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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Anschlussvorrichtung
zum Anschließen eines elektrischen Leiters. Die erfindungsgemäße
elektrische Anschlussvorrichtung kann insbesondere auch zum Anschließen
einer Mehrzahl elektrischer Leiter geeignet sein.
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Im
Stand der Technik ist mit der
DE 10 2004 046 471 B3 ein elektrische Anschluss-
oder Verbindungsklemme bekannt geworden, die eine Klemmfeder und
ein Metallteil aufweist, wobei die Klemmfeder und das Metallteil
in einem Isoliergehäuses angeordnet sind, welches eine
Leitereinführungsöffnung zum Einführen
eines anzuschließenden elektrischen Leiters aufweist. Die
Klemmfeder umfasst einen Klemmschenkel und einen Anlageschenkel
und der Klemmschenkel und das Metallteil bilden einen Federkraftklemmanschluss
für den anzuschließenden elektrischen Leiter.
Der Anlageschenkel der Klemmfeder wird im Wesentlichen senkrecht
zur Einsteckrichtung des anzuschließenden elektrischen
Leiters angeordnet und in dem Anlageschenkel ist eine Ausnehmung zum
Einstecken des anzuschließenden elektrischen Leiters ausgebildet.
Dabei sind der Klemmschenkel und der Anlageschenkel der Klemmfeder
derart aufeinander zugebogen, dass sich das Ende des Klemmschenkels
durch die Ausnehmung hindurch erstreckt. Das Metallteil weist zwei
aneinander gegenüberliegende Schenkel und einen die Schenkel verbindenden
Steg auf, wobei die Schenkel im Wesentlichen parallel zur Einsteckrichtung
des anzuschließenden elektrischen Leiters verlaufen. Die
Enden der Schenkel sind jeweils als Befestigungsabschnitte ausgebildet,
die entgegengesetzt zur Einsteckrichtung des anzuschließenden
elektrischen Leiters durch die Ausnehmung einsteckbar sind, sodass
die Klemmfeder mit ihrer Ausnehmung auf die Befestigungsabschnitte
aufsteckbar ist.
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Diese
aus der
DE 10
2004 0464 71 B3 bekannte elektrische Anschluss- oder Verbindungsklemme
funktioniert an sich zufriedenstellend. Die Klemmfeder wird durch
eine Schlaufenfeder realisiert und ein durch die Ausnehmung eingesteckter
massiver Leiter wird zuverlässig geklemmt.
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Nachteilig
bei diesem bekannten Stand der Technik ist aber, dass bei Einsatz
von flexiblen und aus mehreren Adern bestehenden Leitern sich die einzelnen
Adern unterhalb des Fensters derart ausbreiten können,
dass nur ein Teil der Einzeldrähte geklemmt und elektrisch
genutzt wird. Einzelne Adern, die sich an dem Klemmschenkel vorbei
wegbewegen tragen nicht mehr zur Strom- und Wärmeübertragung bei
und verringern den effektiven Querschnitt des Leiters.
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Eine
weitere Anschlussvorrichtung ist aus der
EP 1 515 397 A1 bekannt
geworden. Bei dieser bekannten Anschlussvorrichtung zum Anschluss
eines abisolierten Leiterendes ist eine als Druckfeder auf das Leiterende
einwirkende Klemmfeder zum Festklemmen des Leiterendes an einem
Widerlager vorgesehen. Dabei ist die Klemmfeder derart ausgelegt,
dass der Leiter ohne Betätigungswerkzeug direkt in die
Klemmstelle werkzeugfrei einführbar ist. Dabei weist die
Klemmfeder einen ersten Federschenkel auf, der mit einer fensterartigen
Aussparung versehen ist und es schließt sich an den ersten Federschenkel
eine geschlossene Schlaufe an, welche in einem Klemmschenkel endet,
der die fensterartige Aussparung durchsetzt. Das Leiterende, welches
von der Seite der Schlaufe her in die fensterartige Aussparung einsteckbar
ist, ist zwischen dem Klemmschenkel und einer Wandung der fensterartigen
Aussparung und/oder einer die Aussparung durchsetzenden Stromschiene
als Widerlager werkzeugfrei und direkt steckend festklemmbar und
kontaktierbar.
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Auch
die aus der
EP 1 515
397 A1 bekannte Anschlussvorrichtung weist den Nachteil
auf, dass sich bei Einsatz eines flexiblen Leiters, der aus mehreren
Einzeladern besteht, einzelne Adern zur Seite wegdrücken
können und somit zur Stromübertragung nicht mehr
zur Verfügung stehen.
