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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Schmierfettzusammensetzung zum Schutz von Kupfer- oder Silberoberflächen gegenüber korrosiven Sulfidgasen gemäß den Ansprüchen.
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HINTERGRUND DES STANDS DER TECHNIK
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Fette werden in großem Umfang in verschiedenen Maschinen und Werkzeugen wie Kraftfahrzeugen, elektrischen und elektronischen Maschinen und Instrumenten, Baumaschinen, industriellen Maschinen, Maschinenwerkzeugen, Informationssystemen und auch Teilen als deren strukturelle Komponenten verwendet. Ein neuer Trend in Richtung eines schnelleren Arbeitens dieser Maschinen und Werkzeuge zusammen mit einer weiteren Verringerung der Größe, einer besseren Leistung und einem geringeren Gewicht erhöht die Temperaturen der peripheren Maschinen und Werkzeuge zwangsläufig immer weiter. Um die Anforderungen an ein geringeres Gewicht, geringere Kosten und dichteres Verschließen zu erfüllen, sind Formprodukte aus Harzen oder Kautschuk in viel größerem Umfang verwendet worden und, um auch das Erfordernis nach einer weiteren Verbesserung der Lautstärke zu erfüllen, wird ein viel dichteres Verschließen gewünscht.
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Die metallischen Teile müssen häufig einer Atmosphäre aus korrosiven Gasen, die aus Komponenten gebildet worden sind, die in Harzen oder Kautschuk enthalten sind, beispielsweise ein Sulfidgas, ein Chlorwasserstoffgas, ein Schwefeldioxidgas, Ammoniak, Sauerstoff, aufgrund von derartigen Verwendungsbedingungen wie höheren Temperaturen und einem dichteren Verschließen ausgesetzt werden und müssen auch häufig derartigen korrosiven Gasen, die von außen eingedrungen sind, aufgrund von strengen Verwendungsbedingungen ausgesetzt werden.
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Zur Lösung derartiger Probleme schlägt die Druckschrift
JP S59-189511 A die Verwendung eines Fetts vor, das ein Fluorsilikonöl und ein Fluorharz umfasst, um das Eindringen von Schwefelwasserstoff zu unterdrücken und eine Korrosion von Kontaktmaterialien zu verhindern. Es wird ausgesagt, dass neben dem Fluorsilikonöl derartige Fluor-enthaltende Verbindungen wie Fluorkohlenstoff, Fluorester, Fluor-modifiziertes Paraffinöl und Fluor-modifiziertes Esteröl ebenfalls einen ähnlichen Effekt aufweisen. Jedoch besitzen nicht alle dieser Fluor-enthaltenden Verbindungen den Effekt auf das Unterdrücken des Eindringens von Schwefelwasserstoff im gleichen Maße. In diesem Zusammenhang sollte beachtet werden, dass das Fluorsilikonöl das Eindringen von Schwefelwasserstoff unterdrücken kann, jedoch eine schlechte Verschleißfestigkeit besitzt, was zu einem Verschleiß von Kontaktmaterialien führt. Der Fluorester, das Fluor-modifizierte Paraffinöl und das Fluor-modifizierte Esteröl weisen eine schlechte Hitzebeständigkeit auf und können somit in einer Atmosphäre höherer Temperatur nicht verwendet werden, was ein Problem darstellt.
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In Bezug auf das Fett auf Fluor-Basis wurde in der
JP H02-32314 B2 die Verwendung eines Fetts auf Fluor-Basis vorgeschlagen, das ein Perfluorpolyetheröl mit repetitiven Einheiten, die durch (CF
2CF
2CF
2O)
n dargestellt werden, als ein Basisöl umfasst, um die Hitzebeständigkeit und die chemische Beständigkeit zu verbessern, wobei auf die Beständigkeit gegenüber dem Eindringen der korrosiven Gase kein Bezug genommen wird.
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Ebenso ist in der
JP 2001-354986 A ein anderes Fett auf Fluorbasis mit ausgezeichneter Waschbarkeit, Verschleißfestigkeit und Beständigkeit gegenüber Undichtheiten vorgeschlagen worden, wobei auch in diesem Fall auf die Korrosionsfestigkeit gegenüber korrosiven Gasen nicht Bezug genommen wird.
