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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Erstellen eines Flucht-,
Rettungs- oder Dienstwegs
in Gleisanlagen. Dabei soll in einfacher Weise eine Lauffläche im Gleisbereich
gebildet werden.
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Flucht-
und Rettungswege im Bereich von Gleisanlagen der Bahn sind insbesondere
für den Einsatz
in Tunneln vorgesehen. Sie sollen im Falle eines Brands oder einer
Havarie eine sichere Evakuierung von Personen aus dem Gefahrenbereich
ermöglichen.
Da in einem Tunnel der hierfür
zur Verfügung
stehende Platz in der Regel begrenzt ist, ist es oftmals erforderlich,
die Personen nahe entlang der Gleise oder sogar zwischen den einzelnen
Schienen aus dem Tunnel herauszuführen. Da eine Fortbewegung
in dem herkömmlichen
Gleisbett allerdings nur schwer möglich und ferner auch mit Gefahren
verbunden ist, stellen derartige Flucht- und Rettungswegsysteme
eine Lauffläche
zur Verfügung, über welche
Personen einfach aus dem Gefahrenbereich, insbesondere aus dem Tunnel
heraus laufen können.
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Dienstwege
wiederum dienen dazu, Personal bzw. allgemein Arbeitskräften die
Möglichkeit
zu eröffnen,
sich bequem innerhalb des Gleisbereichs fortzubewegen. Beispielsweise
soll ein bequemes Überqueren
mehrerer Gleise ermöglicht
werden.
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Bislang
war es bekannt, derartige Flucht- und Rettungswege bzw. Dienstwege
durch Holzkonstruktionen zu realisieren. Diese wurden auf den Schwellen
des Gleises montiert und bildeten eine sich im wesentlichen zwischen
den zwei Gleisen erstreckende Lauffläche. Der Aufwand zur Installation derartiger
Systeme war allerdings verhältnismässig gross,
da die einzelnen Holzkomponenten jeweils einzeln und in mehreren
Arbeitsschritten miteinander verbunden werden mussten. Ferner besteht
generell das Bedürfnis,
derartige Holzkonstruktionen zu vermeiden, um die Brandlast aus
dem Tunnel zu entfernen. Da sämtliche
Bauteile einer brandtechnischen Untersuchung unterzogen werden,
sollte insbesondere auf Komponenten aus Holz gänzlich verzichtet werden.
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Eine
weitere Problematik dieser bislang eingesetzten Lösung besteht
schliesslich darin, dass das Holz äusseren Einflüssen ausgesetzt
ist, welche im Laufe der Zeit zu Abnutzungserscheinungen führen und
damit die Funktionalität
des Rettungswegs beeinträchtigen.
Auch wenn diese äusseren
Einflüsse
im Bereich eines Tunnels niedriger sind als im Freien, so führt dies
doch dazu, dass der ordnungsgemässe
Zustand dieser Systeme regelmässig überwacht
werden muss und des öfteren
Reparaturmassnahmen erforderlich sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges
System zur Bildung von Laufflächen
innerhalb des Gleisbereichs anzugeben. Das System soll dabei möglichst
einfach montiert werden können,
um eine flexible Installation des Flucht- oder Rettungswegs bzw.
Dienstwegs zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird durch ein System, welches die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist, gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße System
zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs beruht auf
der Nutzung spezieller Montageteile, die Auflageelemente zum Lager
von Modul-Elementen aufweisen, wobei durch die Modul-Elemente eine
Lauffläche
gebildet wird. Die Montageteile zeichnen sich dabei dadurch aus,
dass sie den Schienenfuß klemmend
umgreifen und dementsprechend eine besonders einfache Montage bzw.
Demontage ermöglicht ist.
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Erfindungsgemäß wird dementsprechend ein
System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs in
Gleisanlagen angegeben, welches eine zwischen den Schienen und/oder
seitlich hiervon gebildete Lauffläche aufweist, wobei die Lauffläche durch
eine Vielzahl von Modul-Elementen gebildet ist, welche auf mehreren
Auflageelementen gelagert sind, und wobei die Auflageelemente an Montageteilen
angeordnet sind, welche den Schienenfuß klemmend umgreifen.
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Die
Montageteile weisen vorzugsweise zwei Krallen auf, welche über eine
Zugfeder miteinander verbunden sind. Insbesondere können die
Krallen an zwei Köchern
befestigt sein, welche teleskopisch ineinander greifen und an denen
jeweils ein Ende der Zugfeder angreift. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein
einfaches und schnelles Anbringen der Montageteile an den Gleisen,
wodurch letztendlich die gesamte Erstellung des Flucht-, Rettungs-
oder Dienstwegs erleichtert wird.
