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Die Erfindung richtet sich auf eine
Vorrichtung zum Aufrollen einer flexiblen Bahn, insbesondere einer
mit Informationen bedruckten Papier-, Kunststoff- oder Gewebebahn,
auf einen Zylinder mit mindestens einer stirnseitigen Halterung,
an welcher der Zylinder mittels eines Lagers um seine Längsachse verdrehbar
geführt
ist, und mit einer zwischen Halterung und Zylinder angeordneten,
in Aufrollrichtung vorgespannten Feder, wobei zwischen dem Zylinder und
einer stirnseitigen Halterung ein drehrichtungsabhängiger Sperr-/Freilaufmechanismus
vorgesehen ist, der ein Abrollen der Bahn jederzeit erlaubt, in
Aufrollrichtung jedoch sperrt, und erst durch ein Betätigungselement
gelöst
werden kann.
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Aus der
DE-OS 24 59 733 ist eine
Anordnung bekanntgeworden, welche eine flexible Straßenkarte
beschreibt, die nach Art eines Rollos selbsttätig aufgewickelt wird und vorzugsweise
im Bereich des Armaturenbretts eines Auto befestigt wird, so daß der Fahrer
die Karte bei Bedarf schnell herausziehen kann und nach Ablesen
der gewünschten
Information losläßt, damit
sie sich wieder von selbst verstaut.
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Ferner offenbart das
DE-GM 84 24 025 ein flexibles
Mehrfach-Spielbrett in Form eines auseinanderklappbaren Mäppchens
von der Form eines Buchdeckels, an dessen beiden, im auseinandergefalteten
Zustand außenliegenden
Enden je eine Walze verdrehbar gelagert ist, auf welche ein flexibler Materialbogen
mit einer Vielzahl von Spielmustern aufgerollt ist. Durch Rotation
der beiden Walzen können
zwischen denselben unterschiedliche Spielfeldmuster hervorgezogen
werden. Bei dieser Anordnung ist jedoch keinerlei Aufrollfeder vorhanden.
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Wie man aus obigen Druckschriften
entnehmen kann, gibt es verschiedene Anwendungsfälle, bei denen mit Informationen
bedruckte, flexible Bahnen vorübergehend
ausgerollt werden müssen.
Hierbei ist mangels eines Federmechanismus bei der Spielfeldvariante
der jeweils ausgerollte Zustand stabil, und jegliche Roll bewegung
muß manuell
vorgenommen werden. Andererseits bedingt die eingebaute Aufrollfeder
bei der Straßenkartenvariante,
daß der
Fahrer während
des gesamten Ablesevorgangs das freie Ende der Straßenkarte
nach außen
ziehen muß;
läßt er los,
rollt sich die Straßenkarte
selbsttätig auf.
Dies ist jedoch nicht nur unpraktisch, sondern gerade für Autofahrer
auch höchst
gefährlich,
da hierbei die üblicherweise
zum Schalten verwendete Hand benötigt
wird.
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Deshalb ist in der
FR 2 339 560 bereits ein auf eine
Trommel aufrollbarer Gebetsteppich vorgeschlagen worden, wobei die
Trommel gegenüber
einem Gehäuse
verdrehbar ist. Der Teppich wird unter Spannung einer Spiralfeder
aus einem mantelseitigen Schlitz des Gehäuses herausgezogen und in dieser
Position durch einen Sperr-/Freilaufmechanismus gehalten, der zu
diesem Zweck mit einem auf der Trommelachse befestigten Rändelrad
und einer an dem Gehäuse
festgelegten, darin eingreifenden Klinke versehen ist. Durch manuelles
Wegschwenken der Klinke wird der Sperr-/Freilaufmechanismus freigegeben
und der Teppich unter dem Einfluß der gespannten Feder auf
die Trommel aufgewickelt. Da zum Einrollen eines Gebetsteppichs
große
Kräfte
erforderlich sind, muß eine
sehr steife Spiralfeder verwendet werden, die in gespanntem Zustand
ein sehr starkes Drehmoment zwischen Trommel und Gehäuse erzeugt.
