DE102012008243A1

DE102012008243A1 - Stützelement, Abgasanlage

Info

Publication number: DE102012008243A1
Application number: DE201210008243
Authority: DE
Inventors: Danny Wohlfahrt; Barbara Csaki
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2012-04-25
Filing date: 2012-04-25
Publication date: 2013-10-31
Anticipated expiration: 2032-04-26
Also published as: DE102012008243B4

Abstract

Stützelement (4) zum Befestigen einer Endrohrblende (2) auf einem Endrohr (1) einer Abgasanlage (3), insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei das Stützelement (4) als elastisch verformbarer Federstreifen (5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Endabschnitt (6) des Federstreifens (5) derart umgebogen ist, dass ein freies Ende (8) des Federstreifens (5) unter Bildung einer offenen Schlaufe (7) auf dem Federstreifen (5) aufliegt. Ferner betrifft die Erfindung eine Abgasanlage.

Description

Die Erfindung betrifft ein Stützelement zur Befestigung einer Endrohrblende auf dem Endrohr einer Abgasanlage, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei das Stützelement als elastisch verformbarer Federstreifen ausgebildet ist.
Endrohrblenden dienen im Wesentlichen zur gestalterischen Aufwertung von Endrohren bei Kraftfahrzeugen. Wie das Endrohr selbst sind sie rohrförmig ausgebildet und werden auf den Endabschnitt des Endrohres aufgeschoben. Üblicherweise weist dabei die Endrohrblende einen Innendurchmesser auf, der größer ist als der Außendurchmesser des Endrohres, um ein leichtes Aufschieben zu ermöglichen. Dennoch ist eine Lagersicherung gewünscht, um zu vermeiden, dass durch eine willkürliche Verschiebung die Optik des Fahrzeughecks gestört werden kann.
Aus der Offenlegungsschrift DE10233498A1 ist es bereits bekannt, radial zwischen dem Endrohr und der Endrohrblende ein Stützelement vorzusehen, das als elastisch verformbarer Federstreifen ausgebildet ist. Die elastische Verformbarkeit des Federstreifens sorgt für eine automatische Zentrierung der Endrohrblende auf dem Endrohr, erlaubt ein einfaches Aufschieben und gewährleistet gleichzeitig eine Lagesicherung.
Mit der Zeit kann jedoch die Federkraft abnehmen, so dass nach einer entsprechenden Lebensdauer es dennoch zu einem willkürlichen Verschieben der Endrohrblende oder auch zu Klappergeräuschen kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Stützelement zu schaffen, das ein Abnehmen der Federkraft auch nach hoher Lebensdauer verhindert oder zumindest wesentlich verringert.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einem Stützelement mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Dieses hat den Vorteil, dass ein zu weites Verformen des Federelementes, insbesondere über seine Elastizitätsgrenze hinaus, verhindert wird, so dass eine Reduzierung der Federkraft der Stützelemente, über die Lebensdauer vermieden oder zumindest verringert wird. Dazu ist vorgesehen, dass zumindest ein Ende des Federstreifens derart umgebogen ist, dass das freie Ende des Federstreifens unter Bildung einer offenen Schlaufe auf dem Federstreifen aufliegt. Unter einer offenen Schlaufe des Federstreifens ist insoweit eine derartige Gestaltung zu versehen, bei welcher ein Abstand zwischen dem zu der Umbiegung hinführenden Abschnitt und dem von der Umbiegung zurückführenden Abschnitt des Federstreifens gebildet wird.
Da das freie Ende des Federstreifens auf dem Federstreifen selbst aufliegt, wird es unter federnder Belastung gegen den Federstreifen gedrückt, wodurch auf Grund der entstehenden Haftreibung ein Verschieben des freien Endes auf dem Federstreifen erschwert wird. Durch das Erschweren des Verschiebens wird gewährleistet, dass die offene Schlaufe bei Belastung nicht zu weit zusammengepresst werden kann. Insbesondere kann dadurch verhindert werden, dass der Federstreifen über seine Elastizitätsgrenze hinaus bei Belastung gebogen wird, so dass plastische Verformungen, die dauerhaft die Federwirkung des Stützelements mindern würden, verhindert werden.
Besonders bevorzugt weist der Federstreifen in einem von dem freien Ende beabstandeten Abschnitt einen vorstehenden Anschlag auf, der dem freien Ende des Federstreifens zugeordnet ist, um den Verschiebeweg des freien Endes zu begrenzen. Zweckmäßigerweise sind der Anschlag derart angeordnet und der Endabschnitt derart umgebogen, dass das freie Ende im unbelasteten Zustand bereits an dem Anschlag anliegt. Beim Montieren des Stützelements stützt sich das freie Ende somit an dem Anschlag ab. Bei Belastung ist der Verschiebeweg des freien Endes und damit die Verformung der Schlaufe durch den Anschlag sicher formschlüssig begrenzt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag als umgebogene Federzunge ausgebildet ist. Die Federzunge ist besonders bevorzugt als aus dem Federstreifen freigeschnittene, vorzugsweise kurze Federzunge ausgebildet, die in Richtung des freien Endes umgebogen wurde. Auf diese Art und Weise lässt sich der Anschlag besonders einfach und kostengünstig darstellen.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Federstreifen im Bereich der offenen Schlaufe eine oder mehrere Sicken zum Beeinflussen, insbesondere zum Begrenzen der Federkraft aufweist. Die Sicken versteifen die durch die offene Schlaufe gebildete Federschlaufe und erhöhen somit insgesamt die Federkraft. Je nach Ausbildung und Zahl der Sicken lassen sich darüber hinaus die Auflagepunkte auf dem Endrohr und/oder der Endrohrblende variieren, was zu weiteren Vorteilen in Bezug auf durch Reibfluss übertragene Kräfte der offenen Schlaufe führen kann.