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Vorzugsweise
sind die Auflageelemente jeweils an einem Ausleger angeordnet, der
sich seitlich von dem Montageteil erstreckt. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Auflageelemente höhenverstellbar ausgestaltet
sind, um eine horizontale Ausrichtung der Lauffläche zu ermöglichen. Und beispielsweise
könnte
darüberhinaus
vorgesehen sein, dass der Ausleger mit einem der Köcher einstückig verbunden
ist, um eine robuste Konstruktion und eine einfache Montage zu gewährleisten.
Die Modulelemente, welche in ihrer Gesamtheit die Lauffläche bilden,
können
bspw. durch Gitterroste gebildet sein.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 in
Aufsicht ein erfindungsgemäßes System
zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs in einer
Gleisanlage;
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2a und 2b ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Montageteils
mit einem Auflageelement;
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3a und 3b eine
Variante des Montageteils von 2, welche
zwei Auflageelemente aufweist und
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4a und 4b ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Montageteils
mit einem einstückig
verbundenen Ausleger.
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1 zeigt
als Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 1 einen
Dienstweg 2, der das einfache Queren einer Gleisanlage
bestehend auf zwei leicht schräg
zueinander verlaufenden bzw. aufeinander zu laufenden Gleisen 50, 51 ermöglichen
soll. Durch das erfindungsgemäße System 1 wird
eine Lauffläche 3 gebildet,
welche zwischen den Schienen bzw. seitlich hiervon ausgebildet ist
und im Wesentlichen quer zu den Gleisen 50, 51 verläuft.
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Die
Lauffläche
selbst wird durch eine Mehrzahl von Modul-Elementen 10 gebildet,
welche bspw. aus Gitterrosten bestehen. Die Modul-Elemente 10 weisen
vorzugsweise die gleiche Breite auf, so dass letztendlich die Breite
der gesamten Lauffläche 3 im Wesentlichen
gleichbleibend ist. Die Länge
der einzelnen Modul-Elemente 10 kann allerdings unterschiedlich
sein, abhängig
davon, ob die Modul-Elemente 10 zwischen den Schienen eines
Gleises 50, 51, seitlich hiervon oder zwischen
den Gleisen 50, 51 angeordnet werden. Dabei besteht – wie dargestellt – selbstverständlich auch
die Möglichkeit,
dass die Modul-Elemente 10 trapezförmig oder dreieckig ausgestaltet
sind. Letztendlich können
Modul-Elemente einer beliebigen Form verwendet werden.
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Die
Besonderheit des erfindungsgemäßen Systems 1 besteht
dabei in der Halterung bzw. Lagerung der Modul-Elemente 10,
welche über
Montageteile 20 erfolgt, die näher in den 2a und 2b dargestellt
sind und nachfolgend detailliert erläutert werden sollen.
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Die
erfindungsgemäßen Montageteile 20 sind
dabei derart ausgestaltet, dass sie eine einfache und schnelle Befestigung
an den Gleisen 50, 51 ermöglichen. Hierfür wird ein
Spannmechanismus verwendet, dessen zentrale Bestandteile Krallen 21 bzw. 22 sind,
welche mit Hilfe einer Zugfeder 23 auf Spannung gehalten
werden, derart, dass ein Verklemmen mit dem Schienenfuß ermöglicht ist.
Genau genommen sind die Krallen 21 und 22 jeweils
an einem Köcher 24 bzw. 25 befestigt,
wobei die beiden Köcher 24 und 25 derart
ausgestaltet sind, dass sie teleskopisch ineinander greifen können. Die
Zugfeder 23 ist hierbei mit den beiden Köchern 24, 25 verbunden,
wobei die Verbindung mit dem vorderen Köcher 24 über eine
Spannschraube 26 erfolgt, welche eine vordere Öffnung 27 eines
am Endbereich des Köchers 24 angeordneten
U-Profils 28 durchgreift und hier mit einer selbstsichernden
Mutter 29 verschraubt ist. Mit Hilfe eines Sprengrings 30 wird
ein unbeabsichtigtes Lösen
zwischen Schraube 26 und Mutter 29 verhindert.
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Beim
zweiten Köcher 25 ist
die Feder 23 mit Hilfe einer Öse 34 in eine Schraube 32 eingehängt, welche
wiederum mit Hilfe einer Mutter 33 an dem Köcher 25 befestigt
ist.
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Zum
Montieren des Montageteils 20 an einem Schienenfuß wird dieses
zunächst
derart an den Schienenfuß angesetzt,
dass die Kralle 22 den Seitenbereich des Schienenfußes umgreift.
