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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Artikel zur Aufbewahrung eines Reinigungstuchs.
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In zahlreichen alltäglichen Situationen wird ein Reinigungstuch benötigt, um kleinere Verunreinigungen von verschiedensten Gegenständen zu entfernen. Insbesondere Brillenträger haben oftmals das Bedürfnis, ihre Brille von Staub und/oder Fettrückständen zu befreien. Zwar sind hierfür bereits spezielle Brillenputztücher entwickelt worden, die mit einer Reinigungsflüssigkeit getränkt sind und bis zum Gebrauch in einer gasdichten Verpackung aufbewahrt werden. Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie nur einmal verwendet werden können. Darüber hinaus haben sich auch so genannte Mikrofasertücher bewährt, die auch in trockenem Zustand ein befriedigendes Reinigungsergebnis garantieren sollen. Derartige Tücher haben jedoch wiederum einen anderen Nachteil, nämlich dass sie meist durch unsachgemäße Aufbewahrung leicht verschmutzen und schließlich keine zuverlässige Reinigung mehr ermöglichen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung für ein Reinigungstuch zur Verfügung zu stellen, die ein mehrmaliges Verwenden des Reinigungstuchs ermöglicht und gleichzeitig ein übermäßiges Verschmutzen desselben verhindert.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Artikel, der einen Grundkörper umfasst, wobei der Grundkörper wiederum mit einer im Wesentlichen schlitzförmigen Öffnung, mit einem Speicher für ein Reinigungstuch im Inneren des Grundkörpers und mit einer Wickelvorrichtung zum wenigstens teilweise Auf- und/oder Abwickeln des Reinigungstuchs relativ zur Öffnung versehen ist. Das Reinigungstuch kann so bei Nichtgebrauch aufgewickelt und innerhalb des Artikels verwahrt werden und muss schließlich lediglich wieder abgewickelt werden, wenn es, beispielsweise zum Reinigen von Brillengläsern, benötigt wird. Ein übermäßiges Verschmutzen des Reinigungstuchs durch Staub oder sonstige Verunreinigungen während des Nichtbenutzens wird hierdurch vermieden. Zudem ist das Reinigungstuch in diesem Zustand sauber im Inneren des Artikels aufgerollt, so dass es möglichst wenig Stauraum benötigt. Bei entsprechender Dimensionierung von Reinigungstuch und Grundkörper kann es daher in jeder Hosentasche mitgeführt werden und ist somit immer griffbereit. Selbstverständlich ist die Erfindung auch auf größere Artikel übertragbar, die bei Bedarf auch mit entsprechend größeren Reinigungstüchern ausgerüstet werden können.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Artikel zusätzlich zum Reinigungstuch ein weiteres Funktionselement, wie beispielsweise eine Schreibmine oder einen Schlüsselring, aufweist. Der Artikel ist in diesem Fall ein Stift oder ein Schlüsselanhänger, der zusätzlich mit einem auf- und abwickelbaren Reinigungstuch ausgestattet ist. Hierdurch erhält man einen Multifunktionsartikel, der immer griffbereit mitgeführt werden kann und zudem weniger Stauraum benötigt, als die jeweiligen Einzelartikel.
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In diesem Zusammenhang ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Artikel ein Schreibgerät, wie beispielsweise ein Stift, ein Handy, eine Handytasche, ein Fotoapparat, eine Fototasche, ein Schlüsselanhänger, eine Brille, ein Brillenetui, eine Aufbewahrungsbox, ein USB-Stick, ein insbesondere tragbarer Computer, ein Bildschirm, ein Werkzeug, ein Geldbeutel, eine Uhr, ein Lesezeichen, eine Taschenlampe oder eine Tasche ist. Bei dem erfindungsgemäßen Artikel kann es sich praktisch um beliebige Gegenstände des alltäglichen Lebens handeln. Im Ergebnis lassen sich somit alle Gegenstände auf erfindungsgemäße Weise mit einer entsprechenden Wickelvorrichtung und damit einem Reinigungstuch ausstatten, die über einen Grundkörper zur Aufnahme der genannten Elemente verfügen.
