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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bremssystem, das bei
einer Bremseingabe mit einem elektrischen Aktor assistiert.
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Herkömmlich
war ein Bremssystem bekannt, das eine elektrische Verstärkungsvorrichtung
verwendet, die an einem Tandemhauptzylinder montiert ist und bei
einer Bremseingabe mit einem elektrischen Aktor assistiert und die
eine relative Verschiebung zwischen einem Eingabeelement und einem Assistenzelement
erlaubt (siehe zum Beispiel
Japanische
Patentoffenlegung Nr. 2007-191133 ).
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Das
Bremssystem, das die elektrische Verstärkungsvorrichtung
wie oben beschrieben verwendet, steuert das Assistenzelement, um
mit einem bestimmten Verhältnis als Antwort auf einen Betrieb
des Eingabeelements bei normalem Bremsen zu arbeiten. Wenn die Steuerung
bei dem normalen Bremsen durchgeführt wird, wenn eins der
Systeme des Tandemhauptzylinders defekt ist, wird eine Bremskraft selbst
in einem intakten System ungenügend.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung hat eine Aufgabe, ein Bremssystem bereitzustellen,
das eine gewünschte Bremskraft in einem intakten System selbst
dann erzeugen kann, wenn zumindest ein sekundärseitiges
System eines Tandemhauptzylinders defekt ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Bremssystem bereit, umfassend;
einen
Hauptzylinder, der zwei Kolben enthält, die verschiebbar
in einem Zylinder vorgesehen sind, und in dem Bremshydraulikdruck
in zwei Kammern einer primären und sekundären
Druckkammer erzeugt wird und von der primären und sekundären
Druckkammer über ein primärseitiges System bzw.
ein sekundärseitiges System zu einem Radzylinder zugeführt
wird;
eine elektrische Verstärkungsvorrichtung, die
ein Eingabeelement, das durch einen Betrieb eines Bremspedals vorwärts
und rückwärts bewegt wird und an die Hydraulikdruck
in der primären Druckkammer angelegt wird, und ein Assistenzelement
enthält, das durch einen elektrischen Aktor vorwärts
und rückwärts bewegt wird, wobei die elektrische
Verstärkungsvorrichtung aus einem Eingabeschub, der von dem
Bremspedal auf das Eingabeelement angewendet wird, und einem Assistenzschub,
der von dem elektrischen Aktor auf das Assistenzelement angelegt
wird, einen Bremshydraulikdruck in dem Hauptzylinder erzeugt; und
eine
Steuerungsvorrichtung, die den elektrischen Aktor als Antwort auf
einen Betrieb des Eingabeelements antreibt.
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Wenn
das sekundärseitige System des primär- und sekundärseitigen
Systems defekt ist, treibt die Steuerungsvorrichtung den elektrischen
Aktor so an, dass ein Bewegungsmaß des Assistenzelements relativ
zu dem Bewegungsmaß des Eingabelements größer
ist als das, wenn beide Systeme in normalen Zuständen sind.
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KURZE FIGURENBESCHREIBUNG
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1A zeigt
eine Gesamtausgestaltung eines Bremssystems gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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1B zeigt
eine Schnittansicht eines Hauptzylinders und einer elektrischen
Verstärkungsvorrichtung in 1A;
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2 zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Steuerungsprozess einer Steuerung in 1A illustriert;
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3A illustriert einen Steuerungsprozess in 2,
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3A1 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders,
wenn ein sekundärkolbenseitiges System defekt ist,
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3A2 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders,
wenn ein primärkolbenseitiges System defekt ist, und
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3A3 zeigt die Charakteristika des Primärhauptzylinderdrucks
in Bezug auf die Primärkolbenauslenkung im Normalfall und
im Fall eines Defekts;
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3B illustriert einen Defektpositionsidentifikationsprozess
durch eine Steuerung in 1A,
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3B1 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders
entsprechend einem Defektpositionsidentifikationsprozess, wenn das
sekundärkolbenseitige System defekt ist,
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3B2 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders
entsprechend einem Defektpositionsidentifikationsprozess, wenn das
primärkolbenseitige System defekt ist,
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3B3 zeigt eine Defektpositionsdetektion auf der
Grundlage der Druckcharakteristika und zeigt die Charakteristika
des Drucks des primärseitigen Hauptzylinders in Bezug auf
die Primärkolbenauslenkung im Normalfall, im Fall eines
Defekts auf der Sekundärseite und im Fall eines Defekts
beim Primär- oder allen Systemen,
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3B4 zeigt eine Defektpositionsdetektion auf der
Grundlage der Motorstromcharakteristika und zeigt die Charakteristika
des Motorstroms in Bezug auf die Primärkolbenauslenkung
im Normalfall und in dem Fall von Defekten in allen Systemen und
die Charakteristika des Motorstroms in Bezug auf die Primärkolbenauslenkung
im Fall eines Defekts auf der Primär- oder Sekundärseite;
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3C illustriert den Steuerungsprozess in 3A1–3A3 und 3B1–3B4,
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3C1 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders
entsprechend einem Prozess, nachdem eine Defektposition in dem sekundärkolbenseitigen
System identifiziert ist,
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3C2 zeigt eine Schnittansicht des Hauptzylinders
entsprechend einem Prozess, nachdem eine Defektposition in dem primärkolbenseitigen System
identifiziert ist,
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3C3 zeigt die Charakteristika der Eingabekolbenauslenkung
und der Primärkolbenauslenkung (Eingabe/Ausgabecharakteristika)
im Fall eines Defekts an einem der Systeme und
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3C4 zeigt die Charakteristika des Drucks des primärseitigen
Hauptzylinders in Bezug auf die Eingabekolbenauslenkung inklusive
eines ungültigen Hubs im Fall eines Defekts;
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4A zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Steuerungsprozess einer Steuerung (Steuerung
gemäß zweiter Ausführungsform) illustriert,
die in einem Bremssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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4B zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Steuerungsprozess, der einem Ja-Bestimmungsprozess
in Schritt S410 in 4A folgend durchgeführt wird,
illustriert;
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5 illustriert einen Steuerungsprozess
in 4A und 4B,
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5-1 zeigt eine Schnittansicht eines Hauptzylinders,
wenn ein sekundärkolbenseitiges System defekt ist,
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5-2 zeigt eine Schnittansicht eines Hauptzylinders,
wenn ein primärkolbenseitiges System defekt ist,
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5-3 zeigt eine Defektpositionsdetektion auf der
Grundlage der Druckcharakteristika und zeigt die Charakteristika
des Drucks des Primärhauptzylinders in Bezug auf die Primärzylinderauslenkung
im Normalfall und im Fall eines Defekts,
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5-4 zeigt die Charakteristika der Eingabekolbenauslenkung
und der Primärkolbenauslenkung (Eingabe/Ausgabecharakeristika)
im Fall eines Defekts an einem der Systeme;
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6A zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Steuerungsprozess einer Steuerung (Steuerung
gemäß dritter Ausführungsform), die in
einem Bremssystem nach einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, illustriert;
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6B zeigt
ein Flussdiagramm, das einen Steuerungsprozess illustriert, der
einem Ja-Bestimmungsprozess in Schritt S610 in 6A folgend
ausgeführt wird; und
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7 zeigt
die Charakteristika der Eingabekolbenauslenkung und der Primärkolbenauslenkung (Eingabe/Ausgabecharakteristika)
in dem Fall eines Defekts an einem der Systeme zum Illustrieren
eines Steuerungsprozesses in 6B.
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DETAILBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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[Erste Ausführungsform]
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Nun
wird ein Bremssystem gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1A, 1B, 2, 3A1–3A3, 3B1–3B4 und 3C1–3C4 beschrieben
werden.
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In 1A und 1B enthält
das Bremssystem 1 gemäß dieser Ausführungsform
einen Tandemhauptzylinder 2 (hiernach einfach als Hauptzylinder
bezeichnet), eine elektrische Verstärkungsvorrichtung 50 und
eine Steuerung 92 als ein Beispiel einer Steuerungsvorrichtung.
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Der
Hauptzylinder 2 enthält zwei Kolben (als ein Primärkolben 52 und
ein Sekundärkolben 12 angemessen bezeichnet),
die verschiebbar in einer Zylinderbohrung 2A (kann hiernach
als Zylinder bezeichnet werden) vorgesehen ist. Die Zylinderbohrung 2a,
der Primärkolben 52 und der Sekundärkolben 12 bilden
zwei Druckkammern einer primärseitigen Druckkammer und
einer sekundärseitigen Druckkammer (hiernach als eine primärkolbenseitige Druckkammer 13 und
eine sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 bezeichnet).
Bremshydraulikdruck, der in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 und der
sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 erzeugt
wird, wird Radzylindern 106 über Hydraulikdruckleitungen
zugeführt, wobei jede ein Ende mit der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 bzw. der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14 verbunden hat und das andere Ende mit einer
Hydraulikdrucksteuerungseinheit 100 (hiernach als ein primärseitiger
Kreislauf 102 und ein sekundärseitiger Kreislauf 104)
verbunden hat. Die primärkolbenseitige und sekundärkolbenseitige
Druckkammer 13 und 14 werden auch einfach als
Druckkammern 13 und 14 bezeichnet.
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In
dieser Ausführungsform bilden die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 und der Primärkreislauf 102 ein
primärseitiges System und die sekundärkolbenseitige
Druckkammer 14 und der Sekundärkreislauf 104 bilden
ein sekundärseitiges System.
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Die
Hydraulikdrucksteuerungseinheit 100 und jeder Radzylinder 106 von
vier Rädern (VR, HL, VL und HR) sind durch Rohre verbunden
(ein primäres Rohr 108 und ein sekundäres
Rohr 110). Das primäre Rohr 108 erstreckt
sich von der Hydraulikdrucksteuerungseinheit 100 entsprechend
dem Primärkreislauf 102 und zweigt an seinem Frontende
ab und ist mit Radzylindern 106 entsprechend dem vorderen rechten
Rad (VR) und dem hinteren linken Rad (HL) verbunden. Das sekundäre
Rohr erstreckt sich von der Hydraulikdrucksteuerungseinheit 100 entsprechend
dem zweiten Kreislauf 104 und zweigt an seinem Frontende
ab und ist mit Radzylindern 106 entsprechend dem vorderen
linken Rad (VL) und dem hinteren rechten Rad (HR) verbunden. Die
Rohre 108 und 110 bilden ein so genanntes X-Rohr.
