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Die Erfindung betrifft eine Klemmkontaktanordnung und insbesondere eine Klemmkontaktanordnung mit einem aus Metallblech geformten Kontaktteil und einer aus Federblech geformten Schenkelfeder, mit deren Hilfe ein in das Kontaktteil einsteckbares Drahtende federelastisch gegen eine Kontaktfläche des Kontaktteils gedrückt werden kann.
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Federnde Klemmkontaktanordnungen sind bekannt, beispielsweise aus
DE 202 10 105 U1 oder in ähnlicher Form aus
DE 10 2007 051 900 A1 . Die bekannte Klemmkontaktanordnung umfasst ein aus Metallblech geformtes Kontaktteil mit einer Basiswand und zwei im Abstand voneinander gleichsinnig von der Basiswand abgewinkelt abstehenden Schenkelwänden, von denen eine erste Schenkelwand eine Kontaktfläche für ein zwischen die Schenkelwände einsteckbares Drahtende bildet. Zwischen die beiden Schenkelwände greift eine aus Federblech geformte U- bzw. V-förmige Schenkelfeder, die mit einem ersten ihrer beiden über einen Federsteg miteinander verbundenen und gleichsinnig von dem Federsteg abstehenden Federschenkeln an einer zweiten der Schenkelwände des Kontaktteils abgestützt ist und mit ihrem zweiten Federschenkel federnd gegen die Kontaktfläche der ersten Schenkelwand vorgespannt ist. Der federnd vorgespannte zweite Federschenkel und die Kontaktfläche verlaufen in Einsteckrichtung des zu klemmenden Drahtendes schräg aufeinander zu, so dass der zur Kontaktfläche benachbarte freie Endbereich des zweiten Federschenkels von dem zu klemmenden Drahtende beim Einstecken des Drahtendes ausgelenkt wird. Die Basiswand des Kontaktteils enthält eine Durchtrittsöffnung, die von der Schenkelfeder durchsetzt wird und durch die hindurch das Drahtende gegen die Kontaktfläche gesteckt wird.
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Bei den aus
DE 202 10 105 U1 und
DE 10 2007 051 900 A1 bekannten Klemmkontaktanordnungen sind die Schenkelwände aus dem Inneren der Durchtrittsöffnung der Basiswand freigestanzt und herausgebogen. Die für die Anlage am Drahtende zur Verfügung stehende Kontaktfläche ist deshalb vergleichsweise klein, so dass sich die bekannte Klemmkontaktanordnung nur für den Anschluss von Drahtenden eignet, die vergleichsweise geringe Ströme führen. Darüber hinaus besteht bei dem bekannten Klemmkontaktanordnungen die Gefahr, dass aufgrund der vergleichsweise kleinen Kontaktfläche das Drahtende unter der die Kontaktfläche bildenden Schenkelwand herausrutscht und es zu Kontaktfehlern kommt, insbesondere wenn es sich um dicke Drähte handelt und/oder das Drahtende verbogen ist oder schräg eingesteckt wird. Speziell bei schräg eingesteckten Drahtenden kann es zu einem Fehlkontakt kommen..
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Weitere Klemmkontaktanordnungen sind beispielsweise aus
DE 199 03 192 A1 und
DE 10 2005 007 570 A1 bekannt. Bei diesen Klemmkontaktanordnungen hat das aus Metallblech geformte Kontaktteil U-Form mit an einer Basiswand randseitig angebogenen Schenkelwänden. Die Basiswand erstreckt sich hier in Einsteckrichtung des Drahtendes, womit zwar eine hinreichend große Kontaktfläche realisiert werden kann, jedoch das einzusteckende Drahtende ausschließlich durch eine Einstecköffnung eines den Kontaktteil umschließenden Isolierstoffgehäuses geführt werden kann. Dies kann zu Führungsproblemen für das einzusteckende Drahtende führen, insbesondere wenn es sich um dicke zu kontaktierende Drähte handelt und die Drahtenden gegebenenfalls verbogen sind oder das Drahtende unter Kraftanwendung schräg eingesteckt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine auch für vergleichsweise hohe Stromstärken geeignete Klemmkontaktanordnung zu schaffen, die eine sichere Klemmkontaktierung auch dickerer Drahtenden erlaubt.
