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Die Erfindung betrifft ein Möbel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
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Derartige Möbel sind allgemein bekannt, beispielsweise durch
EP 1 716 781 A2 ,
DE-PS 10 17 351 ,
DE 89 12 722 U1 ,
WO 2004/100718 A1 ,
EP 1 374 732 A1 ,
WO 2005/122832 A1 ,
WO 2006/017865 A1 ,
DE 20 2004 008 622 U1 ,
WO 2004/101919 A1 ,
GB 2 398 732 A ,
AT 005 058 U1 ,
DE 100 36 259 A1 ,
AT 007 968 U1 ,
AT 413 632 B ,
DE 20 2004 007 168 U1 ,
WO 2005/058092 A1 ,
DE 100 37 228 A1 ,
US 6 533 375 B2 ,
EP 0 952 255 A1 ,
AT 413 633 B ,
DE 20 2004 007 170 U1 ,
EP 1 125 525 B1 und
DE 101 05 756 A1 .
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Durch
WO 2006/017863 A1 ist ein Möbel bekannt, das einen Auszug, der durch Antriebsmittel relativ zu einem Korpus des Möbels zwischen einer eingezogenen und einer ausgezogenen Position bewegbar ist, und Steuerungsmittel zur Ansteuerung der Antriebsmittel aufweist. Bei dem bekannten Möbel weisen die Steuerungsmittel einen Schalter mit zwei baulich voneinander getrennten Teilen auf, wobei ein erster Teil an der Frontblende des Auszugs und ein zweiter Teil in oder an dem Möbelkorpus angeordnet ist.
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Durch
WO 2008/113402 ist ein Möbel der betreffenden Art bekannt, das einen Auszug aufweist, der mittels einer Antriebseinheit relativ zu einem Korpus des Möbels zwischen einer eingezogenen und einer ausgezogenen Position bewegbar ist. Das bekannte Möbel weist ferner einen Vibrationssensor auf, der bei Detektion von Vibrationen ein Detektionssignal an die Antriebseinheit sendet zur Betätigung derselben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, das hinsichtlich seiner Betriebssicherheit bei der Betätigung des Auszugs verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegbene Erfindung gelöst.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, dem Vibrationssensor und der Antriebseinheit jeweils einen Sender und einen Empfänger zuzuordnen, derart, daß zwischen dem Vibrationssensor und der Antriebseinheit eine bidirektionale Signalübertragungsverbindung aufbaubar ist. Erfindungsgemäß können somit der Vibrationssensor und die Antriebseinheit bidirektional miteinander kommunizieren, so daß nicht nur Steuerungsbefehle zur Ansteuerung der Antriebseinheit von dem Vibrationssensor zu der Antriebseinheit übermittelt werden können, sondern darüber hinaus auch Steuerungssignale von der Antriebseinheit zu dem Vibrationssensor. Beispielsweise kann die Antriebseinheit durch entsprechende Steuerungsbefehle den Betriebszustand des Vibrationssensors abfragen, so daß Fehlfunktionen des Vibrationssensors erkannt werden können und dadurch die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Möbels erhöht ist.
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Beispielsweise und insbesondere kann die bidirektionale Kommunikationsverbindung verwendet werden, um den Vibrationssensor mittels eines entsprechenden Steuerungsbefehles der Antriebseinheit in einen Kalibriermodus zu schalten, in dem die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors im Bezug auf Vibrationen eingestellt und der Vibrationssensor auf Referenzvibrationen kalibriert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, bei der Herstellung erfindungsgemäßer Möbel jeden einzelnen Vibrationssensor insbesondere softwaretechnisch hinsichtlich seiner Ansprechempfindlichkeit zu kalibrieren. Eine zeit- und damit kostenaufwendige hardwaretechnische Kalibrierung des Sensors bei der Herstellung erfindungsgemäßer Möbel erübrigt sich damit.
