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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Luftversorgungseinrichtung an einem Zylinderkopf für eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 44 03 219 A1 offenbart ein als Baueinheit vorfertigbares Saugmodul für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, in dem Einspritzventile integriert sind, das an einen Zylinderkopf der Brennkraftmaschine anflanschbar ist und das ein geteiltes Gehäuse mit einem Unterteil, einem abdichtend mit diesem verbundenen Oberteil und mindestens einem Lufteinlass aufweist. Der Lufteinlass ist über einen Ansaugkanal mit mehreren Luftrohren mit Auslassöffnungen verbunden. Zur Kraftstoffeinspritzung sind in den Luftrohren die Einspritzventile innerhalb des Gehäuses benachbart zu den Auslassöffnungen der Luftrohre angeordnet. Dabei ist vorgesehen, dass im Gehäuse ein Ansaugluftfilter zwischen einer Rohluftseite und einer Reinluftseite angeordnet ist und der reinluftseitige Teil des Ansaugkanals riebst Luftsammelkanal und mindestens von diesem wegführende Rohrabschnitte der Luftrohre im Oberteil des Gehäuses eingeformt sind.
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Aus der
DE 37 30 817 C2 ist eine Zylinderkopfhaube mit Saugrohranlage für eine Brennkraftmaschine der Viertakt-Hubkolben-Bauart bekannt, die eine Baueinheit bilden. Die Zylinderkopfhaube dieser Baueinheit ist unter Vermittlung einer Dichtung sowie von Schrauben an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gehalten. Dabei ist vorgesehen, dass die Schraubenköpfe in koaxial angeordnete Befestigungsschrauben eingedreht sind, die den mehrteiligen Zylinderkopf in Lage halten.
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Darüber hinaus sind aus dem Serienbau von Kraftwagen derartige Anordnungen von Luftversorgungseinrichtungen an korrespondierenden Zylinderköpfen von Verbrennungskraftmaschinen bekannt, bei welchen die Luftversorgungseinrichtungen jeweils eine Ansaugeinrichtung zur Verteilung von der Verbrennungskraftmaschine zuzuführender Luft an Brennräume der Verbrennungskraftmaschine und einen Verdichter zum Verdichten der Luft umfassen. Der Verdichter ist dabei über ein Luftleitungselement fluidisch mit der Ansaugeinrichtung verbunden, so dass Luft zwischen der Ansaugeinrichtung und dem Verdichter strömen kann.
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Diese bekannten Anordnungen weisen einen unerwünscht hohen Bauraumbedarf auf, was zu Package-Problemen insbesondere in einem platzkritischen Bereich wie in einem Motorraum eines Kraftwagens führen kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung einer Luftversorgungseinrichtung an einen Zylinderkopf für eine Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Anordnung einen besonders geringen Bauraumbedarf aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung einer Luftversorgungseinrichtung an einem Zylinderkopf für eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Bei einer solchen Anordnung einer Luftversorgungseinrichtung an einem Zylinderkopf für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftwagens und insbesondere eines Personenkraftwagens, umfasst die Luftversorgungseinrichtung eine Ansaugeinrichtung. Die Ansaugeinrichtung dient zur Verteilung von der Verbrennungskraftmaschine zuzuführender Luft an Brennräume, insbesondere Zylinder der Verbrennungskraftmaschine.
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Die Luftversorgungseinrichtung umfasst ferner einen Verdichter beispielsweise eines Abgasturboladers, mittels welchem die der Verbrennungskraftmaschine zuzuführende Luft zu verdichten ist. Der Verdichter ist dabei über ein Luftleitungselement fluidisch mit der Ansaugeinrichtung verbunden. So kann beispielsweise verdichtete Luft von dem Verdichter zur Ansaugeinrichtung überströmen, die dann die verdichtete Luft auf die Brennräume verteilen kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich die am Zylinderkopf gehaltene Luftversorgungseinrichtung ausgehend von der auf einer Luftseite der Verbrennungskraftmaschine angeordneten Ansaugeinrichtung über das Luftleitungselement hin zu dem auf einer Abgasseite der Verbrennungskraftmaschine angeordneten Verdichter über den Zylinderkopf hinweg, d. h. in Hochrichtung oberhalb des Zylinderkopfes unter Ausbildung eines von der Ansaugeinrichtung, dem Luftleitungselement und dem Verdichter begrenzten Zwischenraum erstreckt. In dem Zwischenraum ist dabei der Zylinderkopf zumindest teilweise angeordnet. Dies bedeutet, dass beispielsweise eine Zylinderkopfhaube des Zylinderkopfes und/oder wenigstens ein anderweitiger Teilbereich des Zylinderkopfes in dem Zwischenraum angeordnet ist. Durch diese Anordnung der Luftversorgungseinrichtung und ihrer Komponenten, d. h. des Verdichters, der Ansaugeinrichtung und des Luftleitungselements ist eine sehr kompakte und bauraumgünstige Anordnung geschaffen, welche nur sehr geringe Leitungslängen, über die die Luft den Brennräumen zugeführt wird, aufweist.