Dieses Drehmoment muß von
der Sperrklinke aufgefangen werden, so dass diese extremen Beanspruchungen
ausgesetzt ist und in kürzestem Zeitraum
verbogen oder anderweitig beschädigt
ist.
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Die
US
26 20 143 offenbart eine Anordnung mit einem ähnlichen
Aufbau, allerdings nur etwa in der Größe eines Kugelschreibers, aus
dessem Gehäuse
eine kleine Landkarte ausziehbar ist. Obzwar hier die Kräfte aufgrund
der kleineren Dimensionen reduziert sind, führt dies dennoch nicht zu einer
gesteigerten Betriebsdauer, weil auch der Klinken- bzw. Sperrmechanismus
etwa maßstäblich verkleinert
ist.
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Schließlich zeigt die
US 46 81 279 eine Vorrichtung zum
Auf- und Abrollen einer Leinwand, mit einem hohlen Schaft, um den
die Leinwand gewunden ist, ein Federelement innerhalb des hohlen Schafts
an dessen einem Ende, während
an dessen anderem Ende ein Getriebe vorgesehen ist mit einer drehrichtungsge schalteten
Kupplung, die in einer Drehrichtung ein Drehmoment überträgt, in der
anderen Drehrichtung dagegen nicht. Konstruktive Einzelheiten dieser
Kupplung sind in dem obigen Dokument nicht zu finden. Es ist daher
davon auszugehen, dass diese Kupplung mit einem Klinkenfreilauf
realisiert ist nach Art einer Ratschmechanik. Auch hier sind zur Übertragung
größerer Drehmomente
sehr massiv ausgebildete Klinken bzw. Sperräder erforderlich.
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Aus diesen Nachteilen des vorbekannten Stands
der Technik resultiert das die Erfindung initiierende Problem, eine
gattungsgemäße Vorrichtung, bei
der einerseits die bis zu einem bestimmten Grad ausgezogene, mit
Informationen bedruckte Bahn auch nach dem Loslassen in dieser Position
verharrt, und wobei dennoch der Aufrollvorgang selbstättig, insbesondere
vermittels einer Feder, erfolgen kann, dahingehend weiterzubilden,
dass die Beanspruchung der mechanischen Bauteile so gering als möglich ist.
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Erfindungsgemäß kann dieses Problem dadurch
gelöst
werden, daß
- a) der Sperr-/Freilaufmechanismus durch über zwei
aneinanderliegende Stirnflächen
des Zylinders einerseits und der stirnseitigen Halterung andererseits
verteilt angeordnete, zueinander komplementäre Profilierungen von etwa
sägezahnartiger
Form gebildet ist;
- b) wobei die aneinanderliegenden Flächen des Zylinders und der
stirnseitigen Halterung durch das Betätigungselement voneinander
gelöst
werden.
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Durch Realisierung des Sperr-/Freilaufmechanismus
mit auf dem Umfang zweier aneinanderliegender Flächen des Zylinders einerseits
und der stirnseitigen Halterung andererseits verteilt angeordneten,
zueinander komplementären
Profilierungen von etwa sägezahnartiger
Form läßt sich
ein drehrichtungsabhängiges
Verhalten erreichen, wobei die Sägezähne entlang
Ihrer flachen Steigungen aneinander vorbeigleiten können, bei
der umgekehrten Drehrichtung sich jedoch mit ihren steilen Zahnflanken
aneinander verhaken und demzufolge eine Verdrehung unmöglich machen.
Indem die aneinanderliegenden Flächen
des Zylinders und der stirnseitigen Halterung jeweils durch Stirnseiten
der betreffenden Elemente gebil det sind, kann durch eine zu der Zylinderlängsachse
parallele Verschiebung einer der beiden Flächen der Zahnflankeneingriff
beeinflußt werden.
