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[Technisches Gebiet]
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Schmierfettzusammensetzung und eine durch dieses Verfahren hergestellte Schmierfettzusammensetzung,
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer Schmierfettzusammensetzung
durch homogenes Dispergieren von zwei Verdickungsmittel enthaltenden,
miteinander nicht verträglichen Grundölen und
eine durch dieses Verfahren hergestellte Schmierfettzusammensetzung.
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[Hintergrund]
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Herkömmliche
Schmierfette auf Fluorbasis enthalten ein Grundöl aus Perfluorpolyether,
ein Verdickungsmittel aus einem Tetrafluorethylen(TFE)-Homopolymer(PTFE),
einem TFE-Hexafluorpropylen-Copolymer(FEP), einem TFE Perfluoralkylvinylether-Copolymer(PFA)
oder einem TFE-Ethylen-Copolymer(ETFE) und geringe Mengen von verschiedenen
Additiven, wie Rostschutzmittel usw., und finden Verwendung unter
harten Bedingungen, bei denen u. a. Niedertemperatureigenschaften,
Hochtemperaturbeständigkeit, Oxidationsstabilität,
Beständigkeit gegen Chemikalien erforderlich sind.
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Da
sowohl das Grundöl als auch das Verdickungsmittel fluorhaltige
Polymere sind, sind sie teuer und vertragen sich daneben schlecht
mit schmierenden Materialien wie Harzen, Metallen, Kautschuken usw.
Unter Hochlastbedingungen oder dgl. wird daher kein für
das Schmieren nötiger Ölfilm gebildet, was verschiedene
Probleme wie z. B. Verschleiß, Verringerung des Wirkungsgrades
der Drehmomentübertragung durch einen hohen Reibungskoeffizienten,
schlechte rosthemmende Eigenschaft und schlechte Korrosionsbeständigkeit
bewirkt.
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Zur
Ausräumung dieser Probleme wird vorgeschlagen, ein Schmierfett
auf Fluorbasis und ein Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis zu mischen.
Zum Beispiel ist in der
japanischen
Patentoffenlegungsschrift Nr. 7-268370 ein Schmierfett
offenbart, welches ein hydriertes Mineralöl und/oder synthetisches Schmieröl,
ein Fluorpolyetheröl und ein organisches bzw. anorganisches
Verdickungsmittel enthält, wobei das Gewichtsverhältnis
von Schmieröl + Fluorpolyetheröl:Verdickungsmittel
97:3 bis 80:20 und das Gewichtsverhältnis von Schmieröl:Fluorpolyetheröl
95:5 bis 60:40 ist.
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Zur
Herstellung eines Schmierfettes mittels dieses Grundölgemisches
wird ein Homogenisator, bspw. ein Manto Galvin-Homogenisator oder
ein Dreizylinder-Homogenisator (welcher als in drei Teile trennbarer
Zylinderblock-Homogenisator zu betrachten ist), verwendet. Zur Gewinnung
guter Homogenität wird als vorteilhaft angesehen, dass
die Zahl der Behandlungen mit dem Homogenisator das 2- bis 3-Fache
der Behandlungszahl für übliche Schmierfette auf
Nicht-Fluorbasis ist. Nur durch Mischbehandlung mittels eines Homogenisators
ist eine homogene Schmierfettzusammensetzung jedoch schwer zu erhalten,
auch wenn die Behandlungszahl erhöht wird.
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Die
japanischen Patentoffenlegungsschriften Nr.
2003-96480 und Nr.
2006-182923 ,
welche von der vorliegenden Anmelderin angemeldet wurden, offenbaren
zwar ein Verfahren zur Herstellung einer Schmierfettzusammensetzung
aus einem Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis und einem Schmierfett
auf Fluorbasis durch vollständiges Kneten mittels eines Dreiwalzen-
oder Hochdruck-Homogenisators. In diesen Dokumenten ist die Gewinnung
einer homogenen Schmierfettmischung jedoch nicht erwähnt.
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Eine
Schmierfettmischung ist zwar billiger als ein Schmierfett auf Fluorbasis
allein und diesem auch hinsichtlich der Verschleißfestigkeit
gegen Gegenmaterialien überlegen. Es besteht jedoch kein Hinweis
auf ein homogenes Dispergieren von miteinander nicht verträglichen
Grundölen, so daß die Grundöle der einzelnen
Schmierfette abhängig von dem Dispergiergrad gegebenenfalls
getrennt werden.
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[Zusammenfassung der Erfindung]
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
Schmierfettzusammensetzung, durch welches ein ein Verdickungsmittel
enthaltendes Grundöl auf Nicht-Fluorbasis und ein ein Verdickungsmittel
enthaltendes Grundöl auf Fluorbasis homogen und zuverlässig
dispergiert werden können, und eine durch dieses Verfahren
hergestellte Schmierfettzusammensetzung bereit.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, dass sie ein Verfahren
zur Herstellung einer Schmierfettzusammensetzung bereitstellt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Gemisch aus einem ein
erstes Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf Nicht-Fluorbasis
und einem ein zweites Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl
auf Fluorbasis, welche miteinander nicht verträglich sind,
mit einer Schergeschwindigkeit von 150 s–1 oder
mehr einer Homogenisierungsbehandlung unterworfen werden und dadurch
eine Morphologiestruktur gebildet wird, bei der entweder das Grundöl
auf Nicht-Fluorbasis oder das Grundöl auf Fluor-Basis in
Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von 25 μm oder weniger in dem anderen Grundöl
homogen dispergiert ist.
