-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung, insbesondere für Gebäudetüren, umfassend eine Schließmechanik mit einem Schlosselement mit einer Drehfalle und einem als Rastbolzeneinheit ausgebildeten Schlosshalter.
-
Es sind dazu aus der Praxis bzw. aus dem Stand der Technik verschiedene Schließeinrichtungen, insbesondere für Gebäudetüren, bekannt. Es sind dazu zum einen aus der Praxis beispielsweise derartige Schließeinrichtungen, insbesondere für Gebäudetüren, bekannt, bei denen das Schlosselement ein Zungenschloss aufweist, es sind derartige Schließeinrichtungen insbesondere in sicherheitstechnischer Hinsicht verbesserungswürdig. Weiterhin sind aus dem Stand der Technik solche Schließeinrichtungen, insbesondere für Gebäudetüren, bekannt, bei denen das Schlosselement eine Drehfalle aufweist, es sei dazu beispielhaft auf die
DE 101 14 438 A1 verwiesen. Diese bekannten Ausführungsformen weisen an sich den Vorteil einer erhöhten Sicherheit auf, nachteilig ist dabei aber insbesondere, dass das Schlosselement sich komplett z. B. in der Türe befindet, was eine intensive Bearbeitung z. B. durch Fräsen od. dgl. erforderlich macht.
-
Ausgehend von diesen bekannten Schließeinrichtungen, insbesondere für Gebäudetüren, liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die bekannten Anordnungen unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern bzw. weiter zu entwickeln, dass die Nachteile der bekannten Ausführungsformen vermieden werden, wobei insbesondere eine einfachere Anbringbarkeit als bisher gegeben sein soll.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung als modulartig stirnseitig in das Tür- bzw. das Rahmenprofil über Nutensteine einbaubare Einheit ausgebildet ist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen Mitteln eine Schließeinrichtung, insbesondere für Gebäudetüren, geschaffen, bei der nur eine sehr geringe Profilbearbeitung des Tür- bzw. des Rahmenprofiles z. B. durch Fräsen erforderlich ist, weil die Schließmechanik der Schließeinrichtung außenliegend über eine Nut über Nutensteine anbringbar ist. Die Schließmechanik ist dabei durch die Ausbildung eines Schlosselementes mit einer Drehfalle und einem als Rastbolzeneinheit ausgebildeten Schlosshalter selbstverriegelnd und somit sicherer als solche Ausführungsformen ohne Drehfallenelemente.
-
Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst dabei die Rastbolzeneinheit einen Abweisbügel.
-
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung zur Ausführung von Standard-Schließfunktionen ausgebildet ist. Dabei kann die Türe z. B. bei aufgeschlossenem Schließzylinder über Türdrücker sowohl von außen als auch von innen betätigt werden.
-
Es empfiehlt sich nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung zur Ausführung von Antipanikfunktionen ausgebildet ist. Hier kann z. B. im Panikfall die Türe über die Türdrücker von innen immer geöffnet werden, und zwar auch dann, wenn abgeschlossen ist.
-
Zweckmäßig ist es nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung ein Kammerschloss mit integriertem Sperrwerk umfasst. Dabei ist vorzugsweise die Schließmechanik der Schließeinrichtung mit Kammerschloss zur Ausführung einer mechanischen Zuziehhilfe ausgebildet.
-
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung zur Ausführung einer elektrischen Zuziehhilfe ausgebildet ist. Dabei kann vorzugsweise die Schließmechanik der Schließeinrichtung ein Kammerschloss und wenigstens ein Hilfsschloss umfassen. Weiterhin kann bevorzugt die Schließmechanik der Schließeinrichtung wenigstens eine elektrische Verriegelungseinheit umfassen. Über diese elektrische Verriegelungseinheit kann die Türe durch Tasterbetätigung ver- bzw. entriegelt werden. Vorzugsweise umfasst dabei außerdem die Schließmechanik der Schließeinrichtung wenigstens eine elektrische Öffner-Einheit. Über diese kann die Türe durch Tasterbetätigung geöffnet werden.
-
Es empfiehlt sich nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung wenigstens eine Einrichtung für eine mechanische Tagesentriegelung umfasst, welche bevorzugt über eine Hebelverstellung erfolgen kann.