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Des Weiteren ist in der
JP 2004-124050 A eine Schmierfettzusammensetzung mit verbesserter Hitzebeständigkeit und Rostvorbeugung, welche in Kugellagern und Lichtmaschinen verwendet werden kann, vorgeschlagen worden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDES PROBLEM
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer hitzebeständigen Schmierfettzusammensetzung, die dazu verwendet werden kann, die Korrosion bei Kupfer- und Silberoberflächen, die durch korrosive Sulfidgase verursacht wird, zu unterdrücken.
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MITTEL ZUR LÖSUNG DES PROBLEMS
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann durch Verwendung einer Schmierfettzusammensetzung gemäß den Ansprüchen erfüllt werden.
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EFFEKT DER ERFINDUNG
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Die Schmierfettzusammensetzung kann effektiv als ein Metalloberflächen-Schutzmittel für Kupfer- oder Silberoberflächen erfindungsgemäß verwendet werden, die der Atmosphäre aus korrosiven Sulfidgasen (Schwefel-enthaltende Gase wie ein Schwefelwasserstoffgas, ein Kohlenstoffdisulfidgas) ausgesetzt werden sollen. Die erfindungsgemäß verwendete Schmierfettzusammensetzung besitzt gleichzeitig auch eine ausreichende Hitzebeständigkeit, wenn sie auf den Gebieten eingesetzt wird, auf denen das Perfluorpolyetheröl bislang angewendet worden ist.
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Speziell kann die erfindungsgemäß verwendete Schmierfettzusammensetzung zum Schmieren und Schützen von gleitenden Teilen und Kontaktteilen zwischen den einzelnen Teilen von Kugellagern, Gleitlagern, Sinterlagern, Antrieben, Ventilen, Kolben, Öldichtungen, elektrischen Kontakten usw. verwendet werden. Beispielsweise kann die erfindungsgemäß verwendete Schmierfettzusammensetzung effektiv zum Schutz von Metalloberflächen verwendet werden, die in den Lagern, die eine Hitzebeständigkeit, eine Dauerhaftigkeit bei niedriger Temperatur, einen Lastwiderstand usw. erfordern, wie in Kraftfahrzeugsnabeneinheiten, Traktionsmotoren, Treibstoffeinspritzeinheiten, Lichtmaschinen usw.; den Antrieben, die eine hohe Verschleißfestigkeit, geringe Reibungseigenschaften und eine hohe Drehmomenteffizienz erfordern wie in Kraftfahrzeug-Kraftübertragungseinheiten, Fensterhebern, Wischern usw., den Lagern, die ein niedriges Drehmoment und ein geringes Ausgasen erfordern, wie in Festplatten, flexible disc-Speichervorrichtungen, CD-Laufwerken, optomagnetischen Laufwerken usw. in Computersystemen; Gleitteilen von Lagern oder Antrieben wie sie in Vakuumpumpen, Apparaturen zur Harzherstellung, Fördergeräten, Maschinen und Werkzeugen der Holzindustrie, Verchromungsapparaturen usw. verwendet werden; und elektrischen Kontakten elektrischer Maschinen und Instrumente, wie sie in Trennschaltern, Relais, Schaltern usw. verwendet werden, verwendet werden.
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BESTE ARTEN ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Perfluorpolyetheröle (A)–(D) können in der folgenden Art und Weise erhalten werden, wobei die Perfluoralkylgruppe Rf zur Verwendung hierin im Allgemeinen eine Perfluormethylgruppe, eine Perfluorethylgruppe und eine Perfluorpropylgruppe beinhaltet.
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Perfluorpolyetheröle (A): Erhältlich durch vollständiges Fluorieren einer Vorstufe, die durch Photooxidationspolymerisation von Hexafluorpropylen oder sowohl von Hexaluorpropylen als auch von Tetrafluorethylen oder durch Fluorgas-Behandlung einer Säurefluorid-Verbindung mit einer terminalen CF(CF3)COF-Gruppe, die aus einer anionischen Polymerisation von Hexafluorpropylenoxid oder sowohl von Hexafluorpropylenoxid als auch von Tetrafluorethylenoxid in der Gegenwart eines Cäsiumfluorid-Katalysators resultiert, erhalten worden ist. Die resultierenden Produkte mit einer dynamischen Viskosität von 5–2000 mm2/s bei 40°C sind erhältlich und können den Bedingungen p + q = 2–200 und q/p = 0–2 in der allgemeinen Formel für das Perfluorpolyetheröl (A) genügen.
