DE19517462A1

DE19517462A1 - Endrohr einer Abgasanlage

Info

Publication number: DE19517462A1
Application number: DE19517462A
Authority: DE
Inventors: Reimund Dipl Ing Limbacher; Fritz Winter
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1994-05-20
Filing date: 1995-05-12
Publication date: 1995-11-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Endrohr einer Abgasanlage für Kraftfahrzeuge, ge mäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Ein derartiges Endrohr beschreibt das DE-GM 88 13 792, wobei ein im Durchmesser größeres Rohrstück formschlüssig auf dem eigentlichen End rohr gehalten ist. Bei einem Heckaufprall löst sich der Formschluß und das Rohrstück kann sich teleskopisch über das Endrohr schieben. Ein derartiger spielfreier Formschluß ist aber herstellungstechnisch schwierig beherrsch bar.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Endrohr der gattungsgemäßen Art zu schaffen, daß herstellungstechnisch leicht beherrschbar und einfach mon tierbar ist und eine dauerhaft spielfreie Funktion gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspru ches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen entnehmbar.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Rohrstück mittels zumindest ei ner Feder in seiner ausgezogenen Ruhestellung vorzuspannen, so daß in einfacher Weise eine ständige Spielfreiheit gegeben ist. Die Feder kann be vorzugt eine Schraubendruckfeder sein, die auf das Endrohr aufgeschoben und an einem entsprechend ausgebildeten Anschlag abgestützt ist.

Eine besonders einfache Montage des Rohrstückes wird mittels einer Auf bördelung (Aufweitung) des Endabschnittes des Endrohres nach vorherigem Aufschieben der Schraubendruckfeder und des Rohrstückes oder mittels ei nes Bajonettverschlusses erzielt, wobei eine zusätzliche Verdrehsicherung ein unbeabsichtigtes Lösen aufgrund von Vibrationen verhindert.

Schließlich kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung über dem Rohrstück und der Schraubendruckfeder eine Sichtblende angeordnet sein, die einerseits die Schraubendruckfeder und die teleskopische Rohrverbin dung abdeckt und andererseits stabilisierend mit dem Endrohr zusammen wirkt.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schematische Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Endbereich eines Endrohres mit ei nem verschiebbaren Rohrstück für eine Abgasanlage eines Kraft fahrzeuges,

Fig. 2 eine Ansicht S gemäß Fig. 1 auf den Flanschabschnitt des Rohr stückes;

Fig. 3 eine Ansicht T auf den Endabschnitt des Endrohres;

Fig. 4 einen Querschnitt gemäß Linie IV-IV der Fig. 1 durch das Rohrstück mit Sichtblende.

Fig. 5 einen weiteren Längsschnitt durch den Endbereich eines Endrohres mit aufgebördeltem Endabschnitt.

Das nur im Endbereich dargestellte Endrohr 10 einer Abgasanlage für ein Kraftfahrzeug (Fig. 1-4) trägt ein im Durchmesser größeres Rohrstück 12, das bei einem Heckaufprall bzw. bei einer Kraft in Richtung des Pfeiles 14 axial auf das Endrohr 10 auf der Zeichnung Fig. 1 nach links verschiebbar ist.

Die Verschiebekraft des Rohrstückes 12 wird bestimmt durch eine Schrau bendruckfeder 16, die auf den Endbereich des Endrohres 10 aufgeschoben und an einem mit den Endrohr 10 verschweißten Ringflansch 18 abgestützt ist. Die Schraubendruckfeder 16 wirkt mit Vorspannung auf einen eine Ein schnürung bildenden Flanschabschnitt 20 des Rohrstückes 12, der zunächst radial nach innen und schließlich zur Bildung einer Federauflage wieder ra dial nach außen abgebogen ist.

Das Rohrstück 12 ist auf dem Endrohr 10 mittels einer Aufweitung in Form von mehreren radial nach außen abgebogenen Nasen 22, 24, 26, 28 gehalten, die den Flanschabschnitt 20 des Rohrstückes 12 hintergreifen. Um einen Bajonettverschluß herzustellen bzw. eine einfache Montage zu ermöglichen, ist der Flanschabschnitt 20 mit den Nasen 22, 24, 26, 28 entsprechenden Aus nehmungen 30, 32, 34 versehen, durch die hindurch das Rohrstück 12 auf das Endrohr 10 aufschiebbar und durch Verdrehen festlegbar ist.

Als Verdrehsicherung ist an dem Endrohr 10 an seinem Endbereich ein ra dialer Vorsprung 36 eingeformt, der im Zusammenwirken mit einer weiteren Ausnehmung 38 im Flanschabschnitt 20 eine Verdrehsicherung bildet. Dabei wird das Rohrstück gegen die Vorspannung der Schraubendruckfeder 16 auf das Endrohr 10 aufgeschoben, bis der Flanschabschnitt 20 in Aufschiebe richtung gesehen hinter dem radialen Vorsprung 36 liegt und kann dann verdreht werden, bis die Ausnehmung 38 in einer axialen Flucht mit dem ra dialen Vorsprung 36 liegt. Anschließend kann durch Entlasten des Rohr stückes 12 dieses soweit zurückgleiten, bis der Flanschabschnitt 20 an den Nasen 22, 24, 26, 28 anliegt. Dabei übergreift die Ausnehmung 38 den radia len Vorsprung 36 des Endrohres 10 und bildet damit die Verdrehsicherung.

Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, sind die Ausnehmungen 30, 32, 34 unterschiedlich groß, wobei die größere Ausnehmung 34 die bei den Nasen 26, 28 gleichzeitig umschließt. Dadurch ist eine eindeutige Mon tagestellung geschaffen, weil nur in Überdeckung der Nasen 26, 28 mit der Ausnehmung 34 ein Aufschieben des Rohrstückes 12 mit dem Flanschab schnitt 20 auf das Endrohr 10 möglich ist.

Um das Rohrstück 12 und um die auf das Endrohr 10 aufgeschobene Schraubendruckfeder 16 herum ist eine dünnwandige Sichtblende 40 aufge schoben, die im Endbereich bei 42 über einen Zwischenring 44 mit dem Rohrstück 12 fest verbunden ist. Ferner ist die Sichtblende 40 im Bereich des Anschlagringes 18 am Endrohr 10 an mehreren, umfangsmäßig versetzt liegenden Stellen 46 nach der Montage des Rohrstückes 12 umgebördelt. Die Sichtblende 40 kann beispielsweise oval gestaltet und aus einem rost freien Stahl hergestellt sein. Der Zwischenring 44 dient zur Herstellung ei nes Überganges von dem ovalen Endbereich in den kreisförmigen Bereich des Rohrstückes 12.

Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Endrohr 48, auf dem ein teleskopisch ver schiebbares Rohrstück 50 mittels einer Schraubendruckfeder 52 unter Vor spannung gehalten ist. Auf die Schraubendruckfeder 52 ist ein dünner Ge webeschlauch 54 aufgeschoben, der die Federwindungen umhüllt und der aus temperaturbeständigem Material besteht und Vibrationsgeräusche auf grund seiner Dämpfungseigenschaften vermeidet.

Die Feder 52 stützt sich einerseits an dem Anschlagring 56 und andererseits an dem an eine Einschnürung 58 anschließenden Ringflansch 60 des Rohr stückes 50 ab. Die Einschnürung 58 ist zentriert an einem tulpenförmigen Bördelabschnitt 62 des Endrohres 48 gehalten. Schließlich ist wiederum ei ne äußere Sichtblende 64 angeordnet, die das Rohrstück 50 und das End rohr 48 mit der Feder 52 bis in den Bereich des Anschlagringes 56 nach außen abdeckt. Zur Stabilisierung des Rohrstückes 50 mit Sichtblende 64 kann die Sichtblende im Bereich des Anschlagringes 56 wiederum mit mehrfachen, radial nach innen gerichteten Abkantungen versehen sein, die den Anschlagring 56 hintergreifen.

Zur Montage des teleskopisch verschiebbaren Rohrstückes 50 ggf. mit der bereits angeschweißten Sichtblende 64 werden auf das Endrohr 48 mit dem Anschlagring 56 die Schraubendruckfeder 52 und dann das Rohrstück 50 mit seiner Einschnürung 58 aufgeschoben und anschließend durch das freie Ende des Rohrstückes hindurch der Endabschnitt des Endrohres 48 mit ei nem Bördelwerkzeug nach außen aufgebördelt bzw. mit dem tulpenförmigen Bördelabschnitt 62 versehen. Schließlich kann ggf. auch die Sichtblende 64 im Bereich des Anschlagringes 56 abgekantet werden (vgl. Fig. 1).

Claims

1. Endrohr einer Abgasanlage für Kraftfahrzeuge, mit einem bei einem Heckaufprall teleskopisch verschiebbaren Rohrstück im Endbereich, da durch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (12; 50) mittels zumindest einer Feder (16; 52) in seiner ausgezogenen Stellung federnd nachgiebig gehalten ist.

2. Endrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zu mindest eine Schraubendruckfeder (16; 52) ist, die an einem endrohrseiti gem Anschlag (18; 56) abgestützt das Rohrstück vorspannt.

3. Endrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (16; 52) auf das Endrohr (10; 48) aufgeschoben ist.

4. Endrohr nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (52) mit einem geräuschdämpfenden, temperaturbeständigen Überzug (54) versehen ist.

5. Endrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug durch einen Gewebeschlauch (54) gebildet ist.

6. Endrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im Endab schnitt mit einer Aufweitung (22, 24, 26, 28; 62) versehen ist, die mit einer Einschnürung (20; 58) des Rohrstückes (12; 50) einen zentrierenden An schlag für das Rohrstück bildet.

7. Endrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung als eine tulpenförmige Bördelung (62) nach dem Aufschieben der Schraubendruckfeder (52) und dem Rohrstück (50) hergestellt ist.

8. Endrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (12) mit einem radial nach innen ragenden Flanschabschnitt (20) an kor respondierenden, radial nach außen ragenden Nasen (22, 24, 26, 28) des Endrohres (10) gehalten ist.

9. Endrohr nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschabschnitt (20) des Rohrstückes (12) mit Ausnehmungen (30, 32, 34) versehen ist, die mit den Nasen (22, 24, 26, 28) des Endrohres (10) einen Bajonettverschluß ergeben.

10. Endrohr nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Endbereich ein radialer Vorsprung (36) eingeformt ist, der im Zusammenwirken mit einer Ausnehmung (38) im Flanschabschnitt (20) des Rohrstückes (12) eine Verdrehsicherung bildet.

11. Endrohr nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß um das Rohrstück (12) und um die Schrau bendruckfeder (16) eine Sichtblende (40) angeordnet ist, die am Rohr stück (12) befestigt und mit diesem verschiebbar ist.