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Bevorzugt
wird ein Gemisch der Homogenisierungsbehandlung unterworfen, das
zu 5 bis 95 Vol.-% aus einem ein erstes Verdickungsmittel enthaltenden
Grundöl auf Nicht-Fluorbasis und zu 95 bis 5 Vol.-% aus
einem ein zweites Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl
auf Fluor-Basis besteht und bei dem der Gesamtanteil des ersten
und zweiten Verdickungsmittels 10 bis 50 Vol.-% des Gemisches beträgt.
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Bevorzugt
wird das Gemisch mit einer Schergeschwindigkeit von 1500 s–1 oder mehr einer Homogenisierungsbehandlung
unterworfen und dadurch eine Morphologiestruktur gebildet, bei der
entweder das Grundöl auf Nicht-Fluorbasis oder das Grundöl auf
Fluorbasis in Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von 10 μm oder weniger in dem anderen Grundöl
homogen dispergiert ist.
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Bevorzugt
kann das Gemisch mit einer Schergeschwindigkeit von 25000 s–1 oder mehr einer Homogenisierungsbehandlung
unterworfen und dadurch eine Morphologiestruktur gebildet werden,
bei der entweder das Grundöl auf Nicht-Fluorbasis oder das
Grundöl auf Fluorbasis in Form von Teilchen mit einer mittleren
Teilchengröße von 5 μm oder weniger in
dem anderen Grundöl homogen dispergiert ist.
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Ein
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, dass eine Schmierfettzusammensetzung bereitgestellt
wird, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie durch das Verfahren
nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Gemisch aus einem ein erstes
Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf Nicht-Fluorbasis
und einem ein zweites Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl
auf Fluorbasis, welche miteinander nicht verträglich sind, mit
einer Schergeschwindigkeit von 150 s–1 oder mehr
einer Homogenisierungsbehandlung unterworfen und dadurch eine Morphologiestruktur
gebildet, bei der entweder das Grundöl auf Nicht-Fluorbasis oder
das Grundöl auf Fluorbasis in Form von Teilchen mit einer
mittleren Teilchengröße von 25 μm oder
weniger in dem anderen Grundöl homogen dispergiert ist.
Dadurch lassen sich die Wirkungen
- (1) geringe Öltrennung
bei hohen Temperaturen, und
- (2) kleiner und stabiler Reibungskoeffizient
erzielen.
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Infolgedessen
können folgende Wirkungen bei praktischer Anwendung zuverlässig
erzielt werden:
- (a) Auch nach langzeitiger
Anwendung bei hohen Temperaturen ist keine Reduzierung der Grundöle zu
beobachten;
- (b) Durch den kleinen, stabilen Reibungskoeffizienten wird die
Zuverlässigkeit der Geräte erhöht;
- (c) Durch geringen Verschleiß wird die Verlängerung
der Gerätelebensdauer verwirklicht.
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung von beispielhaften Ausführungsformen anhand
der Zeichnung deutlich.
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[Kurze Erläuterung der Zeichnung]
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1 ist
eine Zeichnung, die Ausführungs- und Vergleichsbeispiele
der Schmierfettzusammensetzung gemäß der erfindungsgemäßen
Ausführungsform darstellt, wobei 1(a)die
Messergebnisse zeigt und 1(b) das
Verfahren zur Bewertung der Stabilität der Schmierfettzusammensetzung erläutert.
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[Ausführliche Beschreibung der
Ausführungsformen]
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben zur Erfüllung
der obigen Zwecke nach eingehenden Forschungen herausgefunden, dass
durch Homogenisierungsbehandlung eines Gemisches aus einem ein Verdickungsmittel
enthaltenden Grundöl auf Nicht-Fluorbasis und einem ein
Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf Fluorbasis,
welche miteinander nicht verträglich sind, mit einer Schergeschwindigkeit
von 150 s–1 oder mehr eine Morphologiestruktur,
bei der das eine Grundöl in Form von Teilchen mit einer
mittleren Teilchengröße von 25 μm oder
weniger in dem anderen Grundöl homogen dispergiert ist,
gebildet werden kann, wodurch eine stabile Schmierfettzusammensetzung
mit niedriger Öltrennung bei hohen Temperaturen und kleinem Reibungskoeffizienten
hergestellt werden kann. Die Erfinder haben auch herausgefunden,
dass durch Homogenisierungsbehandlung des besagten Gemisches mit
einer Schergeschwindigkeit von 150 s–1 oder
mehr, bevorzugt 1500 s–1 oder mehr,
ferner bevorzugt 25000 s–1 oder
mehr, dispergierte Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von jeweils 20 μm oder weniger, 10 μm oder weniger,
und 5 μm oder weniger erhalten werden, wobei die Öltrennung
des Schmierfettes weiter verringert und gleichzeitig das Schmierfett
weiter stabilisiert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf den obigen Forschungsergebnissen.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Ausführungsformen
anhand der Figuren näher erläutert.
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Die
Schmierfettzusammensetzung nach der erfindungsgemäßen
Ausführungsform besteht aus einem Gemisch aus einem ein
Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf Nicht-Fluorbasis
und einem ein Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf
Fluorbasis, welche miteinander nicht verträglich sind, wobei
eine Morphologiestruktur gebildet ist, bei der das eine Grundöl
in Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von 25 μm oder weniger in dem anderen Grundöl
homogen dispergiert ist. Die Schmierfettzusammensetzung besteht
vorzugsweise aus einem Gemisch, das zu 5 bis 95 Vol.-% aus einem
ein Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf Nicht-Fluorbasis
und zu 95 bis 5 Vol.-% aus einem ein Verdickungsmittel enthaltenden
Grundöl auf Fluor-Basis besteht.