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Die besonders kompakte Anordnung führt zur Lösung und/oder zur Vermeidung von Package-Problemen, insbesondere in einem platzkritischen Bereich wie ein Motorraum des Kraftwagens. Die nur sehr geringen Leitungslängen führen zu besonders kleinen Ansaugvolumen, was der Dynamik, d. h. dem Ansprechverhalten und somit dem Fahrverhalten der Verbrennungskraftmaschine zugute kommt. Aufgrund der kompakten Anordnung weist die Luftversorgungseinrichtung nur kurze Ansprechzeiten auf Änderungen der Ansaugluftmenge, insbesondere beim Beschleunigen des Kraftwagens, auf, woraus die vorteilhafte Dynamik resultiert.
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Die erfindungsgemäße Anordnung weist auch eine nur sehr geringe Teileanzahl insbesondere zur Führung der Luft und zum Verbinden der Komponenten der Luftversorgungseinrichtung, d. h. der Ansaugeinrichtung, des Verdichters und des Luftleitungselements auf. Daraus resultieren besonders geringe Kosten sowie ein geringes Gewicht der erfindungsgemäßen Anordnung. Die geringe Teileanzahl führt auch zu einer besonders geringen Anzahl an Schnittstellen, so dass die Anordnung nur geringe Toleranzen, eine besonders gute Dichtheit sowie eine besonders hohe Funktionserfüllungssicherheit aufweist.
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Der Verdichter, das Luftleitungselement und die Ansaugeinrichtung erstrecken sich beispielsweise zumindest im Wesentlichen bogenförmig über den Zylinderkopf hinweg. Dabei kann eine zumindest im Wesentlichen kreisbogensegmentförmige, eine anderweitige zumindest im Wesentlichen rundliche, wie auch eine zumindest im wesentlichen eckige Anordnung vorgesehen sein, welche zu dem besonders geringen Bauraumbedarf führt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind ein erster Verbindungsflansch des Zylinderkopfes, über welchen die Ansaugeinrichtung mit dem Zylinderkopf verbunden ist, und ein zweiter Verbindungsflansch des Zylinderkopfes, über welchen Abgas von dem Zylinderkopf abführbar ist, in jeweiligen Ebenen angeordnet, welche sich, insbesondere in Hochrichtung der Verbrennungskraftmaschine nach oben hin, aufeinander zu erstrecken. Mit anderen Worten sind die Verbindungsflansche bzw. die Ebenen gegeneinander geneigt. Dadurch sind besonders kurze Leitungslängen zum Führen der Luft realisierbar, woraus ein besonders geringer Bauraumbedarf resultiert.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch ein dritter Verbindungsflansch der Ansaugeinrichtung, über welchen die Ansaugeinrichtung mit Zylinderkopf zumindest mittelbar verbunden ist, und/oder vierter Verbindungsflansch einer mittels Abgas der Verbrennungskraftmaschine anzutreibende und den Verdichter antreibende Turbine des Abgasturboladers, über welchen die Turbine zumindest mittelbar mit dem Zylinderkopf verbindbar bzw. verbunden ist, in jeweiligen weiteren Ebenen angeordnet, wobei sich die weiteren Ebenen, insbesondere in Hochrichtung der Verbrennungskraftmaschine nach oben hin, aufeinander zu erstrecken. Dies führt zu einen besonders geringen Bauraumbedarf der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Der erste Verbindungsflansch des Zylinderkopfes wird dabei als Einlassflansch bezeichnet, über welchen der Verbrennungskraftmaschine Luft zugeführt wird. Der zweite Verbindungsflansch des Zylinderkopfes wird auch als Auslassflansch bezeichnet, über welchen Abgas der Verbrennungskraftmaschine ab- und beispielsweise der Turbine des Abgasturboladers zugeführt wird.