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Perfluorpolyetheröl (B): Erhältlich durch anionische Polymerisation von 2,2,3,3-Tetrafluoroxetan in der Gegenwart eines Cäsiumfluorid-Katalysators und nachfolgender Fluorgas-Behandlung des resultierenden Fluor-enthaltenden Polyethers (CH2CF2CF2O)n unter UV-Bestrahlung bei 160°C–300°C. Die resultierenden Produkte mit einer dynamischen Viskosität von 5–2.000 mm2/s bei 40°C sind erhältlich und können der Bedingung s = 2–100 in der allgemeinen Formel für das Perfluorpolyetheröl (B) genügen.
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Perfluorpolyetheröl (C): Erhältlich durch Photooxidationspolymerisation von Tetrafluorethylen. Die resultierenden Produkte mit einer dynamischen Viskosität von 5–2.000 mm2/s bei 40°C sind erhältlich und können den Bedingungen m + n = 3–200 und m:n = 10–90:90–10 in der allgemeinen Formel für das Perfluorpolyetheröl (C) genügen.
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Perfluorpolyetheröl (D): Erhältlich durch Photooxidation von Hexafluorpropen und Tetrafluorethylen. Die resultierenden Produkte mit einer dynamischen Viskosität von 5–2.000 mm2/s bei 40°C sind erhältlich und können der Bedingung a + b + c = 3–200 in der allgemeinen Formel für das Perfluorpolyetheröl (D) genügen.
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Die Perfluorpolyetheröle (A) und (B) können das Eindringen korrosiver Gase (eines Sulfidgases, eines Chlorwasserstoffgases, eines Schwefeldioxidgases, Ammoniak usw.) im Vergleich zu Perfluorpolyetherölen anderer Strukturen verhindern. Der Grund für den Unterdrückungseffekt gegenüber korrosiven Gasen liegt in den C-F-Bindungen im Molekül. Das Perfluorpolyetheröl (C) mit einer anderen Struktur, die statistische Bindungen der CF2O-Gruppen aufweist, besitzt den höchsten Viskositätsindex, eine geringe Flüchtigkeit und einen niedrigen Reibungskoeffizienten unter den Perfluorpolyetherölen, jedoch schwächt das Vorhandensein von CF2O-Gruppen im Molekül den Unterdrückungseffekt der C-F-Bindungen gegenüber korrosiven Gasen, was zu einer Korrosion von metallischen Stücken führt. Gleichermaßen besitzt das Perfluorpolyetheröl (D), das CF2O-Gruppen enthält, eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit, erlaubt jedoch das Eindringen korrosiver Gase, was zur Metallkorrosion führt.
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Mindestens eines der Perfluorpolyetheröle (A) und (B) wird mit Perfluorpolyetherölen mit anderen Strukturen, die statistische Bindungen von CF2O-Gruppen enthalten, vermischt, um ein Basisöl zu erzeugen, wodurch das Basisöl mit Eigenschaften versehen wird, die beide Vorteile beinhalten. Erfindungsgemäß verwendet verhindert ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen von mindestens einem aus den Perfluorpolyetherölen (A) und (B) mit 2–100 Gewichtsteilen, bevorzugt 5–75 Gewichtsteilen von mindestens einem aus den Perfluorpolyetherölen (C) und (D) mit anderen Strukturen, die eine statistische Bindung der CF2O-Gruppen aufweisen, das Eindringen korrosiver Gase und zeigt auch eine niedrige Reibung. Insbesondere Komponente (C) besitzt derartige charakteristische Eigenschaften wie einen hohen Viskositätsindex, eine geringe Flüchtigkeit und einen niedrigen Reibungskoeffizienten, und diese Vorteile können an die Schmierfettzusammensetzung, die Komponente (C) zusammen mit den Komponenten (A) und (B) verwendet, abgegeben werden.
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Andererseits besitzen Fluoröle, die keine Etherbindungen aufweisen, einen schlechten Viskositätsindex, eine schlechte Verschleißfestigkeit und eine schlechte Reibungsbeständigkeit, was aufgrund des Verschleißes an Kontaktmaterialien eine schlechte Leitfähigkeit und eine Erhöhung des Reibungskoeffizienten bei niedrigen Temperaturen bedingt. Somit können die Perfluorpolyetheröle (A) und (B), die Etherbindungen im Molekül enthalten und eine statistische Bindung der CF(CF3)CF2O-Gruppen und der CF2CF2O-Gruppen in der Hauptkette aufweisen, derartige Eigenschaften wie einen guten Viskositätsindex, eine gute Verschleißfestigkeit und eine gute Reibungsfestigkeit gleichzeitig besitzen, während ein ausgezeichneter Unterdrückungseffekt in Bezug auf das Eindringen korrosiver Gase aufrecht erhalten wird, was einen reduzierenden Effekt auf die Korrosion und den Verschleiß and den Kontaktteilen zur Folge haben kann. Diese beiden Perfluorpolyetheröle (A) und (B) können beim Vermischen in einem beliebigen gewünschten Verhältnis davon als ein Basisöl verwendet werden.