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Vor
dem Hintergrund des beschriebenen Standes der Technik ist es deshalb
die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anschlussvorrichtung zur
Verfügung zu stellen, welche einen flexiblen Einsatz ermöglicht.
Gemäß einem Aspekt der Aufgabe soll auch der Einsatz
von flexiblen Leitern, die aus mehreren Einzeladern bestehen, möglich
sein.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine elektrische Anschlussvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der
elektrischen Anschlussvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen
Anschlussvorrichtung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
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Die
erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung
dient zum Anschließen wenigstens eines elektrischen Leiters
und ist mit wenigstens einer Klemmfedereinrichtung und wenigstens
einer elektrischen Kontakteinrichtung ausgerüstet. Weiterhin
ist wenigstens eine Halteeinrichtung mit einer Aussparung vorgesehen.
Die Klemmfedereinrichtung umfasst einen Klemmschenkel mit einem
Klemmbereich, wobei der Klemmbereich des Klemmschenkels durch die
Aussparung der Halteeinrichtung durchragt bzw. die Aussparung durchsetzt.
Wenigstens eine Klemmkante des Klemmbereichs des Klemmschenkels
weist eine größere seitliche Breite auf als eine freie
seitliche Breite des Aussparung.
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Die
erfindungsgemäße elektrische Anschlussvorrichtung
hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlussvorrichtung ist, dass sowohl bei Einsatz von massiven
elektrischen Leitern als auch beim Anschluss von flexiblen elektrischen
Leitern, die aus einer Mehrzahl von Einzeladern bestehen, ein zuverlässiger
elektrischer Kontakt herstellbar ist. Durch die gegenüber
der Durchstecköffnung beziehungsweise der Aussparung vergrößerte
seitliche Breite der Klemmkante wird der Leiter zuverlässig
geklemmt und im Wesentlichen alle Adern eines flexiblen Leiters
tragen zur Stromübertragung bei.
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In
allen Ausgestaltungen kann die erfindungsgemäße
elektrische Anschlussvorrichtung als Anschluss- oder Verbindungsklemme
oder als Printklemme eingesetzt werden. Auch der Einsatz an Leiterplatten
ist möglich.
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Die
Aussparung kann als Durchgangsöffnung in der Halteeinrichtung
ausgebildet sein. Durch die insbesondere fensterartige Aussparung
kann der zu kontaktierende elektrische Leiter durchgesteckt werden.
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Es
ist auch möglich, dass ein Ende der Halteeinrichtung beispielsweise
U-förmig gestaltet ist, wobei sich die Aussparung zwischen
den Schenkeln des U's befindet.
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Dadurch,
dass der Klemmschenkel wenigstens in dem Klemmbereich eine Klemmkante
mit einer größeren seitlichen Breite aufweist
als die freie seitliche Breite der Aussparung wird eine größere Kontaktfläche
für die elektrische Kontakteinrichtung zur Verfügung
gestellt, sodass auch ein flach gedrückter elektrischer
Leiter zuverlässig und vollständig kontaktiert
wird.
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Dass
der Klemmschenkel eine größere seitliche Breite
aufweist als eine freie seitliche Breite der Aussparung bedeutet,
dass der durch die Aussparung durchgeführte Klemmbereich
mit der Klemmkante nicht ohne weiteres wieder aus der Aussparung
herausgezogen werden kann, da die Aussparung in seitlicher Richtung
eine kleinere lichte Breite aufweist. Dadurch wird auch bei einem
sich unterhalb der Aussparung ausbreitenden Leiter eine vollständige
Kontaktierung des Leiters ermöglicht und gewährleistet.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Klemmfedereinrichtung
in einem Gehäuse angeordnet, welches wenigstens teilweise
aus einem elektrisch isolierenden Material besteht, um den abisolierten
Leiter und die elektrische Kontakteinrichtung zu isolieren.
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In
bevorzugten Weiterbildungen dient die Aussparung als Durchstecköffnung
für den anzuschließenden Leiter. Dann ist die
Klemmkante breiter als die Durchstecköffnung für
den Leiter.
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Die
Aussparung ist vorzugsweise an der Klemmfedereinrichtung vorgesehen.
In anderen Ausgestaltungen kann die Aussparung und/oder die Durchstecköffnung
für den Leiter auch an einem Abschnitt der Kontakteinrichtung
bzw. des Strombalkens vorgesehen sein. Möglich ist es auch,
die Aussparung an dem Gehäuse vorzusehen.
