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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussklemme mit einem Strombalken und wenigstens einem Leiteraufnahmebereich zur Aufnahme wenigstens eines Leiters und mit wenigstens einer Klemmfeder zum Klemmen des Leiters, um einen Kontakt der Anschlussklemme zu dem Leiter herzustellen, wobei die Klemmfeder als offene Schlaufe ausgebildet ist und einen Anlageschenkel und einen Klemmschenkel aufweist, und wobei der Anlageschenkel sich auf einer Seite des Strombalkens befindet und längs an dem Strombalken anliegt, und wobei der Klemmschenkel dazu ausgebildet ist, einen aufgenommenen Leiter in Richtung des Strombalkens zu drücken, und wobei eine Öffnereinrichtung vorgesehen ist, wobei die Öffnereinrichtung Führungsabschnitte für den Leiter aufweist, um den Leiter beim Einstecken zu führen, und wobei die Öffnereinrichtung an einer Angriffstelle U-förmig gestaltet ist und eine Durchstecköffnung für einen aufzunehmenden Leiter aufweist, und wobei eine Betätigungsrichtung der Öffnereinrichtung quer zur Einführrichtung des Leiters in den Aufnahmebereich ausgerichtet ist.
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Im Stand der Technik sind verschiedenste Anschlussklemmen bekannt geworden, bei denen ein Leiter ohne Werkzeug eingesteckt werden kann. Beispielsweise offenbart die
EP 1 081 790 A2 eine Federklemme zum Anschließen elektrischer Leiter, bei der eine Klemmfeder mit einem Klemmschenkel den eingeschobenen elektrischen Leiter gegen eine Stromschiene drückt, um so die elektrische Verbindung herzustellen. Die Klemmfeder ist etwa U-förmig gestaltet, um die erforderliche Klemmkraft aufzubringen. Nachteilig ist allerdings an dieser bekannten Federklemme, dass das Stromschienenstück einen Klemmenkäfig für die Klemmfeder bilden muss, damit sich die Feder an einem Schenkel der U-förmig gebogenen Stromschiene abstützt und mit dem anderen Klemmschenkel den Leiter gegen den anderen Schenkel der Stromschiene drückt. Obwohl die Klemmfeder an sich relativ kurz gestaltet ist und nur einen geringen Materialverbrauch erzeugt, wird durch die Stromschiene, die als Klemmenkäfig dient, ein erheblicher Materialverbrauch erzeugt und es wird ein großes Volumen an der Federklemme benötigt.
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Mit der
DE 10 2004 046 471 B3 ist eine elektrische Anschlussklemme bekannt geworden, bei der eine Klemmfeder in Form einer geschlossenen Schlaufe eingesetzt wird und bei den ein Ende der Klemmfeder mit einer Durchtrittsöffnung versehen ist, durch den der an dem anderen Ende der Klemmfeder vorgesehene Klemmschenkel durchtaucht, um einen dort aufgenommenen Leiter festzuklemmen. Obwohl die Klemmfeder an sich sich selbst abstützend ausgebildet ist, ist zur sicheren Aufnahme und Abstützung der Klemmfeder der Strombalken U-förmig gestaltet und nimmt an den beiden Schenkeln des U's den Anlageschenkel quer zum Strombalken auf. Auch hier wird relativ viel Material zur Ausgestaltung der U-förmigen Stromschiene benötigt.
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In der
DE 10 2005 048 972 A1 ist eine Federkraftklemme mit einem Gehäuse beschrieben, in welchem sich wenigstens eine Klemmstelle für einen anzuschließenden Leiter an einem Strombalken befindet und in welchem eine einstückig aus einem gebogenen Metallstreifen bestehende Klemmfeder mit einem zur Klemmstelle hin vorgespannten Klemmschenkel sowie mit einem daran mittels eines Biegegelenks anschließenden Federschenkel angeordnet ist, wobei der Klemmschenkel und der Federschenkel einen V-förmigen Abschnitt der Klemmfeder bilden und der Strombalken aus dem Gehäuse herausgeführte Kontaktstifte aufweist. Die Klemmfeder weist einen mit ihr einstückigen Stützschenkel auf, welcher dem Federschenkel mit Abstand gegenüberliegend angeordnet ist, wobei der Strombalken an der Innenseite des Stützschenkels der Klemmfeder unter der Kraft des Klemmschenkels anliegend angeordnet ist.