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Diesem Abgasturbolader kann der Verdichter zugeordnet sein, welcher von der Turbine mittels Abgas von der Verbrennungskraftmaschine anzutreiben ist. Durch die Neigung des Auslassflansches und des Einlassflansches gegeneinander kann eine sehr kurze Leitungslänge vom Abgasturbolader auf der Auslassseite (Auslassflansch) zumindest im Wesentlichen unmittelbar am Zylinderkopf zum Ladeluftkühler auf der Einlassseite (Einlassflansch) zumindest unmittelbar am Zylinderkopf realisiert werden. Dies kommt dem geringen Bauraumbedarf der Anordnung zugute.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist in die Ansaugeinrichtung eine Kühleinrichtung, insbesondere ein Ladeluftkühler, zur Kühlung der mittels des Verdichters verdichteten Luft integriert. Die Kühleinrichtung dient zum Steigern des Aufladegrads der Luft, da sie die verdichtete und dadurch erwärmte Luft wieder kühlt. Durch die Integration der Kühleinrichtung in die Ansaugeinrichtung weist die Ansaugeinrichtung eine besonders hohe Funktionsintegration auf, was ihre Teileanzahl, ihr Gewicht und ihre Kosten gering hält. Darüber hinaus ermöglicht diese Integration die Darstellung einer besonders einfachen und damit zeit- und kostengünstigen Montage, da die Ansaugeinrichtung und gegebenenfalls das mit ihr verbundene Luftleitungselement und/oder Verdichter als Modulbauteil vormontiert und als vormontiertes Modulbauteil zeit- und kostengünstig an dem Zylinderkopf montiert, d. h. befestigt werden kann bzw. können. Die Vormontage des Modulbauteils kann dabei zumindest teilweise zeitlich parallel einhergehen mit der Montage des Zylinderkopfes bzw. der übrigen Verbrennungskraftmaschine, so dass die gesamte Verbrennungskraftmaschine in nur kurzer Zeit und damit kostengünstig hergestellt werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst das Luftleitungselement ein Drosselklappenelement mit einer Drosselklappe und einem Stellglied zum Betätigen der Drosselklappe. Mittels der Drosselklappe kann ein von der der Verbrennungskraftmaschine zuzuführenden Luft durchströmbarer Querschnitt variabel eingestellt werden. Durch diese Integration weist das Luftleitungselement eine sehr hohe Modularität und eine hohe Funktionsintegration auf, was das Gewicht, die Teileanzahl und die Kosten gering hält.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung umfasst das Luftleitungselement einen Geräuschdämpfer als Luftführungselement. Mit anderen Worten wird der Geräuschdämpfer von der Luft durchströmt und dient zur Dämpfung von Geräuschen, so dass die Verbrennungskraftmaschine ein sehr gutes Geräuschverhalten aufweist. Dies kommt dem Fahrkomfort für Insassen des Kraftwagens zugute.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist in die Ansaugeinrichtung ein Ölabscheider integriert. Der Ölabscheider dient dazu, einen Ölanteil eines Öl-Gas-Gemisches von einem Gasanteil des Gemisches abzuscheiden. Somit kann der Ölabscheider im Rahmen einer so genannten Kurbelgehäuseentlüftung eines Kurbelgehäuses der Verbrennungskraftmaschine verwendet werden. Im Rahmen der Kurbelgehäuseentlüftung wird sogenanntes Blow-by-Gas, welches das Öl-Gas-Gemisch umfasst, von dem Kurbelgehäuse ab- und dem Ölabscheider zugeführt. Der Ölabscheider scheidet dann den Ölanteil zumindest überwiegend von dem Gasanteil ab. Der Ölanteil kann dann einem Ölkreislauf der Verbrennungskraftmaschine wieder zugeführt werden. Das Gas kann einem Ansaugtrakt, insbesondere dem Luftleitungselement, und darüber den Brennräumen der Verbrennungskraftmaschine zugeführt werden.