Die beiden ineinandergreifenden Köcher 24 und 25 sind
hierbei unterhalb des Schienenfußes angeordnet. Mit Hilfe eines
Zugwerkzeugs, welches an einer am Endbereich des Köchers 24 angeordneten
Klammer 34 angreift, können
dann die beiden Köcher 24 und 25 auseinander
gezogen werden, bis die vordere Kralle 21 den gegenüberliegenden
Seitenbereich des Schienenfußes
umgreift. Aufgrund der durch die Zugfeder 23 ausgeübten Spannung
wird hierbei ein sicherer Sitz des Montageteils 20 an dem
Schienenfuß ermöglicht.
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Von
dem Köcher 25 erstreckt
sich ferner ein seitlicher Ausleger 40 in Form eines Rohrs 41,
an dem das Auflageelement zur Lagerung der Modul-Elemente angeordnet
ist. Das Auflageelement ist hierbei durch eine Platte 45 gebildet,
welche mit Hilfe einer ersten Mutter 42 an einem Gewindezapfen 43 angeordnet
ist, der wiederum in eine zweite Mutter 44 eingreift. Diese
Mutter 44 wiederum bildet den oberen Endbereich eines vertikalen
Rohrabschnitts 46, wobei mit Hilfe des Gewindezapfens 43 durch
ein Verdrehen der Platte 45 eine Höhenverstellung ermöglicht wird.
Je nach Wunsch kann dementsprechend die Höhe der Auflageplatte 45 in
einem gewissen Bereich eingestellt werden.
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Wie
nunmehr 1 zeigt, werden zum Erstellen des erfindungsgemäßen Dienstwegs
mehrere der beschriebenen Montageteile 20 an den Schienenfüßen angebracht
und bilden hierbei die Auflagefläche
für die
Modulelemente 10. Außerhalb
des Gleisbereichs können
weitere Auflageelemente 15 verwendet werden, die in beliebiger
Form ausgestaltet sein können.
Vorzugsweise werden hierbei die Gitterroste noch mit den Montageteilen
verbunden, bspw. über
eine Schraubverbindung, um eine feste Anordnung zu ermöglichen.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, dass das System ein sehr einfaches und schnelles Erstellen
eines Dienstwegs bzw. eines Flucht- oder Rettungswegs ermöglicht.
Insbesondere die Befestigung der Montageteile 20 an den
Gleisen kann in sehr einfacher und schneller Weise erfolgen. Gleiches
gilt auch für
die Demontage des Systems, da zum Entfernen der Montageteile von
den Gleisen nur wenige Handgriffe erforderlich sind.
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Die 3a und 3b zeigen
eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Montageteils 20, bei
dem gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei
dieser zweiten Variante ist der Ausleger 40 länger gestaltet
als bei dem Ausführungsbeispiel
der 2a und 2b, derart,
dass nunmehr nebeneinander zwei Auflageplatten 45 angeordnet
werden können.
Hierdurch werden die Möglichkeiten
zum Anordnen von Modul-Elementen nochmals erweitert.
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Ferner
zeigen die 4a und 4b ein weiteres
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Montageteils 20.
In dieser mechanisch robusteren Variante ist der Ausleger einstückig mit
einem der beiden Köcher 25 verbunden.
Darüberhinaus
ist in diesem Ausführungsbeispiel – vornehmlich
aus Gründen
der Stabilität – auf die
Höhenverstellbarkeit der
Auflageplatte 45 verzichtet. Darüberhinaus sind die Krallen 21, 22 ebenso
zur Aufnahme extremer Kräfte
ausgestaltet. Die mit dem Köcher 25 des
Auslegers verbundene Kralle 22 ist dabei mit einem, den Köcher 25 einstückig übergreifenden
Bereich, zum Umgreifen der Schiene ausgestattet. Desweiteren ist die Öse 34,
welche einen Angriffspunkt zum Vorspannen der Vorrichtung bildet
verstärkt
ausgeführt. Sie
wird durch eine Achse gebildet, welche in zwei gegenüberliegende
Bohrungsöffungen
der Kralle 21 eingeführt
und dort verschweißt
ist. Damit erfolgt die Kraftaufnahme der Öse 34 nicht mehr in
Richtung der Schweißverbindung.
Diese Merkmale führen
einzeln oder in Kombination zu einer mechanisch äußerst belastbaren Konstruktion,
welche jedoch leicht und flexibel zu handhaben ist.
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Letztendlich
wird durch die vorliegende Erfindung die Möglichkeit geschaffen, Laufflächen in Gleisanlagen
in sehr einfacher und schneller Weise zu erstellen.