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Die Erfindung geht von einer Klemmkontaktanordnung aus, welchem umfasst:
- – ein aus Metallblech geformtes Kontaktteil mit einer Basiswand und zwei im Abstand voneinander gleichsinnig von der Basiswand abgewinkelt abstehenden Schenkelwänden, von denen eine erste Schenkelwand eine Kontaktfläche für ein zwischen die Schenkelwände einsteckbares Drahtende bildet, und
- – eine aus Federblech geformte Schenkelfeder mit zwei über einen Federsteg miteinander verbundenen, gleichsinnig von dem Federsteg abstehenden Federschenkeln, die zwischen die beiden Schenkelwände des Kontaktteils greifen und von denen ein erster der Federschenkel an einer zweiten der Schenkelwände des Kontaktteils abgestützt ist und ein zweiter der Federschenkel mit seinem freien Endbereich zur Kontaktfläche der ersten Schenkelwand hin federnd vorgespannt ist,
wobei der zweite Federschenkel und die Kontaktfläche der ersten Schenkelwand in Einsteckrichtung des Drahtendes schräg aufeinander zu verlaufen und
wobei die Schenkelfeder eine zugleich für das Einstecken des Drahtendes bestimmte Durchtrittsöffnung der Basiswand durchsetzt und der Federsteg auf der den Schenkelwänden in Einsteckrichtung des Drahtendes abgewandten Seite der Basiswand angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Verbesserung ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die durch die erste Schenkelwand gebildete Kontaktfläche als auch der federnd zur Kontaktfläche hin vorgespannte freie Endbereich des zweiten Federschenkels – längs der Kontaktfläche aber quer zur Einsteckrichtung des Drahtendes gesehen – breiter als die Durchtrittsöffnung der Basiswand ist.
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Vorteil einer solchen erfindungsgemäßen Gestaltung ist, dass die Größe der zur Kontaktierung des Drahtendes zur Verfügung stehende Kontaktfläche in ihren Abmessungen frei wählbar ist, da die zugehörige erste Schenkelwand außerhalb der Durchtrittsöffnung angeformt ist. Die Durchtrittsöffnung kann trotzdem zur Einsteckführung des Drahtendes unabhängig von Führungsorganen eines eventuell vorhandenen, den Kontaktteil umschließenden Isoliermaterialgehäuses genutzt werden. Die Kontaktfläche kann auf diese Weise so groß bemessen werden, dass auch Drahtenden, die Stromstärken von 25 Ampère und mehr führen kontaktiert werden können. Drahtenden für solche Stromstärken sind vergleichsweise dick und können sicher eingesteckt werden, da sie an den metallischen Rändern der Durchtrittsöffnung und nicht an vergleichsweise biegsamen Führungsorganen eines beispielsweise aus Kunststoff bestehenden Gehäuses geführt werden. Die Kontaktgabe erfolgt aufgrund der vergleichsweise großen Kontaktfläche sicher, selbst wenn das Drahtende verbogen sein sollte oder schräg zur Basiswand eingesteckt wird. Wesentlich ist hierbei, dass nicht nur die Kontaktfläche der ersten Schenkelwand breiter als die Durchtrittsöffnung ist, sondern dass auch die Breite des freien Endes des gegen die Kontaktfläche federnd vorgespannten zweiten Federschenkels breiter ist, so dass die Position, an der die federnde Kontaktierung erfolgt quer zur Einsteckrichtung variabel ist, was der Kontaktierung verbogener oder schräg eingesteckter Drahtenden zugute kommt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Kontaktteil im Bereich der Schenkelfeder als im Wesentlichen U-förmiges Blechbiegeteil ausgebildet, wobei die erste Schenkelwand zumindest im Bereich der Kontaktfläche im Wesentlichen eben ist und die Durchtrittsöffnung als zwischen den Schenkelwänden sich erstreckender Schlitz ausgebildet ist. Der zweckmäßigerweise geradlinige Schlitz führt die Schenkelfeder wie auch das Drahtende sowohl beim Einstecken als auch bei der Kontaktgabe. Als Einsteckhilfe kann an der ersten Schenkelwand ein den Schlitz begrenzender Führungslappen integral angeformt sein, der sich entgegen der Einsteckrichtung des Drahtendes schräg zur ersten Schenkelwand von dem zweiten Federschenkel der Schenkelfeder weg erstreckt. Der Führungslappen ist zweckmäßigerweise aus dem Inneren der Durchtrittsöffnung herausgebogen und erstreckt sich auf die der Kontaktfläche abgewandte Seite der Basiswand.