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Die
elektrische Verstärkungsvorrichtung 50 enthält
eine Kolbenanordnung 51, die später beschrieben
wird, gemeinsam als einen Primärkolben des Hauptzylinders 2 und
einen elektrischen Aktor 53 mit einem Elektromotor 64,
der später beschrieben wird, der einen Schub auf einen
Verstärkungskolben (Primärkolben) 52 anlegt,
der die Kolbenanordnung 51 bildet. Die Kolbenanordnung 51,
der Verstärkungskolben 52 und der elektrische
Aktor 53 sind innerhalb und außerhalb eines Gehäuses 54 vorgesehen,
das an einer Fahrzeugkammerwand 3 befestigt ist.
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Der
Verstärkungskolben 52 wird hiernach auch als ein
Primärkolben 52 bezeichnet.
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Die
elektrische Verstärkungsvorrichtung 50 enthält
ferner eine Eingabestange 9 und einen Eingabekolben 58 (Eingabeelement),
die durch einen Betrieb eines Bremspedals 8 vorwärts
und rückwärts bewegt werden und auf die Hydraulikdruck
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 angelegt
wird.
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Der
Primärkolben 52, der die Kolbenanordnung 51 bildet,
wird durch den Schub, der durch den elektrischen Aktor 53 mit
dem Elektromotor 64 angelegt wird, vorwärts und
rückwärts bewegt.
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Die
elektrische Verstärkungsvorrichtung 50 erzeugt
Bremshydraulikdruck in dem Hauptzylinder 2 mit einem Eingabeschub,
der von dem Bremspedal 8 auf die Eingabestange 9 angelegt
wird, und einem Assistenzschub, der von dem Elektromotor 64 auf den
Primärkolben 52 angelegt wird. In dieser Ausführungsform
bildet der Primärkolben 52 ein Assistenzelement.
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Die
Steuerung 92 treibt den Elektromotor 64 und damit
den elektrischen Aktor 53 als Folge des Betriebs der Eingabestange 9 an.
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Das
Gehäuse 54 enthält einen ersten zylindrischen
Körper 56, der an einer Frontoberfläche
der Fahrzeugkammerwand 3 über ein ringförmiges
Montageelement 55 befestigt ist, und einen zweiten zylindrischen
Körper 57, der koaxial mit dem ersten zylindrischen
Körper 56 gekoppelt ist. Der Hauptzylinder 2 ist
an ein Frontende des zweiten zylindrischen Körpers 57 gekoppelt.
Eine Halteplatte 63 ist an den ersten zylindrischen Körper 56 montiert
und der Elektromotor 64 ist an der Halteplatte 63 befestigt.
Das Montageelement 55 ist an der Fahrzeugkammerwand 3 so
befestigt, dass ein Innendurchmesseransatz 55a des Montageelements 55 in
einer Öffnung 3a in der Fahrzeugkammerwand 3 platziert
ist.
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Die
Kolbenanordnung 51 ist so ausgebildet, dass der Eingabekolben 58 relativ
zu dem Primärkolben 52 beweglich in den Primärkolben 52 eingesetzt ist.
Der Eingabekolben 58 ist angepasst, um durch ein Koppeln
der Eingabestange 9, die sich von dem Bremspedal 8 erstreckt,
an einen Großdurchmesserabschnitt 58a, der an
einem hinteren Ende des Eingabekolbens 58 vorgesehen ist,
durch eine Betätigung des Bremspedals 8 (Pedalbetätigung)
vorwärts und rückwärts bewegt zu werden.
In diesem Fall ist die Eingabestange 9 mit dem Eingabekolben 58 gekoppelt,
wobei ein vorderes Ende der Eingabestange 9 in eine kugelförmige
Ausnehmung 58b, die in dem Großdurchmesserabschnitt 58a vorgesehen
ist, eingefügt ist, und dies ermöglicht es, dass
die Eingabestange 9 pendelt.
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Wie
klar in 1B gezeigt ist, enthält
der Primärkolben 52 eine Querwand (Trennwand) 59 in
einem Zwischenabschnitt in Längsrichtung und der Eingabekolben 58 ist
durch die Querwand 59 verlängert (siehe oben die
Eingabestange 9). Ein vorderes Ende des Primärkolbens 52 wird
in die Zylinderbohrung 2a in dem Hauptzylinder 2 eingesetzt,
um dem Inneren der Druckkammer 13 zugewandt zu sein.
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Währenddessen
wird ein vorderes Ende des Eingabekolbens 58 innerhalb
des Primärkolbens 52 so platziert, dass er der
Druckkammer 13 zugewandt ist. Ein Abdichtelement 60,
das vor der Querwand 59 des Primärkolbens 52 platziert
ist, dichtet zwischen dem Primärkolben 52 und
dem Eingabekolben 58 ab. Auch dichtet ein Abdichtelement 61 zwischen
dem Primärkolben 52 und einer Führung 10a eines
Zylinderkörpers 10 des Hauptzylinders 2 ab.
Die Abdichtelemente 60 und 61 verhindern, dass
eine Bremsflüssigkeit aus der Druckkammer 13 nach
außerhalb des Hauptzylinders 2 ausläuft.
In einem Frontende des Primärkolbens 52 sind eine
Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 62 vorgesehen,
die mit einem Entlastungsanschluss 15 verbunden sein können,
der in dem Hauptzylinder 2 ausgebildet ist und mit einem Reservoir
(nicht gezeigt) verbunden ist.
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Der
elektrische Aktor 53 enthält hauptsächlich
den Elektromotor 64, den Kugelgewindemechanismus 65 und
den Rotationsübertragungsmechanismus 66. Der Elektromotor 64 ist
integral mit dem ersten zylindrischen Körper 56 des
Gehäuses 54 an der Halteplatte 63 befestigt.
Der Kugelgewindemechanismus 65 ist in dem ersten zylindrischen
Körper 56 vorgesehen, um den Eingabekolben 58 zu
umgeben. Der Rotationsübertragungsmechanismus 66 ist
so ausgestaltet, dass er eine Rotation des Elektromotors 64 abbremst
und die Rotation auf den Kugelgewindemechanismus 65 überträgt.
Der Kugelgewindemechanismus 65 enthält ein Mutterelement 68,
das drehbar durch den ersten zylindrischen Körper 56 über
ein Lager (Schräglager) 67 und einen Hohlschraubschaft 70 gehalten
wird, der mit dem Mutterelement 68 über Kugeln 69 in
Eingriff steht. Ein hinteres Ende des Schraubschafts 70 ist
nicht-rotierbar und verschiebbar durch eine Ringführung 71 gehalten,
die an dem Montageelement 55 des Gehäuses 54 befestigt
ist, und dies bewirkt, dass sich der Schraubschaft 70 mit
einer Rotation des Mutterelements 68 linear bewegt. Unterdessen
enthält der Rotationsübertragungsmechanismus 66 eine
erste Rolle 72, die an eine Ausgabewelle 64a des
Elektromotors 64 montiert ist, eine zweite Rolle 74,
die nicht-rotierbar über einen Schlüssel 73 an
das Mutterelement 68 gefügt ist, und einen Riemen
(Zahnriemen) 75, der um die zwei Rollen 72 und 74 gewickelt
ist. Die zweite Rolle 74 hat einen größeren
Durchmesser als die erste Rolle 72 und daher wird die Rotation
des Elektromotors 64 verlangsamt und auf das Mutterelement 68 des
Kugelgewindemechanismus 65 übertragen. Das Schräglager 67 wird
durch eine Mutter 76 unter Druck gesetzt, die in Gewindeeingriff
mit dem Mutterelement 68 über die zweite Rolle 74 und
einen Kragen 77 steht. Der Rotationsübertragungsmechanismus 66 ist
nicht auf die oben beschriebene Rolle oder den Riemen begrenzt,
sondern kann ein Untersetzungsmechanismus oder dergleichen sein.
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Ein
Flanschelement 78 wird an einem vorderen Ende des Hohlschraubschafts 70 angefügt
und befestigt, der den Kugelgewindemechanismus 65 bildet.
Eine zylindrische Führung 79 wird an einem hinteren
Ende des Schraubschafts 70 angefügt und befestigt.
Innendurchmesser des Flanschelements 78 und der zylindrischen
Führung 79 sind so eingestellt, dass das Flanschelement 78 und
die zylindrische Führung 79 als Führung
zum verschiebbaren Führen des Eingabekolbens 58 dienen.
Das Flanschelement 78 wird mit dem hinteren Ende des Primärkolbens 52 als
Folge einer Vorwärts(in der Zeichnung nach links)-Bewegung
des Schraubschafts 70 in Kontakt gebracht. Die Vorwärtsbewegung
des Schraubschafts 70 bewirkt eine Vorwärtsbewegung
des Primärkolbens 52. In dem zweiten zylindrischen
Körper 57, der das Gehäuse 54 bildet,
ist eine Rückstellfeder 81 vorgesehen, die ein
Ende an einem ringförmigen Vorsprung 80, der an
einer inneren Oberfläche des zweiten zylindrischen Körpers 57 ausgebildet
ist, festgesetzt und das andere Ende gegen das Flanschelement 78 anstoßend
aufweist. Die Rückführfeder 81 positioniert
den Schraubschaft 70 in einer gezeigten Originalposition
während der Nichtbetriebszeit der Bremse.