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Erfindungsgemäß können insbesondere miniaturisierte Vibrationssensoren verwendet werden, wie sie kommerziell beispielsweise von der Sensolute GmbH, D-76133 Karlsruhe (www.sensolute.com) unter der Bezeichnung ”Mikro-Vibrationssensor”, erhältlich sind. Derartige Vibrationssensoren verwenden anstelle einer Quecksilberkugel eine bewegliche Mikrokugel mit einem Durchmesser von beispielsweise 0,8 mm.
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Form, Größe und Anzahl der Auszüge des erfindungsgemäßen Möbels sind innerhalb weiter Grenzen wählbar. Das erfindungsgemäße Möbel kann beispielsweise als Küchenschrank ausgebildet sein, bei dem der Auszug oder die Auszüge als Schublade ausgebildet ist bzw. sind. Das erfindungsgemäße Möbel kann jedoch auch als sogenannter Apothekerschrank ausgebildet sein, bei dem sich der Auszug über die gesamte Höhe des Möbels erstreckt.
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Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn die eingesetzten Antriebsmittel eine einzige Antriebseinheit, die beispielsweise und insbesondere als elektromotorische Antriebseinheit ausgebildet sein kann, aufweisen. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen können jedoch auch zwei oder mehrere Antriebseinheiten vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann der Vibrationssensor an der vorderen, also dem Benutzer zugewandten Fläche des Auszuges angeordnet sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht jedoch vor, daß der Vibrationssensor hinter einer Frontblende des Auszuges angeordnet ist. Auf diese Weise ist der Vibrationsschalter von der Vorderseite, also der dem Benutzer zugewandten Seite, der Frontblende nicht sichtbar, so daß der ästhetische Gesamteindruck des Möbels durch den Vibrationssensor nicht gestört ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors im Bezug auf Vibrationen einstellbar ist. Diese Ausführungsform ermöglicht insbesondere eine Kalibrierung des Vibrationssensors auf Referenzvibrationen.
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Um die Kalibrierung des Vibrationssensors zeitsparend und damit kostengünstig zu gestalten, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung vor, daß der Vibrationssensor hinsichtlich seiner Ansprechempfindlichkeit programmierbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann die Kalibrierung des Vibrationssensors softwaretechnisch erfolgen, so daß sich Eingriffe in die Hardware des Vibrationssensors erübrigen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß dem Vibrationssensor wenigstens ein nichtflüchtiger Speicher, insbesondere ein wenigstens ein EPROM, zugeordnet ist zur Speicherung der jeweils programmierten Ansprechempfindlichkeit. Bei dieser Ausführungsform bleibt die programmierte Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors auch bei einer Abschaltung der Spannungsversorgung erhalten, so daß sich beispielsweise nach einem Stromausfall eine Neukalibrierung des Vibrationssensors erübrigt.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist der Vibrationssensor zwischen einem Detektionsmodus, in dem der Vibrationssensor Detektionen detektiert, und einem Kalibriermodus, in dem die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors einstellbar ist, umschaltbar, wobei der Vibrationssensor vorzugsweise in Abhängigkeit von einem durch die Antriebseinheit gesendeten Steuerungssignal zwischen dem Detektionsmodus und dem Kalibriermodus umschaltbar ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Vibrationssensor beispielsweise durch ein entsprechendes Steuerungssignal der Antriebseinheit in den Kalibriermodus versetzt und daran anschließend die Kalibrierung ausgeführt. Nach erfolgter Kalibrierung kann der Vibrationssensor wieder in den Detektionsmodus geschaltet werden, in dem er Vibrationen detektiert und bei Detektion von Vibrationen die Antriebseinheit ansteuert zum Bewegen des Auszuges zwischen seiner eingezogenen und seiner ausgezogenen Position.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht Kalibrierungsmittel zur Kalibrierung des Vibrationssensors auf Referenzvibrationen vor. Die Referenzvibrationen können hierbei insbesondere reproduzierbar erzeugt werden, beispielsweise über eine entsprechende Vorrichtung. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform stellen in dem Kalibriermodus die Kalibrierungsmittel die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors ein.