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Vorzugsweise
ist das die Aussparung umgebende kraftaufnehmende Material aus einem
dauerhaft festen Werkstoff. Wenigstens wenn die Aussparung an der
Klemmfedereinrichtung und/oder an der elektrischen Kontakteinrichtung
vorgesehen ist besteht das die Aussparung umgebende und kraftaufnehmende
Material vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung,
um eine dauerhafte Stabilität und Funktion zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
liegt das Gehäuse im Wesentlichen seitlich dicht an der
Klemmfedereinrichtung an. Das bedeutet, dass das Gehäuse
mit einem geringen Spalt seitlich an der Klemmfedereinrichtung anliegt.
Ein geringer Spalt ist in der Regel erforderlich, um wenigstens
in dem Klemmbereich eine reibungslose oder wenigstens reibungsarme
Relativbewegung der Klemmkante gegenüber dem Gehäuse zuverlässig
zu ermöglichen.
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In
besonders bevorzugten Ausgestaltungen ist in dem Gehäuse
auf wenigstens einer Seite und insbesondere auf beiden Seiten der
Klemmfedereinrichtung jeweils eine Nut vorgesehen, in welcher beziehungsweise
in welchen der Klemmbereich des Klemmschenkels geführt
wird. Da in dem Klemmbereich wenigstens die Klemmkante eine größere
seitliche Ausdehnung aufweist, ermöglichen Nuten in dem
Gehäuse ein insgesamt möglichst dichtes Anliegen
des Gehäuses an dem Klemmschenkel wenigstens in dem Klemmbereich
des Klemmschenkels. Dadurch kann auch bei Einsatz eines flexiblen
Leiters mit mehreren Leiteradern ein zuverlässiger und
im Wesentlichen vollständiger Kontakt des Leiters gewährleistet
werden kann. Der vollständige Leiterquerschnitt kann für
Stromübertragung genutzt werden.
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In
allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass die elektrische Kontakteinrichtung
einen Strombalken und/oder die Klemmfedereinrichtung eine Schlaufenfeder
umfasst. Es ist auch möglich, die elektrische Kontakteinrichtung
als Strombalken und/oder die Klemmfedereinrichtung als Schlaufenfeder
auszuführen.
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In
vorteilhaften Ausgestaltungen ist die Halteeinrichtung Teil der
Klemmfedereinrichtung und insbesondere als Anlageschenkel ausgebildet.
Bei Einsatz einer schlaufenförmigen Klemmfedereinrichtung
umfasst die Schlaufenfeder insbesondere einen Anlageschenkel und
einen Klemmschenkel, die über ein Schlaufe miteinander
verbunden sind. Die Schlaufe erzeugt dabei die Vorspannung der Schlaufenfeder
und kann durch den Anlageschenkel und den Klemmschenkel gebildet
werden.
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Vorzugsweise
ist der Klemmbereich des Klemmschenkels an dem Ende des Klemmschenkels ausgebildet
und insbesondere etwa T-förmig gestaltet. In anderen Ausgestaltungen
ist es auch möglich, dass der Klemmbereich von dem Ende
des Klemmschenkels beabstandet ausgebildet ist.
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In
allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ist die
Aussparung vorzugsweise mehreckig und insbesondere im Wesentlichen
rechteckig ausgebildet. Dabei ist die freie Breite senkrecht zu
der Klemmrichtung der Klemmfedereinrichtung kleiner als die in dieser
Richtung sich erstreckende Ausdehnung der Klemmkante des Klemmbereichs.
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Zur
Erleichterung der Montage kann die Halteeinrichtung geschlitzt ausgeführt
sein, um durch den Schlitz das Einführen des Klemmschenkels
in die Aussparung zu ermöglichen. Es ist möglich,
dass die Halteeinrichtung beziehungsweise der Anlageschenkel ein
geschlitztes Ende aufweist, es ist aber ebenso möglich
die Halteeinrichtung beziehungsweise den Anlageschenkel im seitlichen
Bereich zu schlitzen, um ein seitliches Einführen des Klemmschenkels
zu ermöglichen.
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Vorzugsweise
ist eine Länge der Aussparung größer
als die Breite der Klemmkante des Klemmschenkels. Eine solche Ausgestaltung
ermöglicht auch bei einer nicht-geschlitzten Halteeinrichtung
ein Durchführen der Klemmkante durch die Aussparung, in
dem der Klemmschenkel z. B. in sich tordiert wird und seitlich durch
die Aussparung durchgeführt wird. Wird eine solche Torsion
des Klemmschenkels im elastischen Bereich durchgeführt,
so federt der Klemmschenkel nach dem Durchführen durch
die Aussparung elastisch zurück.