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Das Basisöl, das aus diesen Perfluorpolyetherölen (A), (B), (C) und (D) besteht, die eine dynamische Viskosität von 5–2.000 mm2/s, vorzugsweise 5–1.500 mm2/s bei 40°C besitzen (bestimmt gemäß JIS K2283), kann verwendet werden. Wenn die dynamische Viskosität geringer als 5 mm2/s ist, bestehen höhere Risiken der Erhöhung des Verdampfungsverlustes und der Verringerung der Ölfilmfestigkeit und es werden derartige Schwierigkeiten wie eine Erniedrigung der Haltbarkeit bewirkt und Verschleiß und Festfressen werden verursacht. Über 2.000 mm2/s bestehen andererseits hohe Risiken der Erhöhung eines viskosen Widerstands und es werden derartige Schwierigkeiten wie ein erhöhter Kraftverbrauch oder ein erhöhtes Drehmoment verursacht. Ein Anteil der Perfluorpolyetheröle (A) und (B) kann durch ein Poly(α-olefin)öl ersetzt werden, das eine derartige dynamische Viskosität wie in dem voranstehen genannten Bereich besitzt.
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Das Basisöl gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung enthält weiterhin ein Fluorharz als Verdickungsmittel. Das Fluorharz zur Verwendung hierin beinhaltet Polytetrafluorethylen, Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer und Perfluoralkylenharz, die bislang als Schmiermittel verwendet worden sind. Polytetrafluorethylene zur Verwendung hierin sind diejenigen, die ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von etwa 1.000 bis etwa 500.000 aufweisen und durch Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisation, Lösungspolymerisation oder dergleichen von Tetrafluorethylen, wodurch Polytetrafluorethylen mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht Mn von etwa 1.000 bis etwa 1.000.000 gebildet wird, und nachfolgender thermischer Zersetzungsbehandlung, einer Zersetzungsbehandlung durch Bestrahlen mit Elektronenstrahlen, einer physikalischen Pulverisierungsbehandlung oder dergleichen hergestellt werden. Eine Copolymerisationsreaktion von Tetrafluorethylen und Hexafluorpropen und eine nachfolgende Behandlung zur Verringerung des Molekulargewichts kann in derselben Art und Weise wie im Falle von Polytetrafluorethylen durchgeführt werden und die Copolymere, die ein zahlenmittleres Molekulargewicht von etwa 1.000 bis etwa 600.000 aufweisen, können verwendet werden. Die Kontrolle des Molekulargewichts kann auch dadurch erfolgen, dass ein Kettentransfermittel bei der Copolymerisationsreaktion verwendet wird. Das resultierende pulverförmige Fluorharz weist eine mittlere Primärpartikelgröße von im Allgemeinen etwa 500 μm oder weniger, vorzugsweise etwa 0,1–30 μm, auf.
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Andere Verdickungsmittel zur Verwendung hierin außer dem Fluorharz beinhalten eine Metallseife wie eine Li-Seife, ein Harnstoffharz, Mineralien wie Bentonit, organische Pigmente, Polyethylen, Polypropylen, Polyamid und es ist unter dem Gesichtspunkt der Hitzebeständigkeit und des Schmiervermögens bevorzugt, Metallsalze einer aliphatischen Dicarbonsäure, Metallsalze einer Monoamidmonocarbonsäure, Metallsalze einer Monoestercarbonsäure, Diharnstoff, Triharnstoff und Tetraharnstoff zu verwenden.
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Dieses pulverförmige Fluorharz, diese Metallseife, dieser Harnstoff und diese anderen Verdickungsmittel können in einem Anteil von 0,1–50 Gewichts-% vorzugsweise 10–40 Gewichts-% auf Basis der gesamten Zusammensetzung, die aus dem Basisöl aus Perfluorpolyetherölen und den Verdickungsmitteln besteht, beigemischt werden. Über 50 Gewichts-% wird die Zusammensetzung zu hart, wohingegen unterhalb von 0,1 Gewichts-% der Verdickungseffekt des Fluorharzes nicht bewirkt wird, was zu einer Verschlechterung des Basisöls wie z. B. einer Abscheidung von Öl führt, und eine Zunahme der Diffusions- und Undichtigkeitsprävention ist nicht mehr zu erwarten.