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Eine solche Konstruktion erhöht einerseits die
Bedienungsfreundlichkeit, da sowohl das Halten in dem ausgerollten
Zustand wie auch das Aufrollen selbsttätig bewirkt werden. Andererseits
ist aufgrund des mittels eines eigens dafür vorgesehenen Betätigungselements
ausgelösten
Sperr-/Freilaufmechnismus das Verhalten der erfindungemäßen Vorrichtung weitgehend
unabhängig
von der Lage desselben, so daß insbesondere
tragbare Anwendungen realisiert werden können. Dadurch ist es möglich, daß bspw. Land-
oder Straßenkarten
oder Stadtpläne
in einem Rucksack mitgeführt
werden können,
zu gegebener Zeit ausgerollt werden und anschließend zwecks einer Verstauung
wieder selbsttätig
aufgerollt werden. Weitere Anwendungsfälle sind tragbare Kalender oder
Terminplaner. Auch ist es denkbar, insbesondere für die Baubranche
Bau- und Kosntruktionspläne nach
dem erfindungsgemäßen Prinzip
aufzurollen. Hierbei können
dieselben bspw. innerhalb einer Folie eingeschlossen werden, so
daß einerseits
ein Austausch völlig
problemlos ist und andererseits gerade auch bei Regenwetter ein
Durchfeuchten der Pläne ausgeschlossen
ist. Weitere Anwendungsfälle
umfassen Informationsfolien, bspw. für Vorträge, Werbeplakate für den Handel,
beschreibbare Spruchbänder
für Kundgebungen,
oder aber Spielpläne
mit aufgedruckten Spielfeldern. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können
darüber
hinaus zusätzliche Funktionen
erfüllen,
wie bspw. die Funktion eines Auto- oder Fensterrollos oder – mit einer
unbedruckten Seite – die
Funktion einer Projektionswand. Es ist darüber hinaus sogar denkbar, eine
Bahn als dünne Iso-Matte
auszubilden, die bspw. neben der Landkartenfunktion gerade für Bergsteiger
o. ä. als
Schlafsackunterlage verwendbar ist. Bei all diesen Anwendungen ist
der erfindungsgemäße Aufrollmechanismus
wichtig, durch welchen sowohl der ausgerollte als auch der eingerollte
Zustand der Bahn stabil eingehalten wird, so daß bspw. ein Bergsteiger weder unterwegs
noch in einem Biwak befürchten
muß, daß der momentan
angewählte
Zustand seiner Iso-Matte versehentlich verlassen würde.
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Die wahlweise Sperr- und Freilauffunktion wird
vorzugsweise dadurch erreicht, daß die profilierten und aneinanderliegenden
Flächen
des Zylinders und der stirn seitigen Halterung durch eine beständig wirkende
Feder aneinander gepreßt
werden, so daß beim
Versuch des Aufrollens die steilen Zahnflanken regelrecht ineinander
geschoben werden und sich daher sofort verhaken. Dieser Zustand
kann erst dadurch aufgehoben werden, daß die aneinanderliegenden Flächen des
Zylinders und der stirnseitigen Halterung unter Überwindung der Federkraft durch ein
Betätigungselement
voneinander gelöst
werden. Solchenfalls kommen die steilen und miteinander verhakten
Zahnflanken voneinander frei, und die eingebaute Torsionsfeder kann
den Zylinder unbehindert drehen und dabei die Bahn aufrollen.
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Die Feder zum Anpressen der aneinanderliegenden
Flächen
des Zylinders und der stirnseitigen Halterung kann bei dieser Konstruktion
durch eine zu der Längsachse
des Zylinders parallele, vorzugsweise koaxiale Spiralfeder verwirklicht
sein, was eine besonders simple Konstruktion darstellt.
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Weiterhin kann bei aneinanderliegenden Stirnflächen das
Betätigungselement
zum Lösen
derselben durch einen zu der Längsachse
des Zylinders parallelen, vorzugsweise koaxialen Druckknopf gebildet
sein. Dieser ist vorzugsweise an der Außenfläche der Halterung angeordnet
und wirkt durch die Halterung hindurch auf den Zylinder, um diesen
von jener wegzudrücken.
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An dem Druckknopf ist eine stirnseitige
Betätigungsfläche vorgesehen.
Damit dieselbe sich bei der Rotationsbewegung des Zylinders nicht
mitdreht, sind an der Druckknopfrückseite lotrecht auskragende
Fortsätze
vorgesehen, welche durch entsprechende Ausnehmungen des stirnseitigen
Halterungselements hindurchgeführt
sind und auf einen nicht profilierten Bereich der Stirnseite des
Zylinders einwirken. Indem der Druckknopf mit seiner Rückseite auf
einen glatten Bereich in der Zylinderstirnseite drückt, wird
ihm beim Aufrollen keinerlei Rüttelbewegung
mitgeteilt, was ebenfalls die Bedienungsfreundlichkeit erhöht.
