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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein für ein ein- bzw. verstellbares
Möbel(stück) bestimmtes Antriebssystem umfassend
ein Gehäuse, mindestens einen Antrieb, eine Stromversorgung,
eine Steuereinrichtung und mindestens eine Bedieneinrichtung zum
Ein- bzw. Verstellen des Antriebssystems.
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Linearantriebe
finden weit verbreitet im Bereich ein- bzw. verstellbarer Möbel
wie z. B. bei Hospital-, Pflege- oder Komfortbetten und ein- bzw.
verstellbaren Sesseln und Tischen Verwendung. Linearantriebe werden
auch für Spezialmöbel wie Tische für
Flachbildschirme und Monitore verwendet, bei denen der Bildschirm,
wenn er sich nicht im Einsatz befindet, im Möbelstück
verborgen und damit geschützt werden kann.
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In
einem Antriebssystem sind der Antrieb/die Antriebe normalerweise über
ein oder mehrere Kabel mit einer Steuereinrichtung verbunden, und
die Steuereinrichtung ist weiterhin an eine Stromversorgung und
eine Bedieneinrichtung angeschlossen. Daraus ergibt sich eine Anzahl
Kabel, was beim Verlegen und Betrieb derselben und in Zusammenhang
mit der Reinigung des Möbelstücks eine Behinderung
sein kann, und ferner können die Kabel auch die mechanische
Bewegung bei der einsatzgemäßen Handhabung behindern.
Das kann dazu führen, dass die Kabel beschädigt
werden, indem sie beim Gebrauch im Einsatz ganz oder teilweise aufgeschlitzt
oder zerrissen werden können. Ferner bilden die Kabel auch eine
Beschränkung für den Benutzer in Bezug darauf,
dass sich die Bedieneinrichtung für das Ein- bzw. Verstellen
des Antriebssystems nur in unmittelbarer Umgebung des Einsatzortes
bedienen lässt.
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Im
Zusammenhang mit der Bedieneinrichtung offenbart
WO2006/039929 (Linak A/S) eine drahtlose
Bedieneinrichtung für das Verstellen eines Antriebssystems.
Das darin erwähnte Antriebssystem ist von der Art, die
zwei Antriebe umfasst, die in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet sind, und bildet ein komplettes System für ein
verstellbares Bett oder einen Sessel. In der normalen Ausführung stellt
die Bedieneinrichtung eine verkabelte Bedienung dar, wobei die Ausführung
in Verbindung mit
WO2006/039929 auf
Basis dieser verkabelten Bedieneinrichtung weiter entwickelt ist,
indem sie in einer noch fortgeschritteneren Weise mit einem Empfänger für
eine zusätzliche drahtlose Bedieneinrichtung ausgerüstet
ist. In
WO2006/039929 wird
die drahtlose Technologie IR verwendet, die durch einen kurzen Wirkungsbereich
begrenzt ist und ferner den Nachteil hat, dass der Empfänger-Wandler
nur Signale empfangen kann, die innerhalb eines verhältnismäßig schmalen
Winkels im Verhältnis zu der Position des Empfänger-Wandlers
gesandt werden. Das bedeutet, dass der Empfänger-Wandler,
um die Signale von der drahtlosen Bedieneinrichtung in einer zufriedenstellenden
Weise empfangen zu können, außerhalb der Steuereinrichtung
angebracht und damit durch ein Kabel verbunden ist.
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Die
Verwendung drahtloser Technologie wird auch in anderen Beschreibungen
von Antrieben und Bedieneinrichtungen erwähnt. Als Beispiel
sei auf
DE 203 13
096 U1 (Dewert Antriebs- und Systemtechnik GmbH & Co.) verwiesen,
worin eine Bedieneinrichtung beschrieben wird, die mechanisch über
ein Kabel ein Einsatz- oder Bedienungssignal an eine Steuereinrichtung
sendet. In der Beschreibung wird im Übrigen erwähnt,
dass es sich um drahtlose Technologie wie auch z. B. um akustische,
optische oder elektromagnetische Signale handeln kann. Als ein weiteres
Beispiel kann
DE 91
03 817 U1 (Dewert Antriebs- und Systemtechnik GmbH & Co) erwähnt
werden, die eine Hebeanordnung für drehbare oder schwenkbare
Teile von Möbeln betrifft, worin übrigens auch
kurz erwähnt ist, dass eine Fernsteuerungsmöglichkeit,
die entweder infrarotes Licht oder Funksignale verwendet, in Betracht
gezogen werden kann.
