff miteinander stehen, Fig. 3 den
Plomben-Verschluß nach Fig. 2 mit wärmebehandeltem Endabsohnitt der Plombenschnur,
Fig. 4 und 5 einen Plombenkopf eines weiteren Plomben-Verschlusses nach der Erfindung,
und zwar in Fig. 5 in Seitenansicht und in Fig. 4 im Längsschnitt entlang Schnittlinie
IV-IV von Fig. 5, Fig. Grund 7 einen weiteren Plomben-Verschluß nach der Erfindung
in zwei verschiedenen Ansichten.
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Der in Fig. 1 gezeigte Plomben-Verschluß 10 besteht aus einem Plombenkopf
11 aus Polyäthylen mit einer einstückig damit hergestellten Plombenschnur 12 aus
gleichem Werkstoff. Der Plombenkopf 11 trägt eine als Durchbruch ausgebildete Aufnahme
13, die in ihrem Inneren eine Ausweitung 14 besitzt. Die Ausweitung 14
einerseits
und eine an der Plombenschnur 12 angebrachte Verdicng 15 andererseits wirken als
Verschlußglieder eines noch näher zu beschreibenden Richtgesperres zusammen.
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Der Plombenkopf ii hängt an dem einen Ende der Plombenschnur 12.
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Die vorerwähnte Verdickung 15 ist in Abstand von dem anderen freien
Plombensciinurende 16 angeordnet. Der davorliegende Endabschnitt 17 der Plombenschnur
weist zur besseren Griffigkeit Rauhungen in Form von Querrippen 18 auf.
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Die Verdickung 15 ist zur Achse der zylindrischen Plombensclinur 12
rotationssymmetrisch gestaltet. Die Verdickung 15 verviingt sich konisch zum freine
Ende 16 der Plombenschnur 12. Auf inhrer Rückseite besitzt die Verdickung 15 eine
zur Achse der Plombenschnur im vorliegenden Falle senkrecht gestellte Sperrfläche
19.
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Im Anschluß an diese Sperrfläche 19 besitzt die Plombenschnur 12 eine
gegenüber dem Durchmesser der Schnur 12 erheblich geschwächte Stelle 20.
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Das Schließen des Plomben-Verschlusses 10 erfolgt ohne Zuhilfenahme
von Werkzeugen. Nachdem die Plombenschnur 12 die durch den Plomben-Verschluß miteinander
zu verbindenden Teile in an sich bekannter Weise erfaßt hat, wird das Plombensohnurende
16 durch eine Einführöffnung 21 der Aufnahme 13 auf der einen Seite des Plombenkopfes
11 hineingeschoben, bis das Schnurende 16 auf der anderen Seite des Plombenkopfes
11 aus einer Austrittsöffnung 22 wieder heraustritt.
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Die Einführöffnung' 21, die Austrittsöffnung 22 sowie die Ausweitung
14 im Inneren der Aufnahme 13 sind miteinander ausgerictitet und zur Längsachse
des zylindrisohen Plombenkopfes 11 rotationssymmetrisch gestaltet. Die Einfuhröffnung
21 ist gegnüber der größten Weite der konischen Verdickung 15 enger ausgebildet.
