-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zeichengerät zum Zeichnen oder Malen auf flächiges Zeichenmaterial.
-
Es ist eine Vielzahl verschiedener Zeichengeräte aus dem Stand der Technik bekannt. Herkömmlicherweise wird seit langer Zeit auf Zeichenmaterial gezeichnet, das auf einer Staffelei angeordnet ist. Die Staffelei ist in ihrer Neigung verstellbar, um so an die aktuelle Zeichensituation sowie an die Vorlieben des Zeichners bzw. Künstlers angepasst werden zu können. Es gibt Staffeleien in Tischausführung sowie in Standausführung.
-
Desweiteren ist ein Zeichengerät bekannt, das ähnlich einer Staffelei ausgebildet ist, wobei es einen plattenartigen Fuß aufweist, mit dem es sich auf einem im Wesentlichen horizontalen Untergrund abstützen kann. Die eigentliche Zeichenplatte, auf der das Zeichenmaterial aufgelegt wird, ist über ein Drehgelenk mit dem Fuß verbunden, so dass sich diese Platte sowohl in ihrer Neigung als auch in ihrer Drehstellung um eine Drehachse verstellen lässt, die orthogonal zur horizontalen Untergrundfläche verläuft. Dieses Zeichengerät ist insbesondere in Tischausführung erhältlich.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, dass bei den bekannten Zeichengeräten ein wesentliches Problem darin besteht, dass trotz der Möglichkeit zur Neigungsverstellung weitere Anpassungsmöglichkeiten an die aktuelle Zeichensituation fehlen. Insbesondere dann, wenn feine Zeichen- oder Malschritte ausgeführt werden, kommt es bei ungeübten Zeichnern oder Hobbykünstlern zu unergonomischen Situationen, die das Zeichen- bzw. Malergebnis negativ beeinflussen können. So kann der Zeichner bzw. Künstler bei derartigen feinen Zeichenoperationen, die eine ruhige Handführung benötigen, seine den Pinsel oder den Stift haltende Hand oftmals nicht am Zeichengerät abstützen oder auflegen, sondern muss diese frei führen, was zusätzliche Anstrengung und Konzentration erfordert.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesem Problem aus dem Stand der Technik Rechnung zu tragen und ein Zeichengerät bereitzustellen, mit dem das Zeichenmaterial vielfältiger relativ zum Zeichner bzw. Künstler ausrichtbar ist, so dass dieser mit einem größeren Grad an Ergonomie Zeichenoperationen ausführen kann.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Zeichengerät zum Zeichnen auf flächiges Material gelöst, umfassend
- – einen Zeichenrahmen,
- – eine Stützvorrichtung zum Abstützen des Zeichenrahmens relativ zu einem Untergrund, und
- – eine am Zeichenrahmen drehbar angebrachte Zeichenplatte,
wobei der Zeichenrahmen über die Stützvorrichtung relativ zum Untergrund in wenigstens zwei verschiedene Schwenkstellungen bringbar ist, in denen er sich über die Stützvorrichtung abstützt, wobei die Zeichenplatte relativ zum Zeichenrahmen verdrehbar ist und mit wenigstens einem Einspannmittel versehen ist, um das flächige Zeichenmaterial relativ zur Zeichenplatte zu fixieren, so dass das Zeichenmaterial zusammen mit der Zeichenplatte relativ zum Zeichenrahmen in verschiedenen Drehstellungen positionierbar ist.
-
Die Erfindung sieht vor, dass das Zeichenmaterial über den Zeichenrahmen nicht nur relativ zum Untergrund in verschiedene Positionen verschwenkbar ist, sondern auch über das Zusammenspiel zwischen Zeichenplatte und Zeichenrahmen um einen beliebigen Winkel um eine Drehachse verdrehbar ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Zeichenebene verläuft. Dadurch lässt sich nicht nur die Neigung des Zeichenmaterials relativ zum Zeichner bzw. Künstler verstellen, sondern auch deren Drehorientierung. Dies erlaubt es, dass nahezu jeder Bereich des Zeichenmaterials relativ zum Künstler verdreht werden kann, und zwar in eine Position, die es dem Künstler ermöglicht, in dem Bereich auf dem Zeichenmaterial in ergonomischer Weise beliebige Zeichen- oder Maloperationen durchzuführen.