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Um Fehlfunktionen des erfindungsgemäßen Möbels zu vermeiden, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß die Kalibrierungsmittel die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors derart minimierend einstellen, daß der Vibrationssensor gerade noch auf die Referenzvibrationen anspricht. Hierbei wird der Vibrationssensor mit den Refernzvibrationen beaufschlagt, wobei die Ansprechempfindlichkeit auf Vibrationen ausgehend von null oder einer minimalen Empfindlichkeit solange gesteigert wird, bis der Vibrationssensor auf die Referenzvibrationen anspricht. Alternativ hierzu ist es möglich, den Vibrationssensor mit den Referenzvibrationen zu beaufschlagen und ausgehend von einer hohen oder maximalen Ansprechempfindlichkeit dieselbe solange zu verringern, bis die Referenzvibrationen gerade nicht mehr detektiert werden. Zum Abschluß der Kalibrierung wird die Ansprechempfindlichkeit dann wieder soweit erhöht, bis die Referenzvibrationen gerade wieder detektiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Ansprechempfindlichkeit einerseits so einzustellen, daß die Referenzvibrationen detektiert werden, andererseits jedoch die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors zu minimieren. Auf diese Weise kann beispielsweise erreicht werden, daß beispielsweise ein Klopfsignal an einer bestimmten Stelle oder einem bestimmten Bereich des Möbels von dem Vibrationssensor detektiert werden, gleichzeitig jedoch andere Vibrationen, beispielsweise durch Trittschall hervorgerufene Vibrationen, von dem Vibrationssensor nicht detektiert werden. Die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors kann in Bezug auf einen oder mehrere Parameter des Referenzvibrationssignals eingestellt werden, beispielsweise hinsichtlich der Amplitude und/oder des Frequenzspektrums des Referenzvibrationssignals.
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Grundsätzlich kann die Signalübertragung zwischen dem Vibrationssensor und der Antriebseinheit leitungsgebunden erfolgen. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht jedoch vor, daß die Sender als Funksender und die Empfänger als Funkempfänger ausgebildet sind. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Signalübertragung zwischen der Antriebseinheit und dem Vibrationssensor drahtlos per Funk. Erfindungsgemäß ist es jedoch möglich, die Signalübertragung auf andere Weise drahtlos zu gestalten, beispielsweise über Infrarotstrahlung.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungsform mit den Kalibrierungsmitteln sieht vor, daß die Kalibrierungsmittel einen Mikroprozessor aufweisen, der zur automatischen Durchführung eines Kalibriervorganges programmiert ist.
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Um die Herstellung des erfindungsgemäßen Möbels besonderes einfach und kostengünstig zu gestalten, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß der Vibrationssensor und der Antriebseinheit jeweils eine kombinierte Sende- und Empfangseinheit zugeordnet ist. Derartige Sende- und Empfangseinheiten stehen als relativ einfache und kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher beschrieben, in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels dargestellt ist. Dabei bilden alle beanspruchten, beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Merkmale für sich genommen oder in beliebiger Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Möbels in Form eines Apothekerschrankes, wobei der Auszug in der eingezogenen Position dargestellt ist,
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2 in gleicher Darstellung wie 1 das Möbel gemäß 1, wobei der Auszug in der ausgezogenen Position dargestellt ist,
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3 ein Blockschaltbild von Steuerungsmitteln des Ausführungsbeispiels gemäß 1 und
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4 zur Verdeutlichung des Ablaufes eines Kalibriervorganges ein Flußdiagramm.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbels 2 in Form eines sogenannten Apothekerschrankes dargestellt, der einen relativ zu einem Korpus 4 des Möbels zwischen einer in 1 dargestellten eingezogenen Position und einer ausgezogenen Position (vgl. 2) bewegbaren Auszug 6 aufweist. Zur Führung des Auszuges 6 an dem Korpus 4 sind vertikal zueinander beabstandete Führungsschienenanordnungen 8, 10 vorgesehen.