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Auch ist es von Vorteil, wenn das Reinigungstuch ein Mikrofasertuch ist, da derartige Tücher neben einer hervorragenden Reinigungswirkung auch ein zuverlässiges Schmutzspeichervermögen aufweisen. Hierdurch eignen sie sich neben der Entfernung von Fettfilmen auf Brillengläsern, Handygläsern, Linsenoberflächen oder Bildschirmen auch besonders zur Staubentfernung. Selbstverständlich können auch andere Materialien zum Einsatz kommen, die schließlich je nach Einsatzzweck des Reinigungstuchs ausgewählt werden.
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Vorteilhaft ist zudem, wenn die Wickelvorrichtung eine Achse umfasst, auf der das Reinigungstuch wenigstens teilweise aufwickelbar ist. Diese Achse wird vorteilhafterweise im Inneren des Grundköpers drehbar befestigt und dient schließlich als zentrales Aufnahmeelement für das Reinigungstuch. Das Tuch wird dabei an seinem innenliegenden Ende entweder mit der Achse oder einem entsprechenden Zwischenstück verklebt oder auf sonstige Weise befestigt, so dass ein zuverlässiger Halt zwischen Achse und Reinigungstuch gewährleistet ist und ein unbeabsichtigtes Lösen des Reinigungstuchs von der Achse im abgewickelten Zustand vermieden wird.
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Vorteilhafterweise ist der Achse ein manuell betätigbares Wickelelement, beispielsweise in Form einer Kurbel, zugeordnet, mit dessen Hilfe sich die Achse drehen lässt. Dies erlaubt ein schnelles und einfaches Auf- und/oder Abwickeln des Reinigungstuchs. Während die Kurbel in beide Drehrichtungen drehfest mit der Achse verbunden sein kann, um ein Auf- und Abwickeln des Reinigungstuchs zu unterstützen, kann es auch ausreichend sein, die Kurbel und die Achse beispielsweise über ein Ritzel zu verbinden, dass nur in eine Richtung eine Kraftübertragung erlaubt. Hierdurch könnte die Kurbel ein Aufwickeln des Reinigungstuchs bewirken, während das Reinigungstuch durch einfaches Ziehen am entsprechend sich außerhalb des Grundkörpers befindlichen Ende wieder abgewickelt werden kann, ohne dass sich hierbei auch die Kurbel dreht.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Wickelvorrichtung einen Federmechanismus, insbesondere in Form einer Spiralfeder, zum Aufwickeln des Reinigungstuchs. Hierdurch würde auch ein manuelles Aufwickeln, wie im Fall der Ausrüstung des Artikels mit einer Kurbel, entfallen. Das Reinigungstuch müsste in diesem Fall nur losgelassen werden, um schließlich durch den Federmechanismus selbsttätig in den Grundkörper zurückgezogen zu werden.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Wickelvorrichtung einen Einrastmechanismus aufweist zum Fixieren des Reinigungstuchs in wenigstens einer definierten Stellung, um das Reinigungstuch nicht während des Reinigungsvorgangs außerhalb des Artikels per Hand fixieren zu müssen. Hierbei empfehlen sich entsprechende Mechanismen, wie sie beispielsweise von Maßbändern bekannt sind. Das Reinigungstuch wird dabei ein Stück oder auch vollständig aus dem Grundkörper gezogen und wird durch den Einrastmechanismus in der jeweiligen Stellung fixiert. Zieht man nochmals an dem Tuch, wird der Einrastmechanismus entriegelt und das Reinigungstuch kann in den Grundkörper zurückgleiten. Hat das Tuch schließlich seinen aufgerollten Zustand erreicht, ist der Einrastmechanismus wieder einsatzbereit und greift, sobald das Tuch ein Stück aus dem Artikel herausgezogen wird.