Die Höhe und Weite der Ausweitung 14 im Inneren der Aufnahme 13 ist entsprechend
dr höhe und Weite der Verdickung 15 gestaltet. Die Austrittsöffnung 22 ist dagegen
gegenuber der Einführöffnung 21 enger ausgebildet. hdem das Schnurende 16 durch
die Aufnahme 13 im Plombenkopf 11, iiirchgefädelt worden ist, und die Plombensclinur
12 mit ihrer verdickung 15 vor der Einführöffnung 21 liegt, wird die Plombenbchnur
an dem herausragenden Teil des Endabschnittes 17 erfaßt und durch eine in Richtung
des Pfeiles 23 von Fig. 1 gerichtete Kraft gezogen. Durch die konische Gestalt der
Verdickung 15 und die Eigenelastizität des Werkstoffes tritt eine kurzzeitige elastische
Formation der Verdickung 15 gegenüber der Einführöffnung 21 auf, so daß die Verdickung
15 ohne Beschädigung durch die enge Einführöffnung 21 in die Ausweitung 14 im Inneren
der Aufnahme 13 gelangt. Diese Ausweitung 14 ist, wie bereits erwähnt, groß genug
bemessen; die Verdickung 15 kann darin ihre ursprüngliche Gestalt wieder einnehmen,
Dabei kommt die ebene, quer zur Längsachse der Plombenschnur 12 verlaufende Sperrfläche
19 an einer entsprechenden ebenen, quer zur Längsachse des Plombenkopfes ii gestellten
Haltefläche 24 zur Anlage.
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Ist diese Lage erreicht, so befindet sich die Verdiokung 15 im unlösbaren
Eingriff mit der Ausweitung 14. Die Verdickung 15
der Plombenschnur
12 bildet somit das Schiebeglied 25 und die Ausweitung 14 im Plombenkopf 11 das
llalteglied 26 eines aiis seiner Sperrstellung unlösbaren ltichtgesperres.
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Die Schlie#stellung eines derartigen Richtgesperres ist in Fig. 2
gezeigt. Die Sperrfläche 19 liegt an der Halteifläche 24.
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Durch diese Lage der beiden Flächen 19, 24 bleiben alle im Öffnungssinne
wirlienden Kraftkomponenten, deren Verlauf durch den Pfeil 27 in Fig. 2 gezeigt
ist, auf den Schlie#zustand des ltichtgesperres ohne Einfluß. Schiebeglied 25 und
Halteglied 26 können ohne Beschädigung einzelner Teile des Plomben-Verschlusses
nicht wieder außer Eingriff gebracht werden.
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Aber auch durch weiteres Ziehen am Endabschnitt 17 der Plombenschnur
12 in Richtung des Pfeiles 30 kommt es zu keinem Lösen des Richtgesperres, denn,
wie bereits erwähnt, ist die Austrittsöffnung 22 gegenüber der Elntrittsöffnung
21 so eng gestaltet, daß die Verdickung 15 weder mit ihrem unteren Teil geschweige
denn mit ihrer größten Weite aus dem Plombenkopf 11 herausgezogen werden kann.
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In der Schließstellung des Plomben-Verschlusses befindet sich die
geschwächte Stelle 20 der Plombenschnur 12 ebenfalls innerhalb der Aufnahme im Plombenkopf
ii. Durch zu hohe Zugbeanspruchungen der Plombensohnur 12 in Richtung des in Fig.
2 gezeigten Pfeiles 27 wird die Plombenschnur 12 an dieseigeschwächten Stelle 20
durohreißen. Durch geeignete Gestaltung dieser geschwächten Stelle 2Q und die Verwendung
eines geeigneten Kunststoffes läßt sich der Grenzwert der Festigkeit, bei dessen
Überschreiten
die geschwächte Stelle 20 durchreißt, beliebig wählen. Diese Grenzlçraft wird zweckmä#igeweise
einerseits so hoch gewählt, daß die Plombensehnur nicht bereits bei leichtem unachtsamen
Anfassen des Plomben-Verschlusses 10 von selbst durchrei#t, andererseits wird der
Grenzwert jedoch gegenüber der Festigkeit des Richtgesperres niedrig genug gewählt.
Somit wird diese geschwächte Stelle 20 eher reißen, als daß das Richtgesperre unter
Zerstörung einzelner Teile aufgeht. Die Stelle 20 der Plomhenschnur f2 ist somit
der schwächste Teil des ganzen Plomben-Verschlusses.
