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Die
Erfindung betrifft eine Türschloßschutzvorrichtung,
gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Viele
Haustüren
verfügen über Sicherheitsschlösser, die
nicht zuletzt von den Schlüsseldiensten
unter anderem mittels sogenannter Schlagschlüssel geöffnet werden können. Mittlerweile
sind aber sogenannte Schlagschlüssel
via Internet frei verkäuflich,
und können
somit auch in Diebeshände geraten
können.
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Schlagschlüssel zeichnen
sich dadurch aus, dass sie in der Regel bartfrei sind, und die stufenweise
Einrastung der kleinen Schließelemente
im Schloß durch
stufenweise platzierte Schläge
auf den eingeführten
Schlagschlüssel
erreicht wird. Dabei müssen
die Schläge
in axialer Richtung des Schlosses ausgeführt werden.
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Damit
werden die meisten Sicherheitsschlösser unsicher und das Einbruchrisiko
erhöht sich
drastisch.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, dass die Anwendung eines
Schlagschlüssels ab
initio dadurch verhindert wird, dass dieser nicht mit den axial
zu platzierbaren Schlägen
beaufschlagt werden kann.
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Die
gestellte Aufgabe ist bei einer Türschlossschutzvorrichtung erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Kern
der Erfindung ist es, dass die Vorrichtung zwei Riegelführungselemente
als Sockelpartien sowie einen verschließbaren Schieberiegel enthält, welcher
derart in Führungsschlitze
der Sockelpartien einschiebbar ist und vor das Schlüsseloch
eines Türschlosses
schiebbar ist, dass das Schlüsselloch
des Türschlosses
unzugänglich
ist, und dass der Schieberiegel mit einem verdrehgesicherten gesonderten Schloss
vor unbefugter Entfernung gesichert ist.
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Hierbei
wird die Einrichtung so platziert, dass das gesonderte Schloß nur soviel
Platz zwischen demselben und dem Türrahmen läßt, dass ein Schlüssel einführbar ist,
aber keine axialen Schläge auf
denselben ausgeführt
werden können.
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Der
Verdrehschutz des Schließbolzens
des gesonderten Schlosses verhindert dabei, dass dasselbe soweit
nach vorne gedreht werden kann, dass die Schließöffnung des gesonderten d.h.
des zusätzlichen
Schlosses vor die Türrahmenleibung
hervor kommt. So wird die Anwendung eines Schlagschlüssels verhindert.
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Damit
ist nun der Schieberiegel derart gesichert gehalten, dass das eigentliche
Türschloß bzw Schlüsselloch
des eigentlichen Türschlosses
völlig unzugänglich ist.
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Selbst
wenn es gelingen kann auch diese Sperre zu durchdringen oder außer Wirkung
zu setzen, so ist diese Sicherheitseinrichtung dennoch so gestaltet,
dass ein geplanter Einbruch schon wegen erheblich gesteigertem Zeitaufwand
entweder abgebrochen oder erst gar nicht in Erwägung gezogen wird.
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Insgesamt
führt dies
zu einer erheblichen Steigerung der Sicherheit.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sowohl
der Schieberiegel als auch mindestens eine der Sockelpartien mit
jeweils einer korrespondierenden Öffnung versehen ist, die eine verdrehgesicherte
Innenkontur aufweisen, und dass die Öffnungen geschlossen Sollzustand
derart überlappen,
dass der entsprechend komplementär
konturierte Schließbolzen
des zusätzlichen
Schlosses einschieb- und abschließbar ist, so dass dieser verdrehsicher
durch die besagten Öffnungen
hindurch reicht. Damit kann dass so platzierte Schloß nicht
mehr verdreht werden, bspw um einen Schlagschlüssel anzusetzen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schließöffnung des
gesonderten Schlosses in der besagten Schließstellung derart zum Türrahmen
positioniert ist, dass die Schlüsselöffnung des
gesonderten Schlosses für
einen Schlüssel
gerade zugänglich,
aber für
einen Schlagschlüssel
unzugänglich ist.
In Verbindung mit dem Verdrehschutz ergibt sich, dass die Einrichtung
mit dem baulich vorhandenen Türrahmen
funktionell so zusammenwirkt, dass der Türrahmen nur die seitliche Einführung eines
Schlüssels
zum Aufschließen
des zusätzlichen
Schlosses ermöglicht,
jedoch einem längeren
Schlagschlüssel
keinen Zugang mehr lässt. Grundsätzlich lässt sich
mit Gewalt alles entfernen oder aufbrechen. Aber dies ist so erheblich
behindert, dass der Einbrecher erhebliche Zeit benötigen würde. Diesen
Aufwand wird der Einbrecher scheuen müssen.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass der Schließbolzen
einen Drei- oder Vierkant-Querschnitt
aufweist. Damit lässt
sich der Verdrehschutz in einfacher Weise realisieren.