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Die
EP 0 616 386 A2 beschreibt eine Anschlussklemme mit einer Klemmfeder, die einen Klemmschenkel und einen Anlageschenkel aufweist, wobei der Anlageschenkel eine Öffnung aufweist, durch welche der anzuschließende Leiter hindurchgeführt werden kann.
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In der
DE 10 2004 045 026 B3 ist eine Anschlussklemme mit einer Klemmfeder und mit einem Metallteil beschrieben, wobei die Klemmfeder und das Metallteil in einem eine Leitereinführungsöffnung zum Einführen eines anzuschließenden elektrischen Leiters aufweisenden Isoliergehäuse angeordnet sind, wobei die Klemmfeder einen Klemmschenkel und einen Anlageschenkel und das Metallteil zumindest ein Stromschienenstück aufweist. Der Klemmschenkel und das Stromschienenstück bilden einen Federkraftklemmanschluss für den anzuschließenden elektrischen Leiter. In dem Anlageschenkel der Klemmfeder ist eine Ausnehmung derart ausgebildet, dass der Klemmschenkel und der Anlageschenkel der Klemmfeder derart aufeinander zugebogen sind, dass sich das Ende des Klemmschenkels in die Ausnehmung hineinerstreckt, und dass die Klemmfeder einen Halteabschnitt aufweist und der Halteabschnitt und der Anlageschenkel im Wesentlichen parallel zur Einsteckrichtung des anzuschließenden elektrischen Leiters und mit geringem Abstand zueinander verlaufen, derart, dass das Stromschienenstück entgegengesetzt zur Einsteckrichtung des anzuschließenden elektrischen Leiters zwischen den Anlageschenkel und den Halteabschnitt durch die Ausnehmung einsteckbar ist.
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Aus der
DE 101 52 520 A1 ist ein Klemmanschluss für einen elektrischen Leiter bekannt, welcher eine Klemmfeder mit einem Basisschenkel und einem mit dem Basisschenkel federnd verbundenen Klemmschenkel aufweist. Ferner weist der Klemmanschluss ein zwischen Basisschenkel und Klemmschenkel angeordnetes, den anzuschließenden Leiter aufnehmendes Kontaktelement auf. Zudem weist der Klemmanschluss einen aus dem Klemmschenkel in Richtung auf den Basisschenkel hinausstehenden Klemmkörper auf.
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Die
DE 28 26 978 C2 zeigt eine Anschlussklemme mit einem Aufnahmeraum zum Einführen eines anzuschließenden elektrischen Leiters, mit einem elektrisch leitenden Kontaktstück, das ein eine feste Begrenzung des Aufnahmeraumes bildendes Teil aufweist, mit einer in den Aufnahmeraum eingreifenden Blattfeder zum Andrücken des eingeführten Leiters an den genannten Teil des Kontaktstückes und mit einem manuell bewegbaren Betätigungsorgan zum Zurückdrängen der Blattfeder aus dem Aufnahmeraum. Das Betätigungsorgan weist zwei zur Bewegungsrichtung des Betätigungsorgans parallele Schenkel auf, zwischen denen der Aufnahmeraum für den anzuschließenden Leiter und der eine feste Begrenzung des Aufnahmeraumes bildende Teil des Kontaktstückes angeordnet sind. Mindestens einer der Schenkel des Betätigungsorgans weist eine zur Zusammenarbeit mit der Blattfeder bestimmte Anschlagfläche zum Zurückdrängen der Blattfeder aus dem Aufnahmeraum auf.
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Die
WO 2010/133082 A1 beschreibt eine Federkraftklemme mit Betätigungsorganen in Form von Betätigungsdrückern.
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Ferner beschreibt die
JP 04-109565 A eine Federkraftklemme mit einer Klemmfeder, bei der am Klemmbereich des Klemmschenkels seitliche Verbreiterungen ausgebildet sind.
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Vor dem angeführten Stand der Technik ist es deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, welche mit geringerem Materialbedarf für die Stromschiene realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anschlussklemme mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus dem Ausführungsbeispielen.