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Zum Bewegen des Auszuges 6 aus der eingezogenen Position in die ausgezogene Position sind Antriebsmittel vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel eine an dem Boden 12 des Korpus 4 angeordnete Antriebseinheit 14 aufweisen. Die Antriebseinheit 14 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Linearantrieb ausgebildet und weist einen in 1 nicht dargestellten, in Richtung auf die Innenfläche des Auszuges 6 beweglichen Stößel auf, der die Innenfläche des Auszuges 6 lose beaufschlagt. Der grundsätzliche Aufbau entsprechender Linearantriebe ist dem Fachmann allgemein bekannt und wird daher hier nicht näher erläutert.
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Das Möbel 2 weist ferner einen bei diesem Ausführungsbeispiel an dem Auszug angeordneten Vibrationssensor 16 auf. Der Vibrationssensor 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel hinter einer Frontblende des Auszuges 6 angeordnet.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind Signalübertragungsmittel zur drahtlosen Übertragung von Signalen von dem Vibrationssensor 16 zu der Antriebseinheit 14 vorgesehen, die einen dem Vibrationssensor 16 zugeordneten Funksender und -empfänger und einen der Antriebseinheit 14 zugeordneten, in einem Gehäuse der Antriebseinheit 14 aufgenommenen Funksender und -empfänger aufweisen. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Signalübertragung zwischen dem Vibrationsschalter 16 und der Antriebseinheit 14 somit per Funk.
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Die Spannungsversorgung der Antriebseinheit 14 erfolgt über nicht näher dargestellte Spannungsversorgungsmittel. Zur Spannungsversorgung des Vibrationsschalters 16 kann beispielsweise eine in einem Gehäuse des Vibrationsschalters 16 aufgenommene auswechselbare Batterie vorgesehen sein, so daß Zuleitungen von der Antriebseinheit 14 oder einer externen Spannungsversorgung zu dem Vibrationssensor 16 nicht erforderlich sind.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Möbels 2 ist beim Bewegen des Auszugs 6 wie folgt:
Zum Bewegen des Auszuges 6 in die ausgezogene Position klopft ein Benutzer gegen die Frontblende des Auszuges 6. Auf die hierbei erzeugten Vibrationen spricht der Vibrationssensor 16 an und erzeugt Signale zur Ansteuerung der Antriebseinheit 14, die per Funk zu dieser übertragen werden. Die Antriebseinheit 14 wird daraufhin so angesteuert, daß sich der in 2 erkennbare Stößel 18 in 2 nach rechts bewegt und den Auszug 6 in Richtung auf die in 2 dargestellte ausgezogene Position bewegt. Hierbei wird der Auszug 6 so beschleunigt, daß er sich am Ende des Bewegungshubes des Stößels 18 weiter bewegt und die ausgezogene Position erreicht. Nach dem Beschleunigen des Auszuges 6 wird die Antriebseinheit 14 so umgesteuert, daß sich der Stößel 18 in 2 zurück nach links bewegt.
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Eine Bewegung des Auszuges 6 aus der ausgezogenen Position zurück in die eingezogene Position erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel von Hand.
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Der Auszug 6 des erfindungsgemäßen Möbels 2 ist damit auf besonders einfache und zuverlässige Weise betätigbar, wobei der ästhetische Gesamteindruck des Möbels 2 durch den Vibrationssensor 16 nicht beeinträchtigt ist, da dieser hinter der Frontblende des Auszuges 6 angeordnet ist. Da Leitungen zur Verbindung des Vibrationssensors 16 mit der Antriebseinheit 14 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht erforderlich sind, ist die Montage der Antriebseinheit 14 und des Vibrationssensors 16 an dem Auszug 6 bzw. dem Korpus 4 des Möbels 2 besonders einfach gestaltet.