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Wie
aus diesen Veröffentlichungen ersichtlich wird, ist die
Erwähnung rein sporadisch, und es findet sich unmittelbar
kein Hinweis, dass diese Fernsteuerungen schon in kommerziellen
Produkten realisiert worden sind.
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Es
gibt weiterhin auch keinen technischen Hinweis, der es einem Fachmann
möglich machen würde, diese Fernsteuerungen in
die Praxis umzusetzen.
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Ziel
der Erfindung ist es, eine Lösung für das skizzierte
Problem bereit zu stellen, nämlich ein Antriebssystem einzurichten,
in dem die Zahl der Kabel zwischen den einzelnen Komponenten im
Antriebssystem minimiert ist, um sowohl den Aufbau einfacher und
kostengünstiger zu machen, aber zugleich auch Kabel zu
vermeiden, die in Zusammenhang mit der Bewegung oder beim Reinigen
im Zuge der Anwendung hinderlich sein bzw. Schwierigkeiten bereiten
können. Darüber hinaus ist eine größere
Flexibilität in Zusammenhang mit dem Verstellen des Antriebssystems
im Verhältnis zu den unter der Rubrik „Stand der
Technik” erwähnten Bedieneinrichtungen erwünscht.
Hier wird sowohl an den Wirkungsbereich als auch an Richtungsbestimmung
und Kabelfreiheit gedacht.
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Nach
der Erfindung wird dieses durch Ausgestalten des Antriebssystems
entsprechend den Angaben in Anspruch 1 gelöst, indem die
Stromversorgung und die Steuereinrichtung in Zusammenhang mit dem
Antrieb und in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind
und dass die Steuereinrichtung mit einem drahtlosen, bevorzugt auf
Funksignalen basierenden Interface ausgerüstet ist, das gleichfalls
im Gehäuse platziert ist.
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Auf
diese Weise können die Kabel zwischen den separaten Bauteilen
im Antriebssystem dadurch fortgelassen werden, dass die Verbindung
zwischen dem elektrischen Motor im Antrieb, der Steuereinrichtung
und der Stromversorgung intern im Gehäuse geleitet wird,
und wobei die meisten der Verbindungen sich auf einer (gedruckten)
Schaltplatte aufbauen lassen. Ferner ist die Steuereinrichtung mit
einem drahtlosen Interface versehen, was es ermöglicht, das
Verstellen des Antriebssystems über eine drahtlose Steuereinrichtung
durchzuführen. Die Tatsache, dass die verwendete drahtlose
Technologie auf Funksignalen (elektromagnetischen Signalen) basiert,
löst die früheren Probleme hinsichtlich eines
genügenden Wirkungsbereiches und der Richtungsbestimmung.
Auf diese Weise wird das Kabel zwischen der Steuereinrichtung und
der Bedieneinrichtung überflüssig. Das einzige
verbleibende Kabel ist somit das Kabel, das die Einsatzgerätschaft
mit dem Netz verbindet.
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Die
Erfindung ist dadurch besonders einfach, dass das drahtlose Interface
in Zusammenhang mit der Steuereinrichtung aufgebaut ist. Dieses
lässt sich z. B. dadurch erreichen, dass die elektronischen Schaltkreise
auf einer im Gehäuse montierten, gemeinsam genutzten Schaltung
oder, wie im Folgenden regelmäßig benutzt, Printplatte
gestaltet sind. Jedoch gibt es keinen Grund, warum das drahtlose Interface
nicht vollständig oder teilweise außerhalb dieser
Printplatte konstruiert werden sollte, z. B. auf anderen Printplatten,
die der Printplatte der Steuereinrichtung zugeordnet, die aber noch
im Gehäuse platziert sind. Da die Stromversorgung teils
aus einem Transformator und teils aus einem Regler besteht, lassen
sich die Teil des Regelkreises bildenden elektronischen Bauteile
in der Praxis auf derselben Printplatte wie die Steuereinrichtung
und das drahtlose Interface anbringen. Dieses schließt
aber nicht aus, dass sich der Transformator für die Stromversorgung
nicht ebenfalls auf der Printplatte platzieren ließe. Auf
diese Weise können Lösungen bereitgestellt werden,
die in Verbindung mit einer Printplatte vollständig oder
teilweise die Stromversorgung, die Steuervorrichtung und das drahtlose
Interface vereinigen, was große Vorteile hinsichtlich der
Herstellung des Antriebssystems ergibt.