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In Fig. 3 ist ein entsprechendes Teilstück des Jiomben-Verschlusses
wie in Fig. 2 dargestellt. Auch hier befindet sich das Schiebeglied 25 mit dem Halteglied
2G des Richtgesperres in unlösbarem Eingriff. Der Unterschied besteht lediglich
darin, daß in Fig. 3 der aus dem Tlombenkopf herausragende Endabschnitt der Plombenschnur
durch Wärme verformt worden ist; und zwar wurde dieser Endabschnitt, vo Schnurende
aus beginnend, an eine Flamme gehalten, durch die der nuter Wärme verformbare Kunststoff,
nämlich Polyäthylen, zum Schmelzen gebracht worden ist. Der an den Kopf 11 herabgelaufene
geschmolzene Werkstoff 30 ist ferner von cinem nicht dargestellten Siegel gegen
den Kopf gedräckt worden, so daß auf der Oberfläche dieses Werkstoffes 30 der Siegelabdruck
31 entstanden ist.
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In Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plomben-Verschlusses
40 nach der Erfindung gezeigt. Da dieser Plomben-Verschliiß 40 in vieler Hinsicht
gleich ausgebildet ist
wie der Plomben-Verschlu# des vorgenannten
Ausführungsbeispieles, sind zur Kennzeichnung der einzelnen Teile die gleichen Bezugszeichen
gewählt, jedoch zur Unterscheideung hiervon mit einem Strich (@) versehen.
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Von dem Plomben-Verschlu# 40 ist in Fig, 4 and 5 lediglich der unteschiedlich
ausgebildete Plombenkopf 11' gezeigt, Auch bei ihm ist die Aufnahnie 13' als Durchbruch
ausgebildet, wie aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 zu erkennen ist. Der Unterscllied
zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel besteht in wesentilchen darin, da# in dem
Plombenkpf 11' neben der Einführöffnung 21' und der Austrittsöffnung 22' eine seitliche
Öffnung 41 angebracht ist, die zu der als Halteglied 26' dienenden Ausweitung 14'
im Inneren der Aufnahme 13! führt. Auf der der seitlichen Öffnung 41 gegenüberliegenden
Seite des Kopfes 11' ist das eine Lnde der Plombenschnur 12' angebracht. Am äußeren
Rand der seitlichen Öffnung 41 sind, wie insbesondere aus Fig. 5 zu erkennen ist,
Werkstoffanhäufungen 42, 43 angeordnet. Diese dienen dazu, unter Zuhilfenahme von
Wärme zum Schmelzen gebracht zu werden, dur-ch die seitliche Öffnung 41 in die Ausweitung
14 einzuströmen und unter Verkleben des Haltegliedes mit dem Schiebeglied zu erstarren,
Die Größe der Werkstoffanhäufungen 42, 43 ist so bemessen, da-ß die seitliche Cffnung
41 dabei verschlossen wird.
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In den Fig. 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plomben-Verschlusses
50 nach der Erfindung gezeigt. Da auch
dieser Plomben-Verschluß
in mancherlei hinsicht ähnlich den bereits beschriebenen Plomben-Verschlüssen ausgebildet
ist, sind zur Kennzeichnung dieser ähnlichen Teile die gleichen Bezugszeichen wie
in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen gewählt, jedoch zur Unterscheidung hiervon
mit einen Doppelstrich (") versehen.