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Die erfindungsgemäße Anschlussklemme zeichnet sich dadurch aus, dass der Anlageschenkel den Strombalken von der einen Seite hintergreift.
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Die erfindungsgemäße Anschlussklemme hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anschlussklemme wird durch die als offene Schlaufe ausgebildete Klemmfeder realisiert. Der an dem Strombalken anliegende Anlageschenkel dient zur Abstützung der Klemmfeder, wobei zwischen dem Klemmschenkel und dem Anlageschenkel ein Leiter aufnehmbar ist. Dadurch, dass der Anlageschenkel längs an dem Strombalken anliegt, wird ein selbsttragendes System realisiert, sodass ein U-förmig ausgebildeter Strombalken nicht erforderlich ist, um die Klemmfeder an dem Strombalken zu befestigen. Dadurch wird eine insgesamt konstruktiv einfache Anschlussklemme realisiert, die auch einen geringeren Bauraum aufweist. Durch die offene Schlaufe und den längs an dem Strombalken anliegenden Anlageschenkel wird eine Eigenstabilität erzeugt, sodass eine genügende Fixierung der Klemmfeder relativ zu dem Strombalken ohne besondere Befestigungsmittel möglich ist.
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Dabei ist es möglich, dass der Anlageschenkel den Strombalken von der einen Seite hintergreift. Insbesondere ist der Klemmschenkel dazu ausgebildet, einen aufgenommenen Leiter von der anderen der einen Seite gegenüberliegenden Seite des Strombalkens gegen den Strombalken zu drücken. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft, da der Strombalken zwischen dem Anlageschenkel und dem Klemmschenkel angeordnet ist. Das bedeutet, dass der Anlageschenkel auf der einen Seite des Strombalkens ein Widerlager bildet, während der Klemmschenkel von der anderen Seite den aufgenommenen Leiter gegen den Strombalken drückt. So wird ein besonders einfaches selbsttragendes System realisiert, bei dem durch den längs an dem Strombalken anliegenden Anlageschenkel eine genügende Eigenstabilität erzielt wird.
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Bei dieser bevorzugten Ausgestaltung kann der Strombalken bei der Montage einfach in die Klemmfeder eingelegt werden.
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Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Klemmfeder kann diese mit einer besonders gut leitenden Beschichtung versehen sein oder aber aus einem entsprechend gut leitenden Material vorgesehen sein oder eine entsprechende Auflageschicht oder dergleichen an dem Anlageschenkel aufweisen.
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In allen Ausgestaltungen ist die Klemmfeder insbesondere selbstabstützend ausgebildet. Wenigstens, wenn ein Leiter in der Anschlussklemme aufgenommen worden ist, stützt sich der Klemmschenkel über den aufgenommenen Leiter an dem Strombalken und darüber an dem Anlageschenkel oder aber direkt an dem Anlageschenkel ab, sodass ein geschlossener Kraftfluss innerhalb der Klemmfeder entsteht.
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Vorzugsweise stützt sich der Klemmschenkel an dem Strombalken oder dem Anlageschenkel auch dann ab, wenn kein Leiter in dem Leiteraufnahmebereich eingeführt ist.
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Vorzugsweise weist der Klemmschenkel an dem Klemmbereich seitliche Verbreiterungen auf, um eine besonders zuverlässige Klemmung zu bewirken. Insbesondere, wenn der aufzunehmende Leiter aus Einzeladern besteht, werden einzelne Adern in dem Seitenbereich nicht immer zuverlässig geklemmt, wenn keine seitlichen Verbreiterungen vorgesehen sind.
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Insbesondere ist der Klemmbereich mit den seitlichen Verbreiterungen breiter als der Strombalken ausgebildet. Die seitlichen Verbreiterungen können beispielsweise hammerartig ausgeführt sein.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass eine Öffnereinrichtung vorgesehen ist. Eine Öffnereinrichtung erlaubt es über deren Betätigung, einen Leiter ohne Einsatz weiteren Werkszeuges aus der Anschlussklemme zu entnehmen.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Öffnereinrichtung an beiden Seiten des Klemmschenkels angreift. Besonders bevorzugt greift die Öffnereinrichtung an den seitlichen Verbreiterungen an dem Klemmbereich an. Dadurch wird eine symmetrische Öffnung der Klemmfeder sichergestellt, was eine besonders zuverlässige Funktion gewährleistet. Insbesondere greift die Öffnereinrichtung an den seitlichen Verbreiterungen der Klemmschenkel an. Die Öffnereinrichtung ist dazu an der Angriffsstelle U-förmig gestaltet und weist eine Durchstecköffnung für einen aufzunehmenden Leiter auf.