-
Die Verdrehung der Zeichenplatte relativ zum Zeichenrahmen kann manuell oder motorisch erfolgen. Im letztgenannten Fall kann ein Batterie-betriebener Elektromotor über ein Getriebe mit der drehbaren Zeichenplatte antriebsmäßig gekoppelt sein.
-
So kann beispielsweise das Zeichenmaterial dann, wenn sehr feine Zeichenoperationen durchgeführt werden, beispielsweise feine Pinsel- oder Bleistiftstriche, derart verdreht und orientiert werden, dass der Künstler je nach seiner persönlichen Vorliebe diese Zeichenoperationen wahlweise in dem Bereich ausführen kann, der ihm zur Pinselführung am geeignetsten erscheint. Dies kann beispielsweise im oberen Bereich des Zeichengeräts sein. Erfahrungsgemäß können die Zeichenoperationen mit qualitativ hochwertigem Ergebnis durchgeführt werden, wenn der Künstler diese Zeichenschritte von oben nach unten ausführt. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere ungeübte Hobbykünstler wegen der um einen beliebigen Winkel drehbaren Zeichenvorlage ein wesentlich hochwertigeres und zufriedenstellenderes Ergebnis erlangen, als wenn sie sich beim Ausführen ihrer Zeichenoperationen nach der Orientierung des Zeichenmaterials richten müssen. Die Verbesserung der Zeichen- bzw. Malqualität hat sich insbesondere gezeigt bei dem Kolorieren von Vorlagen, beispielsweise dem sogenannten Kolorieren nach Zahlen, bei dem das Zeichenmaterial mit einem vorskizzierten Motiv versehen ist, wobei einzelnen Flächen dieses Motivs bestimmte Zahlen zugeordnet sind, die entsprechend nummerierten Farben zugeordnet sind, mit welchen die jeweils gekennzeichneten Flächen zu kolorieren sind. Für solche Anwendungsfälle, die weit verbreitet sind, eignet sich das Zeichengerät im besonderen.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht eine Basis vor, an der der Zeichenrahmen über ein Gelenk angebracht und relativ zu dieser verschwenkbar ist, wobei die Schwenkachse im Wesentlichen parallel zur Zeichenebene des flächigen Zeichenmaterials verläuft. Die Basis kann zusätzlich als Stabilisationsrahmen dienen. Dabei kann der Zeichenrahmen in eine Stellung parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Basis geklappt und mit der Basis über einen Verschlussmechanismus gekoppelt werden, um so einen kompakten Transportzustand des Zeichengeräts zu ermöglichen. Im Gebrauch wird der Zeichenrahmen relativ zur Basis verschwenkt und in einer gewünschten Schwenkposition über die Stützvorrichtung gestützt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Zeichenplatte im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und an ihrem Umfang in einer korrespondierenden Ausnehmung im Zeichenrahmen, vorzugsweise stufenlos und uneingeschränkt, um eine im Wesentlichen orthogonal zur Zeichenebene des flächigen Zeichenmaterials verlaufende Drehachse drehbar gelagert ist. Bei dieser Ausführungsvariante lässt sich das Zeichenmaterial entweder manuell oder mittels des motorischen Antriebs beliebig relativ zum Zeichenrahmen verdrehen und so in die für die aktuell auszuführende Zeichenoperation beste Ausrichtung relativ zum Zeichenrahmen bringen. Dadurch ist es möglich, dass der Benutzer präzise und in ergonomischer Weise die von ihm gewünschte Zeichenoperation ausführen kann. So ist es möglich, dass die Zeichenplatte relativ zum Zeichenrahmen in vorgegebenen Winkelpositionen verrastet oder stufenlos verdrehbar ist. Im letztgenannten Fall ist es möglich, allein durch die zwischen Zeichenrahmen und Zeichenplatte wirkende Reibung eine hinreichende Fixierung vorzusehen. Ergänzend hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die Zeichenplatte im Zeichenrahmen in einer gewählten Drehstellung relativ zu diesem fixierbar ist. Hierzu kann ein Fixiermechanismus, beispielsweise eine Klemmschraube oder dergleichen, vorgesehen sein.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass Zeichenmaterial verschiedenen Formats auf der Zeichenplatte fixierbar ist. In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Zeichenplatte eine Mehrzahl von Befestigungsausnehmungen aufweist, die derart angeordnet sind, dass das wenigstens eine Einspannmittel in verschiedenen Positionen an der Zeichenplatte befestigbar ist. Je nach Format des Zeichenmaterials lässt sich das wenigstens eine Einspannmittel an der Zeichenplatte positionieren. Dadurch kann die Fixierung des Zeichenmaterials an der Zeichenplatte an das aktuelle Format des Zeichenmaterials angepasst werden. Es reicht aus, wenn lediglich eine, vorzugsweise zwei parallele, Seitenkante(n) des Zeichenmaterials fixiert werden. Dies ermöglicht die Anordnung einer Vielzahl von Befestigungsausnehmungen auf der Zeichenplatte, um so eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten für unterschiedliche Formate von Zeichenmaterial zu schaffen.