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An
der elektrischen Anschlussvorrichtung kann eine und insbesondere
kann wenigstens eine Einstecköffnung für ein Werkzeug
vorgesehen sein, um die Klemmfedereinrichtung entgegen der Vorspannung
der Klemmfedereinrichtung wieder zu öffnen. Gegebenenfalls
kann auch eine Betätigungseinrichtung in der Einstecköffnung
vorgesehen sein, die ohne den Einsatz eines Werkzeugs das Öffnen
der geklemmten Verbindung ermöglicht, um ein angeschlossenen
elektrischen Leiter wieder entfernen zu können.
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In
allen Ausgestaltungen kann an der Kontakteinrichtung wenigstens
ein Haltenocken vorgesehen sein, um die Klemmfedereinrichtung an
der Kontakteinrichtung zu halten.
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Die
Kontakteinrichtung kann zwei voneinander beabstandete Schenkel aufweisen,
die durch einen Steg verbunden sind.
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In
allen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlussvorrichtung ist es möglich, dass
die elektrische Anschlussvorrichtung einige oder alle der eingangs
erwähnten Merkmale der
DE 10 2004 046 471 B3 und/oder der
EP 1 515 397 A1 aufweist.
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In
jedem Fall weist die erfindungsgemäße elektrische
Anschlussvorrichtung allerdings wenigstens eine Klemmkante an einem
Klemmbereich auf, dessen seitliche Erstreckung größer
ist als die korrespondierende seitliche Breite der Aussparung.
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Vorzugsweise
wird die Klemmfedereinrichtung und die Kontakteinrichtung jeweils
aus einem stanzbiegetechnisch erzeugten Bauteil hergestellt, wodurch
eine kostengünstige Fertigung möglich ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den Ausführungsbeispielen, die im Folgenden mit Bezug auf
die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlussvorrichtung;
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2 die
elektrische Anschlussvorrichtung aus 1 in einer
teilgeschnittenen Ansicht;
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3 die
elektrische Anschlussvorrichtung aus 1 ohne Gehäuse;
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4 eine
stark schematische Darstellung des Klemmbereichs der elektrischen
Anschlussvorrichtung nach 1;
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5 eine
Klemmfeder für die elektrische Anschlussvorrichtung nach 1 in
geöffneter Stellung;
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6 die
Klemmfeder nach 5 in teilweise eingefederter
Stellung;
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7 die
Klemmfeder nach 5 in stark eingefederter Stellung;
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8 eine
weitere Ausführungsform einer Klemmfeder; und
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9 die
Klemmfeder nach 8 bei der Montage.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 7 wird im Folgenden
ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
beschrieben, wobei in 1 eine perspektivische Gesamtansicht
einer elektrischen Anschlussvorrichtung 1 dargestellt ist.
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Die
in 1 gezeigte elektrische Anschlussvorrichtung 1 weist
ein Gehäuse 12 mit zwei Gehäusehälften 23 und 24 auf.
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An
die elektrische Anschlussvorrichtung 1 können
hier zwei elektrische Leiter 2 angeschlossen werden, wozu
die elektrischen Leiter 2 in die Leiteröffnungen 26 der
elektrischen Anschlussvorrichtung 1 eingesteckt werden.
Nach dem Einstecken der Leiter 2 werden diese in der elektrischen
Anschlussvorrichtung 1 klemmend gehalten.
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Um
einen elektrischen Leiter 2 wieder zu lösen, kann
ein Werkzeug in die Einstecköffnung 25 eingeführt
werden, durch welches die Klemmkraft einer Klemmfedereinrichtung 3,
(vgl. 2) überwunden und die Klemmung aufgehoben
wird.
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Am
unteren Ende des Gehäuses 12 ragen aus dem Gehäuse
Kontakte 22 heraus, die beispielsweise zum Anschluss an
eine Leiterplatte dienen. In anderen Ausgestaltungen können
runde oder sonst wie gestaltete Kontakte vorgesehen sein.
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In 2 ist
die elektrische Anschlussvorrichtung 1 aus 1 in
einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Dabei ist die Klemmfedereinrichtung 3 im Inneren
des Gehäuses 12 sichtbar. Mit der Klemmfedereinrichtung 3 kann
der in 1 abgebildete elektrische Leiter 2 mittels
des Klemmschenkels 5 gegen eine Kontakteinrichtung 4 geklemmt
werden. Die Klemmfedereinrichtung 3 bildet hier mittels
der schlaufenförmigen Klemmfeder einen Schenkelfederanschluss.