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Ein
ringförmiger Raum 82 ist zwischen dem Eingabekolben 58 und
dem Primärkolben 52 definiert. In dem ringförmigen
Raum 82 ist ein Paar Federn (Drängmittel) 85 (85A und 85B)
vorgesehen, die ein Ende an einem Flansch 83, der an dem
Eingabekolben 58 vorgesehen ist, festgesetzt und das andere Ende
an der Querwand 59 des Primärkolbens 52 bzw.
an einem Federring 84, der an dem hinteren Ende des Primärkolbens 52 angefügt
ist, festgesetzt aufweist. Das Federpaar 85 dient dazu,
den Eingabekolben 58 und den Primärkolben 52 in
einer neutralen Position relativer Bewegung in der Nichtbetriebszeit der
Bremse zu halten. Die neutrale Position ist als eine Position definiert,
in welcher der Eingabekolben 58 zu axial gegenüberliegenden
Seiten relativ zu dem Primärkolben 52 bewegt werden
kann.
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In
der ersten Ausführungsform ist ein Potentiometer (absolute
Auslenkungs-Detektionsmittel) 86, das eine absolute Auslenkung
des Eingabekolbens 58 relativ zu einem Fahrzeugkörper
detektiert, in einem Abteil vorgesehen. Das Potentiometer 86 enthält
einen Hauptkörper 87 mit einem Widerstand und einer
Sensorstange 88, die von dem Hauptkörper 87 parallel
mit dem Eingabekolben 58 in dem Abteil verlängert
ist. Das Potentiometer 86 ist an einem Ausleger 89 montiert,
der an dem Innendurchmesseransatz 55a des Montageelements 55 für
das Gehäuse 54 parallel mit dem Eingabekolben 58 befestigt
ist.
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Die
Sensorstange 88 wird immer durch eine Feder in eine Verlängerungsrichtung
gedrängt, die in dem Hauptkörper 87 enthalten
ist, so dass ein vorderes Ende der Sensorstange 88 in Kontakt
mit einem Ausleger 90 gebracht wird, der an dem hinteren
Ende des Eingabekolbens 58 befestigt ist. Unterdessen wird
der Elektromotor 64 hierin durch einen Invertergesteuerten
bürstenlosen DC-Motor gebildet. Der Elektromotor 64 enthält
einen Drehmelder 91, der eine Magnetpolposition zur Rotationssteuerung
detektiert. Der Drehmelder 91 hat auch eine Funktion des
Detektierens einer Rotationsauslenkung (Rotationsposition) des Elektromotors 64 und
des Detektierens einer absoluten Auslenkung des Primärkolbens 52 relativ
zu dem Fahrzeugkörper auf der Grundlage des Detektionsergebnisses.
Das Potentiometer 86 und der Drehmelder 91 haben
eine Auslenkungsdetektionsfunktion des Detektierens eines relativen Auslenkungsmaßes
zwischen dem Eingabekolben 58 und dem Primärkolben 52.
Jedes Detektionssignal, das durch jedes oben beschriebene Element, das
eine Detektionsfunktion hat, erhalten wird, wird an die Steuerung 92 gesandt,
die eine Berechnung und Steuerung, die in 2 gezeigt
ist, durchführt. Beim Detektieren der Rotationsauslenkung
kann, nicht begrenzt auf einen Drehmelder, auch ein Rotationspotentiometer
oder dergleichen, das eine absolute Auslenkung (Winkel und Rotationsposition)
detektieren kann, verwendet werden.
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In
dieser Ausführungsform wird ein Hydraulikdrucksensor 114 in
dem Primärkreislauf 102 vorgesehen und detektiert
Hydraulikdruck in dem primärseitigen System. Das Bremssystem 1 dieser
Ausführungsform ist zum Beispiel in einem Hybridfahrzeug vorgesehen
und kann mit einer regenerativen Bremse durch Betreiben des Elektromotors 64 als
einen Generator beim Verzögern und Bremsen zusammenwirken,
um eine Bremskraft zu steuern. Die regenerative zusammenwirkende
Steuerung kann durchgeführt werden, um zu verhindern, dass
ein Verzögerungsgefühl für den Betrieb
des Bremspedals in Abhängigkeit von dem Vorliegen des Betriebs
der regenerativen Bremse unterschiedlich ist, und verhindert, dass
ein Fahrer sich unbequem fühlt.
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Betätigungen
des Bremssystems 1 gemäß dieser Ausführungsform,
das wie oben beschrieben ausgestaltet ist, werden nun zusammen mit
der Berechnung und den Steuerungsprozessen, die durch die Steuerung 92 durchgeführt
werden, mit Bezug auf 2, 3A, 3B und 3C beschrieben
werden.
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Wenn
ein Primär- oder Sekundärhydraulikdrucksystem
defekt ist (Jedes defekte System wird als ein primärseitiger
Systemdefekt oder ein sekundärseitiger Systemdefekt angemessen
bezeichnet. Entsprechend zu Prozessen, die nach Schritt 6 S210 in 2),
wird eine Steuerung (hiernach als eine Ein-System-Defekt-Zeit-Steuerung
bezeichnet) so durchgeführt, dass der Primärkolben 52 (Assistenzelement)
in dieser Ausführungsform über ein größeres Maß bewegt
wird als ein Bewegungsmaß der Eingabestange 9 (Eingabeelement).
Diese Steuerung wird durchgeführt, um eine Bremskraft für
zwei nicht defekte Räder zu kompensieren, die durch den
Defekt reduziert werden kann. Wenn es in den Systemen keinen Defekt
gibt (hiernach auch als Normalzustand bezeichnet), wird eine normale
Bremssteuerung (auch als Relative Position-0-Steuerung angemessen
bezeichnet) durchgeführt (Schritt S200 in 2).
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Zuerst
wird eine normale Bremssteuerung (Relative Position-0-Steuerung)
im Normalzustand, wenn kein Defekt auftritt, in den Hydraulikdrucksystemen
beschrieben werden.
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Wenn
das Bremspedal 8 in dieser Ausführungsform im
Normalzustand betätigt wird, wird der Eingabekolben 58 vorgeschoben
und die Bewegung des Eingabekolbens 58 wird durch das Potentiometer 86 detektiert.
Dann erhält die Steuerung 92 ein Signal von dem
Potentiometer 86 und gibt einen Antriebsbefehl an den Elektromotor 64 aus
und dies rotiert den Elektromotor 64. Zu diesem Zeitpunkt
wird ein relatives Auslenkungsmaß zwischen den Kolben aus
einem Unterschied zwischen absoluter Auslenkung des Eingabekolbens 58 und
absoluter Auslenkung des Primärkolbens 52 auf
der Grundlage von Detektionssignalen des Potentiometers 86 und
des Drehmelders 91 bestimmt. Daher wird die Rotation des
Elektromotors 64 gemäß dem Signal von
dem Potentiometer 86 so gesteuert, dass die relative Auslenkung
zwischen dem Eingabekolben 58 und dem Primärkolben 52 nicht
bewirkt wird. Diese Steuerung entspricht der Relative-Position-0-Steuerung.
Dann wird die Relative-Position-0-Steuerung durchgeführt und
damit das Federpaar 85, das zwischen den Kolben 58 und 52 eingefügt
ist, hält eine neutrale Position und die elektrische Verstärkungsvorrichtung 50 gibt
zu diesem Zeitpunkt Hydraulikdruck (Bremskraft) entsprechend einer
Eingabe mit einem bestimmten Verstärkungsverhältnis
aus, das einheitlich durch ein Flächenverhältnis
zwischen Druck aufnehmenden Flächen des Primärkolbens 52 und
des Eingabekolbens 58 bestimmt wird.
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Gleichzeitig
mit dem Prozess der normalen Bremssteuerung in Schritt S200 wird
ein Defekterkennungsprozess in Schritt S210 durchgeführt,
um zu bestimmen, ob es einen Defekt in den Systemen gibt. Wenn bestimmt
wird, dass es keinen Defekt in den Systemen gibt (Nein), kehrt der
Prozess zu Schritt S200 zurück und die normale Bremssteuerung
(Relative-Position-0-Steuerung) wird fortgesetzt, und wenn bestimmt
wird, dass es einen Defekt in den Systemen gibt (Ja), schreitet
der Prozess zu Schritt S220 fort.
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Wie
in 3A3 gezeigt ist, vergleicht der Defekterkennungsprozess
im Schritt S210, ob ein Druck Ppmc in der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 niedriger als ein Schwellenwert Pfs1 ist,
der zum Bestimmen des Vorliegens einer Defekterkennung voreingestellt
ist (Ppmc < Pfs1?),
wenn die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 eine
vorbestimmte Defekterkennungsauslenkung PPfs1 (erste Position) erreicht.
Wenn das Ergebnis des Vergleichs zeigt, dass der Druck Ppmc niedriger
als der Schwellenwert Pfs1 ist, wird bestimmt, das zumindest eins der
Hydraulikdrucksysteme defekt ist.
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Situationen,
die sich auf die Vergleichsbestimmung des Drucks Ppmc und des Schwellenwerts Pfs1
beziehen, werden unten beschrieben werden.
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Besonders
führt die Steuerung 92 den Defekterkennungsprozess
durch, um zu überwachen, ob die Hydraulikdruckkreislaufsysteme
(primär- und/oder sekundärseitiges System) defekt
sind. Wenn die Relative-Position-0-Steuerung durchgeführt
wird, steuert die Steuerung 92 den Elektromotor 64 so,
dass eine Eingabe/Ausgabe der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58,
die durch eine Eingabe von dem Potentiometer 86 erhalten
wurde, und die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52,
die durch eine Eingabe von dem Drehmelder 91 erhalten wurde,
Charakteristika haben, die zum Beispiel durch die strichpunktierte
Linie (1) in 3C3 gezeigt sind. Ein Hubmaß zwischen
einer anfänglichen Auslenkung 0 des Eingabekolbens 58 und
einer Auslenkung des Eingabekolbens 58, an der eine eigentliche
Beaufschlagung einer Bremskraft begonnen wird (Position, wo Hydraulikdruck
in den Druckkammern 13 und 14 erzeugt wird) als
Folge einer Eingabe eines Absenkens des Pedals des Fahrers, wird
als ungültiger Hub IRO des Eingabekolbens 58 bezeichnet,
wie durch die gepunktete Linie (1) in 3C4 gezeigt
ist.