-
Hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung des wenigstens einen Einspannmittels kann vorgesehen sein, dass das Einspannmittel eine längliche Einspannleiste aufweist, die zum Fixieren und Lösen einer Außenkante des Zeichenmaterials über eine Spannvorrichtung, insbesondere eine Spannschraube, relativ zur Zeichenplatte befestigbar und lösbar ist. Die Einspannleiste kann an ihrer Unterseite jeweils Ausricht- bzw. Befestigungszapfen aufweisen, die sich in die Befestigungsausnehmung bedarfsweise einsetzen lassen. Ferner kann vorgesehen sein, dass zwei gegenüberliegende Einspannleisten vorgesehen sind, wobei jeder Einspannleiste eine Mehrzahl von Befestigungsausnehmungen zugeordnet ist. Vorzugsweise weist jede Einspannleiste an ihrer Unterseite zwei Ausricht- bzw. Befestigungszapfen auf, die gegebenenfalls mit Rastnasen ausgebildet sind und so in die Befestigungsausnehmungen eingerastet werden können.
-
Alternativ zu Spannschrauben lassen sich aber auch andere Spannmechanismen einsetzen, beispielsweise Spannschieber, die eine Klemmwirkung in Abhängigkeit von ihrer Schiebestellung entfalten.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an der Stützvorrichtung oder der Basis wenigstens eine Befestigungsformation, vorzugsweise eine Befestigungsöffnung, zum Anbringen von Zusatzmaterial vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass an der Befestigungsformation ein Farbtopfhalter mit wenigstens einer Farbtopfausnehmung zum Aufnehmen eines Farbtopfs anbringbar ist. Der Farbtopfhalter kann beispielsweise über einen mit diesem integral oder als separates Bauteil ausgebildeten Arm an der Befestigungsöffnung der Basis oder der Stützvorrichtung angebracht werden.
-
Zusätzlich oder alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass an der Befestigungsformation eine manuell oder motorisch drehantreibbare Mischvorrichtung zum Mischen von Farben anbringbar ist. Eine solche Mischvorrichtung erleichtert es dem Nutzer, Farben oder andere Materialien, wie Glitter, Gips, Klebstoff etc. gleichmäßig in reproduzierbarem Mischungsverhältnis miteinander zu vermischen.
-
Alternativ oder zusätzlich kann bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass in der Zeichenplatte oder/und in der Basis oder/und im Zeichenrahmen wenigstens eine Befestigungsformation zum Anbringen einer Lupenanordnung oder/und einer Beleuchtungsanordnung vorgesehen ist. Dabei ist es möglich, dass die Lupenanordnung oder/und die Beleuchtungsanordnung an einem flexiblen, vorzugsweise mehrgelenkigen Arm angebracht ist. So kann die Lupenanordnung insbesondere für feine oder schwierige Zeichenoperationen dem Zeichner bzw. Künstler als Sehhilfe dienen. Über den flexiblen Arm lässt sich die Lupenanordnung beliebig auf dem Zeichenmaterial positionieren. Dies ist insbesondere bei dem erfindungsgemäßen Drehen der Zeichenplatte relativ zum Zeichenrahmen von Vorteil, weil mittels des flexiblen Arms die Lupe der Drehung folgen kann. Gleiches gilt für die Beleuchtungsanordnung.