Besonders bevorzugt ist der Federstreifen als Blechfederstreifen ausgebildet. Hierdurch lässt er sich kostengünstig herstellen und weist eine hohe Lebensdauer auf.
Ferner betrifft die Erfindung eine Abgasanlage, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem Endrohr, auf welches eine Endrohrblende aufgeschoben ist, wobei zur Zentrierung und Befestigung der Endrohrblende an dem Endrohr mindestens ein Stützelement radial zwischen Endrohr und Endrohrblende vorgesehen ist. Die Erfindungsgemäße Abgasanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 6 zeichnet sich durch die Ausbildung des Stützelementes, wie es oben stehend beschrieben wurde, aus. Durch Vorsehen des Erfindungsgemäßen Stützelementes zwischen Endrohr und Endrohrblende wird eine Anordnung der Endrohrblende auf dem Endrohr dauerhaft und kostengünstig gewährleistet.
Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
1 ein Endrohr mit einer Endrohrblende in einer perspektivischen Darstellung.
2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Stütz-Elementes und
2 ein zweites Ausführungsbeispiel des Stützelementes jeweils in einer vereinfachten Schnittdarstellung.
1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Endrohr 1 einer hier nicht näher dargestellten Abgasanlage eines Verbrennungsmotors eines hier nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Auf das freie Ende des Endrohrs 1 ist eine Endrohrblende 2 aufgeschoben, die das Heck des Fahrzeuges gestalterisch aufwertet und gegebenenfalls strömungstechnische Vorteile bezüglich des ausströmenden Abgases mit sich bringt. Zur Befestigung der Endrohrblende 2 auf dem Endrohr 1 ist ein Stützelement 4 vorgesehen, wie es in 2 und 3 beispielhaft dargestellt ist.
2 zeigt hierzu eine vereinfachte Längsschnittdarstellung durch die Abgasanlage 3 im Bereich der Endrohrblende 2. Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 ist das Stützelement als elastisch verformbarer Federstreifen 5 ausgebildet, der zwischen Endrohr 1 und Endrohrblende 2 angeordnet ist. Der Federstreifen ist dabei insbesondere axial bezüglich des Endrohrs 1 beziehungsweise der Endrohrblende 2 ausgerichtet, beziehungsweise parallel zu diesem verlaufend. Ein Endabschnitt 6 des Federstreifens 5 ist derart umgebogen, dass eine offene Schlaufe 7 gebildet ist, wobei das freie Ende 8 des Federstreifens 5 auf einem von dem freien Ende beabstandeten innenliegenden Abschnitt des Federstreifens 5 aufliegt.
Der Federstreifen 5 weist in dem Auflagebereich einen vorstehenden Anschlag 9 auf, der den Verschiebeweg des freien Endes 8 begrenzt. Dadurch wird die offene Schlaufe 7, die insofern als Federschlaufe wirkt, in ihrer Verformung begrenzt. Dadurch können zum einen hohe Federkräfte erreicht werden, zum anderen wird gewährleistet, dass das Stützelement auch nach einer hohen Lebensdauer noch eine ausreichende Federkraft zur Befestigung der Endrohrblende 2 auf dem Endrohr 1 gewährleistet. Insbesondere verhindern der Anschlag 9 sowie das auf dem Federstreifen 5 aufliegende freie Ende 8, bei einer entsprechenden Anordnung des Anschlags, dass die Federschlaufe über ihre Elastizitätsgrenze hinaus verbogen wird.
Gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die offene Schlaufe 6 derart ausgebildet, dass der Federstreifen 5 mit einem ersten Abschnitt flächig an der Innenseite der Endrohrblende 2 und mit einem zweiten Abschnitt flächig auf der Außenseite des Endrohrs 1 aufliegt. Dadurch können hohe Radialkräfte übertragen werden, die zu einer sicheren reibschlüssigen Befestigung der Endrohrblende 2 auf dem Endrohr 1 dienen.
3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Stützelementes 4. Im Unterschied zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel weist das Stützelement 4, beziehungsweise der Federstreifen 5, in dem dem Endrohr 1 zugeordneten Abschnitt der offenen Schlaufe 7 eine Sicke 10 auf, die das Stützelement 4 versteift und insofern die Federkraft erhöht. Natürlich können auch mehrere Sicken 10 vorgesehen sein. Auch ist es denkbar, zusätzlich oder alternativ eine Sicke in dem der Endrohrblende 2 zugeordneten Abschnitt des Federstreifens 5 im Bereich der offenen Schlaufe 7 vorzusehen.
Während in oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Anschlag 9 als Vorsprung dargestellt ist, ist gemäß eines weiteren, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel, der Anschlag 9 als aus dem Federstreifen 5 freigeschnittene und herausgebogene Federzunge ausgebildet, gegen welche das freie Ende 8 des Federstreifens 5 gedrängt wird. Dabei ist die Federzunge derart ausgebildet, dass sie im Wesentlichen steif ist und/oder dass das freie Ende 8 an ihrem Fußbereich, nahe zu dem Federstreifen 5 an dem Anschlag 9 anliegt.
Insgesamt wird somit eine kostengünstige und einfache Lösung zur Befestigung der Endrohrblende 2 auf dem Endrohr 1 geboten, die die Anforderungen an Lebensdauer und Stabilität erfüllt.
Bezugszeichenliste