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Die Schmierfettzusammensetzung kann des Weiteren derartige Additive enthalten, die einem Schmiermittel bislang zugesetzt worden sind, wie ein Antioxidationsmittel, ein Rostschutzmittel, ein Korrosionsinhibitor, ein Hochdruckmittel, ein Fettigkeitsmittel und ein festes Schmiermittel. Das Antioxidationsmittel beinhaltet beispielsweise ein Antioxidationsmittel auf Phenolbasis wie 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol, 4,4'-Methylenbis(2,6-di-t-butylphenol) und ein Antioxidationsmittel auf Aminbasis wie Alkyldiphenylamin, Triphenylamin, Phenyl-α-naphthylamin, Phenothiazin, alkyliertes α-Naphthylamin, Phenothiazin, alkyliertes Phenothiazin.
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Das Rostschutzmittel beinhaltet beispielsweise eine Fettsäure, ein Fettsäureamin, Metallsalze einer Alkylsulfonsäure, Aminsalze einer Alkylsulfonsäure, oxidiertes Paraffin und Polyoxyethylenalkylether und der Korrosionsinhibitor beinhaltet beispielsweise Benzotriazol, Benzimidazol und Thiadiazol.
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Das Hochdruckmittel beinhaltet beispielsweise eine Verbindung auf Phosphorbasis wie Phosphorsäureester, Ester der phosphorigen Säure, Phosphorsäureaminsalze, eine Verbindung auf Schwefelbasis wie Sulfide, Disulfide, Metallsalze einer Dialkyldithiophosphorsäure und Metallsalze einer Dialkyldithiocarbaminsäure.
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Das Fettigkeitsmittel beinhaltet beispielsweise Fettsäuren oder deren Ester, höhere Alkohole, mehrwertige Alkohole oder deren Ester, aliphatische Amine und aliphatische Säuremonoglyceride.
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Das feste Schmiermittel beinhaltet beispielsweise Molybdändisulfid, Graphit, Bornitrid und Siliciumnitrid.
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Die Zusammensetzung kann auf die folgenden Art und Weise hergestellt werden: (a) durch Vermischen einer vorbestimmten Menge des Perfluorpolyetherbasisöls mit einer vorbestimmten Menge eines Verdickungsmittels und nachfolgendem innigen Kneten durch drei Walzen oder mit einem Hochdruckhomogenisator; (b) durch Eingeben von Perfluorpolyetherölen und einer aliphatischen Carbonsäure in ein heizbares, rührbares Reaktionsgefäß, wobei das Gemisch erwärmt und geschmolzen wird, sowie Zugabe einer vorbestimmten Menge eines Metallhydroxids (und einer Amidverbindung oder einer Alkoholverbindung), wodurch eine Metallsalz-Bindungsreaktion (sowie eine Amidierungsreaktion oder eine Veresterungsreaktion) durchgeführt wird, und nachfolgendes Abkühlen und inniges Verkneten mit drei Walzen oder durch einen Hochdruckhomogenisator; oder (c) durch Eingeben von Perfluorpolyetherölen und eines Isocyanats in ein heizbares, rührbares Reaktionsgefäß, Erwärmen des Gemisches und Zusetzen einer vorbestimmten Menge eines Amins, wodurch eine Reaktion durchgeführt wird, sowie nachfolgendes Abkühlen und inniges Verkneten durch drei Rollen oder durch einen Hochdruckhomogenisator.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Detail beschrieben, wobei auf Beispiele Bezug genommen wird, die die vorliegende Erfindung nicht einschränken. In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen sind auf das Gewicht bezogen, soweit nichts anderes speziell angegeben ist.
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BEISPIELE 1 BIS 10 (Die BEISPIELE 1 bis 3, 6 und 7 sind nicht erfindungsgemäß) UND VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 4.