-
In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise möglich, neben einer herkömmlichen Beleuchtungsanordnung mit für das menschliche Auge sichtbarem Licht auch eine UV-Beleuchtungsanordnung vorzusehen. Diese kann dazu dienen, Zeichenmaterial mit vorgezeichnetem Motiv, das nur in UV-Licht erkennbar ist, während des Zeichenvorgangs sichtbar zu machen, wobei dieses bei normalen Tageslicht für den Betrachter unsichtbar ist.
-
Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es stellen dar:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zeichengeräts in der Nutzstellung;
-
2 eine Schnittansicht durch das Zeichengerät gemäß 1;
-
3 das Zeichengerät gemäß 1 in Seitenansicht und in zusammengeklappter Stellung;
-
4 das Zeichengerät gemäß 1 in perspektivischer Graustufendarstellung;
-
5 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zeichengeräts mit einer Halterung für eine Mehrzahl von Farbtöpfen;
-
6 das Zeichengerät gemäß 5 in perspektivischer Rückansicht; und
-
7 das Zeichengerät gemäß 5 in Seitenansicht und in zusammengeklappter Stellung;
-
8 das Zeichengerät gemäß 5 in Frontansicht und in zusammengeklappter Stellung;
-
9 eine Einzelteildarstellung zu einer Mischanordnung; und
-
10 die erfindungsgemäße Mischanordnung in aufgeklappter Stellung.
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Zeichengerät in perspektivischer Seitenansicht gezeigt und allgemein mit 10 bezeichnet. Dieses umfasst einen Zeichenrahmen 12, der sich über eine Stützvorrichtung 14 an einer Basis 16 abstützt. Der Zeichenrahmen 12 ist entlang einer Schwenkachse A relativ zur Basis 16 verschwenkbar. Die Schwenkachse A ist definiert durch ein Schwenkgelenk 17, das von einstückig mit der Basis 16 ausgebildeten Gelenklaschen 18 und korrespondierenden Laschenaufnahmen 20 am Zeichenrahmen 12 gebildet ist. Ein Lagerzapfen 90 (4) an beiden Gelenklaschen 18 sorgt für die Schwenklagerung des Zeichenrahmens 12.
-
Auf dem Zeichenrahmen 12 liegt ein kartonartiges Zeichenmaterial 22, auf das ein vorgezeichnetes Motiv gedruckt ist. Dieses Zeichenmaterial 22 ist über Klemmleisten 24, 26, die entlang seiner Längskanten angreifen, an einer in 1 verdeckten kreisförmigen Zeichenplatte festgeklemmt. Zum Aufbringen der Klemmkräfte dienen Klemmschrauben 28, 30. Auf das Zusammenwirken zwischen Zeichenrahmen und Zeichenplatte wird im Folgenden insbesondere mit Bezug auf 2 bis 4 noch im Detail eingegangen.
-
In 1 erkennt man ferner, dass die Stützvorrichtung 14 von einem bügelförmigen Stützkörper gebildet ist, der gelenkig über Zapfen 32 (nur einer gezeigt) am Zeichenrahmen 12 angebracht ist. Dieser Stützkörper 14 stützt sich an einer korrespondierenden Ausnehmung 34 in der Basis 16 ab. Zum Erreichen verschiedener Schwenkwinkel α lässt sich die Stützvorrichtung 14 auch in anderen Stützausnehmungen aufnehmen, beispielsweise in der Stützausnehmung 36 oder sie stützt sich an einem einstückig mit der Basis 16 ausgebildeten Stützbock 38 mit verschiedenen Stützpositionen ab. Je nach ausgewählter Stützposition verändert sich der Neigungswinkel α des Zeichenrahmens 12.
-
Am oberen Bereich des Zeichenrahmens 12 ist ein dreieckförmiger Vorsprung 40 ausgebildet, an dem ein gelenkiger Arm 42 angebracht ist. Der gelenkige Arm 42 lässt sich über ein Schwenkgelenk 44 um eine Schwenkachse B verschwenken, die im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsebene des Zeichenrahmens 12 verläuft. Ein zweites Schwenkgelenk 46 ermöglicht eine Verschwenkung eines Armabschnitts 48 relativ zu einem weiteren Armabschnitt 50 um eine Schwenkachse C. Schließlich ist ein drittes Schwenkgelenk 52 vorgesehen, das eine Verschwenkung einer Lupenvorrichtung 54 um eine Schwenkachse D vorsieht. Der Schwenkarm 42 ist mit seinen Schwenkgelenken 44, 46, 52 derart ausgebildet, dass die Lupenanordnung 54 in stabiler und ortsfester Lage, jedoch nicht allzu schwergängig über dem Zeichenmaterial 22 positionierbar ist, wobei die Brennweite der Lupe auf die Abmessungen und Dimensionierung des Arms 42 derart abgestimmt ist, dass eine scharfe vergrößerte Betrachtung der Oberfläche des Zeichenmaterials 22 möglich ist.