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Wenn
es sich beim Anwendungsfall um eine mobile Einheit handelt, z. B.
einen Patientenheber oder Krankenhausbett, die durch eine Batterie
versorgt werden, lässt sich die Batterie in Zusammenhang
mit dem Gehäuse anordnen, sodass das Kabel für
das Netz nur während des Aufladens der Batterie angeschlossen
ist.
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Wenn
das Antriebssystem mehrere Antriebe umfasst, z. B. deren zwei, lässt
sich das Gehäuse länglich ausformen, wobei je
ein Antrieb an jedem Ende des Gehäuses platziert wird und
die Printplatte mit der Steuereinrichtung vorzugsweise zentral im Gehäuse
platziert werden kann.
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Das
drahtlose Interface kann die Steuereinrichtung mit einer drahtlosen
Einheit verbinden. Wie vorstehend erwähnt, könnte
es eine Bedieneinrichtung für das Verstellen des Antriebssystems
sein, aber es sind auch sonstige drahtlose Einheiten absehbar. Eine
drahtlose Bedieneinrichtung kann eine zweckbestimmte Einheit sein,
die nur zusammen mit dem betroffenen Einsatzfall oder mehreren angegebenen
Anwendungen funktioniert. Die (den Applikationsfall betreffende)
Einsatzgerätschaft kann gleichermaßen in einer
solchen Weise eingerichtet werden, dass die Steuereinrichtung nur
eine Betätigung von einer oder mehreren zweckbestimmten
Bedieneinrichtungen annimmt.
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Eine
drahtlose Einheit ist jedoch nicht notwendigerweise auf eine Steuereinrichtung
des oben erwähnten, von Hand gehaltenen Typs begrenzt, sondern
sie kann auch eine Einheit in der Form eines Computers mit einer
drahtlosen Verbindung sein. Ein solcher Computer lässt
sich in Zusammenhang mit dem Applikationsfall installieren, oder
es kann ein stationärer oder mobiler Computer sein, z.
B. ein Laptop, für den gilt, dass er mit einem drahtlosen
Interface ausgerüstet ist, das zu dem in Verbindung mit der
Steuereinrichtung vorhandenen drahtlosen Interface passt. Ein solcher
Computer lässt sich sowohl durch den Benutzer des Applikationsfalls
zum Verstellen des Antriebssystems als auch z. B. durch das Servicepersonal
verwenden, um bei der Vorbereitung der Überwachung oder
des Kontrollierens von Verwendung und Zustand des Applikationsfalls
Daten aus der Steuereinrichtung abrufen zu können.
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Soweit
von Hand gehaltene (Mini)Computer wie PDAs und Mobiltelefone betroffen
sind, lassen diese sich selbstverständlich auch mit der
Steuereinrichtung über das drahtlose Interface verbinden, wenn
sie mit einem zu dem drahtlosen Interface passenden Interface ausgerüstet
sind. Ferner sollte die drahtlose Einheit mit einer Benutzerschnittstelle
ausgerüstet sein, damit diese als eine Bedieneinrichtung oder
ein Systemmonitor erscheint, und zwar abhängig davon, welche
Funktion die drahtlose Einheit wahrnehmen soll.
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Die
Kommunikation zwischen dem drahtlosen Interface und der drahtlosen
Einheit findet über definierte Befehle, die in einem Protokoll
aufgeführt sind, statt. Der Befehl von der drahtlosen Einheit
wird in einer solchen Weise aufgebaut, dass (zunächst) die
Identifizierung des Senders und evtl. des Empfängers und
in der Folge die gewünschte Handlung in der Form von Daten
erscheint. Was das drahtlose Interface betrifft, so lässt
sich dieses so anpassen, dass es mehr oder weniger selektiv Daten
von einer drahtlosen Einheit empfangen kann. Wenn es flexibel aufgebaut
ist, kann das drahtlose Interface via Software so konfiguriert werden,
so dass es von allen, von einer oder von einer Auswahl drahtloser
Einheiten, die auf dem ID der drahtlosen Einheit basieren, bedienbar
bzw. zu betätigen lässt. Die Konfiguration des
drahtlosen Interfaces kann direkt mittels eines Draht-gebundenen
Interfaces für die Steuereinrichtung oder mittels Training-Sequenzen
durchgeführt werden, wobei die drahtlosen Einheiten, die
verbunden werden sollten, während der Trainings-Periode betätigt
werden. Auf diese Weise wird es für das drahtlose Interface
möglich, die besondere ID einer zu verbindenden drahtlosen
Einheit zu empfangen, und diese ID intern für eine nachträgliche
Zulassung der verbundenen Einheiten zu speichern.