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Ein Unterschied besteht darin, daß die Austrittsö.ffnung 22'' im Plombenkopf
11'' dieses Plomben-Verschlusses 50 viereckig ausgebildet ist und daß der damit
zusammenwirkende Abschnitt 51 der Plombenschnur 12'' einen entsprechen gestalteten
eckigen Aufbau im Querschnitt besitzt. Befindet sich die. als Schiebeglied 25''
ausgebildete Verdickung 15'' in Sperreingriff mit der als Halteglied 26't dienenden
Haltefläche 24'' im Plombenkopf 11'', so ist durch die vorerwähnte Gestaltung der
tustrittsöffnung 22"ein Verdrehen er Schnur 12'' nicht möglich. Durch ein derartiges
Drehen der Plombenschnur 12'' könnte mittels geeigneter spitzer Werkzeuge unter
Umständen eine Verformung der Verdickung 15'' ermöglicht werden, durch die der Plomben-Verschluß
schließlich doch einmal geöffnet werden könnte. Durch die erzielte Unverdrehbarkeit
der Plombenschnur ist somit eine zusätzliche Sicherheit gegen ein Öffnen des Plomben-Verschlusses
erreicht Eine weitere Sicherung gegen ein Öffnen des Plomben-Verschlusses läßt sich
durch einen Anschlag 52 erzielen, der derart an der Plombenschnur 12'' angebracht
ist, daß er bei geschlossenem
Plomben-Verschlu# an der Außenfläche
53 vor der Einführöffnung 21'' des Plombenkopfes 11 r t zur Anlage kommt. Dieser
Anschlag )2, der im vorliegenden Fall als Nase ausgebildet ist, verhindert ein weiteres
Einziehen der plombenschnur 12'' in den Plombenkopf. Es wäre nämlich bei Verwendung
unter Wärme verformbarem Kunststoff im Bereich der Plombenschnur möglich, den im
Gesperreeingriff befindlichen Plomben-Verschluß zunächst gewaltsam an seiner geschwächten
Stelle 20'' durchzureißen und später einen unbeschädigten Plomben-Verschluß in Eingri
EÎsstellung dadurch vorzuteiuscllen, daß man das abgerissene Ende der Plombenschnur
12'' kurzzeitig erwärmt und dann in die Eintrittsöffnung 22'' im Plombenkopf eindrückt.
Es wäre denkber, da# in Glücksfällen doch einmal ein dertrtibres "Flicken" .der
durchgerissenen Plombenschnur bei flüchtigem Ifinsehen unbemerkt bleiben wird.
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Der nasenförmige Anschlag 52 macht jedoch auch diese- Tauschungsversuche
zunichte, weil einerseits bei dem vorerwähnten Anschmelzen des Schnurendes dieser
Anschlag verschwinden oder zumindest beschädigt werden würde und andererseits der
Anschlag ein genügendes Eindrücken des abgebrochenen Schnurendes in den Plombenkopf
ii" unmöglich macht.
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Wie bereits erwähnt, sind in den zeichnungen lediglich Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt und diese nicht darauf beschränkt. So könnte beispielsweise
die Gestalt des Schiebegliedes und des Haltegliedes in geeigneter Weise abgeändert
sein. So wäre es beispielsweise möglich, die aneinander zur Anlage kommende Sperrfläche
des Schiebegliedes einerseits und die Haltefläche des Haltegliedes andererseits
statt senkrecht
zur Längsachse von Plombenschnur und Plombenkopf
spitzwinkling zur Richtung eines Lösens des Gesperreeingriffes anzuordnen, so daß
bei im Öffnungssinne des Gesperres wirkenden Kräften die geneigte Sperrfläche im
Sinne eines Einziehen hinter die genoigte Haltefläche belastet wird.
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Ferner wäre es möglich, dem Plombenkopf statt ylinderform eine beliebig
and-ere äu#ere Gestalt zu gegen. Auch wäre es denkbar, die. Aufnahme fiir das Plombensbhnurende
nur als einseitig offene in Höhlung im -Ploinbenkop-f auszubilden. Ferner wäre es
möglich, den Plombenkopf oder die Plombenschnur mit Werbeflächen zur Aufnahme vor
Schriften oder Zeichen zu versehen-,.- beispielsweise in F-orm von Fahnen an der
Plombenschnur.
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Die flexible Plombenschnur könnte auch, statt gerade, gekrümmt ausgebildet
sein oder Knickungen aufweisen, die das Schließen oder Anbringen des Plomben-Verschlusses
erleichtern. Schlie#lich könnte der nasenförmige Anschlag an der Plombenschnur als
eine Verdickung der Schnur von anderer beliebiger Gestalt ausgebildet sein.