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Wenn
das sekundärseitige System defekt ist, wie in 3A1 gezeigt ist, fließt das Bremsfluid
in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 aus dem
Hydraulikdruckkreislaufsystem, selbst wenn die Auslenkung des Primärkolbens 52 mit
der Auslenkung des Eingabekolbens 58 in Übereinstimmung
mit den Eingabe/Ausgabecharakteristika, die durch die gepunktete
Linie (1) in 3C3 angezeigt sind, vergrößert
wird und damit Druck in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 nicht
erzeugt (vergrößert) wird. Wenn unterdessen in
der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 die Auslenkung
des Primärkolbens 52 vorangetrieben wird, drückt
das Bremsfluid, das in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 eingefangen
ist, den Sekundärkolben 12 vorwärts und
der Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 wird
bei einem bestimmten Hydraulikdruck gehalten, wenn der ungültige
Hub IRO überwunden wird, und wird nicht erhöht,
und der Sekundärkolben 12 wird um ein Auslenkungsmaß des
Primärkolbens 52 verschoben.
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Wie
in 3A2 gezeigt ist, fließt das Bremsfluid
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 aus
dem Hydraulikdruckkreislaufsystem, wenn das primärseitige
System defekt ist, selbst wenn die Auslenkung des Primärkolbens 52 mit
der Auslenkung des Eingabekolbens 58 erhöht wird,
und daher wird Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 nicht
erzeugt (erhöht). Da auch eine Kraft durch den Hydraulikdruck
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 nicht
an den Sekundärkolben 12 übertragen wird,
wird der Sekundärkolben 12 nicht vorwärts bewegt,
und der Hydraulikdruck in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 wird
nicht erzeugt (erhöht), bis der Primärkolben 52 gegen
den Sekundärkolben 12 anstößt.
Damit wird, wenn eins des sekundär- oder primärseitigen
Systems defekt ist, der Druck PPpmc in der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 nicht erhöht, wie in 3A3 gezeigt ist, selbst wenn die Auslenkung PPpos
des Primärkolbens 52 erhöht wird. Auf
der Grundlage der oben beschriebenen Situationen in Bezug auf den
Defekt und den Hydraulikdruck oder dergleichen in dem primär-
und sekundärseitigen System wird die Vergleichsbestimmung
zwischen dem Druck Ppmc und dem Schwellenwert Pfs1 in dem Defekterkennungsprozess durchgeführt,
um das Vorliegen der Defekterkennung wie oben beschrieben zu bestimmen.
-
In
Schritt S220 wird bestimmt, ob eine regenerative zusammenwirkende
Steuerung durchgeführt wird (ob ein regeneratives Zusammenwirken durchgeführt
wird). Wenn bestimmt wird, dass das regenerative Zusammenwirken
nicht durchgeführt wird (Nein), schreitet der Prozess zu
Schritt S240 fort, und wenn bestimmt wird, dass das regenerative
Zusammenwirken durchgeführt wird (Ja), schreitet der Prozess
zu Schritt S230 fort.
-
In
Schritt S230 wird ein Befehl regenerativer zusammenwirkender Steuerung
auf der Grundlage eines Befehls von einem Hauptsystem aufgehoben, um
Bremssteuerung in dem Fall eines Defekts, wie er oben beschrieben
wird, durchführen zu können. Dies wird aus den
folgenden Gründen durchgeführt. Besonders wird
ein regenerativer zusammenwirkender Steuerungsaufhebungsprozess
in Schritt S230 durchgeführt, wenn in Schritt S210 bestimmt
wird, dass es einen Defekt gibt (Ja) und in dem nachfolgenden Schritt
S220 bestimmt wird, dass das regenerative Zusammenwirken durchgeführt
wird (Ja). In dieser Ausführungsform wird das X-Rohr verwendet und
daher sind Bremskräfte der linken und rechten Räder
im Ungleichgewicht, wenn eine regenerative zusammenwirkende Bremssteuerung
durchgeführt wird, wenn es einen Defekt gibt. Um eine solche Situation
zu vermeiden, dass die Bremskräfte der linken und rechten
Räder im Ungleichgewicht sind, wird der regenerative zusammenwirkende
Steuerungsbefehl wie oben beschrieben aufgehoben. Dann wird der
regenerative zusammenwirkende Steuerungsbefehl damit aufgehoben,
um zu verhindern, dass die Bremskräfte der linken und rechten
Räder aus dem Gleichgewicht geraten.
-
Nach
dem regenerativen zusammenwirkenden Steuerungs-Aufhebungsprozess
in Schritt S230 wird Schritt S240 durchgeführt. In Schritt
S240 schiebt die Steuerung 92 die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 zu
einer vorbestimmten Defekterkennungsauslenkung PPfs2 unabhängig
von der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 vor, wie
in 3C3 gezeigt ist, um zu identifizieren, welches des
primärseitigen Systems und des sekundärseitigen
Systems defekt ist.
-
In
Schritt S250, der Schritt S240 folgt, wird bestimmt, ob der Druck
Ppmc in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13,
wenn die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Defekterkennungsauslenkung PPfs2 (zweite Position) ist, höher
ist als ein Schwellenwert Pfs2, der voreingestellt ist, um eine Defekterkennungsposition
(Ppmc > Pfs2?) zu
identifizieren.
-
Wenn
in Schritt S250 bestimmt wird, dass der Druck Ppmc höher
als der Schwellenwert Pfs2 ist (Ja), wird das sekundärseitige
System als defekt angesehen und der Prozess schreitet zu Schritt
S260 fort. Wenn in Schritt S250 bestimmt wird, dass der Druck Ppmc
der Schwellenwert Pfs2 oder weniger ist (Nein), schreitet der Prozess
zu Schritt S251 fort. In Schritt S251 wird bestimmt, ob ein Elektromotorstrom Ipmc,
wenn die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Defekterkennungsauslenkung PPfs2 ist, höher als ein Schwellenwert
Ifs2 ist, der voreingestellt ist, um die Defekterkennungsposition
zu identifizieren (Ipmc > Ifs2?).
Wenn in Schritt S251 bestimmt wird, dass der Elektromotorstrom Ipmc
höher als der Schwellenwert Ifs2 ist (Ja), wird das primärseitige
System als defekt angesehen und der Prozess schreitet zu Schritt
S261 fort. Wenn im Schritt S251 bestimmt wird, dass der Elektromotorstrom Ipmc
der Schwellenwert Ifs2 oder weniger ist (Nein), wird das primärseitige
System und das sekundärseitige System als defekt angesehen
(alle Systeme sind defekt) und der Prozess schreitet zu Schritt
S262 fort. Damit werden die Prozesse in Schritten S250 und S251
durchgeführt, um die Defektposition zu identifizieren.
-
Die
Prozesse in Schritten S240 und S250 werden auf der Grundlage von
Charakteristika in Bezug auf den Defekt und den Hydraulikdruck in
dem primär- und sekundärseitigen System wie unten
beschrieben durchgeführt. Zum Vorschieben der Auslenkung
PPpos des Primärkolbens 52 zu der vorbestimmten
Defekterkennungsauslenkung PPfs2 in Schritt S240, wenn das sekundärseitige
System defekt ist, wie in 3B1 gezeigt
ist, drückt die Kraft durch den Hydraulikdruck in der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 und schiebt den Sekundärkolben 12 zu
einer Position in Anschlag mit einem inneren Ende des Hauptzylinders 2 vor,
unabhängig von dem Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58.
Nach dem Anschlagen wird die Auslenkung des Sekundärkolbens 12 durch
das Ende des Hauptzylinders 2 begrenzt und daher wird der
Hydraulikdruck entsprechend der Auslenkung PPfs2 des Primärkolbens 52 in
der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 erzeugt,
wie durch die durchgezogene Linie (2) in 3B3 gezeigt
ist.
-
Wie
in 3B2 gezeigt ist, wenn das primärseitige
System defekt ist oder alle Systeme defekt sind, wird der Primärkolben 52 zu
einer Position in Anschlag mit einem Ende der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14 (der Rückseite des Sekundärkolbens 12)
vorgeschoben, und nach dem Anschlagen besteht eine Reaktion durch
den Hydraulikdruck in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 durch
das Ende des Sekundärkolbens 12 bis zu dem Primärkolben 52.
Zu diesem Zeitpunkt enthält die primärkolbenseitige
Druckkammer (13) keine Hydraulikdruckquelle und damit ist
der Druck Ppmc in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 0,
wie durch die gepunktete Linie (3) in 3B3 gezeigt
ist.
-
So
wird die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 zu
der vorbestimmten Defekterkennungsauslenkung PPfs2 in Schritt S240
vorgeschoben und dann wird in Schritt S250 bestimmt, ob der Druck Ppmc
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 höher
als der Schwellenwert Pfs2 ist, wodurch das Bestimmen, ob das sekundärseitige
System defekt ist, ermöglicht wird.
-
Der
Prozess in Schritt S240 wird durchgeführt und daher wird
der sekundäre Kolben 12 entsprechend dem sekundärseitigen
System gedrückt und zu der Position in Anschlag mit dem
Ende des Hauptzylinders 2 vorgeschoben, unabhängig
von dem Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58, wenn das
sekundärseitige System defekt ist, wodurch ermöglicht
wird, dass der Hydraulikdruck schnell erzeugt wird.
-
Als
nächstes wird der Prozess in Schritt S251 auf der Grundlage
von Charakteristika des Defekts in dem primärseitigen System,
dem Hydraulikdruck in dem primärseitigen System und dem
Elektromotorstrom Ipmc, der unten beschrieben wird, durchgeführt.
Besonders wenn nur das primärseitige System defekt ist,
wie durch die durchgezogene Linie (2) in 3B4 gezeigt
ist, wird die Reaktion durch den Hydraulikdruck in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 durch
das Ende des Sekundärkolbens 12 zu dem Primärkolben 52 übertragen.