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In
der gleichen Weise kann eine drahtlose Einheit Mittel zur Betätigung
mehrerer drahtloser Interfaces dadurch aufweisen, dass die speziellen
Codes für die verschiedenen drahtlosen Interfaces intern
in der drahtlosen Einheit gespeichert werden und zum Anwählen
der drahtlosen Interfaces in einer Kommunikationssequenz dienen.
Wenn das drahtlose Interface und die drahtlose Einheit mit Mitteln
zur Duplex-Kommunikation ausgerüstet sind, lassen sich die
Einheiten miteinander durch eine Training-Sequenz verbinden, in
der die Einheiten ihre spezielle ID zwecks gemeinsamer nachträglicher
Zulassung austauschen.
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In
Antriebssystemen, die ein System zur Netzabschaltung umfassen, wenn
sich das System in einem nicht-aktiven Zustand befindet, in dem
das System nicht betätigt wird, (vgl. z. B.
WO 2007/107157 A1 von
Linak A/S und
WO 95/23450 von
Linak A/S), ist als Teil der Erfindung eine besonders zweckmäßige
Wirkungsweise konzipiert, bei der das drahtlose Interface aktiv
bleibt, selbst wenn das System als solches nicht mit Strom versorgt
ist. Dieses wird dadurch erreicht, dass die Steuereinrichtung einen
aktiven Zustand und einen Schlafmodus oder Ruhezustand aufweist,
wobei die Stromversorgung im Ruhezustand unterbrochen ist, aber
in regelmäßigen Zeitintervallen Energieimpulse
an einen Energiespeicher übermittelt, der das drahtlose
Interface mit Energie versorgt, und die, wenn das drahtlose Interface
ein Signal empfängt, so viel von dem Signal decodiert,
dass sie einen gültigen bzw. wirksamen Anschluss von einer
drahtlosen Einheit erkennen und den Zustand sowohl der Steuereinrichtung
als auch der Stromversorgung in den Zustand ändern kann,
in dem die Steuereinrichtung und die Stromversorgung aktiv sind,
und die danach das Empfangssignal völlig decodiert und
die gewünschte Betätigung des Antriebssystems
ausführt, um nach einer Periode ohne Betätigung
wieder in den Ruhezustand einzutreten.
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In
Verbindung mit einer Reset-Funktion, die typischerweise durch einen
Schalter aktiviert wird, kann eine Doppelfunktion erzeugt werden,
die teils aus einer Funktion, in der die Antriebe betätigt
werden, um die Spindelmutter in eine vordefinierte Position zu bewegen,
die typischerweise durch einen Niveauausschalter oder einen Endanschlagschalter definiert
wird, und teils aus einem Lernzustand besteht, in dem sich das drahtlose
Interface mit einer oder mehreren drahtlosen Bedieneinrichtungen
verbinden lässt, indem diese lediglich aktiviert werden, während
sich das drahtlose Interface im Lernzustand befindet.
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Wie
ersichtlich, schafft die Erfindung eine Lösung zum skizzierten
Problem, wodurch in einfacher Weise Kabel wegfallen und eine Lösung
bereitgestellt wird, die den Wirkbereich einer drahtlosen Steuereinrichtung
vergrößert, und zwar ohne dass die Steuereinrichtung
sich auf einen spezifischen Punkt der Einsatzgerätschaft
richten muss. Die Lösung ist auch dadurch einfach, dass
das drahtlose Interface mit der Steuereinrichtung auf derselben
Printplatte integriert oder in Verbindung mit der Steuereinrichtung
und der Stromversorgung aufgebaut ist, aus welchem Grund man auch
Vorteile in Verbindung mit der Herstellung infolge eines einfacheren
und kostengünstigeren Herstellungsverfahrens erhält.