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Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn das Reinigungstuch an wenigstens einem Ende ein Begrenzungselement, beispielsweise in Form eines eingenähten, angeclipsten oder angeklebten Stiftes, aufweist, dessen Längs- und/oder Querausdehnung größer als die entsprechende Längs- und/oder Querausdehnung der Öffnung ist. Hierdurch lässt sich auf einfache Weise verhindern, dass das Reinigungstuch zu weit in den Grundkörper oder aus diesem heraus gezogen wird. Vorteilhafterweise ist das Begrenzungselement in diesem Fall am freien Ende des Reinigungstuchs, das sich auch in aufgewickeltem Zustand noch außerhalb des Grundkörpers befinden soll, angeordnet.
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Zudem ist es von besonderem Vorteil, wenn der Grundkörper einen Clip aufweist, mit dessen Hilfe er beispielsweise an Hemd- oder Sakkotaschen fixiert oder auch an beliebig anderen Gegenständen befestigt werden kann. Denkbar wären selbstverständlich auch andere Befestigungselemente, wie z. B. Magnete oder Ösen.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn auf dem Reinigungstuch und/oder dem Grundkörper wenigstens ein Schriftzug und/oder ein Logo aufgebracht ist. Hierdurch lässt sich der Artikel als Werbeträger verwenden, der schließlich verschiedenste Werbebotschaften, Firmennamen oder sonstige Verzierungen zeigt.
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Ebenso kann es von großem Vorteil sein, wenn das Reinigungstuch lösbar mit dem Artikel verbunden ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, das Reinigungstuch nach Trennen vom Artikel zu waschen. Die Verbindung zwischen Reinigungstuch und Artikel kann dabei über Clipverbindungen, Klettverschlüsse oder sonstige bekannte Mechanismen erfolgen.
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Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der Grundkörper einen Spender für eine Reinigungsflüssigkeit aufweist. Dieser kann dabei separat vom Speicher für das Reinigungstuch angebracht sein oder aber auch direkt mit dem Reinigungstuch in Verbindung stehen, so dass beispielsweise beim Herausziehen des Reinigungstuchs eine vordefinierte Menge der Reinigungsflüssigkeit zudosiert werden kann.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Öffnung wenigstens eine Kontaktleiste, beispielsweise in Form einer Bürstenleiste, aufweist, die ausgehend von einer Begrenzungsfläche der Öffnung mit dem Reinigungstuch in Kontakt steht, um ein Eindringen von Schmutz in den Grundkörper zu verhindern.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Artikels,
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2 eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Artikels, und
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3 eine teilweise Schnittdarstellung eines Artikels gemäß 2.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Artikels. Dieser umfasst einen Grundkörper 1, der im gezeigten Beispiel eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist. Im Inneren des Grundkörpers 1 befindet sich eine in 3 näher gezeigte Wickelvorrichtung 2 mit einer zentral verlaufenden Achse 3, auf der ein Reinigungstuch 4 aufwickelbar ist.
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Der Grundkörper 1 weist zudem erfindungsgemäß eine Öffnung 5 auf, durch die das Reinigungstuch 4 aus dem Inneren des Grundkörpers 1 herausgeführt wird. Der Öffnung 5 ist wiederum eine Bürstenleiste 6 zugeordnet, die ausgehend von einer Begrenzungsfläche der Öffnung 5 mit dem Reinigungstuch 4 in Kontakt steht, um ein Eindringen von Schmutz in den Grundkörper 1 zu verhindern.
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Um das Reinigungstuch 4 einfach von der Achse 3 abzuwickeln, bis sich nur noch das entsprechend an der Achse 3 befestigte innere Ende des Reinigungstuchs 4 in dem Grundkörper 1 befindet und um ein vollständiges Einziehen des Reinigungstuchs 4 zu verhindern, besitzt letzteres an seinem äußeren Ende ein stiftförmiges Begrenzungselement 7, das beispielsweise mit dem Reinigungstuch 4 verklebt ist. Die Ausmaße dieses Begrenzungselements 7 sind dabei zumindest in einer Ausrichtung größer als die der Öffnung 5.