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3 zeigt ein Blockschaltbild von Komponenten der Antriebseinheit 14 und des Vibrationssensors 16. Erfindungsgemäß sind dem Vibrationssensor 16 und der Antriebseinheit 14 jeweils ein Sender und ein Empfänger zugeordnet, derart, daß zwischen dem Vibrationssensor 16 und der Antriebseinheit 14 eine bidirektionale Signalübertragungsverbindung aufbaubar ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Antriebseinheit 14 eine kombinierte Sende- und Empfangseinheit 18 und dem Vibrationssensor 16 eine kombinierte Sende- und Empfangseinheit 20 zugeordnet, so daß die Antriebseinheit 14 und der Vibrationssensor 16 per Funk miteinander kommunizieren können und zwischen dem Vibrationssensor 16 und der Antriebseinheit 14 eine bidirektionale Signalübertragungsverbindung aufbaubar ist, wie in 3 durch Pfeile 22, 22' angedeutet.
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Die Antriebseinheit 14 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen Elektromotor als Antriebsmotor 24 auf, der durch eine Steuerungseinheit 26 ansteuerbar ist. Die Steuerungseinheit 26 steht sowohl mit dem Antriebsmotor 24 als auch mit der Sende- und Empfangseinheit 18 in Signalübertragungsverbindung.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors 16 in Bezug auf Vibrationen einstellbar, wobei der Vibrationssensor 16 hinsichtlich seiner Ansprechempfindlichkeit programmierbar ist. Hierzu weist der Vibrationssensor 16 eine Steuerungseinheit 28 auf, die einen programmierbaren Mikroprozessor aufweist und mit einem Sensorelement 30 in Signalübertragungsverbindung steht. Das Sensorelement 30 ist mittels entsprechender Steuerungsbefehle der Steuerungseinheit 28 hinsichtlich seiner Ansprechempfindlichkeit auf Vibrationen programmierbar, wobei die jeweils programmierte und durch die Steuerungseinheit 28 eingestellte Ansprechempfindlichkeit in einem nicht flüchtigen Speicher 30, beispielsweise einem EPROM, speicherbar ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vibrationssensor 16 zwischen einem Detektionsmodus, in dem das Sensorelement 30 Vibrationen detektiert, und einem Kalibiermodus, in dem die Ansprechempfindlichkeit des Sensorelementes 30 einstellbar ist, umschaltbar, und zwar in Abhängigkeit von einem durch die Antriebseinheit 14 gesendeten Steuerungssignal.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet die Steuerungseinheit 28 Kalibrierungsmittel, die die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors 16 in dem Kalibrierungsmodus einstellen.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Möbels bei der Kalibrierung des Vibrationssensors 16 bzw. seines Sensorelementes 30 ist wie folgt:
Erfindungsgemäß kann die Spannungsversorgung des Vibrationssensors 16 nicht nur über eine Batterie erfolgen, sondern über eine dem Vibrationssensor 16 zugeordnete Induktionsspule. In diesem Fall generiert die Antriebseinheit 14 über eine entsprechende Einrichtung ein Erregerfeld, beispielsweise mit einer Frequenz von 125 kHz, mit dem der Vibrationssensor mit der erforderlichen Energie versorgt wird. Der Vibrationssensor 16 liefert bei diesem Ausführungsbeispiel im Leerlauf ein Rechtecksignal mit vorbestimmter Frequenz. Detektiert der Vibrationssensor 16 ein Signal, so hat das für eine bestimmte Zeit eine Frequenzänderung dieses Rechtecksignals zur Folge.
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Um die Kalibrierung des Vibrationssensors 16 zu beginnen, generiert die Steuerungseinheit 26 der Antriebseinheit 14 ein Steuerungssignal, das per Funk zu dem Vibrationssensor 16 übertragen und von dessen Steuerungseinheit 28 ausgewertet wird. Die Steuerungseinheit 28 schaltet das Sensorelement 30 daraufhin von dem Detektionsmodus in den Kalibriermodus.