Zu diesem Zeitpunkt steuert die Steuerung 92 die Rotation des
Elektromotors 64 gegen die Reaktion, die auf den Primärkolben 52 übertragen
wird, und daher wird der Elektromotorstrom Ipmc entsprechend der
Reaktion erzeugt (erhöht).
-
Wenn
alle Systeme defekt sind, wird an den Elektromotor 64 keine
Last angelegt und daher ist der Elektromotorstrom Ipmc 0, wie durch
die gepunktete Linie (3) in 3B4 gezeigt
ist. Aus solchen Charakteristika wird in Schritt S251 der Elektromotorstrom Ipmc,
wenn die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 zu
der Defekterkennungsauslenkung PPfs2 vorgeschoben wird, mit dem
Schwellenwert Ifs2 verglichen, der zum Identifizieren der Defekterkennungsposition
voreingestellt ist, wodurch eine Bestimmung, ob das primärseitige
System defekt oder alle Systeme defekt sind, ermöglicht
wird. In dem Fall, dass nur das sekundärseitige System
defekt ist (3B1), wird die Rotation des
Elektromotors 64 gegen die Reaktion durch den Hydraulikdruck
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 gesteuert
und daher wird der Elektromotorstrom Ipmc entsprechend der Reaktion ähnlich
erzeugt, wie durch die durchgezogene Linie (2) in 3B4 gezeigt ist.
-
In
Schritt S260, nachdem das sekundärseitige System in Schritt
S250 als defekt angesehen wird, wie in 3C1 gezeigt
ist, steuert die Steuerung 92 die Auslenkung PPpos des
Primärkolbens 52 relativ zu der Auslenkung IRpos
des Eingabekolbens 58 gemäß später
beschriebenen Eingabe/Ausgabecharakteristika, wobei die Auslenkung
des Sekundärkolbens 12 durch das Ende des Hauptzylinders 2 unter der
Situation, dass nur das sekundärseitige System defekt ist,
begrenzt wird.
-
In
dem Fall eines Defekts, wie in 3C4 gezeigt
ist, wird zusätzlich zu dem ungültigen Hub IRO
des Eingabekolbens 58 (das Hubmaß zwischen der
Anfangsauslenkung 0 des Eingabekolbens 58 und der Auslenkung
des Eingabekolbens 58, bei der das eigentliche Beaufschlagen
mit Hydraulikdruck als Folge der Eingabe des Absenkens des Pedals des
Fahrers begonnen wird) ein ungültiger Hub IRfs1-IRO (ein
Hubmaß zwischen der Auslenkung des Eingabekolbens 58,
bei der das Anlegen einer Verstärkungskraft im Normalfall
begonnen wird, und der Auslenkung IRfs1 des Eingabekolbens 58,
bei der ein Anlegen einer Verstärkungskraft begonnen wird,
wenn ein Defekt erkannt wird) erzeugt, der vor der Defekterkennung
in Schritt S210 erzeugt wird. Um den ungültigen Hub des
Eingabekolbens 58 und eine Reduktion der Bremskraft wegen
eines Defekts an einem der Systeme zu kompensieren, werden die Eingabe/Ausgabecharakteristika
der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 und der Auslenkung
PPpos des Primärkolbens 52 nach der Identifikation
eines Ein-System-Defekts in dem sekundärseitigen System
verändert, wie durch die durchgezogene Linie (2) in 3C3 gezeigt ist. Besonders wird eine Steuerung
durchgeführt, um die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 relativ
zu der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 um ein größeres
Maß als ein Bewegungsmaß vorzuschieben, wenn beide
Systeme im normalen Zustand sind (hiernach als Relative-Positions-Vorschubsteuerung
bezeichnet).
-
Als
ein Beispiel der Relativen-Positions-Vorschubsteuerung (Steuerung,
um die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 relativ
zu der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 um ein größeres
Maß als ein Bewegungsmaß vorzuschieben, wenn alle Systeme
im Normalzustand sind) wird in dieser Ausführungsform eine
Steuerung ausgeführt, so dass ein Verhältnis des
Bewegungsmaßes des Primärkolbens 52 zu
dem Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58 ein vorbestimmter
Wert größer als 1 ist (fester Wert, zum Beispiel
1,5, 2,0 oder 2,3), um das Bewegungsmaß des Primärkolbens 52 relativ
zu dem Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58 als
größer als das, wenn beide Systeme im Normalzustand
sind, einzustellen, wenn das sekundärseitige System defekt
ist.
-
In
Schritt S261, nachdem das primärseitige System in Schritt
S251 als defekt angesehen wird, wie in 3C2 gezeigt
ist, steuert die Steuerung 92 die Auslenkung PPpos des
Primärkolbens 52 relativ zu der Auslenkung IRpos
des Eingabekolbens 58 gemäß Eingabe/Ausgabecharakteristika,
die später beschrieben werden, wobei der Primärkolben 52 gegen das
Ende der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 in
der Situation anschlägt, wenn nur das primärseitige
System defekt ist.
-
Da
der Hydraulikdruck nicht in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 erzeugt
wird und die Reaktion nicht auf den Eingabekolben 58 angelegt wird,
wird der Hydraulikdruck entsprechend einem Festsetzen eines Rades
leicht in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 erzeugt,
wenn die Relative-Positions-Vorschubsteuerung wie in Schritt S260
durchgeführt wird. Um dies zu vermeiden, wird, wie durch
die gepunktete Linie (3) in 3C3 gezeigt ist,
nach der Identifikation eines Ein-System-Defekts des primärseitigen
Systems, die Relative-Positions-0-Steuerung in Schritt S261 durchgeführt,
wie sie durchgeführt wird, wenn alle Systeme im Normalzustand
sind. In diesem Fall kann eine Anschlagsteuerung, die unten beschrieben
wird, anstelle der Relativen-Positions-0-Steuerung durchgeführt
werden. Die Anschlagsteuerung ist eine Steuerung der Auslenkung
PPpos des Primärkolbens 52, bei der eine Länge
des Eingabekolbens 58 so eingestellt wird, dass ein vorderes
Ende des Eingabekolbens 58 gegen das Ende des Sekundärkolbens 12 anschlägt, wenn
das primärseitige System defekt ist, und die Hydraulikdruckreaktion
der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 wird
auf den Eingabekolben 58 übertragen. In diesem
Fall kann eine Steuerung so durchgeführt werden, dass das
Bewegungsmaß des Primärkolbens 52 in
Bezug auf das Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58 kleiner
ist als das, wenn alle Systeme im Normalzustand sind.
-
In
Schritt S262 wird die Antriebssteuerung des elektrischen Aktors 53 als
eine Maßnahme angehalten, wenn alle Systeme defekt sind.
-
In
der ersten Ausführungsform, wie oben beschrieben, wird
der Primärkolben 52 (Assistenzelement) über
ein größeres Maß als ein Bewegungsmaß des
Eingabekolbens 58 (Eingabeelement) bewegt, wenn das sekundärseitige
System defekt ist, und der Druck in dem nicht defekten primärseitigen
System wird erhöht. Dies kann eine Bremskraft für
zwei Räder des Primärsystems kompensieren, die
durch den Defekt reduziert sein kann, wenn keine Maßnahme ergriffen
wird, und erlaubt es, dass eine gewünschte Bremskraft in
dem nicht defekten System erzeugt wird. Ferner wird der Druck in
dem primärseitigen System erhöht, um die Hydraulikdruckreaktion
auf den Eingabekolben 58 und die Eingabestange 9 (Eingabeelement)
anzulegen, wodurch ein gutes Pedalgefühl erreicht wird.
-
Gemäß der
ersten Ausführungsform kann eine gewünschte Bremskraft,
wie oben beschrieben, zumindest in dem nicht defekten System erzeugt werden,
wenn das sekundärseitige System defekt ist. Dies kann eine
unzureichende Bremskraft des nicht defekten Systems vermeiden, was
in dem Fall eines Defekts gemäß der herkömmlichen
Technik bewirkt werden kann, und ermöglicht, dass eine
gewünschte Bremskraft in dem nicht defekten System erzeugt wird.
-
In
der ersten Ausführungsform werden die Defekterkennung und
die Positionsidentifikation durch Bereitstellen des Hydraulikdrucksensors 114 nur
in dem Primärkreislauf 102 durchgeführt
und dies kann den Einbauraum, Montagezeit und Kosten, verglichen
mit dem Fall, wo Hydraulikdrucksensoren 114 in einer Mehrzahl
von Positionen vorgesehen sind, verringern.
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In
der ersten Ausführungsform wird der Druck in der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 bei der bestimmten Auslenkung des Primärkolbens 52 mit
dem Schwellenwert für die Defekterkennung verglichen, um
die Defekterkennung durchzuführen. Die Bestimmung kann
jedoch ohne Beschränkung darauf durch Berechnung einer
Druckdifferenz zwischen dem Zieldruck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13,
die durch die Steuerung 92 berechnet wird, für
die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 und
dem Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13,
der durch den Hydraulikdrucksensor 114 gemessen wird, und
Vergleichen der Druckdifferenz mit einem voreingestellten Schwellenwert
durchgeführt werden.
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In
der ersten Ausführungsform wird die Steuerung, um den Primärkolben 52 um
ein größeres Maß als ein Bewegungsmaß des
Eingabekolbens 58 zu bewegen, wenn das sekundärseitige System
defekt ist, durchgeführt, so dass das Verhältnis
des Bewegungsmaßes des Primärkolbens 52 (ein
Vorschubmaß der Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52)
zu einem Bewegungsmaß des Eingabekolbens 58 (Auslenkung
IRpos des Eingabekolbens 58) ein vorbestimmter Wert größer
als 1 (fester Wert, zum Bespiel 1,5, 2,0 oder 2,5) ist. Stattdessen
kann der vorbestimmte Wert ein variabler Wert, der mit einer vorbestimmten
Rate mit der Bewegung des Eingabekolbens 58 innerhalb eines
Bereichs größer als 1 ansteigt oder absteigt,
statt dem festen Wert sein oder ein Wert sein, der kurvenförmig
mit der Bewegung des Eingabekolbens 58 innerhalb eines
Bereichs größer als 1 variiert.