Ferner ist die Lösung sehr weitgehend mit der Netzabschaltungseinrichtung
integriert, was zu weniger Stromverbrauch führt, aber trotzdem
noch eine zuverlässige Wirkungsweise bildet. In Bezug auf
den Anschluss von Bedieneinrichtungen ist die Lösung dadurch
besonders einfach, dass die Bedieneinrichtungen für den
Betrieb der Einsatzgerätschaft zugelassen werden, indem
sie einer Trainingssequenz ausgesetzt wird, die sowohl die Steuereinrichtung
mit dem drahtlosen Netzwerk als auch die drahtlosen Einheiten umfasst,
die in dem Applikations-/Anwendungsfall verwendet werden sollen.
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Ein
Antriebssystem nach der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigt:
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1 einen
Lattenrost, gezeigt mit angehobener Rücken- und Beinsektion,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des
Antriebssystems nach der Erfindung,
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3 eine
andere Ausführungsform des Antriebssystems, wobei der Bodendeckel
entfernt worden ist,
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4 eine
Ansicht einer verdrahteten Bedieneinrichtung,
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5 eine
Ansicht einer drahtlosen Bedieneinrichtung,
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6 ein
Blockdiagramm zu einem drahtlosen Interface, und
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7 ein
Diagramm zur Kommunikation zwischen einem drahtlosen Interface und
einer drahtlosen Einheit.
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Wie
aus 1 der Zeichnung ersichtlich, die einen Lattenrost
für ein ein- bzw. verstellbares Bett zeigt, umfasst dieser
Lattenrost einen Rahmen 1, in den eine Rückensektion 2 und
eine gegliederte Beinsektion 3 eingelassen sind. Im Rahmen
ist eine quer verlaufende Welle 4 mit einem kurzen Arm 5 für
die Rückensektion 2 gelagert. An jedem Ende der
Welle 4 ist eine Stange 6 montiert, die mit der
Rückensektion 2 verbunden ist. In entsprechender
Weise trifft es auf die Beinsektion 3 zu, dass diese durch
das Drehen einer Welle 7 verstellt werden kann, und zwar mittels
eines kurzen Arms 8, der daran befestigt ist. Die Bewegung
der Rücken- und Beinsektion 2 bzw. 3 wird
mittels eines Doppelantriebs, wie er in 2 gezeigt
wird, bewirkt. Der Antrieb umfasst ein gemeinsames Gehäuse 9 mit
einem zu öffnenden Deckel 10 an jedem Ende, der
freien Zugang zu einer quer verlaufenden Wellenöffnung 11 ermöglicht,
durch die die Wellen 4, 6 hindurch geführt
werden können.
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Wie
aus 3 ersichtlich, sind an jedem Ende des Gehäuses 9 Antriebseinheiten
in der Form von Linearantrieben angeordnet. Die Antriebe umfassen
eine von einem Niederspannungs-Gleichstrommotor 13 über
ein Schneckengetriebe 14 getriebene Spindel 12.
Eine als viereckiger Block ausgebildete Spindelmutter 15 funktioniert
als ein Gleit- oder Schiebelement und ist an der Spindel 12 angeordnet und
in dem Gehäuse 9 des Antriebs gegen Rotation gesichert
geführt, und sie kann auf der Spindel 12 abhängig
von der Rotationsrichtung derselben hin und her bewegt werden. Im
Applikationsfall, bei dem es sich hier um ein verstellbares Bett
handelt, kann die Spindelmutter 15 folglich dazu gebracht
werden, die Wellen 4, 7 und somit z. B. die Rückensektion
oder die Beinsektion des Bettes zu bewegen.
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In
der Mitte des Gehäuses 9 ist eine auf einem Ringkerntrafo 16 und
einer gedruckten Schaltung, d. h. Printplatte 17 basierende
Stromversorgung montiert, die die Elektronik sowohl für
die Stromversorgung als auch für die Steuereinrichtung umfasst.