-
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung wenigstens eine Einrichtung für eine elektrische Tagesentriegelung umfasst, welche bevorzugt durch einen Stellmotor erfolgen kann. In beiden Fällen kann, wenn die Tagesentriegelung aktiviert ist, die Türe immer begangen werden.
-
Zweckmäßig ist es nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung bei einer zweiflügeligen Türe, insbesondere Gebäudetüre, eine Standflügelverriegelung umfasst. Diese Standflügelverriegelung kann den Standflügel z. B. über Treibstangen verriegeln. Dabei empfiehlt es sich nach einem letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Standflügelverriegelung der zweiflügeligen Türe, insbesondere Gebäudetüre, zur Ausführung einer Antipanikfunktion ausgebildet ist.
-
Die Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine schematische, perspektivische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
-
2 eine schematische, perspektivische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung in eingebauten Zustand,
-
3 eine schematische, perspektivische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit einer Darstellung der Schnittstellen für Türdrücker und Schließzylinder,
-
4 eine schematische, perspektivische Darstellung des Tür- bzw. Rahmenprofiles zum Einbau der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
-
5 eine schematische Darstellung der Rastbolzeneinheit der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
-
6 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit Kammerschloss mit integriertem Sperrwerk,
-
7 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit mechanischer Zuziehhilfe in Vorderansicht,
-
8 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit mechanischer Zuziehhilfe ohne Gehäuse,
-
9 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Zuziehhilfe,
-
10 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit Kammerschloss und Hilfsschloss in eingebautem Zustand,
-
11 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Verriegelungseinheit in Rückansicht,
-
12 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Verriegelungseinheit in Vorderansicht,
-
13 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Öffner-Einheit,
-
14 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit mechanischer Tagesentriegelung,
-
15 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Tagesentriegelung,
-
16 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit elektrischer Tagesentriegelung in eingebautem Zustand,
-
17 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit Standflügelverriegelung,
-
18 eine schematische Darstellung der Standflügelverriegelung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung,
-
19 eine schematische Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung mit Standflügelverriegelung mit Antipanikfunktion.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung bezieht sich auf eine Schließeinrichtung, insbesondere für Gebäudetüren, und ist generell mit 10 bezeichnet. Die erfindungsgemäße Schließeinrichtung 10 umfasst, siehe z. B. die 1 der Zeichnung, eine Schließmechanik mit einem Schlosselement 11 mit einer Drehfalle 12 und einem als Rastbolzeneinheit 14 ausgebildeten Schlosshalter 13 und ist in den 1 bis 19 in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt. Es ist dabei erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 als modulartig stirnseitig in das Tür- bzw. das Rahmenprofil 15 über Nutensteine 16 einbaubare Einheit ausgebildet ist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen Mitteln eine Schließeinrichtung 10, insbesondere für Gebäudetüren, geschaffen, bei der nur eine sehr geringe Profilbearbeitung des Tür- bzw. des Rahmenprofiles 15 z. B. durch Fräsen erforderlich ist, weil die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 außenliegend über eine Nut 27 über Nutensteine 16 anbringbar ist. Die Schließmechanik ist dabei durch die Ausbildung eines Schlosselementes 11 mit einer Drehfalle 12 und einem als Rastbolzeneinheit 14 ausgebildeten Schlosshalter 13 selbstverriegelnd und somit sicherer als solche Ausführungsformen ohne Drehfallenelemente. Bezüglich dieser Ausbildung wird zunächst insbesondere auf die 1 und 2 der Zeichnung verwiesen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst dabei, siehe auch insbesondere die 5 der Zeichnung, die Rastbolzeneinheit einen Abweisbügel. Ergänzend sei auch auf die 3 mit einer Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit einer Darstellung der Schnittstellen für Türdrücker und Schließzylinder verwiesen sowie auf die 4 mit einer Darstellung des Tür- bzw. Rahmenprofiles 15 zum Einbau der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10.