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Eine
weitere mögliche
Alternative wäre,
dass der Schließbolzen
einen Oval-Querschnitt aufweist. Dabei ist die Innenkonturierung
der Durchgangsöffnungen
in denen das Schloss mit seinem Schließbolzen eingeschoben wird ebenfalls
oval.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Sockelpartien
mit durch die Tür
hindurch geführten
Verschraubungen befestigt sind, die außen auf der Seite der angebrachten
Türschloßschutzvorrichtung
wie Schloßschrauben
ausgebildet sind. Auf diese Weise wird die Entfernung der Einrichtung
nahezu unmöglich
gemacht. Damit ist letztendlich das Türschloss auf effektive Weise
gegen missbräuchliche Öffnung gesichert.
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In
weiterer, aber besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben,
dass das türrahmenseitige Sockelelement
mit seinem Führungsschlitz,
oder als reiner Führungsschlitz
im Türrahmen
selbst integriert ist, und dass der Schieberiegel derart lang ist,
dass er in Schließsollposition
bis in den im Türrahmen
intergierten Führungsschlitz
hineinreicht.
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Hierdurch
wird die Bauform kompakter und einfacher zu montieren, da einen
auf die Tür
zu montierenden Sockelelemente entfallen und dieses oder zumindest
sein Führungsschlitz
nun im Türrahmen integriert
wird.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Sockelpartie sowie der Schieberiegel im Bereich
der konturierten und miteinander über den Schließbolzen
des zusätzlichen
Schlosses korrespondierenden Öffnungen
gehärtet
sind. Damit wird verhindert, dass das zusätzliche Schloß durch
gewaltsames Hochbiegen die konturierten Öffnungen gewaltsam verrundet
werden kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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In
der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung
dargestellt.
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Es
zeigt
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1:
Türschlossschutzvorrichtung
in Einzelteilen
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2:
Montierte Türschlossschutzvorrichtung
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Türschlossschutzvorrichtung
in Einzelteilen. Hierbei ist zunächst
das gegen Einbruch zu schützende
Türschloß zu erkennen.
Das Schließblech 4 des
Türschlosses
hat ein Schlüsselloch 5,
welches von unberechtigtem axialen Zugriff geschützt werden soll. Hierzu dient
ein Schieberiegel 2, der vor das Schlüsselloch 4 des zu
sichernden Türschlosses
geschoben wird. Um ihn dort ebenso ortsgesichert einschieben und
halten zu können,
sind zwei Riegelführungselemente 1 in
Form zweier Sockelpartien 3a und 3b vorgesehen.
Dabei ist die eine Sockelpartie 3a rechts neben dem Schließblech 4,
und die andere Sockelpartie 3b links neben dem Schließblech 4 angeordnet.
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Um
diese Sockelpartien bruchgesichert dort zu fixieren sind Haltelemente
in Form von sogenannten Schloßschrauben
vorgesehen, die auf der hier nicht dargestellten Türinnenseite
gesichert sind. Die Schutzvorrichtung wird somit auf der Tür montiert.
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Die
Sockelpartien 3a und 3b enthalten Führungsschlitze 12 durch
die der Schieberiegel 2 geschoben wird, und somit das Schlüsselloch 5 des Türschlosses
unzugänglich
macht.
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Ist
der Schieberiegel 2 ganz eingeschoben, dann korrespondieren
hier zwei Öffnungen 8 mit
quadratischem oder dreieckigen oder ovalem oder anderem verdrehgesicherten
Querschnitt miteinander, d.h sie kommen zur Überdeckung.
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Sodann
wird ein zusätzliches
Schloß 6 verwendet,
welches einen entsprechenden Schließbolzen 7 aufweist.
Das zusätzliche
Schloß 6 ist
dabei eine Art Vorhängeschloß. Die Besonderheit
ist hierbei, dass die Querschnittskontur des Schließbolzens 7 mit
den Öffnungen,
durch der dieser geführt
wird, mechanisch derart abgestimmt korresondiert, dass das Schloß 6 verdrehgesichert
gehalten wird. Der Schieberiegel 2 wird damit in Endlage
fixiert.
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Das
Schloß 6 wiederum
weist eine seitliche Schließöffung 9 für einen
einzuführenden
Schlüssel auf,
der gemäß der durch
den Blockpfeil angezeigten Richtung seitlich eingeführt wird
und das Schloß 6 abschließt bzw öffnet. Dabei
ist die gesamte Konstruktion so platziert, dass im montierten Zustand
das Schloß 6 unten
gehalten wird, und durch den Verdrehschutz nicht nach oben geschwenkt
werden kann.