-
Für
das System mit den Hydraulikdrucksensoren 114, die sowohl
in dem Hydraulikdruckkreislaufsystem (primärseitigen System)
der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 als auch
dem Hydraulikdruckkreislaufsystem (sekundärseitigen System) der
sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 vorhanden
sind, kann ein Defekterkennungsverfahren der primär- und
sekundärseitigen Systeme wie unten beschrieben sein. In
diesem System berechnet die Steuerung 92 eine Druckdifferenz
zwischen dem Zieldruck des primärseitigen Systems (Druckkammer 13),
berechnet auf der Grundlage der Auslenkung des Primärkolbens 52,
und dem Druck in jedem des primärseitigen Systems (Druckkammer 13)
und des sekundärseitigen Systems (Druckkammer 14),
die jeweils durch den entsprechenden Hydraulikdrucksensor gemessen
werden, und vergleicht die Druckdifferenz mit dem voreingestellten
Schwellenwert und bestimmt damit, dass das System, das den Schwellenwert
nicht erreicht, defekt ist, um einen Defekt an einem der Systeme
zu detektieren. Der Druck in dem primärseitigen System
(Druckkammer 13) und dem sekundärseitigen System
(Druckkammer 14), der durch jeden Hydraulikdrucksensor 114 gemessen wird,
kann verwendet werden, um den Druck in dem primärseitigen
System (Druckkammer 13) und dem sekundärseitigen
System (Druckkammer 14) in der speziellen Auslenkung des
Primärkolbens 52 mit dem Schwellenwert für
die Defekterkennung zu vergleichen, um die Defekterkennung durchzuführen, wie
in dem Defekterkennungsprozess in Schritt S210 beschrieben ist.
-
In
der Ausführungsform kann die Steuerung 92 ausgestaltet
sein, um den elektrischen Aktor 53 so zu steuern, dass
ein Kolben des defekten Systems in einer Position angehalten wird,
wo ein vorderes Ende des Kolbens gegen einen Zylinder oder einen
anderen Kolben nach einem Lösen des Betätigens
des Bremspedals 8 anstößt, wenn entweder
das primäre oder das sekundärseitige System defekt
ist. Eine solche Ausgestaltung erlaubt es, dass Hydraulikdruck schnell
erzeugt wird.
-
In
der oben genannten Ausführungsform wird das Auftreten eines
Defekts in dem sekundärseitigen System auf der Grundlage
des Drucks Ppmc in dem Schritt S250 bestimmt und danach wird ein
Auftreten eines Defekts in dem primärseitigen System und
ein Auftreten von Defekten in allen Systemen auf der Grundlage des
elektrischen Stroms Ipmc in dem Schritt S251 bestimmt. Die Reihenfolge
dieser Schritte kann jedoch umgekehrt werden, weil das System mit
einem Defekt aus der Kombination von Werten des Drucks Ppmc und
des elektrischen Stroms Ipmc bestimmt werden kann, wenn die Auslenkung
PPpos des Primärkolbens 52 die Defekterkennungsauslenkung
PPfs2 ist, und ein Umdrehen der Reihenfolge der Defektbestimmungsschritte
keinen Unterschied macht.
-
Das
heißt, wenn ein Defekt in dem primärseitigen System
(dem System, das mit dem Drucksensor ausgestattet ist) auftritt,
ist der Druck Ppmc kleiner als Pfs2 (Ppmc < Pfs2), und der elektrische Strom Ipmc
ist größer als Ifs2 (Ipmc > Ifs2).
-
Wenn
ein Defekt in dem sekundärseitigen System (dem System ohne
den Drucksensor) auftritt, ist der Druck Ppmc größer
als Pfs2 (Ppmc > Pfs2), und
der elektrische Strom Ipmc ist größer als Ifs2 (Ipmc > Ifs2).
-
Wenn
alle Systeme defekt sind, ist der Druck Ppmc kleiner als Pfs2 (Ppmc < Pfs2), und der
elektrische Strom Ipmc ist kleiner als Ifs2 (Ipmc < Ifs2).
-
Daher
ist es durch Bestimmen der Werte des Drucks und des elektrischen
Stroms möglich, zu detektieren, welches System einen Defekt
hat, unabhängig von der Reihenfolge der Defektbestimmungsschritte.
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Noch
genauer wird, wenn der Schritt S251 zuerst durchgeführt
wird, wenn das Ergebnis in dem Schritt S251 NEIN ist, bestimmt,
dass alle Systeme defekt sind (S262). Wenn das Ergebnis in dem Schritt S251
JA ist, wird der Schritt S250 durchgeführt. Wenn das Ergebnis
in dem Schritt 250 Nein ist, wird bestimmt, dass das primärseitige
System defekt ist, und dann wird der Schritt S261 durchgeführt.
Wenn das Ergebnis in dem Schritt S250 JA ist, wird bestimmt, dass
das sekundärseitige System defekt ist und dann wird der
Schritt S260 ausgeführt.
-
Ferner
ist in der oben genannten Ausführungsform der Hydrauliksensor 114 an
dem primärseitigen System angeordnet, obwohl er an dem
sekundärseitigen System angeordnet sein kann. In diesem
Fall wird bestimmt, ob der Druck Psmc der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14, wenn die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Defekterkennungsauslenkung Ppfs2 ist, größer als
der Schwellenwert Pfs2 ist, der zur Bestimmung einer Defekterkennungsposition
voreingestellt ist, oder nicht (Psmc > Pfs2?). Wenn bestimmt wird, dass der Druck
Psmc größer als der Schwellenwert Pfs2 ist (JA),
kann bestimmt werden, dass das primärseitige System defekt
ist.
-
Ferner
wird in der oben genannten Ausführungsform in dem Schritt
S210 der Druck Ppmc der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 mit
dem Schwellenwert Pfs1 verglichen, der zur Bestimmung voreingestellt
ist, ob ein Defekt detektiert wird oder nicht (Ppmc < Pfs1?), wenn die
Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die vorbestimmte
Defekterkennungsauslenkung PPfs1 erreicht. Der Schritt S210 kann
jedoch durch Vergleichen des elektrischen Stroms Ipmc des Elektromotors
mit dem Schwellenwert Ifs1 des elektrischen Stroms, der zum Bestimmen
voreingestellt ist, ob ein Defekt detektiert wird oder nicht, durchgeführt
werden. In diesem Fall kann als ein Ergebnis dieses Vergleichs bestimmt
werden, dass ein Defekt in dem Hydrauliksystem vorliegt, wenn der
elektrische Strom Ipmc kleiner als der Schwellenwert Ifs1 ist.
-
[Zweite Ausführungsform]
-
In
der ersten Ausführungsform wird, wenn ein Defekt bei einer
Absenkung des Pedals detektiert wird, das Pedal einmal gelöst
und dann eine zweite Pedalabsenkung danach erkannt, wobei eine Defekterkennung
jedes Mal dazu führen kann, dass der ungültige
Hub IRfs1-IRO in der Defekterkennung, die in 3C4 gezeigt
ist, jedes Mal erzeugt wird. Um in diesem Zusammenhang den ungültigen
Hub IRfs1-IRO in der Defektdetektion daran zu hindern, jedes Mal
erzeugt zu werden, wenn die zweite Pedalabsenkung und danach detektiert
werden, gibt es ein Maßnahmenbeispiel (hiernach als eine
zweite Ausführungsform bezeichnet), nach der eine Steuerung 92 ein
Ergebnis eines vorhergehenden Defekterkennungsprozesses speichert.
-
In
der zweiten Ausführungsform sind für das Maßnahmenbeispiel
Berechnung und ein Steuerungsprozess, gezeigt in 4A und 4B,
die von einer Steuerung 92 (hiernach als zweite Ausführungsformsteuerung 92B zur
Bequemlichkeit bezeichnet) durchgeführt werden, abweichend
von Berechnung und einem Steuerungsprozess (2), der durch
die Steuerung 92 der ersten Ausführungsform durchgeführt
wird. Die zweite Ausführungsform wird unten auf der Grundlage
von 4A und 4B mit Bezug
auf 1A, 1B, 2, 3A1–3A3, 3C1–3C4 und 5 beschrieben werden.
-
In 4A und 4B enthalten
Schritte, die durch die zweite Ausführungsform-Steuerung 92B durchgeführt
werden, Schritte mit Prozessen, die denen der Schritte (2)
entsprechen, die durch die Steuerung 92 in der ersten Ausführungsform
durchgeführt werden, obwohl verschiedene Bezugszeichen
benannt werden. Die Schritte mit denselben Prozessen werden entsprechend
unten aufgelistet.
Schritt S400 – Schritt S200, Schritt
S420 – Schritt S210, Schritt S430 – Schritt S220,
Schritt S431 – Schritt S220, Schritt S440 – Schritt
S230, Schritt S441 – Schritt S230, Schritt S480 – Schritt
S260, Schritt S481 – Schritt S261, Schritt S482 – Schritt S262,
Schritt S483 – Schritt S260, Schritt S484 – Schritt
S261, Schritt S485 – Schritt S262
-
Die
zweite Ausführungsform-Steuerung 92B enthält
Schritt S420 in einem Steuerungsprogramm davon, wie in 4A gezeigt
ist, und überwacht in Schritt S420 immer, ob ein Hydraulikdruckkreislaufsystem
defekt ist.
-
Ferner
bestimmt die zweite Ausführungsform-Steuerung 92B in
Schritt S410, der Schritt S400 folgt (siehe Schritt S200 in 2)
in 4A, ob „ein Defekt detektiert wird, das
Pedal dann einmal gelöst und dann eine zweite Pedalabsenkung
und danach durchgeführt wird” (ein Defekt wird
in einem vorhergehenden Defekterkennungsprozess detektiert und eine
zweite Pedalabsenkung des Fahrers und danach wird durchgeführt).