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Infolge der Integration des Ölabscheiders in die Ansaugeinrichtung geht die Montage der Ansaugeinrichtung am Zylinderkopf einher mit der Montage des Ölabscheiders am Zylinderkopf. Mit anderen Worten sind keine zusätzlichen, zeit- und kostenaufwändigen Montageschritte zum separaten Befestigen des Ölabscheiders am Zylinderkopf vonnöten. Dies hält die Montagekosten gering. Ferner weist die Anordnung dadurch einen besonders geringen Bauraumbedarf auf.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in die Ansaugeinrichtung eine Zylinderkopfhaube integriert, mittels welcher der Zylinderkopf zumindest teilweise abzudecken ist. Durch diese Integration können zusätzliche und separate Montagevorgänge zum Befestigen der Zylinderkopfhaube am Zylinderkopf entfallen, da die Montage der Zylinderkopfhaube am Zylinderkopf zeitlich einhergeht mit der Montage der Ansaugeinrichtung bzw. der gesamten Luftversorgungseinrichtung am Zylinderkopf. Die geschilderten Integrationen weisen ferner den Vorteil auf, dass dadurch die Anzahl an Schnittstellen in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden kann. Dies kommt der Dichtheit der Luftversorgungseinrichtung sowie geringen Toleranzen derselbigen zugute.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden Teile des Gehäuses, insbesondere des Gehäuseoberteil mit dem Gehäuseunterteil durch eine Verschraubung und/oder eine Verschweißung, und/oder eine Verklebung und/oder eine Vernietung miteinander verbunden, und/oder diese Teile sind zumindest teilweise einstückig miteinander ausgeführt. Durch diese Verbindungstechnologien kann eine besonders dauerhaft dichte und leichte Verbindung der Gehäuseteile miteinander erreicht werden. Insbesondere zur Verbindung von aus Kunststoffen hergestellten Gehäuseteilen kann bei Verschweißung dieser Teile auf metallische Verbindungselemente zumindest teilweise verzichtet werden. Somit kann das Gesamtgewicht der Anordnung klein gehalten werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Vorderansicht einer Luftversorgungseinrichtung zur Anordnung an einem Zylinderkopf einer Verbrennungskraftmaschine, wobei sich bezogen auf die Einbaulage der Luftversorgungseinrichtung am Zylinderkopf eine auf einer Luftseite bzw. Auslassseite des Zylinderkopfes angeordnete Ansaugeinrichtung der Luftversorgungseinrichtung über ein Luftleitungselement zu einem auf einer Abgasseite bzw. Auslassseite des Zylinderkopfes angeordneten Verdichter der Luftversorgungseinrichtung über den Zylinderkopf hinweg unter Ausbildung eines von der Ansaugeinrichtung, dem Luftleitungselement und dem Verdichter begrenzten Zwischenraum erstreckt, und wobei der Zylinderkopf zumindest teilweise in dem Zwischenraum anzuordnen ist; und
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2 eine schematische Schnittansicht der Luftversorgungseinrichtung gemäß 1.
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Die 1 und 2 zeigen eine Luftversorgungseinrichtung 10, welche an einem Zylinderkopf einer beispielsweise als Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine anzuordnen ist. Die 1 und 2 zeigen die Luftversorgungseinrichtung 10 dabei in ihrer Einbaulage, in welcher sich die Luftversorgungseinrichtung 10 in ihrem mit dem Zylinderkopf verbundenen bzw. an diesem gehaltenen Zustand zumindest im Wesentlichen befindet.
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Die Luftversorgungseinrichtung 10 umfasst einen Verdichter 12 eines Abgasturboladers. Mittels des Verdichters 12 ist der Verbrennungskraftmaschine zuzuführende Luft zu verdichten. Zum Antreiben des Verdichters 12 umfasst der Abgasturbolader eine von Abgas der Verbrennungskraftmaschine antreibbare Turbine.
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Um der Turbine vorteilhaft das Abgas zuführen zu können, ist der Abgasturbolader und damit der Verdichter 12 auf einer Auslassseite 14 des in den 1 und 2 nichtdargestellten Zylinderkopfes angeordnet. Auf der Auslassseite 14 strömt Abgas über den Zylinderkopf aus der Verbrennungskraftmaschine heraus. Die Auslassseite 14 wird auch als Abgasseite bezeichnet.