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Um eine sichere Kontaktgabe auch bei vergleichsweise hohen Strömen sicherzustellen, muss dafür Sorge getragen werden, dass das zu kontaktierende Drahtende hinreichend lang in Kontakt mit der Kontaktfläche der ersten Schenkelwand steht. Eine definierte Einstecklänge lässt sich erreichen, wenn an zumindest einer der Schenkelwände, insbesondere der ersten Schenkelwand ein zur anderen Schenkelwand hin vorstehender, in den Einsteckweg des Drahtendes hineinreichender Anschlaglappen zur Begrenzung des Einsteckwegs angeformt ist. Wird das Drahtende bis an den Anschlaglappen eingesteckt, so ist zugleich eine hinreichende Einstecklänge sichergestellt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist sowohl die zweite Schenkelwand als auch ein den ersten Federschenkel an der zweiten Schenkelwand abstützender Abstützbereich des zweiten Federschenkels – längs der zweiten Schenkelwand aber quer zur Einsteckrichtung gesehen – breiter als die Durchtrittsöffnung der Stegwand. Auf diese Weise lässt sich die Schenkelfeder mit einfachen Mitteln sicher an der zweiten Schenkelwand befestigen, selbst wenn die Schenkelfeder aus vergleichsweise steifem Federblech besteht. Dieser Vorteil ergibt sich insbesondere dann, wenn die zweite Schenkelwand und der erste Federschenkel im Abstützbereich des ersten Federschenkels im Wesentlichen eben sind und flach aneinanderliegend aneinander befestigt sind. Für die Befestigung kann die zweite Schenkelwand beiderseits des ersten Federschenkels verstemmbare Haltenocken tragen, die in randseitige Aussparungen des ersten Federschenkels greifen. Aufgrund der gegenüber herkömmlichen Kontaktteilen und Schenkelfedern größeren Breite zwischen den beiden Haltenocken, lässt sich, verglichen mit herkömmlichen Klemmkontaktanordnungen eine präzisere Befestigung erreichen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung trägt der Kontaktteil wenigstens ein weiteres Anschlusselement, das den Einbau der Klemmkontaktanordnung in eine elektrische Gesamtschaltung erlaubt. Bei dem Anschlusselement kann es sich um ein Anschlussschraubelement handeln, das das Anklemmen eines weiteren Drahtendes ermöglicht, oder aber um ein Flachsteckerelement, auf das ein mit dem weiteren Drahtende verbundener Flachstecker aufsteckbar ist. Bei dem Anschlusselement kann es sich aber auch um einen Erdungsbügel handeln, über den das Kontaktteil z. B. mit Masse einer elektrischen Schaltung verbunden werden kann. Zweckmäßigerweise sind mehrere Anschlussschrauben oder Flachsteckerelemente, gegebenenfalls in Kombination mit einem Erdungsbügel vorgesehen. Die Anschlusselemente sind hierbei bevorzugt an der zweiten Schenkelwand integral angeformt und stehen von der zur Basiswand fernen Seite insbesondere in Einsteckrichtung des Drahtendes ab, insbesondere wenn es sich um Flachsteckerelemente handelt.
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Soweit mehrere Flachsteckerelemente an der zweiten Schenkelwand angeformt sind, so ist bevorzugt eines der Flachsteckerelemente in einer im Wesentlichen parallel zur zweiten Schenkelwand verlaufenden Ebene angeordnet und/oder es ist wenigstens eines der Flachsteckerelemente in einer quer zur zweiten Schenkelwand verlaufenden Ebene angeordnet. Auf diese Weise lässt sich ein vergleichsweise kompakter Aufbau einer Klemmkontaktanordnung mit mehren Flachsteckerelementen erreichen. Zweckmäßigerweise weist der Kontaktteil zwei in quer zur zweiten Schenkelwand im Abstand voneinander verlaufenden Ebenen angeordnete Flachsteckerelemente auf, wobei die erste Schenkelwand zwischen Fußbereiche dieser beiden Flachsteckerelemente greift. Dies hat den Vorteil, dass die Kontaktfläche der ersten Schenkelwand seitlich durch die Fußbereiche der Flachsteckerelemente begrenzt wird und hierdurch zumindest der freie Endbereich des einzusteckenden Drahtendes zusätzlich geführt wird. Es versteht sich, dass gegebenenfalls nur diese zwei letztgenannten Flachsteckerelemente vorgesehen sein können.