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[Basisöl]
| | Dynamische Viskosität (40°C) |
A-1: | RfO[CF(CF3)CF2O]pRf (Komponente A) | 100 mm2/s |
A-2: | RfO[CF(CF3)CF2O]pRf (Komponente A) | 400 mm2/s |
A-3: | RfO[CF(CF3)CF2O]a(CF2O)cRf (Komponente D) | 400 mm2/s |
A-4: | RfO(CF2CF2O)m(CF2O)nRf (Komponente C) | 85 mm2/s |
A-5: | F(CF2CF2CF2O)sC2F5 (Komponente B) | 65 mm2/s |
A-6: | Poly(α-olefin)öl | 30 mm2/s |
A-7: | Fluorsiliconöl | 300 mm2/s |
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[Verdickungsmittel]
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- B-1: Emulsionspolymerisation-Polytetrafluorethylen (Mn: etwa 100 × 103 bis etwa 200 × 103; mittlere Primärpartikelgröße: 0,2 μm)
- B-2: Suspensionspolymerisation-Polytetrafluorethylen (Mn: etwa 10 × 103 bis etwa 100 × 103; mittlere Primärpartikelgröße: 5 μm)
- B-3: Lösungspolymerisation-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymer (Mn: etwa 50 × 103 bis 150 × 103; mittlere Primärpartikelgröße: 0,2 μm)
- B-4: Lithiumazelat
- B-5: Reaktionsprodukt von Hexamethylendiisocyanat und Octylamin
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Schmierfettzusammensetzungen wurden aus Kombinationen der voranstehend genannten Basisöle und Verdickungsmittel hergestellt und einer Beurteilung von Eigenschaften der Zusammensetzungen gemäß den folgenden Testvorgehensweisen unterzogen:
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<Sulfidgastest>
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- Testapparatur: Vom Flusstyp mit konstanter Flussrate, Gaskorrosionstestapparatur
- H2S-Konzentration: 3%
- Temperatur: 40°C
- Feuchtigkeit: 90%
- Zeit: 96 Stunden
- Teststück: Kupferplatte und Silberplatte mit einer Größe von jeweils 40 mm × 40 mm × 5 mm
- Beurteilungsmethode: Die Oberfläche der Kupferplatte und die Oberfläche der Silberplatte, von denen das Fett nach dem Test angewischt worden war, wurden einer EDS-Analyse (Röntgenspektrometrie vom Energie-dispersiven Typ; „energy dispersion type X-ray spectometry”) unterzogen, um eine Beurteilung vorzunehmen, ob Schwefel auf den Oberflächen detektiert wurde oder nicht.
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<Verschleißtest>
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- Testapparatur: Vier-Kugel-Testgerät von Shell
- Teststück: SUJ2 (1/2 Inch), Güteklasse 20
- Drehgeschwindigkeit: 20 Umdrehungen/s
- Last: 392,3 N (40 kgf)
- Temperatur: Raumtemperatur
- Zeit: 60 Minuten
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt. Tabelle
| | | Sulfidgastest | Verschleißtest |
| Basisöl | Verdickungsmittel | Kupferplatte | Silberplatte | Verschleißspurengröße |
Bsp. 1*) | (A-1) 70% | (B-1) 30% | ND | ND | 1,0 mm |
Bsp. 2*) | (A-2) 60% | (B-2) 40% | ND | ND | 0,9 mm |
Bsp. 3*) | (A-5) 70% | (B-1) 30% | ND | ND | 1,2 mm |
Bsp. 4 | (A-1) 42% (A-3) 28% | (B-3) 30% | ND | ND | 1,1 mm |
Bsp. 5 | (A-1) 35% (A-4) 35% | (B-1) 30% | ND | ND | 0,9 mm |
Bsp. 6*) | (A-1) 64% (A-6) 18% | (B-5) 16% (B-1) 2% | ND | ND | 0,7 mm |
Bsp. 7*) | (A-1) 64% (A-6) 18% | (B-5) 8% (B-1) 10% | ND | ND | 0,9 mm |
Bsp. 8 | (A-2) 42% (A-3) 28% | (B-1) 30% | ND | ND | 0,9 mm |
Bsp. 9 | (A-5) 35% (A-3) 35% | (B-1) 30% | ND | ND | 1,1 mm |
Bsp. 10 | (A-5) 42% (A-4) 28% | (B-1) 30% | ND | ND | 1,0 mm |
Vgl. |
Bsp. 1 | (A-3) 70% | (B-1) 30% | D | D | 1,1 mm |
Bsp. 2 | (A-4) 70% | (B-1) 30% | D | D | 1,0 mm |
Bsp. 3 | (A-6) 70% | (B-9) 30% | D | D | 0,5 mm |
Bsp. 4 | (A-6) 91% | (B-5) 9% | D | D | 0,7 mm |
Bsp. 5 | (A-6) 70% | (B-1) 30% | ND | ND | 2,4 mm |
Anmerkung) ND: Keine Detektion von Schwefel
D: Detektion von Schwefel
*) nicht erfindungsgemäß (zum Vergleich)