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Die Luftversorgungseinrichtung 10 umfasst ferner ein Luftleitungselement 16, mittels welchem die vom Verdichter 12 verdichtete Luft auf einer Einlassseite 18 des Zylinderkopfes und der Verbrennungskraftmaschine zu führen ist. Die Einlassseite 18 wird dabei auch als Ansaugseite oder Luftseite bezeichnet. Das Luftleitungselement 16 umfasst einen Geräuschdämpfer 20, welcher fluidisch mit dem Verdichter 12 verbunden ist. So kann verdichtete Luft vom Verdichter 12 in den Geräuschdämpfer 20 ein- und den Geräuschdämpfer 20 durchströmen.
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Das Luftleitungselement 16 umfasst ferner einen Drosselklappensteller 22 mit einer Drosselklappe 24. Der Drosselklappensteller 22 ist mit dem Geräuschdämpfer 20 fluidisch verbunden, sodass die Luft von dem Geräuschdämpfer 20 in den Drosselklappensteller 22 ein- bzw. diesen durchströmen kann. Die Drosselklappe 24 dient dabei dazu, einen von der Luft durchströmbaren Strömungsquerschnitt 26 variabel einzustellen. So kann beispielsweise eine Last bzw. ein Drehmoment der zum Beispiel als Ottomotor ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine von einem Fahrer des Kraftwagens eingestellt werden.
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Die Luftversorgungseinrichtung 10 umfasst ferner eine Ansaugeinrichtung 28, die zumindest im Wesentlichen auf der Einlassseite 18 des Zylinderkopfes und damit der Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist. Die Ansaugeinrichtung 28 umfasst ein Gehäuseoberteil 30 und ein mit dem Gehäuseoberteil 30 über jeweilige Verbindungsflansche 32 verbundenes Gehäuseunterteil 34. Durch das Gehäuseoberteil 30 und das Gehäuseunterteil 34 sind jeweils teilweise Luftkanäle 36 begrenzt, über die die verdichtete Luft der Verbrennungskraftmaschine zugeführt werden kann. Durch das Gehäuseoberteil 30 und das Gehäuseunterteil 34 ist auch ein Aufnahmeraum 38 jeweils teilweise begrenzt. In dem Aufnahmeraum 38 ist ein Ladeluftkühler 40 angeordnet. Dies bedeutet, dass der Ladeluftkühler 40 in die Ansaugeinrichtung 28 integriert ist. Der Ladeluftkühler 40 dient dazu, die verdichtete und dadurch erwärmte Luft zu kühlen.
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Die Ansaugeinrichtung 28, welche auch als Saugmodul bezeichnet wird, weist ferner einen Ladeluftverteiler 42 auf, mittels welchem die verdichtete Luft auf als Zylinder ausgebildete Brennräume der Verbrennungskraftmaschine aufgeteilt wird. Mit anderen Worten kann die Luft von dem Aufnahmeraum 38 über den Ladeluftverteiler 42 in die Brennräume (Zylinder) der Verbrennungskraftmaschine einströmen. Zur fluidischen Verbindung der Ansaugeinrichtung 28 mit dem Drosselklappensteller 22 weist die Ansaugeinrichtung 28 einen Anschlussstutzen 44 auf.
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In die Ansaugeinrichtung 28 ist auch ein Ölabscheider 46 integriert, mittels welchem im Rahmen einer Kurbelgehäuseentlüftung ein Ölanteil von einem Gasanteil eines Öl-Gas-Gemisches abzuscheiden ist. Zum fluidischen Verbinden der Ansaugeinrichtung 28 mit dem Zylinderkopf bzw. mit den Brennräumen weist die Ansaugeinrichtung 28 einen ersten Verbindungsflansch auf, welcher in einer ersten Ebene 48 angeordnet ist. Damit korrespondiert ein zweiter Verbindungsflansch des Zylinderkopfes, über den die Ansaugeinrichtung 28 über den ersten Verbindungsflansch mit dem Zylinderkopf verbunden bzw. verbindbar ist. Der zweite Verbindungsflansch des Zylinderkopfes ist dabei in einer zweiten Ebene angeordnet, welche sich zumindest im Wesentlichen parallel zur ersten Ebene 48 erstreckt.