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In der Durchstecköffnung der Öffnereinrichtung sind Führungsabschnitte vorgesehen, die beim Einführen eines Leiters in die Anschlussklemme den Leiter innerhalb der Anschlussklemme führen und so den Leiter in eine definierte Position führt, um einen sicheren Kontakt zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist eine Betätigungseinrichtung der Öffnereinrichtung quer zur Einführrichtung des Leiters in den Aufnahmebereich ausgerichtet. Eine solche Ausgestaltung erlaubt eine besonders geringe Betätigungskraft für den Öffner, sodass eine bequeme Bedienung ermöglicht wird. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht auch einen raumsparenden Aufbau in dem hinteren Bereich der Anschlussklemme, gegenüber von der Leiteranstecköffnung. Gleichzeitig wird ein einfacher Zugang zur Öffnungseinrichtung ermöglicht, da durch die unterschiedliche Betätigungsrichtung ein größerer Abstand zum aufgenommenen Leiter vorliegt. Dabei greift die Öffnereinrichtung an den seitlichen Verbreiterungen am Klemmbereich des Klemmschenkels der Klemmfeder an. Dadurch wirkt die Öffnereinrichtung auf das Ende des Klemmschenkels ein, sodass zum Lösen des Klemmschenkels vom Leiter ein geringer Kraftaufwand ausreicht.
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In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass die Klemmfeder sich in der Einführrichtung des Leiters länger erstreckt als quer dazu in Klemmrichtung. Eine solche Ausgestaltung erlaubt einen besonders flachen Aufbau einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme. Die erforderliche Klemmkraft und Elastizität der Klemmfeder wird durch die in Einführrichtung länger ausgebildete Klemmfeder sichergestellt. Gleichzeitig wird quer dazu nur ein geringer Raumbedarf benötigt. Ein besonderer Vorteil einer solchen Ausgestaltung ist außerdem, dass durch die quer zur Einführrichtung des Leiters anordbare Öffnereinrichtung eine insgesamt klein bauende Anschlussklemme zur Verfügung gestellt werden kann, welche insbesondere beim Einbau in ein Gehäuse oder dergleichen viel Raum zur Bedienung lässt und gleichzeitig im hinteren Bereich der Anschlussklemme nur sehr wenig Platz benötigt.
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Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist weiterhin, dass die Klemmfeder als einfaches Bauteil ausgeführt sein kann. Dabei kann eine Abwicklung der Klemmfeder im Wesentlichen streifenartig ausgebildet sein. An dem Kontaktbereich können seitliche Verbreiterungen vorgesehen sein. Insgesamt wird eine geometrisch einfache Abwicklung einer Klemmfeder ermöglicht, sodass die Klemmfeder als Stanzteil nur mit sehr geringem Verschnitt aus einer Platte herstellbar ist. Dadurch wird eine effiziente und einfache Produktionsart ermöglicht.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Leitereinstecköffnung von der Anschlussklemme höher als breit ausgebildet. Dadurch wird eine geringe seitliche Teilung bei Realisierung als Reihenanschlussklemme ermöglicht. Da die Klemmfeder jeweils nicht durch einen stabilen Klemmkäfig gefasst werden muss, sondern beispielsweise den Strombalken an dem Anlageschenkel als Einlageteil aufnimmt, kann die Breite einer Anschlussklemme reduziert werden. Zur Isolation einzelner Anschlüsse einer Reihenklemme kann dazwischen jeweils eine Kunststoffwand vorgesehen sein. Die Bauhöhe der Anschlussklemme kann reduziert werden, auch wenn die Leitereinstecköffnung höher als breit vorgesehen ist, da durch die Anordnung der sich in Längsrichtung länger erstreckenden Klemmfeder eine ausreichende Klemmkraft zur Verfügung gestellt werden kann, obwohl die Höhe insgesamt reduziert wird.