1: Endrohr
2: Endrohrblende
3: Abgasanlage
4: Stützelement
5: Federstreifen
6: Endabschnitt
7: offene Schlaufe
8: freies Ende
9: Anschlag
10: Sicke

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10233498 A1 [0003]

Claims

Stützelement (4) zum Befestigen einer Endrohrblende (2) auf einem Endrohr (1) einer Abgasanlage (3), insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei das Stützelement (4) als elastisch verformbarer Federstreifen (5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Endabschnitt (6) des Federstreifens (5) derart umgebogen ist, dass ein freies Ende (8) des Federstreifens (5) unter Bildung einer offenen Schlaufe (7) auf dem Federstreifen (5) aufliegt.
Stützelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federstreifen (5) in einem von dem freien Ende (8) beabstandeten Abschnitt einen vorstehenden Anschlag (9) aufweist, der dem freien Ende (8) des Federstreifens (5) zugeordnet ist, um den Verschiebeweg des freien Endes (8) zu begrenzen.
Stützelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (8) als umgebogene Federzunge ausgebildet ist.
Stützelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federstreifen (5) im Bereich der offenen Schlaufe (7) eine oder mehrere Sicken (10) zum Beeinflussen der Federkraft aufweist.
Stützelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federstreifen (5) als Blechfederstreifen ausgebildet ist.
Abgasanlage (3), insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem Endrohr (1), auf welches eine Endrohrblende (2) aufgeschoben ist, wobei zur Zentrierung und Befestigung der Endrohrblende (2) mindestens ein Stützelement (4) radial zwischen Endrohr (1) und Endrohrblende (2) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Stützelementes (4) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.