In Verbindung mit der Printplatte 17 sind für Steckverbindungen
bestimmte Anschlusselemente 18 montiert, in die Stecker
eingesetzt werden können, indem sie durch zu diesem Zweck
eingerichtete Durchführungen im Gehäuse 9 hindurch
geführt werden. Die Steckverbindungen 18 umfassen
eine Dose für Netzversorgung, aber auch Dosen zur Verbindung
mit einer verkabelten Bedieneinrichtung 19. Die Bedieneinrichtung,
die mit der Steckdose verbunden wird, kann eine konventionelle mechanische,
auf Kontakt basierende Bedieneinrichtung oder eine intelligentere
Einheit sein, die als drahtloser Empfänger für
eine drahtlose Bedieneinrichtung funktioniert. Die Lösung
umfasst jedoch auch Kabel, weshalb eine besonders zweckmäßige
Ausbildung gestaltet ist, bei der die Steuereinrichtung auf der
Printplatte 17 um ein drahtloses Interface 20 erweitert
ist, das Mittel zur direkten Kommunikation mit einer drahtlosen
Einheit, z. B. einer drahtlosen Bedieneinrichtung 21 aufweist. Dieses
führt zu wesentlichen Vorteilen, indem das drahtlose Interface
direkt von der Stromversorgung versorgt wird und innig auch mit
der Steuereinrichtung integriert ist, so dass der Ruhezustand der
Steuereinrichtung, um Energie durch Abschalten der Stromversorgung
zu sparen, unterstützt wird und das drahtlose Interface
aktiv bleibt, obwohl das System als solches nicht mit Strom versorgt
wird. Dieses erreicht man dadurch, dass die Steuereinheit einen
aktiven Zustand und einen Schlaf- oder Ruhezustand hat, wobei die
Stromversorgung im Ruhezustand unterbrochen ist, aber in regelmäßigen
Zeitintervallen Energieimpulse an einen Energiespeicher übermittelt,
der das drahtlose Interface mit Energie versorgt, und die, wenn
das drahtlose Interface ein Signal empfängt, so viel von
dem Signal decodiert, dass sie einen wirksamen Anschluss von einer
drahtlosen Einheit erkennen und den Zustand sowohl der Steuereinrichtung
als auch der Stromversorgung in den Zustand ändern kann,
in dem die Steuereinrichtung und die Stromversorgung aktiv sind,
und die anschließend das Empfangssignal völlig
decodiert und die gewünschte Betätigung des Antriebssystems ausführt,
um nach einer Periode ohne Betätigung wieder in den Schlaf-
oder Ruhezustand einzutreten.
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Der
drahtlose Empfänger ist als ein Pendelrückkopplungsempfänger
aufgebaut und in 6 als Blockdiagramm gezeigt.
Der Empfänger basiert auf einem Resonanzkreis (L und C),
der auf die gewünschte Empfangsfrequenz, z. B. 433.92 MHZ,
abgeglichen ist. Das Rf-Signal wird von einer geeigneten Antenne
in den Resonanzkreis gesendet (nicht aus dem Diagramm ersichtlich).
Die Komponente G zeigt den Verlust im Resonanzkreis (es gibt keine
LC Stromkreise mit einem unendlich hohen Q). Ein Verstärker
ist durch die –g Komponente repräsentiert, wobei
dieser Verstärker in der Lage ist, eine negative Impedanz
zu erzeugen, die niedriger als G ist, und folglich einen Oszillator
zusammen mit dem Resonanzkreis zu erschaffen. Ein monostabiler Oszillator ist
dazu eingerichtet, die Verbindung regelmäßig mit einem
Zeitintervall von einer Mikrosekunde zu aktivieren und zu schließen.
Wenn die Verbindung geschlossen ist, wird die Amplitude des Rf-Signals
abgetastet, und eine Oszillation initiiert ihre Ausbildung. Nach
einer gewissen Zeit erreicht die Amplitude des Signals infolge der
Oszillation, einen Grenzwert, was mittels des Komparators erfasst
wird, und die Verbindung wird wieder unterbrochen. Die Impulsbreite
des Schalters nimmt mit dem Ansteigen der Amplitude des Rf-Signals
ab. Somit entspricht die Impulsbreite dem demodulierten Rf-Signal,
das die übertragene Information enthält.
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Die
Kommunikation von Informationen zwischen einem drahtlosen Sender
und dem drahtlosen Empfänger verläuft nach den
Vorschriften in einem Protokoll, wie es in 7 gezeigt
ist, woraus sich ergibt, dass drei Impulsfolgen von einer Steuereinrichtung
mit einer Pause von einer Millisekunde zwischen den Impulsfolgen übertragen
werden. Eine neue Serie Impulsfolgen kann mit einem Intervall von
einhundertundsechzig Millisekunden ausgesandt werden. Eine Impulsfolge
besteht grundsätzlich aus einem speziellen Identifikationscode
für die Bedieneinrichtung, worauf Daten folgen, die im
Wesentlichen aus Befehlen für die Steuereinrichtung darüber
bestehen, welche Funktion aktiviert werden soll. Das bedeutet, dass
eine Aktivierung einer Taste dazu führt, dass kontinuierlich
Impulse an die Steuereinrichtung übertragen werden, die
dann beständig die gewünschte Funktion ausführen
werden, bis die Taste nicht mehr aktiviert wird oder die Position
der Spindelmutter im Linearantrieb eine Endposition erreicht hat.