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Die
Tatsache, daß ein ein Verdickungsmittel enthaltendes Grundöl
auf Nicht-Fluorbasis und ein ein Verdickungsmittel enthaltendes
Grundöl auf Fluorbasis miteinander nicht verträglich
sind, bedeutet, daß die beiden Grundöle allein
durch einfaches Mischen keine homogene Schmierfettzusammensetzung
bilden können.
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Das
ein Verdickungsmittel enthaltende Grundöl auf Nicht-Fluorbasis
enthält ein Grundöl auf Nicht-Fluorbasis und ein
in dieses Grundöl einmischbares Verdickungsmittel und ist
als Grundschmierfett ausgebildet.
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Als
Grundöl auf Nicht-Fluorbasis wird beispielsweise mindestens
ein Öl, ausgewählt aus Poly-α-Olefinen,
Ethylen-α-Olefinoligomeren, Polybutenen oder den Hydriden
dieser Gruppen; synthetischen Kohlenwasserstoffölen, wie
Alkylbenzol, Alkylnaphthalin usw.; synthetischen Ölen auf
Ether-Basis, wie Polyalkylenglycol, Polyphenylether, alkylsubstituierte
Diphenylether usw.; synthetischen Ölen auf Ester-Basis,
wie Trimellitsäureester, Pyromellitsäureester,
Neopentylglycolester, Trimethylolpropanester, Pentaerythritolester,
Dipentaerythritolester usw.; synthetischen Ölen von Polyolestern,
aromatischen mehrwertigen Carbonsäureestern, aliphatischen
dibasischen Säureestern, Phosphaten, Phosphiten, Carbonaten
usw.; Mineralölen auf Paraffin-Basis, Mineralölen
auf Naphthen-Basis oder deren raffinierte Mineralöle usw.,
verwendet. Von diesen Grundölen werden üblicherweise
solche verwendet, deren kinematische Viskosität bei 40°C
(nach JIS K 2283 entsprechend ASTM D445-86)
ca. 2 bis 1000 mm2/s, vorzugsweise ca. 10
bis 500 mm2/s, beträgt.
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Beispiele
des in diese Grundöle auf Nicht-Fluorbasis einzumischenden
Verdickungsmittels sind Metallseifen oder Metallverbundseifen, wie Lithiumseife,
Natriumseife, Kaliumseife, Calciumseife, Aluminiumseife, Bariumseife;
Harnstoffverbindungen, wie aliphatische, alicyclische oder aromatische Diharnstoffe,
Triharnstoffe, Tetraharnstoffe, Polyharnstoffe usw.; anorganische
Verdickungsmittel, wie Bentonit, Siliciumdioxid usw. Mindestens
eines von diesen Verdickungsmitteln wird in einer Menge von ca.
5 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise ca. 7 bis 40 Vol.-%, des Grundschmierfettes
eingesetzt.
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Das
ein Verdickungsmittel enthaltende Grundöl auf Fluorbasis
enthält ein Grundöl auf Fluorbasis und ein in
dieses Grundöl einmischbares Verdickungsmittel und ist
als Grundschmierfett ausgebildet
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Als
Grundöl auf Fluorbasis wird üblicherweise ein Öl
verwendet, dessen kinematische Viskosität bei 40°C
(nach JIS K 2283) ca. 10 bis 1500 mm2/s, vorzugsweise
ca. 20 bis 500 mm2/s, beträgt.
Beispielsweise sind Grundöle der allgemeinen Formel RfO(CF2O)x(C2F4O)y(C3F6O)zRf
verwendbar,
wobei x, y, und z Null oder positive ganze Zahlen sind. Konkrete
Beispiele sind folgende Grundöle der allgemeinen Formeln
(1) bis (4). Ferner sind auch Grundöle der allgemeinen
Formel (5) verwendbar. In den Formeln steht Rf für einen
Perfluor-niedriges Alkyl-Rest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie einen Perfluormethylrest, Perfluorethylrest,
Perfluorpropylrest usw. RfO(CF2CF2O)m(CF2O)nRf (1)
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Hier
gilt m + n = 3 bis 200 und m:n = 10–90:90–10,
und die CF2CF2O-Reste
und CF2O-Reste sind in der Hauptkette regellos
gebunden. Diese Verbindung wird dadurch erhalten, dass ein durch
Photooxidationspolymerisation von Tetrafluorethylen erzeugter Vorläufer
vollständig fluoriert wird. RfO[(CF(CF3)CF2O)]m(CF2O)nRf (2)
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Hier
gilt m + n = 3 bis 200 und m:n = 10–90:90–10 und
die CF(CF3)CF2O-Reste
und CF2O-Reste sind in der Hauptkette regellos
gebunden. Diese Verbindung wird dadurch erhalten, daß ein
durch Photooxidationspolymerisation von Hexafluorpropylen erzeugter
Vorläufer vollständig fluoriert wird. RfO[(CF(CF3)CF2O)]p(CF2CF2O)q(CF2O)rRf (3)
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Hier
kann p + q + r = 3 bis 200 sein, q und r können 0 sein,
und die CF(CF3)CF2O-Reste, CF2CF2O-Reste und CF2O-Reste sind in der Hauptkette regellos
gebunden. Diese Verbindung wird dadurch erhalten, dass ein durch
Photooxidationspolymerisation von Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen
erzeugter Vorläufer vollständig fluoriert wird. RfO[(CF(CF3)CF2O)]s(CF2CF2O)tRf (4)
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Hier
kann s + t = 2 bis 200 sein, t kann 0 sein, es gilt t/s 0 bis 2,
und die CF(CF3)CF2O-Reste
und CF2O-Reste in der Hauptkette regellos
gebunden. Diese Verbindung wird dadurch erhalten, dass ein durch
Photooxidationspolymerisation von Hexafluorpropylen und Tetrafluorethylen
erzeugter Vorläufer vollständig fluoriert wird,
oder daß Hexafluorpropylenoxid oder Tetrafluorethylenoxid
in Gegenwart eines Cäsiumfluoridkatalysators einer anionischen
Polymerisation unterworfen und die dadurch erhaltene, endständige
CF(CF3)COF-Reste aufweisende Säurefluoridverbindung
mit einem Fluorgas behandelt wird. F(CF2CF2CF2O)2-100C2F5
(5)
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Diese
Verbindung wird dadurch erhalten, dass 2,2,3,3-Tetrafluoroxetan
in Gegenwart eines Cäsiumfluoridkatalysators einer anionischen
Polymerisation unterworfen und der dadurch erhaltene fluorhaltige
Polyether (CH2CF2CF2O) unter UV-Bestrahlung bei ca. 160 bis
300°C mit einem Fluorgas behandelt wird.