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Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Anschlussklemme durch die deutliche Erhöhung der federnden Länge der Klemmfeder, eine Reduktion des notwendigen Bauraums in zwei Achsen, nämlich in der Teilungsrichtung bei Reihenklemmen und senkrecht dazu und senkrecht in der Richtung der Höhe ermöglicht, da die federnde Länge in Leitereinführrichtung gewonnen wird. Weiterhin wird eine bessere Erreichbarkeit der Feder durch eine Öffnereinrichtung ermöglicht, die beispielsweise quer zur Leitereinführrichtung angeordnet wird.
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Dadurch wird es ermöglicht, die Öffnereinrichtung mit einer geringeren Bedienkraft zuverlässig zu bedienen. Der Federöffner kann optimaler angreifen. Da ein Klemmkäfig oder die Ausbildung einer Federtasche an dem Strombalken nicht nötig ist, wird weniger Material für den Strombalken benötigt und der seitliche Platzbedarf kann reduziert werden.
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Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches mit Bezug auf die beiliegenden Figuren im Folgenden beschrieben wird.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Reihenklemme;
- 2 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme;
- 3 im Querschnitt A - A aus 2;
- 4 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme im Grundzustand;
- 5 eine schematische Seitenansicht der Anschlussklemme nach 4 mit eingeschobenem Leiter;
- 6 eine schematische Seitenansicht der Anschlussklemme nach 4 mit der Klemmfeder in Öffnungsstellung;
- 7 eine Draufsicht auf eine Abwicklung der Klemmfeder;
- 8 eine schematische perspektivische Ansicht der Klemmfeder mit eingeschobenem Leiter;
- 9 eine schematische perspektivische Ansicht der Klemmfeder mit daran angeordnetem Öffner; und
- 10 eine schematische perspektivische Ansicht der Klemmfeder mit Öffner nach 9 im Öffnungszustand.
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In Bezug auf die beiliegenden 1 bis 10 werden im folgenden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1 beschrieben. Dabei zeigt 1 eine perspektivische Ansicht eine Reihenklemme 50, bei der in einem Gehäuse 30 mehrere Anschlussklemmen vorgesehen sind. Jede Anschlussklemme 1 verfügt über eine Leitereinstecköffnung 28 und einen daran angeordneten Leiteraufnahmebereich 3.
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Das Gehäuse 30 besteht hier aus einem Vorderteil 31 und einem Rückteil 32, welche bei der Montage aneinander verrastet werden. Bei der erfindungsgemäßen Reihenklemme 50 gemäß 1 ist der vordere Gehäuseteil 31 beispielsweise außerhalb eines weiteren Gehäuses, wie z. B. eines Schaltkastens, etc, vorgesehen, während das Rückteil 32 innerhalb eines weiteren Gehäuses angeordnet ist. Dann sind die Öffnereinrichtungen 17 mit den Drückern, sowie die Leitereinstecköffnungen 28 mit den dahinter angeordneten Leiteraufnahmebereichen 3 von außen zugänglich, während das Rückteil 32 innerhalb des weiteren Gehäuses vorgesehen ist.
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2 und 3 zeigen eine Vorderansicht und einen Querschnitt A-A einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1, welche hier als Einzelklemme ausgeführt ist.
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Aus dem in 3 dargestellten Querschnitt geht hervor, dass in dem aus den Gehäuseteilen 31 und 32 bestehenden Gehäuse 30 eine Klemmfeder 5 angeordnet ist, die den aufnehmbaren Leiter 4 (vgl. die 5) an einem Leiteraufnahmebereich 3 gegen einen Strombalken 2 klemmend befestigen kann.
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Die Klemmfeder 5 ist hier als offene Schlaufe 6 ausgeführt und bildet eine sich selbst abstützende Klemmfeder, sodass ein äußerer Klemmkäfig nicht erforderlich ist.
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Als Einhakteil bzw. Einlegeteil 11 ist hier der Strombalken 2 an der Klemmfeder 5 aufgenommen, sodass sich der Anlageschenkel 7 der Klemmfeder 5 auf der einen Seite 9 des Strombalkens 2 befindet, während auf der gegenüberliegenden, anderen Seite 10 der Leiteraufnahmebereich 3 vorgesehen ist.