Als eine zusätzliche Sicherheit ist auf verschiedenen Niveaus eine
Prüfsummen-Berechnung im Protokoll eingefügt,
d. h. sowohl in Verbindung mit dem speziellen Identifizierer als
auch den Daten. Die ID-Prüfsumme ist auch eingeschlossen,
damit das drahtlose Interface schnell und mit minimalem Energieverbrauch feststellen
kann, ob das drahtlose Signal einer Steuereinrichtung entstammt,
die für Bedienung des Antriebssystems zulässig
ist. Die Impulsfolge besteht aus einer Präambel und einem
Kopfteil oder Header, der sowohl den Anfang einer neuen Impulsfolge
anzeigt als auch das drahtlose Interface synchronisiert, damit es
die Impulsfolge empfangen kann. Der Zähler „Zählwerk” wird
für jede gesandte Impulsfolge des betreffenden Typs inkrementiert.
Wenn der Typ geändert wird, wird der Zähler zurückgestellt.
Das Feld „Typ” beschreibt die Typ und Länge
des Datenfelds, damit das drahtlose Interface in die Lage versetzt wird,
dieses variable Datenfeld von der Impulsfolge zu trennen.
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Die
Bedieneinrichtung oder, wenn gewünscht, mehrere Bedieneinrichtungen
wird/werden mit dem drahtlosen Interface dadurch verbunden, dass
eine Trainingssequenz durchgeführt wird. In der Praxis
findet dieses dadurch statt, dass eine Rückstelltaste 22,
die sich an dem Gehäuse 9 neben den Steckverbindungen 18 befindet,
(ein)gedrückt wird, z. B. mit einem Kugelschreiber oder
dergleichen. Wenn beide Antriebe im Antriebssystem den Endstopp
in der Richtung erreicht haben, in der einem das Bett als horizontale
Fläche erscheinen würde, tritt die Steuereinrichtung
in einen Zustand ein, in dem sie sich mit einer drahtlosen Fernsteuerung 21 verbinden
lässt. Das drahtlose Interface wird innerhalb dieses Zeitraumes
die besonderen Adressen der aktivierten Bedieneinrichtungen aufzeichnen, und
zwar in Vorbereitung auf die nachträgliche Erkennung derselben,
und nur eine Betätigung des Antriebssystems durch diese
oder durch eine parallel angeordnete verkabelte Bedieneinrichtung
erlauben. Wenn die Rückstelltaste 22 gedrückt
wird, während sich das Bett nicht in seiner horizontalen
Position befindet, wird ein Betrieb der Antriebe initiiert, was das Bett
in die horizontale abgesenkte Position bringt, wonach die Rückstelltaste 22 erneut
eingedrückt werden kann, um die Trainingssequenz durchzuführen,
und zwar in Vorbereitung darauf, eine oder mehrere Bedieneinrichtungen
mit dem Antriebssystem zu verbinden.
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Obwohl
das Ausführungsbeispiel eine auf einem verstellbaren Bett
basierende Ausführungsform der Erfindung beschreibt, lässt
sich die Erfindung auch in Verbindung mit sonstigen Möbelstücken
ausführen, z. B. einem verstellbaren Stuhl oder Sessel, der
eine ganze Reihe von Verstellmöglichkeiten und Funktionen
verkörpern kann. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit
könnte in einem Möbelstück) für
einen Monitor oder Flachbildschirm liegen, wobei der Bildschirm,
wenn er nicht benutzt wird, in das Möbelstück
versenkt oder eingeschoben und damit geschützt werden kann.
Bei verstellbaren Tischen würde ein Realisieren der Erfindung
ebenfalls vorteilhaft sein, indem dadurch Kabel vermieden werden
können, um somit einen einfacheren Aufbau als auch eine
vereinfachte Montage sowie ein ästhetischeres Aussehen
herbeizuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/039929 [0004, 0004, 0004]
- - DE 20313096 U1 [0005]
- - DE 9103817 U1 [0005]
- - WO 2007/107157 A1 [0019]
- - WO 95/23450 [0019]