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Dabei
ist das Schloß 6 so
auf der Tür
und in Bezug auf den den Türrahmen 10 platziert
und so dimensioniert, dass nur ein kleiner Freiraum bzw Abstand
zur Türzarge
oder Türrahmen 10 (2)
bleibt.
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Dieser
freie Abstand ist so bemessen, dass seitlich nur die Länge des
benötigten
Schlüssels
in die Schließöffnung 9 eingeführt werden
kann.
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Der
besagte Abstand lässt
aber keine Anwendung eines Schlagschlüssels zu.
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Daraus
ergibt sich nun im funktionalen Ergebnis, dass das Schlüsselloch 5 des
Türschlosses in
axialer Richtung durch den verdeckenden Schieberiegel gesichert
ist gegen die Anwendung eines axial in Einführrichtung eines Türschlüssels wirkenden
Schlagschlüssels.
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Das
zusätzliche
Schloß 6 hingegen
ist ebenso gegen die Anwendung eines Schlagschlüssels gesichert, da die Türschloßschutzvorrichtung
insgesamt so platziert ist, dass der sich ergebende Abstand zwischen
Schließöffnung 9 des
zusätzlichen Schlosses 6 und
der Zarge oder dem Rahmen der Tür
so bemessen ist, dass nur der Schlüssel, nicht aber der axial
wirkende Schlagschlüssel
einführbar ist.
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Die
Verdrehsicherung des zusätzlichen Schlosses 6 bewirkt
ausserdem, dass das zusätzliche
Schloss 6 nicht nach oben gedreht werden kann, bis die
Schließöffnung seitlich
vor den Türrahmen hervorkommt
und doch ein Schlagschlüssel
angewendet werden könnte.
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2 zeigt
den montierten Zustand, und gibt ausserdem zwei Befestigungsmöglichkeiten
für die Sockelpartie 3b gleichzeitig
an.
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Der
Schieberiegel 2 ist in Solllage durch die Führungsschlitze 12 gesichert
und verdeckt das Schlüsselloch 5 des
Türschlosses.
Dabei sind die Sockelpartien 3a und 3b rechts
und linke vom Schließblech 4 platziert.
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Statt
einer direkten Platzierung der Sockelpartie 3b links neben
dem Schließblech 4 kann
die Sockelpartie auch teilweise oder vollständig in den Türrahmen 10 integriert
sein. Im letztgenannten Fall ist dort nur noch ein lagegesicherter
Führungsschlitz 12 im
Türrahmen
zu erkennen. In dieser Alternativen wird der Schieberiegel 2 durch
die Sockelpartie 3a eingeführt und sodann durchgeschoben,
bis er in die integrierte Sockelpartie 3b im Türrahmen
hineinragt. Der Schieberiegel 2 muss für diese Bauform nur lang genug
sein.
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Das
zusätzliche
Schloß 5 wird
in der bereits beschiebenen Weise angebracht und durch seitliche Schlüsseleinführung in
die Schließöffnung 9 gesichert.
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Hierbei
ist der Schlüssel
durch den Blockpfeil dort angedeutet. Dabei ist das oben bereits
gesagte deutlich zu erkennen. Die gesamte Konstruktion ist dabei
so montiert und platziert, dass seitlich nur ein knapp bemessener
Freiraum/Abstand zum Türrahmen 10 bleibt,
um gerade nur den Schlüssel
einzuführen,
aber keinen axial wirkenden Schlagschlüssel.
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Damit
ist das zusätzliche
Schloß 6 auch
gegen Anwendung eines Schlagschlüssels
gesichert.
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Außerdem ist
der Backenabstand des zusätzlichen
Schlosses 6 nur aus Darstellungsgründen so groß. Stattdessen ist er aber
tatsächlich
so bemessen, dass im verschlossenen Zustand der Schieberiegel 2 nicht
aus dem Führungsschlitz 12 der
Sockelpartie 3b oder dem intergrierten Führungsschlitz 12 im
Türrahmen 10 schiebbar
ist.
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- 1
- Riegelführungselemente
- 2
- Schieberiegel
- 3
d.h. 3a,3b
- Sockelpartien
- 4
- Schließblech
- 5
- Schlüsselloch
- 6
- Gesondertes
Schloß
- 7
- Schließbolzen
- 8
- Öffnung
- 9
- Schließöffnung (Schlüsseleinführung)
- 10
- Türrahmen
- 11
- Verschraubungen
mit Schloßschrauben
- 12
- Führungsschlitze