-
Wenn
in Schritt S410 bestimmt wird, dass ein Defekt in dem vorhergehenden
Defekterkennungsprozess detektiert ist, und die zweite Pedalabsenkung
des Fahrers und danach durchgeführt wird (Ja), schreitet
der Prozess zu Schritt S431 in 4B fort, um
den Defekterkennungsprozess in Schritt S420 zu überspringen.
-
Wenn
in Schritt S410 bestimmt wird, dass ein Defekt in dem vorhergehenden
Defektdetektionsprozess nicht detektiert wurde (Nein), schreitet
der Prozess zu Schritt S420 fort, um immer einen Defekt zu überwachen.
-
Für „das
Detektieren eines Defekts in dem vorhergehenden Defekterkennungsprozess”,
das zur Bestimmung im Schritt S410 benutzt wird, wird ein Ergebnis
eines Speicherprozesses, der mit der später beschriebenen
Defektpositionsdetektion in Schritt S460 durchgeführt wurde,
verwendet. In dieser Ausführungsform wird das Ergebnis
des vorhergehenden Defektdetektionsprozesses aus den folgenden Gründen
gespeichert und verwendet, um den Bestimmungsprozess in Schritt
S410 durchzuführen und einen Überspringprozess
für den Defekterkennungsprozess in Schritt S420 durchzuführen,
der durchgeführt wird, wenn im Schritt S410 Ja bestimmt
wird (hiernach einfach als ein Überspringprozess bezeichnet).
-
Besonders
wenn ein Defekt bei einer Pedalabsenkung detektiert wird, wird das
Pedal einmal gelöst und eine zweite Pedalabsenkung und
danach werden detektiert, wobei jedes Mal eine Defekterkennung durchzuführen
einen ungültigen Hub IRfs1-IRO in der Defektdetektion jedes
Mal zu erzeugen bewirken kann, wie in 3C4 gezeigt
ist. Um eine solche Situation zu vermeiden, werden der Bestimmungsprozess
im Schritt S410 und der Überspringprozess durchgeführt.
-
In
Schritt S450 wird, wenn die Defektdetektion durchgeführt
wird, der Primärkolben 52 von einer Defekterkennungsauslenkung
PPfs1 zu einer Kolbenanschlagauslenkung PPfs3, unabhängig
von einer Auslenkung des Eingabekolbens 58, vorgeschoben,
wie durch die durchgezogene Linie (1) und gepunktete Linie (2) in 5-4 gezeigt ist. Dieser Prozess wird durchgeführt,
denn wenn eines des primären oder sekundärseitigen
Systems defekt ist und wenn die Relative-Positions-0-Steuerung fortgesetzt wird,
kann eine Bremskraft aus den unten beschriebenen Gründen
nicht durch ein gewünschtes Verstärkungskraftverhältnis
erhalten werden, bevor die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 erreicht, wie in 5-3 gezeigt ist.
-
Die
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 des Primärkolbens 52 ist
eine Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52, die
zum Bewegen eines Kolbens des defekten Systems in eine Position
benötigt wird, wo ein vorderes Ende des Kolbens gegen einen
Zylinder oder einen anderen Kolben anschlägt, wie in 5-1 und 5-2 gezeigt
ist.
-
Wie
in 3A1 gezeigt ist, wird eine Reaktion nicht von
der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 erzeugt,
wenn das sekundärseitige System defekt ist, selbst wenn
die Auslenkung des Primärkolbens 52 mit der Auslenkung
des Eingabekolbens 58 erhöht wird. Daher wird
der Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 gehalten,
ohne erhöht zu werden, und nur die Reaktion durch den Hydraulikdruck
in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 bewirkt
eine Auslenkung des Sekundärkolbens 12 um ein
Auslenkungsmaß des Primärkolbens 52.
Ein Hydraulikdruck wird in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 nicht
erzeugt, daher wird der Druck in der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14 nicht erhöht und eine Bremskraft
durch ein gewünschtes Verstärkungskraftverhältnis
kann nicht erhalten werden.
-
Ähnlich
wird Hydraulikdruck nicht in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 erzeugt,
wenn das primärseitige System defekt ist, wie in 3A2 gezeigt ist, selbst wenn die Auslenkung des
Primärkolbens 52 mit der Auslenkung des Eingabekolbens 58 erhöht
wird, und daher der Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 nicht
erhöht. Eine Kraft durch Hydraulikdruck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 wird
nicht auf den Sekundärkolben 12 übertragen,
der Hydraulikdruck in der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14 wird
nicht erzeugt und daher kann eine Bremskraft durch gewünschten Hydraulikdruck
nicht erhalten werden.
-
In
Schritt S451 wird der Primärkolben 52, wie durch
die durchgezogene Linie (3) und gepunktete Linie (4) in 5-4 gezeigt ist, unabhängig von der Auslenkung
des Eingabekolbens 58 aus einer Anfangsposition 0 zu einer
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 vorgeschoben.
-
Dieser
Prozess wird durchgeführt, denn wenn eine zweite Absenkung
der Pedalbetätigung des Fahrers nach der Defektdetektion
detektiert wird, kann eine Bremskraft durch den gewünschten
Hydraulikdruck nicht erhalten werden, bevor die Auslenkung PPpos
des Primärkolbens 52 die Kolbenanschlagauslenkung
PPfs3 erreicht, wie in 5-3 gezeigt
ist.
-
In
Schritt S460 schaltet die zweite Ausführungsform-Steuerung 92B eine
Steuerung gemäß einer Defektposition des sekundärseitigen
Systems/primärseitigen Systems, und daher wird die Defektposition
durch ein nicht gezeigtes Defektpositionsdetektionsmittel detektiert
und die Defektposition, die durch das Defektpositionsdetektionsmittel
detektiert wird, wird gespeichert. Die detektierte Defektposition
wird gespeichert, weil die gespeicherte Defektposition verwendet
wird, um den ungültigen Hub IRfs1-IRO in der Defektdetektion
daran zu hindern, jedes Mal erzeugt zu werden, wenn die zweite Pedalabsenkung
und danach detektiert wird (siehe Schritt S410).
-
Als
das Defektpositionserkennungsmittel wird entweder Detektionsmittel
(a) oder (b) verwendet.
- (a) Detektionsmittel
zum Detektieren, welches des sekundärseitigen Systems und
des primärseitigen Systems defekt ist, auf der Grundlage
der Charakteristika des Drucks Ppmc in der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 und des Elektromotorstroms Ipmc in Bezug
auf die Auslenkung des Primärkolbens 52 (siehe
Schritte S240, S250 und S251 in Ausführungsform 1), oder
Detektionsmittel zum Detektieren, welches des sekundärseitigen
Systems und des primärseitigen Systems defekt ist, auf
der Grundlage der Charakteristika des Drucks Psmc in der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14 und des Elektromotorstroms Ipmc in Bezug
auf die Auslenkung es Primärkolbens 52.
- (b) Detektionsmittel, bei dem ein Hydraulikdrucksensor 114 in
jedem des Hydraulikdruckkreislaufsystems der primärkolbenseitigen
Druckkammer 13 und des Hydraulikdruckkreislaufsystems der sekundärkolbenseitigen
Druckkammer 14 vorgesehen ist, wobei die zweite Ausführungsform-Steuerung 92B eine
Druckdifferenz zwischen dem Zieldruck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13,
berechnet auf der Grundlage der Auslenkung des Primärkolbens 52,
und dem Druck in der primärkolbenseitigen Druckkammer 13 und
der sekundärkolbenseitigen Druckkammer 14, jeweils
gemessen durch den entsprechenden Hydraulikdrucksensor 114 berechnet,
wobei die Druckdifferenz mit einem voreingestellten Schwellenwert
verglichen wird, und damit wird bestimmt, dass das Druckkammersystem,
das den Schwellenwert nicht erreicht, defekt ist, um einen Ein-System-Defekt
zu detektieren.
-
In
Schritt S470 wird bestimmt, ob die Defektposition die sekundärkolbenseitige
Druckkammer 14 ist. Wenn in Schritt S470 Ja bestimmt wird
(dass die Defektposition die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S480 fort. Wenn in Schritt S470
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S471 fort. In Schritt S471 wird
bestimmt, ob die Defektposition die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist. Wenn in Schritt S471 Ja bestimmt wird
(dass die Defektposition die primärkolbenseitige Druckkammer 13 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S481 fort. Wenn in Schritt S471
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist), schreitet der Prozess zu Schritt S482 fort.
-
In
Schritt S472 wird bestimmt, ob die Defektposition die sekundärkolbenseitige
Druckkammer 14 ist. Wenn in Schritt S472 Ja bestimmt wird
(dass die Defektposition die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S483 fort. Wenn in Schritt S472
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S473 fort. In Schritt S473 wird
bestimmt, ob die Defektposition die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist. Wenn in Schritt S473 Ja bestimmt wird
(die Defektposition ist die primärkolbenseitige Druckkammer 13),
schreitet der Prozess zu Schritt S484 fort. Wenn in Schritt S473
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist), schreitet der Prozess zu Schritt S485
fort.
-
Gemäß der
zweiten Ausführungsform wird, wenn ein Defekt bei einer
Pedalabsenkung detektiert, das Pedal dann einmal gelöst
und dann eine zweite Pedalabsenkung und danach detektiert wird, in
Schritt S410 Ja bestimmt und der Detektionsprozess in dem Schritt
S420 wird übersprungen. Dies kann eine Situation vermeiden,
wo ein ungültiger Hub IRfs1-IRO bei der Defekterkennung
jedes Mal erzeugt wird, wenn die zweite Pedalabsenkung und folgende
detektiert wird.
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[Dritte Ausführungsform]
-
Wenn
in der ersten Ausführungsform die Auslenkung des Primärkolbens 52 zu
der Anfangsauslenkung 0 gemäß der Auslenkung IRpos des
Eingabekolbens 82 zurückgeführt wird,
wenn der Fahrer das Pedal nach der Defektdetektion löst,
kann selbst nach der Ein-System-Defekt-Detektion jedes Mal eine
Bremskraft durch gewünschten Hydraulikdruck nicht erhalten
werden, bevor die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 erreicht, wenn die Pedalabsenkung
detektiert wird. In diesem Zusammenhang gibt es ein Maßnahmenbeispiel,
um die Auslenkung des Primärkolbens 52 von der
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 zu beginnen, wenn die Pedalabsenkung nach
der Defekterkennung detektiert wird, so dass eine Steuerung Ergebnisse
von vorhergehenden Defekterkennungs-/Defektpositionserkennungsprozessen
speichert (hiernach als eine dritte Ausführungsform bezeichnet).