-
Nahe der Schwenkachse A sind verschiedene funktionstragende Ausnehmungen und Profilierungen 56, 58, 60 vorgesehen. So lässt sich beispielsweise in den Eckbereichen 56 und 58, die an ihrer Oberseite Ausnehmungen aufweisen, jeweils ein Farbtopf 62, 64 mit einem Deckel 66 bzw. 68 einsetzen. Die länglichen Profilierungen 60 dienen zur Aufnahme von Stiften oder eine Pinsel 70.
-
Die Schnittansicht gemäß 2 gibt weiteren Aufschluss über den konstruktiven Aufbau des erfindungsgemäßen Zeichengeräts 10, wobei wiederum gleichwirkende oder gleichartige Komponenten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, wie in 1 verwendet. Man erkennt einen Gelenkbolzen 90, der für die schwenkgelenkige Anordnung des Zeichenrahmens 12 an der Basis 16 im Schwenklager 17 verantwortlich ist. Ferner erkennt man im linken Bereich der Basis 16 einen in der Seitenansicht im Wesentlichen dreieckförmigen Vorsprung 92, der als Auflager für den Zeichenrahmen 12 dient, wenn das Zeichengerät 10 in den kompakten Transportzustand zusammengeklappt wird.
-
Dieser zusammengeklappte Transportzustand ist im Einzelnen in 3 in Seitenansicht gezeigt. Dabei ist die Stützvorrichtung 14 eingeklappt. Der Zeichenrahmen 12 kann in nicht gezeigter Weise mit der Basis über einen Verschlussmechanismus verriegelt werden, um ein unerwünschtes Auseinanderklappen zu verhindern.
-
4 zeigt das erfindungsgemäße Zeichengerät gemäß 1 nochmals in Graustufendarstellung.
-
In 5 ist die Anordnung gemäß 1 in leicht abgewandelter Form dargestellt, wobei der Schwenkarm 42 weggelassen wurde und seitlich an der Basis 16 ein Halter 72 mit einem Farbtopfkarussell 74 angebracht ist. Diese Farbtopfkarussell 74 lässt sich um eine Drehachse R endlos drehen. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach 1 sind keine Eckbereiche 56 und 58 mit Farbtopfhaltern vorgesehen. Das in 2 strichliert eingezeichnete Zeichenmaterial 22' ist wesentlich kleiner dimensioniert als das Zeichenmaterial 22 aus 1. Man erkennt nun die Zeichenplatte 76, an der die beiden Einspannleisten 24 und 26 angebracht sind.
-
Die Zeichenplatte 76 lässt sich um eine Drehachse E entsprechend der Doppelpfeile 78 relativ zum Zeichenrahmen 12 stufenlos und endlos verdrehen. Hierfür kann ein motorischer Antrieb vorgesehen sein. Durch die Verdrehung ist es möglich, das an der Zeichenplatte 76 festgeklemmte Zeichenmaterial 22' in beliebiger Drehstellung relativ zum Zeichenrahmen 12 auszurichten. In 5 ist das Zeichenmaterial 22' mit seinen Längskanten im Wesentlichen parallel zu den entsprechenden Seitenkanten des Zeichenrahmens 12 ausgerichtet. In 1 erkennt man hingegen, dass das Zeichenmaterial 22, das über die Einspannleisten 24, 26 an der Zeichenplatte 76 festgeklemmt ist, um die Schwenkachse E verdreht wurde. Der Benutzer kann die Drehstellung des Zeichenmaterials 22 relativ zum Zeichenrahmen 12 somit in Anpassung an seine aktuelle Position vor dem erfindungsgemäßen Zeichengerät 10 so wählen, dass er eine Zeichenoperation aktuell in ergonomischer Weise ausführen kann.