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Um ein schnelles und problemloses Aufwickeln des Reinigungstuchs 4, das vorzugsweise ein Mikrofasertuch ist, zu ermöglichen, weist der Artikel ferner eine Kurbel 8 auf, die mit der innenliegenden Achse 3 in Verbindung steht.
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Die Verbindung kann dabei derart ausgestaltet sein, dass nur in Aufwickelrichtung eine Wirkverbindung zwischen Achse 3 und Kurbel 8 besteht, so dass das Reinigungstuch 4 aus dem Artikel herausgezogen werden kann, ohne dass es zu einer Drehbewegung der Kurbel 8 kommt.
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Des Weiteren ist aus 1 ersichtlich, dass das Reinigungstuch 4 mit einem schematisch als Kreis dargestellten Logo 9 oder einem Schriftzug versehen sein kann. Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Grundkörper 1. Hierdurch kann der Artikel als Werbeträger Verwendung finden, der darüber hinaus als nützliches Utensil überall da zum Einsatz kommen kann, wo schnell und zuverlässig kleinere Verunreinigungen wie Fettrückstände oder Staub entfernt werden müssen.
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Wie 2 zu entnehmen, kann es sich bei dem Artikel auch um einen Gegenstand handeln, der neben dem Reinigungstuch 4 ein weiteres Funktionselement, wie beispielsweise eine Schreibmine 10, aufweist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel erhält man einen über einen Clip 11 befestigbaren Stift, der in seinem Gehäuse ein Reinigungstuch 4 enthält, das beispielsweise zum Reinigen von Brillengläsern verwendet werden kann.
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Darüber hinaus kann es sich bei dem Artikel selbstverständlich auch um beliebige andere Gegenstände aus dem Haushalt, verschiedenste sonstige (Klein-)Gegenstände, wie z. B. Brillenetuis, USB-Sticks, oder auch Elektrogerate, wie beispielsweise Handys, Kameras, Notebooks oder Bildschirme, handeln. Einzige Vorraussetzung ist, dass der entsprechende Artikel einen Grundkörper 1 aufweist, in dem ein Reinigungstuch 4 und die entsprechende Wickelvorrichtung 2 Platz finden.
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Schließlich zeigt 3 eine teilweise Schnittdarstellung des Schreibgeräts gemäß 2. Wie hieraus ersichtlich, kann die über eine entsprechende Lagerung 12 gelagerte Achse 3 auch mit einem Federmechanismus, wie beispielsweise einer Spiralfeder 13, in Wirkverbindung stehen, die ein automatisches Aufwickeln des Reinigungstuchs 4 bewirkt.
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Weiterhin kann der Achse 3 auch ein nicht gezeigter Einrastmechanismus zugeordnet sein, der das Reinigungstuch 4 in vorbestimmten Stellungen fixiert, so dass das Reinigungstuch 4 nicht ungewollt eingezogen wird. Der Einrastmechanismus kann in diesem Fall derart ausgestaltet sein, dass er solange wirksam ist und beim schrittweisen Herausziehen des Reinigungstuchs 4 immer wieder einrastet, bis das Reinigungstuch 4 eine bestimmte maximale Abwickelstellung erreicht hat. Bei Erreichen dieser Stellung nimmt der Einrastmechanismus schließlich eine Ruhestellung ein, bei der keine Fixierung des Reinigungstuchs 4 erfolgt. Dieses kann auf diese Weise in den Grundkörper 1 zurückgleiten. Ist das Reinigungstuch 4 schließlich soweit aufgewickelt, dass der Wickelvorgang beispielsweise durch das Begrenzungselement 7 beendet wird, nimmt der Einrastmechanismus wieder seine aktive Stellung ein, so dass das Reinigungstuch 4 beim Herausziehen fixiert werden kann.
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Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind sämtliche Kombinationen der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in den Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind und soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand der Erfindung.