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Als
Verdickungsmittel, das in diese Grundöle auf Fluorbasis
eingemischt wird, wird normalerweise ein Fluorharz verwendet. Bevorzugt
sind Pulver eines Polytetrafluorethylen(PTFE)-Harzes, eines Tetrafluorethylen-Hexafluorpropencopolymers(FEP), eines
Perfluoralkylen-Harzes usw. Das Verdickungsmittel wird in einer
Menge von ca. 5 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise ca. 10 bis 40 Vol.-%,
des Grundschmierfettes eingesetzt.
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Als
Polytetrafluorethylen wird ein solches eingesetzt, welches durch
Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisation, Lösungspolymerisation, o.
dgl. von Tetrafluorethylen hergestellt und durch thermische Zersetzung,
Zersetzung mit Elektronenstrahlen, physikalisches Zermahlen, o.
dgl. behandelt wird, bis das zahlenmittlere Molekulargewicht Mn
ca. 1000 bis ca. 1000000 beträgt. Auch die Copolymerisation
von Tetrafluorethylen mit Hexafluorpropen und die Verringerung deren
gemeinsames Molekulargewichts werden in gleicher Weise wie im Fall
von Polytetrafluorethylen durchgeführt, bis das zahlenmittlere
Molekulargewicht ca. 1000 bis ca. 6000000 beträgt. Die
Regelung des Molekulargewichts kann auch mittels eines Kettenübertragungsmittels
bei der Copolymerisation durchgeführt werden.
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Zur
Bildung des Schmierfettes werden Verdickungsmittel mit einer mittleren
Teilchengröße von weniger als 25 μm,
vorzugsweise 0,1 bis 20 μm, in das Grundöl auf
Nicht-Fluorbasis und in das Grundöl auf Fluorbasis eingemischt,
um die mittlere Teilchengröße (der mittlere Wert
der durch Beobachtung mit einem optischen Mikroskop gemessenen Werte)
des teilchenförmigen Grundöls, das als disperse
Phase dient, auf vorzugsweise 25 μm oder weniger zu beschränken,
und um die unten genannte Morphologiestruktur aufzubauen. Wenn die
mittlere Teilchengröße des einen ein Verdickungsmittel
enthaltenden Grundöls, das als disperse Phase dient, 25 μm überschreitet, werden
die Grundölteilchen im normalen Lagerungszustand der Schmierfettzusammensetzung
gebrochen und daher der homogen dispergierte Zustand der Grundölteilchen
nicht aufrechterhalten, so dass weder die Verbesserung der Wärmebeständigkeit
des Schmierfettes auf Nicht-Fluorbasis noch die Verbesserung der
Schmierfähigkeit des Schmierfettes auf Fluorbasis erziet
werden können. Wenn das Schmierfett eine Scherkraft bekommt,
erweicht es und kann seine Schmierfettform nicht mehr halten. Zudem
wird das Schmierfett nicht der Kontaktfläche zugeführt,
wodurch der Reibungskoeffizient und Verschleiß vergrößert
werden.
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Die
Verdickungsmittel werden in einem Verhältnis eingesetzt,
bei dem der Gesamtanteil der Verdickungsmittel in der Zusammensetzung
10 bis 50 Vol.-% beträgt. Wenn der Gesamtanteil an den
Verdickungsmitteln weniger als 10 Vol.-% ist, erweicht das Schmierfett
unabhängig davon, ob eine Morphologiestruktur vorhanden
ist oder nicht, und kann nicht praktisch angewendet werden, da z.
B. das Gerät leckt. Wenn der Gesamtanteil der Verdickungsmittel 50
Vol.-% überschreitet, ist das Schmierfett zu hart, so dass
sich beispielsweise ein Rollenlager o. dgl. nicht dreht und daher
nicht verwendet werden kann. Es ist erforderlich, in das Grundöl
auf Nicht-Fluorbasis und in das Grundöl auf Fluorbasis
jeweils ein geeignetes Verdickungsmittel einzumischen. Wenn nur ein
Verdickungsmittel eingesetzt wird, werden die Grundöle
nicht homogen dispergiert. Dabei wird entsprechend dem Zeitverlauf
eines der beiden Grundöle getrennt oder das Schmierfett
wird durch Scherkraft plötzlich erweicht und kann seine
Schmierfettform nicht mehr halten. Wenn der Anteil des ein Verdickungsmittel
enthaltenden Grundöls auf Nicht-Fluorbasis weniger als
5 Vol.-% ist, verschlechtert sich die Verschleißfestigkeit.
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In
die Zusammensetzung können gegebenenfalls weitere, für
Schmiermittel üblicherweise eingesetzte Additive wie Antioxidantien,
Rostschutzmittel, Korrosionschutzmittel, Hochdruckzusätze,
Fettigkeitsverbesserer, feste Schmiermittel usw., eingesetzt werden.