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Um die Klemmverbindung zwischen dem Drahtende und dem Kontaktteil leichter lösen zu können, ist in der ersten Schenkelwand im Bereich eines ihrer in Einsteckrichtung des Drahtendes verlaufenden Längsränder eine Durchbrechung zum Einführen eines mit dem freien Endbereich des zweiten Federschenkels zusammenwirkenden Klemmlösewerkzeugs vorgesehen. Bei dem Klemmlösewerkzeug kann es sich z. B. um einen kleinen Schraubenzieher oder einen Stift oder dergleichen handeln. Der Kontaktteil kann in einer Kammer eines Gehäuses aus elektrisch isolierendem Material angeordnet und beispielsweise durch Rasten oder Nasen oder dergleichen in dem Gehäuse fixiert sein. Die Befestigung des Kontaktteils an einer Schaltungsplatine oder einem Kontaktträger eines Geräts oder dergleichen erfolgt dann zweckmäßigerweise über das Gehäuse. Es versteht sich, dass auch mehrere Kontaktteile in einem gemeinsamen Gehäuse, hier jedoch zweckmäßigerweise in gesonderten Kammern des Gehäuses untergebracht sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
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1 eine Mehrfach-Klemmkontaktanordnung, von denen jede die Verbindung eines federnd klemmbaren Drahtendes mit mehreren Flachsteckeranschlüssen erlaubt;
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2 eine Schnittansicht durch die Klemmkontaktanordnung, gesehen entlang einer Linie II-II in 1 bei federnd geklemmtem Drahtende;
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3 eine perspektivische Darstellung einer der Klemmkontaktanordnungen der 1 und 2;
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4 eine Schnittansicht durch die Klemmkontaktanordnung, gesehen entlang einer Linie IV-IV n 3;
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5 eine Vorderansicht einer in der Klemmkontaktanordnung vorgesehenen Schenkelfeder, gesehen in Richtung eines Pfeils V in 4 und
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6 eine abgewickelte Darstellung der Schenkelfeder aus 5.
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1 zeigt eine Mehrfach-Klemme 1 mit mehreren, hier drei Klemmeinheiten 3. Jede Klemmeinheit 3 umfasst eine nachstehend noch näher erläuterte Klemmkontakteinheit 5, die in einer gesonderten Kammer 7 eines Gehäuses 9 aus elektrisch isolierendem Material geschützt untergebracht ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse 9 aus gleichartigen, zu der Mehrfach-Klemme 1 verbundenen Gehäusebereichen. Es versteht sich, das die Mehrfach-Klemme 1 mehr aber auch weniger als 3 Klemmkontakteinheiten 5 umfassen kann. insbesondere kann es sich auch um eine lediglich eine einzige Klemmkontakteinheit 5 umfassende Einzelklemme handeln.
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Die Klemmkontakteinheit 5 umfasst einen Klemmfederkontakt 11 zum Anschluss eines Drahtendes 13 eines Leitungsdrahts 15. Der Klemmfederkontakt 11 ist hierbei zu einer Baueinheit mit wenigstens einem Anschlusskontakt fest und elektrisch leitend verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Anschlusskontakte in Form von Flachsteckerelementen 17 vorgesehen. Auf die Flachsteckerelemente 17 können herkömmliche, auf Drahtenden angebrachte Flachsteckerklemmen (nicht dargestellt) aufgesteckt werden. Es versteht sich, dass der wenigstens eine Anschlusskontakt auch andersartig ausgebildet sein kann, beispielsweise in Form des in 4 bei 17' angedeuteten Schraubklemmanschlusses oder eines in 1 bei 17'' angedeuteten Erdungsbügels, der die Verbindung zu einem Masseschraubenanschluss einer elektrischen Schaltung erlaubt. Auch hier können mehrere Schraubklemmanschlüsse 17' vorgesehen sein. Es versteht sich, dass weniger oder mehr als drei Anschlusselemente pro Klemmkontakteinheit 5 vorgesehen sein können. Beispielsweise können ausschließlich zueinander parallele Flachsteckerelemente vorgesehen sein, wie dies in 1 durch eine bei 17''' angedeutete Endkante des mittleren Klemmkontakteinheit 5 gezeigt ist und den Wegfall des dritten Flachsteckerelements andeutet.