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Die
dritte Ausführungsform ist hauptsächlich insofern
verschieden, als dass Berechnung und ein Steuerungsprozess, der
in 6A und 6B gezeigt
ist, der durch eine Steuerung 92 (hiernach der Einfachheit
halber als dritte Ausführungsformsteuerung 92C bezeichnet)
durchgeführt wird, vom Berechnen und einem Steuerungsprozess
(2) unterschiedlich sind, die durch die Steuerung 92 in
der ersten Ausführungsform durchgeführt werden.
Die dritte Ausführungsform wird unten auf der Grundlage von 6A, 6B und 7 mit
Bezug auf 1A, 1B und 2 beschrieben
werden.
-
In 6A und 6B enthalten
Schritte, die durch die dritte Ausführungsformsteuerung 92C durchgeführt
werden, Schritte mit Prozessen, die jenen der Schritte (2)
entsprechen, die durch die Steuerung 92 in der ersten Ausführungsform
durchgeführt werden, obwohl verschiedene Bezugszeichen
angesetzt werden. Die Schritte mit denselben Prozessen werden entsprechend
unten aufgelistet.
Schritt S600 – Schritt S200, Schritt
S620 – Schritt S210, Schritt S630 – Schritt S220,
Schritt S631 – Schritt S220, Schritt S640 – Schritt
S230, Schritt S641 – Schritt S230, Schritt S650 – Schritt
S240, Schritt S660 – Schritt S250, Schritt S661 – Schritt S251,
Schritt S670 – Schritt S260, Schritt S671 – Schritt
S261, Schritt S672 – Schritt S262, Schritt S673 – Schritt
S260, Schritt S674 – Schritt S261, Schritt S675 – Schritt
S262
-
Die
dritte Ausführungsform-Steuerung 92C enthält
Schritt S620 in einem Steuerungsprogramm davon, wie in 6A gezeigt
ist, und überwacht in Schritt S620 immer, ob ein Hydraulikdruckkreislaufsystem
defekt ist. Ferner bestimmt die dritte Ausführungsform-Steuerung 92C im
Schritt 610, der Schritt S600 in 6A folgt
(siehe Schritt S200 in 2), ob „ein Defekt
detektiert wird, das Pedal dann einmal gelöst und dann
eine zweite Pedalabsenkung und danach durchgeführt werden” (ein
Defekt wird detektiert in einem vorhergehenden Defekterkennungsprozess und
eine zweite Pedalabsenkung des Fahrers und danach wird durchgeführt).
-
Wenn
in Schritt S610 Ja bestimmt wird (dass ein Defekt in dem vorhergehenden
Defektdetektionsprozess detektiert wird und die zweite Pedalabsenkung
des Fahrers und danach durchgeführt wird), schreitet der
Prozess zu Schritt S631 in 6B fort, um
den Defektdetektionsprozess in Schritt S620 zu überspringen.
-
Wenn
in Schritt S610 Nein bestimmt wird (keine Bestimmung wird in dem
Fall durchgeführt, wo „ein Defekt in dem vorhergehenden
Defektdetektionsprozess detektiert wird und die zweite Pedalabsenkung
des Fahrers und danach nicht durchgeführt werden” und
auch in dem Fall, wo „ein Defekt nicht in dem vorhergehenden
Defektdetektionsprozess detektiert wird”), schreitet der
Prozess zu Schritt S620 fort, um immer einen Defekt zu überwachen.
Für „die Detektion eines Defekts in dem vorhergehenden
Defekterkennungsprozess”, die für die Bestimmung
in Schritt S610 verwendet wird, wird ein Ergebnis eines Speicherprozesses
(ein Ergebnis eines Defekterkennungs-/Defekterkennungspositionsprozesses),
der vor einem Auslenkungsprozess des Primärkolbens 52 in
Schritt S690 und S691 durchgeführt wird, wie später
beschrieben wird, verwendet.
-
In
dieser Ausführungsform wird das Ergebnis des vorhergehenden
Defekterkennungs-/Defekterkennungspositionsprozesses gespeichert
und verwendet, um den Bestimmungsprozess in Schritt S610 und einen Überspringprozess
für den Defekterkennungsprozess in Schritt S620, der durchgeführt wird,
wenn in Schritt S610 Ja bestimmt wird (hiernach einfach als ein
dritter Ausführungsform-Überspringprozess) aus
den folgenden Gründen durchzuführen. Besonders
wenn die Auslenkung des Primärkolbens 52 zu der Anfangsauslenkung
0 gemäß der Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 82 zurückgeführt wird,
wenn der Fahrer das Pedal nach der Defekterkennung löst,
kann eine Bremskraft selbst nach der Ein-System-Defekt-Erkennung
jedes Mal nicht durch ein gewünschtes Verstärkungskraftverhältnis
erhalten werden, bevor die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 die
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 erreicht, wenn die Pedalabsenkung
detektiert wird. Um eine solche Situation zu verhindern, werden der
Bestimmungsprozess in Schritt S610 und der dritte Ausführungsform-Überspringprozess
durchgeführt.
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In
Schritt S662 wird bestimmt, ob die Defektposition die sekundärkolbenseitige
Druckkammer 14 ist. Wenn in Schritt S662 Ja bestimmt wird
(dass die Defektposition die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S673 fort. Wenn in Schritt S662
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die sekundärkolbenseitige Druckkammer 14 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S663 fort.
-
In
Schritt S663 wird bestimmt, ob die Defektposition die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist. Wenn in Schritt S663 Ja bestimmt wird
(dass die Defektposition die primärkolbenseitige Druckkammer 13 ist),
schreitet der Prozess zu Schritt S674 fort. Wenn in Schritt S663
Nein bestimmt wird (dass die Defektposition nicht die primärkolbenseitige
Druckkammer 13 ist), schreitet der Prozess zu Schritt S675
fort (der Prozess, wenn alle Systeme defekt sind).
-
In
Schritt S680 wird, wie in 7 gezeigt
ist, um die Auslenkung des Primärkolbens 52 bei
der zweiten Absenkung nach der Defektdetektion immer aus der Kolbenanschlagauslenkung
PPfs3 zu beginnen, bestimmt, ob die Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 der
ungültige Hub IRO oder weniger des Eingabekolbens 58 ist
(IRpos ≤ IRO?), daher wird eine Pedallösebestimmung
durchgeführt.
-
Wenn
in Schritt S680 Ja bestimmt wird (IRpos ≤ IRO), schreitet
der Prozess zu Schritt S690 fort, um die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 zu der
Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 zurückzuführen.
Wenn in Schritt S680 Nein bestimmt wird (IRpos > IRO), ist die Steuerung in 6A und 6B beendet
(der Prozess schreitet fort zu „ENDE”).
-
In
Schritt S681 wird, wie in 7 gezeigt
ist, um die Auslenkung des Primärkolbens 52 bei
der zweiten Absenkung nach der Defektdetektion immer aus der Kolbenanschlagauslenkung
PPfs3 zu beginnen, bestimmt, ob die Auslenkung IRpos des Eingabekolbens 58 der
ungültige Hub IRO oder weniger ist (IRpos ≤ IRO?),
daher wird eine Pedallösebestimmung durchgeführt.
-
Wenn
in Schritt S681 Ja bestimmt wird (IRpos ≤ IRO), schreitet
der Prozess zu Schritt S691 fort, um die Auslenkung PPpos des Primärkolbens 52 zu der
Kolbenanschlagauslenkung Ppfs3 zurückzuführen.
Wenn in Schritt S681 Nein bestimmt wird (IRpos > IRO), ist die Steuerung in 6A und 6B beendet
(der Prozess schreitet fort zu „ENDE”).
-
In
Schritt S690 wird die Auslenkung des Primärkolbens 52 zu
der Kolbenanschlagauslenkung Ppfs3 zurückgeführt.
-
In
Schritt S691 wird die Auslenkung des Primärkolbens 52 zu
der Kolbenanschlagauslenkung PPfs3 zurückgeführt.
-
Gemäß der
dritten Ausführungsform wird, wenn ein Defekt in dem vorherigen
Defekterkennungsprozess detektiert wird und die zweite Pedalabsenkung
des Fahrers und danach durchgeführt wird, in Schritt S610
Ja bestimmt und der Defekterkennungsprozess in Schritt S620 wird übersprungen. Dies
ermöglicht, dass eine gewünschte Bremskraft in dem
nicht defekten System erhalten wird, selbst wenn die zweite Pedalabsenkung
und danach nach einer Systemdefekterkennung durchgeführt
wird.
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Gemäß den
oben beschriebenen Ausführungsformen kann eine gewünschte
Bremskraft in einem nicht defekten System erzeugt werden, selbst wenn
zumindest das sekundärseitige System defekt ist.
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Obwohl
nur einige beispielhafte Ausführungsformen dieser Erfindung
vorstehend im Detail beschrieben wurden, wird der Fachmann bereits
anerkennen, dass viele Modifikationen der beispielhaften Ausführungsformen
möglich sind, ohne materiell von der neuen Lehre und den
Vorteilen dieser Erfindung abzuweichen. Folglich sind alle derartigen
Modifikationen gedacht, um innerhalb des Schutzbereichs dieser Erfindung
enthalten zu sein.
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Die
gesamte Offenbarung der
japanischen Patentanmeldung
Nr. 2009-111083 , angemeldet am 30. April 2009, inklusive
Beschreibung, Ansprüchen, Zeichnungen und Zusammenfassung
wird hierin durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit eingefügt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2007-191133 [0002]
- - JP 2009-111083 [0135]