Beispiele für Antioxidantien sind Antioxidantien auf Phenol-Basis,
wie 2,6-di-tert-Butyl-4-methylphenol, 4,4'-Methylenbis-(2,6-di-tert-Butylphenol)
usw.; Antioxidantien auf Amin-Basis, wie C4-C20-Alkyldipenylamin, Triphenylamin, Phenyl-α-naphthylamin,
alkyliertes Phenyl-α-naphthylamin, Phenothiazin, alkyliertes
Phenothiazin usw.; und Antioxidantien auf Phosphorsäure-Basis,
Antioxidantien auf Schwefel-Basis usw.
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Beispiele
für Rostschutzmittel sind Fettsäure, Metallsalze
von Fettsäure, Fettsäureamin, Metallsalze von
Alkylsulfonsäure, Aminsalze von Alkylsulfonsäure,
Paraffinoxid, Polyoxyethylenalkylether usw. Beispiele für
Korrosionschutzmittel sind Benzotriazol, Benzoimidazol, Thiadiazol
usw.
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Beispiele
für Hochdruckzusätze sind Phosphorverbindungen,
wie Phosphate, Phosphite, Aminsalze von Phosphaten usw.; Schwefelverbindungen, wie
Sulfide, Disulfide usw.; Metallsalze von Schwefelverbindungen, wie
Metallsalze von Dialkyldithiophosphorsäure, Metallsalze
von Dialkyldithiocarbaminsäure usw.; sowie Chlorverbindungen,
wie Paraffinchlorid, Diphenylchlorid usw.
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Beispiele
für Fettigkeitsverbesserer sind Fettsäure oder
deren Ester, höhere Alkohole, mehrwertige Alkohole und
deren Ester, aliphatische Ester, aliphatische Amine, Fettsäuremonoglycerid,
Montanwachs, Amidwachs usw. Beispiele für weitere feste Schmiermittel
sind Molybdändisulfid, Graphit, Bornitrid, Silannitrid,
Melamincyanurat usw. Auch diese weiteren festen Schmiermittel sollten
eine mittlere Primärteilchengröße von
25 μm oder weniger, vorzugsweise 0,1 bis 20 μm,
aufweisen.
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Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schmierfettzusammensetzung
umfassen folgende Verfahren:
- (1) In ein Grundöl
auf Nicht-Fluorbasis wird ein Verdickungsmittel auf Seifen-Basis,
Harnstoff-Basis o. dgl. eingesetzt und mit einer Dreiwalzenmühle
oder einem Hochdruck-Homogenisator geknetet und vorzugsweise zweimal
mit der Dreiwalzenmühle behandelt, wodurch ein Schmierfett
auf Nicht-Fluorbasis hergestellt wird. Ein Grundöl auf Fluorbasis
und ein Fluorharz werden in einem Mischkessel gemischt und danach
mit einer Dreiwalzenmühle oder einem Hochdruck-Homogenisator
geknetet und vorzugsweise zweimal mit der Dreiwalzenmühle
behandelt, wodurch ein Schmierfett auf Fluorbasis hergestellt wird.
Diese zwei Schmierfette werden im Mischkessel gemischt und mindestens
zweimal mit der Dreiwalzenmühle geknetet, wodurch eine
Schmierfettzusammensetzung hergestellt wird. Dabei wird die Schergeschwindigkeit
auf einen Wert, der 150 s–1 oder
mehr ist und die nötige Teilchengröße
der dispergierten Teilchen erzielen kann, eingestellt; und
- (2) Ein Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis wird auf die obige
Weise hergestellt und in einem Mischkessel mit einem Grundöl
auf Fluorbasis und einem Fluorharz gemischt und mindestens zweimal mit
einer Dreiwalzenmühle z. B. unter einem Walzenspanndruck
von 10 kgf/cm2 = 0.98 MPa geknetet, wodurch
eine Schmierfettzusammensetzung hergestellt wird. Dabei wird die
Schergeschwindigkeit auf einen Wert, der 150 s–1 oder mehr
ist und die nötige Teilchengröße der
dispergierten Teilchen erzielen kann, eingestellt.
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Als
Dreiwalzenmühle für das Kneten wird normalerweise
eine hydraulisch betriebene Dreiwalzenmühle verwendet.
Die verschiedenen Additive, wie Antioxidantien usw., werden während
der Stufe, auf der mindestens eines der beiden ein Verdickungsmittel
enthaltenden Grundöle hergestellt wird, oder während
der Stufe, auf der die beiden Grundöle im Mischkessel gemischt
werden, zugesetzt.
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Die
auf diese Weise hergestellte Schmierfettzusammensetzung besteht
aus einem Gemisch aus einem ein Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl auf
Nicht-Fluorbasis und einem ein Verdickungsmittel enthaltenden Grundöl
auf Fluorbasis, welche miteinander nicht verträglich sind,
wobei das eine Grundöl in das andere Grundöl unter
Bildung einer Morphologiestruktur teilchenförmig homogen
dispergiert ist.