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Sofern der Druckknopf und/oder die
damit zusammenwirkende Stirnseite des Zylinders aus Kunststoff hergestellt
ist, empfiehlt es sich, daß zwischen
den freien Enden der rückwärtigen Fortsätze des
Druckknopfs und der Stirnseite des Zylin ders eine reibungsvermindernde
Ringscheibe, vorzugsweise aus Metall, angeordnet ist. Dieselbe reduziert die
Abnutzung der zusammenwirkenden Mechanikteile und erhöht damit
die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Das selbsttätige Aufrollen der Bahn auf
den Zylinder kann durch eine langgestreckte Spiraltorsionsfeder
bewirkt werden, welche aus Platzgründen bevorzugt innerhalb des
Zylinders angeordnet ist. Zur Stabilisierung ist die Spiraltorsionsfeder
auf einer koaxialen Welle aufgeschoben, die mit einem Ende an einem
stirnseitigen Halterungselement unverdrehbar festgelegt ist und
in den Zylinder hineinragt. Solchenfalls kann die Welle zur Übertragung
des von dem innerhalb des Zylinders liegenden Ende der Torsionsfeder
ausgeübten
Drehmoments auf das Halterungselement verwendet werden, während das
gegenüberliegende
Ende der Torsionsfeder direkt mit einer stirnseitigen Kappe des
Zylinders verbunden sein kann.
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Damit die aufgewickelte Bahn während der Aufbewahrungs-
und/oder Transportphasen vor Staub und Schmutz geschützt ist,
kann der Zylinder durch ein Gehäuse
umgeben sein, das vorzugsweise an beiden Stirnseiten mit je einem
Halterungselement unverdrehbar verbunden ist. Ein in dem Gehäuse angeordneter
Längsschlitz
erlaubt das Heraustreten der flexiblen Bahn, und ein an deren freiem
Ende angeordneter Stab verhindert ein vollständiges Einziehen der bedruckten
Bahn in das Gehäuse.
Das der erfindungsgemäßen Mechanik
gegenüberliegende
Halterungselement kann als Widerlager für den Zylinder verwendet werden,
so daß dieser
exakt koaxial und daher weitgehend reibungsfrei in dem Gehäuse aufgenommen
ist.
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Das Gehäuse kann sowohl einen zylindrischen
als auch einen polygonalen Querschnitt aufweisen. Dabei hat ein
zylindrisches Gehäuse
den Vorteil eines möglichst
geringen Platzbedarfs, da der Zylinder sowie die darauf aufgerollte
Bahn mit einem minimalen Abstand umgeben wird. Andererseits ist ein
polygonaler, insbesondere dreieckiger Querschnitt besonders bei
Spielanwendungen zu bevorzugen, da solchenfalls ein versehentliches
Wegrollen des Gehäuses
ausgeschlossen ist, und sich stattdessen eine stabile Lage einstellt.
Beide Vorteile können in
einem querschnittlich halbrunden Gehäuse vereint werden.
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Schließlich entspricht es der Lehre
der Erfindung, daß das
Gehäuse
an einer Stirnseite vorzugsweise durch Lösen eines stirnseitigen Halterungselements
geöffnet
werden kann. Hierdurch ist die innere Mechanik zugänglich,
und die betreffende Bahn kann entnommen werden, um sie bspw. durch
andere Landkarten, Kalender, Terminplaner, Bau- oder Konstruktionspläne, Plakate
oder Spruchbänder
zu ersetzen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1a, 1b zwei unterschiedliche
Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Land-
oder Straßenkarte;
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2a–2c unterschiedliche Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Spielplans;
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3 einen
Längsschnitt
durch den Aufrollmechanismus der 1a
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4 einen
Schnitt durch die 3 entlang der
Linie IV – IV;
sowie
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5 einen
der 4 entsprechenden Querschnitt
durch eine andere Ausführungsform
der Erfindung, wobei die Schnittebene etwa in der Mitte des Gehäuses liegt.