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In 3 ist
in einer vergrößerten Darstellung die Kontakteinrichtung 4 und
die daran angeordnete Klemmfedereinrichtung 3 abgebildet.
Die Kontakteinrichtung 4 verfügt über
zwei Schenkel 30, von denen einer auch als Strombalken 18 dient.
Die beiden Schenkel 30 sind über einen Steg 29 miteinander verbunden.
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Am
oberen Ende der Schenkel 30 sind Haltenocken 27 und 28 vorgesehen,
die zur Aufnahme der als Schlaufenfeder 19 ausgeführten
Klemmfedereinrichtung 3 dienen.
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Die
Schlaufenfeder 19 umfasst hier im Ausführungsbeispiel
die als Anlageschenkel 32 ausgeführte Halteeinrichtung 7 und
den Klemmschenkel 5 mit dem der Klemmbereich 6.
Der Anlageschenkel 32 und der Klemmschenkel 5 sind
aus einem Teil hergestellt und schlaufenförmig miteinander
verbunden. Dabei durchsetzt der Klemmbereich 6 die Aussparung 8 in
dem Anlageschenkel 32.
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In 4 ist
in einer stark schematischen und rein prinzipiellen Darstellung
der Strombalken 18 der elektrischen Kontakteinrichtung 4 in
dem Gehäuse 12 dargestellt, wobei die Klemmkante 9 des
Klemmbereichs 6 des Klemmschenkels 5 die Adern 31 eines flexiblen
Leiters 2 gegen den Strombalken 18 klemmt.
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Wie
in der schematischen Darstellung nach 4 klar erkennbar
ist, erstrecken sich die einzelnen Adern 31 des elektrischen
Leiters 2 über eine größere
seitliche Breite als die Breite des Klemmschenkels 5 oberhalb
des Klemmbereichs 6. Trotz des Auffächerns der
einzelnen Adern 31 werden alle Adern 31 durch
die verbreiterte Klemmkante 9 des Klemmbereichs 6 zuverlässig
gegen den Strombalken 18 geklemmt, sodass der vollständige
Querschnitt des elektrischen Leiters 2 zur Strom- und Wärmeübertragung
beiträgt.
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Zur
Führung des Klemmbereichs 6 und der Klemmkante 9 sind
in dem Gehäuse 12 auf den beiden Seiten 14 und 15 jeweils
Nuten 16 und 17 vorgesehen, in denen die Klemmkante 9 geführt
wird. Um einen reibungsarmen Ablauf zu gewährleisten, ist
ein geringer Spalt 13 zwischen der Klemmkante 9 und den
seitlichen Wänden vorgesehen. Die Größe
des Spaltes 13 hängt von dem jeweiligen Einsatzzweck und
der Größe der anzuschließenden Leiter
bzw. deren Adern ab.
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In
einem konkreten Fall kann der Spalt 13 etwa 1 bis 3 Zehntel
mm betragen, was in dem entsprechenden Anwendungsfall etwa dem Querschnitt einer
Ader 31 eines anzuschließenden flexiblen elektrischen
Leiters 2 entspricht. Durch die verbreiterte Klemmkante 9 wird
auch bei einer Auffächerung oder Aufpinselung der einzelnen
Adern 31 des Leiters 2 ein zuverlässiger
Kontakt gewährleistet.
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Die 5 bis 7 zeigen
unterschiedliche Stellungen der Klemmfedereinrichtung 3 bei
der Montage. Die hier aus dem Anlageschenkel 32 und dem
Klemmschenkel 5 bestehende Schlaufenfeder 19 weist
in dem Anlageschenkel 32 die Aussparung 8 auf.
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Der
Klemmbereich 6 ist an dem Ende 20 des Klemmschenkels 5 vorgesehen
und kann durch das geschlitzte Ende 21 der als Anlageschenkel 32 ausgebildeten
Halteeinrichtung 7 durchgeführt werden, um die
Schlaufenfeder 19 von der in 5 dargestellten
Position in die 6 dargestellte Position zu überführen.