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Die
Morphologiestruktur bedeutet in weitestem Sinne auch einen Aggregationszustand
der Moleküle in einer Polymerlegierung (”polymer
alloy”), wie ein Polymerblend, Blockcopolymer usw., bei amorphen
Polymeren. Erfindungsgemäß wird damit jedoch eine
Struktur bezeichnet, bei der das eine ein Verdickungsmittel enthaltende
Grundöl im Zustand einer See-Insel-Struktur die disperse
Phase bildet und in dem anderen Grundöl, das die kontinuierliche Phase
bildet, teilchenförmig homogen dispergiert ist.
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Das
eine ein Verdickungsmittel enthaltende Grundöl, das als
disperse Phase teilchenförmig dispergiert ist, weist eine
mittlere Teilchengröße von 25 μm oder
weniger, vorzugsweise 10 μm oder weniger, besonders vorzugsweise
5 μm oder weniger, auf und wird in einem Volumenverhältnis
von 50% oder mehr, vorzugsweise 75% oder mehr, besonders vorzugsweise
90% oder mehr, aller Teilchen der dispersen Phase dispergiert. Das
Volumenverhältnis wird dadurch ermittelt, dass der Gesamtflächeninhalt
der auf mikroskopischen Fotos beobachteten Teilchen gemessen, das
Flächenverhältnis in der Beobachtungsfläche
berechnet und durch Potenzieren dieses Wertes mit 3/2 in das Volumenverhältnis
umgerechnet wird.
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Der
Zustand, in dem das Grundöl als disperse Phase teilchenförmig
im Grundöl als kontinuierliche Phase homogen dispergiert
ist, d. h. die Morphologiestruktur gebildet ist, wird abhängig
von der bei der Homogenisierungsbehandlung gegebenen Schergeschwindigkeit
variiert. Beispielsweise, wie in den unten erläuterten
Ausführungsbeispielen dargestellt, ist bei einer Schergeschwindigkeit
von 150 s–1 die mittlere Teilchengröße
der dispergierten Teilchen 20 μm oder weniger, bei 1500
s–1 10 μm oder weniger und
bei 25000 s–1 5 μm oder
weniger. Wenn die Teilchengröße der dispergierten
Teilchen verkleinert wird, wird die Öltrennung des Schmierfettes
verringert und damit das Schmierfett weiter stabilisiert. Da in
praktischer Hinsicht eine Öltrennung von 0,1 bis 1,1 Gew.-%
vorteilhaft ist, sind die Schergeschwindigkeit von 150 s–1 und eine mittlere Teilchengröße von
25 μm oder weniger vorteilhaft. Wenn die Schergeschwindigkeit
zu hoch ist, nimmt die behandelte Menge des Schmierfettes ab und
die Produktivität sinkt, weshalb die mittlere Teilchengröße
nur bis auf ca. 2 μm verkleinert werden kann und die obere Grenze
der Schergeschwindigkeit bei ca. 60000 s–1 liegt.
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Die
Schmierwirkung der Schmierfettzusammensetzung wird durch das aus
der Schmierfettzusammensetzung sickernde Öl verursacht.
Die Öltrennung bewertet die Menge des sickernden Öls
an Geräten (wirkliche Geräte), bei denen das Schmierfett angewendet
wird. Wenn der Wert der Öltrennung groß ist, sickert
das Öl mehr als nötig, was zur Verkürzung
der Lebensdauer der Geräte (wirkliche Geräte)
führt. Wenn der Wert der Öltrennung klein ist, verschlechtert
sich die Schmierfähigkeit verschlechtert.
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In
der erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
eine Auslaufprüfung zur Bewertung der Lagerstabilität
der Schmierfettzusammensetzung durchgeführt. Bei der Auslaufprüfung
wird eine Schmierfettzusammensetzung auf einem Mattglas im wesentlichen
zylindrisch aufgetragen und nach einer vorbestimmten Zeitdauer wird
aufgrund des Außendurchmessers des aus der zylindrischen
Schmierfettzusammensetzung auslaufenden Öls die Schmierfettzusammensetzung
bewertet. Ein großer Außendurchmesser des Öls
stellt eine Reduktion des ursprünglichen Ölgehalts
dar, durch die die Gerätelebensdauer nach der Lagerung
verkürzt wird. Zudem wird durch das auslaufende Öl
der Umkreis der von Öl bedeckten Stelle verschmutzt bzw.
das Aussehen der Geräte beeinträchtigt. Konkret
wird beurteilt, dass die Lagerstabilität der Schmierfettzusammensetzung
umso besser ist, je kleiner der Außendurchmesser des aus
der Schmierfettzusammensetzung auslaufenden Öls ist.
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Wie
oben erwähnt, werden gemäß der erfindungsgemäßen
Ausführungsform ein Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis und
ein Schmierfett auf Fluorbasis, welche miteinander nicht verträglich
sind, mit einer Schergeschwindigkeit von 150 s–1 oder
mehr einer Homogenisierungsbehandlung unterworfen, wodurch eine
Morphologiestruktur gebildet wird, bei der das eine Grundöl
in Form von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von 25 μm oder weniger in das andere Grundöl homogen
dispergiert ist. Dadurch wird auch die Homogenisierung mikrofeiner
Teile gewährleistet, sehr geringe Öltrennung bei
der Erhitzung erzielt, das Schmierfett weiter stabilisiert und eine
hervorragende Wärmebeständigkeit sichergestellt.