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In dem in 3 dargestellten Zustand, bei dem kein Leiter 4 in die Anschlussklemme 1 eingeführt ist, liegt hier der Klemmschenkel 8 der Klemmfeder 5 an der anderen Seite 10 des Strombalkens 2 klemmend an. Der Anlageschenkel 7 erstreckt sich längs und parallel zu dem Strombalken 2 und liegt an diesem an. Wenn sich der Anlageschenkel 7 und der Klemmschenkel 8 auf gegenüberliegenden Seiten des Strombalkens 2 befinden, wird für eine gute Kontaktierung eines einschiebbaren Leiters 4 gesorgt.
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Wenn hingegen der Anlageschenkel 7 auch auf der anderen Seite 10 des Strombalkens 2 vorgesehen ist, wird der Anlageschenkel 7 der Klemmfeder 5 beispielsweise durch Verschrauben, Nieten oder dergleichen mit den Strombalken 2 verbunden. Um eine gut leitende elektrische Verbindung von einem aufgenommenen Leiter 4 über den Anlageschenkel 7 auf den Strombalken 2 zur Verfügung zu stellen, wird dann eine Oberflächenbeschichtung der Klemmfeder 5 vorgesehen oder die Klemmfeder kann insgesamt aus einem gut leitenden elektrischen Material hergestellt.
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Wie 3 entnommen werden kann, ist die Betätigungseinrichtung 25 zur Betätigung der Öffnereinrichtung 17 entgegengesetzt zur Klemmrichtung 24 der Klemmfeder 5 ausgerichtet. Senkrecht dazu ist hier die Einführrichtung 26 eines Leiters 4 angeordnet. Dadurch wird der Betätigungsbereich der Öffnereinrichtung 17 von der Leitereinstecköffnung 28 räumlich entkoppelt, was zu einer bequemen und leichteren Bedienbarkeit führt.
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Von der Erfindung nicht umfasst, kann alternativ die Öffnereinrichtung 17 in Richtung der Leitereinstecköffnung 28 orientiert sein, in 3 also von rechts in das Klemmengehäuse 31 hineingreifen. Dadurch wird die Bauhöhe der Anschlussklemme 1 nochmals deutlich verringert.
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In den 4 bis 6 sind unterschiedliche schematische Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Anschlussklemme 1 bzw. einer Klemmfeder 5 dargestellt.
Dabei zeigt 4 eine schematische Seitenansicht, bei der der Anlageschenkel 7 auf der einen Seite 9 des Strombalkens 2 anliegt, während der Klemmschenkel 8 mit dem Klemmbereich 12 den Strombalken 2 an der anderen Seite 10 kontaktiert. Die Klemmfeder 5 weist zwei freie Drehpunkte 33 und 34 auf, um den der Klemmschenkel 8 bei der Öffnungs- und auch bei der Schließbewegung jeweils frei drehbar gelagert ist.
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In 5 ist der Zustand schematisch dargestellt, wenn ein Leiter 4 an der Klemmfeder 5 aufgenommen ist. Dabei lenkt der Klemmschenkel 8 elastisch aus und klemmt den Leiter 4 zuverlässig an den Strombalken 2.
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6 zeigt den Zustand der Klemmfeder 5 im Öffnungszustand, wenn die Klemmschenkel 8 durch eine hier nicht dargestellte Öffnungseinrichtung 17 entgegen der Federkraft der Klemmfeder 5 elastisch ausgelenkt ist, um beispielsweise einen eingeführten Leiter 4 zu entnehmen.
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7 zeigt eine Draufsicht auf eine Abwicklung 27, die klar die streifenförmige Außenkontur der Klemmfeder 5 der Abwicklung 27 zeigt. An dem Klemmbereich 12 sind die seitlichen Verbreiterungen 13 und 14 zu erkennen. Die Gesamtbreite 15 an dem Klemmbereich 12 ist größer als die entsprechende Breite 16 des Strombalkens. An dem anderen Ende der Klemmfeder 5 an dem Anlageschenkel 7, können Befestigungsmittel 35 vorgesehen sein, um die Klemmfeder 5 an dem Gehäuse oder an anderen Komponenten zu verrasten. Möglich ist auch, dass der Strombalken an dem Befestigungsmittel 35 verrastet wird, um eine sicher Aufnahme des Strombalkens 2 an der Klemmfeder 5 zu gewährleisten.
