DE4122472A1 - Schub- oder klapplade zur aufbewahrung einer brille in einem fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schub- oder Klapplade zur Aufbe­ wahrung einer Brille, insbesondere zum Einbau in einem Kraft­ wagen.

Heute werden Brillen in Fahrzeugen im wesentlichen auf drei unterschiedliche Arten untergebracht:

• a. Im üblichen Brillenetui auf einer der Ablageflächen des Fahrzeuges. Die Brille ist vor Staub, Verschmutzung und je nach Etui auch gegen Beschädigung geschützt, jedoch muß der Fahrer die Brille vor dem Aufsetzen erst mit beiden Händen aus dem Etui entnehmen und auffalten. Ein Aufsetzen der Brille während der Fahrt ist so unmöglich bzw. äußerst ge­ fährlich.
• b. Die Brille liegt lose in einem offenen Ablagefach bzw. ist über die Sonnenblenden gehängt oder in spezielle, als Zube­ hör angebotene Auto-Brillenfächer geklemmt. Hierbei ent­ fällt beim Aufsetzen der Vorgang des Entnehmens aus dem Etui. Jedoch bleibt das mehr oder weniger komplizierte Auffalten der Brille. Außerdem sind die Brillen nicht ge­ schützt vor Staub, Schmutz und Beschädigung.
• c. Die Brillen liegen in einem speziellen Brillenfach des Autos. In dem geschlossenen Brillenfach sind sie weitgehend geschützt vor Verschmutzung und Beschädigung. Die Brille ist jedoch nach dem Öffnen des Brillenfachdeckels teilweise schwer zugänglich und muß außerdem nach der Entnahme entfaltet werden.

Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Auf­ bewahrungsmöglichkeit für Brillen zu schaffen, durch die diese einerseits geschützt sind und die andererseits dem Fahrer ein einfaches Entnehmen und Ablegen der Brille auch während der Fahrt gestattet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zum Zusammenklappen und Entfalten der Bügel der mit entfalteten Bügeln eingelegten Brille vorgesehen sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Patentansprüchen zu entnehmen.

Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher er­ läutert werden.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Ausführung, bei der die Brille in umgekehrter Gebrauchslage mit etwa horizontal liegenden Bügeln und nach oben weisenden freien Bügelenden abgelegt wird,

Fig. 2 eine Ausführung, bei der die Brille auf der Außen­ seite ihrer Gläser mit auf den Benutzer weisenden freien Bügelenden abgelegt wird,

Fig. 3 die Ausführung nach Fig. 2, mit zusammenge­ klappten Bügeln,

Fig. 4 eine Ausführung, bei der die Ablage der Brille entsprechend den Fig. 2 und 3 erfolgt, das Zu­ sammenfalten jedoch in Abhängigkeit von der Ein­ schiebebewegung der Lade geschieht.

In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Brille in umgekehrter Gebrauchslage mit etwa horizontal liegenden Bügeln 1 und nach oben weisenden freien Bügelenden 2 in einer Haltevorrichtung 3 ablegbar ist, die schubladenartig aus einem mit einem Deckel 4 verschließ­ baren Gehäuse 5 ausfahrbar und in dieses einschiebbar ist. Die Brille wird dabei im mittleren Bereich ihres Gestells 6 durch eine U-förmige Aufnahme 7 und im Bereich ihrer Bügel 1 durch gabelförmige Aufnahmen 8 gehalten. Die Haltevorrichtung 3 weist zwei gegenüberliegende, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Wandbereiche 9 auf, die an ihren vorderen freien Enden über Scharniere 10 mit einem die U-förmige Aufnahme 7 tragenden Querträger 11 verbunden sind und die durch Filmscharniere 12 in einzelne gegeneinander schwenkbare Teile 9a, 9b, und 9c aufge­ teilt ist. Die Lage der Filmscharniere ist dabei so gewählt, daß beim Einschieben der Haltevorrichtung 3 in das Gehäuse 5 ein Zusammenfalten der Brillenbügel 1 erfolgt. Das Ausfahren der Haltevorrichtung 3 aus dem Gehäuse 5 nach dem Öffnen des Deckels 4 wird unterstützt durch eine Spreizfeder 13.

In den Fig. 2 und 3 der Zeichnung ist eine Schublade 14 darge­ stellt, bei der die Brille auf der Außenseite ihrer Gläser mit auf den Benutzer weisenden freien Bügelenden 2 abgelegt wird. Die Schublade 14 ist in ein mit einem Rollo 15 verschließbares Gehäuse 16 einschiebbar, wobei die Bewegung des Rollos 15 in Abhängigkeit vom Verschieben der Schublade 14 erfolgen kann.