So kann die Verlängerung der Lebensdauer des Schmierfettes
verwirklicht werden, wobei ferner dank der hervorragenden Wärmebeständigkeit
gegenüber Gegenmaterialien und des niedrigen, stabilen
Reibungskoeffizienten die Energieeinsparung und hohe Genauigkeit
bei Geräten, an denen das erfindungsgemäße
Schmierfett angewendet wird, zuverlässig verwirklicht werden
kann.
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[Ausführungsbeispiele]
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Im
Folgenden werden die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
erläutert.
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(Ausführungsbeispiele 1 bis 5)
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Schmierfett A (Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis):
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Dieses
Schmierfett wurde hergestellt, indem ein Trimellitsäureester-Öl
(kinematische Viskosität bei 40°C: 100 mm2/s), welches 2 Gew.-% eines Antioxidans
auf Amin-Basis enthielt, und eine aliphatische Diharnstoffverbindung
als Verdickungsmittel in einer Menge von 10 Vol.-% des Grundschmierfettes gemischt
und mit einer Dreiwalzenmühle zweimal geknetet wurden.
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Schmierfett B (Schmierfett auf Fluorbasis):
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Dieses
Schmierfett wurde hergestellt, indem ein Grundöl, welches
eine Molekülstruktur der Formel RfO[(CF(CF3)CF2O)]mRf und eine
kinematische Viskosität bei 40°C von 230 mm2/s aufwies, mit einem PTFE-Pulver als Verdickungsmittel
(mittlere Teilchengröße: 0,3 μm) in einer
Menge von 30 Vol.-% des Grundschmierfettes gemischt und mit einer
Dreiwalzenmühle zweimal geknetet wurde.
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Das
obige Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis (Schmierfett A) und das obige
Schmierfett auf Fluorbasis (Schmierfett B) wurden in einem vorbestimmten
Volumenverhältnis gemischt und 60 Minuten lang in einem
Mischkessel bei 30°C vollständig gerührt, gemischt
und danach mit einer vorbestimmten Schergeschwindigkeit einer Homogenisierungsbehandlung
unterworfen.
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Die
dadurch erhaltenen Schmierfettzusammensetzungen wurden hinsichtlich
folgender Punkte bewertet oder gemessen.
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Teilchengröße:
Die Teilchengröße der dispergierten Teilchen wurde
mikroskopisch beobachtet und der Durchmesser der in den Fotos aufgenommenen
Teilchen als Teilchengröße bestimmt.
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Wärmebeständigkeit
(Öltrennung): Nach JIS K 2200.11 entsprechend ASTM
D6184-98 wurde die Öltrennung (Gew.-%) nach 24
Stunden bei 180°C gemessen (Je kleiner, desto besser).
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Reibungskoeffizient:
Auf einer flachen Platte wurde ein Zylinder mit einem Durchmesser
von 5 mm und einer Höhe von 10 mm angeordnet und unter
den Bedingungen Temperatur: Raumtemperatur, Drehgeschwindigkeit:
1 m/s, Last: 9.8 N, Material: SUS 304, Gleitform: Flächenkontakt
gedreht und dabei der Reibungskoeffizient gemessen (Je kleiner,
desto besser).
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Reibungseigenschaft
(Durchmesser der Verschleißspur): Nach ASTM D2266 wurde
ein Shell-Four-Ball-Test mit Rotation bei einer Temperatur von 75°C
mit einem Drehzahl von 1200 Mal/min unter einem Last von 392 N für
eine Zeitdauer von 60 Minuten durchgeführt und danach der
Durchmesser der Verschleißspur gemessen (Je kleiner, desto
besser).
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Lagerstabilität
(Ablaufprüfung): Auf einem Mattglas wurde eine Schmierfettzusammensetzung in
Form eines Zylinders mit einem Außendurchmesser von 10
mm und einer Höhe von 3 mm aufgetragen und 24 Stunden bei
80°C stehengelassen. Die Ausbreitung des aus der zylindrischen
Schmierfettzusammensetzung auslaufenden Öls (Außendurchmesser
des auslaufenden Öls ist Meßbreite A) (vgl. 1(b)) wurde bewertet (Je kleiner die Meßbreite A,
desto besser).
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(Vergleichsbeispiele)
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Das
Schmierfett auf Nicht-Fluorbasis (Schmierfett A) und das Schmierfett
auf Fluorbasis (Schmierfett B) wurden in einem vorbestimmten Volumenverhältnis
gemischt und 60 Minuten lang in einem Mischkessel bei 30°C
vollständig gerührt, gemischt und danach mit einer
Schergeschwindigkeit von 50 s–1 einer
Homogenisierungsbehandlung unterworfen. Die dadurch erhaltenen Schmierfettzusammensetzungen
wurden in gleicher Weise wie in den Ausführungsbeispielen
hinsichtlich der obigen Punkte bewertet bzw. gemessen.
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Die
Ergebnisse der Ausführungs- und Vergleichsbeispiele sind
in 1(a) dargestellt.
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Aus
der 1(a) ergibt sich, dass durch die Homogenisierungsbehandlung
des Schmierfettes auf Nicht-Fluorbasis (Schmierfettes A) und des Schmierfettes
auf Fluorbasis (Schmierfettes B) mit einer Schergeschwindigkeit
von 150 s–1 oder mehr eine Morphologiestruktur
gebildet werden konnte, bei der das eine Grundöl in Form
von Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße
von 20 μm oder weniger in dem anderen Grundöl
homogen dispergiert war. Dabei ergab sich auch, daß der
Außendurchmesser des auslaufenden Öls (Meßbreite
A) im Fall eines Volumenverhältnisses der Schmierfette
(Schmierfett A:Schmierfett B) von 75:25 17.2 mm betrug, was eine gute
Lagerstabilität zeigt.