-
Die Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 kann bevorzugt zur Ausführung von Standard-Schließfunktionen ausgebildet sein. Dabei kann die Türe z. B. bei aufgeschlossenem Schließzylinder durch Betätigen der Türdrücker sowohl von außen als auch von innen geöffnet werden. Weiterhin kann bevorzugt die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 zur Ausführung von Antipanikfunktionen ausgebildet sein. Hier kann z. B. im Panikfall die Türe über die Türdrücker von innen immer geöffnet werden, und zwar auch dann, wenn abgeschlossen ist.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 6 der Zeichnung umfasst die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 ein Kammerschloss 18 mit integriertem Sperrwerk. Dabei ist, siehe die 7 und 8 der Zeichnung, die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 mit Schlosselement 11 zur Ausführung einer mechanischen Zuziehhilfe 19 ausgebildet. Dabei zeigt die 7 eine Darstellung der Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit mechanischer Zuziehhilfe 19 in Vorderansicht und die 8 eine solche ohne Gehäuse.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 9 der Zeichnung ist die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 zur Ausführung einer elektrischen Zuziehhilfe 20 ausgebildet. Dabei umfasst, siehe die 10 der Zeichnung, die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 ein Kammerschloss 18 und wenigstens ein, hier genau ein Hilfsschloss 21. Es ist dabei in dieser 10 die Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit Kammerschloss 18 und Hilfsschloss 21 in in das Tür- bzw. das Rahmenprofil 15 eingebautem Zustand dargestellt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 11 und 12 der Zeichnung umfasst die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 eine elektrische Verriegelungseinheit 22. Über diese elektrische Verriegelungseinheit 22 kann die Türe durch Tasterbetätigung ver- bzw. entriegelt werden. Es ist dabei in der 11 die Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit elektrischer Verriegelungseinheit 22 in Rückansicht und in der 12 in Vorderansicht dargestellt.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 13 der Zeichnung umfasst außerdem die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 eine elektrische Entriegelungseinheit-Einheit 23 (E-Öffner). Über diese kann die Türe durch Tasterbetätigung entriegelt werden.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 14 der Zeichnung umfasst die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 eine Einrichtung 24 für eine mechanische Tagesentriegelung, welche bevorzugt über eine Hebelverstellung erfolgen kann.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 15 und 16 der Zeichnung umfasst die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 eine Einrichtung 25 für eine elektrische Tagesentriegelung, welche bevorzugt durch einen Stellmotor erfolgen kann. In beiden Fällen kann, wenn die Tagesentriegelung aktiviert ist, die Türe immer begangen werden. Es zeigt dazu die 15 die Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit elektrischer Tagesentriegelung an sich und in 16 in eingebautem Zustand.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 17 und 18 der Zeichnung umfasst die Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 bei einer zweiflügeligen Türe, insbesondere Gebäudetüre, eine Standflügelverriegelung 26. Diese Standflügelverriegelung 26 kann den Standflügel z. B. über Treibstangen verriegeln. Dabei ist in 17 die Schließmechanik der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 mit Standflügelverriegelung 26 dargestellt und in 18 die Standflügelverriegelung 26 an sich.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 19 der Zeichnung ist die Standflügelverriegelung 26 der zweiflügeligen Türe, insbesondere Gebäudetüre, zur Ausführung einer Antipanikfunktion ausgebildet. Die Standflügelverriegelung 26 löst dabei mechanisch die Gangflügelverriegelung aus.
-
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungsformen nur eine beispielsweise Verwirklichung der Erfindung. Diese ist nicht darauf beschränkt, es sind vielmehr noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So sind insbesondere Abwandlungen in der konstruktiven Ausbildung der Schließmechanik der Schließeinrichtung 10 denkbar sowie eine Anwendung bei anderen als den dargestellten Arten von Tür- bzw. Rahmenprofilen 15.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Schließeinrichtung
- 11
- Schlosselement (von 10)
- 12
- Drehfalle
- 13
- Schlosshalter
- 14
- Rastbolzeneinheit
- 15
- Tür- bzw. Rahmenprofil
- 16
- Nutenstein
- 17
- Abweisbügel (von 14)
- 18
- Kammerschloss
- 19
- mechanische Zuziehhilfe (von 10)
- 20
- elektrische Zuziehhilfe (von 10)
- 21
- Hilfsschloss (von 10)
- 22
- elektrische Verriegelungseinheit
- 23
- elektrische Öffner-Einheit
- 24
- Einrichtung für mechanische Tagesentriegelung
- 25
- Einrichtung für elektrische Tagesentriegelung
- 26
- Standflügelverriegelung
- 27
- Nut (in 15)
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-