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Zum fluidischen Verbinden der Turbine mit dem Zylinderkopf bzw. mit den Brennräumen, so dass der Turbine das Abgas zugeführt werden kann, weist die Turbine einen dritten Verbindungsflansch auf, welcher in einer dritten Ebene 50 angeordnet ist. Damit korrespondiert ein vierter Verbindungsflansch des Zylinderkopfes, über welchen der Zylinderkopf mit der Turbine über den dritten Verbindungsflansch verbunden werden kann. Der vierte Verbindungsflansch ist in einer vierten Ebene angeordnet, welche zumindest im Wesentlichen parallel zur dritten Ebene 50 verläuft.
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Wie anhand der 1 ersichtlich ist, erstrecken sich die Ebenen 48, 50 bezogen auf die Einbaulage der Luftversorgungseinrichtung 10 in Hochrichtung des Zylinderkopfes und damit der Verbrennungskraftmaschine nach oben hin aufeinander zu. Mit anderen Worten sind die Ebenen 48, 50 gegeneinander bzw. aufeinander zu geneigt. Entsprechendes gilt auch für die dritte Ebene und die vierte Ebene des Zylinderkopfes, welche entsprechend den Ebenen 48, 50 derart gegeneinander geneigt sind, dass sie in Hochrichtung des Zylinderkopfes nach oben hin aufeinander zu verlaufen. Durch diese Neigung der Verbindungsflansche gegeneinander sind nur sehr kurze Leitungslängen vom Abgasturbolader auf der Auslassseite 14 zum Ladeluftkühler 40 auf der Einlassseite 18 realisiert, über die die Luft vom Verdichter 12 zur Ansaugeinrichtung 28 geführt wird. Insbesondere kann die Länge der Luftführung mittels des Luftleitungselements 16 sehr gering gehalten werden.
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Wie den 1 und 2 ferner zu entnehmen ist, erstreckt sich die am Zylinderkopf gehaltene Luftversorgungseinrichtung 10 von der auf der Einlassseite 18 des Zylinderkopfes angeordneten Ansaugeinrichtung 28 über das Luftleitungselement 16 zu dem auf der Auslassseite 14 des Zylinderkopfes angeordneten Verdichter 12 über den Zylinderkopf hinweg unter Ausbildung eines von der Ansaugeinrichtung 28, dem Luftleitungselement 16 und dem Verdichter 12 begrenzten Zwischenraum 52. In dem Zwischenraum kann dabei der Zylinderkopf zumindest teilweise angeordnet werden. So ist eine sehr kompakte Anordnung dargestellt, wodurch Package-Probleme insbesondere in einem platzkritischen Bereich wie ein Motorraum des Kraftwagens gelöst und/oder vermieden werden können.
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Zur Halterung insbesondere der Ansaugeinrichtung 28 an dem Zylinderkopf dienen Schrauben 54, 56, welche in den Zylinderkopf eingeschraubt werden. Die Schrauben 54 dienen auch zur Verbindung des Gehäuseoberteils 30 mit dem Gehäuseunterteil 34. Dazu durchdringen die Schrauben 54 jeweilige Durchgangsöffnungen des Gehäuseoberteils 30 und des Gehäuseunterteils 34 und sind in den Zylinderkopf eingeschraubt. Dadurch ist das Gehäuseoberteil 30 mit dem Gehäuseunterteil 34 verspannt. Ebenso ist es denkbar, dass das Gehäuseoberteil 30 mit dem Gehäuseunterteil 34 durch eine Verschraubung, eine Verschweißung, eine Verklebung und/oder eine Vernietung miteinander verbunden sind, und/oder dass diese Teile zumindest teilweise einstückig miteinander ausgeführt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Luftversorgungseinrichtung
- 12
- Verdichter
- 14
- Auslassseite
- 16
- Luftleitungselement
- 18
- Einlassseite
- 20
- Geräuschdämpfer
- 22
- Drosselklappensteller
- 24
- Drosselklappe
- 26
- Strömungsquerschnitt
- 28
- Ansaugeinrichtung
- 30
- Gehäuseoberteil
- 32
- Verbindungsflansche
- 34
- Gehäuseunterteil
- 36
- Luftkanal
- 38
- Aufnahmeraum
- 40
- Ladeluftkühler
- 42
- Ladeluftverteiler
- 44
- Anschlussstutzen
- 46
- Ölabscheider
- 48
- erste Ebene
- 50
- zweite Ebene
- 52
- Zwischenraum
- 54
- Schrauben
- 56
- Schrauben
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4403219 A1 [0002]
- DE 3730817 C2 [0003]