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Deutlich
erkennbar ist, dass die freie seitliche Breite 11 der Aussparung 8 deutlich
kleiner ist als die seitliche Breite 10 der Klemmkante 9 des
Klemmbereichs 6. Die Klemmkante 9 ist hier vorzugsweise
auf jeder Seite wenigstens 0,2 mm breiter und insbesondere wenigstens
1 mm breiter als die lichte Weite beziehungsweise die freie seitliche
Breite 11 der Aussparung 8 in dem Abschnitt, in
dem die Klemmung stattfindet. Das führt dazu, dass der
Klemmschenkel 5 zuverlässig unterhalb des Anlageschenkels 32 gehalten
wird.
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In 7 ist
eine weitere Stellung der Schlaufenfeder 19 dargestellt,
in der der Klemmschenkel 5 weit zurückgedrückt
wurde.
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In
den 8 und 9 ist eine abgewandelte Form
einer Schlaufenfeder 19 dargestellt, die ebenfalls als
Klemmfedereinrichtung 3 in einer erfindungsgemäßen
elektrischen Anschlussvorrichtung 1 eingesetzt werden kann.
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Auch
in dem in den 8 und 9 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Haltereinrichtung 7 als
Anlageschenkel 32 ausgeführt. Im Unterschied zu
dem vorherigen Ausführungsbeispiel ist der Anlageschenkel 32 hier
nicht geschlitzt ausgeführt, sondern umgibt die Aussparung 8 vollständig.
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Um
die Schlaufenfeder 19 aus der in 8 dargestellten
Stellung in die Betriebsposition zu überführen,
in der der Klemmbereich 6 durch die Aussparung 8 durchgeführt
ist, wird der Klemmschenkel 5 elastisch tordiert, sodass
die seitliche Breite 10 der Klemmkante 9 in Längsrichtung 33 durch
die Aussparung 8 geführt werden kann. Nach dem
Durchführen des Klemmbereichs 6 des Klemmschenkels 5 entspannt
sich der elastisch tordierte Klemmschenkel und legt sich an das
vordere Ende des Anlageschenkels 32 an, um dort bei Bedarf
einen elektrischen Leiter 2 zu klemmen.
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Alternativ
dazu kann der Anlageschenkel 32 elastisch oder auch plastisch
aufgeweitet werden. Anschließend wird der Klemmbereich 6 durch
die aufgeweitete Aussparung 8 durchgeführt. Bei
einer elastischen Aufweitung federt der Anlageschenkel 32 im
Bereich der Aussparung 8 wieder in seine Ursprungsform
zurück.
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Bei
einer plastischen Aufweitung wird der Anlageschenkel 32 im
Bereich der Aussparung im Rahmen des Herstellprozesses im Anschluss
wieder plastisch zurückverformt, sodass der Klemmbereich 6 die
Aussparung 8 zuverlässig durchsetzt und sich nicht
von selbst wieder löst. Die Endkante der Aussparung 8 dient
als Widerlager für den Klemmschenkel 5.
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Bei
einem geschlitzten Anlageschenkel 32 ist es möglich,
den Rahmen nur kurzfristig aufzuweiten, um den Klemmbereich 6 durchzuführen.
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Insgesamt
wird eine elektrische Anschlussvorrichtung 1 zur Verfügung
gestellt, bei der auch bei Einsatz von elektrischen Leitern 2 mit
feinen Adern 31 bzw. Drähten eine zuverlässige
Kontaktierung des gesamten oder doch wenigstens nahezu gesamten Querschnitts
ermöglicht und gewährleistet wird. Selbst bei
kleinsten Aderdurchmessern wird eine erheblich bessere Anschlussqualität
erzielt.
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- 1
- Elektrische
Anschlussvorrichtung
- 2
- Leiter
- 3
- Klemmfedereinrichtung
- 4
- Kontakteinrichtung
- 5
- Klemmschenkel
- 6
- Klemmbereich
- 7
- Halteeinrichtung
- 8
- Aussparung
- 9
- Klemmkante
- 10
- seitliche
Breite
- 11
- freie
seitliche Breite
- 12
- Gehäuse
- 13
- Spalt
- 14,
15
- Seite
- 16,
17
- Nut
- 18
- Strombalken
- 19
- Schlaufenfeder
- 20
- Ende
- 21
- geschlitztes
Ende
- 22
- Kontakt
- 23,
24
- Gehäusehälfte
- 25
- Einstecköffnung
- 26
- Leiteröffnung
- 27,
28
- Haltenocken
- 29
- Steg
- 30
- Schenkel
- 31
- Ader
- 32
- Anlageschenkel
- 33
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004046471
B3 [0002, 0003, 0031]
- - EP 1515397 A1 [0005, 0006, 0031]