Das Einklappen der Bügel 1 der abgelegten Brille von der in Fig. 2 in die in Fig. 3 dargestellte Lage erfolgt durch Ver­ schwenken einer Verschlußklappe 17, die über Wellen 18, 19 und Kegelräder 20, 21 auf die Bügel 1 umfassende Gabeln 22 wirkt. Das Öffnen der Schublade 14 wird nach Lösen einer nicht darge­ stellten Verriegelung durch eine Druckfeder 23 bewirkt.

Bei der in Fig. 4 der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung geschieht die Ablage der Brille in der bereits für die Fig. 2 und 3 beschriebenen Weise. Auch sind hier wieder eine Schublade 14, ein Gehäuse 16 und ein Rollo 15 vorgesehen. Hier sind jedoch die Bügel 1 umgreifende Gabeln 25 an gegen die Kraft von Federn 26 nach innen schwenkbaren Wandteilen 27 ange­ ordnet, die beim Einschieben der Schublade 14 in das Gehäuse 16 an gehäusefesten, hochgestellten Schrägen 28 anlaufen und dabei die Gabeln 25 und damit die Brillenbügel nach innen in die Ab­ lageposition schwenken. Dem Öffnen der Schublade 14 dient auch hier eine Druckfeder 23.

Das erfindungsgemäße Brillenentnahmefach gewährleistet also auf engstem Raum eine sichere Aufbewahrung der Brille, geschützt vor Staub, Schmutz und Beschädigung. Dem Autofahrer wird die Brille entfaltet und bereit zum Aufsetzen serviert. Das Aus­ fahren des Faches bringt dem Fahrer die Brille näher, so daß dieser keine großen Positionsveränderungen durchführen muß, um die Brille zu erreichen. Genauso einfach, komfortabel und sicher wie die Entnahme ist auch das Zurücklegen der Brille in das Fach.

Claims (9)

1. Schub- oder Klapplade zur Aufbewahrung einer Brille, insbe­ sondere zum Einbau in einem Kraftwagen, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Zusammenklappen und Entfalten der Bügel der mit entfalteten Bügeln eingelegten Brille vorgesehen sind.

2. Schub- oder Klapplade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenklappen bzw. Entfalten der Bügel in Abhängig­ keit vom Schließen bzw. Öffnen der Lade erfolgt.

3. Schub- oder Klapplade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenklappen bzw. Entfalten der Bügel durch Betäti­ gen einer Verschlußklappe oder dergleichen der Lade erfolgt.

4. Schublade nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brille in umgekehrter Gebrauchslage mit etwa horizontal liegenden Bügeln (1) und nach oben weisenden freien Bügelenden (2) in einer Haltevorrichtung (3) ablegbar ist, die durch Scharniere (Filmscharniere 12) in einzelne Teile (9a; 9b; 9c) unterteilte Wandbereiche (9) aufweist, wobei die Haltevorrich­ tung (3) schubladenartig in ein mit einem Deckel (4) ver­ schließbares Gehäuse (5) einschiebbar ist, und wobei die Lage der Scharniere (Filmscharniere 12) so gewählt ist, daß während des Einschiebevorganges ein Zusammenfalten der Bügel (1) er­ folgt.

5. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wandbereichen (9) eine Spreizfeder (13) ange­ ordnet ist.

6. Schublade nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die Brille auf der Außenseite ihrer Gläser mit auf den Be­ nutzer weisenden freien Bügelenden (2) auf der Schublade (14) ablegbar ist, und daß das Verschwenken der Bügel (1) durch Verschwenken einer Verschlußklappe (17) od. dgl. erfolgt, die in mechanischer Wirkverbindung mit die Bügel (1) umfassenden, schwenkbaren Gabeln (22) steht.

7. Schublade nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß das Öffnen der Schublade (14) durch eine beim Schließen derselben vorgespannte Druckfeder (23) bewirkt wird.

8. Schublade nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Brille auf der Außenseite ihrer Gläser mit auf den Be­ nutzer weisenden freien Bügelenden (2) auf der Schublade (14) ablegbar ist, und daß die Bügel (1) umgreifenden Gabeln (25) an nach innen schwenkbaren Wandteilen (27) angeordnet sind, die beim Einschieben der Schublade (14) an gehäusefesten, hochge­ stellten Schrägen (28) anlaufen.

9. Schublade nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß das Öffnen der Schublade (14) durch eine beim Schließen derselbe vorgespannte Druckfeder (23) bewirkt wird.