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Bei der in 1a, 1b dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um eine Aufrollvorrichtung 1 für eine Bahn 2 mit
einer aufgedruckten Landkarte oder eine Bahn 3 mit darauf
angeordneter Straßenkarte.
Zu erkennen ist ein zylindrisches Gehäuse 4 mit einem Längsschlitz 5 zum Austritt
der Land- bzw. Straßenkarte 2, 3 sowie
mit einer stirnseitigen Abdeckkappe 6, die zur Halterung eines
innerhalb des Gehäuses 4 drehbeweglich
gelagerten Zylinders dient. Ein entlang des Gehäuses 4 verlaufender
Gurt 7 erleichtert das Tragen der erfindungsgemäßen Landkarte
bspw. bei einer Wanderung. An der in 1a sichtbaren
Stirnseite 6 ist ein Druckknopf 8 angeordnet,
bei dessen Betätigung
die Landkarte 2 durch eine innerhalb des nicht sichtbaren
Zylinders angeordnete Torsionsfeder in das Gehäuse 4 hineingezogen
und auf den darin befindlichen Zylinder aufgerollt wird.
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Aus Gründen der Darstellung ist in 1a ein Aufrollmechanismus
für Linkshänder dargestellt, welche
die Landkarte 2 mit der linken Hand aus dem Gehäuse 4 herausziehen
und mit der rechten Hand den Druckknopf 8 betätigen können. Bei
Aufrollmechanismen 1 für
Rechtshänder
befindet sich der Druckknopf 8 an der gegenüberliegenden
Stirnseite des Gehäuses 4 und
die Landkarte ist in 180° gedrehter
Ausrichtung auf die vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Bahn 2 aufgedruckt.
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In 1a ist
weiter zu erkennen, daß an
dem freien Ende der Landkartenbahn 2 ein Stab 9 befestigt
ist, dessen Druchmesser größer ist
als die Breite des Schlitzes 5, damit die Landkartenbahn 2 nicht vollständig in
das Gehäuse 4 hineingezogen
werden kann. Ein an dem Stab 9 angeformter Griff 10 erleichtert
das Herausziehen der Landkarte 2 aus dem Gehäuse 4.
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Wie 1b zeigt,
kann anstelle des mit einem Griff 10 versehenen Stabes 9 an
dem freien Ende einer bspw. mit einer Straßenkarte bedruckten Bahn 3 ein
zweiter Rollmechanismus 11 angeordnet sein, der prinzipiell
identisch zu dem Rollmechanismus 1, jedoch spiegelbildlich
dazu ausgebildet ist. Diese Ausführungsform
mit zwei Rollmechanismen 1, 11 hat den großen Vorteil,
daß die
Straßenkarte 3 als
relativ langer Streifen ausgebildet sein kann, und ein Autofahrer
kann die Bahn je nach dem gerade benötigten Kartenausschnitt mehr
oder weniger aus dem linken 1 oder aus dem rechten 11 Rollmechanismus
herausziehen. Weiterhin besteht bei dieser Variante die Möglichkeit,
auch die Rückseite
der Bahn 3 mit Straßenkarten
zu bedrucken, so daß insgesamt ein
sehr großes
Straßennetz
abgebildet werden kann.
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Die in den 2a bis 2c dargestellte
Bauart weist einen Rollmechanismus 12 mit einem querschnittlich
dreieckigen Gehäuse 13 auf.
Diese Bauart hat den Vorteil, daß das Gehäuse 13 mit seiner
Unterseite 14 flach auf einen Tisch od. dgl. aufgelegt werden
kann und sodann nicht wegrollt. In diesem Zustand kann das Gehäuse 13 festgehalten
werden und durch Zug an dem mit einem Stab 15 verbundenen
Griff 16 kann eine Bahn 17 mit einem aufgedruckten
Spielfeld 18 aus einem in Längsrichtung des Gehäuses 13 verlaufenden
Schlitz 19 herausgezogen werden. Ist dies geschehen, verharrt
die Spielfeldbahn 17 in ihrer ausgebreiteten Position und
kann anstelle eines Spielbrettes verwendet werden. Um die Spielfeldbahn 17 anschließend zur
Aufbewahrung wieder in das Gehäuse 13 hineinzuziehen,
wird ein an der nicht sichtbaren Stirnseite 20 des Gehäuses 13 befindlicher
Druckknopf betätigt,
der einen integrierten Sperrmechanismus freigibt und es daher einer
eingebauten Torsionsfeder erlaubt, die Bahn 17 durch den
Schlitz 19 hineinzuziehen.