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4 zeigt beispielhaft ein Flußdiagramm eines Kalibrierungsvorganges. Die Kommunikation zwischen der Antriebseinheit 14 und dem Vibrationssensor 16 erfolgt in einem geeigneten Übertragungsformat, beispielsweise über einen Manchester-Code bzw. Bi-Phase-Code. Die Umschaltung des Vibrationssensors 16 in den Kalibrierungsmodus kann beispielsweise durch eine kurze Umtastung des 125 kHz-Erregerfeldes erfolgen, wobei diese Umtastung von dem Vibrationssensor 16 erkannt und ausgewertet wird. Der Mikrocontroller der Steuerungseinheit 28 des Vibrationssensors 16 wertet Ausgangssignale des Sensorelementes 30 aus und führt die erforderlichen Aktionen durch. Außerdem ist der Mikrocontroller mit den erforderlichen Routinen ausgestattet, die zur Kommunikaition mit der Antriebseinheit 14 erforderlich sind. Der Vibrationssensor 16 verfügt bei diesem Ausführungsbeispiel über einen Modulationseingang, dem der Manchester-Code zugeführt wird. Die Antriebseinheit 14 kann diese Informationen dann aus dem 125 kHz-Signal wieder demodulieren. Auf diese Weise kann nicht nur eine unidirektionale, sondern auch eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Antriebseinheit 14 und dem Vibrationssensor 16 erfolgen.
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Nach der Montage des Vibrationssensors 16 an dem Möbel 2 ist zunächst das Erregerfeld der Antriebseinheit 14 deaktiviert. Beispielsweise nach dem Drücken einer Taste wird das Erregerfeld eingeschaltet und sofort ein Steurungssignal an den Vibrationssensor 16 gesendet, um die Kalibrierung zu beginnen.
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Sobald der Vibrationssensor 16 dieses Steuerungssignal empfängt, sendet er ein Quittierungssignal an die Antriebseinheit 14. Zur Durchführung der Kalibrierung wird ein Zähler geladen, der die Anzahl von Wiederholungen festlegt. Der Sensor wird mit Referenzvibrationen beaufschlagt und die Antwort des Sensorelementes 30 abgewartet. Falls der Kalibrierungsvorgang beispielsweise bei einer minimalen Ansprechempfindlichkeit des Sensorelementes 30 begonnen wird, so wird die Ansprechempfindlichkeit (Schwellwert) solange erhöht und der Vorgang solange wiederholt, bis das Sensorelement auf die Referenzvibrationen anspricht oder der Wiederholzähler 0 erreicht hat.
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Bei positivem Abschließen des Kalibrierungsvorganges wird die ermittelte Ansprechempfindlichkeit (Schwellwert) in dem Speicher 32 abgespeichert und der Kalibrierungsvorgang beendet werden. Der Vibrationssensor kann dann von dem Kalibriermodus in dem Detektionsmodus geschaltet werden, in dem der Antriebsmotor 24 in Abhängigkeit von Ausgangssignalen des Vibrationssensors 16 angesteuert wird.
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Sollte der Zähler den Wert 0 erreicht haben, so wird die Ansprechempfindlichkeit erhöht und der Vorgang wiederholt. Im Falle eines Abbruchs wird der Sensor als defekt deklariert.
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Die Erfindung ermöglicht somit insbesondere eine softwaretechnische Kalibrierung des Vibrationssensors 16, so daß sich zeit- und kostenaufwendige Eingriffe in die Hardware des Vibrationssensors 16 im Zusammenhang mit der Kalibrierung erübrigen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stellen die Kalibrierungsmittel die Ansprechempfindlichkeit des Vibrationssensors 16 derart minimierend ein, daß der Vibrationssensor 16 gerade noch auf die Referenzvibrationen anspricht. Sind die Referenzvibrationen beispielsweise durch ein Klopfsignal gebildet, so ist auf diese Weise sichergestellt, daß der Vibrationssensor 16 ausschließlich auf das Klopfsignal anspricht, nicht jedoch auf andere Vibrationssignale, die beispielsweise von Trittschall herrühren. Auf diese Weise ist die Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Möbels 2 erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1017351 [0002]
- DE 8912722 U1 [0002]
- WO 2004/100718 A1 [0002]
- EP 1374732 A1 [0002]
- WO 2005/122832 A1 [0002]
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- DE 202004007168 U1 [0002]
- WO 2005/058092 A1 [0002]
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- WO 2006/017863 A1 [0003]
- WO 2008/113402 [0004]