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Bei
der Auslaufprüfung in den obigen Ausführungsbeispielen
wurde die Schmierfettzusammensetzung mittels des Außendurchmessers
des aus der Schmierfettzusammensetzung auslaufenden bis bewertet.
Das Bewertungsverfahren ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Die Schmierfettzusammensetzung kann durch das Verhältnis α =
A/a bewertet werden, wobei a den Anfangswert bezeichnet und dem Außendurchmesser
der auf dem Mattglas aufgetragenen Schmierfettzusammensetzung entspricht,
und A die Meßbreite bezeichnet und dem Außendurchmesser
des nach 24-stündigem Stehenlassen ausgelaufenen Öls
entspricht. In diesem Fall wird beurteilt, dass Lagerstabilität
der Schmierfettzusammensetzung umso besser ist, je kleiner das Verhältnis α ist.
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Die
erfindungsgemäße Schmierfettzusammensetzung mit
den oben genannten Eigenschaften bezweckt das Schmieren und Schützen
von Kontaktteilen zwischen einzelnen gleitenden Teilen, wie Rollenlagern,
Gleitlagern, Getrieben, Ventilen, Hähnen, Öldichtungen,
elektrischen Kontakten usw., und eignet sich für Teile,
die keine allzu hohe Wärmebeständigkeit, dafür
jedoch gute Verschleißfestigkeit und Scherstabilität
erfordern.
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Konkret
wird die erfindungsgemäße Schmierfettzusammensetzung
auf folgende verschiedene Stellen verschiedener Geräte,
Maschinen und Vorrichtungen in geeigneter Weise angewendet:
- – Kraftfahrzeuge: Wärmebeständigkeit
und Scherstabilität erfordernde Rollenlager, Gleitlager usw.
von elektrischen Kühlerlüftermotoren, Lüfterkupplungen,
elektrisch geregelten Abgasrückführungen (EGR),
elektronisch geregelten Drosselklappen; Drehstromgeneratoren, Umlenkrollen, elektrischen
Bremsen, Nabeneinheiten, Wasserpumpen, Fensterhebern, Scheibenwischern, elektrischen
Servolenkungen usw.; oder Wärmebeständigkeit,
Scherstabilität und Verschleißfestigkeit erfordernde
elektrische Kontaktteile u. dgl. von Kontrollschaltern für
Getriebeteilen von Automatikgetrieben, Hebelkontrollschaltern, Druckschaltern
usw.; Wärmebeständigkeit und Scherstabilität
erfordernde Gummidichtungsteile von X-Ringteilen an Viskosekupplungen,
O-Ringen an Auspuffbremsen usw.; Rollenlager, Gleitlager, Getriebe,
Gleitteile usw. von Scheinwerfern, Sitzen, Antiblockersystemen (ABS),
Türschlossen, Türangeln, Kupplungsantreibern,
Zweimassenschwungrädern, Fensterregulatoren, Kugelgelenken,
Kupplungsantreibern usw.;
- – Bürogeräte: Wärmebeständigkeit
und Verschleißfestigkeit erfordernde Rollenlager, Gleitlager
usw.: von Fixierrollen bzw. -bändern an Kopiermaschinen,
Laserstrahldruckmaschinen usw., Gleitteilen von Harzfilmen oder
Getriebeteilen usw.;
- – Vorrichtungen zur Harzherstellung: Wärmebeständigkeit und
Lastbeständigkeit erfordernde Rollenlager, Gleitlager,
Stifte, Öldichtungen, Getriebe usw. von Filmspannrahmen,
Filmlaminiermaschinen, Banburymischern usw.;
- – Vorrichtungen zur Papierherstellung: Wärmebeständigkeit
und Verschleißfestigkeit erfordernde Rollenlager, Gleitlager,
Stifte, Öldichtungen, Getriebe usw. von Wellpappermaschinen;
- – Vorrichtungen zur Holzverarbeitung: Wärmebeständigkeit
und Verschleißfestigkeit erfordernde Rollenlager, Gleitlager,
Stifte, Öldichtungen, Getriebe usw. in Lochpressen, Endlosdruckmaschinen
usw.;
- – Maschinen für Lebensmittel: Linearführungen, Wärmebeständigkeit
und Verschleißfestigkeit erfordernde Rollenlager usw. von
Brotbackmaschinen, Öfen usw.;
- – Werkzeugmaschinen: einen kleinen Reibungskoeffizienten
erfordernde Rollenlager, Gleitlager usw. von Spindeln, Servomotoren
usw.;
- – Scherstabilität und Verschleißfestigkeit
erfordernde Gleitteile usw. von Gelenken an Handys;
- – Rollenlager und Getriebe von Vakuumpumpen an Vorrichtungen
zur Herstellung von Halbleitern, Vorrichtungen zur Herstellung von
Flüssigkristallen, elektronischen Mikroskopen usw., Rollenlager
von Sperren an elektronischen Steuervorrichtungen usw.;
- – elektrische Haushaltsgeräte und Informationsgeräte:
Kühlgebläse von Personalcomputern, Rollenlager,
Gleitlager, Öldichtungen von Staubsaugern, Waschmaschinen
usw.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 7-268370 [0004]
- - JP 2003-96480 [0006]
- - JP 2006-182923 [0006]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - JIS K 2283 [0024]
- - ASTM D445-86 [0024]
- - JIS K 2283 [0027]
- - JIS K 2200.11 [0056]
- - ASTM D6184-98 [0056]
- - ASTM D2266 [0058]