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Der Klemmfederkontakt 11 erlaubt sicheres Klemmen auch vergleichsweise dicker Drahtenden 13 von für vergleichsweise hohe Stromstärken, von beispielsweise 25 Ampère ausgelegter Leitungsdrähte 15. Hierzu muss der Klemmfederkontakt in der Lage sein, das dicke Drahtende 13 stabil zu führen und mit einer hinreichend großen Kontaktfläche zu kontaktieren und zwar selbst dann, wenn das Drahtende 13 nicht geradlinig, sondern in gewissem Maße verbogen ist oder schräg eingesteckt wird.
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Der Klemmfederkontakt 11 umfasst ein als Blechbiegeteil aus Metallblech gefertigtes Kontaktteil 19 (3 und 4) mit zwei im Abstand voneinander gleichsinnig von einer Basiswand 21 abgewinkelt abstehenden, zueinander parallelen Schenkelwänden 23, 25, von denen die Schenkelwand 23 zur Schenkelwand 25 hin eine Kontaktfläche 27 für das Drahtende 13 bildet. Zwischen den beiden Schenkelwänden 23, 25 ist eine aus Federblech geformte Schenkelfeder 29 unter federnder Vorspannung angeordnet. Die Schenkelfeder 29 hat zwei bei noch nicht eingestecktem Drahtende 9 unter einem spitzen Winkel von etwa 30 bis 60°, hier etwa 45° schräg zueinander verlaufenden Federschenkeln 31, 33, die über einen Federsteg 35 integral miteinander verbunden sind. Die Schenkelfeder 29 durchsetzt einen über den gesamten Abstand zwischen den Schenkelwänden 23, 25 in der Basiswand 21 sich erstreckenden Schlitz 37, der die Schenkelfeder 29 an den Rändern insbesondere des Federschenkels 31 führt. Der Federsteg 35 verläuft hierbei insgesamt auf den Schenkelwänden 23, 25 abgewandten Seite der Basiswand 21.
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Die Schenkelwand 23 ist zumindest im Bereich der Kontaktfläche 27 eben. Die Schenkelwand 25 ist zumindest im Bereich des Federschenkels 33 der Schenkelfeder 29 eben, wobei der Federschenkel 33 gleichfalls eben ist, flächig an der Schenkelwand 25 anliegt und durch verstemmte Biegenasen 39 an der Schenkelwand 35 flach anliegend befestigt ist.
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Der Federschenkel 31 verläuft in der in 4 durch einen Pfeil 41 angedeuteten Einsteckrichtung des Drahtendes 9 schräg auf die Kontaktfläche 27 zu und liegt bei noch nicht eingestecktem Drahtende unter Federvorspannung an der Kontaktfläche 27 an. Zur Schenkelwand 23 hin ist der Schlitz 37 durch einen aus dem Bereich des Schlitzes 37 freigeschnittenen Führungslappen 41 begrenzt, der zusammen mit dem Federschenkel 31 einen sich in Einsteckrichtung 41 des Drahtendes 9 verjüngenden Einführspalt bildet, der das Drahtende 9 zwischen den Federschenkel 31 und die Kontaktfläche 27 lenkt. Der Einführspalt ist im Bereich des Schlitzes 37 höher als der Drahtdurchmesser des Drahtendes 9, so dass das Drahtende 9 von den Rändern des Schlitzes 37 in Querrichtung geführt wird, während es sich in Einsteckrichtung 41 zwischen den Federschenkel 31 und die Kontaktfläche 27 zwängt.
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Wie am besten die 5 und 6 zeigen, bildet das mit seiner Randkante angenähert linienförmig an der Kontaktfläche 27 quer zur Einsteckrichtung 41 anliegende Ende des Federschenkels 31 einen den Federschenkel 31 angenähert T-förmig verbreiternden Kopf 43. der Kopf 43 ist breiter als der Schlitz 37 und erstreckt sich quer zur Einsteckrichtung 41 im Wesentlichen über die gesamte Breite der Schenkelwand 23. Der Kopf 43 stellt sicher, dass das Drahtende 9 auch dann sicher an der Kontaktfläche 27 gehalten wird, selbst wenn das Drahtende 9 schräg zur Mitte der Kontaktfläche 27 eingesteckt wird oder aber verbogen ist.