-
In 5 erkennt man ferner, dass die Zeichenplatte mit einer Vielzahl von Befestigungsausnehmungen versehen ist, wobei jeweils zwei kreisförmige Ausnehmungen 80 und 82 beidseits einer länglichen Ausnehmung 84 angeordnet sind. Die längliche Ausnehmung 84 dient zur Aufnahme einer der Spannschrauben 28 bzw. 30. Die kreisförmigen Ausnehmungen 80 und 82 dienen jeweils zur Aufnahme von Ausrichtzapfen, die an der Unterseite der Einspannleisten 24 bzw. 26 vorgesehen sind. Je nach Format des Zeichenmaterials 22 bzw. 22' lassen sich die Einspannleisten 24 bzw. 26 in den zu dem Format passenden korrespondierenden Ausnehmungen 80, 82 positionieren und über die Spannschrauben 28, 30 fixieren.
-
6 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1 in perspektivischer Rückansicht, wobei die gleichen Komponenten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet sind, wie vorangehend verwendet.
-
Man erkennt, dass die Zeichenplatte 76 in dem Zeichenrahmen 12 in einer kreisförmigen Aufnahme 86 aufgenommen und drehbar geführt ist. Ferner erkennt man den Stützbügel 14, der eine Querstrebe 88 aufweist. Darüber hinaus erkennt man den Aufbau der Schwenkgelenke 17 innerhalb der beiden Gelenklaschen 18 zum Verschwenken des Zeichenrahmens 12 relativ zur Basis 16.
-
Im oberen Bereich 40 ist ein Verschlussmechanismus 94 vorgesehen, der mit einem Verschlussvorsprung 96 an der Basis 16 in Eingriff bringbar ist. Dies ist im einzelnen in den 7 und 8 gezeigt, in denen die Ausführungsform gemäß 5 und 6 in zusammengeklappten Transportzustand gezeigt ist, wobei der Verschlussmechanismus 94 mit dem Verschlussvorsprung 96 verriegelt ist.
-
9 und 10 zeigen eine Mischvorrichtung 100, die zum Mischen von Farben und anderen Mischkomponenten (Glitter, Klebstoff, etc.) ausgebildet ist. Hierzu ist ein manuell oder motorisch drehantreibbarer Mischstab 102 mit einem Rührwerk 104 vorgesehen, wobei der Mischstab mit einer profilierten Außenumfangsfläche versehen ist, die formschlüssig in eine drehbare Aufnahme 106 einsteckbar ist. Die drehbare Aufnahme 106 ist Teil einer Mischhaube 108. Im zusammengebauten Zustand lässt sich die Mischhaube 108 zusammen mit dem Mischstab 102 in einen Deckel 110 einsetzen, der Angriffsformationen 112 zur besseren Handhabung aufweist. Dieser Deckel 110 lässt sich auf eine Mischerbasis 114 dicht aufsetzen, so dass die Mischhaube 108 dichtend in eine Mulde 116 eingreift und der Mischstab 102 in einen Farbtopf 118 eintaucht. Durch manuelle oder motorische Drehbetätigung des Mischstabs 102 kann in dem Farbtopf 118 ein Mischvorgang auf einfache, saubere und effiziente Weise durchgeführt werden.
-
Die Mischvorrichtung 100 weist einen Arm 120 auf, mit dem sie ähnlich dem Arm 72 an der erfindungsgemäßen Zeichenvorrichtung angebracht werden kann.
-
Mit der Erfindung ergibt sich ein einfach aufgebautes, kostengünstig herstellbares und dennoch ergonomisch einsetzbares Zeichengerät 10, das es erlaubt, das Zeichenmaterial 22 relativ zum Zeichner bzw. Künstler ähnlich herkömmlicher Zeichengeräte, wie beispielsweise einer Staffelei, in eine gewünschte Neigungsstellung mit dem Neigungswinkel α zu bringen. Zusätzlich zu dieser an sich längst bekannten Funktion bietet das Zeichengerät aber auch die Möglichkeit, das Zeichenmaterial 22 um die relativ zur Zeichenebene im Wesentlichen orthogonale Schwenkachse E zu verdrehen und so in eine Position zu bringen, in der bestimmte Zeichenoperationen ergonomischer durchführbar sind.