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In den 8 bis 10 sind unterschiedliche perspektivische Darstellungen einer Anschlussklemme 1 bzw. der Klemmfeder 5 mit einem vorgesehen Strombalken 2 dargestellt.
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8 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Klemmfeder 5 mit einem daran aufgenommenen Strombalken 2, wobei sich der Anlageschenkel 7 in Längsrichtung des Strombalkens 2 erstreckt und an dem Strombalken 2 anliegt. Der in Einführrichtung 26 eingeführte Leiter 4 wird von dem Klemmbereich 12 des Klemmschenkels 8 in Richtung auf den Strombalken 2 gedrückt und somit an der Klemmfeder festgeklemmt.
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Der Klemmbereich des Klemmschenkels 8 weist seitliche Verbreiterungen 13 und 14 an den Seiten 18 und 19 des Klemmschenkels im Klemmbereich 12 auf.
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In 9 ist zusätzlich die Öffnereinrichtung 17 eingezeichnet, die durch Betätigung in Betätigungsrichtung 25 für ein Öffnen der Klemmfeder 5 sorgt. Dabei greift die Öffnereinrichtung 17 an der Angriffstelle 22 an dem Klemmbereich 12 der Klemmfeder 5 an. Hier erfolgt eine symmetrische Belastung der Klemmfeder 5, wozu an den beiden seitlichen Verbreiterungen 13 und 14 auf den Seiten 18 und 19 des Klemmschenkels 8 die U-förmig gestaltete Öffnereinrichtung auf den Klemmschenkel 8 der Klemmfeder 5 einwirkt. Zwischen den Führungsabschnitten 20 und 21 der Öffnereinrichtung 17 ist eine Durchstecköffnung 23 für den Leiter 4 vorgesehen. Die Führungsabschnitte 21 und 22 bewirken eine Führung eines eingesteckten Leiters innerhalb der Anschlussklemme 1, sodass eine zuverlässige Verbindung eines eingesteckten Leiters 4 an der Anschlussklemme 1 erzielt wird.
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Insgesamt wird durch die vorliegende Erfindung eine klein bauende Anschlussklemme ermöglicht, bei der eine einfach aufgebaute Klemmfeder 5 als offene Schlaufe 6 eingesetzt wird. Ein Klemmkäfig für die Klemmfeder 5 ist nicht nötig, da die Klemmfeder 5 selbst abstützend ausgebildet ist. Die Höhe der Anschlussklemme 1 in Klemmrichtung 24 kann dadurch reduziert werden. Außerdem wird es ermöglicht, eine bequem handzuhabende Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, bei der der Betätigungsbereich der Öffnereinrichtung 17 und die Leitereinstecköffnung 28 räumlich voneinander getrennt sind.
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Bezugszeichenliste
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Anschlussklemme |
1 |
Strombalken |
2 |
Leiteraufnahmebereich |
3 |
Leiter |
4 |
Klemmfeder |
5 |
Schlaufe |
6 |
Anlageschenkel |
7 |
Klemmschenkel |
8 |
eine Seite |
9 |
andere Seite |
10 |
Einlegeteil |
11 |
Klemmbereich |
12 |
seitliche Verbreiterung |
13 |
seitliche Verbreiterung |
14 |
Breite |
15, 16 |
Öffnereinrichtung |
17 |
Seite des Klemmschenkels |
18 |
Seite des Klemmschenkels |
19 |
Führungsabschnitt |
20 |
Führungsabschnitt |
21 |
Angriffsstelle |
22 |
Durchstecköffnung |
23 |
Klemmrichtung |
24 |
Betätigungsrichtung |
25 |
Einführrichtung |
26 |
Abwicklung |
27 |
Leitereinstecköffnung |
28 |
Gehäuse |
30 |
Vorderteil |
31 |
Rückteil |
32 |
Drehpunkt |
33 |
Drehpunkt |
34 |
Befestigungsteil |
35 |
Reihenklemme |
50 |