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In 2b ist
eine modifizierte Anordnung wiedergegeben, bei der anstelle des
Stabes 15 ein zweiter Rollmechanismus 21 vorgesehen
ist, der prinzipiell identisch, jedoch spiegelsymmetrisch zu dem
Rollmechanismus 12 aufgebaut ist und einen inneren Zylinder
aufweist, auf welchen das zweite Ende der Spielfeldbahn 17 aufgerollt
werden kann. Diese Anordnung erlaubt es, die Spielfeldbahn 17 relativ
lang auszubilden und dadurch mehrere verschiedene Spielpläne 18, 22 nebeneinander
anzuordnen. Je nach dem, wie weit die Bahn 17 aus dem linken 12 oder
rechten 21 Rollmechanismus herausgezogen wird, können unterschiedliche
Spielpläne 18, 22 eingesetzt
werden. Außerdem
hat diese Anordnung den weiteren Vorteil, daß zwecks Aufbewahrung die beiden
mit je einem Schlitz 19 versehenene Flächen 23, 24 der
Rollmechanismen 12, 21 direkt aneinandergelegt
und bspw. durch einen Verriegelungsmechanismus miteinander verbunden
werden können,
so daß ein
versehentliches Öffnen
während des
Transportes völlig
ausgeschlossen ist.
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In 2c ist
eine wiederum abgeänderte Ausführungsform
dargestellt, bei der anstelle des Stabes 15 und eines zweiten
Rollmechanismus 21 ein ebenfalls querschnittlich dreieckförmiges Gehäuse 25 vorgesehen
ist, das bei eingezogenem Spielplan 26 an einer Fläche 23 des
Rollmechanismus 12 festgelegt werden kann. Das zusätzliche
Gehäuse 25 umschließt einen
inneren Hohlraum 26, der über eine aufschwenkbare 27 Seitenklappe 28 zugänglich ist und
zur Aufnahme und Aufbewahrung von Spielsteinen dient. Zum Verschluß kann an
der Seitenklappe 28 eine elastische Lasche angeordnet sein,
die über eine
Erhebung der Gehäusekante
gezogen wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß 2b als auch gemäß der Ausführungsform
gemäß 2c können die zusammengeschobenen
Prismen 12, 21, 25 zwecks Darbietung
in einem Verkaufsregal von einem Klarsichtbeutel umschlossen werden,
in welchem ggf. in Verlängerung
der zusammengeschobenen Prismen 12, 21, 25 bspw.
ein Würfelbecher
oder andere Spielutensilien eingefüllt sein können. Ein derartiger Klarsichtbeutel
kann mit einem Kordelzug verschlossen sein, der gleichzeitig als
Trageschlaufe verwendbar ist.
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In dem Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Rollmechanismus 1 gemäß 3 ist als Kernstück der Erfindung
ein mit einem Längsschlitz 29 versehener
Zylindermantel 30 zu erkennen, der bspw. aus einem rechteckigen,
dünnen
Blech gebogen sein kann und an seinen beiden Stirnseiten durch je
eine Kunststoffkappe 31, 32 abgeschlossen ist.
Der solchermaßen
gebildete Zylinder 33 wird von dem zylindrischen Gehäuse 4 umschlossen,
das ebenfalls mit einem Längsschlitz 5 versehen
ist und an beiden Enden durch je ein kappenartiges Element 6, 34 verschlossen
wird, welches einerseits die von außen sichtbare Stirnseite des
Gehäuses 4 darstellt und
andererseits eine drehbewegliche Halterung für den Zylinder 33 bildet.
In der Endkappe/Halterung 6 ist der koaxiale Druckknopf 8 angeordnet.