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Um sicherzustellen, dass das Drahtende 9 hinreichend mit der Kontaktfläche 27 kontaktiert wird, ist die Schenkelwand 23 verglichen mit herkömmlichen Federklemmen vergleichsweise groß. In Einsteckrichtung 41 ist die Schenkelwand 23 zweckmäßigerweise länger als quer zur Einsteckrichtung 41. Von dem zur Basiswand 21 fernen Ende der Schenkelwand 23 ist ein Anschlaglappen 45 zur Schenkelwand 25 hin abgebogen, der den Einsteckweg des Drahtendes 9 begrenzt.
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Auch der an der Schenkelwand 25 flach anliegend befestigte Federschenkel 33 trägt an seinem Ende einen T-förmig sich verbreiternden Kopf 47, der sich quer zur Einsteckrichtung 41 im Wesentlichen über die gesamte Breite der Schenkelwand 25 erstreckt und bis an die Basiswand 21 heranreicht. An seinen in Einsteckrichtung 41 sich erstreckenden Rändern ist der Kopf 47 mit Führungsaussparungen 49 für einen fixierenden Eingriff der Biegenasen 39 versehen. Der Kopf 47 sorgt für eine hinreichend stabile Fixierung der im Übrigen frei federnden Schenkelfeder 29.
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Die Flachsteckerelemente 17 sind an dem Kontaktteil 19 integral angeformt und stehen bezogen auf die Basiswand 21 gleichsinnig zu den Schenkelwänden 23, 25 von dem Kontaktteil 19 ab. Ein erster Flachstecker steht hierbei parallel zur Schenkelwand 25, insbesondere in der Ebene der Schenkelwand 25 ab, während zwei weitere der Flachsteckerelemente 17 zueinander parallel und im Abstand sowohl voneinander als auch dem erstgenannten Flachstecker in senkrecht zu diesem verlaufenden Ebenen angeordnet sind. Diesen quer zur Schenkelwand 23 verlaufenden Flachsteckerelementen 17 sind Fußbereiche 49 zugeordnet, die sowohl den Anschlaglappen 45 als dem Anschlaglappen 45 benachbarte Bereiche der Schenkelwand 23 einschließlich der zugehörigen Kontaktfläche 27 zwischen sich einschließen. Die Fußbereiche 49 bilden zusammen mit dem Endbereich der Schenkelwand 23 eine weitgehend geschlossene Kammer zur Aufnahme des freien Endbereichs des Drahtendes 9.
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Die zur Aufnahme der Klemmkontakteinheit 5 bestimmte Kammer 7 des Gehäuses 9 hat Sacklochcharakter und ist entgegen der Einsteckrichtung 41 bis auf eine in den Führungsspalt zwischen Federschenkel 31 und Führungslappen 41 mündende, trichterförmige Einführöffnung 51 (2) durch eine Bodenwand 53 verschlossen. Die von der Bodenwand 53 fernen Seite der Kammer 7 her in die Kammer 7 eingesetzte Klemmkontakteinheit 5 stützt sich mit dem Federsteg 35 der Schenkelfeder 29 an der Bodenwand 53 ab, um auf den Leitungsdraht 15 ausgeübte Zugkräfte weitgehend ohne Verformung der Schenkelfeder 29 in das Gehäuse ableiten zu können. Zweckmäßigerweise bildet die Bodenwand 53 eine zur Zugseite hin sich verjüngende Stütznut 55 für den Federsteg 35. An den Fußbereichen 49 sind Rastnasen 57 angeformt bzw. freigestanzt, die mit entsprechenden Rastaussparungen des Gehäuses 9 zusammenwirken und das Herausschieben der Klemmkontakteinheit 5 aus der Kammer 7 beim Einstecken des Drahtendes 9 oder Abziehen von Klemmsteckern von den Flachsteckerelementen 17 verhindern.
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Im Bereich des Kopfs 43 des Federschenkels 31 enthält die Schenkelwand 23 eine Durchbrechung 59 (3) für das Einführen eines mit dem Kopf 43 zusammenwirkenden Lösewerkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers, eines Stifts oder auch nur eines Drahtendes (nicht dargestellt), mittels dem der Klemmkontakt der Schenkelfeder 29 gelöst und das Drahtende 9 aus dem Klemmkontakteinheit 5 abgezogen werden kann. Fluchtend mit der Durchbrechung 59 ist eine entsprechende Durchbrechung 61 in dem Gehäuse 9 vorgesehen (1).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20210105 U1 [0002, 0003]
- DE 102007051900 A1 [0002, 0003]
- DE 19903192 A1 [0004]
- DE 102005007570 A1 [0004]