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Die beiden Endkappen/Halterungen 6, 34 sind
mit je zwei diametral zur Symmetrieachse des Gehäuses 4 einander gegenüberliegenden,
zum Gehäusemantel 4 hin
vorspringenden Fortsätzen 35 mit nach
außen
weisenden Rastnasen 36 versehen, welche aufgrund ihrer
Werkstoffeigenschaften in der Lage sind, nach innen zurückzufedern
und im Bereich entsprechender Öffnungen 37 des
Gehäusemantels 4 nach
außen
zu schwingen, um die Halterungen 6, 34 an dem
Gehäusemantel 4 unverrückbar festzulegen.
Indem die Rastnasen 36 manuell nach innen gedrückt werden,
können
jedoch die betreffenden Halterungen 6, 34 von
dem Gehäuse 4 abgezogen
werden, so daß der
Zylinder 33, bspw. zum Austausch der darauf gewickelten
und in dem Schlitz 29 verankerten Bahn 2, 3,
zugänglich
ist.
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Der Zylinder 33 ist an den
beiden Halterungen 6, 34 drehbar gelagert. Während hierzu
an der Halterung 34 ein verdickter Bereich 38 mit
einer zylindrischen oder konischen und durch eine kalottenförmige Bodenmulde 40 abgeschlossenen
Einsenkung zur Aufnahme eines an der Endkappe 32 des Innenzylinders 33 angeformten
Achsstummels 41 mit einer konisch oder kegelig zulaufenden
Stirnseite 42 vorgesehen ist, weist die Endkappe 6 an
ihrer Innenseite 43 eine querschnittlich etwa rechteckige
Vertiefung 44 auf, in welche eine zylindrische Welle 45 mit
einem komplementär
geformten Rechteck-Fortsatz 46 an einer Stirnseite einge schoben
und durch Klemmung arretiert ist. Auf dieser Welle 45 ist
die Endkappe 31 des Innenzylinders 33 mittels
einer kreiszylindrischen Ausnehnung 47 drehbar gelagert.
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Die Welle 45 ragt etwa 20
cm in den Innenzylinder 33 hinein und ist koaxial von einer
Spiraltorsionsfeder 48 umgeben, deren Enden 49, 50 in
je eine Öse
an dem nach innen ragenden, freien Ende 51 der Welle 45 einerseits,
sowie an der Endkappe 31 des Innenzylinders 33 andererseits
eingehängt sind,
so daß die
von der Torsionsfeder ausgeübten Kräfte über das
Wellenende 51, die Welle 45 und deren gegenüberliegenden
Fortsatz 46 auf die Halterung 6 und von dort über die
Rastnasen 36 auf das Gehäuse 4 einerseits und über die
Endkappe 31 auf den Innenzylinder 33 andererseits übertragen
werden können,
so daß die
Federkraft in eine Relativverdrehung des Innenzylinders 33 gegenüber dem
Gehäuse 4 umgesetzt
werden kann, die ein Aufrollen der durch den Gehäuseschlitz 5 hindurchgeführten und
in dem Zylinderschlitz 29 verankerten Land- oder Straßenkartenbahn 2, 3 bewirkt.
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Um diese Tendenz des Rollmechanismus 1, die
entsprechende Kartenbahn 2, 3 in das Gehäuse 4 zu
ziehen und auf den Zylinder 33 aufzurollen, zu unterbinden,
ist an der Innenseite 43 der Halterung 6 eine
kreisringförmige
Sägezahnprofilierung 52 vorgesehen
mit bspw. acht Sägezähnen, die
in gleichmäßigen Winkeln
von 45° über den
Umfang der Innenseite 43 verteilt sind. Diese wirken zusammen
mit komplementär
geformten Sägezähnen 53 an
einem kreisringförmigen
Fortsatz 54 der benachbarten Endkappe 31 des Innenzylinders 33.
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Der Innenzylinder 33 ist
in den Lagerungen 39–42; 45, 47 in
axialer Richtung begrenzt verschiebbar und wird durch eine zwischen
der Verdickung 38 der Halterung 34 und der Endkappe 32 des
Innenzylinders 33 konzentrisch zu dem Achsstummel 41 angeordneten
Spiraldruckfeder 55 an die gegenüberliegende Halterung 6 gedrückt, wodurch
die zueinander komplementären
Sägezähne 52, 53 in
Eingriff gelangen.
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Die Torsionsfeder 48 ist
in einer Drehrichtung vorgespannt. Die Sägezähne 52, 53 sind
mit ihren steilen Zahnflanken derart orientiert, daß sie bei
einem gegenseitigen, formschlüssigen
Eingriff einer Entspannung der Torsionsfeder 48 entgegenwirken, so
daß die
Kartenbahn 2, 3 trotz gespannter Torsionsfeder 48 nicht
in das Gehäuse 4 hineingezogen wird.
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Beim Herausziehen der Kartenbahn 2,3 aus dem
Gehäuse 4 wird
jedoch die Torsionsfeder zusätzlich
gespannt, und in dieser Drehrichtung können die Sägezähne 52, 53 entlang
ihrer flachen Zahnflanken aneinander vorbeigleiten, wobei der Innenzylinder 33 jeweils
geringfügig
entgegen dem Druck der Feder 55 verschoben wird.
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Um die Kartenbahn 2, 3 nach
dem Gebrauch wieder in das Gehäuse 4 hineinzuziehen
und auf den Zylinder 33 aufzuspulen, müssen die Zähne 52, 53 voneinander
gelöst
werden, damit die Torsionsfeder 48 nicht mehr gebremst
wird. Dies erfolgt durch einen Druck auf den Druckknopf 8.
Der Druckknopf 8 besteht aus einer kreisförmigen Druckplatte 56 mit
zwei an ihrer Rückseite
diametral angeordneten, parallel zur Längsachse des Rollmechanismus 1 verlaufenden
Fortsätzen 57.
Die Fortsätze 57 durchsetzen
je eine dafür
vorgesehene Ausnehmung 58 in der Halterung 6.
Die freien Enden der Fortsätze 57 sind
nach außen
umgebogen, damit der Druckknopf 8 nicht verlorengehen kann. Über diese
freien Enden stützen sich
die Fortsätze 57 auf
einer kreisringförmigen Scheibe 59 ab,
die wiederum – gegebenenfalls über reibungsvermindernde
Kugeln 60 – an
einem ebenen Bereich 61 der Endkappe 31 des Innenzylinders 33 anliegt.
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Durch einen Druck auf den Knopf 8 wird über die
Kreisringscheibe 59 und die Endkappe 31 der Innenzylinder 33 entgegen
der Kraft der Druckfeder 55 von der Halterung 6 weggedrückt, so
daß die
Sägezähne 52, 53 ihren
Formschluß verlieren
und dadurch die Hemmung der Torsionsfeder 48 aufgehoben
ist. Diese zieht sodann selbsttätig
die Kartenbahn 2, 3 in das Gehäuse 4, bis die Stange 9 oder
der gegenüberliegende
Rollmechanismus 11 an dem Schlitz 5 anliegen.
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Der in den 3 und 4 wiedergegebene
Mechanismus kann in vielfältiger
Hinsicht abgewandelt werden. So ist es bspw. möglich, auf die Kugeln 60 zu verzichten
und die Kreisringscheibe 59 direkt an der Innenkappe 31 anliegen
zu lassen. Auch kann anstelle der Fortsätze 35 und Rastnasen 36 an
einer oder beiden Halterungen 6, 34 jeweils ein
Außengewinde vorgesehen
sein, das mit einem Innengewinde des Gehäusemantels 4 korrespondiert,
so daß die
Endkappen 6, 34 durch Abschrauben gelöst werden
können.
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5 zeigt
einen Schnitt durch den Rollmechanismus 12 gemäß 2a, 2b mit einer relativ langen Bahn 17,
für die
durch eine entsprechende Dimensionierung des Gehäuses 13 ein relativ
dicker Wickelraum des Rollmechanismus 12 geschaffen ist, so
daß eine
Vielzahl von Spielplänen 18 auf
der Bahn 17 angeordnet werden können. Der durch einen Druckknopf
zu betätigende
Auslösemechanismus
für das
Aufrollen der Bahn 17 ist jedoch identisch zu dem in den 3 und 4 wiedergegebenen Mechanismus.